DE1106365B - Transistoroszillator fuer nicht sinusfoermige Schwingungen - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf eine Oszillatorschaltung für nicht sinusförmige Schwingungen, welche zwei Transistoren mit Kreuzkopplungsgliedern zwischen den Kollektor- und Basiselektroden enthält. Solche Oszillatorschaltungen, bei denen jedes der beiden Kopplungsglieder aus einem phasenverschiebenden Netzwerk besteht, sind z. B. aus »Electronics«, August 1953, S. 173, Fig. 6A, bekannt.

Multivibratoren in symmetrischer Schaltung, die auf einer Änderung der Stromverteilung in Pentoden beruhen und bei denen infolge einer Änderung der Stromverteilung eine; Spannungsänderung an der Anode derselben Pentode auftritt, entgegengesetzt zu der primären Anodenspannungsänderung, sind bekannt, ebenso Schaltungsanordnungen, bei denen der Millerintegrator von einem Schmitt-Kippkreis gesteuert wird. Bei der zuletzt genannten Schaltungsanordnung ist die Impulsform auf dem Gitter der ersten Röhre dreieckförmig.

Die Erfindung bezweckt, eine Schaltung zu schaffen, durch die eine periodische Schwingung sehr niedriger Frequenz erzeugt werden kann. Sie ist durch die Kombination der folgenden Maßnahmen gekennzeichnet:

a) Das eine Kopplungsglied ist als Integrierungsnetzwerk geschaltet und enthält dazu einen zwischen dem Kollektor und der Basis des zweiten Transistors eingeschalteten Kondensator;

b) das andere Kopplungsglied ist als Differenzierungsnetzwerk geschaltet und enthält dazu einen zwischen der Basis des ersten und dem Kollektor des zweiten Transistors eingeschalteten Kondensator.

Die Wirkungsweise der Schaltung nach der Anmeldung beruht auf einer Änderung der Elektrodenspannungen eines Transistors. Diese Änderung verursacht einen Strom durch einen anderen Transistor, der seinerseits die Kollektorspannung des Transistors in entgegengesetzter Weise zu der primären Kollektorspannungsänderung ändert. Schirm- und Fanggitterspannungen, wie sie bei Impulse erregenden Röhren unumgänglich sind, entfallen somit.

Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung erläutert, die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt.

Die Schaltung enthält einen ersten Transistor 1 und einen zweiten Transistor 2, wobei der Kollektor des Transistors 2 über ein erstes Kopplungsglied mit einem Kondensator 3 an die Basis des Transistors 1 angeschlossen ist. Andererseits ist der Kollektor des Transistors 1 über ein zweites Kopplungsglied mit einem Widerstand 4 an die Basis des Transistors 2 angeschlossen. Die Transistoren 1 und 2 sind vorzugsweise Grenzschichttransistoren.

Bei der erwähnten, bekannten Schaltung werden periodische Schwingungen dadurch erzeugt, daß das Transistoroszillator
für nicht sinusförmige Schwingungen

Anmelder:

N. V. Philips' Gloeilampenfabrieken,
Eindhoven (Niederlande)

Vertreter: Dr. rer. nat. P. Roßbach, Patentanwalt,
Hamburg 1, Mönckebergstr. 7

Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 27. September 1958

Johannes Noordanus und Gerardus Rosier,

Hilversum (Niederlande),
sind als Erfinder genannt worden

zweite Kopplungsglied einen Kondensator zwischen dem Kollektor des Transistors 1 und der Basis des Transistors 2 enthält. Die beiden Kopplungsglieder fungieren dabei je als phasendrehende Netzwerke, deren Gesamtphasendrehung den zum Selbstschwingen erforderlichen Wert hat. Es ist dabei praktisch nicht ausführbar, eine periodische Schwingung sehr niedriger Frequenz zu erzielen.

Gemäß der Erfindung ist hingegen das zweite Kopplungsglied als Integrierungsnetzwerk ausgebildet, indem es außer dem Widerstand 4 einen zwischen dem Kollektor und der Basis des Transistors 2 eingeschalteten Kondensator 5 enthält. Zum Erzielen der richtigen Vorspannungen ist der Emitter des Transistors 2 an einen Spannungsteiler mit den Widerständen 6 und 7 angeschlossen, während weiter ein Gleichrichter 8 zur Basis-Emitter-Bahn des Transistors 1 antiparallel geschaltet ist, um unerwünschte Aufladungserscheinungen des Kondensators 3 zu verhüten.

Die Wirkungsweise der Schaltung ist folgende:

Wenn der Transistor 1 gesperrt ist, ist der Transistor 2 leitend, da seine Basis über den Widerstand 9 mit der Speisequelle verbunden ist und somit die Emitter-Basis-Strecke des Transistors 2 in der Vorwärtsrichtung vorspannt. Der den Transistor 2 durchfließende Strom nimmt infolgedessen durch die Wirkung des Widerstandes 4, des Kondensators 5 und des Kollektorwiderstandes 10 des Transistors 2 in erster Annäherung linear zu, so daß die Spannung am Kollektor des Transistors 2 dementsprechend annähernd

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Claims (3)

linear mit der Zeit variiert. Diese Spannungsänderung wird nach. Differentiierung über den Kondensator13 und den Basiswiderstand 11 des Transistors 1 ineineblockförmige Spannung an der Basis des Transistors 1 umgewandelt, welche Spannung diesen Transistor gesperrt hält. Wenn die Spannung am Kollektor des Transistors 2 annähernd die Spannung an dessen Emitter erreicht hat, endet der lineare Verlauf dieser Kollektorspannung, und die Sperrspannung an der Basis des Transistors 1 wird plötzlich abfallen, wodurch dieser Transistor leitend wird. Infolgedessen wird der Transistor 2 gesperrt, und der Kondensator 5 wird über die Widerstände 4 und 10 entladen. Die dann am Kollektor des Transistors 2 auftretende Spannung ändert sich wieder in erster Annäherung linear mit der Zeit, bis der Wert der Speisespannung erreicht wird. Durch Differentiierung dieser Spannung über den Kondensator 3 und den Widerstand 11 wird eine entsprechende Vorwärtsspannung an der Basis des Transistors 1 erzeugt, welche Spannung diesen Transistor in dem leitenden Zustand hält. Am Kollektor des Transistors 2 wird somit eine Dreieckspannung und an der Basis des Transistors 1 eine blockförmige Spannung erzeugt. Durch passende Wahl der Schaltungselemente kann die Frequenz der periodischen Erscheinung sehr niedrig gehalten werden, z. B. in der Nähe von 2 Hz. In einer praktischen Ausführungsform hatten die Kondensatoren 3 und 5 einen Wert von 0,333 bzw. 2 μΡ und die Widerstände^ 6, 7, 9, 10, 11 und 12 Werte von 68 kQ, 1 kQ, 1 kQ, 100 kß, 18 kß, 3,3 ΜΩ bzw. 10 kß. • Patentansprüche;

1. Oszillatorschaltung für nicht sinusförmige Schwingungen, welche zwei Transistoren mit Kreuzkopplungsgliedern zwischen den Kollektor- und Basiselektroden enthält, gekennzeichnet durch die Kombination der folgenden Maßnahmen:

a) Das eine Kopplungsglied ist als Integrierungsnetzwerk (4) geschaltet und enthält dazu einen zwischen dem Kollektor und der Basis des zweiten Transistors (2) eingeschalteten Kondensator (5);

b) das andere Kopplungsglied ist als Differenzierungsnetzwerk (3, 11) geschaltet und enthält dazu einen zwischen der Basis des ersten (1) und dem Kollektor des zweiten Transistors (2) eingeschalteten Kondensator (3).

2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Emitter des zweiten Transistors an die Anzapfung eines über die Speisequelle geschalteten Spannungsteilers liegt, welcher Spannungsteiler vorzugsweise aus zwei gleichen Widerständen besteht.

3. Schaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gleichrichter zu der Emitter-Basis-Strecke des ersten Transistors antiparallel geschaltet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 695 962;
»Electronic Engineering«, Juli 1958, S. 410.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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