DE1069777B - - Google Patents

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DE1069777B DENDAT1069777D DE1069777DB DE1069777B DE 1069777 B DE1069777 B DE 1069777B DE NDAT1069777 D DENDAT1069777 D DE NDAT1069777D DE 1069777D B DE1069777D B DE 1069777DB DE 1069777 B DE1069777 B DE 1069777B
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Die Erfindung bezieht sich auf kalte Kathoden für elektrische Gasentladungslampen mit einem leitenden Kern und einem Elektronen emittierenden Überzug, der Bariumaluminat und Barium enthält, und auf Verfahren, solche Kathoden bzw. Kathodenüberzüge herzustellen. Die Kathoden gemäß der Erfindung eignen sich besonders für Elektronenblitzröhren für photographische Zwecke mit kalter Kathode.
Elektronenblitzröhren liefern hochintensive Lichtblitze sehr kurzer Dauer; sie können mittels tragbarer Stromquellen gezündet werden, wenn Aufnahmen gemacht werden sollen. Sie bestehen im allgemeinen aus einer engen Glasröhre, die mit einem Edelgas, beispielsweise Xenon, gefüllt ist. In die Enden der Entladungsröhre ist eine Kathode und eine Anode eingeschmolzen, und zwischen diesen Elektroden findet die elektrische Gasentladung statt. Bei Verwendung in tragbaren Blitzgeräten ist es — wünschenswert, Blitzröhren zu verwenden, die mit niedrigen Betriebsspannungen arbeiten. Dadurch wird die Verläßlichkeit des Gerätes erhöht, insbesondere wenn die Batterien der Stromversorgung schwächer werden. Es ist weiterhin der Einfachheit halber zweckmäßig, die Blitzröhre mit kalter Kathode zu betreiben. Ferner soll die die Kathode und die Elektronen emittierende Schicht so beschaffen sein, daß kein Absprühen und keine Vergiftung des den Lichtbogen unterhaltenden, Elektronen emittierenden Materials stattfindet; dadurch wird die Lebensdauer der Blitzröhre erhöht und die Schwärzung des Glaskolbens in der Nähe der Kathode verringert.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Elektronen emittierendes Material für die Kathoden von elektrischen Entladungslampen, wie z. B. Elektronenblitzröhren, anzugeben, das einen Betrieb der Röhre bei niedrigen Spannungen ermöglicht und eine hohe Elektronenemission unter den bei kalten Kathoden vorliegenden Bedingungen gewährleistet.
Weiterhin soll durch die Erfindung ein verbessertes Verfahren zum Überziehen und Aktivieren von Entladungskathoden mit einem solchen Elektronen emittierenden Material angegeben werden, das auf der Grundlage von Bariumaluminat aufgebaut ist und wobei die emittierende Schicht durch Wärmeeinwirkung aktiviert wird, wenn sie sich an Ort und Stelle auf der Kathode befindet.
Bariumoxyd (BoO) ist bekanntlich ein ergiebiges Elektronen emittierendes Material für Kathoden von elektrischen Entladungseinrichtungen. Es hat jedoch den Nachteil, daß es von der Kathode auf die Wände der Entladungsröhre wegspritzt. Bei Blitzröhren für photographische Zwecke schlägt sich das Material dabei auf den Wänden der Röhre in der Nähe der Kalte Kathode für Gasentladungslampen
Anmelder:
General Electric Company,
Schenectadyr N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. Ε. Sommerfeld, Patentanwalt,
München 23, Dunantstr. 6
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 29. April 1957
Dimitrios Mandamadiotis Sperosr
Willoughby, Ohio (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
Kathode nieder, mit dem Ergebnis, daß die Röhre geschwärzt und der abgegebene Lichtstrom und damit der Nutzeffekt der Röhre verringert wird. Bariumoxyd hat andererseits den Vorzug eines verhältnismäßig hohen Schmelzpunktes, der in der Gegend von 1900° C liegt, so daß das emissionsfähige Material den hohen Temperaturen widerstehen kann, die an den Brennflecken auf der Kathode auftreten, wo die Elektronenemission einsetzt und zwischen denen sich die elektrische Gasentladung bzw. der Lichtbogen ausbildet.
Um das unerwünschte Verspritzen des Bariumoxyds zu verringern, wurde bereits vorgeschlagen Aluminiumoxyd (Al2O3) dem Bariumoxyd zuzusetzen, so daß sich ein Bariumaluminat bildet. Bei steigendem Aluminiumoxydgehalt der Verbindung sinkt jedoch der Schmelzpunkt schnell ab, ferner verringert sich auch die Elektronenemission des Bariumaluminatsystems schnell. Wenn z. B. 1 Mol Aluminiumoxyd 3 Mol Bariumoxyd zugesetzt wird, so daß sich die Verbindung 3 Ba O· Al2O3 bildet, sinkt der Schmelzpunkt der Verbindung auf ungefähr 1750° C. Bei gleichen Teilen Bariumoxyd und Aluminiumoxyd und Bildung der Verbindung BaO· Al2O3 ergibt sich jedoch, daß der Schmelzpunkt vergleichbar mit dem Schmelzpunkt des ursprünglichen Ausgangsmaterials Bariumoxyd ist. Die Verbindung BaO-AI2O3 hat zwar den erwünschten hohen Schmelzpunkt, die Emissionsfähigkeit ist jedoch sehr gering, so daß das Material ungeeignet ist als Aktivator für Kathoden von elektrischen Entladungs-
909 650/219
röhren oder -lampen, wie z. B. Blitzröhren, da sich zu hohe Zündspannungen für den Betrieb der Lampe ergeben. Wenn zur Erhöhung der Emissionsfähigkeit mehr Bariumoxyd zugefügt wird, ergibt sich, wie bereits erwähnt wurde, ein rasches Absinken des Schmelzpunktes der Verbindung. Wenn der Bariumoxydanteil im Bariumaluminat auf weniger als 1 Mol verringert wird, ergibt sich eine weitere Verringerung der Emissionsfähigkeit, der Schmelzpunkt bleibt jedoch in der wünschenswerten Höhe von 1800° C. Kalte Kathoden für Gasentladungslampen nach der Erfindung sind gekennzeichnet durch ein emissionsfähiges Überzugsmaterial, bestehend aus Bariumaluminat mit relativ hohem Aluminiumoxydgehalt, welches etwas elementares Barium enthält und der Formel (x Ba O * Al2 O3) · y Ba entspricht, wobei χ einen Wert zwischen 0,1 und 1 und y zwischen 0,5 χ und 2,6 χ besitzt. Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die Emissionsfähigkeit des Bariumaluminats erheblich gesteigert werden kann, ohne daß der Schmelzpunkt wesentlich absinkt, indem man einen Teil des Bariumoxyds im Bariumaluminat in elementares Barium umwandelt. Vermutlich ist das Barium gleichmäßig in dem BariumaluminatkristaIl dispergiert, das Ergebnis ist ein Kristall, der ein hochemissionsfähiges Material darstellt. Die Emissionsfähigkeit des Aluminatsystems unter Einschluß von elementarem Barium ist größer als die Emissionsfähigkeit des reinen Bariumoxyds. Obwohl die theoretische Begründung für diesen Effekt nicht mit Sicherheit bekannt ist, kann angenommen werden, daß die erhöhte Emissionsfähigkeit die Folge des erhöhten Gehaltes an elementarem Barium ist, das im Kristallgitter des BaO-Al2O3 gebunden ist, im Gegensatz zu demjenigen Betrag an Barium, der von Bariumoxydkristallen aufgenommen werden kann. Das beschriebene emissionsfähige Material zur Aktivierung von kalten Kathoden nach der Erfindung kann durch Mischung von handelsüblichen Verbindungen von Bariumoxyd—Aluminiumoxyd (Ba O—Al2O3) mit pulverisiertem Aluminium und anschließendem Aktivieren des Materials durch Erhitzen hergestellt werden, wobei ein Teil des Bariumoxyds in elementares Barium reduziert wird. Bei der Herstellung von Kathoden für elektrische Gasentladungslampen kann die Mischung auf die Metallkathode aufgebracht und durch Erhitzen auf der Kathode aktiviert werden.
Bei dem aktivierenden emissionsfähigen Material der kalten Kathode gemäß der Erfindung, welches unter Einhaltung der obengenannten Grenzen für die Werte von χ und y der Formel (x BaO-Al2O3) - vBa entspricht, ist in dem Bariumoxyd-Aluminium-Kristall ein relativ hoher Gehalt von Aluminiumoxyd enthalten, so daß eine Verbindung mit einem hohen Schmelzpunkt entsteht, χ muß deshalb gleich oder kleiner als 1 sein. Die untere Grenze von χ ist durch die Mindestmenge vom Bariumoxyd in dem emissionsfähigen Material bestimmt, die noch zufriedenstellende Emissionseigenschaften ergibt, χ soll daher beim erfindungsgemäßen Überzugsmaterial im Bereich von 1 Mol bis herunter zu 0.1 Mol liegen, die besten Ergebnisse erhält man jedoch, wenn χ im Bereich von 1 bis 0,34 Mol liegt. Die Grenzen für den Gehalt an elementarem Barium, also für y, werden anscheinend durch die benötigte Anzahl von Emissionszentren bestimmt, die im Bariumaluminatkristall gebunden sind, um eine gute Emissionsfähigkeit zu ergeben.
Die obere Grenze des Gehalts an elementarem Barium scheint nicht kritisch zu sein, da ein Über-
schuß an elementarem Barium nur als Getter wirkt. Aus diesen Gründen kann ein Überschuß an elementarem Barium gegenüber dem Bariumaluminat wünschenswert sein. Ein allzu großer Überschuß an Barium dampft jedoch unvermeidlich aus der Kathode ab und bewirkt eine Schwärzung der Röhrenwand. Dies tritt ein, wenn der Überschuß die Mol von .rBaO um mehr als das 2,6fache übersteigt. Der Überschuß an elementarem Barium ist unnötig, wenn man andere Getter verwendet, so kann z. B. eine Titananode als Getter wirken. Die untere Grenze an elementarem Barium hängt exakt von dem stöchiometrischen Wert ab, bei welchem 1 Mol elementares Barium an je 1 Mol Bariumoxyd gebunden ist. Im Idealfall nähert sich also y dem Wert von χ als untere Grenze für optimale Ergebnisse; zufriedenstellende Ergebnisse ergeben sich jedoch auch dann noch, wenn y so niedrige Werte annimmt, wie 0,5 x. Aus den angegebenen Gründen ist ersichtlich, daß beim erfindungsgemäßen Material y zwischen 0,5 χ und 2,6 χ liegen soll.
Bei der Herstellung des erfindungsgemäßen emissionsfähigen Materials kann eine verfügbare Bariumaluminatverbindung als Ausgangsmaterial verwendet werden, die einen Überschuß an Bariumoxyd enthält und annähernd der Formel 1,76 BaO · Al2O3 entspricht. Da dieses Material an Luft instabil ist, muß es in evakuierten Behältern gelagert und verschickt werden, so daß es gegen die Einwirkung von Wasserdampf geschützt ist. Diese Bariumaluminatverbindung wird zuerst zu einem Pulver zermahlen und dann in einem noch zu beschreibenden Mischungsverhältnis mit Aluminiumpulver gemischt, dessen Teilchengröße vorzugsweise in der Größenordnung von 3 μ liegt.
Der Prozentsatz des zu der Bariumaluminatverbindung zugesetzten Aluminiumpulvers kann zwischen 2,3 und maximal 7,3 Gewichtsprozent der Mischung liegen, und zwar zwischen 2,7 und 7,3 im Falle der obenerwähnten Verbindung 1,76 BaO · Al2O3. Ein Zusatz von Aluminiumpulver in einer Menge zwischen 2,7 und 5,8 Gewichtsprozent der Mischung gibt jedoch optimale Ergebnisse. Die obenerwähnten Grenzen von 2,7 bis 5,8% an Aluminiumpulver entsprechen 0,38 bzw. 0,85 Mol Aluminium je Mol der Verbindung 1,76 BaO · Al2O3. Die chemische Reaktion, die bei der Erhitzung auf zwischen 600 und 660° C eintritt, aktiviert die Verbindung und verläuft bei den zwei angeführten Beispielen folgendermaßen:
1,76 Ba O · Al2 O3 + 0,38 Al
1,19 BaO · Al2O3) ■ 0,57 Ba
1,76 BaO · Al2 O3 + 0,85 Al ->
-►1,43 (0,34BaO · Al2O3) · 1,27 Ba
Die Reaktionsprodukte entsprechen der Formel
BaO · Al2O3 ■ 0,48 Ba
bzw. 0,34 Ba O · Al2 O3 · 0,89 Ba.
Wenn der Prozentsatz an Aluminiumpulver wesentlich unterhalb der oben angegebenen Grenzen verringert wird, ergibt sich ein emissionsfähiges Material, das reicher an Bariumoxyd ist als an Aluminiumoxyd, was, wie bereits erwähnt wurde, mit einer Verringerung des Schmelzpunktes verbunden ist. Andererseits sollten die angeführten oberen Gewichtsgrenzen für den Aluminiumzusatz nicht überschritten werden, da dadurch der Bariumoxydgehalt der Kathodenschicht so weit verringert wird, daß die Emissionsfähigkeit und die Stabilität leiden.
Die elektrische Gasentladungslampe oder Blitzröhre wird mit den üblichen Kaltkathodenanord-
nungen, wie ζ. Β. Nickelgittern, tassenförmigen Eisenelektroden oder Wolframwendeln, versehen. Das emissionsfähige Material wird vor der Aktivierung auf die Kathoden aufgetragen. Dies kann durch Eintauchen der Kathoden in eine trockene Pulvermischung geschehen, ferner durch Eintauchen in eine Paste, die aus dem emissionsfähigen Material und Butylazetat besteht, durch Einsetzen von Stücken oder Pillen des gepreßten Materials in oder auf die Kathode oder durch irgendeine andere geeignete, übliche Weise. Wegen der guten Haftfähigkeit des trockenen Pulvers an Wolframwendeln stellt das Trockentauchverfahren vermutlich die einfachste Möglichkeit dar und eignet sich besonders für Blitzröhren für tragbare Blitzgeräte, die Kathoden in Form von Wolframwendeln besitzen. Für Gasentladungslampen, bei denen große Mengen von emissionsfähigem Material erforderlich sind, ist das Naßverfahren vorzuziehen. Dabei müssen die Kathoden jedoch vor dem Erhitzen, das noch näher beschrieben werden wird, sorgfältig getrocknet werden, da sich das emissionsfähige Material sonst verfärben kann oder abblättert. Ein wichtiger Vorteil des erfindungsgemäßen emissionsfähigen Materials besteht darin, daß bereits ein dem unbewaffneten Auge kaum siehtbarer Überzug dünner Schichtdicke ausreicht.
Nach dem Überziehen wird die Kathode zur Aktivierung des emissionsfähigen Materials erhitzt. Die Kathode muß auf eine Temperatur zwischen 600 und 1200° C erhitzt werden; eine Erhitzung auf 660° C erscheint jedoch ausreichend. Dadurch, daß die Kathoden bei so niedrigen Temperaturen aktiviert werden können, ist es möglich, die Kathoden aus Metallen mit niedrigem Schmelzpunkt, wie z. B. Eisen oder Nickel, herzustellen. Ein wichtiger Vorteil dieser Kathode besteht darin, daß während der Aktivierung keine Gase frei werden. Die Erhitzung kann durch irgendeine übliche Weise erfolgen, z. B. durch Strahlung, durch Stromdurchgang durch eine Kathodenwendel, durch Leitung von einer heißen Fläche oder durch einen Niederdruckbogen oder eine Glimmentladung von der Spule in Argon. Die Aktivierung kann in einer Wasserstoff-, Argon- oder einer anderen nicht reaktionsfähigen Atmosphäre oder auch im Vakuum erfolgen. Ein weiterer Vorteil der niedrigen Aktivierungstemperatur besteht darin, daß die überzogene Kathode durch die Wärme aktiviert werden kann, die der Kathode von der Abschmelzflamme zugeführt wird, wenn die Kathode in die Entladungsröhre eingeschmolzen wird.
Kathoden mit einem Elektronen emittierenden Überzug nach der Erfindung wurden auf folgende Weise hergestellt:
Beispiel 1
55
Eine Wendelkathode aus Wolframdraht mit emissionsfähigem Material der ungefähren Zusammensetzung
1,43 (0,34 Ba O · Al2O3) · 1,27 Ba, 6q
d. h. 0,34 Ba O · Al2O3 · 0,89 Ba, wurde dadurch hergestellt, daß zuerst 94,2 g von handelsüblichem Bariumaluminat der Formel 1,76 BaO · Al2O3 zu Pulver gemahlen und dann mit 5,8 g Aluminiumpulver (mittlere Teilchengröße 3 μ) gemischt wurden. Die Mischung wurde dann mit einem Preßdruck von ungefähr 700 kg pro qcm zu Pillen gepreßt und die Pillen in einem Mörser wieder zerkleinert. Das Mahlen, Abwiegen und Pressen erfolgte in einem klimatisierten Raum mit niedriger Feuchtigkeit, das
Material wurde in einem Exsikkator gelagert. Die Barium-Aluminat-Aluminium-Mischung wurde dann auf die Wolfram-Wendelkathoden durch Eintauchen der Wendeln in das trockene Pulver aufgebracht. Das emissionsfähige Material wurde dann durch Erhitzen der überzogenen Kathoden auf etwa 660° C aktiviert, die Erhitzung erfolgte durch die Flamme, mit der die Kathode in die Entladungsröhre eingeschmolzen wurde.
Während ein emissionsfähiges Material, das aus den obenerwähnten Ausgangsstoffen hergestellt wird, zufriedenstellend ist, ist Bariumaluminat, das einen Überschuß an Bariumoxyd enthält, in Luft unbeständig und kann, wie bereits erwähnt wurde, in der Produktion zu gewissen Schwierigkeiten Anlaß geben. Bariumaluminat, das ungefähr der FormelBa O > Al2O3 entspricht, ist erhältlich und hat sich als gutes Ausgangsmaterial erwiesen.
Beispiel 2
Eine Kathode mit einem emissionsfähigen Material der ungefähren Zusammensetzung
1,2 (0,33 BaO •Al2O3) -0,6 Ba
(oder 0,33 BaO · Al2O3 · 0,5 Ba) wurde in derselben Weise, wie in Verbindung mit Beispiel 1 beschrieben wurde, hergestellt. Dabei wird Bariumaluminat der Formel BaO-Al2O3 mit pulverisiertem Aluminium gemischt, der Aluminiumgehalt der Gesamtmischung beträgt dabei zwischen 2,30 und 4,85 Gewichtsprozent, mit 4,06'% als Optimalwert. Bei den optimalen Verhältnissen kommt 0,4 Mol Aluminiumpulver auf jedes Mol Bariumaluminat. Bei den erwähnten optimalen Bedingungen läuft bei Erhitzung folgende Reaktion ab:
BaO ■ Al2O3 + 0,4Al
1,2 (0,33 Ba O •Al2O3) -0,6 Ba
Das entspricht 0,33 BaO · Al2O3 · 0,5 Ba. Diese Mischung wurde, wie oben beschrieben, zubereitet, und die trockene Mischung wurde auf die Kathode aufgetragen. Anschließend wurde sie durch Erhitzen auf etwa 660° C aktiviert.
Es wurden Blitzlichtentladungslampen für photographische Zwecke mit Kathoden, die mit einem solchen emissionsfähigen Überzug versehen waren, gebaut, geprüft und mit handelsüblichen, bekannten Blitzlampen verglichen, die Kathoden aus einem Nickelnetz enthielten, auf das eine Barium-Aluminium-Legierung aufgedampft war. Ein gebräuchlicher Typ solcher Elektronenblitzröhren, der im Handel erhältlich ist, hat eine Nennzündspannung von 305 Volt mit einer serienmäßigen Abweichung in der Zündspannung von 20,3 Volt. Eine Gruppe von 100 Elektronenblitzröhren, bei denen die Kathoden mit dem emissionsfähigen Material mit der erfindungsgemäßen Bariumaluminat-Barium-Verbindung versehen waren, zeigte eine mittlere Zündspannung von 286 Volt mit einer Abweichung von 18,2 Volt. Die Ergebnisse zeigen, daß die mit den erfindungsgemäßen Kathoden ausgerüsteten Elektronenblitzröhren eine niedrigere Zündspannung besitzen als die bekannten Röhren, was bedeutet, daß die erfindungsgemäßen Röhren ein verläßlicheres Arbeiten bei Geräten mit tragbaren Stromquellen gewährleisten. Eine Gruppe von zwölf Blitzröhren wurde mit 5000 Blitzen geprüft. Die Röhren mit der erfindungsgemäßen Bariumaluminatkathode zeigten an den Enden der Entladungsröhre nur eine geringe Schwärzung, während die handelsüblichen Röhren mit den oben be-

Claims (5)

;chriebenen Nickelkathoden in einem solchen Maße geschwärzt waren, daß die Lichtleistung um 30 Ims 50% verringert war. Das bedeutet, daß das erfindungsgemäße emissionsfähige Material auf den kalten Kathoden sehr wirksam ein Zerstäuben und eine Zerstörung der Kathode bei wiederholtem Blitzen verhindert. Eine andere Type von im Handel erhältlichen Elektronenblitzröhren besitzt eine Zündspannung von 182 Volt mit einer üblichen Abweichung der Zündspannung von 14,8 Volt. Es wurde eine weitere Serie von 30 Blitzröhren hergestellt, bei denen die .Vickelnetzkathode durch eine Wolframwendelkathode ersetzt wurde, die mit einem emissionsfähigen Material aus Bariumaluminat gemäß der Erfindung aktiviert wurde. Die mittlere Zündspannung dieser Serie betrug 168 Volt mit einer mittleren Abweichung von 10 Volt. Auch hier zeigt sich, daß bei Anwendung des Materials nach der Erfindung die Zündspannung der Blitzröhren verringert wird, wodurch die Verläßlichkeit und der Nutzeffekt steigen. Eine Prüfung der verbesserten Blitzröhren mit bis zu 7000 Blitzen zeigte eine sehr geringe Schwärzung des Entladungsrohres, während die beschriebenen handelsüblichen Lampen, die als Vergleich benutzt wurden, ein Absinken der Lichtleistung um 50% bei 5000 Blitzen zeigten. Schließlich wurde noch eine andere Type von Elektronenblitzröhren für Stroboskopbetrieb entwickelt und mit dem erfindungsgemäßen emissionsfähigen Material versehen. Die mittlere Lebensdauer dieser Röhren betrug 765 000 Blitze, bevor sie auszusetzen begannen, während vergleichbare Blitzröhren mit üblichen Kathoden nicht über 250 000 Blitze kamen und schon frühzeitig geschwärzt waren. Die Röhren mit den erfindungsgemäßen Bariumaluminatkathoden zeigten eine sehr geringe Schwärzung bis zum Ende der Lebensdauer. Die Prüfungsergebnisse zeigen, daß Elektronenblitzröhren, deren Kathoden mit einem emissionsfähigen Material nach der Erfindung aktiviert wurden, das aus Al2O3 und Ba, gebunden in einem BaAl2O4-Kristallgitter, in einem geeigneten Mengenverhältnis besteht, sehr gut arbeiten und nur eine geringe Schwärzung des Röhrenkolbens ergeben, wo- durch diese Blitzröhren besonders geeignet für tragbare Photoblitzgeräte sind. Patentansprüche-
1. Kalte Kathode für Gasentladungslampen, insbesondere für Elektronenblitzröhren für photographische Zwecke, mit einem leitenden Kern und einem emissionsfähigen Überzug, der Bariumaluminat und Barium enthält, gekennzeichnet durch ein emissionsfähiges Überzugsmaterial, bestehend aus Bariumaluminat mit relativ hohem Aluminiumoxydgehalt, welches etwas elementares Barium enthält und der Formel
OBaO · Al2O3) · yBa.
entspricht, wobei χ einen Wert zwischen 0,1 und 1 und _v zwischen 0,5 χ und 2,6 χ besitzt.
2. Kathode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusammensetzung des emissionsfähigen Überzugmaterials der Formel
0,33 BaO ■ Al2O3 · ^Ba
entspricht, wobei y zwischen 0,5 und 0,89 liegt.
3. Verfahren zur Herstellung von Kathoden nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine gepulverte Bariumaluminatverbindung mit Aluminiumpulver einer mittleren Teilchengröße von ungefähr 3 μ in einer Menge zwischen 2,3 und 7,3 Gewichtsprozent der Gesamtmischung gemischt wird, daß diese Mischung dann auf den Metallkern der Kathode aufgebracht wird und daß schließlich die Mischung auf eine Temperatur zwischen 600 und 1200° C, vorzugsweise auf 660° C, erhitzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verbindung der Formel 1,76BaO · Al2O3 mit 2,7 bis 7,3 Gewichtsprozent der Gesamtmischung Aluminiumpulver gemischt wird, vorzugsweise mit 2,7 bis 5,8%.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung der Formel BaO-Al2O3 mit 2,3 bis 4,85 Gewichtsprozent der Gesamtmischung Aluminiumpulver gemischt wird, vorzugsweise mit 4,06%.
© 909 650/219 11.59
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1262458B (de) * 1963-09-20 1968-03-07 Egyesuelt Izzolampa Verfahren zum Herstellen einer Bariumoxyd und metallisches Barium enthaltenden Oxydkathode fuer eine mit vorgeheizten Elektroden zu zuendende elektrische Entladungsroehre

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1262458B (de) * 1963-09-20 1968-03-07 Egyesuelt Izzolampa Verfahren zum Herstellen einer Bariumoxyd und metallisches Barium enthaltenden Oxydkathode fuer eine mit vorgeheizten Elektroden zu zuendende elektrische Entladungsroehre

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