DE1107901B - Verfahren zum Verhindern von Gleitbeschaedigungen an Glasscheiben-Oberflaechen - Google Patents

Verfahren zum Verhindern von Gleitbeschaedigungen an Glasscheiben-Oberflaechen

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Publication number
DE1107901B
DE1107901B DEP20282A DEP0020282A DE1107901B DE 1107901 B DE1107901 B DE 1107901B DE P20282 A DEP20282 A DE P20282A DE P0020282 A DEP0020282 A DE P0020282A DE 1107901 B DE1107901 B DE 1107901B
Authority
DE
Germany
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glass
bending
panes
glass pane
preventing sliding
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Pending
Application number
DEP20282A
Other languages
English (en)
Inventor
Herman Ralph Marini
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
PPG Industries Inc
Original Assignee
Pittsburgh Plate Glass Co
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Filing date
Publication date
Application filed by Pittsburgh Plate Glass Co filed Critical Pittsburgh Plate Glass Co
Publication of DE1107901B publication Critical patent/DE1107901B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B23/00Re-forming shaped glass
    • C03B23/02Re-forming glass sheets
    • C03B23/023Re-forming glass sheets by bending

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

  • Verfahren zum Verhindern von Gleitbeschädigungen an Glasscheiben-Oberflächen In den letzten Jahren hat man Glasscheiben mit immer stärkeren Krümmungen hergestellt, um der Nachfrage der Kraftwagenindustrie nach gebogenen Windschutzscheiben und Rückfenstern zu entsprechen. Insbesondere hat die Entwicklung von Rundsicht-Windschutzscheiben, für die flache Glasscheiben in solche verwickelte Krümmungen gebogen werden müssen, bei denen ein verhältnismäßig schwach gebogener Mittelabschnitt in der Längsrichtung in Abschnitte mit sehr starken Krümmungen übergeht, die dann wieder in verhältnismäßig flachen Endstücken enden, die Glasbiegetechnik vor schwierige Aufgaben gestellt.
  • Um solche Biegungen zu erzeugen, hat man mehrteilige gitterartige Glasbiegeformen entwickelt. Diese Formen bestehen aus einer Anzahl von Abschnitten, die einerseits zum Auflegen der flachen Glasscheiben in eine äußere offene Stellung und andererseits in eine geschlossene Stellung gegeneinander drehbar sind, um eine nahezu lückenlose Auflagefläche zu ergeben, die im Um- und Aufriß der Gestalt der gebogenen Glasscheibe entspricht.
  • Da die Verwickeltheit und die Stärke der Krümmungen immer größer geworden sind, hat man versucht, dieser Tatsache dadurch Rechnung zu tragen, daß man noch weitere Abschnitte vorsah, damit sich die Form in genügender Länge öffnen kann, um das richtige Auflegen der flachen Glassscheiben vor dem Biegen zu ermöglichen. Um jedoch die Kosten für die Herstellung und Unterhaltung der Formen möglichst gering zu halten, sollen andererseits die Biegeformen so wenig bewegliche Teile enthalten, wie es für den Biegebetrieb möglich ist. Bei Glasformen mit nur drei Abschnitten ist es z. B. schwieriger, sie genügend weit zu öffnen, um Unterschiede in den Entfernungen auszugleichen, die die äußersten Enden der Glasscheiben zwischen ihren flachen und gekrümmten Abschnitten trennen, wenn diese Glasscheiben in besonders stark gekrümmte Formen gebogen werden sollen, als es etwa bei Biegeformen mit fünf Abschnitten der Fall ist. Deshalb wurde es notwendig, flache Glasscheiben so auf Formen mit drei Abschnitten aufzulegen, daß die Längsenden weiter als bisher über die Kanten der Biegeform überstehen, um die Vorteile auszunutzen, die man bei Biegeformen mit möglichst wenigen beweglichen Teilen erhält.
  • Bewegen sich die Formabschnitte einer Biegeform mit drei Abschnitten aus der offenen in die geschlossene Biegestellung und sinkt auf ihnen die Glasscheibe ab, bis sie ihre Krümmung entsprechend der Oberflächengestalt der geschlossenen Form angenommen hat, so gleiten die äußersten Enden der Scheibe ein solches Stück auf den äußersten Enden der Glasbiegeform entlang, das größer ist als die Breite des Rahmens, in den später die fertiggebogene Glasscheibe eingesetzt wird. Ein solches Gleiten verursacht örtliche Formveränderungen, die die optischen Eigenschaften der fertigen Scheiben beeinträchtigen und für die Verkaufsfähigkeit der Scheibe nachteilig sind.
  • Um die genannten übelstände zu vermeiden und Gleitbeschädigungen an Glasscheiben-Oberflächen beim Biegen von flachen Glasscheiben auf mehrteiligen metallischen Gelenkrahmenformen zu verhindern, bringt man nach vorliegender Erfindung ein Trennmittel, das in dem Temperaturbereich zwischen Zimmertemperatur (-I-20° C) und der Temperatur der Glaserweichung etwa (675° C) am Metall, aber nicht am Glas haftet, vorzugsweise mit Papier kaschierte Klebestreifen, Kreide oder Metalloxydpigmente in einem organisch-wachsartigen Bindemittel als Gleitmittel gegenüber dem Glas auf die metallische Auflagefläche der Rahmenbiegeform vor dem Biegevorgang auf. Es genügt dabei, daß die erwähnte Trennschicht nur auf die äußersten Enden der Rahmenbiegeform aufgebracht wird.
  • Es hat sich gezeigt, daß derartige Trennschichten, wenn sie Temperaturen ausgesetzt werden, bei denen das Glas erweicht und sich an die Oberseite der Biegeform anlegt, eine glattes und fehlerfreies Biegen und ein leichtes Gleiten des Glases auf den Auflageformen ermöglichen, und zwar sogar so, daß man dieselbe Form sogar zum Biegen weiterer Glasscheiben mehrmals verwenden kann. Ein anderer Vorteil ist die Pufferwirkung der Trennschichten, wodurch mechanische Stöße zwischen Glas und Metall abgeschwächt werden. Die äußersten Enden der Glasscheiben sind nämlich sehr empfindlich gegen mechanische Beschädigungen, z. B. Kratzer, die leicht Sprünge oder schwache Stellen hervorrufen, die wiederum zum Bruch führen, wenn das Glas mit Metall in Berührung kommt.
  • Die obenerwähnten Kreiden oder Anstreichstifte bestehen hauptsächlich aus pigmentierten Metalloxyden, die in einem organischen Wachsbindemittel dispergiert sind. Die chemische Zusammensetzung solcher Stifte umfaßt etwa 40 bis 60 Gewichtsprozent organisches Bindemittel und als Rest gewöhnlich die als Pigmente verwendeten Metalloxyde. In der nachfolgenden Übersicht werden zwei Gewichtsanalysen solcher Stifte wiedergegeben
    Bestandteil Typ DAR
    Zeichenstift
    Typ B
    Verbrennbares organisches
    Bindemittel........... 45,50/0 58,1%
    Ti0> .................. 48,2% 22,0%
    Alp 03 .................. 5, 8 0/0 2, 3 %
    Zr O, .................. 0,10/0 0,10/0
    c172 Ö:3 ................. 0,20/0 -
    CuO................... 0,1% 16,8%
    Si o ................... 0,10/0 0,10/0
    Mg0 .................. - 0,6%
    In ähnlicher Weise sind die obengenannten Kreiden zusammengesetzt.
  • Die flüchtigen organischen Bestandteile aller dieser Überzugsmittel verbrennen mit rußender Flamme und hinterlassen einen kohlenstoffhaltigen Rückstand, der erst bei längerem Glühen verschwindet.
  • Es erwies sich, daß das Aufbringen von Kohlenstoff in Form einer pulverförmigen Schicht (Ruß) oder eines Graphitblockes durch Anreißen mit einem Stift auf die Oberseite der Form aufgetragen oder in flüchtiger Dispersion, z. B. in Methanol, sich nicht für diesen Zweck bewährt, da der Ruß durch Oxydation verschwindet, bevor das Glas die zum Biegen erforderlichen hohen Temperaturen erreicht hat, so daß er nicht mehr als Trennmittel zwischen dem Glas und dem Metall während des kritischen Abschnittes des Biegevorganges wirken kann, wenn das Glas während des Biegens nur dann über die äußersten Ränder der Form hinweggleitet. Graphit-Fett-Gemische jedoch eignen sich als Trennmittel, wenn sie vor jedem Beladen auf die Enden der Form gestrichen werden.
  • Mit Papier kaschierte Klebestreifen, die unter Druck an der Oberseite der Enden der Biegeform haften, hinterlassen dagegen unter Umständen bei der Oxydation eine feine weißliche Asche, die verhältnismäßig lange schmierend gegenüber dem Glas wirkt. Bringt man solche Klebestreifen auf die Enden der Biegeform auf, so kann man die Form mehr als zehnmal durch den Biegeofen laufen lassen, bevor ein neuer Streifen als Trennmittel zugeklebt werden muß. Auch bei Verwendung der oben beschriebenen Stifte muß man die Enden der Form nicht bei jedem neuen Auflegen einer flachen Glascheibe neu bestreichen. In der Tat sind sechzehn aufeinanderfolgende erfolgreiche Durchgänge ohne neues Bestreichen im Großbetrieb nichts Ungewöhnliches hierbei.
  • Selbstverständlich ist jeder Stoff mit den gewünschten Eigenschaften, nämlich zwischen Zimmertemperatur und dem Erweichungsbereich der Glasscheiben an Metall zu haften und das Glas in diesem Temperaturbereich nicht zu beschädigen, für diesen Zweck geeignet. Es zeigt sich auch, daß nicht nur die Verwendung eines solchen Trennmittels an den äußersten Enden der Form sehr wichtig ist, sondern daß auch dann, wenn die flachen Glasscheiben auf Zwischenstützpunkten entlang der Auflagefläche der Biegeform ruhen, zweckmäßig diese Zwischenstützpunkte in derselben Weise zu behandeln sind. Bei einer solchen Behandlung kann der Mittelabschnitt der Glasscheibe bis auf den Mittelteil der Form absinken, ohne daß durch diese Stützpunkte Verformungen hervorgerufen werden.
  • Es ist zwar bereits vorgeschlagen worden, bei der Formgebung rohrartiger Glasgegenstände durch Rufweiten oder Einsinkenlassen unter Benutzung eines Kerns oder Dorns das Anhaften des Glases an letzterem durch überziehen mit Wachs, Harz, Öl oder Kohlenstoff zu verhüten. Diese Maßnahmen bei Querschnittsveränderungen von Rohren haben jedoch deshalb nichts mit dem vorliegenden Verfahren zu tun, weil bei ihnen die genannten Überzüge nicht zur Verminderung einer Reibungsbeanspruchung dienen, die mit solchen Reibungen vergleichbar sind, wie sie beim Hinweggleiten zu biegender, flachliegender Glasscheiben über mehrteilige konkave Biegeformen auftreten. Im letzteren Fall kommt es darauf an, störende Streckerscheinungen der Scheiben und dadurch bedingte optische Verzerrungen zu vermeiden; etwas derartiges hat keine Parallele damit, wenn man bereits vorhandene Glasrohre sich unter dem Einfluß von Vakuum verengen läßt, denn dabei treten überhaupt keine Reibungen auf. Beim Auftreiben von Rohren mit einem Rohr hingegen sind die Temperaturen bedeutend höher als beim Biegen flacher Glasscheiben, und auch deshalb sind die hierbei auftretenden Vorgänge nicht mit dem Biegen der Scheiben vergleichbar. Würde man flache Glasscheiben so hoch erwärmen, so würden sie auf den Rahmenformen so weit durchsinken, daß man mit Sicherheit unbrauchbare Krümmungen erhielte.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Verhindern von Gleitbeschädigungen an Glasscheiben-Oberflächen beim Biegen von flachen Glasscheiben auf mehrteiligen, metallischen Gelenkrahmenformen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Trennmittel, das in dem Temperaturbereich zwischen Zimmertemperatur und derjenigen der Glaserweichung am Metall, aber nicht am Glas haftet, vorzugsweise ein mit Papier kaschierter Klebestreifen, Kreide oder Metalloxydpigmente in einem organisch-wachsartigen Bindemittel, als Gleitmittel gegenüber dem Glas auf die metallische Auflagefläche der Rahmenbiegeform aufgebracht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur auf die äußersten Enden der Rahmenbiegeform die Trennschicht aufgebracht wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 292 737, 642 907.
DEP20282A 1957-03-07 1958-03-07 Verfahren zum Verhindern von Gleitbeschaedigungen an Glasscheiben-Oberflaechen Pending DE1107901B (de)

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DEP20282A Pending DE1107901B (de) 1957-03-07 1958-03-07 Verfahren zum Verhindern von Gleitbeschaedigungen an Glasscheiben-Oberflaechen

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE292737C (de) * 1912-09-09 1916-08-04 Kueppers Karl
DE642907C (de) * 1935-06-09 1937-03-19 Felix Meyer Verfahren zum Herstellen von Glasrohren mit genauer Innengestalt

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE292737C (de) * 1912-09-09 1916-08-04 Kueppers Karl
DE642907C (de) * 1935-06-09 1937-03-19 Felix Meyer Verfahren zum Herstellen von Glasrohren mit genauer Innengestalt

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