DE1105813B - Verfahren und Vorrichtung zur elektrischen, akustischen, radioaktiven od. dgl. Untersuchung und Aufzeichnung von Eigenschaften der bei Tiefbohrungen vom Bohrloch durchteuften Erdschichten - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur elektrischen, akustischen, radioaktiven od. dgl. Untersuchung und Aufzeichnung von Eigenschaften der bei Tiefbohrungen vom Bohrloch durchteuften Erdschichten

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DE1105813B DES59818A DES0059818A DE1105813B DE 1105813 B DE1105813 B DE 1105813B DE S59818 A DES59818 A DE S59818A DE S0059818 A DES0059818 A DE S0059818A DE 1105813 B DE1105813 B DE 1105813B
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electrical
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Preston E Chaney
Jack Weir Jones
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Sunoco Inc
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Sun Oil Co
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    • G01V3/00Electric or magnetic prospecting or detecting; Measuring magnetic field characteristics of the earth, e.g. declination, deviation
    • G01V3/18Electric or magnetic prospecting or detecting; Measuring magnetic field characteristics of the earth, e.g. declination, deviation specially adapted for well-logging

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur elektrischen, akustischen, radio aktiven od. dgl. Untersuchung und Aufzeichnung von Eigenschaften der beiTiefbohrungen vom Bohrloch durchteuften Erdschichten Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur elektrischen, akustischen, radioaktiven oder dergleichen Untersuchung und Aufzeichnung von Eigenschaften der bei Tiefbohrungen vom Bohrloch durchteuften Erdschichten.
  • Während bei den meisten der bisher bekannten derartigen Meßverfahren, gleichviel ob es sich um elektrische oder andere Verfahren handelt, das Bohr-oder Hohlgestänge vor Durchführung jedes Meßvorganges aus dem Bohrloch herausgezogen werden muß was mit erheblichen zusätzlichen Zeitaufwendungen und mit dem überstand eines die Eigenschaften der Erdschichten verändernden Eindringens von Bohrflüssigkeit in diese Schichten verbunden ist, bestehen auch bereits Vorschläge für Verfahren und Vorrichtungen, bei denen das Bohrgestänge während des Meßvorganges im Bohrloch belassen wird. Nach einem dieser Vorschläge für elektrische Messung sind der Bohrmeißel bzw. ein oder mehrere Teile des Bohrgestänges als Elektroden zur Durchführung der Untersuchung ausgebildet. Dabei sollen besondere Bohrgestängerohre verwendet werden, die einen oder mehrere Leiter enthalten, welche mit dem Gestänge verbunden sind und sich zum Aufzeichnungsgerät an der Tagesoberfläche erstrecken. Es hat sich jedoch ergeben, daß eine solche Anordnung wegen der hohen Kosten und des hohen Verschleißes praktisch ungeeignet ist.
  • Weitere Vorschläge bestehen darin, eine oder mehrere Elektroden an Drahtseilen aufzuhängen und diese bis unterhalb eines Kernbohrers in den unteren Teil eines Bohrloches einzulassen, aus welchem der Bohrer angehoben worden ist.
  • Dieses Verfahren hat sich ebenfalls als ungeeignet erwiesen, da über Tage eine besondere Handhabung erforderlich ist, jedoch vor allem deshalb, weil Kernbohrer für die meisten Bohrarbeiten im allgemeinen nicht gewünscht, sondern nur für besondere Zwecke verwendet werden.
  • Die Erfindung bezweckt die Schaffung eines Untersuchungs- und Aufzeichnungsverfahrens der in Frage stehenden Art, das sich bei einem im Bohrloch befindlichen Gestängezug und jederzeit bei geringstmöglicher Unterbrechung der Bohrarbeit verwenden läßt, so daß die Messung nicht nur unmittelbar vor dem Herausziehen des Bohrgestänges bzw. Gestängezuges zum Auswechseln des Bohrers vorgenommen, sondern nach dem Meßvorgang auch sofort weitergebohrt werden kann.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht darin, daß unmittelbar nach der Beendigung eines Bohrvorganges durch das hohle Bohrgestänge ein in sich geschlossenes, die Untersuchungs- und Aufzeichnungsapparatur enthaltendes Gerät niedergebracht wird, das ein langgestrecktes, elastisch biegsames Glied aufweist, welches die Aufnahmeelemente trägt, und daß das biegsame Glied durch einen außermittigen Bohrtrübekanal des Bohrers, der von bekannter Art sein kann, hindurch unter Anheben des Bohrers von der Bohrlochsohle mit den Aufnahmeelementen bis zu einer bestimmten Lage unterhalb des Bohrers geführt wird, worauf das Bohrgestänge fortschreitend aufwärts bewegt wird, so daß das genannte Glied einen Teil des Bohrloches zur Durchführung der Untersuchung durchfährt. Das Gerät mit der Untersuchungs-und Aufzeichnungsapparatur kann durch die Wirkung des Eigengewichts niedergebracht oder nach unten gepumpt werden.
  • Die Erfindung bezieht sich weiter auf eine geeignete Vorrichtung zur Ausübung des vorstehend gekennzeichneten Verfahrens.
  • Bei dieser Vorrichtung sind in dem das hohle Bohrgestänge mit dem Bohrer verbindenden Ans chlußstü cl'. und im Bohrerkopf Führungen für das biegsame Glied vorgesehen. Dabei kann die Führung im Bohrerkopf aus einem in den Spülkanal eingesetzten Rohr bestehen, dessen obere Öffnung zur Aufnahme des biegsamen Gliedes trichterförmig erweitert ist. Das biegsame Glied ist von solcher Elastizität und Steifigkeit, daß es sich bei dem auf sein oberes Ende ausgeübten Druck durch den außermittigen schrägen Spülkanal aus seiner zum Bohrgestänge axialen Lage ablenken läßt und nach dem Austritt aus dem Spülkanal und Auftreffen auf die Bohrlochwand durch den dabei auftretenden Druck in annähernd parallele Lage zur Bohrgestängeachse zurückgebogen wird. Bei elektrischem Messen kann das biegsame Glied eine Vielzahl von in Abstand voneinander befindlichen Elektroden aufweisen.
  • Nachstehend wird die Erfindung des Näheren mit Bezug auf die Zeichnung beschrieben.
  • Fig. 1 ist eine Schnittansicht, welche das untere Ende eines Hohlgestänges mit einem Spülstrahlbohrer sowie das die Untersuchungs- und Aufzeichnungsapparatur enthaltende Gerät bei seiner Annäherung an den Bohrkopf zeigt; Fig. 2 ist eine Ansicht, teilweise im Schnitt, welche eine beispielsweise Ausführungsform eines elektrischen Untersuchungsgerätes zeigt, und Fig. 3 ist eine der Fig. 1 ähnliche Schnittansicht eines Teiles der Vorrichtung mit einer anderen Anordnung des Bohrtrübekanals, der für die Führung des biegsamen Gliedes des Gerätes benutzt wird.
  • In Fig. l ist mit 2 das untere Ende eines hohlen Bohrgestänges bezeichnet, das sich beispielsweise in dem neugebohrten Teil eines Bohrloches befindet. Am Bohrgestänge ist über ein Anschlußstück 4 ein Bohrerkopf 5 befestigt, der bei der dargestellten Ausführungsfzrm ein Rollenmeißel ist, obwohl im Rahmen der Erfindung auch eine andere Bohrerart verwendet werden kann, vorausgesetzt, daß der Bohrer entweder Spülkanäle oder eine Mittendurchführung, wie sie bei Kerubohrern vorgesehen ist, aufweist. Vor dem Beginn der Messung wird das Hohlgestänge so weit angehoben, daß ein die Aufnahmeelemente tragendes Glied des Gerätes bis unter die Bohrerspitze auf die Bohrlochsohle geführt werden kann.
  • Der Bohrer 5 ist mit den üblichen Spülkanälen 6 versehen, die gewöhnlich durch verschleißfeste Rohre 7 ausgekleidet sind. Für die Zwecke der Erfindung ist als Auskleidung für einen der Kanäle ein Rohr 8 vorgesehen, dessen obere Öffnung 9 trichterförmig erweitert ist. Beim Bohren tritt die Bohrtrübe durch das Rohr 8 sowie durch die anderen durch Rohre 7 ausausgekleideten Kanäle hindurch, wobei sie zu den letzteren über den Ringraum 10 gelangt, der in seinem Querschnitt so bemessen ist, daß sich eine einwandfreie und annähernd gleichmäßige Verteilung der Bohrtrübe auf die Spülkanäle ergibt. Im allgemeinen ist die Gesamtzahl der Spülkanäle gleich der Anzahl der Kegelrollen des Rollenmeißels; beispielsweise sind zwei Spülkanäle bei einem Fischschwanzbohrer vorgesehen. Der die Aufzeichnungsapparatur enthaltende Teil des Gerätes ist mit 11 bezeichnet und von einem Schutzgehäuse umschlossen, das den Drücken der Bohrtrübe Widerstand leisten kann, welche am Grund eines Bohrloches auftreten können. Dieses Gehäuse kann im wesentlichen von der gleichen Art sein, wie es allgemein für Bohrlochvermessungsgeräte verwendet wird. Wenn das Gehäuse nur beim Herausnehmen des Hohlgestänges aus dem Bohrloch gezogen wird, braucht sein oberes Ende keine besondere Ausbildung zu haben. Wenn es aus dem Bohrgestänge, bevor dieses gezogen wird, entfernt werden soll, kann es in an sich bekannter Weise mit einem Dorn od. dgl. versehen werden, an dem eine durch ein Drahtseil abgesenkte Fangvorrichtung angreifen kann. Wenn das Gehäuse durch das Hohlgestänge nicht durch sein Eigengewicht niedergebracht oder nach unten gepumpt werden soll. kann es durch ein Drahtseil aufgehängt werden, durch das es bei unterbrochener Bohrarbeit eingelassen und nach einem Meßvorgang hochgezogen werden kann.
  • Bei elektrischer Messung wird das Gehäuse 11 mit dem Hohlgestänge geerdet, so daß es die Erde für die von ihm eingeschlossene Schaltungsanordnung bildet.
  • Gemäß der Erfindung ist am unteren Ende des Schutzgehäuses mittels eines Zwischenstücks 12 ein die Untersuchungs- oder Aufnahmeelemente enthaltendes Gliedl3 angeordnet, das sich nach unten erstreckt und elastisch biegsam ist, jedoch eine solche Steifigkeit aufweist, daß es schräg durch den Bohrer kopf und längs der Wand eines Bohrloches ohne Knicke nach unten geführt werden kann und sich schließlich durch den Druck auf die Bohrlochwand im wesentlichen parallel zur Achse des Bohrloches erstreckt. Bei elektrischer Messung bestehen die Aufnahmeelemente aus Elektroden. Je nach der gewünschten besonderen Elektrodengestaltung kann das biegsame Glied entweder verhältnismäßig kurz oder ziemlich lang sein, in welch letzterem Falle seine Länge 6 m und mehr betragen kann.
  • Die konstruktive Gestaltung des biegsamen Gliedes 13 ist mit näheren Einzelheiten in Fig. 2 gezeigt, in welcher Teile, die von großer Länge sein können, unterbrochen gezeigt sind, wobei die Unterbrechungen in manchen Fällen auch Wiederholungen von Abschnitten gleicher Art darstellen. Das Glied weist einen Nasenteil 14 auf, der aus Metall ist und eine Elektrode bildet, welche je nach der vorgesehenen elektrischen Gestaltung entweder eine Stromelektrode oder eine Spannungsdektrode sein kann. Entsprechend der in Fig. 1 dargestellten Verwendung des Gliedes 13 ist an der Nase eine Kugel 15 befestigt, die aus Gummi oder einem anderen geeigneten verschleißfesten Material sein kann. In die Nase 14 ist ein rohrförmiger Isolator 16 eingeschraubt, der mit einem Gewindeschaft versehen ist, an welchem das untere Ende einer Schraubenfeder 17, deren Windungen eng aneinander liegen, befestigt ist. Eine solche Feder ergibt eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen direkten Axialschub, ermöglicht jedoch gleichzeitig eine ausreichende Elastizität, so daß das Glied elastisch biegsam ist und somit durch einen Spülkanal hindurchgeführt und nach dem Austritt aus diesem derart umgelenkt werden kann, daß es sich längs der Wandung des Bohrloches nach unten erstreckt. Wie ersichtlich, bildet eine Reihe solcher Federn der bei 17 dargestellten Art den Hauptkörper des Gliedes 13, zwischen denen isolierte Elektroden angeordnet sind. Das obere Ende der Feder 17 ist auf das untere Ende eines rohrförmigen Isolators 18 aufgeschraubt, auf welchem ein metallisches Elektrodenrohr 19 angeordnet ist, das durch eine Isoliermaterialscheibe 20 und einen einen Teil des Rohres 18 bildenden Flansch 21 begrenzt ist. Die Feder 17, welche sich zwischen den Isolierteilen 16 und 18 befindet, ist durch ein biegsames Isolierrohr 22 abgedeckt, das aus Gummi oder einem biegsamen Kunststoff sein kann.
  • Die beschriebene Konstruktion wiederholt sich dann im wesentlichen derart, daß auf das obere Ende des Rohres 18 eine weitere Feder 22 aufgeschraubt ist, die ihrerseits an ihrem oberen Ende auf einen weiteren rohrförmigen Isolator 23 aufgeschraubt ist und durch ein biegsames Isolierrohr 24 aus Gummi oder Kunststoff abgedeckt ist. Das Rohr 23 stützt zwischen seinem Flansch und einer Scheibe 26 eine weiter rohrförmige Elektrode 25 ab. Darüber folgt eine Feder 27, die von einer biegsamen isolierenden Abdeckung28 umgeben ist. Diese Anordnung kann sich so oft wiederholen, als Elektroden an den jeweils hierfür erforderlichen Stellen vorhanden sein sollen. Das Ganze endet mit einer Feder 30 (die entweder von der gleichen Art wie die Feder 27 oder eine andere Feder sein kann), welche durch ein Isolierrohr 29 abgedeckt ist. Das obere Ende der Feder 30 ist auf ein Isolierrohr 31 aufgeschraubt. auf dem eine geeignete Anzahl Koliektorringe vorgesehen sein können, wie bei 32 und 33 gezeigt, die voneinander durch Isolierscheiben, wie bei 34 und 35 gezeigt, getrennt sind. Auf das obere Ende des Isolierrohrs 31 ist ein Metallstück 36 aufgeschraubt, das, wie bei 37 gezeigt, in einem Einsatz im Zwischenstück 12 befestigt werden kann. Ein isolierter Draht 38 verbindet das Metallstück 36 mit der Nasenelektrode 14, während isolierte Drähte 39 und 40 die einzelnen Kollektorringe mit den Elektroden 19 und 25 verbinden.
  • Die Elektroden können je nach der verwendeten besonderen elektrischen Einrichtung aus Blei oder einem anderen geeigneten Metall sein. Im Falle einer zur Aufnahme des Eigenpotentials verwendeten Elektrode soll diese zweckmäßig aus dem gleichen Metall sein wie das eine Bezugsgröße liefernde Hohlgestänge, um irgendwelche Gleichspannungs differenzen infolge der Verwendung verschiedener Materialien auf ein Mindestmaß herabzusetzen.
  • Durch die Erfindung wird daher eine Vorrichtung geschaffen, die mit Ausnahme begrenzter Bereiche an den Elektroden elastisch biegsam ist und trotzdem eine solche Steifigkeit und Druckfestigkeit hat, daß die Reibung beim Einlassen in das Bohrloch überwunden werden und sich das Glied 13 längs des Bohrloches ohne Knickgefahr erstrecken kann. Es kann eine beliebige Anzahl mit der Außenfläche des Gliedes bündiger Elektroden vorgesehen sein. Die einzelnen Elektroden sind zwar für sich nicht biegsam, jedoch ist ihre Länge so kurz, daß das Glied, auch wenn es einen gewundenen Weg beim Hindurchführen eines Spülkanals und dann längs der Bohrlochwand folgen muß, bei genügender Steifigkeit doch als Ganzes biegsam ist. Es können auch weitere kurze Abschnitte des Gliedes gegebenenfalls nicht biegsam und nur kurze biegsame Verbindungsteile zwischen ihnen vorgesehen sein, das Glied bleibt jedoch als Ganzes knickfest, so daß es sich im wesentlichen in Längsrichtung des Bohrloches erstreckt.
  • Das untere Ende des Meßgliedes 13 ist beim Niederbringen in das Bohrloch zusammen mit dem Gehäuse 11 von einer Büchse 41 (Fig. 1) aus Metall umgeben, die mit einer Führungsöffnung 42 zur Aufnahme des unteren Endes des Gehäuses 11 versehen ist. An der Innenfläche der Büchse 41 sind Bohrtrübedurchflußnuten vorgesehen, welche mit engen Kanälen 44 im unteren Ende der Büchse 41 in Verbindung stehen.
  • Dieses untere Ende ist mit einer Öffnung 45 versehen, durch welche das Glied gleiten kann, wobei das letztere anfänglich die Büchse 41 infolge der durch die Kugel 15 gebildeten Verdickung trägt. Eine der Aufgaben der Büchse 41 besteht darin, als Beschwerung und Führung zu dienen, so daß die Rutel3 beim Einlassen im wesentlichen axial zum Bohrloch gehalten wird. Ferner dient die Büchse 41 zur Stoßdämpfung, um eine Beschädigung der im Gehäuse 11 enthaltenden Aufzeichnungsapparatur zu verhindern. Die Büchse 41 ist mit einem konischen Sitz 46 ausgebildet, der so angeordnet ist, daß das konische untere Ende 47 des Gehäuses 11 auf ihm zur Auflage kommen kann. Eine ringförmige Schulter 48 innerhalb des Anschlußstückes 4 dient dazu, die Abwärtsbewegung der Büchse 41 zu beschränken.
  • Wenn das aus dem Gehäuse 11, dem Glied 13 und der Büchse 41 bestehende Aggregat durch das Hohlgestänge entweder durch sein Eigengewicht oder durch Abwärtspumpen mit Hilfe der Bohrtrübe oder Herahlassen an einem Drahtseil niedergebracht wird, kommt die Büchse 41 schließlich auf dem ringförmigen Sitz 48 zur Auflage. Dies hat zur Folge, daß der Strom der Bohrtrübe durch die Begrenzung der Strömung auf die Kanäle 44 verengt wird, deren Ouerschnitt wesentlich geringer ist als der der Bohrerkanäle. Auf diese Weise wird eine Stoßdämpfungswirkung erzielt.
  • Das untere Ende des Gliedes wird durch die Büchse 41 zentriert, so daß die Kugel 15 bei weiterer Abwärtsbewegung in den Trichterteil 9 des Rohres 8 eintritt, um die Kugel mit anschließendem Glied hin.-durchzuführen, wobei das Glied zunächst seitlich abgebogen und dann wieder zurückgebogen wird, wenn sie auf die Wandung des Bohrloches auftrifft, worauf sie sich in Berührung mit der Bohrlochwand nach unten bewegt. Der Spülkanal 6 bzw. das Rohr 8 mündet in der üblichen Weise zwischen den Fräskegeln des Bohrers, so daß sich das Glied 13 frei nach unten bewegen kann. Schließlich tritt das untere Ende des Gehäuses 11 in die Öffnung 42 der Büchse 41 ein und kommt auf dem Sitz 46 zur Auflage. Dieser letztere Umstand wird über Tage dadurch angezeigt, daß der Druckmesser der Pumpe eine teilweise Behinderung der freien Bohrtrübeströmung anzeigt, nachdem das Gehäuse 11 in die Büchse 41 eingetreten ist. Die Strömung der Bohrtrübe wird nicht völlig zum Stillstand gebracht, da durch die Nuten 43 weiterhin ein verengter Strömungsweg besteht. Nachdem das Gehäuse 11 auf dem Sitz 46 zur Auflage gekommen ist, nehmen das Meßglied und die in diesem befindlichen Elektroden bestimmte Stellungen zum Bohrer ein, so daß ihre Lage im Bohrloch bekannt ist. Hierauf wird die Untersuchung durch Anheben des Bohrgestänges durchgeführt, wobei die Zeitpunkte, zu welchen das Gestänge verschiedene Stellungen einnimmt, festgehalten oder notiert werden. Die Aufwärtsbewegung des Bohrgestänges bei der Untersuchung bzw. Messung kann gleichmäßig oder intermittierend, je nach der Länge des Bohrloches, geschehen. Wenn die in einem einzigen Vorgang zu untersuchende Länge geringer ist als die freie Bewegung des Bohrgestänges innerhalb des Bohrgerüstes, ohne daß Abschnitte abgenommen werden müssen, kann die Untersuchung kontinuierlich mit einer im wesentlichen gleichförmigen Geschwindigkeit geschehen. Wenn eine größere Länge untersucht werden soll, welche das Abnehmen von Bohrgestängeabschnitten erfordert, findet eine Unterbrechung der Bewegung des Meßgliedes beim Abnehmen der aufeinanderfolgenden Abschnitte statt. In jedem Falle wird eine Tiefe-Zeit-Aufzeichnung gemacht, so daß das Meßergebnis mit der Tiefe über die Zeit, wie nachstehend näher ausgeführt, in Wechselbeziehung gebracht werden kann.
  • Die Erfindung ist, wie eingangs gesagt, nicht auf ein besonderes Meßsystem beschränkt. So kann die Untersuchung und Aufzeichnung unter Mitverwendung der vorstehend beschriebenen, gemäß der Erfindung ausgebildeten Mittel auf elektrischem Wege erfolgen. Eine andere Art der Messung ist die Hochfrequenzmessung, bei der das beschriebene biegsame Glied eine Strahlungsspule tragen oder mit in Abstand voneinander befindlichen Kopplungskapazitäten versehen sein kann. Zur radioaktiven Messung kann das biegsame Glied mit Strahlungsaufnahmeorganen versehen sein. Bei akustischer Messung kann das biegsame Glied nur mit Schallaufnahmevorrichtung oder sowohl mit Schallaufnahmevorrichtungen als auch mit einer Einrichtung zur Erzeugung akustischer Signale versehen sein. In jedem Falle ist das Aufnahmeglied elastisch biegsam, so daß es beim Durchgang durch die Spülkanäle der Bohrer seitlich abgelenkt werden kann und nach dem Auftreffen auf die Bohrlochwand in eine zur Achse des Bohrgestänges etwa parallele Lage zurückgebogen wird.
  • Für die Aufzeichnung oder Anzeige der Untersuchungsergebnisse können bekannte Apparaturen verwendet werden.
  • Systemen der sogenannten Widerstandsmessung ist eine Anordnung zur Erzeugung eines Wechselstromflusses in der Nachbarschaft des Bohrlochs zwischen einem Elektrodenpaar und anderen Elektroden zur Aufnahme der Spannungen gemeinsam. In manchen Fällen können diese Elektroden alle unabhängig sein.
  • In anderen Fällen können gemeinsame Elektroden zur Durchführung verschiedener Funktionen verwendet werden. Wenn auch Eigenpotentialmessungen vorgenommen werden sollen, kann das Potential zwischen Elektroden aufgenommen werden, die auch als Widerstandsmeßelektroden wirken. Die Erfindung ist allgemein auf die üblichen in Gebrauch befindlichen Systeme anwendbar sowie auf andere Systeme, die zwar bekannt sind, jedoch nicht allgemein angewendet werden. Bei einer Art der elektrischen Messung wird Strom in das Erdreich zwischen einer Elektrode (der untersten) des biegsamen Gliedes und dem Bohrgestänge eingeleitet, wobei das letztere als Elektrode wirkt und zwei Widerstandspotentiale aufgenommen werden, und zwar eines zwischen dem Bohrgestänge und einer oberhalb, jedoch in der Nähe der Stromelektrode befindlichen Elektrode und das andere zwi schen dem Hohlgestänge und einer noch höheren Elektrode, die sich von der Stromelektrode in einem beträchtlichen Abstand befindet. Die Elektroden sollen sich bei der Durchführung von Messungen in ausreichendem Abstand vom unteren Ende des Hohlgestänges befinden, so daß die Länge des biegsamen Gliedes zwischen der obersten Elektrode und dem oberen Ende des Gliedes mehrere Meter, z. B. 6 m oder mehr, betragen kann. Bei diesem System wird das Eigenpotential zwischen jeder der erwähnten Widerstandsmeßelektroden und dem Bohrgestänge aufgenommen. Das Hohlgestänge wirkt daher als Bezugsgröße für alle drei Potentiale sowie als Stromelektrode.
  • Infolge der großen Rontaktfläche des Hohlgestänges kann der Widerstand zwischen dem Bohrgestänge und der Erde als vernachlässigbar betrachtet werden. Die Erfindung ist auch in den besonderen Fällen anwendbar, bei welchen eine verhältnismäßig große Anzahl von Elektroden verwendet wird, um Ströme in die Formationen des Erdreichs zu »richten« mit dem Ziel, eine Anzeige bei besonders dünnen Schichten zu erhalten.
  • Eei der beschriebenen Anordnung kann das Messen so rasch nach Beendigung eines Bohrvorganges ausgeführt werden, daß die Bohrflüssigkeit noch nicht die Möglichkeit gehabt hat. w esentlich in poröse Erdschichten einzudringen. Daher kann das Messen ohne Maskieren von Ergebnissen durchgeführt werden, das bisher häufig infolge des langen Zeitraums zwischen dem Herausholen des ganzen Bohrgestänges und der entsprechenden Verzögerung des Beginns der Messung aufgetreten ist.
  • Unabhängig von der Art des angewendeten Meßverfahrens wird dieses zweckmäßig in der Weise durchgeführt, daß das Bohrgestänge verhältnismäßig langsam während des Meßvorganges angehoben wird, so daß innerhalb des Bohrloches das biegsame Glied, welches die Detektorelemente, beispielsweise die beschriebenen Elektroden, trägt, mit nach oben genommen wird.
  • PATENTANSPRVCHE 1. Verfahren bei Tiefbohrungen zur elektrischen, akustischen, radioaktiven oder dergleichen Untersuchung und Aufzeichnung von Eigenschaften der vom Bohrloch durchteuften Erdschichten unter Belassung des Bohrgestänges im Bohrloch und Verwendung eines Bohrers mit mindestens einem nach unten führenden, zur Achse des hohlen Bohrgestänges nicht konzentrischen Bohrtrübekanal, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar nach der Beendigung eines Bohrvorganges durch das Bohrgestänge ein in sich geschlossenes, die Untersuchungs- und Aufzeichnungsapparatur enthaltendes Gerät niedergebracht wird, das ein langgestrecktes biegsames Glied aufweist, welches die Aufnahmeelemente trägt, und das biegsame Glied durch den Bohrtrübekanal hindurch und unter Anheben des Bohrers von der Bohrlochsohle mit den Aufnahmeelementen bis zu einer bestimmten Lage unterhalb des Bohrers geführt wird, worauf das Bohrgestänge fortschreitend aufwärts bewegt wird, so daß das genannte Glied einen Teil des Bohrloches zur Durchführung der Untersuchung durchfährt.

Claims (1)

  1. 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem das hohle Bohrgestänge mit dem Bohrer verbindenden Anschlußstück (4) und im Bohrerkopf (5) Führungen (41; 8, 9) für das biegsame Glied vorgesehen sind.
    3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung im Bohrerkopf (5) aus einem in den Spülkanal eingesetzten Rohr (8) besteht, dessen obere Öffnung (9) zur Aufnahme des biegsamen Gliedes trichterförmig erweitert ist.
    4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das biegsame Glied (13) von solcher Elastizität und Steifigkeit ist, daß es sich bei dem auf sein oberes Ende ausgeübten Druck durch den schrägen Spülkanal aus seiner zum Bohrgestänge etwa axialen Lage ablenken läßt und nach dem Austritt aus dem Spülkanal und Auftreffen auf die Bohrlochwand durch den dabei auftretenden Druck in annähernd parallele Lage zur Bohrgestängeachse zurückgehogen wird.
    5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das biegsame Glied eine Vielzahl von in Abstand voneinander befindlichen Elektroden zur elektrischen Untersuchung trägt. ~~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 650 067.
DES59818A 1957-09-23 1958-09-12 Verfahren und Vorrichtung zur elektrischen, akustischen, radioaktiven od. dgl. Untersuchung und Aufzeichnung von Eigenschaften der bei Tiefbohrungen vom Bohrloch durchteuften Erdschichten Pending DE1105813B (de)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3223184A (en) * 1961-05-31 1965-12-14 Sun Oil Co Bore hole logging apparatus

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US2650067A (en) * 1948-12-13 1953-08-25 Philip W Martin Apparatus for logging wells while drilling

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