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Schubdüse für Strahlantrieb Die Erfindung betrifft eine Schubdüse
für Strahlantrieb mit Überschallaustrittsgeschwindigkeit, bei welcher der Arbeitsmittelstrein
von rohrförmigen, einen konvergent-divergenten Strömungsweg bildenden Wandungen
begrenzt wird, welche koaxial zueinander und in Ströniungsrichtung nacheinander
einen konvergenten Düsenabschnitt, einen erst-en divergenten Düsenabschnitt und
einen zweiten divergenten Düsenabschnitt aufweisen, wo-bei der Querschnitt beim
übergang vom Stromabwärtsende des ersten divergtnteii Düsenabschnitts zum zweiten
divergenten Düsenabschnitt stufenförmig zunimmt, so daß eine Öffnung entsteht, durch
welche hindurch Luft in den Düsenströmungsweg hinein einzutreten vermag.
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Bei Schubdüsen mit einem konvergent-divergenten Strömungsweg ist es
bereits bekannt, an der Düseneinschnürung zwischen dem konvergenten und dem divergenten
Düsenabschnitt Ventilationsvorrichtungen vorzusehen, um den austretenden-Schuhstrahl
zu beeinflussen. Die Ventilationsvorrichtun- an der Düseneinschnürung läßt aber
einen Betrieb der Schubdüse nur entweder mit ganz konvergentem oder nur konvergent-divergentem
Strahlaustritt über eine feststehende divergente Länge zu.
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An Schubdüsen für Unterschallbetrieb - also mit konvergentem
Düsenendabschnitt - ist es zwar bekannt, die Ventilationseinrichtung durch
einen zwischen zwei mit Abstand hintereinander angeordneten Düsenabschnitten entstehenden
Ringspalt zu bilden, jedoch ermöglicht eine derartige Ventilationseinrichtung kein
Divergieren des Schubstrahls, sondern sie kann lediglich in geöffnetem Zustand den
an sich schon konvergenten Schubstrahl noch stärker konvergierend austreten lassen.
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Bei einer konvergent-divergenten Schubdüse mit Ventilation in der
Einschnürung wird bei geschlosseiierVentilatioiieinBetriebinitkonvergent-divergentem
Strahlaustritt erreicht, während durch öffnen der Ventilation die Wirkung einer
konvergenten Düse erreicht wird. Der Schub#düsenbetrieb. mit konvergentdivergenter
Düse erreicht seinen besten Wirkungsgrad bei Überschallgeschwindigkeit, die der
Höchst-Flug -geschwindigkeit entspricht, während der Betrieb mit konvergenter Düse
seinen besten Wirkungsgrad bekanntlich bei einer bestimmten Unterschallgeschwindigkeit
hat. Der Wirkungsgrad der Schubdüse verringert sich aber bei intermediären bzw.-
Zwischen-Fluggeschwindigkeiten, bei denen jedoch gerade eine hohe Schubkraft erforderlich
ist, nämlich im transoiiischen oder Transschallgeschwindigkeitsbereich, das ist
der Bereich von etwa 0,9- bis 1,2 Mach.
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Zweck der Erfindung ist es, den Wirkungsgrad der Düse bei den intermediären
oder zwischen-,elegenen Fluggeschwindigkeiten zu verbessern. Dies wird
ge-
mäß der Erfindung -in erster Linie dadurch erreicht, daß das Stromaufwärtsende
des zweiten divergenten Düsenabschnitts in Strömungsrichtung mit Abstand vom Strornabwärtsende
des ersten divergenten Düsenabschnitts angeordnet ist, wodurch ein Durchlaß entsteht,
durch welchen in an sich für die Regelung von Unterschallschubdüsen lyekannter Weise
die Luft über eine Steuervorrichtung für das Schließen dieses Luftdurchlasses in
im wesentlichen radialer Richtung in die Düse hinein zuzuführen ist.
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Bei Schubdüsen mit mehreren hintereinanderliegotnden divergenten Düsenabschnitten
und sich vorn Stromabwärtsende des einen Abschnitts zum Stromaufwärtsende des anderen
Abschnitts stufenweise erhöhendem Querschnitt, ist es zwar schon bekannt, die Düsenabschnitte
so anzuordnen, daß zwi!,chen dem Strömungsabwärtsende' des ersteren und dem Strömungsaufwärtsende
des nächsten Düsenabschnitts Ringspalte entstehen. Diese Ringspalte dienen jedoch
nicht zum Einblasen von Luft in die Düse, sondern sie bilden Absaugkanäle, durch
welche ein Ablösen der inneren Grenzschicht in der Düse verhindert werden
soll.
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In Weiterentwicklung des Erfindungsgedankens kann der Luftdurchlaß
zwischen den beiden divergenten Düsenabschnitten von einer Kammer umgeben werden.
Dabei können ebenfalls erfindung'sgemäß die die Kammer bildenden Wandungen zwei
Ringflansche aufweisen, von denen jeder an einem der divergenten
Düsenabschnitte
angeordnet ist, und wobei ein Ring vorgesehen werden kann, der auf den Urnfang des
einen Flansches gleitet und axial in Richtung auf den anderen Flansch hin zu bewegten
ist,. um die Luftöffnung zu verschließen.
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Einem anderen Erfindufigsmerkmal zufolge kann eine Stenervorrichtung
vorgesehen werden, durch deren Betätigung der zweite divergente Düsenabschnitt in
an sich bekannter Weise entlang der Düsenachse beNvegt werden kann. Der zweite divergente
Düsenabschnitt ist dabei so eingerichtet, daß durch Betätigung der Steuervorrichtung
die Luftzufuhr abgeschaltet werden kann.
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Schließlich zeichnet sich die erfindungsgemäße Schubdüse noch durch
einen dritten divergenten Düsenabschnitt aus, der in der Nähe des zweiten divergenten
Düsenabschnitts, und zwar an dessen stromabwärtsgelegener Seite, befestigt werden
kann, und durch eine zweite sich zwischen den zweiten und dritten divergenten Düsenabschnitten
befindende gleichartige Durchlaßöffnung, durch welche eine Luftzufuhr in an sich
bekannter Weise über eine Steuervorrichtung für das Abschalten der erwähnten Luftzufuhr
in den Schubstrahl einzutreten vermag.
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Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Ventilationsvorrichtungen
geht dem Bereich der besagten Ventilation in Richtung der Arbeitsmittelströmung
ein Teil des Strömungsweges voran, welch-er wenigstens leicht divergent ist. Bei
geöffneter Ventilation und Nichtvorhandensein irgendwelcher anderer Ventilationen
ist die Leistung der Düse auf diese Weise annähernd gleich der Leistung einer konvergent-divergenten
Düse mit schwach überwiegender Divergenz. Die Düse erreicht also ihren höchsten
Wirkungsgrad vinmal bei ihrer höchsten Überschallfluggeschwindigkeit, wobei dann
die Ventilation geschlossen ist und ebenfalls bei einer niedrigeren dem Transschallbereich
entsprechenden Fluggeschwindigkeit, wenn die Ventilation geöffnet ist. Diese letztere
Geschwindigkeit ist jedoch immer noch höher als jene Unterschallgeschwindigkeit,
bei welcher der höchste Wirkungsgrad dann erreicht wird, wenn eine Düse
- wie bekamit - gerade in der Einschnürung ventiliert wird. D-er Fluggeschwindigkeitsbereich,
bei welchen der Wirkungsgrad herabgesetzt wird, wird also durch die Erfindung verkleinert.
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Die Anwendung der erfindungsgemäßen Düse im ventilierten Zustand für
den Antrieb von Luftfahrzeugen bei allgemeinen Unterschall-Fluggeschwindigkeiten
bringt dann natürlich einen gewissen Leistungsverlust mit sich, verglichen mit einer
Düse mit Ventilation gerade an der Einschnürung. Selbst dies ist aber bei Unterschall-Flugggeschwindigkeiten
immer noch einer äquivalenten nichtventilierten konvergentdivergenten Düse von festgelegter
geometrischer Form vorzuziehen. Außerdem wird dieser erwähnte verhältnismäßige Leistungsverlust
durch eine verhältnismäßige Leistungssteigerung ausgeglichen, die auftritt, wenn
die erfindungsgemäße Düse in dem besagten ventilierten Zustand in den Transschallbereich
gelangt, d. h. wenn also die Fluggeschwindigkeit einem Machbereich von
0,9 bis 1,2 entspricht. Da in diesem Transschallbereich ein Spitzenwert des
Flugwiderstandes eines Luftfahrzeuges festgestellt werden kann, ist die durch die
Erfindung erzielte Möglichkeit der Leistungssteigerung der Antriebsdüse in diesem
Geschwindigkeitsbereich äußerst vorteilhaft. Zweckmäßigerweise wird die Düse deshalb
in ihrem ventilierten Zustand beim Start und bei Flügen mit Unterschall- und Transschallgeschwindigkeiten
verwendet. Gegen das Ende des Transschallbereiches hin, also bei Flügen mit noch
höheren Geschwindigkeiten, wird die Düse dann in den unventilierten Zustand gebracht.
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Bei einer Düse, bei welcher eine Ventilation stromabwärts der Einschnürung
vorgesehen ist, ist die Tendenz zur; vollen Abschnürung dieser Einschnürung und
folglich zu einer Betriebsstörung des Triebwerks t' el geringer, wenn die Ventilation
geöffnet ist, als im Falle einer Düse, die speziell in der Einschnürung ventiliert
wird.
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Wenn nicht noch an einer anderen Stelle der Düse eine Ventilation
vorgesehen ist, befindet sich besagte Ventilation an einer Stelle, an welcher der
Querschnitt der Düse zwischen 30 und 4511/o größer ist als an der engsten
Stelle. Die Ventilation des Strömungsweges kann im Bedarfsfall dadurch erfolgen,
daß eine Verbindung mit dem außerhalb die Düse umgebenden Arbeitsmittel vorgesehen
wird. Es kann aber auch noch eine zusätzliche Ventilation in einem zweiten Bereich
stromabwärts vom ersten Bereich vorgesehen sein. Ist somit an zwei oder mehr Stellen
der Düse Ventilation vorgesehen, dann brauchen die oben in bezug auf eine einzelne
Ventilation angeführten Grenzen nicht zu gelten, und der eine der Ventilationsbereiche
kann näher am Düsenauslaß gelegen sein, als es durch diese Grenzen zum Ausdruck
gebracht wird. In ähnlicher Weise wäre auch die Anwendung der Düse abzuändern. Wenn
z. B. zwei Ventilationsbereiche vorgesehen sind, so können entweder die erste oder
beide Ventilationen während des Aufsteigens und bei Flügen bei Geschwindigkeiten
bis zum Transschallbereich geöffnet sein. Im Transschallbereich wird dann die eine
Ventilation geschlossen und die andere geöffnet, er während bei noch höheren Geschwindigkeiten
beide geschlossen sind.
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Vorzugsweise wird die oder jede Ventilation durch einen ringförmigen
Schlitz in den Begrenzungswänden der Düse erzielt. Die Ventilation kann durch Verschlußmittel
gesteuert werden, beispielsweise durch ein bewegliches Ventil oder einen Dichtungsring,
der die Düse von außen im Bereich der Ventilation umgi t, oder ein Gehäuse, welches
in einem Stück mit der Düse ausgebildet ist und diesen Bereich umschließt, wobei
dieses Gehäuseöffnungen aufweist, die durch den Ring gesteuert werden. Alternativ
kann die Ventilation über ein oder mehrere Rohre erfolgen, welche sich nach außen
vom Düsenaufbau her erstrecken und gleichzeitig durch Drosselklappen geschlossen
werden, oder die Düsenabschnitte können relativ zueinander beweglich sein, ohne
den Ventilationsschlitz oder das Ventilationsloch zwischen sich zu schließen.
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Die Erfindung soll nunmehr an Hand der sie beispielsweise wiedergebenden
Zeichnung ausführlicher beschrieben werden, und zwar zeigt bzw. zeigen Fig.
1 einen Längsschnitt durch ein Gasturbinen-Strahltriebwerk mit einer konvergent-divergenten
Antriebsdüse, welche auf ihrer Länge an drei Stellen ventiliert ist, Fig. 2 eine
vergrößerteDarstellung einer konvergentdivergenten Düse, wobei eine Düse ähnlich
derjenigen in Fig. 1 in näheren Einzelheiten dargestellt ist, je-
doch
nur eine Ventilation an einer Stelle aufweist, Fig. 3 einen Onerschnitt der
Düse gemäß Fig. 2, und zwar entlang der Schnittlinie III-III, Fig. 4 eine vergrößerte
Schnittansicht eines Teiles des in Fig. 2 dargestellten Betätigungsmechanismus,
während die Fig. 5, 6, 7 drei alternative Ausführungsformen einer ventilierten
konvergent-divergenten Düse wiedergeben.
Das in Fig. 1 dargestellte
Gasturbinentriebwerk hat einen Kompressor 1, welcher Luft aus der Atmosphäre
aufnimmt und Druckluft nach einer üblichen (nicht gezeigten) Verbrennungsanlage
und Turbine abgibt, wobei die letztere den Kompressor antreibt. Die Abgase der Turbine
werden durch eine Auslaßleitung 2 kreisförmigen Querschnitts geleitet, welche Staukörper
3 einer Nachbrenneinrichtung enthält. Die Auslaßleitung endet in einer Düse
4 und ist zusammen mit der letzteren in einem Umfangsgehäuse 5 eingeschlossen,
nach welchem Luft Zutritt hat. Die Düse hat einen Strömungsweg von konvergent-divergenter
Form, welche, in diesem Ausführungsbeispiel, an drei Stellen 4 a, 4
b, 4 c ventiliert ist, wobei die erste an der Düseneinschnürung und die
beiden anderen in ihrem divergenten Abschnitt vorgesehen sind.
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In Fig. 2 ist in vergrößertem Maßstab eine Düse von konvergent-divergenter
Form dargestellt, welche drei kegelstumpfförmige Wandbauteile aus Blech aufge-,reist,
welche auf einer gemeinsamen Achse an,' ordnet sind. Der erste oder Eingangsbauteil
8 ist am Auslaßende der Leitung 2 befestigt und verläuft stromaufwärts von
dort konvergent nach einer Düseneinschnürung 11; der zweite oder Zwischenbauteil
9
ist mit seinem stromaufwärts gelegenen Ende am stromabwärts gelegenen Ende
des ersten Bauteils 8
befestigt und verläuft von dort divergent stromabwärts,
während der dritte oder Auslaßbauteil 10 mit seinem stromaufwärts gelegenen
Ende angrenzend an das stromabwärts gelegene Ende des Bauteils 9 gelegen
ist und von dort stromabwärts divergent verläuft. Der Durchmesser des stromaufwärts
gelegenen Endes des -Bauteils 10 ist um etwa 10 1/o größer als der
Durchmesser des benachbarten Endes des Bauteils 9
und ist von diesem mit axialem
Abstand gleich etwa 8 ü/o des Durchmessers des besagten angrenzenden oder
benachbarten Endes angeordnet. Somit hat das Innenprofil der Düse eine allgemein
konvergent-divergente Form, ist jedoch nicht kontinuierlich, wobei eine außen gelegene
Stufe an einem zwischengelegenen Punkt am divergenten Teil des Profils vorgesehen
ist, welche Stufe einen ringförmigen Ventilationsschlitz 12 in den Begrenzungswänden
der Düse bildet. Die Anordnung bzw. die Lage des Schlitzes ist derart, daß das stromal>-,värts
gelegene Ende des Bauteils 9, welches die stromaufwärts gelegene Grenze des
Schlitzes bestimmt, einen Innenquerschnitt aufweist, welcher etwa 30 bis
45 1/o, vorzugsweise 40"/o, größer als der engste Querschnitt an der Einschnürungsstelle
ist. Das stromabwärts gelegene Ende des Bauteils 10 kann eine Fläche haben,
welche zwischen 100 und 170 %, vorzugsweise etwa 115 IA, größer als die Einschnürung
ist.
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Die Düsenwandabschnitte sind durch eine Anzahl von Streben 14, beispielsweise
sechs, miteinander verbunden, welche gleichmäßig um die Düsenachse herum mit Abstand
angeordnet sind und von denen jede von außen an den Wandabschnitten 9 und
10 befestigt ist, während zwei in radiale Richtung weisende Umfangsflansche
15, 16 jeweils an jedem Wandabschnitt 9 und 10 befestigt
sind und in jedem Fall mit Abstand von deren angrenzenden Enden angeordnet sind.
Eine Anzahl, beispielsweise drei, von Führungsstangen 17 sind mit gleichmäßigem
Abstand um die Düse herum angeordnet, und jede erstreckt sich in Axialrichtung zwischen
diesen Flanschen und durch sie hindurch, wobei sie gegen Axialbewegung beispielsweise
vermittels (nicht gezeigter) Unterlegscheiben festgehalten sind, welche auf den
Flanschen aufliegen und durch Splinte durch die Stangen hindurch gehalten werden.
In der Nähe des stromabwärts gelegenen Endes des Abschnitts 9 sitzt ein radial
gvrichteter Umfangsflansch 18 auf, während ein entsprechender Flansch
19
das stromaufwärts gelegene Ende des Wandabschnitts 10 umgibt. Der
aufsitzende Flansch 19 ist durch einen sich axial erstreckenden Balg 20 mit
der Außenfläche des Wandabschnitts 10 verbunden. Der Umfang der beiden aufsitzenden
Flansche ist so ausgebildet, daß dadurch Sitzflächen mit einer gemeinsamen konischen
Umhüllung gebildet werden, welche in Stromaufwärtsrichtung konvergent verläuft.
Ein Verschlußring 21, welcher aus zwei zusammen verschraubten halbkreisförmigen
Hälften besteht, umgibt die Düse, wobei die Führungsstangen durch Löcher 22 im Ring
hindurchführen, so daß der letztere auf den Führungsstangen 17 axial gleitbar
ist. Der Verschlußring hat eine innen konische Sitzfläche, welche denen an den aufsitzenden
Flanschen entspricht. Die Anordnung ist so getroffen, daß der Ring in der einen
Stellung mit den beiden aufsitzenden Flanschen in Wirkberührung kommt,
um
somit eine Kammer 23 abzugrenzen, welche den Ventilationsschlitz
einschließt, während er in der Stromaufwärtsrichtung beweglich ist, um so eine Öffnung
herzustellen, und dadurch den Schlitz in Verbindung mit der die Düse umgebenden
Luft zu bringen. Der biegsame Aufbau des aufsitzenden Flansches 19, der durch
den Balg 20 gewährleistet wird, fördert die Wirksamkeit des Sitz-es des Ringes,
weil der aufsitzende Flansch in Axialrichtung nachgeben kann, wenn der Ring in seinen
Sitz gebracht ist, um so eine Differentialausdehnung zwischen den Flanschen auszugleichen.
Eine Anzahl, beispielsweise drei, von hydraulisch-en Verschiebeeinrichtungen
25 sind mit gleichmäßigem Abstand um die Düse herum angeordnet, wobei sich
ihre Achsen parallel zur Düsenachse erstrecken. Sie sind jeweils am Wandabschnitt
9
und am Verschlußring 21 befestigt und werden betätigt, um den letzteren
an den Führungsstangen entlang zu bewegen und dadurch die Verbindung zwischen dem
Ventilationsschlitz 12 und der Atmosphäre zu öffnen oder zu schließen, und zwar
jeweils, wenn die Machzahl der Fluggeschwindigkeit herabgesetzt oder erhöht wird.
Die Verschiebeeinrichtungen und Führungsstangen können zweckmäßigerweise an abwechselnden
Stellen halbwegs zwischen aufeinanderfolgenden Strebenpaaren 14 angeordnet sein.
Die Antriebsvorrichtungen für die Hebeeinrichtungen enthalten einen Servomechanismus
28, welcher auf ein Druckverhältnis oder einen Druckunterschied ansprechempfindlich
ist, der zweckmäßigerweise durch den Druck des Arbeitsmittels, welches in die Düse
eintritt, und den umgebenden atmosphärischen Druck am Düsenauslaß festgelegt wird.
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Wie es ausführlich in Fig. 4 dargestellt ist, enthält der Servomechanismus
28 einen Steuerschielyer 30 in einem festen Zylinder 31, der
einen zentralen Einlaß 32 aufweist, -welcher an eine Lieferquelle (nicht
gezeigt) von Servodruckarbeitsmittel angeschlossen ist. Der Zylinder hat zwei Auslässe
33, 34, -welche zu beiden Seiten des Einlasses mit einem Abstand angeordnet
sind, welcher dem Abstand der Kolben des Steuerschiebers entspricht, wobei die Auslässe
je an die gegenüberliegende Seite der Betätigungskolben 26
der Verschiebeeinrichtung
25 angeschlossen sind. Zwei Ablaßöffnungen 35, 36 sind im Schieberzylinder
vorgesehen und außen mit Abstand von jedem Auslaß angeordnet. Der Stetierschieberkolben
hat eine Verbindungsstange 37, welche sich in eine Niederdruck-Kammer
38 erstreckt, die am Ventilzylinder befestigt ist, und einen Teil der druckempfindlichen
Einrichtung
bi - Idet. Die Verbindungsstange ist an dem einen
Ende eines luftleeren Balgs 40 befestigt, dessen anderes Ende an der Wand der Niederdruckkammer
befestigt ist. Ein schwenkbarer zweiarmiger Hebel 41, welcher innerhalb dieser Kammer
angeordnet ist, von einer Wand dieser Kammer gestützt wird und sich rechtwinklig
zur Kolbenstange erstreckt, weist an dem einen Ende eine Bügelverbindung 42 mit
einem Zapfen 43 an der Verbindungsstange auf. Am anderen Ende des Hebels ist eine
ähnliche Bügelverbindung 44 mit einem Zapfen 45 an einer Betätigungsstange 46 vorgesehen,
welche Stange sich parallel zur Verbindungsstange der Steuerschieberkolben erstreckt.
Die Betätigungsstange 46 erstreckt sich von einer hiegsamen Membran 47 her, welche
die Niederdruckkammer von einer Hochdruckkammer 48 abschließt. Stellschrauben 49
und 50 in der Hochdruck- und in der Niederdruckkammer begrenzen die Bewegung
der Membran in Richtung der Betätigungsstange. Die Hochdruck- und die Niederdruckkammer
haben Verbindungen 51, 52
nach hochdruck- und niederdruckempfindlichen Einrichtungen
53, 54 (Fig. 2), welche der gewünschten Steuerung entsprechen; wie in Fig.
2 weiter gezeigt, ist die Hochdruckkammer an das Ende der Leitung angeschlossen,
welches sich unmittelbar stromaufwärts der Düse befindet, und die Niederdruckkammer
ist an den statischen Druck der umgebenden Luft außerhalb der Düse angeschlossen.
Der Mechanismus kann so eingeregelt werden, daß sich die Betätigungsstange der Hebel
und die Verhindungsstange und der Kolben bewegen, um dadurch die Verschiebeeinrichtungen
für den Ring 21 zu betätigen, wenn das Druckverhältnis an der Membran einen besonderen
Wert über- oder unterschreitet. Alternativ kann die druckempfindliche Einrichtung
einen Mikroschalter betätigen, welcher seinerseits den Steuerschieberkolben bewegt.
In diesem Fall ist die Betätigungsstange 46 an einen Plungerkolben angeschlossen,
welcher einen Mikroschalter betätigt, während der letzte mit einem Solenoid reihengeschaltet
ist, wobei der Anker des Soleno-ids an das Kolbenventil eines Servornechanismus
wie oben beschrieben angeschlossen ist.
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Bei einer alternativen Düsen-Ausführungsform gemäß Fig.
5 weist die Düse Wandabschnitte 8, 9, 10
wie in der vorher beschriebenen
Ausführungsform auf. Die Einlaß- und Auslaßabschnitte 8 und 10 sind
je--weils an einem zylindrischen Gehäuse 60 befestigt, welches durch eine
Verlängerung der Arbeitsmittelleitung 2gebildet ist, die die Düse überlappt, wodurch
der Ventilationsschlitz 12 eingeschlossen wird. Das Gehäuse weist Öffnungen
61 auf, welche auf dem Umfang mit Abstand angeordnet sind und mit dem Schlitz
in Verbindung stehen. Ein Ring 62 umgibt das Gehäuse von außen und ist in
Axialrichtung beweglich, um die Öffnungen zu öffnen oder zu schließen. Der Ring
kann durch sich in Axialrichtung erstrekkende Verschiebeeinrichtungen
25 wie in -der vorstehenden Ausführungsform betätigt werden, und die
Verschiebeeinrichtungen können so gesteuert werden, wie es im Zusammenhang mit dieser
Ausführungsform beschrieben worden ist.
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Bei einem anderen in Fig. 6 gezeigten Ausführungsbeispiel weist
die Düse Wandabschnitte 8, 9, 10 wie in dein vorher beschriebenen Ausführungsbeispiel
auf, während Ahne Verlängerung der Arbeitsmittelleitung 2 ein Gehäuse
65 bildet, welches die Düse überlappt. In diesem Fall ist der Wandbauteil
10 der Düse nicht unmittelbar an diesem Gehäuse befestigt, sondern an eine
Buchse 66, welche teleskopartig innerhalb des Gehäuses gleitet, so daß der
Wandabschnitt 10 -der Düse sich in Axialrichtung auf den restlichen Teil
der Düse zu und von diesem bewegen kann. Der zwischengelegene Wandabschnitt
9 weist eine Sitzfläche 67 auf, welche in der Nähe seines stromabwärts
gelegenen Endes ausgebildet ist, und das stromaufwärts gelegene Ende des Wandbauteils
10 kann sich bewegen, um mit dieser Sitzfläche in Wirkberührung zu kommen,
um dadurch den Ventilationsschlitz zu schließen. Das Gehä.use weist Öffnungen
68 auf, welche mit dem Ventilationsschlitz in Verbindung sind, wenn der letztere
off en ist, jedoch durch die Buchse 66 geschlossen sind, wenn der Schlitz
geschlossen ist. Verschiebeeinrichtungen 25, welche sich in Axialrichtung
erstrecken, sind am Gehäuse 65 und am Auslaßabschnitt 10 befestigt
und betätigbar, um den letzteren in Axialrichtung zu bewegen, wobei die Verschiebeeinrichtungen
durch die gleichen Mittel wie bei der zuerst beschriebenen Ausführungsform gesteuert
werden.
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Bei einer anderen alternativen Düsenausführung, in Fig.
7 dargestellt, weist die Düse wiederum Wandabschnitte 8, 9, 10 auf,
wobei der zwischengelegene ZD und der Auslaß-Wandabschnitt 9 und
10 je einen Flansch 70, 71 aufweisen, welche sich in Umfangsrichtung
erstrecken und jeweils an den Schlitz 12 angrenzen, welcher. diese Wandabschnitte
trennt, wobei die Flansche gegenüberliegende Begrenzungswände einer Kammer75 bilden,
welche den Schlitz umgibt. Die beiden Flansche sind durch Stege 73 miteinander
verbunden, welche sich über den Zwischenraum zwischen den Flanschen in Schrägstellung
dazu erstrecken, wobei jedes Ende eines jeden Steges an das Ende des an dieses Ende
angrenzenden Steges anstößt. Ein Ring 74 ist gleitbar auf dem Flansch
70 an-,geordnet, und zwar für eine Axiafbewegung auf den Flansch
71 zu oder von diesem weg, um dadurch den Zwischenraum zwischen den Flanschen
zu öffnen oder zu schließen und somit die Ventilatio-n--zu öffnen oder zu schließen.
Der Ring wird vermittels Verschiebeeinrichtungen 25, wie in den vorangehenden
Ausführungsbeispielen, bewegt.