DE1083942B - Quasi homogener Kernreaktor - Google Patents
Quasi homogener KernreaktorInfo
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- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21C—NUCLEAR REACTORS
- G21C1/00—Reactor types
- G21C1/04—Thermal reactors ; Epithermal reactors
- G21C1/06—Heterogeneous reactors, i.e. in which fuel and moderator are separated
- G21C1/22—Heterogeneous reactors, i.e. in which fuel and moderator are separated using liquid or gaseous fuel
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- G—PHYSICS
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- G21C1/04—Thermal reactors ; Epithermal reactors
- G21C1/06—Heterogeneous reactors, i.e. in which fuel and moderator are separated
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- G—PHYSICS
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- G21C—NUCLEAR REACTORS
- G21C3/00—Reactor fuel elements and their assemblies; Selection of substances for use as reactor fuel elements
- G21C3/02—Fuel elements
- G21C3/04—Constructional details
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Description
DEUTSCHES
Bei den bis heute üblichen Konstruktionen für langsame, mittelschnelle und auch schnelle Reaktoren ist
der Reaktorkern entweder vom homogenen oder vom heterogenen Typ. Im Falle des homogenen Reaktors
befindet sich in einem Volumenbereich eine Lösung des Kernbrennstoffes in einer als Moderator und unter
Umständen gleichzeitig als Kühlflüssigkeit dienenden Flüssigkeit, die nur innerhalb des Reaktorkernes die
kritischen Dimensionen erreicht. Die Flüssigkeit tritt als solche durch den Reaktor hindurch und gibt im
Wärmetauscher und geeigneten chemischen Bearbeitungsanlagen sowohl ihre Wärme wie auch einen Teil
der in ihr anfallenden Radioaktivität ab.
Beim heterogenen Reaktor hingegen wird der Kernbrennstoff beispielsweise in Metallhüllen in Form der
sogenannten Brennstoffelemente eingekleidet und in die Moderatorflüssigkeit eingetaucht. Hierbei erhitzen
sich die Brennstoffelemente und teilen die in ihnen erzeugte Wärme dem Moderator mit, der unter Umständen
zugleich als Kühlflüssigkeit verwendet wird.
Es ist bekannt, daß sowohl der Reaktor vom homogenen Typ wie auch der heterogene Reaktor jeder für
sich gewisse Vorteile gegenüber dem anderen Typ besitzen, die jeden der beiden für bestimmte Anwendungsbereiche
besonders geeignet erscheinen lassen. So besitzt der Homogenreaktor dem Heterogenreaktor
gegenüber eine besonders große Anpassungsfähigkeit an einen variablen Leistungsbedarf. Auf der
anderen Seite sind bis zum heutigen Tage die technologischen Schwierigkeiten des homogenen Reaktors
noch nicht vollständig gelöst, so daß es zur Zeit noch keinen betriebssicher arbeitenden Leistungsreaktor
dieses Typs gibt.
Neben den Reaktoren vom homogenen oder heterogenen Typ mit flüssigem Moderator und flüssigem
Kühlmedium haben in den letzten Jahren auch die gasgekühlten Reaktoren steigend an Bedeutung gewonnen.
Bei ihnen erfolgt die Wärmeentnahme, z. B. im Reaktor vom Calderhall-Typ, durch CO2-GaS, das
durch das Reaktorherz unter großem Druck und bei großen Durchströmungsgeschwindigkeiten hindurchgetrieben
wird.
Um die beim Aufbau und Betrieb homogener Leistungsreaktoren auftretenden technologischen Schwierigkeiten
zu umgehen, sind verschiedene Vorschläge für die »quasi homogene« Durchmischung von Brennstoff,
Moderator und Kühlmittel gemacht worden. Es wurde zunächst vorgeschlagen, bei gasgekühlten Reaktoren
die Durchmischung von Moderator und Kernbrennstoff durch Verwendung kugelförmiger massiver
Gebilde aus Urankarbid oder anderen Uranverbindungen quasi homogen zu gestalten. Später wurde angeregt,
eine innige Mischung aus Spaltstoff und Wärmeverteilungsmaterial in Form eines schwammartigen
Quasi homogener Kernreaktor
Anmelder:
Dr. Kurt Diebner,
Hamburg -Wandsbek, Hikeberg 14
Hamburg -Wandsbek, Hikeberg 14
Dr. Erich Bagge und Dr. Kurt Diebner,
Hamburg-Wandsbek,
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
keramischen Materials zu verwenden. Dieses keramische Material soll nach dem Vorschlag in Form
von Füllkörpern — vorzugsweise hohlen sphärischen Körpern mit einer perforierten Wand—in den Reaktor
eingebracht werden.
Zur Herstellung von quasi homogenen Mischungen aus sehr schweren Materialien, z. B. etwa Blei, und
von sehr leichten Substanzen, z. B. Wasser, ist bereits vorgeschlagen worden, Raschigringe aus dem interessierenden
Schwermetall in einem Hohlraum unterzubringen, der gleichzeitig in den zwischen den
Raschigringen entstehenden Zwischenräumen und in den freien Volumenbereichen der Raschigringe mit
den geeigneten Flüssigkeiten gefüllt ist. Dieser Gedanke, der zunächst nur im Hinblick auf die Herstellung
geeigneter Abschirmungsschilder für Reaktoren ausgesprochen worden ist, soll nun erfindungsgemäß
auf die Konstruktion von Reaktorkernen übertragen werden. Daher haben bei einem Kernreaktor,
dessen metallische Kernbrennstoff- oder Kernbrennstoffoxydkörper und feste Moderatorbauteile die Gestalt
offener Hohlkörper besitzen, erfindungsgemäß diese Hohlkörper die Gestalt kurzer offener Zylinder
nach Art der Raschigringe — also ungefähr die Form kurzer, dünnwandiger Rohrstücke — die in einem
vom Kühlmittel durchströmten Behälter strömungsdurchlässig aufgeschichtet sind, wodurch eine quasi
homogene Durchmischung von Brennstoff, Moderator und Kühlmittel im Reaktor entsteht. Als solche kommen
dabei korrosionsfeste Metalle in Frage. Die Raschigringe sollen in die als Kühlmittel dienende
Flüssigkeit eingebettet sein. Sie können aber auch mit Raschigringen, die nur die Moderatorsubstanz enthalten,
in einem geeigneten Verhältnis gemischt sein.
Ein wesentlicher Vorteil einer solchen Anordnung ist,
daß man für den Brennstoff allein oder für Brennstoff und Moderator, wenn der letztere auch in Form von
Raschigringen eingebracht ist, ein verhältnismäßig großes Kernvolumen mit einem kleinen Strömungs-
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widerstand versehen kann, wobei zugleich viel Oberfläche für die Wärmeentnahme aus dem Brennstoff
geschaffen wird. Sie erlaubt es, die im Brennstoff entstehende Wärme hinreichend rasch abzuführen. Die
Vorteile einer solchen Anordnung bestehen weiter darin, daß neben den etwa metallischen Überzügen
(Canning-Material) des eigentlichen Kernbrennstoffs kein weiteres Halterungsmaterial im Innern des
Kernes verwendet zu werden braucht.
Weiterhin ist der Austausch benutzter Raschigringe, die als Brennstoffträger dienen, verhältnismäßig
leicht möglich, indem die Entnahme dieser Ringe beispielsweise durch trichterförmige Auslaßvorrichtungen
auf der Unterseite des Reaktors unter Verwendung etwa geeigneter Schiebevorrichtungen erfolgen kann,
wobei der Reaktor von oben mit neuen unbenutzten Raschigringen wieder aufgefüllt werden kann.
Der Vorteil der hier vorgeschlagenen Anordnung besteht dabei vor allem darin, daß die Durchströmung
des aus Raschigringen aufgebauten Reaktorkernes dem Kühlmittel einen viel geringeren Durchlaßwiderstand
entgegensetzt als im Falle einer Kugelschichtung. Außerdem aber wird die Kontaktoberfläche zwischen
Kühlmittel und dem Brennstoffträger gegenüber dem vorgenannten Fall um ein mehrfaches erhöht, was für
die Frage des Wärmeüberganges vom Brennstoff zum Kühlmittel von ganz entscheidender Bedeutung ist.
Selbstverständlich müssen die Raschigringe, die als Kernbrennstoffträger verwandt werden sollen, den
Spaltstoff nicht unbedingt in Form eines Metalls enthalten. So ist z. B. die Verwendung des Spaltstoffes
als Metalloxyd, Karbid oder einer in der Reaktorphysik gebräuchlichen chemischen Verbindung durchaus
möglich. Es muß erwähnt werden, daß selbstverständlich Variationen in der Form der Raschigringe,
die aber an den wesentlichen Grundgedanken im Aufbau dieser Elemente festhalten, in Betracht gezogen
werden müssen. So können auch Raschigringe etwa in Form verlängerter oder verkürzter Zylinder oder
aber Hohlkörper jeder geeigneten geometrischen Form, die dem Erfindungsgedanken, nicht entgegenstehen,
verwendet werden.
Claims (5)
1. Kernreaktor, dessen metallische Kernbrennstoff- oder Kernbrennstoffoxydkörper und feste
Moderatorbauteile die Gestalt offener Hohlkörper besitzen, dadurch gekennzeichnet, daß diese Hohlkörper
die Gestalt kurzer offener Zylinder nach Art der Raschigringe haben — also ungefähr die
Form kurzer dünnwandiger Rohrstücke besitzen — und in einem vom Kühlmittel durchströmten Behälter
strömungsdurchlässig aufgeschichtet sind, wodurch eine quasi homogene Durchmischung von
Brennstoff, Moderator und Kühlmittel im Reaktor entsteht.
2. Kernreaktor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Brennstoff- und Moderatoriiohlkörper
mit einer Metallhaut als Korrosionsschutz umgeben ist.
3. Kernreaktor nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den Kernbrennstoff enthaltenden
Hohlkörper aus Urankarbid gebildet werden.
4. Kernreaktor nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung aus Kernbrennstoff-
und Moderatorhohlkörpern für sich schon eine überkritische Anordnung darstellt, der durch
das hindurchtretende Kühlgas oder die Kühlflüssigkeit die entstehende Wärmeenergie entzogen
wird.
5. Kernreaktor nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Raschigringen
die Form derselben Veränderungen unterworfen sein kann, bei der das Verhältnis von Zylinderachsenlänge
und Zylinderdurchmesser von Eins verschieden ist, bzw. daß unter Beibehaltung der offenen Hohlkörperform der ringförmigen
Gebilde von der Zylinderform zur prismatischen Form oder jeder sonst geeigneten geometrischen
Form übergegangen wird.
Tn Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 014 240;
USA.-Patentschrift Nr. 2 798 848;
»Nuclear Engineering«, I1 1956, Heft 7, S. 304;
»Proceedings of the International Conference on the Peaceful Uses of Atomic Energy«, 1955, Bd. 9,
S. 184.
In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 1 033 810.
Deutsches Patent Nr. 1 033 810.
© 009 547/332 6.60
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED26946A DE1083942B (de) | 1957-12-03 | 1957-12-03 | Quasi homogener Kernreaktor |
GB35510/58A GB894633A (en) | 1957-12-03 | 1958-11-05 | Improvements relating to the layout, construction and operation of nuclear reactors |
FR1207342D FR1207342A (fr) | 1957-12-03 | 1958-11-12 | Réacteur nucléaire quasi homogène |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED26946A DE1083942B (de) | 1957-12-03 | 1957-12-03 | Quasi homogener Kernreaktor |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1083942B true DE1083942B (de) | 1960-06-23 |
Family
ID=7039065
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED26946A Pending DE1083942B (de) | 1957-12-03 | 1957-12-03 | Quasi homogener Kernreaktor |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1083942B (de) |
FR (1) | FR1207342A (de) |
GB (1) | GB894633A (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2798848A (en) * | 1951-07-13 | 1957-07-09 | Kenneth H Kingdon | Neutronic reactor fuel element |
DE1014240B (de) * | 1956-08-16 | 1957-08-22 | Phil Heinz Maier Leibnitz Dr | Brennstoffelement |
-
1957
- 1957-12-03 DE DED26946A patent/DE1083942B/de active Pending
-
1958
- 1958-11-05 GB GB35510/58A patent/GB894633A/en not_active Expired
- 1958-11-12 FR FR1207342D patent/FR1207342A/fr not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2798848A (en) * | 1951-07-13 | 1957-07-09 | Kenneth H Kingdon | Neutronic reactor fuel element |
DE1014240B (de) * | 1956-08-16 | 1957-08-22 | Phil Heinz Maier Leibnitz Dr | Brennstoffelement |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1207342A (fr) | 1960-02-16 |
GB894633A (en) | 1962-04-26 |
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