DE1078402B - Vorrichtung zum Vakuumbedampfen von Baendern - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Metallisierung usw. von Gegenständen, im Vakuum hat sich in der letzten Zeit sehr weit entwickelt. So werden nicht nur einzelne Gegenstände (Spiegel, Linsen, Zierteile usw.) mit Metallen oder auch Verbindungen bedampft, sondern auch Bänder (Kunststoffolien, Gewebe usw.) werden in immer größerem Umfange mit solchen Schichten im Vakuum überzogen.

Die laufende Bedampfung von Bändern im Vakuum erfordert gegenüber den Einzelstücken besondere, zusätzliche Maßnahmen. Insbesondere sind dabei Vorrichtungen nötig, die die Bänder von der Vorratsrolle abrollen, an dem Verdampfer vorbeiführen und wiederum aufrollen.

Dabei haben sich insofern Mangel herausgestellt, die bei den sehr dünnen Folien, wie sie in letzter Zeit immer häufiger benutzt werden, besonders fühlbar sind. Die Umrollvorrichüingen müssen die Folien einerseits führen, aber ihnen auch eine gewisse Spannung verleihen, damit sie sich gut an die Umlenkrollen anschmiegen und so gleichmäßig bedampfen lassen. So hat man schon Anlagen gebaut, in denen die Bänder im Vakuumbehälter über viele zwischengeschaltete, voneinander entfernte Rollen laufen und dabei auch bedampft werden. Sehr dünne Folien neigen dabei aber leicht zur Faltenbildung. Die sich bildenden Falten können größere oder geringere Längen der Folien verderben und eine gute Qualität der Erzeugung verhindern.

Zur Beseitigung dieser Nachteile wird vorgeschlagen, in einer Vorrichtung zum Vakuumbedampfen von Bändern mit im Vakuumbehälter angeordneter Abwickel- und Aufwickelrolle, wobei das Band auf seinem ganzen Wege von der Abwickel- über die Aufdruckrolle zur Aufwickelrolle durch dazwischengeschaltete Rollen geführt ist, die Führungsrollen und die Aufdampfrollen als Wälzpaarungen mit dazwischen durchlaufendem Band auszubilden. Vorteilhafterweise wird das Band auf seinem ganzen Wege innerhalb der Bedampfungsanlage durch Rollen geführt, die als Wälzpaarungen mit dazwischen durchlaufendem Band ausgebildet sind und das Band ohne jede freie Zugstrecke führen. D'ann hat das Band an jeder Stelle eine feste, gekrümmte Auflage; es können sich daher keine Falten mehr ausbilden.

Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsmöglichkeit der Erfindung.

Innerhalb des Vakuumkessels 1 befindet sich die Vorratsrolle 2, auf der die Folie in das Vakuum eingebracht wird. Die Folie läuft in Richtung der eingezeichneten Pfeile über die Hilfsrollen 3 und 4 zu der heiz- und kühlbaren Aufdampftrommel 5. Hier wird vom Verdampfer 10 aus die Metallisierung usw. aufgebracht. Von dort läuft die Folie über die Hilfs-

Vorrichtung zum Vakuumbedampfen
von Bändern

Anmelder:
W. C. Heraeus

Gesellschaft mit beschränkter Haftung,
Hanau/M., Heraeusstr. 12/14

Johannes Schwindt, Langendiebach,

und Dr. Walter Reichelt, Hanau/M.,

sind als Erfinder genannt worden

rollen 6 und 7 zur Aufwickelrolle 8, wo die behandelte Folie aufgespult wird.

Die Hilfsrollen 3, 4, 6, 7 sind dabei so angeordnet und so gehaltert, daß sie die Folie durch Berührung auf der ganzen Länge von der Rolle 2 bis zur Rolle 8 führen und darin unabhängig von der Dicke der Auf- und Abwickelrollen sind. Durch diese ständige Berührung der Folie mit den Rollen und die stets vorhandene Krümmung der Folie in ihrer Längsrichtung wird eine Faltenbildung sicher vermieden.

Zum Einbringen, Einfädeln und Herausnehmen des Bandes ist es zweckmäßig, die ganze Wickeleinrichtung zwischen zwei Wänden 9 zu montieren und sie als Ganzes auf den Schienen 11 in der Längsrichtung aus dem Vakuumkessel 1 ^herauszufahren. Ähnlich kann der Verdampfer 10 und alle seine Hilfseinrichtungen zusammen ausfahrbar gestaltet sein.

Da beim Abrollen von der Vorratsrolle 2 zunächst eingeschlossene oder adsorbierte Gase frei werden, die den Bedampfungspro'zeß stören könnten, ist es weiterhin zweckmäßig, den eigentlichen Bedampfungsraum (zwischen der Aufdampftrommel 5 und dem Verdampfer 10) von dem Abwickelraum zu trennen. Der Innenraum des Vakuumkessels wird also durch eine

4-5 Wand 12 in zwei Teile geteilt, wobei oberhalb von 12 sich die Abwickel-, Hilfs- und Aufwickelrollen befinden, während im unteren Teil die eigentliche Bedampfung stattfindet. Auch diese Trennwand 12 kann mittels der Führungsschlitze 13 ausfahrbar ausgestaltet werden. Der obere Raum wird dann durch den Pumpstutzen 14, der untere durch den Pumpstutzen 15 getrennt evakuiert. Der Raum oberhalb der Trennwand 12 ist eine Voivakuumkammer, denn in ihm ist der Druck etwas höher als im unteren Raum teil.

909 767/226

Die vorgeschlagene Erfindung erlaubt ein sicheres und fehlerfreies Bedampfen großer Längen von selbst sehr dünnen Folien.

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Vakuumbedampfen von Bändern mit im Vakuumbehälter angeordneter Abwickel- und Aufwickelrolle, wobei das Band auf seinem ganzen Wege von der Abwickel- über die Aufdampfrolle zur Aufwickelrolle durch dazwischengeschaltete Rollen geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsrollen und die Aufdampfrolle als Wälzpaarungen mit dazwischen durchlaufendem Band angeordnet sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Band auf seinem ganzen Wege innerhalb der Bedampfungsanlage durch Rollen geführt wird, die als Wälzpaarungen mit dazwischen durchlaufendem Band ausgebildet sind und das Band ohne jede freie Zugstrecke führen.

3. Anlage nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickelmaschine in den Vakuumkessel ein- und ausfahrbar ist.

4. Anlage nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß außer der Wickelvorrichtung auch die Verdampfungseinrichtung ein- und ausfahrbar ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Trennwände zwischen Abwickel-, Bedampfungs- und Aufwickeleinrichtung vorgesehen sind.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß für die Kesselteile getrennte Evakuierungsmittel vorgesehen sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 665 227.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 909 767/226 3,60