DE1103500B - Verfahren und Vorrichtung zur Zugabe von Perborat zu aus Hohl-kuegelchen bestehendem Waschpulver - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Zugabe von Perborat zu aus Hohl-kuegelchen bestehendem WaschpulverInfo
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zur Zugabe von Perborat zu aus Hohlkügelchen bestehendem Waschpulver Die Zugabe von Perborat zu Waschpulver bereitet keine Schwiierigkeiten, solange .das Waschpulver bei mäßigen, d. h. unter 100° C liegenden Temperaturen angesetzt, versprüht und auf der Tenne ausgebreitet wird, denn dabei kann man das Perborat oder einen anderen 02 Träger .dem zu versprühenden Waschpulveransatz im Kessel zugeben, weil ,bei der Versprühung der geringen Temperaturen wegen keine fühlbaren Verluste an Sauerstoff eintreten.
- Anders wurden .die Verhältnisse nach Einführung des aus Hohlkügelchen (Beads) bestehenden Waschpulvers. Diese entstehen aus einem ähnlichen Ansatz, der aber in eine Atmosphäre mit Temperaturen von bis zu 300° C eingesprüht wird; dabei würde jedoch der 02-Gehalt -des Perborats, wenn man es vorher zumischt, völlig verlorengehen.
- Das hohlkugelige Waschpulverpartikelchen entsteht durch schlagartige Verdampfung des Wassers, das einerseits ein schnelles Erstarren der Oberfläche des durch Versprühungentstandenen Tröpfchens bewirkt, andererseits aber das Tröpfchen aufbläst, das auf diese Weise hohl wird mit einem Ausgang in Form eines in das Innere führenden Loches, durch .das der im Inneren des Tröpfchens entstandene Dampf entweichen kann. Diese Form ,des Waschpulvers hat die Vorteile, daß .es nahezu staubfrei ist, gut rieselt, wenig wiegt und schnell auflösbar ist mit der Wirkung einer höheren Waschaktivität.
- Das Zumischen von Perborat zu einem aus derartigen hohlkugeligen Partikeln -bestehenden Waschpulver bereitet nun .erhebliche Schwierigkeiten. Zunächst fällt das Waschpulver nach der Versprühung mit 7.'emperaturen um 100° C herum an, so -daß zunächst ein Kühlprozeß eingeschaltet werden müß, der so zu führen ist, daß jegliche Klumpenhildung vermieden wird. Für diesen Kühlprozeß, werde er nun ruhend oder in Bewegung durchgeführt, bedarf es eines nicht unbeträchtlichen Aufwandes an Platz und Einrichtungen. Nach dem Abkühlen muß die Zumischung von Perborat erfolgen mit der Schwierigkeit, d'aß dieses ein rund dreimal höheres Schüttgewicht besitzt als das Waschpulver, so daß die große Gefahr der Entmischung in den Paketen besteht; dies ist aber unter allen Umständen zu vermeiden, da Perboratanhäufungen schwere Wäscheschäden nach sich ziehen. Man hat also weitere Verfahrensschritte, z. B. neuerliche Anfeuchtung des Waschpulvers, zu beschreiten, um eine bleibende und homogene Mischung zu erzielen Ein bekanntes Verfahren zur Vereinigung von Perborat und Waschpulver besteht in der Aufsprühung flüssigen oder,dampfförniigen Perborats auf das eben angefallene Waschpulver mit dem Nachteil, .das an sich zu trockene Waschpulver zunächst wieder feuchter zu machen und so eines durch zusätzliche Trocknung bedingten .größeren Herstellungsaufwandes zu bedürfen. Nach einem anderen bekannten Verfahren wird festes Penborat denn Waschmittel unmittelbar nach der Versprühung zugegeben mit,den Nachteilen, starken, durch die hohe Temperatur bedingten 02 Verlustes,. schlechter Durchmischung wegen,der hohen Geschwindigkeit der eben erzeugten Waschm.ittelteilchen und großer räumlicher Ausdehnung der Sprühanlage, von der ja nur ein kleiner Teil für die Perboratzugabe zur Verfügung steht.
- Die genannten Nachteile können durch das Verfahren .gemäß der Erfindung dadurch umgangen werden, -daß die Beads .unmittelbar vor Verlassen des Sprühturmes durch eine in bezug auf die Temperatur regelbare Kühlzone geleitet und aus dem Sprühturm in genügend feuchtem Zustand ausgeschleust werden, um bei der anschließenden Mischung .mit pulverförmigem Perborat dieses in ausreichender Schichtdicke festzuhalten, worauf das so entstandene Waschmittel nach eventueller Besprühung mit Ausstattungsstoffen kühlgetrocknet und gemischt wird. Da im Sprühturm Unterdruck herrscht, kann man an seinem unteren Ende Kaltluft -einführen, ohne die Sprühwirkung im oberen Teildes Turmes zu beeinflussen. Dadurch können die Beads unabhängig von der Sprühtemperatur lyei einer bestimmten Temperatur aus dem Turm ausgeschleust werden, bei der sie als feuchtes, gut behandlungsfähiges Schüttgut anfallen. Auch wird es möglich, daß die nach dem Ausschleusen mit Perborat behandelten Beads ein Maximum davon aufnehmen, gleichzeitig aber die Temperatur so niedrig ist, :daß das Perborat nicht abgebaut wird. Die Zusammenführung genau dosierter Mengen von Perborat und Waschpulver kann mit Vorteil auf einer bewegten Fläche, z. B. einem geschüttelten Rundsieb, erfolgen, das sich in der Größe weitgehend der stündlichen Durchsatzmenge anpassen muß, d. h., @daß die Siebfläche größtenteils kreisförmig abgedeckt und dadurch verhindert wird, beide Komponenten ohne Aufenthalt die Siebfläche passieren zu lassen. Diese Abdeckung hat gleichzeitig den Vorteil, daß der Materialstrom das Rundsieb in Form eines zylindrischen Schleiers v erläßt, in dessen Mittelpunkt die Düse zur Versprühung von Parfüm oder anderen Flüssigkeiten oder Flüssigkeitsgemischen angeordnet ist. Eine weitere innige Vermischung aller Bestandteile erfolgt dann auf nachgeschalteten Falltreppen und/oder pneumatischen Fördereinrichtungen.
- Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines weitere Erfindungsmerkmale enthaltenden Ausführungsbeisp.ieles näher beschrieben, das .in der Abbildung in Form eines Funktionsschemas dargestellt ist.
- Der oben in den Sprühturm 1 eingeführte Ausgangsstoff wird in den Düsen 11 versprüht. Bevor die entstandenen Hohlkügelchen durch die Schleuse 3 aus dem Sprühturm ausgetragen werden, durchlaufen sie eine in bezug auf Temperatur gesteuerte Kühlzone, in die von einer Ringleitung 2 aus oder auf andere Weise Kaltluft in den Unterteil des Sprühturmes 1 eingestrahlt wird. Die Temperatur der Kühlzone kann genau eingestellt werden durch das Luftmengenventil 21. Das Waschpulver aus dem Turm wird über die Schleuse 3 auf die Mitte des abgedeckten Rundsiebes 4 gebracht, ebenso wie auch das Perborat aus Behälter 5 über eine geeignete Dosiereinrichtung 31. Durch die Vibration des Rundsiebes kommen beide Komponenten in engen Kontakt, wobei das feinst vermahlene Perborat an der Oberfläche der Beads haftet. Langsam wandert das Gut nach den äußeren Zonen des Rundsiebes 4, wo das Material abfließen kann. Die Maschenweite der Siebbespannung nimmt mach dem Rande hin zu, so daß zuerst .die feinsten Bestandteile das Sieb verlassen, während ,die gröberen weiter wandern. Das Material verläßt das Rundsieb in Form eines zylindrischen Schleiers 72, bei dem die feinsten Teilchen an der Innenfläche liegen. Im Zentrum des zylindrischen Materialschleiers ist eine Düse 71 angeordnet, die Duftstoffe und/oder andere Flüssigkeiten gegen diesen Materialstrom sprüht, und zwar vorwiegend auf dessen feinste Bestandteile. Die Flüssig-I:eit wird mittels Pumpe 61 dem Behälter 6 entnommen. Auf der sich anschließenden Rieseltreppe 7 werden alle Bestandteile innig miteinander vermischt. Das Waschpulver wird dann einer pneumatischen Förderleitung 8 aufgegeben, wo Abkühlung auf Raumtemperatur erfolgt. Reicht die Abkühlung nicht aus oder erfolgt die Verarbeitung in tiefer gelegenen Etagen, dann wird an den Abscheider 9 eine schrägverlaufende Rieseltreppe 10 mit Kaskadenblechen angeschlossen, um weitere Abkühlung und einen schonenden Transport zu dem Förderer 12 zu erreichen, auf dem das Waschpulver in einer vollkommen gleichmäßigen und beständigen Form abpackfertig anfällt.
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Waschpulver, dem nach der Heißversprühung festes Perborat zugegeben wird, dadurch gekennzeichnet, daß die vornehmlich in Hohlkugelform anfallenden Waschpulverteilchen unmittelbar vorVerlassen des Sprühturms durch eine in bezug auf die Temperatur regelbare Kühlzone geleitet und aus dem Sprühturm in genügend feuchtem Zustand ausgeschleust werden, um bei der anschließenden Mischung mit pulverförmigem Perborat dieses in ausreichender Schichtdicke festzuhalten, worauf das so entstandene Waschmittel nach eventueller Besprühung mit Ausstattungsstoffen, z. B. Duftstoffen, kühlgetrocknet und gemischt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Zusammenführung der aus dem Sprühturm ausgeschleusten Waschmittelteilchen mit pulverförmigem Perborat auf einer bewegten, insbesondere oszillierenden Fläche, die teilweise perforiert sein kann.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das perforierte und gegebenenfalls besprühte Waschmittel zum Zwecke der Kühltrocknung und Mischung pneumatisch gefördert wird, gegebenenfalls unter Einfügung von Fall-oder Rieselstrecken.
- 4. Vorrichtung zur Durchführung der Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen an seinem unteren Ende mit Kühleinrichtungen (2) versehenen Sprühturm (1), an dessen Austragsvorrichtung, z. B. Zellenradschleuse (3), eine insbesondere oszillierend bewegte Einrichtung, z. B. Schüttelsieb (4), zur Zusammenführung von Waschmittelteilchen und Perborat und anschließend Einrichtungen (7...10) für Kühltrocknung und Mischung angeordnet sind.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch ein rundes, in der Mitte beschüttetes und mit nach dem Rande zu größer werdenden Maschenweiten versehenes Schüttelsieb, das eine unperforierte Zentralzone besitzt.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, gekennzeichnet durch Trocken- und Kühleinrichtungen in Form von Rieseltreppen und/oder pneumatischen Förderern.
- 7. Vorrichtung nach. Anspruch 4 oder 5, gekennzeichnet durch am unteren Sprühturmende angebrachte Kühleinrichtungen in Form von Einblas-und Absaugdüsen (2) für Gas. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 739 417; deutsche Patentanmeldung S 43169IVa/23e (bekanntgemacht am 201. 9. 1956).
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DE739417C (de) * | 1937-10-03 | 1943-09-25 | Henkel & Cie Gmbh | Pulverfoermige Perverbindungen enthaltende Waschmittel |
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1959
- 1959-02-28 DE DEM40654A patent/DE1103500B/de active Pending
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