DE1093264B

DE1093264B - Launching sleeve for launching rifle grenades with a hollow tail

Info

Publication number: DE1093264B
Application number: DEA31302A
Authority: DE
Original assignee: Anstalt Fuer die Entwicklung von Erfindungen und Gewerblichen Anwendungen ENERGA
Current assignee: Anstalt Fuer die Entwicklung von Erfindungen und Gewerblichen Anwendungen ENERGA
Priority date: 1958-03-28
Filing date: 1959-02-09
Publication date: 1960-11-17
Also published as: US3007271A; CH344644A; NL236369A; NL108359C; GB855635A; LU36873A1; FR1216200A

Description

DEUTSCHESGERMAN

Die modernen Feuerwaffen, insbesondere die halbautomatischen oder vollautomatischen Gewehre, sind im allgemeinen mit einer Mündungsbremse oder Mitteln zum Unsichtbarmachen des Mündungsfeuers versehen, die mehrere am vorderen Ende des Laufs angeordnete öffnungen aufweisen. Diese Öffnungen sind beim Abschuß von Gewehrgranaten mit einem Schießbecher störend, weil ein beträchtlicher Teil der Vortriebsgase durch die Öffnungen entweicht und somit der Vortriebsdruck und die Geschoßgeschwindigkeit der Gewehrgranaten erheblich vermindert werden.The modern firearms, especially the semi-automatic or fully automatic rifles, are generally with a muzzle brake or means for making the muzzle flash invisible provided, which have several openings arranged at the front end of the barrel. These openings are bothersome when firing rifle grenades with a shooting cup because a considerable part of the Propulsion gases escape through the openings and thus the propulsion pressure and the projectile speed of rifle grenades are significantly reduced.

Man hat dieses Problem durch eine Vergrößerung der Abmessungen der Mündungsbremse zu lösen versucht, z. B. in der Weise, daß man ihren Außendurchmesser, dem Innendurchmesser des hohlen Geschoß-Schwanzes angepaßt hat. Auch hierbei werden aber wesentliche Teile der Vortriebsgase nicht wirksam ausgenutzt, weil der Geschoßschwanz die Öffnungen beim Abschuß bereits freigibt, ehe das Geschoß den Gewehrlauf verlassen hat. Außerdem ergibt die Vergrößerung der Mündungsbremse eine nachteilige Gewichtserhöhung am vorderen Ende der Waffe.Attempts have been made to solve this problem by increasing the dimensions of the muzzle brake, z. B. in such a way that their outer diameter, the inner diameter of the hollow projectile tail has adapted. Here too, however, significant parts of the propulsion gases are not used effectively, because the tail of the bullet exposes the openings when firing, before the bullet reaches the barrel of the rifle has left. In addition, the enlargement of the muzzle brake results in a disadvantageous increase in weight at the front end of the gun.

Man kann bei den üblichen Schießbechern, die beim Abschuß fest auf dem Lauf bleiben, nur Gewehrgranaten verwenden, die dem Schießbecher und seiner Visiervorrichtung entsprechen. So ist es z. B. unmöglich, Granaten mit einem Brandsatz, Rauchsatz oder zur Truppenbekämpfung aus einem Schießbecher für Panzerabwehrgranaten abzuschießen. Außerdem ist die Schußgenauigkeit beim Abschuß von Granaten aus einem Schießbecher wesentlich geringer als beim Abschuß aus einem Geschütz.With the usual shooting cups, which stay firmly on the barrel when fired, you can only use rifle grenades corresponding to the shooting cup and its sighting device. So it is z. B. impossible, Grenades with an incendiary device, smoke device or for fighting troops from a shooting cup for Shoot anti-tank grenades. In addition, the shooting accuracy when firing grenades is from a shooting cup much less than when firing from a gun.

Schließlich gibt es auch Waffen, die keine Mündungsbremse oder ähnliche Vorrichtungen aufweisen und deren Lauf am vorderen Ende kein zum Fest- 3s legen eines Schießbechers geeignetes Glied, z. B. kein Visierkorn, trägt und bei denen daher das Abschießen von Gewehrgranaten Schwierigkeiten bereitet.Finally, there are also weapons that do not have a muzzle brake or similar devices and the barrel at the front end is not a member suitable for fixing a shooting cup, e.g. B. no Front sight, carries and which therefore cause difficulties firing rifle grenades.

Die Erfindung beseitigt diese Schwierigkeiten und eignet sich insbesondere auch zum Abschießen von Granaten von einem Waffenlauf, der normalerweise nicht zum Aufsetzen eines Schießbechers eingerichtet oder der mit einer Mündungsbremse od. dgl. versehen ist. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß eine Abschußmuffe im hohlen Schwanz der Gewehrgranate durch eine Verklemmung gehalten wird, die Abschußmuffe gemeinsam mit der Granate auf den Lauf aufgeschoben und mittels einer weiteren Verklemmung gehalten wird und daß die Abschußmuffe eine vor der Laufmündung liegende Verengung, z. B. einen Flansch, aufweist, die eine Staufläche für die Pulvergase bildet und den Vortrieb der Abschußmuffe gegen den Widerstand der Verklemmungen mit gegenüber der Granate verlangsamter Geschwindigkeit bewirkt.The invention eliminates these difficulties and is particularly suitable for firing Grenades from a gun barrel that is not normally set up for putting on a shooting cup or which is provided with a muzzle brake or the like. This is achieved according to the invention in that a launch sleeve is held in the hollow tail of the rifle grenade by a jam that Launching sleeve pushed onto the barrel together with the grenade and by means of a further jamming is held and that the launching sleeve is a constriction located in front of the barrel muzzle, e.g. B. a Flange, which forms a storage area for the powder gases and the propulsion of the launch sleeve against causes the jamming resistance at a slower speed than the grenade.

Absctmßmuffe zum Abschießen
von Gewehrgranaten
mit hohlem SchwanzLowering sleeve for launching
of rifle grenades
with a hollow tail

Anmelder:Applicant:

Anstalt für die EntwicklungInstitution for Development

von Erfindungen und gewerblichenof inventions and commercial

Anwendungen ENERGA,Applications ENERGA,

Vaduz (Liechtenstein)Vaduz (Liechtenstein)

Vertreter: Dipl.-Ing. G. Weinhausen., Patentanwalt,
München 22, Widenmayerstr. 46Representative: Dipl.-Ing. G. Weinhausen., Patent attorney,
Munich 22, Widenmayerstr. 46

Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 28. März 1958Claimed priority:
Switzerland from March 28, 1958

Soll die Abschußmuffe insbesondere zum Abschießen von Granaten mit einem hohlen Leitwerkschwanz von einer Feuerwaffe benutzt werden, deren .uauf am vorderen Ende eine Mündungsbremse aufweist, wobei die Abschußmuffe die Öffnungen der Mündungsbremse mindestens teilweise abdeckt, so wird d*e innere Verengung für den Vortrieb der Abschußmuffe so dimensioniert, daß die Abschußmuffe die öffnungen der Mündungsbremse auch noch während des Abschusses abdeckt, solange sich die Granate mit ihrem Schwanz auf der Abschußmuffe befindet.Should the launching sleeve in particular for launching grenades with a hollow tail of a firearm whose .uauf at the front End having a muzzle brake, wherein the launching sleeve the openings of the muzzle brake at least partially covers, then the inner constriction for the propulsion of the launch sleeve is dimensioned in such a way, that the launch sleeve also closes the openings of the muzzle brake during launch covers as long as the grenade is with its tail on the launching sleeve.

Die Zeichnung zeigt Beispiele für die Ausführung der Abschußmuffe nach der Erfindung, und zwar zeigtThe drawing shows examples of the execution of the launch sleeve according to the invention, namely shows

Fig. 1 eine auf den Lauf einer Feuerwaffe aufgesteckte Abschußmuffe und das hintere Ende einer auf dieser Muffe sitzenden Granate, beide im Längsschnitt, Fig. 1 is a mounted on the barrel of a firearm launch sleeve and the rear end of a grenade sitting on this socket, both in longitudinal section,

Fig. 2 die gleichen Teile beim Abschuß undFig. 2 shows the same parts when firing and

Fig. 3 und 4 abgeänderte Abschußmuffen im Längsschnitt. 3 and 4 modified launch sleeves in longitudinal section.

In Fig. 1 weist das vordere Ende des Laufs 1 einer automatischen Feuerwaffe, z. B. einer Maschinenpistole, eine Mündungsbremse in Gestalt mehrerer auf den Umfang verteilter Öffnungen 2 auf. Der Abschuß von Gewehrgranaten unterschiedlicher Art mit einem hohlen Leitwerkschwanz, z. B. zur Panzerabwehr, zurIn Fig. 1, the front end of the barrel 1 of an automatic firearm, e.g. B. a submachine gun, a muzzle brake in the form of several openings 2 distributed around the circumference. The launch of different types of rifle grenades with a hollow tail, e.g. B. for anti-tank, for

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Bekämpfung von Truppen, zur Raucherzeugung od. dgl. mit einer solchen Waffe, erfolgt mit Hilfe einer rohrförmigen Abschußmuffe 3, die in dem hohlen Leitwerkschvvanz 9 der Granate angeordnet ist und mit etwas Reibung auf das vordere Ende des Laufs 1 aufgeschoben wird und damit die öffnungen 2 abdeckt. In der Abschußmuffe 3 befindet sich ein Flansch 4, der als Anschlag für den Lauf 1 dient. Die Muffe 3 enthält außerdem einen Klemmring 5, der in eine innere Ringnut 6 eingelegt und so bemessen ist, daß er die Muffe in jeder Lage am Lauf 1 festhält, auch wenn der Lauf nach unten gehalten wird. Außen an der Muffe3 ist ein ähnlicher Klemmring? vorgesehen, der in eine äußere Ringnut 8 eingelegt ist und den über die Muffe 3 gesteckten Schwanz 9 der Granate auf der Muffe festhält.Combat of troops, for smoke generation or the like. With such a weapon, takes place with the help of a tubular Launching sleeve 3, which is in the hollow tail unit 9 of the grenade is arranged and pushed onto the front end of the barrel 1 with some friction and thus covers the openings 2. In the launch sleeve 3 is a flange 4, the serves as a stop for barrel 1. The sleeve 3 also contains a clamping ring 5, which is in an inner Ring groove 6 is inserted and dimensioned so that it holds the sleeve in every position on the barrel 1, even if the barrel is held down. Is there a similar clamping ring on the outside of the socket3? provided that is inserted into an outer annular groove 8 and the plugged over the sleeve 3 tail 9 of the grenade on the Holding sleeve.

Vor dem Abschuß befinden sich die beschriebenen Teile in der in Fig. 1 gezeigten Lage zueinander. Beim Abschuß drückt der wesentliche Teil der Explosionsgase der Kartusche gegen den am vorderen Ende des Schwanzes 9 vorgesehenen Boden der Granate und bewegt sie nach vorn. Ein geringerer Teil der Gase drückt jedoch auch von hinten gegen den Flansch 4 der Muffe 3 und sucht die Muffe ebenfalls vorwärts zu drücken, doch erfolgt ihr Vorschub mit einer wesentlieh geringeren Geschwindigkeit. Dadurch wird erreicht, daß die öffnungen 2 des Laufs 1 zum mindesten während des größten Teils der Zeit, in der sich die Granate mit ihrem Schwanz 9 auf der Muffe 3 entlangbewegt, noch verschlossen bleiben, wie dies Fig. 2 veranschaulicht. Before firing, the parts described are in the position shown in FIG. 1 with respect to one another. At the The firing presses the major part of the explosive gases of the cartridge against the one at the front end of the Tail 9 provided the bottom of the grenade and moves it forward. A smaller part of the gases but also presses from behind against the flange 4 of the sleeve 3 and also seeks the sleeve forward press, but their advance takes place at a much slower speed. This achieves that the openings 2 of the barrel 1 at least during most of the time the grenade is moving with its tail 9 along the sleeve 3, remain closed, as illustrated in FIG.

Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform ist der Flansch der Muffe 3 durch einen gesonderten Ring 4a gebildet, der eine äußere Ringnut aufweist, in die der Mantel der Muffe 3 eingewalzt ist.In the embodiment shown in Fig. 3, the flange of the sleeve 3 is by a separate one Ring 4a is formed which has an outer annular groove into which the jacket of the sleeve 3 is rolled.

Die in Fig. 4 gezeigte Ausführungsform der Muffe weist an Stelle des Klemmringes 5 eine Klemmvorrichtung 10 auf, die in eine unmittelbar hinter dem Flansch 4 vorgesehene Ausnehmung 11 der Muffe eingeschoben und darin durch nach außen spreizende Zungen 10a festgehalten ist. Außerdem weist die Klemmvorrichtung nach innen gebogene Zungen 10 b auf, die eine Klemmwirkung auf das vordere Ende des Laufs 1 ausüben. Die Staufläche für den Vortrieb der Abschußmuffe 3 durch die Pulvergase kann außer durch den dargestellten Flansch 4, 4 α durch eine beliebige innere Verengung gebildet werden.The embodiment of the sleeve shown in Fig. 4 has, instead of the clamping ring 5, a clamping device 10 which is pushed into a recess 11 of the sleeve provided immediately behind the flange 4 and is held therein by outwardly spreading tongues 10a. In addition, the clamping device has tongues 10 b which are bent inward and which exert a clamping effect on the front end of the barrel 1. The storage area for the propulsion of the launch sleeve 3 by the powder gases can be formed by any internal constriction , in addition to the flange 4, 4 α shown.

Die Abschußmuffe nach der Erfindung eignet sich auch zum Abschießen leichter Granaten von Feuerwaffen anderer Art.The launch sleeve according to the invention is also suitable for launching light grenades from firearms other kind.

Claims

PATENT CLAIMS:

1. Device for firing rifle grenades with a hollow tail from the barrel of a firearm, characterized in that a launching sleeve (3) in the hollow tail (9) of the rifle grenade is held by a jam (J, 8) , the launching sleeve together with the grenade the barrel (1) is pushed on and held by means of a further jamming (5, 6) and that the launching sleeve (3) is a constriction located in front of the barrel muzzle, e.g. B. has a flange (4), which forms a storage area for the powder gases and causes the propulsion of the launch sleeve (3) against the resistance of the jams (5 to 8) at a slower speed than the grenade.

2. Launch sleeve according to claim 1, in particular for firing grenades with a weapon, the barrel of which is provided with a muzzle brake at the front end, the launch sleeve being the at least partially covers openings of the muzzle brake, characterized in that the Flange (4) for the propulsion of the launch sleeve (3) is dimensioned so that the launch sleeve (3) the covers the openings (2) of the muzzle brake even during firing, as long as the Grenade is located with its tail on the launch sleeve.

3. launch sleeve according to claims 1 and 2, characterized in that in the cylindrical Launching sleeve (3) the inwardly protruding flange (4) in addition to its function as a storage area also serves as a stop when pushing the launch sleeve onto the barrel (1) and thereby rests against the face of the barrel.

4. launch sleeve according to claim 3, characterized in that the inwardly protruding Flange (4) is designed as a ring (5) which is attached to the launching sleeve (3) by rolling.

5. launch sleeve according to claim 1, characterized in that the grenade on the launch sleeve (3) is held by a clamping ring (7).

1 sheet of drawings