DE1109883B - Verfahren zur Herstellung von Zellkoerpern aus thermoplastischen Kunststoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Zellkoerpern aus thermoplastischen Kunststoffen

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DE1109883B
DE1109883B DEB45499A DEB0045499A DE1109883B DE 1109883 B DE1109883 B DE 1109883B DE B45499 A DEB45499 A DE B45499A DE B0045499 A DEB0045499 A DE B0045499A DE 1109883 B DE1109883 B DE 1109883B
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DE
Germany
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tert
acid ester
butyl
cell bodies
acrylic acid
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DEB45499A
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English (en)
Inventor
Dr Wilhelm Baumeister
Dr Rudolf Gaeth
Dr Erich Haarer
Dr Adolf Schwarz
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J9/00Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof
    • C08J9/02Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof using blowing gases generated by the reacting monomers or modifying agents during the preparation or modification of macromolecules

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture Of Porous Articles, And Recovery And Treatment Of Waste Products (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Zellkörpern aus thermoplastischen Kunststoffen Für die Herstellung von Zellkörpern aus Kunststoffen, die in den letzten Jahren an technischer Bedeutung gewonnen haben, sind verschiedene Verfahren bekannt. Bei einer Arbeitsweise, die in der Technik in größerem Umfang benutzt wird, geht man von wäßrigen Lösungen härtbarer Kondensationsprodukte aus und führt diese nach Zugabe von Emulgiermitteln in Schäume über, die dann ausgehärtet werden. Ein anderes Verfahren, das für die Verarbeitung von härtbaren und thermoplastischen Kunststoffen brauchbar ist, bedient sich des Zusatzes von in der Wärme Gas abspaltenden Verbindungen, wie Carbonaten oder Azoverbindungen, um die durch Erwärmen erweichten Kunststoffe aufzublähen.
  • Für thermoplastische Kunststoffe, insbesondere Polystyrol, haben sich leicht flüchtige Flüssigkeiten und Gase als Treibmittel in der Technik bewährt.
  • Bei Kunststoffen auf Polyurethanbasis verläuft die Reaktion zur Bildung von Zellkörpern unter Kohlendioxydabspaltung, so daß die Zugabe eines besonderen Treibmittels hier in der Regel nicht erforderlich ist.
  • Auch bei thermoplastischen Polymerisationskunststoffen hat es nicht an Versuchen gefehlt, ohne Ver wendung besonderer niedermolekularer Treibmittel eine Expansion des Kunststoffes zu erreichen, doch haben derartige Verfahren sich bisher in der Technik nicht einführen können, da sie noch mit erheblichen Mängeln behaftet sind. So ist es z. B. bekannt, daß man durch Erhitzen von polymeren Estern der Chloracrylsäure Chlorwasserstoff abspalten und diesen als Treibmittel für die erweichte Kunststoffmasse verwenden kann. Der stark korrodierende Chlorwasserstoff ist jedoch als Treibmittel unerwünscht. Bei der weiterhin bekannten thermischen Zersetzung von Polymethacrylsäuremethylester, Polymethacrylsäure und Polyvinylacetat, die unter Zellkörperbildung verläuft, entstehen nur Produkte von verhältnismäßig hohem spezifischem Gewicht, die für die Praxis ohne Bedeutung sind.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Zellkörper von niedrigem spezifischem Gewicht ohne Verwendung eines niedermolekularen Treibmittels erhält, wenn man aus Polymerisaten oder Mischpolymerisaten von tert.-Butyl-acrylsäureester oder tert.-Butyl-methacrylsäureester durch Erwärmen auf Temperaturen oberhalb ihres Erweichungspunktes Isobutylen abspaltet und den dabei zurückbleibenden Kunststoff durch das gebildete Isobutylen expandiert.
  • Die bei dieser Erfindung verwendeten Polymerisate oder Mischpolymerisate lassen sich durch Polymerisation in Emulsion, Lösung oder Suspension herstellen.
  • Auch das Blockpolymerisationsverfahren kann an- gewendet werden, wenn man dafür Sorge trägt, daß die Zersetzungstemperatur der monomeren und/oder polymeren tert-Butyl-Acrylsäureester bzw. tert.-Butylmethacrylsäureester nicht überschritten wird.
  • Für die Mischpolymerisation mit tert.-Butylacrylsäureester oder tert.-Butyl-methacrylsäureester ist vorzugsweise Vinylchlorid von Interesse. Es sind beispielsweise Mischpolymerisate aus 50 bis 95 Teilen Vinylchlorid und 5 bis 50 Teilen tert.-Butylacrylsäureester wertvolle Ausgangsstoffe für dieses Verfahren, die beim Erwärmen Zellkörper mit geschlossenen Zellen von spezifischen Gewichten zwischen 0,5 und 0,02 und darunter bilden. Es lassen sich auch Gemische von Homo- oder Mischpolymerisaten des tert.-Butylacrylsäureesters und des tert.-Butyl-methacrylsäureesters untereinander oder mit Polyvinylchlorid verwenden.
  • Die für die Expansion erforderliche Erwärmungstemperatur richtet sich nach dem Erweichungs- und Zersetzungsbereich des einzelnen Polymerisates. Für Mischpolymerisate aus Vinylchlorid und Acrylsäuretert.-butylester liegen günstige Erwärmungstemperaturen bei 110 bis 140"C. Mit zunehmendem Gehalt an tert.-Butylacrylat sinkt der Erweichungsbereich des Mischpolymerisats.
  • Die erforderliche Wärme kann den zu expandierenden Kunststoffen auf verschiedene Weise, z. B. durch Dampf, heiße, nicht lösende Flüssigkeiten, Infrarotstrahlen oder Hochfrequenzheizung zugeführt werden.
  • In der Regel werden bei diesem Verfahren die Kunststoffe ohne Anwendung von erhöhtem oder vermindertem Druck expandiert. Es ist aber auch möglich, bei erhöhtem oder vermindertem Druck zu arbeiten.
  • Um geformte Zellkörper aus den Polymerisaten der ungesättigten Ester des tert.-Butylalkohols herzustellen, kann man aus dem nicht expandierten Polymerisat einen Rohling erzeugen und diesen, gegebenenfalls unter Verwendung einer Form, expandieren. Von besonderem Interesse ist für die Herstellung von porösen Formkörpern ein Verfahren, bei dem die gekörnten Kunststoffmassen in einer Form, die nicht gasdicht schließt, expandiert werden Dabei Werden die Menge des zu expandierenden Kunststoffs und das Fonnvolumen so aufeinander abgestimmt, daß der expandierbare Kunststoff einen geringen Überdruck auf das Innere der Formwände ausübt. Dadurch versintern die einzelnen Kunststoffkörner während des Expandierens unter einander und bilden einen maßgerechten Formkörper.
  • Die nach diesem Verfahren hergestellten Zellkörper können auf verschiedenen Gebieten der Technik mit gutem Erfolg verwendet werden. So sind sie z. B. als Isolationsstoffgegen Wärme, Kälte und Schall brauchbar.
  • Die folgenden Beispiele dienen der näheren Erläuterung der Erfindung. Die angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel 1 Ein Emulsionsmischpolymerisat aus 90 Teilen Vinylchlorid und 10 Teilen tert.-Butylacrylsäureester vom K-Wert 62 wird bei 150"C zu einer Platte verpreßt und anschließend granuliert. Dann wird mit diesem Granulat eine verschließbare gegebenenfalls perforierte Form zu etwa 1/5 gefüllt und 15 Minuten auf 140"C erwärmt. Nach Abkühlung erhält man einen porösen Formkörper vom spezifischen Gewicht 0,02.
  • Beispiel 2 Ein Emulsionsmischpolymerisat aus 70 Teilen Vinylchlorid und 30 Teilen tert.-Butylacrylsäureester wird bei 140tC zu einer Platte verpreßt. Durch 20 Minuten Lagerung in einem Wärmeschrank bei 120 bis 1-25"C erhält man eine poröse Platte vom spezifischen Gewicht 0,02.
  • Beispiel 3 Ein Mischpolymerisat aus 70 Teilen Vinylchlorid und 30 Teilen tert.-Butylmethacrylsäureester vom K-Wert 60 wird bei 150 bis 160"C zu einer Platte verpreßt. Wach Abkühlung wird die Platte der Preßform entnommen. Durch Lagerung der Platte in einem Trockenschrank bei 1400 C während 20 Minuten erhält man einen porösen Formkörper mit einem spezifischen Gewicht von etwa 0,025.
  • Beispiel 4 60 Teile eines Mischpolymerisates aus 65°/o Vinylchlorid und 350/o tert.-Butylacrylsäureester vom K-Wert 63Werden mit 40 Teileneines Polyvinylchlorids mit K-Wert 65 möglichst homogen vermischt. Die Mischung wird bei 150 bis 160"C zu einer Platte verpreßt. Nach Abkühlung wird die Platte der Preßform entnommen. Durch Lagerung der Platte in einem Heizraum bei 140°C während 15 Minuten erhält man einen porösen Formkörper mit einem spezifischen Gewicht von etwa 0,12.
  • PÄTENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Zellkörpern aus thermoplastischen Kunststoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man Polymerisate oder Mischpolymerisate von tert.-Butylacrylsäureester oder tert.-Butyl-methacrylsäureester unter Druck auf Temperaturen oberhalb ihres Erweichungsbereichs erwärmt und anschließend das Polymerisat in an sich bekannter Weise durch Erwärmen expandiert.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Mischpolymerisat aus Vinylchlorid und tert.-Butylacrylsäureester verwendet.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Gemische aus Polymerisaten oder Mischpolymerisaten - von tert.-Butylacrylsäureester oder tert.-Butylmethacrylsäureester mit Polyvinylchlorid verwendet.
DEB45499A 1957-07-30 1957-07-30 Verfahren zur Herstellung von Zellkoerpern aus thermoplastischen Kunststoffen Pending DE1109883B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3760047A (en) * 1969-12-30 1973-09-18 Basf Ag Process for the manufacture of polymer foams containing esters of tertiary alcohols as side groups

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US3760047A (en) * 1969-12-30 1973-09-18 Basf Ag Process for the manufacture of polymer foams containing esters of tertiary alcohols as side groups

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CH381425A (de) 1964-08-31

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