DE1081579B - Abschalteinrichtung fuer fluessigkeits-gekuehlte Kernreaktoren - Google Patents
Abschalteinrichtung fuer fluessigkeits-gekuehlte KernreaktorenInfo
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- DE1081579B DE1081579B DES60882A DE1081579DA DE1081579B DE 1081579 B DE1081579 B DE 1081579B DE S60882 A DES60882 A DE S60882A DE 1081579D A DE1081579D A DE 1081579DA DE 1081579 B DE1081579 B DE 1081579B
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- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21C—NUCLEAR REACTORS
- G21C7/00—Control of nuclear reaction
- G21C7/06—Control of nuclear reaction by application of neutron-absorbing material, i.e. material with absorption cross-section very much in excess of reflection cross-section
- G21C7/08—Control of nuclear reaction by application of neutron-absorbing material, i.e. material with absorption cross-section very much in excess of reflection cross-section by displacement of solid control elements, e.g. control rods
- G21C7/12—Means for moving control elements to desired position
- G21C7/16—Hydraulic or pneumatic drive
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- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21C—NUCLEAR REACTORS
- G21C9/00—Emergency protection arrangements structurally associated with the reactor, e.g. safety valves provided with pressure equalisation devices
- G21C9/02—Means for effecting very rapid reduction of the reactivity factor under fault conditions, e.g. reactor fuse; Control elements having arrangements activated in an emergency
- G21C9/027—Means for effecting very rapid reduction of the reactivity factor under fault conditions, e.g. reactor fuse; Control elements having arrangements activated in an emergency by fast movement of a solid, e.g. pebbles
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Description
Die Erfindung betrifft eine weitere Ausgestaltung der Abschalteeinrichtung nach Patent 1 052 000 bezüglich
des dort vorgesehenen Umsteuerteiles (17).
Gegenstand des Hauptpatents ist eine Abschalteinrichtung für flüssigkeitsgekühlte Kernreaktoren mit
Reaktorgefäß, bei der zum Stillsetzen des Reaktionsprozesses von einer schüttfähigen, in Abschaltgefäßen
hydraulisch gespeicherten, in der Reaktarkernzone durch Umsteuerung des Kühlmittels auf einen Niederdruckbehälter
zur Wirkung gebrachten Neutronenabsorbersubstanz Gebrauch gemacht wird. Zur Erläuterung
sei Bezug auf Fig, I genommen.
Gemäß Fig. 1 ist die Absorbersubstanz 1 innerhalb des Reaktorgefäßes 2 in einem unten offenen Sammeltopf
3, welcher am oberen Ende des brennstofffreien Kühlmittelführungsrohres 4 (Abschaltrohr) angeordnet ist, mit Hilfe der Kühlmittelströmung (voll ausgezogene
Pfeile) hydraulisch aufgespeichert. Die Absorbersubstanz besitzt die Gestalt einer Kugelschüttung.
Sie verteilt sich an sich auf mehrere Sammeltöpfe, von denen jedoch der Übersichtlichkeit
halber nur der Sammeltopf 3 dargestellt ist. Er besitzt oben die Kühlmittelaustrittsöffnung 5, das bei Strömungsrichtungsumkehr
selbsttätig öffnende Ventil 6 und das die Absorberkugeln davor zurückhaltende Schutzsieb 7. Von unten drückt der kolbenartig ausgebildete
Gleitkörper 8 unter der Einwirkung des Kühlmittels gegen die Absorberkugeln an.
Am Kühlmitteleintrittsende besitzt das zugehörige Abschaltrohr 4 die als Stoßdämpfer wirkende Fangvorrichtung
9, die bei Strömungsrichtungsumkehr ein Entweichen der Absorberkugeln 1 aus der Reaktorkernzone
verhindert. Sie ist so geschaltet, daß auch bei gefangenem Gleitkörper 8 der Kühlmittelstrom
teilweise aufrechterhalten bleibt (Überbrückungskanäle 10). Die Reaktorkernzone ist im übrigen gebildet
durch die mit den Brennstoffelementen 11 beladenen und von der Wanne 12 umgebenen übrigen
Kühlmittelführungsrohren 13. Als Kühlmittelein- und -auslasse für das Reaktorgefäß dienen die Stutzen 14
und 15.
Die Abschaltrohre sind zwar in den Kühlmittelstrom eingeschaltet, doch münden sie mit dem Eintrittsende
zunächst in die Sammelleitung 16, die aus dem Reaktorgefäß 2 herausgeführt und erst unter
Zwischenschaltung der im gestrichelt umrandeten Feld 17 dargestellten Steuereinrichtung an den Kühlmitteleinlaßstutzen
14 angeschlossen ist. Die Steuereinrichtung 17 besitzt den Schieber 18, der in der (eingezeichneten)
Betriebsstellung durch den Elektromagneten 19 unter Zusammendrückung der Spiralfeder
20 in seiner oberen Endlage gehalten wird. Beim Übergang in die Abschaltstellung schaltet er die
Kühlmittelströmung in den Abschaltrohren über die Abstelleinrichtung für flüssigkeitsgekühlte
Kernreaktoren
Zusatz zum Patent 1 052 000
Anmelder:
Siemens-Schuckertwerke
Aktiengesellschaft,
Berlin und Erlangen,
Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50
Dipl.-Ing. Hermann, Kumpf, Erlangen,
ist als Erfinder genannt worden.
ist als Erfinder genannt worden.
Leitung 21 auf den Niederdruckbehätler 22 um und bewirkt so die erwähnte Strömungsrichtungsumkehr
(gestrichelt eingezeichnete Pfeile).
Die Wirkungsweise der Abschalteinrichtung ist folgende: Die Neutronenabsorberkugeln strömen in
dem Augenblick schlagartig in die im Inneren des Reaktorkernes befindliche Zone der Abschaltrohre
ein, wenn der Elektromagnet 19 entregt wird (Netzausfall) und dadurch der Schieber 18 durch die sich
ausdehnende Feder 20 nach unten bewegt wird. Es entsteht ein Druckgefälle zwischen dem Reaktorgefäßraum
und dem Niederdruckbehälter 22, demzufolge die Ventile 6 an jedem Sammeltopf öffnen und das
Kühlmittel von oben in die Abschaltrohre 4 einströmt. Die dabei nach unten getriebenen Gleitkörper 8 werden
in den Fangvorrichtungen 9 aufgefangen und verhindern ein Ausströmen der Absorberkugeln aus den
Abschaltrohren. Über die Überbrückungskanäle 10 wird eine Notkühlung der Absorberkugeln aufrechterhalten.
Die Erfindung bezieht sich nun auf eine Vervollkommnung dieses Abschaltvorganges mit dem Ziel,
eine bessere Dämpfung der Absorberkugeln und des Strömungsstoßes bei der Abwärtsbewegung zu erzielen
und demgemäß im Bereich des Reaktorkernes zu große Druckunterschiede im Kühlmittelsystem bei
der Abschaltung zu vermeiden. Die Lösung besteht erfindungsgemäß darin, daß zwischen Umsteuereinrichtung
17 und Niederdruckbehälter 22 ein Pufferbehälter mit Drosselorgan eingeschaltet ist. Der
Pufferbehälter und der Drosselquerschnitt sind in weiterer Ausgestaltung der Erfindung so zu bemessen,
daß sich im Pufferbehälter bei in Öffnungsstellung
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gehendem Steuerschieber 18.. ein Druck aufbaut (Dampf bzw. Druckwasser), welcher nur wenig niedriger
als der Druck im Reaktorgefäß liegt. Da dies der Fall ist, ehe die Absorberkugeln ihre tiefste Lage
erreicht haben, geht der späteren mechanischen Pufferung der Kugeln noch eine hydraulische voraus.
Die Zeichnung veranschaulicht schematisch ein Ausführungsbeispiel,
es zeigt
Fig. 1 die verbesserte Abschalteinrichtung nach der Erfindung und
Fig. 2 den Reaktor mit der bereits oben erläuterten Abschalteinrichtung nach dem Hauptpatent. Die
Trennlinien 32 in beiden Figuren bezeichnen die Anschlußstellen- der- neuen Einrichtung an- die Abschalteinrichtung
nach dem Hauptpatent.
Gemäß Fig. 1 ist zwischen die Umtseuereinrichtung 17 und den Niederdruckbehälter 22 nach Fig. 2 ein
Pufferbehälter 24 mit Drosselorgan 25 eingeschaltet. Der Behälter 24 ist so dimensioniert, daß er sich nach
dem Öffnen des Steuerorgans 17 wegen der engen Drossel 25 rasch mit Dampf bzw. Druckwasser auf
einen Druck auffüllt, welcher nur wenig unter dem Druck im Reaktorgefäß liegt. Da dies, wie erwähnt,
erreicht ist, noch bevor die Absorberkugeln ihre tiefste Lage erreicht haben, wird auf diese Weise eine
sehr wirksame Dämpfung der Kugeln und der Flüssigkeitsbewegung erreicht.
Nach dem Schließen des Steuerschiebers 17 (Rückholung in die Ausgangslage) entleert sich der Behälter
25 relativ rasch durch die Drossel 25 auf den Druck des Niederdruckbehälters 22. Sie ist also in kurzer
Zeit wieder betriebsbereit.
Der Pufferbehälter ist möglichst starkwandig mit beschränktem Rauminhalt auszulegen, während der
Niederdruckbehälter unter Atmosphärendruck stehen kann. Sorgt man dafür, daß der Pufferbehälter wenigstens
teilweise von Druckwasser umströmt und somit auf einer Temperatur von mehr als 100° C gehalten
wird oder sonstwie geheizt wird, z. B. durch Einbau in das Reaktorgefäß, so bleibt in ihm nach dem Druckausgleich
mit dem Niederdruckbehälter nur mehr Dampf vom Atmosphärendruck übrig.
Es sei noch erwähnt, daß die Rückführung der Absorberkugeln in die Sammeltöpfe in gleicher Weise
wie bei der Einrichtung nach dem Hauptpatent bewerkstelligt wird.
Claims (2)
1. Abschalteinrichtung für flüssigkeitsgekühlte Kernreaktoren mit Reaktorgefäß, bei der zum
Stillsetzen des Reaktionsprozesses von einer schüttfähigen, in Abschaltgefäßen (3) hydraulisch
gespeicherten, in der Reaktorkernzone durch Umsteuerung des Kühlmittels auf einen Niederdruckbehälter
(22) zur Wirkung gebrachten Neutronenabsorbersubstanz (1) Gebrauch gemacht wird,
nach Patent 1 052 000, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Umsteuereinrichtung (17) und Niederdruckbehälter
(22) ein Pufferbehälter (24) mit Drosselorgan (25) eingeschaltet ist.
2. Abschalteinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine solche Bemessung von
Pufferbehälter (24) und Drosselquerschnitt, daß sich bei in Öffnungsstellung gehendem Steuerschieber
(18) — noch bevor die Absorberkugeln (1) ihre tiefste Lage erreicht haben ·—· ein Druck
aufbaut, der wenig unter dem Druck im Reaktorgefäß (2) liegt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 009 5G9/337 5.6»
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES56234A DE1052000B (de) | 1957-12-13 | 1957-12-13 | Abschalteinrichtung fuer fluessigkeitsgekuehlte Kernreaktoren |
DE1081579T | 1958-12-09 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1081579B true DE1081579B (de) | 1960-05-12 |
Family
ID=48964015
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES60882A Pending DE1081579B (de) | 1957-12-13 | 1958-12-09 | Abschalteinrichtung fuer fluessigkeits-gekuehlte Kernreaktoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1081579B (de) |
-
1958
- 1958-12-09 DE DES60882A patent/DE1081579B/de active Pending
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