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Auf einem Fahrzeug angeordneter Rundbehälter für staub- oder mehlförmiges
Gut Die Erfindung betrifft auf einem Fahrzeug angeordnete Rundbehälter für staub-
oder mehlförmiges Gut mit einer zentralen Auslauföffnung des nach dieser hin geneigten
massiven Behälterbodens und oberhalb dieses Bodens radial angeordneten, pneumatischen
Entleerungselementen, die an eine Preßluftleitung anschließbar sind; sie bezweckt,
derartige Rundbehälter so auszubilden, daß sie selbst bei größtmöglichem Durchmesser
ihres zylindrischen Teiles, also bei größtmöglichem Fassungsvermögen, trotz einer
hoch über der Fahrbahn des Fahrzeuges liegenden Auslauföffnung eine niedrige Schwerpunktlage
auf dem Fahrzeug haben und dabei schnell und sicher entleerbar sind.
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Bei den bekannten, auf Fahrzeugen angeordneten Rundbehältern mit
einer zentralen Auslauföffnung besteht der Behälterboden in der Regel aus einem
glatten, massiven, an seinem unteren Ende mit einer Auslauföffnung versehenen Trichter,
dessen Wandung eine dem Schüttwinkel des zu transportierenden Gutes entsprechende
Neigung hat, wobei auch bereits vorgeschlagen worden ist, zur Vermeidung von Brückenbildungen
des Gutes im Auslauftrichter auf dessen Innenwand mit Preßluft speisbare Auflockerungselemente
für das zu fördernde Staubgut anzuordnen.
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Bei derartigen stehenden Staubgutbehältern, bei denen allein schon
wegen des besagten Trichters das Fassungsvermögen bei gegebener Bauhöhe beschränkt
ist, kommt, wenn sie auf ein Fahrzeug aufgesetzt werden. der Behälterschwerpunkt
verhältnismäßig hoch über der Fahrbahn zu liegen, wobei zu beachten ist, daß das
Auslaufende des Trichters einen Mindestabstand von der Fahrbahn haben muß und es
bei der verhältnismäßig großen Neigung der Trichterwandung und der großen Trichterlänge
gar nicht möglich ist, den Behälter beliebig tief zwischen die Seitenrahmenteile
des Fahrzeugrahmens nach unten ragen zu lassen.
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Die Erfindung sieht demgegenüber vor, daß der Boden des Rundbehälters
mit radial verlaufenden und nach seiner Auslauföffnung hin schwach geneigten Wellungen
versehen ist und daß auf dem Boden der Wellentäler als pneumatische Entleerungselemente
dienende Schläuche mit luftdurchlässigen Wandungen unmittelbar aufliegen, wobei
die Wellenberge spitze Scheitel mit nach den Wellentälern hin steil abfallenden
Flanken bilden. Das in diesem Rundbehälter befindliche Staubgut wird durch die aus
den Poren der in den radial verlaufenden Wellentälern liegenden luftdurchlässigen
Schläuche austretende Preßluft derart aufgelockert, daß es über die steil abfallenden,
spitzwinklig aneinanderstoßenden Flanken der radialen Bodenwellungen restlos den
Wellentälern zufließt, wo es unter der besonders starken Einwir-
kung der unmittelbar
aus den darin liegenden Auflockerungsschläuchen austretenden Druckluft selbst bei
einer nur sehr schwachen Neigung der Wellentäler nach der zentralen Auslauföffnung
hin abfließt, so daß dem Behälterboden nur eine sehr geringe Neigung nach der Auslauföffnung
hin gegeben zu werden braucht, was wiederum ermöglicht, den Behälterauslauf verhältnismäßig
hoch über der Fahrbahn, und zwar etwa in der Höhe des Fahrzeugrahmens anzuordnen
und dem Rundbehälter den größtmöglichen, von der Fahrzeugbreite abhängigen Durchmesser
zu geben, wobei der zylindrische Teil des Rundbehälters nahezu bis an den Fahrzeugrahmen
heranreicht und infolgedessen bei größtem Fassungsvermögen einen tiefliegenden Schwerpunkt
ermöglicht.
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Es braucht bei einem derartigen Behälter gemäß der Erfindung in jedem
Wellental nur ein einziger Schlauch zu liegen, wobei es sich empfiehlt, die Wellentäler
in ihrer Querschnittsform der Gestalt der auf ihnen liegenden Schläuche anzupassen,
so daß die Schläuche also den Querschnitt des Wellentales weitestgehend ausfüllen.
Man kommt auf diese Weise mit einer verhältnismäßig geringen Anzahl von Auflockerungsschläuchen
aus, ohne daß das Staubgut unter die Schläuche zu fließen vermag. Dabei haben die
unmittelbar auf den Wellentälern aufliegenden luftdurchlässigen Schläuche gegenüber
anderen Auflockerungselementen den Vorteil, daß sie sich äußerst schnell und leicht
verlegen bzw. auswechseln lassen und sich ihre Poren nicht verstopfen, weil diese
sich beim Abstellen der Preßluft automatisch schließen und infolge der beim Anstellen
der Preßluft stattfindenden Dehnung der Schlauchwandung von selbst wieder öffnen.
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In der Zeichnung ist ein mit Rundbehältern gemäß der Erfindung versehenes
Fahrzeug in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 das Fahrzeug
in Seitenansicht, Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen der Rundbehälter dieses
Fahrzeuges und Fig. 3 einen Schnitt durch den Rundbehälter der Fig. 2 nach der Linie
III-III.
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Fig. 1 veranschaulicht das hintere Ende einer Zugmaschine 1 mit einem
Anhänger 2, dessen Rahmen 3 bei 4 an dem Rahmen 5 der Zugmaschine angelenkt ist.
Auf dem Rahmen 3 des Anhängers sind zwei Rundbehälter 6, 6 angeordnet, die an ihrem
oberen Ende mit je einer für eine normale Einlauffüllung bestimmten Füllöffnung
versehen sind, die durch einen Mannlochdeckel 7 mit Filtereinsatz abschließbar ist.
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Außerdem sind die Rundbehälter 6,6 mit Füllstutzen 8 für eine pneumatische
Füllung versehen. Eine Aufstiegleiter 9 und ein Laufsteg 10 erleichtern den Zugang
zu den Füllöffnungen 7 bzw. 8.
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Der Boden jedes Behälters ist, wie sich aus Fig. 1 ergibt, in seiner
Mitte mit einer Auslauföffnung 11 versehen, die nur um ein geringes tiefer als der
äußere Rand des Behälterbodens liegt, so daß also der Behälterboden nach seiner
zentralen Auslauföffnung 11 hin nur schwach geneigt ist.
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Gemäß Fig. 2 und 3 befindet sich auf dem Behälterboden eine im kreisförmigen
Querschnitt wellenförmige Auflage 12, die in der Mitte eine der Auslauföffnung 11
entsprechende Öffnung besitzt, von der aus die einzelnen Wellen radial nach außen
verlaufen.
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Die Wellenberge 13 sind spitz ausgebildet, und die sich an sie anschließenden
Wellenflanken 14 fallen steil nach den Wellentälern 15 hin ab. Die Neigung der Wellentäler
entspricht der Neigung des Behälterbodens, und in den Wellentälern liegen Schläuche
16, beispielsweise Asbestschläuche, mit luftdurchlässigen Wandungen. Diese Schläuche
sind mit ihrem einen Ende an eine vorzugsweise ringförmige Preßluftleitung 17 angeschlossen,
während ihr anderes, der Auslaßöffnung 11 benachbartes Ende luftdicht verschlossen
ist.
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Auf der Zugmaschine 1 ist ein Kompressor 18 angebracht, der über
eine nichtdargestellte Leitung mit den ringförmigen Preßluftleitungen 17 verbunden
ist, diese also mit Preßluft speist. Die durch die Wandungen der Schläuche 16 austretende
Preßluft lockert das
in dem Behälter befindliche staub- oder mehlförmige Gut, beispielsweise
Zement, in seinen untersten Lagen auf, so daß es längs der Wellentäler, d. h. auf
den in diesen liegenden Schläuchen, nach der Auslauföffnung 11 hin abfließt, während
neues Gut den Wellentälern, auf denen die Schläuche 16 aufliegen, von den WdIenbergen
her infolge der starken Neigung der Wellenflanken 14 zugeführt wird. Das in die
Auslauföffnung 11 fließende Gut wird durch eine Leitung 19, in die eine mit Preßluft
gespeiste Düse 20 mündet, entleert.
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PATENTANSPROCHE: 1. Auf einem Fahrzeug angeordneter Rundbehälter
für staub- oder mehlförmiges Gut mit einer zentralen Auslauföffnung des nach dieser
hin geneigten massiven Behälterbodens und oberhalb dieses Bodens radial angeordneten
pneumatischen Entleerungselementen, die an eine Preßluftleitung anschließbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß der Boden des Rundbehälters mit radial verlaufenden
und nach seiner Auslauföffnung (11) hin schwach geneigten Wellungen (12) versehen
ist, daß dem Boden der Wellentäler als pneumatische Entleerungselemente dienende
Schläuche (16) mit luftdurchlässigen Wandungen unmittelbar aufliegen und daß die
Wellenberge spitze Scheitel (13) mit nach den Tälern (15) hin steil abfallenden
Flanken (14) bilden.