DE1095546B - Interferometer - Google Patents

Interferometer

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Publication number
DE1095546B
DE1095546B DEC7568A DEC0007568A DE1095546B DE 1095546 B DE1095546 B DE 1095546B DE C7568 A DEC7568 A DE C7568A DE C0007568 A DEC0007568 A DE C0007568A DE 1095546 B DE1095546 B DE 1095546B
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DE
Germany
Prior art keywords
prism
light
interferometer according
birefringent prism
prisms
Prior art date
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Pending
Application number
DEC7568A
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English (en)
Inventor
Georges Nomarski
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Centre National de la Recherche Scientifique CNRS
Original Assignee
Centre National de la Recherche Scientifique CNRS
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Filing date
Publication date
Application filed by Centre National de la Recherche Scientifique CNRS filed Critical Centre National de la Recherche Scientifique CNRS
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Pending legal-status Critical Current

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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01JMEASUREMENT OF INTENSITY, VELOCITY, SPECTRAL CONTENT, POLARISATION, PHASE OR PULSE CHARACTERISTICS OF INFRARED, VISIBLE OR ULTRAVIOLET LIGHT; COLORIMETRY; RADIATION PYROMETRY
    • G01J9/00Measuring optical phase difference; Determining degree of coherence; Measuring optical wavelength
    • G01J9/02Measuring optical phase difference; Determining degree of coherence; Measuring optical wavelength by interferometric methods

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Instruments For Measurement Of Length By Optical Means (AREA)

Description

  • Interferometer Die Erfindung betrifft ein mit Polarisation arbeitendes Interferometer zur Benutzung in monochromatischem oder weißem Licht, bei dem ein doppelbrechendes Prisma das ihm durch einen Polarisator zugeleitete Licht in zwei zwischen sich einen Winkel proportional dem Prismenwinkel einschließende Bündel zerlegt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Interferometer dieser Art, das eine wie bei Michelson und Mach-Zehnder erzeugte Interferenz mit Hilfe von die Interferenzerscheinungen in polarisiertem Licht benutzenden optischen Elementen mißt, gegenüber den bisher vorgeschlagenen Meßgeräten gleicher Zweckbestimmung die Ausführung zu vereinfachen und die Einstellung zu erleichtern. Zur Verwirklichung dieser Aufgabe werden erfindungsgemäß die in der Optik schon anderweitig gebräuchlichen Maßnahmen der Orientierung der Lichteintrittsfläche gegenüber dem auftretenden Licht zur Erzielung der höchstmöglichen Richtungsabweichung zwischen ordentlichem und außerordentlichem Strahl und der Anordnung eines Polarisators zur Analyse des ankommenden, in zwei Richtungen senkrecht zueinander polarisierten Lichtes herangezogen.
  • Nach der Erfindung wird bei einem mit Polarisation arbeitenden Interferometer der eingangs gekennzeichneten Gattung die Anordnung so getroffen, daß die Eintrittsfläche des doppelbrechenden Prismas zur Erzielung eines maximalen Winkels zwischen ordentlichem und außerordentlichem Strahl in an sich bekannter Weise parallel zu der vom Polarisator kommenden ebenen Welle ausgerichtet ist und der eine Brennpunkt eines den ordentlichen und den außerordentlichen Strahl erfassenden optischen Betrachtungsgerätes auf der von der Lichtquelle abgewandten Fläche des Prismas liegt, während zur Sichtbarmachung des Interferenzmusters ein an sich ebenfalls bekannter Polarisator vorgesehen ist.
  • Bei einem in dieser Weise erfindungsgemäß ausgebildeten Polarisations-Interferometer wird die angestrebte Vereinfachung der Ausführung sowie die gewünschte Erleichterung der Einstellung durch die Kombination der folgenden Maßnahmen erreicht: a) Das doppelbrechende Prisma ist nach dem Objekt angeordnet. b) Das Licht wird nicht für die Durchquerung zweier Zonen des Objekts geteilt, sondern die Beleuchtung wird mit einem kohärenten Lichtbündel vorgenommen und die Teilung erst hernach mit Hilfe eines einzigen, in zwei verschiedenen Richtungen zwei unterschiedlich polarisierte Wellen ablenkenden optischen Elements bewirkt. c) Die Kohärenz des Lichtbündels beim Sichtbarmachen der Interferenzerscheinung wird durch eine punktförmige Lichtquelle und die Verwendung eines Analysators gewährleistet.
  • Das doppelbrechende Prisma kann erfindungsgemäß durch zwei Halbprismen mit senkrechten Achsen gebildet sein, die aneinandergekittet sind und von denen das eine aus Quarz oder Spat und das andere aus Glas mit einer Brechungszahl besteht, die zwischen der ordentlichen und der außerordentlichen, je einem der austretenden Lichtbündel entsprechenden Brechungszahl liegt. Auch kann im Brennpunkt eines Kondensors ein doppelbrechendes Prisma angeordnet sein, das unter 45" zu seinen Hauptebenen polarisiertes Licht empfängt und das Lichtbündel in zwei parallele, durch den Kondensor und das zu untersuchende Objekt gehende Lichtbündel zerlegt, welche auf ein Objekt treffen, in dessen Brennpunkt das hinter dem Objekt liegende doppelbrechende Prisma die beiden Lichtbündel wieder zu einem einzigen Bündel vereinigt, während ein hinter diesem Prisma angeordneter Polarisator die Interferenzerscheinung sichtbar macht und die Durchführung der interferometrischen Messung ermöglicht.
  • Der erste Polarisator kann hinter dem zu untersuchenden Objekt in der Richtung der Lichtstrahlenbahn angeordnet sein, und die beiden Prismen können ein doppelablenkendes Element mit der Doppelbrechung Null in der Mitte bilden. Auch kann das zweite doppelbrechende Prisma so ausgeführt und angeordnet sein, daß es örtlich nicht festgelegte Interferenzstreifen erzeugt, wenn es sich von der Brennebene des Objektivs entfernt, mit dem es verbunden ist.
  • Bei Anwendung des Interferometers nach der Erfindung zur Untersuchung von reflektierenden Flächen oder transparenten Körpern mittels eines Hilfsspiegels kann die Anordnung so getroffen sein, daß ein einziges doppelbrechendes Prisma im Brennpunkt des Objektivs angeordnet ist und sein Bild auf diesem durch Autokollimation am Objekt zum Entstehen gebracht wird, während das einfallende Licht durch ein Objektiv hindurch auf das Objekt geworfen wird und ein Kompemsator von der Bauart Babinet in dem Lichtrohr an der mit dem zu untersuchenden Objekt verbundenen Stelle vorgesehen ist.
  • Die Zeichnung veranschaulicht das Interferometer nach der Erfindung beispielsweise in mehreren Ausführungsformen.
  • Fig. 1 zeigt schematisch eine bisher gebräuchliche Vorrichtung zur Teilung eines Lichtbündels; Fig. 2 läßt, ebenfalls in schematischer Darstellung, das Wirkungsprinzip des Interferometers nach der Erfindung erkennen; Fig. 3 ist ein schematischer Achsschnitt durch ein Mikroskop, das in ein erfindungsgemäß ausgebildetes Interferometer umgewandelt ist; Fig. 4 zeigt in einem schematischen Schnitt eine gegenüber Fig. 3 vereinfachte optische Anordnung, bei welcher das transparent betrachtete Objekt durch eine ebene Welle beleuchtet wird, die mit Hilfe eines Kollimators erzielt ist; Fig. 5 ist ein schematischer Schnitt durch ein für die Untersuchung von reflektierenden ebenen Oberflächen geeigneten Interferometer nach der Erfindung; Fig. 6 und 7 geben Bilder wieder, welche durch interferometrische Messungen mit den Apparaten der Fig. 3 und 5 erhalten sind; Fig. 8 und 9 zeigen das Betrachtungsergebnis bei der Prüfung einer reflektierenden Oberfläche.
  • Gemäß Fig. t geht das Licht, das von einem ausgeleuchteten, im Brennpunkt eines Kollimators C liegenden Schlitz F kommt, nach diesem Kollimator durch einen unter 45" ausgerichteten Polarisator P1, wodurch man eine ebene Welle z erhält, die unter 45" zur Zeichnungsebene polarisiert ist und sich nach einer Lamelle L aus Spat fortpflanzt, deren Seitenflächen parallel zur Wellenfläche 2i' sind und die nach Spaltflächen geschnitten ist und deren Achse parallel zur Zeichnungsebene liegt.
  • Die ebene Welle z zerteilt sich im Inneren des Spats in zwei Wellen, von denen die eine C0, die sogenannte »ordentliche Welle«, in der Zeichnungsebene und die andere Ce, die sogenannte »außerordentliche Welle«, in einer zur Zeichnungsebene senkrechten Ebene polarisiert ist. An der Ausgangsseite der Lamelle L bleiben die beiden Wellen eben und parallel mit der einfallenden Welle, aber die außerordentliche Welle ist parallel zu sich selbst verschoben.
  • Wenn d die Dicke der Lamelle L und ç den Winkel zwischen den Richtungen der ordentlichen und der außerordentlichen Welle bezeichnet, so ist die Verschiebung 1 der außerordentlichen Welle durch die Gleichung I = d tg p, bestimmt. Daraus folgt, daß man eine beträchtliche Verschiebung durch Benutzung von doppelbrechenden dicken Lamelien erhalten kann. Aber diese dicken Lamellen sind durchweg sehr kostspielig.
  • Bei dem Interferometer nach der Erfindung (vgl.
  • Fig. 2) bietet sich das einfallende Lichtstrahlenbündel nach dem Durchgang durch den unter 45" zur Zeichnungsebene ausgerichteten Polarisator P1 in der Form einer zur Eingangsfläche eines doppelbrechenden Prismas q, z.B. aus Quarz oder Spat, parallelen ebenen Welle dar.
  • Im Punkt I an der Austrittsseite des Prismas q wird die Strahlung geteilt, da die Ablenkung des ordentlichen Strahls verschieden von der Ablenkung des außerordentlichen Strahles ist. Der Winkel £ zwischen den Richtungen des ordentlichen und des außerordentlichen Lichtbündels ist proportional dem Winkel a des Prismas und hängt nicht von der Dicke des Prismas ab. Nach dem Durchgang durch eine Linse C, deren Brennpunkt im Punkt I liegt, sind die beiden Lichtbündel parallel, und die sie trennende Entfernung list durch die Gleichung I = f e e gegeben, in welcher f C die Brennweite der Linse C bedeutet. Der Wert der Entfernung I kann daher sehr groß gemacht werden, da man hierfür nur den Wert fc zu vergrößern braucht.
  • Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform eines nach diesem Prinzip erfindungsgemäß in ein Interferometer umgewandelten Mikroskops. Gemäß Fig. 3 durchquert das von einer nicht dargestellten Lichtquelle ausgehende Licht zuerst einen unter 45" zur Zeichnungsebene ausgerichteten Polarisator P1 und erreicht dann ein doppelbrechendes Prisma q1, dessen zur Kante senkrechte Achse in der Zeichnungsebene liegt und dessen Eintrittsfläche parallel zu dieser Achse ist. Dieses Prisma q1 kann beispielsweise aus Quarz bestehen, und sein spitzer Winkel a1 ist von der Größenordnung von beispielsweise 20°. Einem einfallenden Lichtstrahl entsprecbea flder Ausgangsseite des Prismas zwei unter einem rechten Winkel polarisierte Strahlen. Die Richtungen dieser Strahlen schließen unter sich einen Winkel e ein, der in dem Falle, wo der Winkel al klein ist, den Wert hat e (ne = al - n0) worin n, und n0 die Brechungszahlen sind, welche der außerordentlichen und der ordentlichen Welle entsprechen.
  • Ist die Dicke des Prismas in der Mitte gleich dl, so ist die Verzögerung der außerordentlichen Welle gleich A = dl (ne - n,). Um die mittlere Ablenkung der beiden Lichtbündel auf Null zu bringen, kann man an das Prisma q1 ein Prisma q2 kittel das entweder ein Glasprisma mit einer Brechungszahl von einem zwischen den beiden Brechungszahlen n, und n0 gelegenen mittleren Wert oder ein doppelbrechendes Prisma mit einer zur Achse des Prismas q1 senkrechten Achse sein kann. Die mittlere Richtung des Lichtbündels wird dadurch nicht geändert, und die Abweichung zwischen dem außerordentlichen und dem ordentlichen Lichtstrahl ist in diesem letzteren Fall verdoppelt. Die Gesamtheit dieser beiden Prismen, welche ein Wollaston-Prisma darstellt, ist im Brennpunkt eines Kondensors C angeordnet. Die beiden gleichartigen Strahlen verlaufen parallel und durchqueren das zu untersuchende Objekt X, z.B. ein Präparat, in zwei Punkten A und B, so daß die StreckeA B sich nach der Gleichung AB = efe bemißt, worin fe die Brennweite des Kondensors ist.
  • Nach dem Durchgang durch das Objekt X erreichen die beiden Lichtbündel ein Objektiv, welches sie in seiner Brennebene vereinigt. In dieser Ebene befindet sich ein zweites Prisma Q, das ähnlich dem Prisma q1 ausgebildet ist und aus einem doppelbrechenden Prisma Q1 und einem damit verbundenen Glasprisma oder einer Gesamtheit von zwei doppelbrechenden Prismen Q1 und Q2 mit der aus der Fig. 3 ersichtlichen Ausrichtung ihrer Achsen besteht. Damit die Richtungen der beiden Lichtbündel sich zu einer einzigen Richtung an der Ausgangsseite des Prismas Q vereinigen, muß der Winkel a2 des Prismas Q1, wenn die Doppelbrechungszahlen der Prismen q1 und Q1 gleich sind, der Bedingung al a2 r fc - fo genügen, in welcher f, die Brennweite des Objektivs O ist.
  • Die beiden Interferenzstrahlen, welche von zwei getrennten Punkten des zu untersuchenden Präparats kommen, verschmelzen hinter dem Prisma Q zu einem einzigen Strahl und treffen in einem einzigen Punkt A1, B1 in der Bildebene X' auf. Die Gangdifferenz ist Null, wenn die Dicken der Prismen q und Q in den in Betracht kommenden Punkten und bei Abwesenheit des Objektes gleich sind. Dieser Gangunterschied ist gleich dem Unterschied der optischen Dicken, welche das Objekt in diesen zwei voneinander entfernten Punkten aufweist, für deren Abstand I die Gleichung gilt a1 (ne - n0) fc = a2 (ne - n0) fo Unter diesen Bedingungen wird die Dicke des Objektes interferometrisch mit der Dicke des gleichen, in seiner Gesamtheit um eine Strecke 1 verschobenen Objektes verglichen. Da die beiden Wellen rechtwinklig polarisiert sind, muß ein zweiter Polarisator P2 am Ausgang der Anordnung vorgesehen sein, der unter 45" zu den Polarisationsebenen dieser Wellen ausgerichtet ist, damit die Interferenzerscheinung sichtbar wird. Das einfachste Mittel zur Ausführung der interferometrischen Messung besteht darin, die Versetzung durch die Formänderung eines Systems von geraden Interferenzstreifen zu messen.
  • Es genügt hierfür, ein System von Interferenzstreifen zu erzielen, die in einer mit der Bildebene verbundenen Ebene örtlich festgelegt sind, da das Interferometer das polarisierte Licht benutzt. Der Kompensator K in der Ausführung von Babinet ermöglicht nach einer Drehung von 90" um die optische Achse des Systems die Verwirklichung dieses Ergebnisses.
  • Fig. 6 zeigt ein Interferenzbild eines rechtwinkligen Fleckes, dessen Überdicke ein Bruchteil der Wellenlänge ist. A1, B1 und A2, B2 sind die beiden übereinanderliegenden und gegeneinander versetzten Bilder. Die Ausrichtung der Schrägflächen des Kompensators K beträgt 90" gegenüber der Ausrichtung der Prismen q, Q, und man erhält daher Interferenzstreifen, welche zur Richtung A A2, der Verschiebung der Bilder, parallel sind. Diese Interferenzstreifen bleiben wie bei Abwesenheit von Überdicke in dem den beiden Bildern gemeinsamen Bereich. Die Interferometrische Messung besteht darin, daß man die Verschiebung der Interferenzstreifen im Bereich der Teilung zwischen den Bildern A1, B1 und A2, B2 mit Bezug auf die außerhalb dieses Bereiches gelegenen Interferenzstreifen mißt.
  • Die erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung erfordert nicht die Kollimation des Lichtbündels unter der Bedingung, daß die gemessenen Unterschiede der optischen Wege gering bleiben. Die beiden Prismen wirken nämlich in gleicher Weise auf die Strahlen, welche durch alle Punkte der nutzbaren Öffnung des Kondensors gehen, die gleich der Öffnung des Objektivs sein kann, und die Gesamtheit von Kondensor und Objektiv gewährleistet die Verbindung zwischen den Paaren der Punkte, wo die Dicken der beiden Prismen gleich sind, was den gleichzeitigen Ausgleich für die ganze Öffnungsweite ermöglicht.
  • In dem Falle, wo das Objektfeld eine bestimmte, nicht vernachlässigbare Ausdehnung hat, trägt man dem Einfluß der absoluten Dicke der Prismen q und Q Rech- nung. Wenn w (vgl. Fig. 3) der halbe Feldwinkel ist, so gilt: y w= f, o wo y der Radius des benutzten Objektfeldes ist, und wenn d2 die Dicke des Prismas Q ist, ergibt sich für die Doppelbrechung d von Quarz: falls man die durch die Doppelbrechung beim Übergang des halben Feldwinkels von Null auf den Wert w bedingte Änderung des optischen Weges in dem Bildfeld nach einer Reihe entwickelt, die weiterhin zu dem angenäherten Wert führt: w2 i1 = d2 (nenO) 2 Um eine Verfälschung der Messung durch diese Änderung des optischen Weges zu vermeiden, kann man an Stelle der einfachen Prismen q und Q gekittete Doppelprismen ql, q2 und Q1, Q2 benutzen, die je einem Prisma von der Dicke Null ungefähr gleichwertig sind. Ein derartiges Doppelprisma ist vollkommen gleich einem doppelbrechenden Wollaston-Prisma bekannter Ausführung, das aus zwei aneinandergeklebten und eine Lamelle mit ebenen und parallelen Seitenflächen bildenden Prismen besteht. Die kristallographischen Achsen dieser beiden Prismen kreuzen sich und sind gleichzeitig zu den Außenflächen des gekitteten Wollaston-Prismas parallel.
  • Die aus Fig. 4 ersichtliche Ausführungsform des Interferometers nach der Erfindung entspricht dem Fall, daß man die Beleuchtung des Objektes in polarisiertem Licht vermeiden will. Bei dieser Anordnung befindet sich das Interferometer vollständig hinter dem zum untersuchenden Objekt, das eine kohärente Belichtung mittels eines Kollimators empfängt. Die Prismen q und Q sind zusammen in einem bestimmten Abstand t von der Brennebene des Objektivs O angeordnet.
  • Unter diesen Bedingungen wird das Bild der Lichtquelle geteilt, und der Abstand der beiden kohärenten Bilder S1 und S2 der Lichtquelle ist S1, S2 = e t, worin s die doppelte Ablenkung des Prismas Q, q ist. Diese beiden kohärenten sekundären Lichtquellen lassen örtlich nicht festgelegte Interferenzstreifen entstehen, deren Ausrichtung stets senkrecht zur Richtung der Versetzung der beiden zusammengehörigen Bilder des Objektes ist.
  • Das erzielte Interferenzbild ist in Fig. 7 schematisch wiedergegeben. Die Messung der Versetzung erfolgt wie im Falle der Fig. 3 und 6, da die nicht örtlich festgelegten Interferenzstreifen die gleichen Eigenschaften wie die durch einen Kompensator von der Bauart Babinet örtlich festgelegten Interferenzstreifen aufweisen.
  • Eine für die Untersuchung eines Objektes mit reflektiertem Licht vorteilhafte Ausführungsform eines Interferometers mit doppelbrechenden Prismen nach der Erfindung ist aus Fig. 5 ersichtlich, gemäß welcher ein Wollaston-Prisma ql, q2 - Q1, Q2 in der Brennebene des Objektivs eines metallographischen Mikroskops angeordnet ist. Durch Autokollimation am Objekt entsteht das Bild dieses Prismas auf ihm selbst. Das hier benutzte Wollaston-Prisma spielt demnach zuerst die Rolle des Prismas ql, q2, und dann die Rolle des Prismas Q1, Q2. In diesem Fall enthält die Anordnung wie bei den vorher beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung die beiden Prismen, von denen das eine vor und das andere hinter dem Objekt liegt, so daß keine Begrenzung des durch die übliche Vorrichtung gelieferten Lichtbündels erforderlich ist. Die interferometrische Ablesung geschieht mit Hilfe der örtlich festgelegten Interferenzstreifen eines Babinet-Kompensators K, der z.B. in der Ebene X0 der dem Objekt zugeordneten Feldblende liegt, während die Spiegelscheibe G die notwendige Drehung um 90" bewirkt.
  • Im Falle einer reflektierenden Oberfläche von mittelmäßiger Beschaffenheit kann die Untersuchung weitgehend durch die Verwendung eines im Schnitt schematisch aus Fig. 8 ersichtlichen Musters vereinfacht werden. Bei diesem Muster ist auf der einen Hälfte einer Glaslamelle V eine reflektierende deutlich abgegrenzte Metallschicht M aufgetragen, und die Lamelle wird mit dem Muster in Berührung gebracht und dabei die Metallschicht gegen die zu untersuchende Oberfläche gelegt.
  • Man kann dann mit Hilfe der in Fig. 5 dargestellten Vorrichtung formveränderte Interferenzstreifen in der Zone der Teilung des Bildes des Musters M (vgl. Fig. 9) beobachten und gegebenenfalls die entsprechenden Messungen vornehmen.
  • PATENTANSPROCHE: 1. Mit Polarisation arbeitendes Interferometer zur Benutzung in monochromatischem oder weißem Licht, bei dem ein doppelbrechendes Prisma das ihm durch einen Polarisator zugeleitete Licht in zwei zwischen sich einen Winkel proportional dem Prismenwinkel einschließende Bündel zerlegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Eintrittsfläche des doppelbrechenden Prismas (q) zur Erzielung eines maximalen Winkels zwischen ordentlichem und außerordentlichem Strahl in an sich bekannter Weise parallel zu der vom Polarisator (Pl) kommenden ebenen Welle ausgerichtet ist, daß ein den ordentlichen und den außerordentlichen Strahl erfassendes optisches Betrachtungsgerät (C) so angeordnet ist, daß sein einer Brennpunkt auf der der Lichtquelle abgewandten Fläche des Prismas liegt, und daß schließlich zur Sichtbarmachung des Interferenzmusters ein an sich ebenfalls bekannter Polarisator vorgesehen ist.

Claims (1)

  1. 2. Interferometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das doppelbrechende Prisma durch zwei Halbprismen (Q1, Q2) mit senkrechten Achsen gebildet ist, die aneinandergekittet sind und von denen das eine (Q1) aus Quarz oder Spat und das andere (Q2) aus Glas mit einer Brechungszahl besteht, die zwischen der ordentlichen und der außerordentlichen, je einem der austretenden Lichtbündel entsprechenden Brechungszahl liegt (Fig. 3).
    3. Interferometer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Brennpunkt eines Kondensors (C) ein doppelbrechendes Prisma (ql, q2) angeordnet ist, das unter 45" zu seinen Hauptebenen polarisiertes Licht empfängt und das Lichtbündel in zwei parallele, durch den Kondensor (C) und das zu untersuchende Objekt (X) gehende Lichtbündel zerlegt, welche auf ein Objektiv (0) treffen, in dessen Brennpunkt das hinter dem Objekt (X) liegende doppelbrechende Prisma (Q1, Q2) die beiden Lichtbündel wieder zu einem einzigen Bündel vereinigt, während ein hinter diesem Prisma (Q1, Q2) angeordneter Polarisator tP2) die Interferenzerscheinung sichtbar macht und die Durchführung der Interferometrischen Messung ermöglicht (Fig. 3).
    4. Interferometer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Polarisator (P1) hinter dem zu untersuchenden Objekt (X) in der Richtung der Lichtstrahlenbahn angeordnet ist und die beiden Prismen (ql, q2 und Q1, Q2) ein doppelablenkendes Element mit der Doppelbrechung Null in der Mitte bilden (Fig. 5).
    5. Interferometer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite doppelbrechende Prisma (Ql, Q2) so ausgebildet und angeordnet ist, daß es örtlich nicht festgelegte Interferenzstreifen erzeugt, wenn es sich von der Brennebene des Objekts (O) entfernt, mit dem es verbunden ist (Fig. 3).
    6. Interferometer nach Anspruch 1 in Anwendung zur Untersuchung von reflektierenden Flächen oder transparenten Körpern mittels eines Hilfsspiegels, dadurch gekennzeichnet, daß ein einziges doppelbrechendes Prisma (fl, q2Q1, Q2) im Brennpunkt des Objektivs (0) angeordnet ist und sein Bild auf diesem durch Autokollimation am Objekt (X) zum Entstehen gebracht wird, während das einfallende Licht durch ein Objektiv hindurch auf das Objekt (X) geworfen wird und ein Kompensator (K) von der Bauart Babinet in dem Lichtrohr an der mit dem zu untersuchenden Objekt (X) verbundenen Stelle vorgesehen ist (Fig. 5). ~~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: Handbuch d. Experimentalphysik, 1928, Bd. 18, S. 374 bis 389; Pohl, Einführung in d. Optik, 1940, S. 116; Revue d'Optique, Bd. 9, 1930, S. 385 ff.
DEC7568A 1952-05-14 1953-05-13 Interferometer Pending DE1095546B (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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