DE1075217B - Einrichtung und Verfahren zur Pruefung und Uerwachung van Isolationswiderstaenden einer zweipoligen, erdfreien Fahrdrahtanlage mit ihren Fahrzeugen - Google Patents

Einrichtung und Verfahren zur Pruefung und Uerwachung van Isolationswiderstaenden einer zweipoligen, erdfreien Fahrdrahtanlage mit ihren Fahrzeugen

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DE1075217B
DE1075217B DE1958H0032672 DEH0032672A DE1075217B DE 1075217 B DE1075217 B DE 1075217B DE 1958H0032672 DE1958H0032672 DE 1958H0032672 DE H0032672 A DEH0032672 A DE H0032672A DE 1075217 B DE1075217 B DE 1075217B
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Hanslik Han nover Nord Gunter
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R27/00Arrangements for measuring resistance, reactance, impedance, or electric characteristics derived therefrom
    • G01R27/02Measuring real or complex resistance, reactance, impedance, or other two-pole characteristics derived therefrom, e.g. time constant
    • G01R27/16Measuring impedance of element or network through which a current is passing from another source, e.g. cable, power line
    • G01R27/18Measuring resistance to earth, i.e. line to ground

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measurement Of Resistance Or Impedance (AREA)
  • Testing Of Short-Circuits, Discontinuities, Leakage, Or Incorrect Line Connections (AREA)

Description

  • Einrichtung und Verfahren zur Prüfung und Uberwachung von Isolationswiderständen einer zweipoligen, erdfreien Fahrdrahtanlage mit ihren Fahrzeugen Bei elektrisch angetriebenen Fahrzeugen (Oberleitungsomnibussen) besteht die Schwierigkeit, den Isolationszustand der Oberleitungsanlage (Fahrdrähte) und der einzelnen Fahrzeuge zu iiberwachen. Es ist l?ekannt, daß die Fahrzeugkarosserien bei Isolationsfehlern in der elektrischen Ausrüstung Spannungen gegen die Erde (Bürgersteig, Fahrdamm) annehmen, die lebensgefährlich hoch werden können.
  • Um diese Spannungserhöhung zu verhindern, zu erkennen oder aber deren schädigende Wirkung auf den Fahrgast zu verhüten, werden folgende Mittel angewandt: Durch elektrisch leitende Graphitgummischleifer, die an derFahrzeugkarosserie befestigt sind und einen dauernden Schleifkontakt mit der Fahrbahn herstellen, soll der Ubergangswiderstand der Fahrzeugreifen iiberbrückt werden, so daß die durch Isolationsfehler auftretenden Fehlerströme keine gefährlichen Spannungsabfälle zwischen der Fahrzeugkarosserie und dem Erdreich entstehen lassen. Als Mangel zeigt sich, daß kleinetSbergang;s,widerstände nicht zu verhindern sind, weiI geringer Kontaktdruck und unsaubere Nontaktstellen auftreten.
  • Es sind Anzeigevorrichtungen entwickelt worden (deutsche Patentschrift 961363), die in das einzelne Fahrzeug eingebaut werden und über Widerstandskombinationen und Röhrenverstärkung mit polarisierten Relais den Isolationswiderstand des Fahrzeuges messen. Ferner wurde bisher versucht, durch besondere Schleifkontakte (nachstellbare Stahldrahtlesen) bzw. mit einer durch RC-Glieder verzögerten .Anzeigevorrichtung eine Gefahrenmeldung zu erhalten.
  • Diese Anzeigeverfahren haben den Nachteil, daß die Widerstandsmessung zwischen + -Leitung und Fahrzeugkarosse in keinem Fall etwas über die gefährlochen Spannungserhöhungen zwischen der Fahrzeugkarosse und dem Erdreich aus;sagt. Es ist auch eine Meßanordnung bekannt (vgl. das Gebrauchsmuster 1 696 737), bei der eine Fehlanzeige erfolgen kann, da die Spannungsmaxima nicht angezeigt werden. Außerdem haftet diesen Meßanordnungen der Mangel an, daß sie erst eine Anzeige bringen, wenn der gefährliche Zustand bereits eingetreten ist.
  • Als unfallverhütende Maßnahmen haben sich in der Praxis die sorgfältige Isolierung der Einsteighaltegriffe und der Tritthretter besonders bewährt.
  • Um eine Betriebsüberwachung dieser öffentlichen Verkehrsmittel mit einer den Tatsachen entsprechenden Warnung vor dem Eintritt von Betriebsstörungfien bzw. lebensgefährlichen Zuständen für den Verkehrsteilnehmer zu erhalten, sind folgende Aufgaben zu lösen: Eine Warnmeldung muß vor dem Eintritt von gefährlichen Zuständen rfolgen. Sie darf zu keiner un- mittelbaren Betriebsunterbrechung führen (Publikumspanik). Auch soll dem Omnibus führer keine Mehrbelastung durch Übernahme der Verantwortung für den Zustand der elektrischen Einrichtungen seines Fahrzeuges, der Oberleitungsanlage und der einspeisenden Stationen zugemutet werden. Betriebsmäßige Veränderungen (Regen, Schnee, Matsch), die keine Gefahren zur Folge haben, dürfen keine Warnmeldungen auslösen.
  • Aus Betrieb,ssicherheitsgründen darf die Meßanordnung keine Eigenstromversorgung besitzen und keinen Eingriff in die hochspannungsführende Fahrzeugelektrik zur Folge haben.
  • Die Kurzschluß- und Übersp annungss chutzeinrichtungen einspeisender Stationen bzw. der Oberleitungsanlage dürfen in ihrer Funktion nicht beeinträchtigt werden.
  • Nach dem derzeitigen Stand der Technik ist keine Meßeinrichtung bekanntgeworden, die auch nur einen Punkt der vorstehenden Aufgabenstellung konsequent löst.
  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Prüfung und Überwachung von Isolationswiderständen einer zweipoligen, erdfreien Fahrdrahtanlage mit ihren Fahrzeugen, bei der durch einen an der Fahrleitung liegenden symmetrischen Widerstandsspannungsteiler ein künstlicher Erdpunkt gebildet ist, dessen Potentialunterschied gegen die Anlagenerde als Mellkriterium dient. Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß der künstliche Erdpunkt über einen Strommesser mit einem Umschalter verbunden ist. der eine leitende Verbindung mit der Anlagenerde oder mit einer von dem zu prüfenden Fahrzeug überfahrbaren, durch einen mit der Fahrzeugkarosse werbundenen Altastkontakt abgreifbaren Kontaktplatte wahlweise herstellt, die ihrerseits etwa Fahrzeuglänge besitzt und in einem Isolationsbelag einer Fahrbahnmeßstrecke von etwa doppelter Länge eingelassen ist.
  • Unter Zugrundelegung der Einrichtung nach der Erfindung besteht das Verfahren zur Prüfung und Überwachung von Isolationswiderständen einer zweipoligen, erdfreien Fahrdrahtanlage mit ihren Fahrzeugen in weiterer Ausgestaltung der Erfindung darin. daß zunächst der Isolationszustand der Gesamtanlage mit Fahrzeugen durch Aufstellung des zu prüfenden Fahrzeuges außerhalb des Isolationsbelags bei der Schalterstellung auf Stationserde, daß sodann der Isolationszust.andfder Kontaktplatte allein durch die gleiche Aufstellung des zu prüfenden Fahrzeuges bei umgeschaltetem Schalter und daß schließlich der Isor lationszustand des zu prüfenden Fahrzeuges allein durch Aufstellung desselben auf der Kontaktplatte bei unveränderter Schalterstellung festgestellt wird.
  • Eine Weiterbildung der Einrichtung nach der Erfindung besteht darin, daß die Kontaktplatte zur Verringerung des Abgriffübergangssviderstandes beläßt wird.
  • Durch die erfindungsgemäße Maß anordnung und durch das erfindungsgemäße Meßverfahren ergeben sich folgende technische Fortschritte: Überwachung der Isolationswiderstände von elektrisch betriebenen Fahrzeugen durch elektrisch erdsymmetrische Versorgungsleitungen, der Art, daß selbst beim Auftreten von einem Isolationsfehler in der gesamten Anlage (Omnibussen, Oberleitungen, Speisestationen) zwar eine Meldung erfolgt, jedoch die Anlage ohne Störungen in Betrieb bleiben kann, ohne daß gefährliche Spannungen gegen Erde auftreten, solange kein zweiter Isolationsfehler eintritt.
  • Kontrolle des Isolationswiderstandes jedes Fahrzeuges einzeln im vollen Betriebszustand ohne Beeinflussung des Betriebsablaufes.
  • Betriebsmäßige Veränderungen des Isolationswiderstandes, die als gleichmäßige Veränderungen auftreten, wie solche durch Nässe und Matsch, haben keineFehlmeldung zur Folge, solange keine Gefahrenpunkte in der »Anlage« entstehen.
  • Die Meßanordnung bedarf keiner Eigenstromversorgung und keines Eingriffes in die Fahrzeugelektrik; sie ist von Spannungsschwankungen der Betriebsspannung unabhängig.
  • Die Kurzschluß- und tSberspannungsschutzeinrichtungen der gesamten Obusanlag) werden in ihrer Funktion in keiner Weise beeinträchtigt, jedoch wird auch ihr Isolationszustand dauernd überwacht.
  • Aufbau und Wirkungsweise der Meßeinrichtung und des Maß verfahrens nach der Erfindung ist an Hand der Abb. 1 bis 8 näher erläutert.
  • Die im Normalzustand erdfreie Oberleitungsanlage. einschließlich der Fahrzeuge (Oberleitungsonmibusse) und der Speisestationen, ist über zwei gleich große hochohmige Widerstände (Abb. 1: 1 und 2) mit einem Nullinstrument 3 über einen Einstellwiderstand 4 verhunden. Der zweite Pol des Nullinstrumentes kann durch Umschalter 5 an die Betriebserde 6 (Erdreich) oder an eine Kontaktplatte 7 gelegt werden. Die Kontaktplatte 7 ist gegen den Fahrdamm 8 und die Betriebserde 6 isoliert angebracht.
  • Es wird behauptet, daß die Anzeige des Nullinstrumentes ein Maß für das Verhalten der Isolationswiderstände der gesamten Anlage gegen Erde ist, unabhängig von der Größe der Betriebsspannung, was an Hand der Abb. 2 erläutert wird: R1= Symmetriewiderstand der +-Leitung.
  • R2 = Symmetriewiderstand der - -Leitung.
  • R = Innenwiderstand des Nullinstrumentes 3.
  • R4 = Einstellwiderstand.
  • R5 = Isolationswiderstand (+ gegen Erde).
  • R6 = Isolationswiderstand gegen Erde).
  • U13 = Betriebsspannung, Ji - Isolationsstrom.
  • J3= 1M = Meßstrom.
  • Durch die gleich großen Widerstände Rl und R2 der Gabelschaltung wird dem Punkt 2 in der Schaltung ein ideelles halbiertes Potential zwischen dem +-Punkt 1 und dem Punkt 3 zugeordnet, und der Meßstrom JMJ als Brückenstrom in der Schaltung nach Wheatstone, ist in Richtung und Größe ein Maß für die Größe der Widerstände R5 und R6 und ihr Verhältnis zueinander.
  • Wird nun diese Schaltung in das Brückenbild nach Wheatstone (Abb. 3) umgezeichnet und R1, = R2 gemacht, dami ist zu erkennen, daß das Potentialverhalten des Punktes 2E abhängig von der Proportion der Widerstände R5 ist und der Strom JM im Meß-Rfi zweig zwischen Punkt 2 und 2E als Richtung dac Größenverhältnis ergibt (R0> R5 entspricht Punkt 2E + Potential gegen Punkt 2; 6 R6< R5 entspricht Punkt 2. - Potential gegen Punkt 2).
  • R5 R2R1- R6 U13 (R1+ R2) {R5. R6+ R4 (R5 + R6)} + R1.R2 zu R, (R5 + R6) 12 im Gleichgewicht oder JM = J3 = R1 ~ R2 R5 - R6 und wenn R1 = R2 ist, ergibt sich 1 ~ 1 5 R2 - R6 Es ist zu erkennen, daß Spannungsschwankungen der Betriebsspannung U13 ohne Einfluß auf die Anzeige des Nullinstrumentes sind. Ferner zeigt sich, daß im Meßzweig in keinem Fall der Isolationsstrom J bzw. im Fehlerfall des Isolationszustandes der »Fehlerstrom« JF fließt und gemessen wird. Sicher ist, daß durch die genannte Maß anordnung die Spannungsabfälle des Isolationsstromes oder des Fehlerstromes verglichen werden.
  • Dies hat zur Folge, daß allgemeine, gleichmäßige Isolationswiderstandsverringerungen durch Nässe, Schnee und Matsch keine Warnmeidungen auslösen, weil eine gleichmäßige Änderung von R5 und R, ohne Einfluß auf die Anzeige des Nullinstrumentes 3 ist.
  • Benutzt man eine erdfreie elektrische Anlage, wie zuvor beschrieben (Abb. 1), und nimmt man über eine Widerstandskombination R, und R2 einen hochohmigen, symmetrischen Abgriff mit einem Nullinstrument 3 vor, dann werden die elektrisch aktiven Teile bei gleichen Ableitwiderständen der Anlage, die halbe Betriebsspannung gegen das neutrale Erdreich (Er,de) annehmen. Tritt jetzt an irgendeiner Stelle der Anlage ein Isolationsfehler auf, dann fließt, wenn der kurzzeitige Ladungsaustauschstrom und der geringe Ableitstrom über die gesunde Isolation vernachlässigt werden, nur der Meßstrom über die hochohmige Widerstandskombination. Dadurch entsteht an dem Kontakt der Fehlerstelle die Kontalçtspannung von Ue= = JM Rü, wobei diese Spannung durch die Auslegung der Widerstandskombination kleiner als 65 V bleibt.
  • RV = Übergangswiderstand an der Isolationsfehlers teIle.
  • = = Strom iiber das Nullinstrument 3.
  • Jedcch können jetzt, je nach Ort des Isolationsfehlers, verschiedene elektrische Anlagenteile die volle Betriebsspannung gegen Erde annehmen. Diese Potentialverschiebung wird angezeigt.
  • Hieraus ist zu erkennen, daß ein, Fehlerstelle der Isolation in der gesamten Anlage angezeigt wird, ohne daß sich eine unmittelbare Gefahr für den Betrieb im allgemeinen oder den einzelnen Teilnehmer ergibt.
  • Bei den vorstehend gemachten Ausführungen wird eine Anlage vorausgesetzt, deren Fahrzeuge immer gleich guten Kontakt mit dem Erdreich haben. Die Anzeige des Null instrumentes ergibt dann das Isolationswiderstandsverhalten der gesamten Anlage. In der Praxis sind jedoch die elektrischen Verbindungen zwischen Fahrzeugkarosserie und Erdreich sehr unterschiedlich je nach Isolationssymmetrie und Erdkontakt der einzelnen Fahrzeuge, so daß die beschriebene a>Gesamt-Anzeige« um einen Isolationswert der festen Anlage schwankt Stellt man sich vor, daß man die Karosserie des voll im Betriebszustand befindlichen fahrenden Oberleitungsomnibusses erdfrei macht (isolierende Wirkung der Reifen, Hochnehmen der Schleiferder) und diese Karosse anstatt der Betriebs erde 6 an die Meßanordnung anschließt, so erhält man die gleiche Schaltung, wie in Abb. 2 dargestellt, jedoch nur für das einzelne Fahrzeug der Art, daß an Stelle des Anlagenisolationswiderstandes R5 (zwischen -F und Erde) der Fahrzeugisolationswiderstand R7 (zwischen + und Karosse) und an Stelle von R6 analog R8 treten kann (Abb. 4). So werden nur die Isolationswiderstände des betreffenden Fahrzeuges miteinander verglichen, unabhängig von dem Erdpotential der Fahrdrähte bzw. der »Gesamt-Anlage«.
  • Diese Messung kann durch die Anordnung nach Abb. 1 in der Praxis erreicht werden, indem der Umschalter 5 in die Stellung »Nullinstrument 3 an Kontaktplatte 7« gebracht wird. Die Kontaktplatte 7 liegt elektrisch isoliert mitten in der Meßstrecke C und diese in der Fahrbahn 8. Die Kontaktplatte wird zur besseren Kontaktverbindung zu den Schleiferdern des Fahrzeuges naß gehalten.
  • Das elektrische Isolationsvermögen der Meßstrecke C und auch der Teilstrecken C1 und C2 soll einwandfrei sein, und als Teilstreckenlänge soll etwa eine Fahrzeuglänge verwendet werden.
  • Überfährt ein zu untersuchendes Fahrzeug diese Meßstrecke, dann sind nacheinander vier Messungen durchzuführen, deren Ergebnisse eine klare Beurteilung des Fahrzeugisolationszustandes zulassen.
  • Messung 1 (Abb.. 5): Das Fahrzeug befindet sich vor der Meßstrecke C, der Umschalter 5 verbindet das Nullinstrument 3 mit der Betriebserde 6.
  • Messung II (Abb.. 6): Das Fahrzeug befindet sich auf der von der Erde isolierten Teilstrecke Ct (Sicherheitsstrecke) der Meßstrecke C. Der Umschalter 5 verbindet das Nullinstrument 3 mit der Betriebs erde 6.
  • Messung III (Abb. 7): Das Fahrzeug befindet sich auf der von der Erde isolierten Teilstrecke C1 (Sicherheitsstrecke) der Meßstrecke C. Der Umschalter 5 verbindet das Nullinstrument 3 mit der Kontaktplatte 7.
  • Messung IV (Abb. 8): Das Fahrzeug befindet sich auf der Teilstrecke C2 der Meßstrecke C. Die erdfreie Fahrzeugkarosse hat Kontakt mit der Kontaktplatte7. Der Umschalter 5 verbindet das Nullinstrument 3 mit der Kontaktplatte 7.
  • Um die einfache Möglichkeit der Beurteilung der Meßwerte zu verdeutlichen, werden die Anzeigen des Nullinstrumentes für drei Fälle in Stichworten angegeben: Normalzustand Die Isolationswiderstände R5 und R6 sind genügend groß (Stromverlauf ist strichliniert gezeichnet).
  • Fehlerfall I Der Isolationswiderstand R5 zwischen der +-Leitung und der Erde ist klein (tberspannungsschutz durchgeschlagen oder Isolator gebrochen) - (Stromverlauf durch einen Pfeil gezeichnet).
  • Fehlerfall II Der Isolationswiderstand R7 zwischen der +-Leitung und der Fahrzeugkarosserie ist klein (Bürstenschluß, Isolator im Fahiwiderstand gebrochen) - (Stromverlauf mit zwei Pfeilen gezeichnet).
  • Messung 1 (Abb. 5): Normalzustand Die Summe der Ströme durch die Widerstände R6 und R8 entspricht dem Summenstrom in den Widerständen R6 und R7. Ausgleichsströme von geringer Größe in der Erde sind möglich. Das Nullinstrument zeigt keinen Ausschlag.
  • Fehlerfall I Ausgleichsströme über das Nullinstrument. Das Nullinstrument zeigt Plus; es ist Erdschluß vorhanden.
  • Fehlerfall II Es fließt ein Ausgleichssstrom über die Karosse, Schleiferder und Nullinstrument. Das Nullinstrument zeigt Plus; es ist Erdschluß vorhanden.
  • Messung II (Abb. 6): Normalzustand Der Strom durch den Widerstand R6 entspricht dem durch den Widerstand R5. Der Strom durch den Widerstand R8 entspricht dem durch den Widerstand R7. Ausgleichsströme über die Erde sind nicht möglich. Das Nullinstrument zeigt keinen Ausschlag.
  • Fehlerfall I Es fließt ein Ausgleichsstrom über das Nullinstrument Das Nullinstrument zeigt Plus; es liegt Erdschluß vor.
  • Fehlerfall II Ein Ausgleichsstrom über Schleiferder und Nullinstrument ist nicht möglich. Das Nullinstrument zeigt keinen Ausschlag.
  • Messung III (Abb. 7): Normalzustand Siehe wie zu Messung II (Abb. 6).
  • Fehlerfall I Im Umschaltmoment von Umschalter 5 geht die Erdschlußanzeige von »Plus hat Erdschluß« auf »kein Erdschluß« zurück.
  • Fehlerfall II Im Umschaltmoment ist keine Anzeige vorhanden.
  • Bemerkung: Nach dem Umschalten des Nullinstrumentes auf die Kontaktplatte 7 darf keine Null abweichung angezeigt werden (Kontrolle, daß die Kontaktplatte 7 gut gegen die Erde 6 isoliert ist), denn es hat sich gezeigt, daß die Anlagensymmetrie kleine Abweichungen immer hat und selten Null ist.
  • Messung IV (Abb.. 8): Normalzustand Der Strom durch den WiderstandRS ist gleich dem durch den Widerstand R6. Der Strom durch den Widerstand R7 ist gleich dem durch den Widerstand R8. Das Nullinstrument zeigt keinen Ausschlag. Es fließen keine Ausgleichsströme in der Erde.
  • Fehlerfall I Das Nullinstrument zeigt keinen Ausschlag, weil eine Potentialverschiebung nur zwischen +-Leitung und Erde auftritt und das Nullinstrument nur an den Widerstand R7 und den Widerstand R8 über die Kontaktplatte und den Schleiferder liegt.
  • Fehlerfall II Das Nullinstrument zeigt an, daß die +-Leitung im Fahrzeug Karosserieschluß hat. Es fließt ein Ausgleichsstrom über Karosse, Schleiferder, Umschalter und Nullinstrument.
  • Die Ergebnisse der Messungen I bis IV lassen das Isolationsverhalten der gesamten Oberleitungsanlage mit den in Betrieb befindlichen Fahrzeugen, einschließlich der Speisestationen mit den Schutzeinrichtungen erkennen. Sie geben ferner Auskunft über den Isolationszustand der einzelnen Fahrzeuge in vollem Betriebszustand und zeigen den Ort eines Isolations- fehlers an, ohne daß besondere Gefahrenpunkte entstehen.
  • Vorteile der Erfindung sind: Anzeige einer Isolationsstörung, bevor »gefährliche Zustände« auftreten.
  • Überwachung des Isolationszustandes der gesamten Anlage zu jeder Zeit. Überwachung des Isolationszustandes des einzelnen Fahrzeuges in vollem Betriebszustand ohne Beeinflussung des Betriebsablaufes. Betriebsmäßige Isolationsminderungen (Nässe, Matsch) ohne Gefahren werden nicht angezeigt. Keine Eigenstromversorgung, keine Abhängigkeit von den Schwankungen der Betriebsspannung, kein Eingriff in die Fahrzeugelektrik. Alle Schutzeinrichtungen der Anlage werden nicht beeinflußt, jedoch wird ihr Isolationszustand laufend überwacht.
  • PATENTANSPRttCHE 1. Einrichtung zur Prüfung und Überwachung von Isolationswiderständen einer zweipoligen, erdfreien Fahrdrahtanlage mit ihren Fahrzeugen, bei der durch einen an der Fahrleitung liegenden symmetrischen Widerstandsspannungsteiler ein künstlicher Erdpunkt gebildet ist, dessen Potentialunterschied gegen die Anlagenerde als Meßkriterium dient, dadurch gekennzeichnet, daß der künstliche Erdpunkt über einen Strommesser mit einem Umschalter verbunden ist, der eine leitende Verbindung mit der Anlagenerde oder mit einer von dem zu prüfenden Fahrzeug überfahrbaren, durch einen mit der Fahrzeugkarosse verbundenen Abtastkontakt abgreifbaren Kontaktplatte wahlweise herstellt, die ihrerseits etwa Fahrzeuglänge besitzt und in einem Isolationsbelag einer FahrbahnmeM-strecke von etwa doppelter Länge eingelassen ist.
  • 2. Verfahren zur Prüfung und Überwachung von Isolationswiderständen einer zweipoligen, erdfreien Fahrdrahtanlage mit ihren Fahrzeugen unter Verwendung einer Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst der Isolationszustand der Gesamtanlage mit Fahrzeugen durch Aufstellung des zu prüfenden Fahrzeuges außerhalb des Isolationsbelages bei der Schalterstellung auf Stationserde, daß sodann der Isolationszustand der Gesamtanlage mit Fahrzeugen ohne das zu prüfende Fahrzeug durch Aufstellung desselben auf dem Isolationsbelag bei gleicher Schalterstellung, daß sodann der Isolationszustand der Kontaktplatte allein durch die gleiche Aufstellung des zu prüfenden Fahrzeuges bei umgeschaltetem Schalter und daß schließlich der Isolationszustand des zu prüfenden Fahrzeuges allein durch Aufstellung desselben auf der Kontaktplatte bei unveränderter Schalterstellung festgestellt wird.

Claims (1)

  1. 3. Einrichtung nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktplatte zur Verringerung des Abgriffübergangswiderstandes benäßt ist.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 961 363; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 696 737.
DE1958H0032672 1958-03-13 1958-03-13 Einrichtung und Verfahren zur Pruefung und Uerwachung van Isolationswiderstaenden einer zweipoligen, erdfreien Fahrdrahtanlage mit ihren Fahrzeugen Pending DE1075217B (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1696737U (de) 1954-06-10 1955-04-14 Bbc Brown Boveri & Cie Isolationsprufeinrichtung fuer gegen erde isolierte elektrische fahrzeuge.
DE961363C (de) 1955-02-15 1957-04-04 Berliner Verkehrs Betr E Bvg Geraet zur Isolationsueberwachung fuer gegen Erde isolierte elektrische Fahrzeuge, insbesondere Oberleitungs-Omnibusse

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1696737U (de) 1954-06-10 1955-04-14 Bbc Brown Boveri & Cie Isolationsprufeinrichtung fuer gegen erde isolierte elektrische fahrzeuge.
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