DE1069704B - Mit gyromagnetischem Effekt arbeitender Höchstfrequenzverstärker - Google Patents
Mit gyromagnetischem Effekt arbeitender HöchstfrequenzverstärkerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Verstärker in festem Zustand tür elektromagnetische Wellen des Höchstfrequenzlx-reichs,
der bei Frequenzen in der Größenordnung von mehreren tausend Megahertz arbeiten kann und bei welchem der gyromagnetische Effekt
ausgenützt wird, der in bestimmten magnetischen Materialien besteht, z. B. in bestimmten Metalloxydmischungen,
die unter der Bezeichnung Ferrite bekannt sind, oder auch in bestimmten paramagnetischen
Stoffen, z. B. in bestimmten paramagnetischen Metallsalzen, die auf eine Temperatur in der Nähe des absoluten
Nullpunkts abgekühlt sind.
Insbesondere liegt das Ziel der Erfindung in der Schaffung eines mit gyromagnetischem Effekt arbeitenden
Verstärkers für Höchstfrequenzen, der eine nur in einer Richtung wirkende Verstärkung ergibt,
wenn er in einen Hohlleiter eingefügt wird.
Zur Vereinfachung der Beschreibung wird im folgenden angenommen, daß die verwendeten Stoffe
Ferrite sind, jedoch ist zu bemerken, daß die Erfindung darauf nicht beschränkt ist.
Höchstfrequenzverstärker, bei denen der gyromagnetische Effekt ausgenützt wird, sind bereits bekannt.
Solche Verstärker sind beispielsweise unter der Bezeichnung »parametrische« Verstärker in einem
Aufsatz von S. Bloom und K. K. N. Chang in der USA.-Zeitschrift »RCA Review«, Bd. XVIII, Nr. 4,
Dezember 1957, S. 578 bis 593, beschrieben. Ihre Wirkung beruht prinzipiell auf der Ausnutzung einer
Energieaustauscherscheinung, die in einem Resonanzhohlraum auftritt, wenn ein in diesem Hohlraum angeordnetes
Teil aus magnetischem Material gleichzeitig einem konstanten Magnetfeld, dem Magnetfeld
der zu verstärkenden Welle und einem magnetischen Hiltswechsdfekl, das durch einen örtlichen Oszillator
mit einer in der Nähe der Frequenz der zu verstärkenden Welle liegenden Frequenz erzeugt wird, ausgesetzt
wird. Die Erscheinung ist darauf zurückzuführen, daß die Präzessionsbewegung rings um die Richtung des
konstanten Feldes, welche die von dem konstanten Feld entwickelten magnetischen Momente unter der
Wirkung des Hilfsfeldes ausführen, durch das magnetische Feld der zu verstärkenden Welle gestört wird
und daß eine Energieübertragung von der Präzessionsbewegung zu einer Nutationsbewegung dieser Momente
stattfindet. Diese Energieübertragung ergibt die Verstärkungswirkung, die bei den in Frage
stehenden Verstärkern ausgenützt wird.
Die Theorie und die Erfahrung zeigen, daß alles so abläuft, als ob der Gütefaktor des Resonanzhohlraums
des Verstärkers einen negativen Wert annimmt, wodurch die gewünschte Verstärkungswirkung erhalten
wird, in analoger Weise zu dem Fall, daß man in eine übliche elektrische Schaltung einen negativen Wider-Mit
gyromagnetischem Effekt arbeitender Höchstfrequenzverstärker
Anmelder:
Georges Robert Pierre Marie, Paris
Georges Robert Pierre Marie, Paris
Vertreter: Dipl.-Ing. E. Prinz
und Dr. rer. nat. G. Hauser, Patentanwälte,
München-Pasing, Bodenseestr. 3 a
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 17. April 1958
Frankreich vom 17. April 1958
Georges Robert Pierre Marie, Paris,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
stand einführt. Der so gebildete Verstärker weist dann den gleichen Nachteil auf wie die elektrischen
Schaltungen, die einen negativen Widerstand enthalten, nämlich den Nachteil, daß ein solcher Verstärker
koine einseitig gerichtete Verstärkung von den Eingangsklemmen zu den Ausgangsklemmen ergibt,
sondern daß ein Teil der verstärkten Energie zu den Eingangsklemmen reflektiert wird, was hinsichtlich
der Stabilität der Anordnung schwerwiegende Nach teile verursacht.
Das Ziel der Erfindung liegt hauptsächlich in der Beseitigung dieser Nachteile.
Erfindungsgemäß erreicht man dieses Ergebnis mittels einer besonderen Kopplungsanordnung zwischen
einem Hohlleiterabschnitt, in welchen die zu verstärkende Welle eingeführt wird, und einem kreiszylindrischen
Hauptresonanzhohlraum, dessen Resonanzfrequenz etwa gleich der Frequenz der zu verstärkenden
Welle 'ist, und der ein Teil aus einem magnetischen Material enthält, das gleichzeitig einem
konstanten Magnetfeld, einem magnetischen Hilfs-
*5 wechselfeld mit einer in der Nähe der Frequenz der
zu verstärkenden Welle liegenden Frequenz und einem über die Kopplungseinrichtung von der sich im Hohlleiter
ausbreitenden, zu verstärkenden Welle abgeleiteten Magnetfeld ausgesetzt wird, wobei sich die
Kopplungseinrichtung dadurch auszeichnet, daß sie in dem Resonanzhohlraum zwei Schwingungen des Typs
TiVZ110 erzeugt, deren Polarisationseinrichtungen aufeinander
senkrecht stehen und die zeitlich um 90° gegeneinander phasenverschoben sind, und daß sie so
ausgeführt ist. daß die von dem Hohlraum über die
Kopplungseinrichtung zu dem Hohlleiter reflektierte Welle ausschließlich in der einen Ausbreitungsrichtung
in dem Hohlleiter reflektiert wird, die identisch mit der Richtung ist, in welche die zu verstärkende
Welle eingeführt wird, die schließlich durch das dem Eingangsende gegenüberliegende Ende des Hohlleiters,
austritt.
Die gewünschte Richtwirkung wird dadurch erhalten, daß die Gesamtheit der beiden in Frage stehenden
Schwingungsarten, deren Polarisationen senkrecht zueinander stellen und deren Phasen gegenseitig um
90° verschoben sind, einem rotierenden Magnetfeld äquivalent ist; die gewünschte Verstärkungswirkung
tritt nur dann auf, wenn die Drehrichtung des rotierenden Feldes die gleiche ist, wie diejenige der Präzession
der magnetischen Momente in dem Teil aus magnetischem Material. Die Identität der Drehrichtung kann
nur für die eine der beiden im Hohlleiter möglichen Ausbreitungsrichtungen existieren, woraus sich der
Richtwirkungscharakter des erhaltenen Effekts erklärt.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsart der Erfindung ist die geometrische Form des Teils
aus magnetischem Material ein Drehkörper, oder er weist zumindest eine sich wiederholende Symmetrie
von wenigstens dritter Ordnung rings um die Rotationsachse auf, die etwa mit der Achse des Haupthohlleiters
zusammenfällt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsart der Erfindung weist die Kopplungseinrichtung ferner wenigstens
einen Hilfsresonanzhohlrauni von kreiszylindrischer Form auf, der zwischen den Kopplungs-
^chlitzen und dem Hauptresonauzhohlraum angeordnet
ist. Der Zweck dieser Anordnung besteht hauptsächlich in der Vermeidung einer unerwünschten Übertragung
von Energie vom örtlichen Oszillator zum Hohlleiter.
Bei dieser letzten Ausführungsart der Erfindung
werden in dem Hilfsresonanzhohlraum von kreiszylindrischer Gestalt durch die Kopplungsschlitze zwei
Schwingungen des Typs TB111 erzeugt, deren Polarisationärichtungen
zueinander senkrecht stehen und die zeitlich um 90° phasenverschoben sind.
Gemäß einer besonderen Abart dieser letzten Ausführungsart der Erfindung ist der Hauptresonanzhohlraum
mit dem Hilfshohlraum über einen weiteren Hohlraum gekoppelt, der die gleiche geometrische
Form wie der Hilfshohlraum besitzt und als »Zwischenhohlraum« bezeichnet wird, dessen Rotationsachse
mit den Achsen des Haupthohlraums und des Hilf.sHohlraums zusammenfällt.
Eine Kopplungseinrichtung, welche die gewünschten Eigenschaften besitzt und bei welcher ein Rechteckhohüeiter.
in dem sich eine Welle des Typs TE10 ausbreitet
und ein zylindrischer Resonanzhohlraum von kreisförmigem Querschnitt angewendet werden, ist in
der deutschen Patentschrift 1016 783 beschrieben. In
dieser Patentschrift ist insbesondere eine geeignete Anordnung von Kopphingsschlitzen beschrieben, die
in einer der Breitseiten des Huhlleiters angebracht
sind, woboi diese Wand dem Hohlleiter und dem kreiszylindrischen
Hohlraum gemeinsam ist, dessen Achse senkrecht zur Längsachse de* Hohlleiters steht. Ein
leil dieser Schlitze liegt parallel zu dieser Achse,
während der andere Teil senkrecht dazu steht. Die Abmessungen, die Form und die geeignete Anordnung
dieser Schlitze sind im einzelnen in der genannten Patentschrift erläutert.
Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Darin zeigt
Fig. 1 eine teilweise aufgeschnittene perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Verstärkeranordnung.
Fig. 2 ein Diagramm zur Darstellung tier Richtungen der magnetischen Wechselfelder, denen das mit
gyromagnetische!! Eigenschaften ausgestattete Teil autnagnetischem
Material ausgesetzt ist. und
Fig. 3 eine Verbesserung de..-, erlmdung.-gem.'U.len
Verstärkersystems, die darin besteht, daß das nut
gyromagnetischem Effekt ausgestattete Teil in mehrere
ίο Abschnitte aufgeteilt ist.
Die ernndungsgemäLV Verstärkungsanordnung ist
in Serie an der Breitseite eines Rechteckhohüeiters 1
angeschlossen. Die zu verstärkenden Wellen der Frequenz I1 werden im Typ TE1n über die Eingang~-
öffnung 2 dieses Hohlleiters eingeführt, und sie treten
im gleichen Wellentyp über die Ausgangsöffnung 3 aus, nachdem sie verstärkt worden sind.
Senkrecht zur Breitseite 4 des Recbteckhohlleiters 1
ist ein kreiszylindrischer Hohlleiterabschnitt 5 befestigt, dessen Achse auf die Mitte der Breitseite ausgerichtet
ist, und der durch eine Trennwand 8 in zwei zylindrische Hohlräume 6 und 7 unterteilt ist und mit
dem Rechteckhohlleiter über zwei hanteltörmige Schlitze 9 und 10 gekoppelt ist. Der Schlitz 9 liegt in
der Längsrichtung des Hohlleiters 1, während der Schlitz 10 quer dazu liegt. Die geeigneten Abstände
der Mittelpunkte dieser beiden Schlitze von der Längsachse der Breitseite 4 des Hohlleiters 1 sind in
der zuvor genannten deutschen Patentschrift 1 016 783 angegeben. Der zylindrische Hohlraum 6 ist der zuvor
genannte Hilfshohlraum, und der zylindrische Hohlraum 7 ist der zuvor genannte Zwischenhohlraum.
Diese beiden Hohlräume haben die gleiche Achse. Über dem Zwischenhohlraum 7 liegt der Haupthohlraum
16, der ebenfalls koaxial zu den Hohlräumen 6 und 7 liegt.
Die Resonanzfrequenz des Hilfshohlraums 6 wird mittels metallischer oder dielektrischer Tauchstäbe 11
und 12 etwa auf den Wert J1 der Frequenz der zu verstärkenden
elektromagnetischen Welle eingestellt.
Di« Kopplung zwischen dem Hilfshohlraum 6 und dem Zwischenhohlraum 7 geschieht über ein kreisrundes
Loch 13, rlas in der Trennwand 8 angebracht ist und konzentrisch zu der gemeinsamen Achse der
beiden Hohlräume liegt. Wie bei dem Hilfshohlraum geschieht die Regelung der Resonanzfrequenz fx des
Zwischenhohlraums 7 mittels metallischer oder dielektrischer Tauchstäbe 14 und 15.
Der Zwischenhohlraum 7 ist andererseits über vier Schlitze, wie 17,. 17., und 17.,. mit dem Haupthohlraum
16 gekoppelt (der vierte Schlitz ist in Fig. 1 nicht sichtbar). Die Längsachsen dieser Schlitze 17,
bis 174 sind entlang zweier zueinander senkrecht stehender Durchmesser angeordnet, die in der Ebene
der runden, ebenen Wand 18 liegen, die den beiden Hohlräumen 7 und 16 gemeinsam ist. Die Resonanzfrequenz
des Haupthohlraums 16 wird durch Tauchstäbe 19 und 20 auf den Wert /, gebracht.
In der Mitte des Haupthohlraums 16 ist ein Teil 21 aus einem magnetischen Material angebracht, das
gyromagnetische Eigenschaften besitzt. In dem betrachteten Ausführungsbaispiel besitzt dieses Teil 21
die Form einer kreiszylindrischen Hülse, deren Rotationsachse mit derjenigen des Haupthohlraums 16 zusammenfällt.
Das Teil 21 bildet einen Abschnitt eines magnetischen Kreises, zu welchem der Polschuh 22, die obere
Wand 24, die Seitenwand 25 und die untere Wand 26 eines Behälters 23 sowie die die Hohlräume 7 und 16
trennende runde Wand 18, die z. B. aus verkupfertem
Eisen bestehen kann, gehören. Das Gefäß 23 umgibt den Haupthohlraum 16. Eine Wicklung 27 bildet mit
dem zuvor beschriebenen Magnetkreis einen Elektromagnet, der von der Gleichstromquelle 28 über den
regelbaren Widerstand 29 versorgt wird.
Dieser Elektromagnet erzeugt im Teil 21 ein magnetisches
Gleichfeld H0 von geeigneter Größe, dessen Feldlinien parallel zur Achse des Teils 21 liegen.
Entlang der Achse des Teils21 ist ein leitender Stab 30 angebracht, der durch einen örtlichen Oszillator 31
mit der Frequenz /., erregt wird, wobei die elektromagnetische Energie über eine Koaxialleitung 32 zugeführt
wird. Der Mittelleiter der Leitung 32 liegt in einer Linie mit der Längsachse des leitenden Stabs 30,
und er ist mit diesem Stab kapazitiv gekoppelt. Zur Vereinfachung der Darstellung sind die Befestigungsmittel
für den Stab 30 nicht dargestellt.
Die im Stab 30 fließenden Ströme erzeugen im Teil 21 ein magnetisches Wechselfeld H2 von der Frequenz
/■".,, dessen Feldlinien kreisrund sind und senkrecht zu
denjenigen des obenerwähnten Gleichfelds H0 stehen.
Dieses Feld H0 besitzt eine Stärke, die derart gewählt
ist, daß die gyromagnetische Resonanzfrequenz /0 des Teils 21 einen in der Nähe der Frequenz/2 liegenden
Wert besitzt.
Die zu verstärkenden elektromagnetischen Wellen des Typs TE10 in dem Rechteckhohlleiter erzeugen,
wie bereits erwähnt wurde, in dem Hilfshohl raum 6 und dem Zwischenhohlraum 7 zwei Schwingungen des
Typs TE111, die senkrecht zueinander polarisiert und
gegenseitig um 90° phasenverschoben sind. Diese beiden Schwingungen erzeugen im Haupthohlraum 16
zwei Schwingungen des Typs TM110, die ebenfalls
senkrecht zueinander polarisiert und um 90° phasenverschoben sind. Diese letzteren Schwingungen erzeugen
ein magnetisches Wechselfeld H1 der Frequenz
/r das gleichfalls auf das Teil 21 einwirkt.
Die Vektoren, welche die magnetischen Wechselfelder H1 und //., darstellen, liegen in einer Ebene, die
senkrecht zu der Richtung des magnetischen Gleichfelds H9 steht.
Fig. 2 zeigt die Orientierung der magnetischen Wechselfelder H1, H., an vier Punkten P1, Pn, P3, Px
eines Querschnitts des Toils 21. Die Punkte P\, P2, P3,
P4 werden paarweise auf zwei zueinander senkrechten Ebenen gewählt, die durch die Achse des Stabes 30
verlaufen.
Das Wechselfeld H., der Frequenz f, ist linear in
Richtungen polarisiert, die Tangenten an die magnetischen Feldlinien sind, welche Kreise um die Achse
des Stabes 30 bilden. Das Feld/Z2 läßt sich in zwei
Magnetfelder/-/.,j und Hn., von gleicher Amplitude zerlegen,
die in entgegengesetzter Richtung mit den Winkelgeschwindigkeiten ω, und —co., rotieren. (iOj
= 2 π f.,); der Ursprung für die Richtungen dieser beiden Felder H21 und //.„ wird auf den Tangenten an die
kreisförmigen Feldlinien gewählt.
Wenn die Frequenz /., der von der Hilfsenergiequelle
31 gelieferten Schwingungen in der Nähe der gyromagnetischen Resonanzfrequenz ^0 des Teils 21
liegt, erzeugt bekanntlich /das magnetische Wechselfeld H., eine Präzessionsbewegung der magnetischen
Momente um die Richtung des Gleichfelds H0, wobei
die Richtung dieser Momente mit der Richtung von H0 einen »Nutationswinke!« bildet, der um so größer
ist, je größer die Amplitude des Feldes H ist.
Es sei H21 die Komponente des Wechselfelds Ht,
welche sich in der Bewegungsrichtung der Präzession der magnetischen Momente dreht, die durch das maenetische
Gleichfeld H„ ausgeübt werden. (Die Komponente H2„, welche sich in entgegengesetzter Richtung
dreht, hat praktisch keine Wirkung.) Fig. 2 zeigt, daß die zu den vier Punkten P1, P1,, P3, P1 gehörigen
Vektoren //.n sich voneinander durch Drehung um 90°
um die Achse des Stabes 30 ableiten lassen.
Andererseits ist das magnetische Wechselfeld H1
der Frequenz fx, das durch die zu verstärkenden elektromagnetischen
Wellen erzeugt wird und mit der Schwingungsart TM110 des Haupthohlraums 16 verknüpft
ist, in Fig. 2 an den gleichen Punkten P1, P1,,
P3, Pi durch vier gleiche und parallele Vektoren H1
dargestellt, welche mit der Winkelgeschwindigkeit w1 = 2.-r/1 rotieren.
Die Vektoren H01 drehen sich mit der Winkelgeschwindigkeit
oj.,, wobei sie die magnetischen Momente in eine Präzessionsbewegung versetzen.
Die Vektoren H1. welche mit einer anderen Geschwindigkeit
als oj., rotieren, stören die Präzessionsbewegung
:
»o a) im Punkt P1 beschleunigt der Vektor H1 die Präzession,
und dementsprechend nimmt der Nutationswinkel in diesem Punkt P1 zu,
b) im Punkt P3 bremst der Vektor H1 die Präzession.
und dementsprechend verringert sich der Nutaas tionswinkel in diesem Punkt P3,
c) imPunktP2 ist der Nutationswinkel ein Maximum.
d) im Punkt P4 ist der Nutationswinkel ein.Minimum.
Im Lauf der Zeit dreht sich die Gesamtanordnung der Felder mit einer Winkelgeschwindigkeit (ω., —W1).
Daraus ergäbt es sich, daß der Nutationswinkel in einem gegebenen Punkt mit einer Kreisfrequenz
(W2-W1) schwingt und mit einer Phase, die gleich
dem Azimut des betrachteten Punktes ist, der von einer festen UYsprungsrichtung aus gewählt wird, die
in der senkrecht zur Achse des Stabes 30 liegenden Ebene gewählt wird. Diese Nutationsschwingung ist
von einer periodischen Änderung des Präzessionswinkels rings um den Wert begleitet, welcher der
gleichförmigen Präzession entspricht. Diese Schwingung der Präzession besitzt an allen Punkten eine
gleiche Nacheilung (im allgemeinen von etwa einer Viiertelperiode) gegenüber der Nutationsbewegung.
Unter diesen Bedingungen'kann die Vektorverschiebung zwischen der tatsächlichen Stellung des Vektor.-der Magnetisierungsstärke und der Stellung, die dieser Vektor einnehmen würde, wenn die Präzession gleichförmig wäre, durch einen Vektor dargestellt werden. der sich wie das WechselfeldH1 der Frequenz/( dreht:
Unter diesen Bedingungen'kann die Vektorverschiebung zwischen der tatsächlichen Stellung des Vektor.-der Magnetisierungsstärke und der Stellung, die dieser Vektor einnehmen würde, wenn die Präzession gleichförmig wäre, durch einen Vektor dargestellt werden. der sich wie das WechselfeldH1 der Frequenz/( dreht:
dieser letzte Vektor ist entweder in Phasenvoreilung oder in Phasennacheilung gegenüber dem Feld H1
(wobei diese \"oreilung bzw. diese Nacheilung stetkleiner
als eine Halbperiode ist).
Im Falle einer Voreilung gibt es eine Energicübertragung
von der Bewegung des Vektors der Magnetisierungsstärke zum Wechselfeld H1. Dabei läuft alle,-.
so ab, als ob der Gütefaktor des Haupthohlraums If negativ wäre. Infolge dieser Tatsache wird die zurr
Hohlleiter reflektierte Komponente des Feldes H1 ver
stärkt.
Im Falle einer Nacheilung findet die obenerwähnt« Energieübertragung in umgekehrter Richtung statt
und der Gütefaktor des gleichen Hohlraums 16 wirr positiv.
Natürlich werden bei der erfindungsgemäßen An Ordnung die verschiedenen Parameter so eingestellt
• daß die obenerwähnte Vektorverschiebung der magne tischen Momente durch einen Vektor dargestellt wird
der eine Phasenvoreilung gegenüber dem Feld H1 be
sitzt. Unter diesen Bedingungen erzeugen die in
Claims (10)
1. Mit gyromagnetischem Effekt arbeitender, nur in einer Richtung wirkender Verstärker für
Höchstfrequenzen, der in einen Hohlleiterabchnitt von rechteckigem Querschnitt einzufügen ist, in
welchem sich eine Welle des Typs TE10 ausbreitet,
und welcher mit einem Hauptresonanzhohlraum von kreiszylindrischer Form gekoppelt ist, der auf
eine Frequenz abgestimmt ist, die etwa gleich der Frequenz der zu verstärkenden Welle ist, wobei
der Hohlraum ein Teil aus einem magnetischen Material mit gyromagnetischem Effekt enthält, das
unter der gleichzeitigen Einwirkung eines magnetischen Gleichfelds und eines magnetischen Wechselfekls
steht, das von einem örtlichen Oszillator mit einer in der Nähe der zu verstärkenden Frequenz
liegenden Frequenz erzeugt wird, gekennzeichnet durch eine Kopplungseinrichtung zwischen
dem Hohlleiter und dem Hohlraum, die so beschaffen ist, daß sie in dem Hohlraum zwei
Schwingungen des Typs 7.1Z110 erzeugt, deren
Polarisationsrichtungen zueinander senkrecht stellen und die gegenseitig um 90° phasenverschoben
sind, so daß sich die vom Hohlraum zum Hohlleiter reflektierte Welle in diesem nur in der Richtung
ausbreitet, in welcher die zu verstärkende Welle eingeführt wird.
2. Verstärker gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopplungseinrichtung wenigstens
einen kreiszvliiidnischen Hilfsresonanzhohlraum
enthält, der auf eine Frequenz abgestimmt ist, die etwa gleich der Frequenz der zu verstärkenden
Welle ist und in zwei Wellen des Typs TE111 schwingt, deren Polarisationsrichtungen
senkrecht zueinander stehen und die um 90° phasenverschoben sind.
3. Verstärker gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopplungseinrichtung zwei
Hiltsresonanzhohlräume enthält, die miteinander gekoppelt sind, wobei jeder der Hilfshohlräume
auf eine Frequenz abgestimmt ist. die etwa gleich der Frequenz der zu verstärkenden Welle ist. und
in zwei Wellen des Typs TE111 schwingt, deren
Polarisationsrichtungen zueinander senkrecht stehen und die um 90° phasenverschoben sind.
4. Verstärker gemäß Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsresonanzhohlraum mit
dem Hohlleiter über zwei Schutzsysteme gekoppelt ist, die in derjenigen Breitseite des Hohlleiters angebracht
sind, die gleichzeitig eine der senkrecht zur Symmetrieachse liegenden Wände des HiItV
hohlraums bildet, wobei jedes der Schutzsysteme wenigstens einen Schlitz enthält, der parallel zur
Längsachse dos Hohlleiters liegt, und wenigstens einen Schlitz, der senkrecht zu dieser Längsachse
steht.
5. Verstärker gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Teil aus
magnetischem Material die Form einer kreiszylindrischen Hülse von ringförmigem Querschnitt
besitzt, deren Achse etwa mit der Symmetrieachse des Haupthohlraums zusammenfällt.
6. Verstärker gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Teil au>
magnetischem Material aus wenigstens drei Segmenten eines Kreiszylinders besteht, rings um
welche eine kurzgeschlossene oder über eine Impedanz
geschlossene Wicklung gewickelt ist, wobei die Wickelebene der Wicklung senkrecht zur Achse
des Zylinders liegt.
7. Verstärker gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Energie
des örtlichen Oszillators dem Hauptresonanzhohlraum über eine Koaxialleitung zugeführt wird.
deren Achse im wesentlichen mit der Achse des
Haupthohl rau ms zusammenfällt.
8. Verstärker gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
einer der Haupt- und Hilfshohlräume mit Regelorganen ausgestattet ist, mit denen seine
Resonanzfrequenz eingestellt werden kann.
9. Verstärker gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz
des örtlichen Oszillators kleiner als die Frequenz der zu verstärkenden Welle und etwa gleich
der halben Summe dieser Frequenz und der durch die Stärke des konstanten Magnetfelds bestimmten
gyromagnetischen Eigenresonanzfrequenz des magnetischen Materials ist.
10. Verstärker gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das magnetische
Gleichfcld durch einen Elektromagnet erzeugt wird, durch dessen Wicklung ein regelbarer
Gleichstrom fließt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR1204558T | 1958-04-17 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1069704B true DE1069704B (de) | 1959-11-26 |
Family
ID=9672903
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT1069704D Pending DE1069704B (de) | 1958-04-17 | Mit gyromagnetischem Effekt arbeitender Höchstfrequenzverstärker |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1069704B (de) |
FR (1) | FR1204558A (de) |
GB (1) | GB887601A (de) |
-
0
- DE DENDAT1069704D patent/DE1069704B/de active Pending
-
1958
- 1958-04-17 FR FR1204558D patent/FR1204558A/fr not_active Expired
-
1959
- 1959-04-01 GB GB11049/59A patent/GB887601A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB887601A (en) | 1962-01-17 |
FR1204558A (fr) | 1960-01-27 |
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