DE1093385B - Xerographisches Vervielfaeltigungsverfahren - Google Patents

Xerographisches Vervielfaeltigungsverfahren

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DE1093385B
DE1093385B DER22561A DER0022561A DE1093385B DE 1093385 B DE1093385 B DE 1093385B DE R22561 A DER22561 A DE R22561A DE R0022561 A DER0022561 A DE R0022561A DE 1093385 B DE1093385 B DE 1093385B
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DE
Germany
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xerographic
charge
plate
layer
charges
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Pending
Application number
DER22561A
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English (en)
Inventor
Robert M Blackney
Donald E Bode
James H Neyhart
Eugene R Potok
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Xerox Ltd
Original Assignee
Rank Xerox Ltd
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03GELECTROGRAPHY; ELECTROPHOTOGRAPHY; MAGNETOGRAPHY
    • G03G15/00Apparatus for electrographic processes using a charge pattern
    • G03G15/22Apparatus for electrographic processes using a charge pattern involving the combination of more than one step according to groups G03G13/02 - G03G13/20
    • G03G15/226Apparatus for electrographic processes using a charge pattern involving the combination of more than one step according to groups G03G13/02 - G03G13/20 where the image is formed on a dielectric layer covering the photoconductive layer

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  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Photoreceptors In Electrophotography (AREA)

Description

  • Xerographisches Vervielfältigungsverf ahren Die Erfindung bezieht sich auf ein xerographisches Verfahren, das besonders zur Vervielfältigung im Rotationsdruck geeignet ist.
  • Bei kontinuierlich arbeitenden, also insbesondere bei rotierenden xerographischen Vervielfältigungsmaschinell ist die photoleitende Schicht auf einer zylindrischen Trommel aufgetragen; diese Trommel rotiert durch die verschiedenen Behandlungsstationen, in dellen die einzelnen Schritte des xerographischen Verfahrens vollführt werdeil. Bei Trommeln von praktisch möglicher Größe ist die Aufeinanderfolge der einzelnen Operationen so rasch, daß die erforderliche Relaxationszeit nicht eingehalten werden kann. Unter diesen Umständen werden in der Selenschicht Ladungen eingefangen, welche sich von selber nicht befreien können. Eine Ansammlung solcher Ladungen hat eine beträchtliche Verschlechterung der nach diesem Verfahren erreichbaren Kontrastschärfe zur Folge.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, in einem weiteren Verfahrensschritt auf der photoleitenden Schicht eine Ladung aufzubringen, deren Vorzeichen demjenigen der sensibilisierenden Ladung entgegengesetzt ist. Durch diesen Vorschlag wollte man die unerwünschten, in dem Selen eingefangenen Ladungen neutralisieren und den elektrostatischen Kontrast wieder auf seinen ursprünglichen Wert bringen.
  • Ein weiterer Vorschlag, der bereits gemacht wurde, bestand darin, zur Verbesserung des xerographischen Verfahrens auf der photoleitenden Schicht eine dünne, transparente, hoch isolierende Schicht aufzubringen.
  • Diese äußere Schicht, der Überzug, wie sie gewöhnlich genannt wird, muß transparent sein, damit sie den Lichteinfall auf die photoleitende Isolierschicht nicht stört, und muß andererseits ein guter Isolator sein, damit keine Querleitfähigkeit auftritt, welche zu einer Verschmierung des elektrostatischen Bildes führen würde. Schließlich muß die isolierende Schicht, verglichen mit der Schichtstärke der photoleitenden Schicht, sehr dünn sein, so daß das an der Gesamtschicht anliegende elektrische Feld, welches von der auf der Oberfläche des Überzuges liegenden Ladung herrührt, zum größten Teil an der photoleitenden Isolierschicht auftritt. In der Praxis sind die überzüge in einer so geringen Schichtstärke aufgetragen, in der die meisten Stoffe hinreichend transparent sind. Besonders bewährt sich als Überzug Polyvinylacetal. Es können aber auch andere Werkstoffe wie Vinylharze, Silikone, Zelluloseester und Zelluloseäther Verwendung finden.
  • Erfindungsgemäß wird bei einem xerographischen Reproduktionsverfahren, bei dem eine mit einer transparenten Isolierschicht überzogene xerographische Platte verwendet wird und bei dem zunächst eine elektrostatische Ladung einer ersten Polarität auf der Platte erzeugt und diese Platte zum Zwecke der Erzeugung eines latenten elektrostatischen Bildes belichtet wird und das elektrostatische Bild anschließend übertragen und/oder entwickelt wird, vorgeschlagen, daß auf der wiederholt verwendeten xerographischen Platte vor der Aufbringung der elektrostatischen Ladung der ersten Polarität in an sich bekannter Weise eine elektrostatische Ladung entgegengesetzter Polarität aufgetragen wird, so daß die Feldrichtung umg&-dreht wird, und daß die photoleitende Schicht der xerographischen Platte, so lange die Feldrichtung umgedreht ist, mit einer aktivierenden Strahlung beleuchtet wird.
  • Die Figuren zeigen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Es stellt dar: Fig. 1 das Schema einer xerographischen Rotationsdruckmaschine, Fig. 2 den Verlauf des Restpotentials einer xerographischen Platte in Abhängigkeit von der Belichtung und Fig. 3 bis 10 schematische Darstellungen des Ladungsbildes einer xerographischen Platte während der einzelnen Verfahrensschritte.
  • In Fig. 1 erkennt man eine erfindungsgemäße xerographische Rotationsdruckmaschine; sie besteht im wesentlichen aus einer zylindrischen Trommel 10. Die zylindrische Trommel 10 trägt auf ihrem Umfang eine leitende Unterlage 11; auf dieser Unterlage 11 liegt eine photoleitende Isolierschicht 12 auf, über welche wiederum ein Überzug 13 geschichtet ist. Die Trommel ist um ihre Längsachse 36 drehbar und wird durch einen Antrieb in dem aus der Figur ersichtlichen Sinn gedreht. Bei den gewöhnlichen xerographischen Prozessen wird die Oberfläche der Trommel, welche die xerographische Platte darstellt, zunächst an einer Aufladestation 14 aufgeladen, sodann einer Licht-Schatteii-'#7'erteilung ausgesetzt, etwa mit Hilfe eines optischen Projektionssystems 15; das dadurch gewonnene Ladungsbild wird mit Hilfe eines elektroskopischen Pulvers entwickelt; das Pulverbild wird sodann in einer Übertragungsstation 17 auf eine Übernahmefläche, etwa auf ein Blatt Papier, eine Plastik-oder eine Metallfolie übertragen; eine solche Übernahmefolie wird z. B. von einer ersten Rolle 18 abgewickelt, durch die Übernahmestation tangential zu der photoleitenden Schicht hindurchgeführt und sodann durch eine zweite Rolle 19 aufgewickelt. Zwischen der Aufnahmestation 17 und der Rolle 19 befindet sich eine Fixierstation 20; das restliche auf der xerographisclien Platte noch haftende Pulver wird in einer Säuberungsstation 35 beseitigt.
  • Die elektrischen Vorgänge kann man aus den Fig. 3 bis 6 entnehmen; diese zeigen Schnitte durch eine xerographische Trommel 10. Wenn eine Platte in der Aufladestation aufgeladen wird, so lagern sich auf der Überzugsschicht 13 positive Ladungen 23 an; diese positiven Ladungen 23 influenzieren negative Ladungen 24 an der Grenzfläche zwischen der leitenden Unterlage 11 und der photoleitenden Schicht 12. Setzt man die xerographische Platte nuntnehr einer Strahlung aus, so werden durch diese Strahlung, wie in Fig. 4 dargestellt, Paare von Elektronen und Löchern 25, 26 an der Oberfläche der photoleitenden Schicht 12 erzeugt, d. h. in demjenigen Bereich, in dem der größte Teil der einfallenden Lichtintensität absorbiert wird. Diese Paare von Elektronen und Löchern (Defekt-Elektronen) unterliegen dem elektrostatischen Feld, welches zwischen den Ladungen 23 und den Ladungen 24 herrscht; die positiven Ladungen 26 (Löcher oder Defekt-Elektronen) werden von der positiven Ladungsschicht 23 abgestoßen, während die negativen Ladungen 25 (Elektronen) angezogen werden. Die negativen Ladungen 25 (Elektronen) werden deshalb an der Grenzfläche 28 zwischen der photoleitenden Schicht 12 und dem Überzug 13 festgehalten, während die positiven Ladungen 26 (Defekt-Elek-tronen) durch die photoleitende Schicht 12 nach der leitenden Unterlage 11 hin wandern; dieser Vorgang tritt wahrscheinlich am Ende einer ersten Verfahrensperiode ein und läßt sich etwa durch das in Fig. 5 gezeichnete Bild darstellen.
  • Wie man aus diesem Bild entnehmen kann, verbleiben an denjenigen Stellen, an denen Licht auf die Platte einfällt, die negativen Ladungen 25 an der Grenzfläche 28, während die positiven Ladungen 26 durch die photoleitende Schicht 12 hindurchgelangt sind, um die negativen Ladungen 24 zu neutralisieren, und zwar in demjenigen Bereiche der leitenden Schicht 11, welcher unmittelbar im Feld der auf die Platte einfallenden Strahlen liegt. Nicht alle positiven Ladungen 26 wandern aber durch die ganze photoleitende Schicht hindurch; es werden vielmehr einige während ihres Durchgangs durch diese photoleitende Schicht an Gittereinfangstellen festgehalten, wie dies durch die Restladung 29 in Fig. 5 angedeutet ist, welche sich im Innern der photoleitenden Schicht befinden.
  • Wenn die Platte nacheinander mehreren Verfahrensperioden unterworfen wird, so stellt sich schließlich ein Zustand ein, wie er aus dem Ladungsbild der Fig. 6 entnommen werden kann. Eine beträchtliche Anzahl von positiven Ladungen 29 ist hier innerhalb der photoleitenden Schicht 12 eingefangen. Man nimmt an, daß in ähnlicher Weise eine Anzahl negativer Ladungen sich an der Grenzfläche 28 ansammeln. Infolge der starken, von den positiven Ladungen 23 her auf die Ladungen 28 einwirkenden Anziehungs-.kraft ist es nicht möglich, die negativen Ladungen aus ihren Lagen an der Grenzfläche 28 zu entfernen, nicht einmal dadurch, daß man eine intensive Beleuchtung einwirken läßt.
  • Erfindungsgemäß wurde nun auf dem Überzug eine so starke Ladung von umgekehrter Polarität, d. h. eine Ladung, deren Vorzeichen demjenigen der Sensibilisierungsladung entgegengesetzt ist, aufgetragen, daß das Feld in der Platte eine Richtung annahm, die der unter normalen Ladungsbedingungen herrschenden Feldrichtung entgegengesetzt war. Zusätzlich wurden bewegliche positive Ladungen in dem Photoleiter erzeugt, und zwar in so großer Menge, daß unter der Einwirkung des elektrischen Feldes umgekehrter Richtung an der Grenzfläche zwischen Photoleiter und Isolierüberzug eine positive Ladungsschicht entstanden ist; es hat sich herausgestellt, daß sich durch Anwendung dieser beiden Maßnahmen nicht nur die Wirkung der eingefangenen Ladungen 29 und der Grenzflächenladungen 25 beseitigen läßt, sondern daß man durch sie auch eine wesentlich erhöhte Kontrastsebärfe und die Möglichkeit einer erhöhten Kopiergeschwindigkeit gewinnt, diese beiden letzteren Größen werden sogar besser, als sie bei den Platten ohne Überzug sind. Die Vorteile sind in hohem Maße überraschend und konnten nicht vorhergesehen werden.
  • Die wesentlichen Schritte sind die Erzeugung eines elektrischen Feldes umgekehrten Vorzeichens in der Platte und die Erzeugung einer positiven Ladungsschicht an der Grenzfläche zwischen der photoleitenden Schicht und dem isolierenden Überzug durch Einwirkung des Feldes umgekehrten Vorzeichens. Es wird angenommen, daß die positiven Ladungen in Gittereinfangstellen und7oder Zuständen bleiben, welche den Oberflächenzuständen analog sind. Bei regulären Selenplatten wird eine derartige positive Ladungsschicht dadurch gewonnen, daß die Platte gleichzeitig mit der Anlegung des Feldes entgegengesetzten Vorzeichens beleuchtet wird; dadurch werden in dem Photoleiter in der Nähe der inneren Grenzfläche Paare von Elektronen und Löchern geschaffen. Die auf diese Weise gewonnenen Elektronen werden durch das elektrische Feld umgekehrten Vorzeichens nach der Metallunterlage hin bewegt, während die positiven Löcher nach der inneren Grenzfläche zwischen Photoleiter und Isolierschicht bewegt werden, um dort die erwünschte positive Ladungsschicht aufzubauen. Dem Fachmann sind darüber hinaus andere Verfahren bekannt, um an einer inneren Grenzfläche, zwischen einer Selenschicht z. B. und einem isolierenden Überzug eine positive Ladung zu erzeugen; alle diese Verfahren können ebenfalls angewendet werden. Bei Photoleitern mit einem verhältnismäßig starken Abklingen nach Aufhören der Einstrahlung können die positiven Ladungen z. B. dadurch erzeugt werden, daß man von der Metallunterlage her in die photoleitende Isolierschicht unter der Einwirkung des Feldes umgekehrten Vorzeichens positive Löcher injiziert. Das Feld bewirkt dann, daß die injizierten Ladungen sich nach der Grenzfläche zwischen Photoleiter und Isolierüberzug hin bewegen und dort die erforderliche positive Ladungsschicht bilden.
  • Die Umladungsvorgänge kann man sich am besten an Hand der Ladungsbilder vorstellen, wie sie in den Fig. 7 bis 10 gezeichnet sind. Wie man aus Fig. 7 entnehmen kann, wird eine negative Ladungsschicht auf den Überzug 13 aufgetragen, welche die Aufgabe hat, das in der Platte herrschende elektrische Feld umzukehren. Wenn man dann in der photoleitenden Schicht frei bewegliche Löcher erzeugt, etwa dadurch, daß man wie in Fig. 8 eine Strahlung 22 einfallen läßt so bewirken die einander überlagerten Ladungen 23 und 27 eine Abstoßung der negativen Ladungen 31 und eine Anziehung der positiven Ladungen 30 nach der Grenzfläche 28, da die Ladungsdichte 27 größer als diej enige der Ladungen 23 ist. Da die positiven Löcher in einem Photoleiter wie Selen eine viel größere Reichweite haben wie die negativen Ladungen, wird ein größerer prozentualer Anteil der negativen Ladungen 31 in dem Selen eingefangen, so daß ein erheblicher Ratimladungseffekt in dem Photoleiter eintritt. Gleichzeitig werden an der Grenzfläche 28 die positiven Ladungen 30 festgehalten, so daß sich an dieser Grenzfläche eine Schicht von rein positiver Ladung ausbildet. Es tritt also in der xerographischen Platte eine erhebliche elektrostatische Ladung auf, welche in Form einer definierten Schicht angeordnet ist.
  • Die Kontrastschärfe und auch die mögliche photographische Abzugsgeschwindigkeit der xerographischen Platte sind unter anderem eine Funktion des verfügbaren Potentials. Man sieht, daß bei einer gegebenen Aufladespannung nunmehr in der xerographischen Platte ein weit größeres Potential zur Verfügung steht als je zuvor. Die graphische Darstellung der Fig. 2 zeigt die praktische Bedeutung dieser Tatsache auf. Die Kurven A und B wurden unter Verwendung einer Maschine gewonnen, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist. Die Ladestation 14 wurde zunächst für eine Aufladung auf (+) 825 Volt eingestellt, die Ladestation 21 auf eine entsprechende Ladung negativen Vorzeichens. Die Lichtquelle 22 spendete ein gleichmäßiges Fluoreszenslicht. Außerdem war bei 15 eine gleichmäßige elektrische Lichtquelle durch eine Blende und ein optisches Projektionssystem hindurch wirksam; ferner war eine Elektrometersonde 34 eingeschaltet; dagegen waren die Entwicklungseinrichtung 16 und die Übernahmeeinrichtung 17 außer Betrieb. Die Trommel 10 wurde mehrere Male (etwa 50mal) gedreht, bis sich an dem Elektrometer ein stationärer Zustand einstellte. Die Spannung des stationären Zustands wurde für mehrere Öffnungsverhältnisse der Projektionsoptik und schließlich auch für den Fall bestimmt, daß eine Lichtquelle 33 unter Ausschaltung der Optik 15 direkt einwirkt. Man erhielt auf diese Weise die beiden Kurven A und B, die Kurve A für eine Trommel 10 ohne Überzug und die Kurve B für eine Trommel 10 mit Überzug 13. Unter diesen Umständen blieb bei Verwendung eines Üffnungsverhältnisses f /4,5 ein Restpotential von 400 Volt im Falle einer Trommel ohne Isolierüberzug; dagegen verblieb bei gleichem Öffnungsverhältnis im Falle einer Tromniel mit diesem Überzug ein Restpotential von nur 125 Volt. Bei Verwendung eines gleichmäßigen fluoreszierenden Lichtes konnte man eine Platte ohne Überzug nicht vollständig aufladen; es blieb ein Potential von etwa 255 Volt auf der Platte zurück. Andererseits konnte eine mit einem Überzug versehene Platte durch Einwirkung desselben fluoreszierenden Lichtes vollständig entladen werden.
  • Durch eine weitere Erhöhung des in der Station 21 aufgetragenen negativen Potentials kann die Wirksamkeit der mit Überzug versehenen Platte noch weiter erhöht werden. So gelingt es, bei einer Platte mit Überzug bei Belichtung mit einer Optik des öff- nungsverhältnisses f /4,5 eine vollständige Entladung herbeizuführen, wenn man sie nach der Belichtung mit Fluoreszenslicht negativ auflädt. Praktisch bedeutet dies, daß bei äquivalenter Belichtung, etwa mit einer Optik des Öffnungsverhältnisses 4,5, ein um 275 Volt vergrößerter Potentialkontrast zwischen dem Bild und den Schattenzonen zur Verfügung steht, wenn man an Stelle einer Trommel ohne Überzug eine solche mit Überzug verwendet. Es ist daher möglich, eine viel höhere Bildschwärzung und Schärfe der Bilder durch Verwendung einer solchen Trommel mit Überzug und durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens zu gewinnen. Oder aber man kann bei gleichem Kontrast im Falle einer Trommel mit Überzug mit einer wesentlich schwächeren Belichtung auskommen als im Falle einer Trommel ohne Überzug, was zur Folge hat, daß die Ansprüche an die Lichtstärke der Optik geringer und die mögliche Bildweite der Bilder daher größer wird.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird eine definierte Ladungsdoppelschicht erzeugt (im Gegensatz zu der raumladungsartigen Verteilung der statistisch innerhalb eines Photoleiters auftretenden Ladungen), und zwar an der Oberfläche der xerographischen Platte. Das entscheidende Merkmal dieser doppelten Ladungsschicht ist es, daß sie ihrer Polarität und ihrer Dichte nach definiert ist; es können daher die xerographischen Platten länger verwertet werden, und ihre Kontrastschärfe ist verbessert. Die doppelte Ladungsschicht, welche allein durch das erfindungsgemäße Verfahren erzeugt wird, ist daran schuld, daß an dem Photoleiter ein von der äußeren Spannung verschiedenes Potential anliegt. Trotzdem spricht das Feld an dem Photoleiter nach wie vor auf einfallende Strahlung an, und jede Änderung des Photoleiterpotentials hat an der Außenseite des Überzugs eine durch Entwicklung feststellbare Veränderung zur Folge.
  • Die Erfindung wurde hier unter Hinweis auf glasartiges Selen beschrieben, ist aber nicht auf dieses beschränkt. So kann im Falle einer photoleitenden Isolierschicht (wie z. B. eine Mischung von 5% Arsen und 9#507o glasartigem Selen), welche durch Aufbringung einer negativen Ladung sensibilisiert wird, genau das gleiche Verfahren durchgeführt werden, wie wenn man Selen verwendet, mit dem einen Unterschied, daß die in den einzelnen Verfahrensschritten aufgetragenen Ladungen das entgegengesetzte Vorzeichen haben als bei der Verwendung von nicht legiertem, glasartigem Selen. Bei Verwendung eines solchen Photoleiters als photoleitende Schicht 12 der Fig. 1 wird die xerographische Platte dadurch sensibilisiert, daß auf die Iso,-lierschicht 13 negative Ladungen in der Station 14 aufgetragen, und dadurch können elektrostatische Felder in der Platte aufgebaut werden. In der Ladestation 21 gelangt eine positive Ladung auf die Isolierschicht 13 zur Erzeugung des Feldes umgekehrten Vorzeichens in der xerographischen Platte. Freie negative Ladungen werden in der Station 22 durch eine Beleuchtung oder durch Injektion von der leitenden Unterlage her erzeugt. Unter Einwirkung des herrschenden Feldes wird die an der Grenzfläche 28 erzeugte Ladungsschicht ein negatives Vorzeichen haben.
  • Ganz gleich, was für ein Photoleiter verwendet wird, kann die Beleuchtung, durch welche die bewegliche Ladung in dem Photoleiter erzeugt wird, zusammen mit der Aufladevorrichtung, durch welche die Feldumkehrladung aufgetragen wird, in einer einzigen Station untergebracht sein, so daß die Erzeugung der beweglichen Ladungen in dem Photoleiter und der Aufbau des eIektrostatischen Feldes umgekehrter Polarität gleichzeitig erfolgen. Nach einer anderen Lösung können diese Schritte aber auch in getrennten Stationen vorgenommen werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE#. 1. Xerographisches Reproduktionsverfahren unter Verwendung einer mit einer transparenten Isolierschicht überzogenen xerographischen Platte, bestehend aus den Schritten der Erzeugung einer elektrostatischen Ladung einer ersten Polarität auf der Platte und der Belichtung dieser Platte zum Zweck der Erzeugung eines latenten elektrostatischen Bildes und anschließender Übertragung und/oder Entwicklung dieses elektrostatischen Bildes, dadurch gekennzeichnet, daß auf der wiederholt verwendeten xerographischen Platte vor der Aufbringung der elektrostatischen Ladung der ersten Polarität in an sich bekannter Weise eine elektrostatische Ladung entgegengesetzter Polarität aufgetragen wird, so daß die Feldrichtung umgedreht wird, und daß die photoleitende Schicht der xerographischen Platte, solange die Feldrichtung umgedreht ist, mit einer aktivierenden Strahlung beleuchtet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als photoleitende Schicht glasartiges Selen verwendet wird. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als isolierender Überzug ein Polyvinylacetatharz verwendet wird. ,4.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Beleuchtung mit aktivierender Strahlung und die Erzeugung des Feldes entgegengesetzter Polarität hintereinander durchgeführt werden.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1293589B (de) * 1961-10-25 1969-04-24 Gen Aniline & Film Corp Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Ladungsbildern auf elektrophotographischem Material

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