DE1098452B - Drehbohrer fuer bindige Boeden, wie Ton, Lehm usw., und untiefe Bohrungen sowie Bohrlochdurchmesser bis zu etwa 100 mm - Google Patents
Drehbohrer fuer bindige Boeden, wie Ton, Lehm usw., und untiefe Bohrungen sowie Bohrlochdurchmesser bis zu etwa 100 mmInfo
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Description
- Drehbohrer für bindige Böden, wie Ton, Lehm usw., und untiefe Bohrungen sowie Bohrlochdurchmesser bis zu etwa 100 mm Die Erfindung betrifft einen Drehbohrer für bindige Böden, wie Ton, Lehm, lehmiger Mergel, lehmiger Sand, Kies usw., und untiefe Bohrungen sowie Bohrlochdurchmesser bis zu etwa 100 mm, der durch einen Vergasermotor über ein Gestänge angetrieben wird, an seinem oberen Teil eine Mitnehmervorrichtung und an seinem unteren Teil einen Vorschneider aufweist. Derartige Bohrer werden vor allem für die Herstellung von Bohrungen, die in verschiedenen Richtungen laufen sollen, verwendet, so für Wasserleitungen, Gasleitungen, elektrische Kabel u. @dgl. unter Dämmen, Straßen oder Baublöcken. Sie werden aber auch für Bohrlöcher von kleineren Pfählen, z. B. für Freileitungen od. dgl., verwendet, welche meistens ohne Vorrohrung mit einfachen und leicht tragbaren Geräten hergestellt werden sollen.
- Man hat bereits entsprechende tragbare, drehende Handgeräte entwickelt, mit denen man gut mittels eines Vergasermotors von einigen PS-Leistungen Bohrlöcher kleinen Durchmessers in verschiedener Richtung bohren kann. Diese Geräte verwenden drehende, spiralartige Bohrer, und das Bohrgut wird am Gestänge entlang aus dem Bohrloch herausgefördert. Die so hergestellten Bohrlöcher besitzen aber eine verhältnismäßig rauhe, uriverfestigte Wandung. Sie brechen daher vor oder auch beim Durchschieben von Rohren und Kabeln leicht ein und eignen sich in vielen Erdarten für die obengenannten Zwecke nicht.
- Man hat ferner Bohrgeräte entwickelt, die schlagend oder stoßend arbeiten. Diese drücken zwar das Bohrmehl in die Bohrlochwand hinein und geben der letzteren eine hohe Festigkeit. Sie sind aber verhältnismäßig schwer und teuer, so @daß sich ihre Anwendung für kurzzeitige Arbeiten meistens nicht lohnt, zumal sie gewöhnlich zum Antrieb auch Preßluft oder elektrischen Strom benötigen, also nicht so unbeschränkt verwendbar sind wie die Geräte mit einem leichten, tragbaren Vergaser. Der durch hydraulischen Antrieb vorgepreßte Bohrer hat außerdem die Tendenz, beim Auftreffen auf Wecken od. dgl. nach der Richtung des kleinsten Widerstandes, also meist nach oben auszuweichen. Das hebt beim waagerechten oder leicht geneigten Vortrieb z. B. die Straßendecke, was vermieden werden muß.
- Bei einem bekannten Erd-Drehbohrer sind an einem Bohrkopf Kupplungszapfen für ein motorisch angetriebenes Mutterstück vorgesehen. An diese Kupplungszapfen schließt der eigentliche Bohrkopf an, der aus zwei nach unten konvergierenden, gewölbten Schneidblättern oder pflugscharartigen Bohrschaufeln besteht, die nach der Bohrerspitze zu, sich spiralförmig verjüngend, auslaufen .und mit ihren konvergierenden Spitzen einen kurzen Vorbohrer bilden. Dabei liegen die Bohrkanten in Drehrichtung vorn, so daß auch die hohle Fläche der Bohrschaufeln nach vorn, d. h. in Drehrichtung zeigt. Das vom Vorbohrer losgelöste Gut gelangt in den: Bereich der pflugscharähnlich ausgebildeten Schaufeln und wird in diesen zusammen mit dem vom Bohrkopf abgeschabten Gut nach oben befördert, wo es seitlich des Bohrerfußes austreten kann.
- Insbesondere der letzten Ausführung gegenüber .soll durch die Erfindung ein Drehbohrer für bindige Böden geschaffen werden, der in einfacher Weise an die bekannten tragbaren Bohrgeräte mit Vergasermotorantrieb anzuschließen ist und Einfolge Verdrängung der losgelösten Erdteilchen in die Bohrlochwandung hinein die Herstellung sehr standfester Bohrlöcher bei kurzer Bohrzeit ermöglicht.
- Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Bohrer unterhalb der Mitnehmervorrichtung einen Bund trägt, an dessen Peripherie im wesentlichen bündig ein Verdrängerteil, vorzugsweise in Form von zwei nach unten konvergierenden, den Vorschneider tragenden Halbrohren, angeschlossen ist, wobei diese Halbrohre so gestellt sind, daß ihre konvexe Fläche in Drehrichtung zeigt und ihre Außenkanten die Bohrloch;wand von innen tangieren.
- Bei einer A.usführungs,form der Erfindung wird der Verdrängerteil aus nach unten konvergierenden Walzen gebildet. Er kann aber auch aus einem für Bohrzwecke an sich bekannten Kegel mit aufgeschweißter Spirale gebildet sein.
- Die äußerste Kante des Verdrängerteiles kann den Bund nach außen hin etwas überragen.
- Der Drehbohrer gemäß der Erfindung beruht auf dem Prinzip, im Bohrloch Körper mit etwas kleinerer Krümmunz als der des Bohrloches so rotieren zu lassen, daß sie die Bohzlocllwandüng von innen tangieren. Da diese Körper außerdem in Form eines schlanken Kegels angeordnet sind, wird beim Drehen das mehlige Gut nach außen gedrückt und durch die zunehmende Keilwirkung mit großer Kraft in die Bohrlochwanctung gep-reßt, die dadurch standfest wird.
- In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 einen Drehbohrer gemäß der Erfindung in Ansicht, Fig. 2 den gleichen Drehböhrer um 90° verschwenkt, Fig.3 bis 8 Querschnitte nach den Schnittlinien A-Ä' bis F-F' der Fig. 2, Fig.9 die Ansicht einer anderen Ausführung des Drehbohrers, Fig. 10 einen Querschnitt durch den Bohrer nach Fig. 2 in seiner Arbeitslage im Bohrloch in Höhe .der Schnittlinien D-D' der Fig. 2: Wie Fig. 1, 2 und 9 zeigen, dient zur Anlenkung an das Bohrgestänge oder auch an eine Rohrtour, falls eine solche verwendet wird, .die bekannte Mitnehmer-oder Kupplungsverbindung mit dem Zapfen 1, der Rille 2, dem Mitnehmernocken 3 und dem Schaft 4. Unter dieser Mitnehmervorrichtung befindet sich ein Bund 6, an dem bündig nach unten konvergierende Halbrohre 7 und 8 befestigt sind, welche in eine Stange 9 übergehen, die einen Vorschneider 10 bekannter Art trägt. Beim Hineindrücken dieses Bohrers in das Bohrloch und bei gleichzeitiger Drehung gelangen nun die Gesteinsbrocken, Sandkörner oder Tonklumpen s zwischen die Bohrlochwandung 11 und die konvexen Flächen der Halbrohre 7 und 8 (Fig. 10) und werden durch die zunehmende Keilwirkung beim Drehen mit großer Kraft in die Bohrlochwandung 11 eingepreßt. Durch weiteres Hineindrücken des Bohrers in den Boden erweitert sich der Bohrlochdurchmesser durch diese Keilwirkung weiter bis zum Durchmesser des Bundes 6, so daß auch dieser vordringen kann. Da .das nachfolgende Bohrgestänge od.,dgl. einen kleineren Durchmesser als .der Bund 6 hat, hakt dieses nicht ins Gestein :ein, und der Bohrer kann bei Bedarf wieder aus dem Bohrloch herausgezogen: werden. In Ausnahmefällen kann aber der Bohrer auch, wenn er mit einer Verrohrung eingeführt wird, im Bohrloch verbleiben, da er ja an sich billig ist.
- Man kann die aufgezeigte Konstruktion verschieden abwandeln. So kann für manche Fälle auch ein Bohrer nach Fig. 9 verwendet werden, dessen oberer Teil bis zum Bund 6 dem obenbeschriebenen Bohrer gleicht, dessen unterer Teil aber als massiver Metallkegel 5 mit einer aufgeschweißten Spirale 12 ausgebildet ist. Dieser Bohrer hat den Vorteil, daß er das Gestänge: selbsttätig in das Bohrloch hineinzieht, doch ist seine Preßwirkung nach außen hin nicht groß, da ja die Keilwirkung durch die konvexen Flächen der Halbrohre 7 und 8 fehlt.
- Ferner läßt sich im Rahmen der Erfindung ein Bohrer schaffen, bei dem die Halbrohre 7 und 8 durch Walzen gleichen Durchmessers ersetzt sind. Ein solcher Bohrer wirkt in gleicher Weise wie der Bohrer nach Fig. 2, wegen der kleineren Reibung jedoch noch besser. Die Lagerung der Walzen ist hingegen etwas kompliziert, so daß dieser Bohrer hauptsächlich für Löcher größeren Durchmessers in Betracht kommt.
Claims (4)
- PATENTANSPRUGT3E. 1. Drehbohrer für bindige Böden, wie Ton, Lehm, lehmiger Mergel, lehmiger Sand, Kies usw., und untiefe Bohrungen sowie Bohrlochdurchmesser bis zu etwa 100 mm, der durch einen Vergasermotor über ein Gestänge angetrieben wird, an seinem oberen Teil eine Mitnehmervorrichtung und an seinem unteren Teil einen Vorschneider aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Bohrer unterhalb der Mitnehmervorrichtung (1 bis 4) einen Bund (6) trägt, an dessen Peripherie im wesentlichen bündig ein Verdrängerteil, vorzugsweise in Form von zwei nach unten konvergierenden, den Vorschneider tragenden Halbrohren (7, 8) angeschlossen ist, die so gestellt sind, daß ihre konvexe Fläche in Drehrichtung zeigt und ihre Außenkanten die Bohrlochwand (11) von innen tangieren.
- 2. Drehbohrer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sein Verdrängerteil aus nach unten konvergierenden Walzen gebildet ist.
- 3. Drehbohrer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sein Verdrängerteil aus einem für Bohrzwecke an sich bekannten Kegel (5) mit aufgeschweißter Spirale (12) gebildet ist.
- 4. Drehbohrer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die äußerste Kante des Verdrängerteils den Bund (6) nach außen hin etwas überragt. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 498 587; USA.-Patentschrift Nr. 2 639 122.
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO1991013225A1 (en) * | 1990-02-28 | 1991-09-05 | Matti Kalervo Tiikkainen | Apparatus and method for building a foundation for uprights or for making passages therethrough |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR498587A (fr) * | 1915-05-05 | 1920-01-15 | Cesare Cantoni | Torpille perforatrice automatique, à commande électrique ou autre, pour travaux souterrains et autres |
US2639122A (en) * | 1949-11-01 | 1953-05-19 | Gerald A Petersen | Pilot bit for earth augers |
-
1957
- 1957-01-08 DE DEST12101A patent/DE1098452B/de active Pending
-
1958
- 1958-01-08 CH CH5446158A patent/CH367767A/de unknown
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR498587A (fr) * | 1915-05-05 | 1920-01-15 | Cesare Cantoni | Torpille perforatrice automatique, à commande électrique ou autre, pour travaux souterrains et autres |
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US5295766A (en) * | 1990-02-28 | 1994-03-22 | Tiikkainen Matti K | Apparatus and method for building a foundation for uprights or for making passages therethrough |
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CH367767A (de) | 1963-02-28 |
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