DE1085046B

DE1085046B - Sperrbares Ausgleichgetriebe, insbesondere von Ackerschleppern

Info

Publication number: DE1085046B
Application number: DEF28544A
Authority: DE
Inventors: Hans Peter
Original assignee: Masch und Schlepperfabrik; Xaver Fendt and Co
Current assignee: Masch und Schlepperfabrik; Xaver Fendt and Co
Priority date: 1959-05-29
Filing date: 1959-05-29
Publication date: 1960-07-07

Description

Sperrbares Ausgleichgetriebe, insbesondere von Ackerschleppern Die Erfindung bezieht sich auf ein sperrbares Ausgleichgetriebe, insbesondere von Ackerschleppern, bei dem das Ausgleichgetriebegehäuse mit einer !der beiden Achswellen kraftschlüssig verbindbar ist.
Es sind formschlüssige Sperrvorrichtungen bekannt, bei denen zusätzlich eine Lamellenkupplung eingebaut werden muß. Diese Sperrvorrichtungen werden hydraulisch betätigt, um die Übertragung eines großen Drehmomentes zu gewährleisten. Die zusätzliche hydraulische Anlage sowie der Einbau einer Zusatzkupplung erfordern einen großen Raumbedarf, der bei diesen Getriebearten an sich schon knapp bemessen ist.
Es sind auch Sperrvorrichtungen bekannt, die als Scheibenkupplungen ausgebildet sind und entweder hydraulisch oder elektromagnetisch betätigt werden. Die zusätzlichen Betätigungseinrichtungen sowie der große Platzbedarf wirken sich bei dieser Sperrvorrichtung sehr nachteilig aus.
Weiterhin sind konisch gestaltete Sperrvorrichtungen bekannt, deren Anwendungsmöglichkeit vorwiegend auf Triebwerke kleiner Leistung begrenzt sind.
Schließlich sind für große Leistungen drehmomentbegrenzende, als Einscheibenkupplungen ausgebildete Sperrvorrichtungen bekannt, die in besondere Verteilergetriebe eingebaut sind und die zur Drehmomentwandlung aus drei Einzeldifferentialen bestehen.
Alle diese bekannten Sperrvorrichtungen haben sich im Fahrzeug- und besonders im Schlepperbau nicht durchsetzen können, weil sie bei dem in Frage kommenden Drehzahl- und Leistungsbereich einen hohen Fertigungsaufwand und großen Platzbedarf erfordern und zu einer wesentlichen Erhöhung des Fahrzeuggewichtes führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein sperrbares Ausgleichgetriebe -zu schaffen, bei dem unter Vermeidung der oben aufgezeigten Nachteile die Sperrvorrichtung unmittelbar zwischen Fahr- und Getriebebremse angeordnet ist, so daß die gesamte Bremsanlage des Fahrzeuges mit der Sperrvorrichtung zu einer Einheit zusammengefaßt und somit eine platzsparende Anordnung erreicht wird.
Die Lösung der Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß die kraftschlüssige Verbindung durch eine an sich bekannte Innenbackenbremse mit Selbstverstärkung erfolgt, wobei entweder die Bremstrommel der Getriebebremse zugleich als Bremstrommel der Innenbackenbremse dient, und die Bremstrommel der Fahrbremse bzw. die Achswelle die anderen Teile der Innenbackenbremse trägt oder die Bremstrommel der Fahrbremse zugleich als Bremstrommel der Innenbackenbremse dient und die Bremstrommel der Getriebebremse oder die Hohlwelle mit den anderen Teilen der Innenbackenbremse verbunden ist. Zweckmäßig ist es, daß am Betätigungshebel der Innenbakkenbremse eine Sicherung angebaut ist, die das mit der Innenbackenbremse übertragbare Drehmoment auf einen zulässigen Höchstwert begrenzt.
Die Sperrvorrichtung nach der Erfindung kann bei Ausgleichgetrieben eingebaut werden, die entweder auf der Hinterachse oder auf einer Zwischenwelle amgeordnet sind. Im letzteren Falle wird die Welle des Ausgleichgetriebegehäuses durch die Hohlwelle des Radantriebes nach außen geführt. Der Einbau der Bremsanlage und des Ausgleichgetriebes auf der Zwischenwelle ermöglicht, bedingt durch die kleineren Drehmomente, geringe Dimensionen für elastische Sperre und Bremsanlage.
Die Erfindung sei an Hand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine elastische Sperrvorrichtung, kombiniert mit der Bremsanlage, und Fig. 2 .einen Querschnitt der Sperre nach I-I.
Auf der Achswelle 1 befindet sich eine Muffe 2, an der stirnseitig ein Graphit- oder Kugellagereinrücker 3 zur Anlage gebracht werden kann. Die kraftschlüssige Verbindung mit einer der beiden Achswellen 1 und 9 erfolgt durch eine an sich bekannte Innenbackenbremse 5 mit Selbstverstärkung. Die Bremstrommel 8 der Getriebebremse 16 dient dabei zugleich als Bremstrommel der Innenbackenbremse 5. In diesem Falle trägt,die Bremstrommel 4 der Fahrbremse 15 bzw. die Achswelle 1 die anderen Teile der Innenbackenbremse 5. Im anderen Falle dient die Bremstrommel 4 der Fahrbremse 15 zugleich als Bremstrommel der Innenbackenbremse und die Bremstrommel 8 der Getriebebremse 16 ist über die Hohlwelle 9 drehfest mit dem Ausgleichgetricbegehäuse 10 verbunden. Am Betätigungshebel 11 der Innenbackenbremse 5 ist eine Sicherung 14 angebaut, die das. mit der Innenbackenbremse 5 übertragbare Drehmoment auf einen zulässigen Höchstwert begrenzt.
Die Wirkungsweise des sperrbaren Ausgleichgetriebes nach der Erfindung ist folgende: Bei Druckausübung auf den Betätigungshebel 11 wird die Muffe 2 auf der Achswelle 1 verschoben. Dadurch wird der Hebel 7 geschwenkt, der über den Bremshebel 12 die Bremsbacken 13 der Innenbackenbremse 5 spreizt. Durch die nun eintretende Bremswirkung gleichen sich die Drehzahlen von Achswelle 1 und Hohlwelle 9 einander an, so daß schließlich die Wirkung des Ausgleichgetriebes ganz ausgeschaltet wird.
Eine .entsprechende Auslegung der Innenbackenbremse 5 sowie der Anbau einer Sicherung 14 am Betätigungshebel 11 können das von der Innenbackenbremse 5 zu übertragende Drehmoment auf einen für das Getriebe höchstzulässigen Wert begrenzen.
Die Innenbackenbremse 5 :der elastischen Sperrvorrichtung wird mit der Fahrbremse 15 - rechtes bzw. linkes Antriebsrad - und der Getriebebremse 16 zu einer Einheit zusammengefaßt, indem der Träger 4 der Innenbackenbremse 5 gleichzeitig Bremstrommel der Fahrbremse 15 und die Bremstrommel 8 der Innenbackenbremse 5, auf der dem Getriebe zugewandten Seite, zugleich Bremstrommel der Getriebebremse 16 ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Sperrbares Ausgleichgetriebe, insbesondere von Ackerschleppern, bei dem das Ausgleichgetriebegehäuse mit einer der beitden Achswellen kraftschlüssig verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die kraftschlüssige Verbindung durch eine an sich bekannte Innenbackenbremse (5) mit Selbstverstärkung erfolgt, wobei entweder die Bremstrommel (8) der Getriebebremse (16) zugleich als Bremstrommel der Innenbackenbremse (5) dient und die Bremstrommel (4) der Fahrbremse (15) bzw. die Achswelle (1) die anderen Teile der Innenbackenbremse (5) trägt oder die Bremstrommel (4) der Fahrbremse (15) zugleich als Bremstrommel der Innenbackenbremse (5) dient und die Bremstrommel (8) der Getriebebremse (16) oder die Hohlwelle (9) mit den anderen Teilen der Innenbackenbremse (5) verbunden ist.
2. Sperrbares Ausgleichgetri.ebenach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Betätigungshebel (11) der Innenbackenbremse (5) eine Sicherung (14) angebaut ist, die das mit der Innenbackenbremse (5) übertragbare Drehmoment auf einen zulässigen Höchstwert begrenzt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 459 638, 738140.