DE1099017B - Anordnung in einem elektrischen Geraet mit einer Mehrzahl von Schaltungen tragenden Platten - Google Patents

Description

• Anordnung in einem elektrischen Gerät mit einer Mehrzahl von Schaltungen tragenden Platten Die Technik der gedruckten Schaltungen gibt die Möglichkeit zur Verkleinerung von Gewicht und Volumen elektrischer Geräte: Bestehen bleibt jedoch die Forderung nach ausreichender Kühlung und Zugänglichkeit zu allen Schaltelementen zwecks Prüfung und Wartung. Prüfung und Wartung sollen dabei in betriebsfähigem Zustand des Gesamtgerätes möglich sein.
• Bekannte Anordnungen erfüllen diese Forderungen dadurch, daß die meist plattenförmigen Bausteine in betriebsfähigem Zustand in, eine zur Prüfung geeignete Lage ausschwenkbar sind. Nachteilig ist dabei jedoch, daß es nicht möglich ist, mehrere Platten gleichzeitig für Prüfungszwecke auszuschwenken.
• Diesen Nachteil vermeidet die Anordnung nach der Erfindung, die zwar die enge Packung der Bauteile gestattet, jedoch gleichzeitig die Zugänglichkeit zu mehreren von ihnen ohne Einschränkung ihrer Funktionsfähigkeit für Prüfungs- und Wartungszwecke gewährleistet. Gemäß der Erfindung wird das bei einer Anordnung in einem elektrischen Gerät mit einer Mehrzahl von gedruckte Schaltungen und elektrische Schalteinheiten tragenden Platten, die um ihre Ecken schwenkbar gelagert sind, dadurch erreicht, daß jede aus der ersten Gruppe parallel nebeneinanderstehender Platten in einem Drehsinne aus der Ruhelage in die zur Wartung geeignete Lage ausschwenkbar ist, daß jede aus einer zweiten, vorzugsweise darunter befindlichen Gruppe von Platten im entgegengesetzten Drehsinne in die zur Wartung geeignete Lage ausschwenkbar ist und daß für jede Gruppe von Platten ein ebenfalls aus einer Ruhelage ausschwenkbarer Arm vorgesehen ist, auf dem die ausgeschwenkten Platten ruhen.
• Ein Ausführungsbeispiel wird nachstehend an Hand der Zeichnungen beschrieben.
• Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht des Gerätes; Fig. 1 a zeigt einen Lagerbock; Fig. 2 und 3 zeigen das Gerät mit Platten in ausgeschwungener bzw. normaler Lage; Fig.4 ist ein Schema für das Getriebe der Arme; Fig.5 zeigt einen Rahmen mit Lager und Platte; Fig.6 zeigt die Befestigung einer Karte auf einer Platte; Fig.7 ist (vergrößert) die Verriegelung der Platten; F ig. 8 zeigt Einzelteile der Verriegelung und Fig. 9 eine Rast für die Platte in normaler Lage. In dem erfindungsgemäßen Gerät sind die Schaltelemente, z. B. Widerstände, Transistoren, auf gedruckte Schaltungen tragenden Karten befestigt. Die gedruckten Schaltungen können nach irgendeinem der dafür bekannten Verfahren hergestellt sein. EineKarte enthält gewöhnlich eine vollständige Schaltungseinheit, z. B. einen Trigger, eine Verstärkerstufe od. dgl. Mehrere solcher Karten ruhen auf einer Platte, die ebenso wie die Karten aus Isoliermaterial besteht und auch gedruckte Schaltungen zur Verbindung der Schaltungseinheiten der Karten untereinander und mit weiteren Platten sowie mit der Stromversorgung, Ein-und Ausgängen usw. trägt.
• Die Platten sind paarweise und in senkrechten Ebenen angeordnet. In Fig. 1 sind einige solcher Platten des Gerätes gezeigt; dort wird zwischen oberen Platten 1, 2 und unteren Platten 3, 4 unterschieden. Jedes Plattenpaar ist an einer seiner Ecken schwenkbar gelagert. Als Lager dient der Lagerbock 13 (Fig. l a), der an einem Formstahl 14 des Gerätegestelles sitzt. Die Platten 2 und 4 sind in der normalen Lage, die Platten 1 und 3 sind ausgeschwungen und von beiden Seiten zugänglich. Die ausgeschwungenen Platten werden von Armen 5 und 6 gehalten, welche mit den Seilrollen 7 und 9 bzw. 8 und 10 fest verbunden sind. Eine elastische Seilschleife 15 umschlingt die Rollen benachbarter Arme so, daß die Bewegung eines Armes um seine Rollenachsen eine spiegelbildlich gleiche des benachbarten Armes zur Folge hat. Die Fig. 4 zeigt die Kopplung der Arme 5 und 6 noch einmal für sich; die Punkte A, A' kennzeichnen die normale, die Punkte B, B' die ausgeschwungene Lage der Arme. Platten und Arme im ausgeschwungenen Zustand zeigt die Fig. 2, in normaler Lage die Fig.3.
• Die paarweise vereinten Platten ruhen auf je einem Rahmen 17; in Fig. 5 ist auf dem Rahmen nur die vordere Platte 18 sichtbar; Isolierteile 19, 20 trennen Rahmen und Platten voneinander. Auf der Platte 18 ist eine Karte 23 mit den Schaltelementen 24, 25 und den Verbindungsleitungen 26 sichtbar. Um die Karte beidseits mit Leitungszügen versehen zu können, befindet sie sich in einem geringen Abstand von der Platte 18. Die Verbindungselemente 27 bis 30 besorgen die elektrische und die mechanische Verbindung von Platte und Karte. Die Fig.6 gibt in größerem Maßstab Einzelheiten einer solchen Verbindung, die aus zwei gekröpften Blechstreifen 38 und 39 besteht; jeder ist in eine leitfähige Bohrung von Platte und Karte eingelötet und beide sind durch einen Drahtwickel 40 verbunden.
• Die nicht gezeigte Verbindung von Platte zu Platte und zu weiteren Einrichtungen erfolgt mittels der Anschlußelemente21, 22. Um auch zur Rückseite jeder Platte Zugriff zu haben, sind die Platten an ihrem Rahmen über ein Scharnier 33 befestigt und mit dem Riegel 31 am Rahmen festgehalten. Der Rahmen 17 wird am Lagerbock 13 mittels der Muttern 34, 35 unter Zwischenlage bremsender Scheiben 36, 37 auf der mit Gewinde versehenen Achse gehalten.
• Während sich die oberen Platten 1 im ausgeschwungenen Zustand nur mit dem Anschlag 11 (Fig. 7) auf ihren Arm 5 stützen, tragen die unteren Platten 3 eine Verriegelung. Auf Führungsstiften 46, 47 (Fig. 8) des Anschlages 11 gleitet der Schieber 43 im Langloch 45; die Zugfeder 51 zwischen Stiften 46 und 52 zieht (Fig. 7) nach rechts. Der Schieber 43 wird vor dem Rückschwenken der Platten am Fingerloch 44 beiseite gezogen. Er verbindet in der Arbeitslage die beiden Arme 5 und 6 durch seine Nase 50.
• In der Normallage innerhalb des Gestelles rasten die Platten in eine Feder 53 (Fig. 9) ein, welche sie in ihrer senkrechten Lage festhält.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Anordnung in einem elektrischen Gerät mit einer Mehrzahl von gedruckte Schaltungen und elektrische Schalteinheiten tragenden Platten, die um eine ihrer Ecken schwenkbar gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß jede aus der ersten Gruppe parallel nebeneinanderstehender Platten (z. B. 1 in Fig. 1) in einem Drehsinne aus der Ruhelage in die zur Wartung geeignete Lage ausschwenkbar ist, daß jede aus einer zweiten, vorzugsweise darunter befindlichen Gruppe von Platten (z. B. 3) im entgegengesetzten Drehsinne in die zur Wartung geeignete Lage ausschwenkbar ist und daß für jede Gruppe von Platten ein ebenfalls aus einer Ruhelage ausschwenkbarer Arm (5, 6) vorgesehen ist, auf dem die ausgeschwenkten Platten ruhen.
2. 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei übereinander befindlichen Plattengruppen zugeordneten Arme durch ein Getriebe verbunden gleichzeitig aus der Ruhelage herausgeschwenkt werden.
3. 3. Anordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die von unten nach oben aus dem Gestell ausschwingenden Platten im ausgeschwungenen Zustand durch eine Verriegelung am Arm festgehalten werden.
4. 4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß je zwei Platten Rücken an Rücken in einem gemeinsamen Rahmen ruhen und mittels des schwenkbar am Gestell befestigten Rahmens zusammen aus dem Gestell ausschwingen.
5. 5. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede Platte mit einem Scharnier an ihrem Rahmen schwenkbar befestigt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: »GEC Bulletin«, April 1958, S. 36; »IRE Transactions an Production Techniques«, April 1957, S. 116 bis 126; »Electronics«, 1957, 1. Oktober, S. 182.