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Druckkupplung zur Verbindung von Leitungen aller Art, insbesondere
von Strossenkabeln für Bagger Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur
mechanischen und wahlweise leicht wieder lösbaren Verbindung zweier Leitungen, worunter
auch die Verbindung einer Leitung mit einer passenden Anschlußstelle, z. B. für
Elektrizität, Wasser, Druckluft, Gase, Öle, Dampf usw., verstanden werden soll.
Solche Vorrichtungen werden gewöhnlich kurz als Kupplung und weiterhin wie bei der
Erfindung als Druckkupplung bezeichnet, wenn es sich darum handelt, die Enden der
Leitungen oder ihre Mundstücke oder Endverschlüsse unter pressendem Druck aneinanderzufügen.
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Solche Druckkupplungen wie beim Gegenstand der Erfindung haben beispielsweise
die Aufgabe zu erfüllen, das Entweichen von vor allem unter hohem Druck stehenden
Flüssigkeiten oder Gasen u. dgl. aus der ihrer Fortleitung dienenden Rohrleitung
an ihren Kupplungsstellen zu verhindern und/oder das Eindringen fremder Bestandteile
aus der Umgebung durch die Kupplungsstelle in die Leitung zu verhüten bei gleichzeitiger
Erfüllung der Aufgabe, die Herstellung wie auch die Lösung der Leitungsverbindung
von ganz bestimmten Betriebs- und Sicherheitsbedingungen abhängig zu machen.
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Auch bei elektrischen Leitungen, insbesondere bei Kabeln für große
Übertragungsleistungen, vor allem an ihren Anschlußstellen, welche rauhen Betriebsbedingungen,
z. B. beim veränderlichen Anschluß von Tagebaubaggern im Zuge ihres Arbeitsweges
an das Strossenhochspannungskabel, unterliegen, kommen solche durch Druckkupplungen
zu erfüllende Bedingungen vor, ferner z. B. auch beim feldmäßigen Aufbau nachrichtentechnischer
Kabelverbindungen.
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Im Verkehrswesen mit seinen noch häufiger als anderswo wechselnden
Betriebsbedingungen ergeben sich aus der um so notwendigeren Verwendung schnell,
leicht und gefahrlos herstellbarer und wieder lösbarer Kupplungen beweglicher Einheiten
untereinander oder zeitweilig solcher mit ortsfesten Anlagen auch um so schwerer
noch in dieser Beziehung mittels der bekannten Druckkupplungen für Verbindung und
Anschluß von Rohrleitungen und elektrischen Leitungen zu erfüllende Anforderungen.
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Besagte Druckkupplungen mit Sicherungseinrichtungen, auf die sich
die Erfindung bezieht, sind in der Elektrotechnik bereits in der Form bekannt, daß
sie als zur Sicherung dienende Bestandteile hebelartige, vorzugsweise mit einem
Verschlußdeckel für die Zapf-oder Anschlußstelle kombinierte Betätigungseinrichtungen
zur Herstellung und Verriegelung der Leitungsverbindung aufweisen. Es ist auch bekannt,
Rohr- und Schlauchverbindungen, z. B. bei Fahrzeugen, mit hebelartigen Einrichtungen
zur Druckverbindung zu verwenden, die jedoch keine besonderen Verschlußteile an
dem an der Zapfstelle angeschlossenen Teil besitzen. Auch ist allgemein bekannt,
z. B. bei Prüffeldeinrichtungen den Zugriff zu Strömungskreisen bzw. Leitungen aller
Art von der vorherigen Betätigung von Einrichtungen abhängig zu machen, welche die
gefahrbringende Anlage außer Betrieb setzen.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, im Prinzip,
besonders aber für große und schwere Kupplungsteile geeignet, die vorgenannten allgemein
bekannten Merkmale solcher Druckkupplungen zu einem Ganzen, und zwar so zu vereinigen,
daß die Betätigung sowohl der Kupplungseinrichtung als auch der Sicherheitseinrichtungen
für gefahrlose Kupplung und Entkupplung in unmittelbarer Arbeitsfolge ohne Beeinflussung
durch die Größe und durch das Gewicht der beweglichen Kupplungsstücke oder durch
die Art des fortzuleitenden Mittels vorgenommen werden kann, da z. B. die bei Baggern
bisher gebräuchlichen Anschlußeinrichtungen an das Strossenhochspannungskabel die
aus der Aufgabenstellung zu folgernden Erfindungsmerkmale nicht aufweisen. Entweder
bestehen sie bisher auf einfachen Abzweigklemmstellen oder es sind bei ihnen Anschlußdosen
im Gebrauch, die infolge Zusammenklappens über Kontaktstücke die Verbindung z. B.
zwischen Strossen- und Baggerkabel herstellen.
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Durch die in der Zeichnung beispielsweise dargestellte Erfindung wird
diese Aufgabe für Druckkupplungen mit hebelartiger Verriegelung für Verbindung und
zum Anschluß aller Arten von Rohrleitungen und elektrischen Leitungen, ohne auf
deren genannte Arten und Zwecke beschränkt zu sein, bei denen ein an dem einen Leitungsende
1 ihm angelenkter Verschlußteil 2 als vorzugsweise zweiarmiger Bügel hinter am anzukoppelnden
Leitungsende3 angebrachte Druckansätze4
greifende und die Leitungsenden
zusammenführende Hebeldruckarme 5 besitzt, insbesondere für den Fall von Stross@enkabeln
für Bagger im Prinzip dadurch gelöst, daß jeder dieser Druckansätze 4 zugleich als
Raststück für je eine mit wenigstens zwei nacheinander wirksamen Rastungen 6 versehene
und neben dem Verschlußteil 2 auf deren Leitungsende angeordnete Sperrklinke 7 mit
Federung dient, die in an sich bekannter Weise mit einer Schrägfläche 8 zum Anlaufen
eines am benachbarten Hebeldruckarni angebrachten Entriegelungsansatzes 9 sowie
mit einer zu ihrer Blockierung, z. B. mittels Hebel, dienenden Einrichtung 14, gegebenenfalls
in Verbindung mit einer besonderen Sicherheitseinrichtung 10/11, versehen ist.
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Ein weiteres erfinderisches Merkmal besteht darin, daß die zur Blockierung
der Sperrklinken 7 dienende Einrichtung 14 mit den Sperrklinken vereinigt ist und
diese Kombination aus einem Winkelhebel besteht.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung kann erfindungsgemäß eine solche
besondere, mit der Blockierungseinrichtung 14 der Sperrklinken 7 verbundene Sicherheitseinrichtung
aus einem am Leitungsende 1, an dem das Verschlußteil 2' angelenkt ist, zu dem befindlichen
Exzentertei110. bestehen, das bei seiner Drehbetätigung auf ein durch Federkraft
gehaltenes Riegelstück 11 in dessen Entriegelungsrichtung aufläuft, dessen vorzugsweise-zugleich
der Abschaltung des Stromes in der zuführenden Leitung dienende Bewegung das am
anderen Leitungsende 3 angeordnete Hakenstück 122 oder das ihm am Verschlußteil
2 entsprechende Hakenstück 121 und auch die von ihm z. B. mittels Hebels verblockte
Einrichtung 14 der Sperrklinken 7 freigibt, wobei der Raum des jeweiligen Hakenstückes
121 oder 122 von einem ihm während der Entkupplung der Leitungen oder der Öffnung
des Verschlußteiles 2 nachfedernden Ersatzteil 13 eingenommen wird, das das Riegelstück
11 in seiner Entriegelungsstellung festhält.
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Das in der Prinzipzeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel der Erfindung
bezieht sich auf eine Rohrleitung für Gas, Dampf, Wasser, Öl u. dgl., kann aber
ebensogut und sinngemäß ein Kabel oder eine andere elektrische Leitung bzw. Endarmatur
dafür bedeuten. In allen diesen Fällen eignet sich die erfindungsgemäße Sicherheitsvorrichtung
10/11 mit ihrem z. B. mit Sicherheitsschlüssel zu betätigenden, vermittels ihres
davon beeinflußten und unter Federkraft gehaltenen Riegelstückes 11 infolge dieser
zweiteilig abhängigen Bewegung dieses Riegelstückes 11 zur Steuerung eines das Leitungsende
1 in bekannter Weise von seiner Stromquelle abtrennenden Schaltelementes, um so
die Kupplungsstelle stromlos zu machen, bevor sie getrennt oder völlig vereinigt
ist. Wenn beim elektrischen Ausführungsbeispiel die zu lösenden Kontakte des Rohrendes
1 vor ihrer Trennung vom Netz mittels der Bewegung des Riegelstückes 11 abgeschaltet
sind, gleitet während der dadurch freigegebenen Betätigung des Verschlußteils 2
beim gleichzeitigen Herausgang der Hakenstücke 121 oder 122 das sie ersetzende Teil
13 über das Riegelstück 11 und hält es in der für die Abschaltung des geöffneten
Rohrendes 1 erforderlichen Lage weiter fest. Eine Gefahr durch Berührung der spannungsführenden
Kupplungskontakte durch den Bedienenden oder infolge Einführens des anderen Rohrendes
3 unter Spannung ist somit ausgeschlossen, ebenso wie eine unbedachte Bedienung
der Kupplung.
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Die Ankupplung des Leitungsendes 3 geschieht zunächst durch Einschieben
in das Leitungsende 1 bis zur Einrastung der Druckansätze 4 in der sich an die darüberschiebende
Stirnschräge der Sperrklinke 7 anschließende erste Rast 6 derselben. Zwecks völliger
Kupplung und überwindung des Kontakt- und Dichtungsdruckes wird sodann das als Bügelhebel
ausgebildete Verschlußteil 2 zu Hilfe genommen. Es wird mittels seiner Hebeldruckarme
5 gegen die Ansätze 4 gedrückt und schiebt dadurch das Leitungsende 3 bis zum Anschlag
des Dichtungsbelags unter gleichzeitigem Einrasten der Ansätze 4 in der zweiten
bzw. letzten Rast 6 der Sperrklinke 7. In dieser Stellung der Leitungsenden 1 und
3 schnappt auch das Riegelstück il wieder in das Hakenstück 122 ein, wodurch die
Anschaltung der Kupplung wieder an die Leitungsquelle erfolgt, sofern möglich ist,
dies durch entsprechende Schlüsselstellung des Exzenterteils 10 freizugeben, während
das Verschlußteil in der dargestellten Lage festgehalten verbleibt.
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Das Lösen der Kupplung geschieht nach Drehung des Exzenterteils 10,
etwa durch den erwähnten Spezialschlüssel, zwecks Befreiung des Hakenstückes 122
und des Endes der Hebeleinrichtung 14 der Sperrklinken 7 von der Behinderung durch
das Riegelstück 11. Dadurch entfällt auch die Behinderung des Verschlußteils 2 in
der sperrenden Anlage seines Hebeldruckarmes 5 zufolge seines Entriegelungsansatzes
9 an der Schrägfläche 8 der nunmehr entblockten Sperrklinke 7. Durch das mithin
ermöglichte Anheben des Verschlußteils 2 laufen dessen an den Bügelhebeldruckarm,en
5 befindliche Entriegelungsansätze 9 an den Schrägflächen 8 der Sperrklinken 7 an,
um die Sperrklinken 7 auszuheben, wobei das freie Leitungsende infolge seines Eigengewichts
und des herrschenden Kontakt- bzw. Dichtungsdruckes herausgleitet, um beim weiteren
Anheben des Verschlußteils 2 von seinen Hebeldruckarmen 5 über die Ansätze 4 abgefangen
zu werden. Nach ausreichendem Hochschwenken des Verschlußteils 2 können dann die
Rohrenden vollständig voneinander gelöst werden. Erst nachdem das Verschlußteil
2 die Öffnung des Leitungsendes 1 wieder verschlossen hat, kann es wieder unter
Spannung gesetzt werden, weil dieser Vorgang vom Einrasten des am Verschlußteil
befindlichen Hakenstückes 121 beim Riegelstück 11 unter gleichzeitiger Verdrängung
des federnden Ersatzteils 13 abhängig ist, das das Riegelstück 11 außerhalb seiner
die Anschaltung bewirkenden Geberstellung für den Schalter der elektrischen Leitung
oder analog für den Schieber oder das Ventil der Rohrleitung gehalten hat.