DE1086402B - Abflussduese fuer Giesspfannen oder sonstige Metallschmelzgefaesse - Google Patents
Abflussduese fuer Giesspfannen oder sonstige MetallschmelzgefaesseInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D41/00—Casting melt-holding vessels, e.g. ladles, tundishes, cups or the like
- B22D41/50—Pouring-nozzles
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- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
Um geschmolzenes Metall am Boden einer Pfanne abzuziehen, wie dies beispielsweise beim Kokillen-Stahlguß
üblich ist, sieht man im Boden der Pfanne eine Düse vor, deren obere öffnung durch einen
Stopfen verschlossen werden kann, um den Abfluß des Metalls bei der Füllung der Pfanne zu verhindern.
Wird der Stopfen angehoben, so fließt das Metall unter dem Einfluß der Schwerkraft ab.
Die Form und Struktur des Strahles ist eine Funktion der geometrischen und hydraulischen Eigenschäften
des Systems »Düse-Stopfenkopf«, dessen Lage im Verhältnis zum Boden der Pfanne und der
Höhe der flüssigen Charge in der Pfanne. Im allgemeinen zeigt der Strahl, der bei seinem Austritt aus
der Pfanne eine turbulente Strömung aufweist, eine unruhige Struktur, was darauf zurückzuführen ist,
daß der erzwungene Ausfluß des Metalls innerhalb der
Düse sich in einen freien, in dem ihn umgebenden gasförmigen Medium sich verbreiternden Strahl umwandelt.
Die turbulente Strömung des Metalls, insbesondere in ,'der Nähe der die Strömung begrenzenden
Düsenwandung, beeinflußt die Struktur des Flüssigkeitsstrahles beim Verlässen der Düse', also an der
Stelle, wo die Beeinflussung der Strömung durch die Düsenwandung aufhört. Auch hat die Lage des Stopfenkopfes,
wenn dieser sich nicht in genügend großer Entfernung vom Rand der Düse befindet, einen nachhaltigen
Einfluß auf die in der Düse sich ausbildende Strömung und die Struktur des aus der Düse austretenden
Strahles. Befindet sich nämlich der Stopfenkopf in der Nähe des Düsenrandes, so führt dies zu teils konvergierenden,
teils divergierenden Strömungen, so daß sich die Strömung von der Düsenwandung ablöst, wodurch
die Randstruktur des Flüssigkeitsstrahls beim Austritt aus der Düse' ebenfalls gestört wird.
Je mehr der Strahl gestört wird und sich auflöst, desto mehr ist das ausfließende.Metall einer Oxydation
ausgesetzt,' was einen erheblichen Nachteil bedeutet, da die dabei gebildeten Oxyde zu unerwünschten
Einschlüssen im Güß führen. Das
Abflußdüse für Gießpfannen
oder sonstige Metallschmelzgefäße
oder sonstige Metallschmelzgefäße
Anmelder:
Institut de. Rectiercües de la Siderurgie,
Saint Germain-enxLaye, Seine-et-Oise,
und Societe Grenobloise d'Etudes
et d'Applications Hydrauliques,
Grenoble, Isere {Frankreich)
Vertreter: Dr.-Ing. W.-'Höger, Dr.-Ing. B. Maier '~
und Dipl.-Ing. M. Sc. W."'Stellrecht, Patentanwälte,
Stuttgart O.XJhlandstr. 16
und Dipl.-Ing. M. Sc. W."'Stellrecht, Patentanwälte,
Stuttgart O.XJhlandstr. 16
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 20, März 1958
Frankreich vom 20, März 1958
Versuche haben nun gezeigt, daß, wenn man der
Düse eine geeignete Form gibt, ein Strahl erhalten wird, der auf eine Entfernung, die mehr als dem
Hundertfachen des Durchmessers der Austrittsöffnung der Düse entspricht, glatt und zusammenhängend
bleibt. ' ·
Die bisher allgemein üblichen Düsen wiesen entweder eine zylindrische Form auf, die sich nach oben
kegelstumpf förmig oder auch nur mittels, abgerundeter
Ränder erweitert,, oder eine nach, oben schwach Be- 40 konisch sich erweiternde Kegelstumpf form mitabstreben
geht daher dahin, zur Verhinderung bzw.' Ver- gerundetem oberem Rand. Die Stopfenköpfe hatten
minderung einer solchen Oxydation einen möglichst meist eine kugelförmige oder nahezu kugelförmige
glatten und zusammenhängenden Strahl zu erzeugen. Teiloberfläche. Die Erfahrung hat nun gezeigt, daß
Ein solcher zusammenhängender, Strahl reißt keine aus solchen Düsen und Stopfenköpfen bestehende
Luft mit sich und gibt somit auch keine Veran- 45 Systeme einen Strahl ergaben, der aus den im vorherlassung
zu aufsteigenden Gasblasen und zu Spritzern, gehenden aufgeführten Gründen gestört war,
wenn der Flüssigkeitsstrahl auf das bereits ausgeflossene, flüssige Metall auftrifft. Dies hat insbesondere
beim Kokillenguß den Vorteil, daß die Wandungen einer Kokille viel weniger oder überhaupt 50
nicht bespritzt werden, so daß eine saubere Oberfläche
aufweisende Blöcke oder Brammen erhalten werden,
wodurch Kosten für die Bearbeitung der Zwischenpro
nicht bespritzt werden, so daß eine saubere Oberfläche
aufweisende Blöcke oder Brammen erhalten werden,
wodurch Kosten für die Bearbeitung der Zwischenpro
dukte gespart werden.
Um diese Nachteile zu vermeiden und um einen vollkommen glatten und zusammenhängenden Strahl
zu erhalten, wurde eine neue Düsen- und Stopfenkopfform entwickelt, mit der überraschend günstige Resultate
erzielt wurden.
Die Düse ist erfindungsgemäß so gestaltet, daß sie eine obere, mit dem Stopfenkopf zusammenwirkende
Zone aufweist, deren Wandung eine im senkrechten
009 569/369
Schnitt konvexe Rundung mit einem geeignet gewählten Krümmungsradius "besitzt und die dazu dient,
das flüssige Metall in eine im wesentlichen senkrechte Strömung umzulenken, eine an diese erste Zone sich
anschließende, sich verengende zweite Zone, deren Wandung eine im senkrechten Schnitt konkave Rundung besitzt, eine dritte Zone, die sich im wesentlichen
kegelstumpf förmig verjüngt, und gegebenenfalls eine kurze an diese Zone sich anschließende zylindrische
Zone.
Beim Übergang der ersten Zone in die zweite Zone kann die Wandung der Düse auf eine kurze Strecke
zylindrisch ausgebildet sein.
An Stelle dieses zylindrischen Überganges von der ersten Zone zur zweiten Zone kann die Wandung der
Düse auf eine Strecke, die ungefähr das 2V2tache des Durchmessers der Düse an dieser Stelle beträgt, kegelstumpfförmig
ausgebildet sein, wobei die Erzeugende durch eine Tangente an die Kurven der ersten Zone
und der zweiten Zone gebildet wird, die mit der Düsenachse einen Winkel von etwa 3 bis 10° bildet.
Die einzelnen Zonen der Düse haben jede für sich eine ganz bestimmte Aufgabe und tragen dazu bei,
daß ein geschlossener, zusammenhängender Strahl erzielt wird. In der ersten Zone der Düse wird die im
wesentlichen an der Bodenfläche der Pfanne vorherrschende, horizontale Strömung in eine senkrechte
Strömung im Kern der Düse umgewandelt. In den beiden sich in einem stetigen Übergang an diese
Zonen anschließenden Zonen der Düse, die auch untereinander einen stetigen Übergang aufweisen, werden
Unterschiede in der Geschwindigkeitsverteilung der Strömung ausgeglichen. Die unterste, zylindrische
Zone der Düse ist mehr konstruktiv bedingt und hat keinen Einfluß auf die Ausbildung des Strahls. Es
ist sogar notwendig, darauf zu achten, daß der Strahl, der sich am unteren Rand der dritten Zone der Düse
von der Wandung der Düse ablöst, sich nicht wieder an die Wandung der zylindrischen Zone anlegt. Dadurch,
daß diese letzte zylindrische Zone nur sehr kurz gehalten wird, wird eine Belüftung der Ringzone
zwischen der zylindrischen Wandung und dem Strahl erzielt, die verhindert, daß sich der Strahl an diesen
Teil der Wandung anlegt, was den angestrebten Zweck vollkommen vereiteln würde.
Der zum Verschluß der Düse dienende Stopfenkopf weist eine längliche Eiform auf, die vorzugsweise in
eine Spitze ausläuft.
Auf diese Weise wird vermieden, daß sich im
Mittelpunkt des Systems Düse—Stopfenkopf eine turbulente Strömung ausbildet. Diese Turbulenzzone
ist der Ausgangspunkt für die sich im Inneren des Strahles bildenden Wirbelzöpfe, die unvermeidlich
den aus der Düse austretenden, glatten, geschlossenen Strahl auflösen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der beiden Teile des erfindungsgemäßen Pfannenverschlusses
dargestellt.
Die mit dem Stopfenkopf 2 zusammenwirkende Düsel mit dem inneren Durchmesser D besteht aus
einer oberen Zone 3, deren konvexe Krümmung durch den Krümmungsradius Rs bestimmt wird, und aus
einer sich an diese Zone anschließenden zylindrischen Zone 5 von der Höhe b. Am Übergang dieser obersten
Zone der Düse in die Bodenfläche der Pfanne wird der Winkel α gebildet. An die zylindrische Zone 5
schließt sich eine konkav sich verengende Zone 6 an, deren Krümmung durch den Krümmungsradius R1 bestimmt
wird und an die sich die kegelstumpfförmige Zone7 anschließt, die einen Neigungswinkel/? und
eine Höhe c aufweist. An den den Durchmesser d aufweisenden
Rand 8 der kegelstumpf forangen Zone 7 schließt sich die zylindrische Zone 9 mit der nur sehr
geringen Höhe α an.
Der Stopfenkopf 2 weist eine im wesentlichen längliche
Eiform auf mit einem Durchmesser H im oberen Teil; der untere Teil weist zwei verschieden gekrümmte
Zonen 10 und 11 mit den Krümmungshalbmessern i?3 und i?4 auf.
ίο Es kann vorteilhaft sein, an Stelle der gekrümmten
Zone 11 mit dem Krümmungsradius i?4 eine sich verjüngende
Spitze 12 vorzusehen, die durch den Krümmungsradius R5 bestimmt wird und die eine Höhe h
aufweist. Die Spitze soll jedoch nicht scharf ausgebildet, sondern abgerundet sein.
Um den der Erfindung zugrunde liegenden Zweck zu erreichen, dürfen die oben angegebenen Parameter
(Winkel, Längen, Durchmesser, Krümmungsradien) sich nur wenig von den im folgenden angegebenen
Werten entfernen:
1. Werte für die Düse
0 < α < 40°,
0 < α < 40°,
R
0,5 < —— < 1, vorzugsweise nahe 1,
0,5 < —— < 1, vorzugsweise nahe 1,
< 3, vorzugsweise nahe 1,5,
0,25 < < 1, vorzugsweise nahe 0,75.
Die Werte c, b variieren entsprechend der Höhe der Düse und dem Durchmesser d des gewünschten Strahles
; vorzugsweise ist c etwa gleich groß wie b.
20° < β < 40°, vorzugsweise β = 30°,
a = 3 mm ± 2 mm.
40
40
2. Werte für 2,5 < |
den H D |
Stopfenkopf - < 5, |
1,5 < | R3 | - <4, |
0,5 < | D | - < 1, |
1 < | ~D | - <2, |
0,3 < | D | ■ < 0,6. |
h
D |
Auch die Verwendung eines üblichen Stopfenkopfes mit der erfindungsgemäßen Düse bringt schon eine
merkliche Verbesserung der Strahleigenschaften.
Claims (5)
- PATENTANSPKÜCHE:1, Im Boden einer Gießpfanne oder sonstigen Metallschmelzgefäßes angeordnete Düse, dadurch gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen drei Zonen aufweist, die so ausgebildet sind, daß die Wandung der mit einem Stopfenkopf zusammenwir-, kenden ersten Zone eine, im senkrechten Schnitt konvexe Rundung, die Wandung der sich daran anschließenden zweiten Zone eine im senkrechtenSchnitt konkave Rundung und die Wandung der dritten Zone die Form eines Kegelstumpfmantels aufweist.
- 2. Düse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich an die dritte kegelstumpfförmige Zone der Düse eine kurze, zylindrische Zone anschließt.
- 3. Düse nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der ersten und der zweiten Zone eine zylindrische Zwischenzone geringer Länge vorgesehen ist.
- 4. Düse nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß beim Übergang von der erstenZone zur zweiten Zone eine Zwischenzone vorgesehen ist, deren Wandfläche durch den Mantel eines Kegelstumpfes gebildet wird, dessen Erzeugende eine Tangente an die Mantellinien der ersten und zweiten Zone bildet und die mit der Düsenachse einen Winkel zwischen 3 und 10° bildet, wobei die Länge dieser Zwischenzone etwa das 2V2fache des größten Durchmessers dieser Zone beträgt.
- 5. Mit einer Düse nach den Ansprüchen 1 und 4 zusammenwirkender Stopfenkopf, dadurch gekennzeichnet, daß er eine längliche Eiform aufweist und vorzugsweise in eine stumpfe Spitze ausläuft.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR1086402X | 1958-03-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1086402B true DE1086402B (de) | 1960-08-04 |
Family
ID=9612816
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI16164A Pending DE1086402B (de) | 1958-03-20 | 1959-03-19 | Abflussduese fuer Giesspfannen oder sonstige Metallschmelzgefaesse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1086402B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0057946A1 (de) * | 1981-02-05 | 1982-08-18 | Veitscher Magnesitwerke-Actien-Gesellschaft | Abstichvorrichtung für Konverter |
-
1959
- 1959-03-19 DE DEI16164A patent/DE1086402B/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0057946A1 (de) * | 1981-02-05 | 1982-08-18 | Veitscher Magnesitwerke-Actien-Gesellschaft | Abstichvorrichtung für Konverter |
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