DE1076827B

DE1076827B - Elektronenstrahlerzeugungssystem fuer Kathodenstrahlroehren

Info

Publication number: DE1076827B
Application number: DET6252A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Eberhard Gundert
Original assignee: Telefunken AG
Current assignee: Telefunken AG
Priority date: 1952-05-24
Filing date: 1952-05-24
Publication date: 1960-03-03

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Elektronenstrahlerzeugungssystem für Kathodenstrahlröhren mit Kathode, Wehneltzylinder, Beschleunigungselektrode, Linsenelektrode, Anode, Aperturblende und Nachbeschleunigungselektrode.

Bei Oszillographenröhren mit Nachbeschleunigung muß das Auftreten von Streuelektronen sehr sorgfältig vermieden werden. Solche Streuelektronen können, auch wenn sie nicht unmittelbar auf den Leuchtschirm gelangen, an solchen Stellen des Systems oder der Kolbenwand Sekundärelektronen auslösen, von denen aus sie in den Wirkungsbereich der Nachbeschleunigungsspannung gelangen können, so daß sie schließlich mit großer Energie auf den Leuchtschirm auftreffen und dort störende diffuse Aufhellungen erzeugen. Es hat sich insbesondere gezeigt, daß solche Aufhellungen von der Richtung des von der Kathode ausgehenden Elektronenstrahles abhängig sind. Man kann das damit erklären, daß bei einer gewissen Abweichung des Strahles von der Achse der Rand des Strahlbändeis entweder an der Linsenelektrode Sekundärelektronen auslöst oder auf solche Stellen der Anode auftrifft, von denen aus reflektierte Elektronen in größerer Anzahl die Linsenelektrode oder die Wand des Glashalses erreichen und dort Sekundärelektronen auslösen können.

Es sind bereits Anordnungen bekanntgeworden, bei denen in den Strahlengang des Elektronenstrahles Aperturblenden eingeführt worden sind. Bei diesen bekannten Anordnungen kommt den Aperfurblenden im wesentlichen die Aufgabe zu, den Querschnitt des Elektronenstrahles zu bestimmen. Diese Blenden sind jedoch bei den bekannten Anordnungen nicht so ausgebildet oder derart angebracht, daß sie eine Entstehung von Sekundärelektronen an nachfolgenden Elektroden verhindern können. Des weiteren sind bei den bekannten Anordnungen in den meisten Fällen keine Nachbeschleunigungssysteme vorgesehen, so daß kein Grund besteht, ein Entstehen von Sekundär elektronen im Bereich der Fokussierungsmittel zu verhindern, weil sich die Sekundärelektronen im allgemeinen erst bei Vorhandensein eines Nachbeschleunigungsfeldes störend bemerkbar machen.

Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, eine Blendenanordnung vorzusehen, die ein Auftreten von störenden Sekundärelektronen im wesentlichen verhindert oder zumindest stark verringert.

Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, daß eine mit der Anode elektrisch leitend verbundene Aperturblende vorgesehen ist, deren Öffnung so groß ist, daß die hinter der Linsenelektrode angeordnete übliche Aperturblende voll ausgeleuchtet wird, die aber hinreichend klein ist, um ein Auftreffen von Elektronenstrahlerzeugungssystem
für Kathodenstrahlröhren

Anmelder:

Telefunken G.m.b.H.,
Berlin NW 87, Sickingenstr. 71

Dr.-Ing. Eberhard Gundert, Ulm/Donau,
ist als Erfinder genannt worden

Elektronen auf andere Elektroden als diese Aperturblende auszuschließen.

Ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Der Einfachheit halber ist lediglich das Strahlerzeugungssystem mit der Fokussierungseinrichtung sowie dem einen Ablenkplattensystem wiedergegeben. Das System besteht aus der Kathode 1, dem Wehneltzylinder 2, der ersten Beschleunigungselektrode 3, einer zwischen dieser Beschleunigungselektrode 3 und der Linsenelektrode 5 angeordneten Aperturblende 4, der Anode 6, der üblichen Aperturblende 7 und einer Schlitzblende 8, die zur Korrektur der Ablenkfehler vorgesehen ist. Das kathodenseitige Ablenkplattenpaar ist in der Abbildung mit 9 bezeichnet. Die erste Beschleunigungselektrode 3 und die Anode 6 sind elektrisch leitend miteinander verbunden. Die Aperturblende 4, die ebenfalls auf Anodenpotential liegt, hat die Aufgabe, den von der Kathode 1 ausgehenden Elektronenstrahl in seinem Durchmesser zu begrenzen und in seiner Lage zur Achse des Strahlerzeugungssystems festzulegen. Durch diese Strahlbegrenzung wird erreicht, daß die Elektronen des Primärstrahles weder unmittelbar noch nach einmaliger Reflexion in großer Anzahl an solchen Stellen Sekundärelektronen auflösen können, von denen aus diese abgesaugt und in den Wirkungsbereich des Nachbeschleunigungsfeldes und damit auf den Leuchtschirm gelangen können.

Claims

PATENTANSPRUCH:

Elektronenstrahlerzeugungssystem für Kathodenstrahlröhren mit Kathode, Wehneltzylinder, Beschleunigungselektrode, Linsenelektrode, Anode, Aperturblende und Nachbeschleunigungselektrode, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit der Anode (3) elektrisch leitend verbundene Aperturblende (4)

909 758/402

vorgesehen ist, deren Öffnung so groß ist, daß die hinter der Linsenelektrode (5) angeordnete übliche Aperturblende (7) voll ausgeleuchtet wird, die aber hinreichend klein ist, um ein Auftreffen von Elektronen auf andere Elektroden als diese Aperturblende (7) auszuschließen.

In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschriften Nr. 213 806, 849, 223 635, 230 972;

USA.-Patentschrift Nr. 2233 299; The i 1 e und W ey r e s : »Grundlagen der Kathodenstrahlröhren«, 1944.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 909 758/402 2.60