DE1095292B - Sicherheitseinrichtung fuer den Kondensator einer Dampfturbinenanlage - Google Patents

Description

• Sicherheitseinrichtung für den Kondensator einer Dampfturbinenanlage Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung für den Kondensator einer Dampfturbinenanlage, in den Überschußdampf abgeleitet wird durch hydraulisch gesteuerte Reduzierventile und ihnen nachgeschaltete Reduzierstationen mit Wassereinspritzung, wobei die Reduzierventile selbsttätig schließen, wenn der Kondensatordruck zu hoch oder der Einspritzwasserdruck zu niedrig ist.
• Üblich ist, daß man die Reduzierventile über einen hydraulischen Schalter auch von Hand betätigen kann. Wenn man nun die Sicherheitseinrichtung für den Kondensator angesprochen und die Reduzierventile geschlossen hat, so ist es doch noch möglich, mittels jenes hydraulischen Schalters die Reduzierventile von Hand zu öffnen, wodurch der Kondensator beschädigt werden kann. Die Erfindung bezweckt, das zu vermeiden, nämlich die Handbetätigung der Reduzierventile zu blockieren, wenn diese durch die Sicherheitseinrichtung geschlossen sind.
• Die Erfindung besteht darin, daß ein Umschaltschieber einerseits über ein Rückschlagventil mit einem an sich bekannten Druckwandler-Steuerwerk, das den Steuermitteldruck in Abhängigkeit von dem Kondensatordruck, dem Einspritzwasserdruck und dem zwischen den Reduzierventilen und den Reduzierstationen herschenden Dampfdruck einstellt, und andererseits mit dem hydraulischen Schalter für die Handbetätigung der Reduzierventile verbunden ist und, wenn das Druckwandler-Steuerwerk den Druck in der Leitung zum Umschaltschieber abgesenkt hat, den Schalter für die Handbetätigung blockiert.
• In weiterer Ausbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, ein Magnetventil vorzusehen, das, wenn betätigt, Steuermittel in die drucklos gewordene Leitung vom Druckwandler-Steuerwerk zum Umschaltschieber einläßt, so daß die Verblockung aufgehoben wird.
• Der Vorteil der Erfindung ist, daß es nach Ansprechen der Sicherheitseinrichtung nicht mehr möglich ist, die Reduzierventile durch den hydraulischen handschalter zu öffnen, bevor nicht über das Magnetventil die Verbindungsleitung zwischen dem Druckwandler-Steuerwerk und dem Umschaltschieber wieder mit Steuermittel aufgefüllt ist.
• In der Zeichnung ist schematisch ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung wiedergegeben. Anfallender Überschußdampf, der vom Kessel oder vom Zwischenüberhitzer der Anlage kommen kann, wird über die Leitung 16 dem Kondensator 18 der Anlage zugeführt. Bevor der überschußdampf in den Kondensator eintritt, wird er mehrfach reduziert, und zwar in der ersten Stufe in den Reduzierventilen 11 und dann in den folgenden Stufen der Reduzierstation 17, beispielsweise in deren Düsen und Siebblechen. Die Reduzierstation wird zur Kühlung des eintretenden Dampfes mit Einspritzwasser versorgt, das über die Ventile 19 gesteuert wird. Weiterhin wird noch der Druck im Kondensator kontrolliert. Diese Betriebsgrößen der Kondensationsanlage einschließlich der Reduzierstation werden als Meßwerte auf ein an sich bekanntes Druckwandler-Steuerwerk 12 gegeben. Dieses ist als Strahlrohrregler ausgebildet. Bei normalen Betriebsverhältnissen der Anlage werden die Reduzierventile 11 mittels des hydraulischen Handschalters 20 gesteuert. Gemäß der Erfindung ist zwischen dem Druckwandler-Steuerwerk 12 und den Reduzierventilen 11 der Umschaltschieber 21 eingeschaltet. Er wird vom Druckwandler-Steuerwerk, das den Steuermitteldruck einstellt, über Leitung 14 beaufschlagt. In der Leitung 14 befindet sich noch ein Rückschlagventi113. Sobald durch irgendeinen unzulässigen Betriebszustand der Kondensationsanlage die Leitung 14 zum Umschaltschieber drucklos wird, wird der Umschaltschieber infolge Federkraft nach rechts ausgelenkt und schließt die Reduzierventile. Mit 22 ist ein Vorsteuerapparat bezeichnet, während 23 den Kraftkolben für die Betätigung der Reduzierventile darstellt. Bei seiner Auslenkung blockiert der Umschaltschieber die Zuleitungen vom hydraulischen Schalter 20, so daß es nicht möglich ist, durch Betätigen dieses Schalters die Ventile 11 wieder zu öffnen. Erst wenn die Verbindungsleitung zwischen dem Umschaltschieber und dem Druckwandler-Steuerwerk über das Magnetventi115 wieder mit dem Steuermitteldruck beaufschlagt wird, geht der Umschaltschieben in seine Ausgangssiellung zurück, und da jetzt normale Betriebsverhältnisse geschaffen sind, kann die Steuerung der Reduzierventile wieder über den Schalter 20 erfolgen.

Claims (2)

1. PATENTANSPHOCHE:. . 1. Sicherheitseinrichtung für den Kondensator einer Dampfturbinenanlage, in den Überschußdampf abgeleitet wird durch hydraulisch gesteuerte Reduzierventile und ihnen nachgeschaltete Reduzierstationen mit Wassereinspritzung, wobei die Reduzierventile selbsttätig schließen, wenn der Kondensatordruck zu hoch oder der Einspritzwasserdruck zu niedrig ist, mit einem hydraulischen Schalter für die Handbetätigung der Reduzierventile, dadurch gekennzeichnet, daß ein Umschaltschieber (21) einerseits über ein Rückschlagventil (13) mit einem an sich bekannten Druckwandler-Steuerwerk (12), das den Steuermitteldruck in Abhängigkeit von dem Kondensatordruck, dem Einspritzwasserdruck und dem zwischen den Reduzierventilen und den Reduzierstationen herrschenden Dampfdruck einstellt, und andererseits mit dem hydraulischen Schalter (20) für die Handbetätigung der Reduzierventile (11) verbunden ist und, wenn das Druckwandler-Steuerwerk den Druck in der Leitung zum Umschaltschieber abgesenkt hat, den Schalter (20) für die Handbetätigung blockiert.
2. 2. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Magnetventil (15) vorgesehen ist, das, wenn betätigt, Steuermittel in die drucklos gewordene Leitung (14) vom Druckwandler-Steuerwerk (12) zum Umschaltschieber (21) einläßt, so daß die Verblockung aufgehoben wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Buch »Hochdruck-Heißdampf t< von D o 1 e z a 1, Verlag Classen, Essen, 1. Auflage; S. 279.