DE1170019B - Anordnung zur Verstaerkung oder Erzeugung hochfrequenter Schwingungen unter Ausnutzung freier gyromagnetischer Resonanzen - Google Patents
Anordnung zur Verstaerkung oder Erzeugung hochfrequenter Schwingungen unter Ausnutzung freier gyromagnetischer ResonanzenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: H03f
Deutsche Kl.: 21 a4 - 29/50
Nummer: 1 170 019
Aktenzeichen: B 48719 IX d / 21 a4
Anmeldetag: ' 26. April 1958
Auslegetag: 14. Mai 1964
Es ist bekannt, für die Zwecke der Bestimmung der gyromagnetischen transversalen Relaxationszeit T2 eine Materienmenge in einem polarisierenden
Magnetfeld anzuordnen und kurzzeitig ein zu dem Magnetfeld senkrecht liegendes Magnetfeld zu erzeugen,
um die Materienmenge in einen Zustand höherer Energie auszurichten, und in einem Schwingungskreis,
dessen Magnetfeld senkrecht zu dem polarisierenden Magnetfeld liegt, den Abklingvorgang
der Schwingungen zu untersuchen, welche beim Wiederverlassen des Zustandes höherer Energie erzeugt
werden.
Die Ausrichtung der Materienmenge in den Zustand höherer Energie kann entweder durch ein intermittierendes
magnetisches Gleichstromfeld oder durch ein intermittierendes Wechselstromfeld erfolgen,
welches die Frequenz der Larmorfrequenz der gyromagnetisch wirksamen Teilchen in dem polarisierenden
Feld hat.
Die Erfindung sieht vor, gyromagnetische Präzessionsschwingungen für die Zwecke der Verstärkung
kohärenter hochfrequenter Schwingungen oder der Erzeugung solcher Schwingungen auszunutzen.
Die Erfindung verwendet zu diesem Zweck eine Anordnung, die äußerlich der vorstehend erörterten
Meßanordnung ähnlich ist und eine gyromagnetische Materienmenge in einem Schwingungskreis vorsieht,
dessen Magnetfeld senkrecht zur Richtung des polarisierenden konstanten Magnetfeldes liegt, wobei die
Materienmenge durch ein intermittierendes Magnetfeld in den Zustand höherer Energie ausgerichtet
wird und in den Phasen der abklingenden Ausrichtung Schwingungen von der Resonanzfrequenz des Schwingungskreises
erzeugt werden; die Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß bei einer solchen Anordnung
zwecks Erzielung kohärenter Schwingungsverhältnisse die Kopplung zwischen dem Schwingungskreis und der Materienmenge so gewählt wird, daß
die transversale Relaxationszeit der Materienmenge nahezu gleich oder größer ist als der Reziprokwert
der unter Berücksichtigung der Rückwirkung des Schwingungskreises auf die Materienmenge sich ergebenden
Zeitkonstanten des hochfrequenten Resonanzkreises.
Die Zeitkonstante des Resonanzkreises ist durch die gyromagnetischen Eigenschaften der in der Induktivität
des Resonanzkreises vorgesehenen Materienmenge mitbestimmt, wobei wesentlich der Füllfaktor
η der Materienmenge in bezug auf den Schwingungskreis in die Zeitkonstante des letzteren
eingeht.
Anordnung zur Verstärkung oder Erzeugung
hochfrequenter Schwingungen unter Ausnutzung freier gyromagnetischer Resonanzen
hochfrequenter Schwingungen unter Ausnutzung freier gyromagnetischer Resonanzen
Anmelder:
Felix Bloch,
Varian Associates, Palo Alto, Calif. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. phil. G. B. Hagen, Patentanwalt,
München-Sohn, Franz-Hals-Str. 21
Als Erfinder benannt:
Weston Arthur Anderson, Palo Alto, Calif.,
James Tracy Arnold, Corvallis, Oreg.,
Felix Bloch, Palo Alto, Calif. (V. St. A.)
James Tracy Arnold, Corvallis, Oreg.,
Felix Bloch, Palo Alto, Calif. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 2. Mai 1957 (656 606)
Der Füllfaktor η
Ziehung
Ziehung
ist bestimmt durch die Be-
Volumen der Probe
gesamter Raum
In dieser Gleichung ist Hc das magnetische Feld,
welches durch einen in dem Schwingungskreis fließenden Strom erzeugt wird, und Θ ist der Winkel
zwischen dem genannten magnetischen Feld Hc und dem polarisierenden magnetischen Feld H0. Dabei ist
die sich unter Berücksichtigung der Rückwirkung auf die Materienmenge ergebende Zeitkonstante des
hochfrequenten Resonanzkreises in Näherung bestimmt durch den Ausdruck:
wobei γ die Größe des gyromagnetischen Verhältnisses, Q der Gütefaktor des die Gruppe beeinflussenden
Schwingungskreises und M0 die Größe des totalen magnetischen Momentes der Gruppe in dem Energiezustand
ist, der nicht der Gleichgewichtszustand ist. Die vorstehende Beziehung für die Zeitkonstante des
hochfrequenten Resonanzkreises zeigt, daß ein hoher
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3 4
Füllfaktor sich ebenso wie ein hoher Gütefaktor des Anordnung zu ersetzen bestimmt ist, wobei die in
Schwingungskreises günstig auswirkt. Der Füllfaktor Fig. 19 zu ersetzenden Teile durch die Linie 20-20
hängt aber von der Größe des Winkels Θ ab, so daß umrahmt sind,
sich daraus die Wichtigkeit erklärt, daß der den Fig. 21 bis 25 schematische Darstellungen weiterer
Schwingkreis durchfließende Strom ein Magnetfeld 5 Ausführungsformen der Erfindung, wobei die Darerzeugt,
welches senkrecht zu dem polarisierenden Stellungen teilweise in geschnittener Form gegeben
Magnetfeld liegt. sind.
Es ist bereits der Vorschlag bekannt, eine Ver- Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform
Stärkung eines hochfrequenten Signals unter Aus- befindet sich eine Menge Materie 1, welche eine
nutzung gyromagnetischer Resonanzerscheinungen in io Gruppe gyromagnetischer Körper enthält, beispielsder
Weise durchzuführen, daß ein Hohlleiter von weise können es Protonen in Wasser sein, in einem
einer stromdurchflossenen Spule umgeben ist, welche geeigneten, nicht magnetischen Behälter 2; der Beim
Hohlleiter ein in Achsrichtung liegendes polari- halter befindet sich in einem polarisierenden masierendes
Magnetfeld erzeugt. An der Eingangsseite gnetischen Feld H0. Ein abgestimmter Kreis besteht
des Hohlleiters wurden die zu verstärkenden hoch- 15 aus einer Detektorspule 3 und einer Parallelkapazität 4
frequenten Signale und zusätzlich im Impulsbetrieb und ist eng mit der gyromagnetischen Gruppe gehochfrequente
Signale zur Zuführung vorgesehen, koppelt. Das eine Ende des abgestimmten Kreises ist
wobei sowohl die zu verstärkenden Signale als auch an die eine Klemme eines Schalters 6 geführt,
die in Impulsform zugeführten erregenden Signale Ein Zeitschalter 7 dient dem Zweck, den Schalter 6 die Frequenz der Larmorfrequenz der gyromagne- 20 unter Anwendung eines steuernden elektromagnetischen Materienmenge hatten. Bei diesem vor- tischen Relais 8 zu betätigen. Der Schalter 6 besitzt bekannten Vorschlag wurden jedoch weder das Ver- zwei Schaltstellungen. In der einen Stellung, die hältnis zwischen der thermischen Relaxationszeit der durch die Klemme 9 repräsentiert ist, findet über zur Anwendung gelangenden Materienmenge relativ eine Leitung 11 Anschluß an eine Hochfrequenzzu der Zeitkonstanten des Nutzkreises beachtet, noch 25 quelle 12 statt. Die andere Schaltstellung des Schalauch befand sich, was, wie vorstehend bemerkt, im ters 6 ist durch die Klemme 13 bezeichnet, welche Sinne der Erfindung von Wichtigkeit ist, das die über eine Verbindungsleitung 14 Verbindung zu den Materienmenge erregende hochfrequente Magnetfeld Klemmen 15 und 16 bewirkt,
senkrecht zum polarisierenden Magnetfeld. Im Betrieb wird die Gruppe gyromagnetischer
die in Impulsform zugeführten erregenden Signale Ein Zeitschalter 7 dient dem Zweck, den Schalter 6 die Frequenz der Larmorfrequenz der gyromagne- 20 unter Anwendung eines steuernden elektromagnetischen Materienmenge hatten. Bei diesem vor- tischen Relais 8 zu betätigen. Der Schalter 6 besitzt bekannten Vorschlag wurden jedoch weder das Ver- zwei Schaltstellungen. In der einen Stellung, die hältnis zwischen der thermischen Relaxationszeit der durch die Klemme 9 repräsentiert ist, findet über zur Anwendung gelangenden Materienmenge relativ eine Leitung 11 Anschluß an eine Hochfrequenzzu der Zeitkonstanten des Nutzkreises beachtet, noch 25 quelle 12 statt. Die andere Schaltstellung des Schalauch befand sich, was, wie vorstehend bemerkt, im ters 6 ist durch die Klemme 13 bezeichnet, welche Sinne der Erfindung von Wichtigkeit ist, das die über eine Verbindungsleitung 14 Verbindung zu den Materienmenge erregende hochfrequente Magnetfeld Klemmen 15 und 16 bewirkt,
senkrecht zum polarisierenden Magnetfeld. Im Betrieb wird die Gruppe gyromagnetischer
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nach- 3° Körper einem polarisierenden Feld für eine Zeitfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen be- spanne ausgesetzt, die von der Größenordnung der
schrieben. Es zeigt thermischen oder longitudinalen Relaxationszeit der
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer er- gyromagnetischen Gruppe ist; die Gruppe nimmt
findungsgemäßen Anordnung, dann einen Zustand eines thermischen Gleich-
F i g. 2 ein schematisches Vektordiagramm, welches 35 gewichtes an. Der Mechanismus, der der Energiein
klassischer Weise den Mechanismus wiedergibt, übertragung von der gyromagnetischen Gruppe zu
in welchem die Gruppe gyromagnetischer Körper von dem abgestimmten Kreis dient, kann in den Grundeinem
niedrigen Energieniveau in ein höheres Energie- zügen unter Benutzung von zwei gedanklichen Vorniveau
gebracht wird, Stellungen erläutert werden. Die eine Vorstellungsart
Fig. 3 eine schematische Darstellung des Zeit- 40 besteht in der quantenmechanischen Behandlung
ablaufes der Steuerung einer Anordnung gemäß und gibt in den meisten Fällen eine exaktere Theorie
Fig. 1 und 4, der Arbeitsweise; diese strengere Behandlungsweise
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines weiteren ist indessen häufig schwieriger zu verstehen als die
Ausführungsbeispieles, klassische Behandlungsweise. Die klassische Be-
F ig. 5 eine schematische Darstellung einer weiteren 45 handlungsweise ist häufig leicht zu verstehen und
Ausführungsform, wird im nachstehenden benutzt werden, mit Aus-
Fig. 6 eine schematische Darstellung des Zeit- nähme von Fällen, in welchen für die Zwecke der
ablaufes der Steuerung einer Anordnung gemäß Klarheit und Exaktheit die quantenmechanische Dar-
F i g. 5, stellung benutzt wird. Es ist indessen zu beachten,
Fig. 7 eine schematische Darstellung einer weiteren 50 daß der Mechanismus zur Erzielung kohärenter
Ausführungsform, Strahlung von gyromagnetischen Gruppen nach
Fig. 8 eine schematische Darstellung des Zeit- beiden Methoden beschrieben werden kann,
ablaufes der Steuerung einer Anordnung gemäß In einer Gruppe gyromagnetischer Körper besitzt
F i g. 7, jeder Körper einen bestimmten Drehimpuls (spin)
Fig. 9 zeitlich aufeinanderfolgende Vektordia- 55 und ein bestimmtes magnetisches Moment. Es können
gramme, welche in klassischer Weise erläutern, wie daher die einzelnen gyromagnetischen Körper als
die gyromagnetische Gruppe in einen höheren sehr kleine sich drehende Magnete angesehen werden.
Energiezustand übergeführt wird, Bei Abwesenheit eines polarisierenden magnetischen
Fig. 10 bis 15 schematische Darstellungen weiterer Feldes sind, wenn sich die Gruppe in dem Zustand
Ausführungsformen der Erfindung, 60 des thermischen Gleichgewichtes befindet, die ver-
Fig. 16 schematische Vektordiagramme in zeit- schiedenen kleinen Magnete, d. h. die gyromagnelicher
Reihenfolge, welche in klassischer Weise eine tischen Körper, statistisch verteilt und führen sta-Methode
erläutern, um eine Gruppe gyromagnetischer tistische Schwingungen aus in Anbetracht der Wärme-Körper
in einen höheren Energiezustand zu bringen, bewegung. Es ergibt sich daher, daß ebenso viele
Fig. 17 bis 19 schematische Darstellungen weiterer 65 mikroskopische Magnete in eine Richtung weisen,
Ausführungsformen der Erfindung, wie in genau die entgegengesetzte Richtung in jedem
F i g. 20 eine schematische Darstellung eines Ge- Zeitaugenblick, dergestalt, daß das gesamte ma-
rätes, welches einen Teil der in F i g. 19 dargestellten gnetische Moment oder die Vektorsumme aller
mikroskopischen magnetischen Momente im Mittel im wesentlichen Null ist.
Wenn indessen eine solche Gruppe gyromagnetischer Körper in ein polarisierendes Magnetfeld gebracht
wird, ergibt sich ein Vorherrschen derjenigen mikroskopischen Magnete, die sich in dem polarisierenden
magnetischen Feld in einer bestimmten Richtung ausrichten, verglichen mit der dazu entgegengesetzten
Richtung; auf diese Weise ergibt sich ein gesamtes magnetisches Moment M0 für die
Gruppe. Das gesamte magnetische Moment M0 kann man sich so vorstellen, daß es eine Präzessionsbewegung
in bezug auf das gesamte magnetische Feld H0 in dem gesamten Probekörper ausführt.
In Fig. 2 ist schematisch das Vektordiagramm dargestellt, welches in klassischer Weise eine gyromagnetische
Gruppe beschreibt. Nachdem die gyromagnetischen Körper, welche die Gruppe bilden, in
ein polarisierendes Magnetfeld gebracht sind, und zwar für eine Zeitdauer, die etwa der Dauer der thermischen
Relaxationszeit der Gruppe entspricht, wird das magnetische Moment M0 im wesentlichen mit
dem polarisierenden magnetischen Feld Ti0 ausgerichtet
sein, wie dies in F i g. 2 durch die Klammer A angedeutet ist. Dieser Zustand der gyromagnetischen
Gruppe wird als der Zustand der niedrigsten Energiestufe oder der Grundzustand angesehen und entspricht
dem thermischen Gleichgewicht.
Das klassische Modell der gyromagnetischen Gruppe wird in einen höheren Energiezustand dadurch
versetzt, daß eine winkelmäßige Versetzung zwischen dem magnetischen Moment M0 und dem
polarisierenden Feldvektor H0 stattfindet. Der höchste Energiezustand, der erreicht werden kann, ergibt
sich, wenn der Winkel ungefähr 180°, d. h. π Radian beträgt. Dieser höchste Energiezustand ist durch die
punktierte Linie M0 in F i g. 2 bezeichnet und durch die Klammer B charakterisiert.
Es sind an sich verschiedene Verfahren denkbar, um die gyromagnetische Gruppe in den Zustand
höherer Energie zu versetzen; im nachfolgenden soll ein spezielles Verfahren an Hand von Fig. 1 beschrieben
werden.
Ein zeitlich sich änderndes magnetisches FeIdH1
wird der gyromagnetischen Gruppe unter einem Winkel von etwa 90° in bezug auf die Richtung des
polarisierenden magnetischen Feldes H0 zugeführt. Es ergibt sich auf diese Weise ein rotierendes magnetisches
Feld H1, welches im wesentlichen unter einem rechten Winkel in bezug auf das polarisierende
magnetische Feld H0 gerichtet ist und um das polarisierende
magnetische Feld mit einer Winkelgeschwindigkeit rotiert, welche der Frequenz des zugeführten,
zeitlich sich ändernden magnetischen Feldes H1 entspricht.
Wenn die Frequenz des magnetischen Feldes H1 gleich oder etwa gleich der Larmorfrequenz
oder gyromagnetischen Resonanzfrequenz der Gruppe ist, rotieren beide, das zugeführte magnetische
FeIdH1 und das magnetische Moment M0
mit im wesentlichen der gleichen Winkelgeschwindigkeit um das polarisierende magnetische Feld H0.
Es wurde für Fig. 2 ein sich drehendes Koordinatensystem
angenommen, dergestalt, daß das Modell sich so darstellt, wie es für einen Beobachter
erscheinen würde, der in einem Kreis unter einem rechten Winkel zu dem polarisierenden magnetischen
Feldvektor H0 sich bewegt, und zwar mit einer Winkelgeschwindigkeit, welche der Geschwindigkeit
des wechselnden magnetischen Feldes H1 entspricht, welche gleich der Larmorfrequenz ist.
In dem sich drehenden Koordinatensystem wird,
wie das sich zeitlich ändernde magnetische FeIdH1
zur Einwirkung auf die Gruppe gebracht wird, der polarisierende magnetische Feld vektor H0 seiner
Größe nach um den Faktor ω' verringert, wobei W1
die Frequenz des zugeführten zeitlich schwankenden ίο magnetischen Feldes H1 ist und γ die gyromagnetische
Verhältniszahl. Es ergibt sich daher, daß, wenn die Frequenz ωχ des zur Einwirkung gebrachten Feldes
gleich der Larmorfrequenz der Gruppe ist, die
Größe -1 gleich Hn ist und das effektive polari-
sierende magnetische Feld H0 eff gleich Null ist. Dementsprechend
bleibt dann nur das zur Wirkung gebrachte magnetische FeIdH1 übrig, welches in dem
rotierenden Koordinatensystem als ein gleichsinnig gerichteter magnetischer Feldvektor unter einen
rechten Winkel zur Richtung H0 und von der GrOBeH1 erscheint.
In einem solchen Falle erscheint für das gesamte magnetische Moment M0 der Materienmenge das zugeführte
wechselnde magnetische Feld H1 als das einzige polarisierende Feld, und es ergibt sich eine Präzession
um H1 mit einer neuen Larmorfrequenz, welche der magnetischen Feldintensität H1 entspricht.
Die neue Larmorfrequenz ω.2 ergibt sich mathematisch
als α>2 = γ H1.
Um die Gruppe in den Zustand höchster Energie zu versetzen, muß eine winkelmäßige Versetzung von
180° zwischen H0 und M0 bewirkt werden. Die Zeitdauer,
während welcher das Feld H1 zur Wirkung gebracht wird, wird gerade so gewählt, daß sich die
erforderliche. 180° Präzession von M0 ergibt, wodurch die Gruppe in den höheren Energiezustand,
der kein Gleichgewichtszustand ist, gebracht wird. Die korrekte Zeitdauer τ des Impulses ist mathematisch
definiert durch die Beziehung τ = -^. . Das
zeitlich sich ändernde Feld H1 könnte auch für eine
andere Zeitdauer der Materienmenge zugeführt werden, um die nicht Gleichgewichtsenergiezustände
hervorzurufen.
Der Zeitschalter 7 betätigt ein Relais 8, welches die Wechselstromquelle 12 mit dem abgestimmten
Kreis verbindet. Die Quelle 12 liefert einen Impuls eines zeitlich sich ändernden magnetischen Feldes H1
von der Frequenz der Larmorfrequenz an die gyromagnetische Gruppe im wesentlichen unter einem
rechten Winkel in bezug auf das polarisierende magnetische Feld H0.
Nachdem das zeitlich sich ändernde magnetische Feld H1 auf die gyromagnetische Gruppe für eine
Zeitspanne r gewirkt hat, ist die gyromagnetische Gruppe in den höheren Energiezustand gebracht. Es
wird dann die Stromquelle 12 durch Betätigung des Relais 8 abgeschaltet, wobei die Betätigung des Relais
durch den Zeitschalter 7 erfolgt, und es wird dann der abgestimmte Kreis an die Eingangs- und
Ausgangsklemmen 15 und 16 geschaltet.
In diesem Zeitpunkt, je nachdem wie eng der Resonanzkreis mit der gyromagnetischen Gruppe gekoppelt
wurde, kann die Gruppe als ein Verstärker für ein zugeführtes Signal, welches etwa die Frequenz
der Larmorfrequenz besitzt, oder auch als ein Schwingungserzeuger dienen, wobei die Schwingungs-
frequenz die Larmorfrequenz ist, die sich unter der Wirkung des polarisierenden magnetischen Feldes H0
ergibt.
Die Kopplungsbedingungen zur regenerativen Schwingungserzeugung werden nunmehr erörtert.
Allgemein gesprochen muß die Kopplung zwischen dem abgestimmten Kreis und der Gruppe gyromagnetischer
Körper hinreichend groß sein, so daß zufällig erfolgende Übergänge der einzelnen gyro-
Kreis einen <2-Wert von ungefähr 100 besitzt. M0 ist
für Wasser ungefähr von der Größe 3 · 10-« Gauß.
Die Füllfaktoren sind ungefähr ein Drittel, was sich dadurch erzielen läßt, das man das Probematerial in
5 das Innere der Detektorspule 3 bringt. Das gyromagnetische Verhältnis für Protonen ist ungefähr
2,4 · 10-* C. G. S.-Einheiten. Die transversale Relaxationszeit
T2 hängt von der Homogenität des magnetischen Feldes H0 ab; für die Protonen von Wasser
magnetischen Körper von dem Zustand einer höheren io bei Raumtemperatur ist T., ungefähr 1It Sekunde.
Energiestufe in eine niedrigere Energiestufe einen Setzt man diese Werte der verschiedenen Variablen
Strom hinreichender Stärke in dem abgestimmten in die vorstehend angegebene Beziehung ein, so sieht
Kreis hervorrufen, so daß die Anregung einer kohä- man, daß T2 ungefähr 15mal größer ist als die rechte
renten Emission anderer gyromagnetischer Körper, Seite des Ausdruckes, so daß in einfacher Weise die
welche die Gruppe bilden, erfolgt. Auf diese Weise 15 Bedingung für eine regenerative Schwingungserzeuwird
die gyromagnetische Gruppe dazu angeregt, gung erfüllt ist. Die Frequenz des Oszillators ist
kohärent und in sich aufbauender Weise Energie an gleich der Larmorfrequenz der Protonen in einem
den abgestimmten Kreis abzugeben. Wenn dieses 10 000-Gauß-Feld oder etwa 40 Megahertz. Die Fre-Maß
der engen Kopplung zwischen dem abgestimmten quenz des Oszillators kann dadurch verändert wer-Kreis
und der Gruppe der verschiedenen Körper 20 den, daß die Größe des polarisierenden Feldes Ha
nicht vorhanden ist, werden die einzelnen gyro- verändert wird.
magnetischen Körper nicht Präzessionen in kohä- Für die Zwecke der Verstärkung soll die Kopp-
renter Weise um das polarisierende Magnetfeld H0 lung zwischen der Gruppe der gyromagnetischen
bei Abwesenheit eines von außen zugeführten Feldes Körper und dem abgestimmten Kreis nicht so groß
der Larmorfrequenz ausführen; es würde indessen 25 sein wie im Falle der regenerativen Schwingungseine
Präzession mit der Larmorfrequenz in nicht erzeugung, da von selbst stattfindende Übergänge
phasengerechter Beziehung stattfinden, wobei Ener- nicht regenerative kohärente Übergänge anregen
gie an den vorhandenen Probekörper abgegeben wird. sollen. Es ist zweckmäßig, die Kopplung zwischen
Die Kopplungsverhältnisse, die zur regenerativen dem abgestimmten Kreis und der Gruppe gyro-Schwingung
führen, lassen sich mathematisch durch 30 magnetischer Körper so einzustellen, daß sie gerade
die nachfolgende Ungleichung ausdrücken: etwas geringer ist als die Kopplung, die zur selb
ständigen Schwingungserzeugung erforderlich ist. Es sollte indessen das Maß der Kopplung hinreichend
groß sein, so daß ein zugeführtes Signal, welches 35 etwa von der Größe der Larmorfrequenz ist, zusätzliche
kohärente Übergänge erregt und dadurch eine Verstärkung bewirkt.
Mathematisch gesprochen kann die Kopplung, die für eine Verstärkung zweckmäßig ist, durch die
magnetische Moment M0 erzeugt werden, wenn die 40 nachfolgende angenähert erfüllte Gleichung aus-Kopplungsbedingungen
für regenerative Schwingun- gedrückt werden: gen oder für Verstärkung nicht erfüllt sind. Wenn
auch durch Zuführung eines äußeren, zeitlich sich
ändernden magnetischen Feldes von der Larmorfrequenz in der Gruppe gyromagnetischer Körper 45
eine kohärente Präzession hervorgerufen wird und
ein Signal in einer Detektorspule angezeigt werden
kann, so ist doch die Leistung, die in dem angezeigten
Signal liegt, wesentlich geringer als die Leistung des
auch durch Zuführung eines äußeren, zeitlich sich
ändernden magnetischen Feldes von der Larmorfrequenz in der Gruppe gyromagnetischer Körper 45
eine kohärente Präzession hervorgerufen wird und
ein Signal in einer Detektorspule angezeigt werden
kann, so ist doch die Leistung, die in dem angezeigten
Signal liegt, wesentlich geringer als die Leistung des
zugeführten Signals, welches die Präzession hervor- 50 und die Eingangsklemmen 16 und 15 mit der Gruppe
ruft. Bei den bisher benutzten Anordnungen wurde gyromagnetischer Körper gekoppelt wurden, befindet
eine Gruppe gyromagnetischer Körper in einen Ener- sich die Anordnung in einem Zustand, welcher eine
giezustand versetzt, der kein Gleichgewichtszustand gewisse Lebensdauer besitzt. Während dieser Lebenswar,
und es wurde eine Energieabstrahlung aus- dauer kann der Zustand sich von selbst so erregen,
genutzt, ohne daß ein äußeres Signal benutzt wurde, 55 daß eine regenerative Schwingungserzeugung stattso
daß das angezeigte Signal in dem abgestimmten findet, oder es kann auch Erregung durch Zuführung
Kreis exponentielles Abklingen zeigte, aber kein
regenerativer Aufbau wie bei der Erfindung stattfand.
regenerativer Aufbau wie bei der Erfindung stattfand.
Wenn man die vorstehenden mathematischen Be- 60
dingungen überprüft, so erkennt man, daß verschiedene Faktoren beachtet werden müssen, damit in der
Anordnung sich die Wirkungsweise eines regenerativen Oszillators ergibt. Als ein Beispiel sollen nunmehr die Verhältnisse eines Oszillators gemäß der 6g Gleichgewichtszustand ist, hervorgerufen wurde, beErfindung erörtert werden. Es sei angenommen, daß ginnt sich das gesamte magnetische Moment M0 das polarisierende magnetische Feld H0 von der wieder mit dem polarisierenden Feld H0 mit einer Stärke 10 000 Gauß ist, und daß der abgestimmte Zeitkonstanten T1 auszurichten.
dingungen überprüft, so erkennt man, daß verschiedene Faktoren beachtet werden müssen, damit in der
Anordnung sich die Wirkungsweise eines regenerativen Oszillators ergibt. Als ein Beispiel sollen nunmehr die Verhältnisse eines Oszillators gemäß der 6g Gleichgewichtszustand ist, hervorgerufen wurde, beErfindung erörtert werden. Es sei angenommen, daß ginnt sich das gesamte magnetische Moment M0 das polarisierende magnetische Feld H0 von der wieder mit dem polarisierenden Feld H0 mit einer Stärke 10 000 Gauß ist, und daß der abgestimmte Zeitkonstanten T1 auszurichten.
Die im vorstehend beschriebenen, angeregten regenerativen Schwingungen dürfen nicht mit den Signalen
verwechselt werden, die in einer Detektorspule durch das eine Präzessionsbewegung ausführende
4 .-τ
In F i g. 3 ist das Diagramm einer zeitlichen Folge der Funktion in einer Anordnung nach Fig. 1 im
Zeitmaßstab dargestellt. Nachdem der Zeitschalter 7 das Relais betätigt hat, so daß die Ausgangsklemmen
eines Signals stattfinden, welches etwa die Larmorfrequenz besitzt, so daß eine Verstärkung zu erzielen
ist.
Der sich auswirkende Vorgang, welcher die Lebensdauer des Energiezustandes, der nicht ein Gleichgewichtszustand
ist, bestimmt, kann einfach auf Grund des Modells gemäß F i g. 2 übersehen werden.
Nachdem der Energiezustand, welcher nicht ein
9 10
Da die Detektorspule 3 eine Achse besitzt, die tischer Körper ist ungefähr gleich T2 der trans-
etwa unter einem rechten Winkel zu dem polarisie- versalen Relaxationszeit.
renden magnetischen Feld H0 verläuft, ist die Stärke Die Verzögerungszeitdauer in dem Zeitfolgediades
in der Detektorspule induzierten Signals im gramm ist in F i g. 3 zu erkennen. Nach Verstreichen
wesentlichen proportional dem Sinus des Winkels des 5 der Verzögerungszeitdauer schaltet der Zeitschalter
Vektors M0 mit dem polarisierenden magnetischen die zeitlich veränderliche Stromquelle 12 ein und es
FeIdH0. In Anbetracht dieser Tatsache beginnt das wird auf diese Weise die Gruppe gyromagnetischer
Signal, welches in der Detektorspule erregt wird, mit Körper in den Nichtgleichgewichtszustand gebracht,
einem minimalen Wert und schaukelt sich zu einem und es hat dann das System einen vollständigen Ar-Maximalwert
auf, wenn der Vektor M0 im wesent- io beitszyklus durchlaufen.
liehen rechtwinklig zu H0 liegt; es rindet dann eine Bei der erfindungsgemäßen Verstärkeranordnung
Abnahme bis auf Null statt, wenn M0 ausgerichtet gemäß F i g. 1 ist charakteristisch, daß die Eingangsmit
H0 liegt. klemmen und die Ausgangsklemmen elektrisch die-Die
Phasenkohärenz der Präzession der mikro- selben Klemmen sind. Diese Eigenschaft ist typisch
skopischen gyromagnetischen Körper hängt von der 15 für Verstärker des »Maser«-Typs, und das Schema
Homogenität des polarisierenden magnetischen FeI- der F i g. 1 zeigt zwei Klemmen, eine Eingangsklemme
des H0 ab, und da es praktisch schwierig ist, ein 15 und eine Ausgangsklemme 16, lediglich zu dem
außerordentlich homogenes magnetisches Feld H0 in Zwecke der Erläuterung. Wenn die Anordnung gedem
gesamten Probekörper zu erzeugen, beginnen maß F i g. 1 für die Zwecke der Schwingungserzeudie
mikroskopischen magnetischen Momente ihre 20 gung verwendet wird, muß der Belastungskreis ledig-Phasenkohärenz
zu verlieren, was ein Schwinden des lieh an die Ausgangsklemme 16 angeschaltet werden,
gesamten magnetischen Momentes M0 des Probe- In F i g. 4 ist eine abgewandelte Ausführungsform
körpers zur Folge hat. Dieses Schwinden des gesamten des in F i g. 1 beschriebenen Gerätes gezeigt. Bei der
magnetischen Momentes M0 hat zur Folge, daß die Ausführungsform gemäß F i g. 1 dient der abge-Amplitude
des angezeigten Signals weiter abnimmt. 25 stimmte Schwingungskreis dreierlei Zwecken: er dient
Der Verlust an Phasenkohärenz verringert also prak- dem Zweck, den 180°-Impuls eines zeitlich sich äntisch
die ausnutzbare Lebensdauer des Nichtgleich- dernden Feldes der Gruppe gyromagnetischer Körper
gewichtszustandes. Diese geringere ausnutzbare Le- zuzuführen, um dieselben in den entsprechenden
bensdauer des Nichtgleichgewichtszustandes wird mit Energiezustand zu bringen, und ferner dem Zweck,
T2, der transversalen Relaxationszeit, bezeichnet. 30 die Gruppe gyromagnetischer Körper zur kohärenten
Verzögerungen verschiedener Dauer werden sich Energieabstrahlung anzuregen, und dem Zweck, von
hinsichtlich der Arbeitszyklen sowohl einer Verstär- der Gruppe der gyromagnetischen Körper eine kohäkeranordnung
als auch einer Oszillatoranordnung rente Strahlung abzuleiten, um dieselbe in einem
gemäß der Erfindung ergeben. Während dieser Ver- Belastungskreis auszunutzen. Wenn die verschiedenen
zögerungen kann die Gruppe gyromagnetischer Kör- 35 Energiequellen und Belastungen direkt mit dem abper
nicht für die Zwecke der Verstärkung oder gestimmten Kreis verbunden werden, ist es verhält-Schwingungserzeugung
benutzt werden. Diese Peri- nismäßig schwierig, sicherzustellen, daß maximale
öden der Verzögerung sind ungefähr gleich dem Zeit- Leistungsübertragung zwischen den verschiedenen
unterschied zwischen der theoretischen Lebensdauer Energiequellen und der Belastung stattfindet, da mit
T1 und der Dauer, während welcher die Gruppe 40 Fehlanpassung zwischen dem abgestimmten Kreis
gyromagnetischer Körper für die Zwecke der Ver- und der Impedanz der Belastung oder der Energiestärkung
oder Schwingungserzeugung ausgenutzt wer- quellen zu rechnen ist.
den kann. Es ist notwendig, diese Verzögerungszeiten Maximale Leistungsübertragung zwischen den
vorzusehen, damit die mikroskopischen magnetischen Energiequellen und der Belastung wird durch AnMomente
sich mit dem polarisierenden magnetischen 45 Wendung der Anordnung gemäß F i g. 4 erleichtert,
Feld H0 ausrichten, bevor ein Impuls des zeitlich welche getrennte Kopplung zwischen den verschieschwankenden
Feldes H1 der Gruppe von gyro- denen Energiequellen oder Belastungen und dem
magnetischen Körpern zugeführt wird, für den abgestimmten Kreis bzw. der Gruppe gyromagne-Zweck,
die Erregung eines Nichtgleichgewichts- tischer Körper zeigt. Im Falle der F i g. 4 ist die zeitzustandes
zu bewirken. 5° Hch schwankende Energiequelle 12 mit dem abge-Die ausnutzbare Lebensdauer der Gruppe gyro- stimmten Kreis unter Anwendung einer besonderen
magnetischer Körper, welche für die Zwecke der induzierenden Spule 17 gekoppelt. Der Eingangskreis
Verstärkung ausgenutzt werden kann, ist ungefähr ist mit dem abgestimmten Kreis über eine Spule 18
gleich der Zeit, welche erforderlich ist, um im Wege gekoppelt, und der Ausgangskreis oder die Belastung
der Präzession das gesamte magnetische Feld M0 in 55 ist mit dem abgestimmten Kreis über eine Spule 19
die 90°-Stellung zu bringen. Mit anderen Worten gekoppelt. Die Windungen der Spule 19 können so
ausgedrückt, ist diese Zeitdauer gleich der Zeit, wäh- gewählt werden, daß eine Anpassung der Belastung
rend welcher der Vektor M0 eine Komponente in stattfindet. Bei einer anderen Ausführungsform der
Richtung des polarisierenden magnetischen Feldes H0 Erfindung gemäß F i g. 4 kann es zweckmäßig sein,
besitzt, welche demselben entgegengerichtet ist. Die 60 die Energiequelle von sämtlichen Kreisen, ausausnutzbare
Lebensdauer der Gruppe gyromagne- genommen von der Gruppe gyromagnetischer Körper,
tischer Körper, welche im obigen Sinne für die zu entkoppeln. Die einzige Bedingung ist dann, daß
Zwecke der Verstärkung ausgenutzt werden kann, ist ein Schwingungskreis fest mit der Gruppe gyroauf
diese Weise gegeben, da eine Verstärkung nur magnetischer Körper gekoppelt ist.
stattfinden kann, wenn M0 eine Komponente besitzt, 65 Die Arbeitsweise der Anordnung gemäß F i g. 4 ist die dem magnetischen Feld H0 entgegengesetzt ist. im wesentlichen die gleiche wie die einer Anordnung Die für die Zwecke der Schwingungserzeugung gemäß F i g. 1 und die einzelnen Arbeitsstufen sind ausnutzbare Lebensdauer der Gruppe gyromagne- in Fig. 3 wiedergegeben. Nachdem der Probekörper 1
stattfinden kann, wenn M0 eine Komponente besitzt, 65 Die Arbeitsweise der Anordnung gemäß F i g. 4 ist die dem magnetischen Feld H0 entgegengesetzt ist. im wesentlichen die gleiche wie die einer Anordnung Die für die Zwecke der Schwingungserzeugung gemäß F i g. 1 und die einzelnen Arbeitsstufen sind ausnutzbare Lebensdauer der Gruppe gyromagne- in Fig. 3 wiedergegeben. Nachdem der Probekörper 1
11 12
in ein polarisierendes Magnetfeld H0 für eine hin- tätigt der Zeitschalter 29 wiederum den Schalter 25
reichend lange Zeit gebracht wurde, so daß die Mög- und verbindet die Gruppe gyromagnetischer Körper
lichkeit vorhanden war, daß das gesamte magnetische mit der Klemme 38 und der Belastung. Es kann nun-
Moment M0 der Gruppe gyromagnetischer Körper mehr die erste Gruppe gyromagnetischer Körper für
sich in dem polarisierenden magnetischen Feld H0 5 eine bestimmte Zeitdauer der Verstärkung oder
ausgerichtet hat, schaltet der Zeitschalter 7 eine Schwingungserzeugung verwendet werden, wobei die
Hochfrequenzquelle 12 für eine Zeitdauer an, die hin- Zeitdauer davon abhängt, wie fest der erste Schwin-
reichend ist, um die Gruppe gyromagnetischer Kör- gungskreis mit der Gruppe gyromagnetischer Körper
per in den Nichtgleichgewichtszustand zu bringen. In gekoppelt ist.
diesem Zeitpunkt wird die Hochfrequenzquelle 12 io Während der ausnutzbaren Lebensdauer der ersten
durch den Zeitschalter 7 abgeschaltet, und es folgt Gruppe gyromagnetischer Körper erregt der Zeiteine
Zeitdauer, in der die Vorrichtung als Verstärker schalter 29 das zweite Relais 28 und verbindet den
oder Schwingungserzeuger dienen kann, je nachdem, zweiten abgestimmten Kreis mit der Hochfrequenzwie
fest die Kopplung des abgestimmten Kreises mit quelle 33. Das zeitlich sich ändernde magnetische
der Gruppe gyromagnetischer Körper ist. 15 Feld H1, welches die Larmorfrequenz der zweiten
In Anbetracht der Phaseninkohärenz der mikro- Gruppe gyromagnetischer Körper besitzt, wird dem
skopischen gyromagnetischen Körper ergibt sich eine zweiten Probekörper 22 für eine Zeitdauer zugeführt,
Periode des Abklingens, in der die Signale zu klein die groß genug ist, die zweite Gruppe gyromagne-
sind, so daß nicht festgestellt wird, daß das gesamte tischer Körper in den Zustand höherer Energie zu
magnetische Moment M0 noch nicht mit dem polari- 20 bringen. Wenn der Zustand höherer Energie erreicht
sierenden magnetischen Feld H0 sich ausgerichtet ist, erregt der Zeitschalter das zweite Relais 28, so
hat. Wenn sich das gesamte magnetische Moment M0 daß der zweite abgestimmte Kreis mit dem Belastungs-
mit dem polarisierenden magnetischen Feld H0 aus- kreis verbunden wird.
gerichtet hat, schaltet der Zeitschalter 7 wiederum Gleichzeitig hiermit erregt der Zeitschalter zusätz-
die Hochfrequenzquelle 12 ein und bewirkt, daß die 25 lieh das erste Relais, so daß der erste abgestimmte
Gruppe gyromagnetischer Körper in den höheren Kreis von dem Nutzkreis abgeschaltet wird. Nach
Energiezustand übergeht, so daß das System wie- einer kurzen Zeitdauer, welche gestattet, daß das
derum für einen weiteren Arbeitszyklus vor- gesamte magnetische Moment der ersten Gruppe
bereitet ist. gyromagnetischer Körper im wesentlichen sich mit
F i g. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform der 30 dem polarisierenden magnetischen Feld H0 ausrichtet,
Erfindung, bei der die nicht erwünschten Verzöge- erregt der Zeitschalter 29 wiederum das erste Relais
rungsperioden bei den Arbeitszyklen der Anordnun- 27 und verbindet die Hochfrequenzquelle 33 mit dem
gen gemäß Fig. 1 und 4 vermieden werden ersten Abstimmkreis, so daß der erste Probekörper
können. In diesem Falle befinden sich zwei Probe- wiederum in den Zustand höherer Energiestufe gekörper
von Materie 21 und 22 in verschiedenen Tei- 35 bracht wird. Wenn die erstgenannte Gruppe gyrolen
eines polarisierenden magnetischen Feldes, wobei magnetischer Körper in den Zustand höherer Enerbeide
Probekörper Gruppen gyromagnetischer Kör- giestufe gebracht ist, betätigt der Zeitschalter das
per enthalten. Die beiden abgestimmten Kreise sind erste Relais 27 und schaltet den ersten abgestimmten
im wesentlichen von gleicher Art wie die abgestimm- Kreis an den Belastungskreis. Gleichzeitig damit beten
Kreise der F i g. 1 und 4. 40 tätigt der Zeitschalter 29 das zweite Relais 28 und
Jeder der abgestimmten Kreise ist fest mit einem löst die Verbindung des zweiten abgestimmten Kreider
beiden gyromagnetischen Probekörper gekoppelt. ses mit dem Belastungskreis, und damit beginnt ein
Die abgestimmten Kreise sind über Leitungen 23 und neuer Arbeitszyklus.
24 mit den Schaltern 25 und 26 verbunden. Jeder In F i g. 6 ist das Arbeitsdiagramm der Anordnung
Schalter besitzt wenigstens drei Stellungen und wird 45 gemäß F i g. 5 zeitmäßig dargestellt, und es ist zu erdurch
zwei elektromagnetische Relais 27 bzw. 28 be- kennen, daß die Anordnung gemäß F i g. 5 eine kontätigt.
Die elektromagnetischen Relais 27 und 28 tinuierliche Arbeitsweise sowohl in bezug auf Verwerden
durch Impulse betätigt, welche von einem Stärkung als auch in bezug auf Schwingungserzeu-Zeitschalter
29 über Leitungen 31 und 32 abgeleitet gung gestattet unter Ausnutzung von Strahlungswerden. Eine Hochfrequenzquelle 33 ist mit den 50 anregung in gyromagnetischen Körpern.
Klemmen 34 und 35 der beiden Schalter 25 und 26 Obwohl die Anordnung gemäß F i g. 5 für die verbunden. Die Klemmen 36 und 37 der beiden Zwecke der Übersichtlichkeit unter Anwendung von Schalter sind an eine gemeinsame Eingangs-Ausgangs- Anordnungen gemäß F i g. 1 erläutert wurde, kön-Klemme 38 geschaltet. nen auch Anordnungen gemäß F i g. 4, welche eine
Klemmen 34 und 35 der beiden Schalter 25 und 26 Obwohl die Anordnung gemäß F i g. 5 für die verbunden. Die Klemmen 36 und 37 der beiden Zwecke der Übersichtlichkeit unter Anwendung von Schalter sind an eine gemeinsame Eingangs-Ausgangs- Anordnungen gemäß F i g. 1 erläutert wurde, kön-Klemme 38 geschaltet. nen auch Anordnungen gemäß F i g. 4, welche eine
Im Betrieb speist der Zeitschalter 29 zunächst das 55 bessere Impedanzanpassung gestatten, statt dessen
Relais 27, so daß dadurch der Schalter 25 betätigt Anwendung finden.
wird und die Hochfrequenzquelle 33 an den ersten In Fig. 7 ist eine weitere Ausführungsform der
abgestimmten Kreis angeschaltet wird. Die Hoch- Erfindung dargestellt. Bei dieser Ausführungsform
frequenzquelle 33 liefert ein zeitlich sich änderndes befindet sich ein Probekörper, bestehend aus Materie
magnetisches Feld H1, welches die Frequenz der Lar- 60 39, der aus gyromagnetischen Körpern sich zusam-
morfrequenz der Gruppe gyromagnetischer Körper mensetzt, in einem polarisierenden magnetischen
besitzt, an den abgestimmten Kreis; das Feld wirkt Feld H0, welches durch ein Solenoid 41 erregt wird,
für eine Zeitdauer, die ausreichend ist, um die Ein abgestimmter Kreis, wie in Fig. 1 dargestellt,
Gruppe gyromagnetischer Körper, aus welcher der ist fest mit der Gruppe gyromagnetischer Körper, die
Probekörper 21 gebildet wird, in den Zustand höhe- 65 in dem Probekörper 39 enthalten sind, gekoppelt. In
rer Energie zu bringen. Nachdem die Gruppe gyro- Verbindung mit dem Solenoid 41 sind zwei Klemmen
magnetischer Körper des ersten Probekörpers 21 in 42 und 43 vorgesehen, welche mit einer Gleichstrom-
den Zustand höherer Energiestufe gebracht ist, be- quelle 44 über einen Umschalter 45 verbunden sind.
13 14
Der Polwendeschalter 45 wird durch ein Relais 46 sitzt relativ zu den zuvor erörterten Ausführungsbetätigt,
welches wiederum Steuerimpulse über die beispielen den Vorteil, daß kontinuierlich Verstär-Leitung
47 von einem Zeitsteuergerät 48 erhält. Bei kung oder Schwingungserzeugung, je nach Wunsch,
Betätigen des Umschalters 45 wird die Richtung des unter Anwendung eines Probekörpers stattfinden
Gleichstromes, der von der Gleichstromquelle 44 ge- 5 kann. Hierbei ist der Mechanismus, durch welchen
liefert wird, insoweit er das Solenoid 41 durchfließt, die der Verstärkung oder Schwingungserzeugung dieumgedreht,
so daß das magnetische Feld H0 sich um- nende Gruppe gyromagnetischer Körper in den Zukehrt,
stand höherer Energiestufe gebracht wird, ein konti-
Im Betrieb (vgl. hierzu die Fig. 7, 8 und 9) wird nuierlicher, der gleichzeitig mit dem Mechanismus
das magnetische Feld H0 durch das Solenoid 41 zu- io der Entnahme von Energie für die Zwecke der
nächst in einer Richtung erzeugt. Nach einer ge- Schwingungen oder Verstärkung arbeitet,
wissen Zeitdauer erreicht die Gruppe gyromagne- Eine Menge Materie 52, welche eine erste und eine
tischer Körper den Zustand thermischen Gleich- zweite Gruppe gyromagnetischer Körper enthält, bei-
gewichtes. Das klassische Modell für den thermischen spielsweise Kerne und Elektronen, befindet sich in
Gleichgewichtszustand ist in Fi g. 9 a gezeigt, wo das 15 einem geeigneten Behälter und ist einem polarisieren-
magnetische Moment M0 der Gruppe gyromagne- den Magnetfeld H0 ausgesetzt. Ein abgestimmter
tischer Körper im wesentlichen ausgerichtet mit dem Schwingungskreis, welcher mindestens zwei Schwin-
polarisierenden magnetischen Feld H0 ist. Wenn gungsfrequenzen besitzt und aus zwei miteinander
das thermische Gleichgewicht erreicht ist, betätigt der gekoppelten Schwingungskreisen besteht, ist vorge-
Zeitschalter 48 das Relais 46, welches wiederum die 20 sehen. Der erste Schwingungskreis besteht aus einer
Stellung des Umschalters 45 umkehrt. Auf diese Spule 53 und einer ersten Parallelkapazität 54. Der
Weise wird schnell die Polarität des Stromes durch zweite Schwingungskreis besteht aus einer Spule 50
das Solenoid 41 umgekehrt, und dementsprechend und einer Parallelkapazität 55. Die beiden Schwin-
kehrt sich die Polarität des polarisierenden magne- gungskreise sind mittels einer Kapazität 60 gekoppelt,
tischen Feldes H0 um. 25 Die Spule 53 ist um die Menge Materie gewickelt
Wenn das polarisierende magnetische Feld H0 und ist induktiv mit der ersten und der zweiten
schnell umgekehrt wird, folgt das totale magnetische Gruppe gyromagnetischer Körper gekoppelt. Die
Moment M0 der Gruppe gyromagnetischer Körper Frequenz der einen Eigenschwingung des abgenicht
sofort der schnellen Änderung des Vektors H0. stimmten Kreises ist die Larmörfrequenz der ersten
Statt dessen zeigt, unmittelbar nachdem das magne- 30 Gruppe gyromagnetischer Körper. Die zweite Eigentische
Feld umgekehrt wurde, das magnetische Mo- schwingung des abgestimmten Kreises ist die Larment
M0 in eine Richtung, welche entgegengesetzt morfrequenz der zweiten Gruppe gyromagnetischer
dem polarisierenden magnetischen Feld H0 ist, in Körper. Die erste Resonanzschwingung des abgewelchem
die Gruppe magnetischer Körper sich be- stimmten Kreises ist fest mit der ersten Gruppe gyrofindet.
Auf diese Weise ist die Gruppe gyromagne- 35 magnetischer Körper gekoppelt. Eine Hochfrequenztischer
Körper in einen Nichtgleichgewichtszustand, quelle 12 ist mit dem abgestimmten Kreis gekoppelt
d. h. einen Energiezustand höherer Energiestufe ge- und bewirkt ein zeitlich sich änderndes magnetisches
bracht. Der Nichtgleichgewichtszustand ist in dem Feld H1 von der Larmörfrequenz der zweiten Gruppe
Vektormodell gemäß Fig. 9b dargestellt. Wie zuvor gyromagnetischer Körper.
im Zusammenhang mit den F i g. 1 und 4 erörtert 40 Im Betrieb wird die Hochfrequenzquelle 12 erregt,
wurde, besitzt der Nichtgleichgewichtszustand eine und das Signal wird der zweiten Gruppe gyromagne-
bestimmte Lebensdauer, während der er für die tischer Körper zugeführt. Das zeitlich sich ändernde
Zwecke der Verstärkung oder Schwingungserzeugung Feld H1, welches durch die Energiequelle 12 erzeugt
benutzt werden kann, je nachdem, wie fest der ab- wird, besitzt im wesentlichen die Larmörfrequenz der
gestimmte Kreis mit der Gruppe gyromagnetischer 45 zweiten Gruppe gyromagnetischer Körper, so daß es
Körper gekoppelt ist. mit denselben sich in Resonanz befindet. Bei einer
Eine Zwischenperiode, während welcher die bevorzugten Ausführungsform ist die Amplitude des
Gruppe gyromagnetischer Körper nicht für die zeitlich sich ändernden magnetischen Feldes H1 so
Zwecke der Verstärkung oder Schwingungserzeugung groß, daß im wesentlichen teilweise gesättigte Reso-
ausnutzbar ist, ergibt sich bei einer Anordnung 50 nanz der zweiten Gruppe gyromagnetischer Körper
gemäß Fig. 7, ebenso wie dies im Hinblick auf bewirkt wird. In Anbetracht der charakteristischen
Fig. 1 und 4 festgestellt wurde. Wenn indessen diese Eigenschaften des Materials sind die erste und die
kleine Zeitspanne verstrichen ist, wird das magne- zweite Gruppe gyromagnetischer Körper elektro-
tische Feld durch Erregen des Umschalters 45 wieder magnetisch miteinander in solcher Weise gekoppelt,
umgekehrt, und die Gruppe gyromagnetischer Kör- 55 daß teilweise gesättigte Resonanz der zweiten Gruppe
per wird daher in den Zustand höherer Energiestufe gyromagnetischer Körper eine negative Polarisation
gebracht, und es beginnt ein neuer Arbeitszyklus. der ersten Gruppe gyromagnetischer Körper bewirkt,
Es kann eine Mehrzahl ähnlicher Anordnungen, dergestalt, daß die erste Gruppe gyromagnetischer
wie in F i g. 7 beschrieben, verwendet werden in einer Körper zu einem Nichtgleichgewichtszustand angeregt
Zusammenschaltung gemäß F i g. 5, zu dem Zweck, 60 wird.
die Übergangsperioden zu vermeiden und dadurch Es kann dann die erste Gruppe gyromagnetischer
ein Gerät zu schaffen, welches kontinuierlich betrie- Körper in ihrem Nichtgleichgewichtszustand gleich-
ben werden kann. Der abgestimmte Kreis kann direkt, zeitig dazu verwendet werden, um kontinuierlich Ver-
wie Fig. 7 zeigt, mittels Leitung49 und Klemme51 Stärkung oder Schwingungserzeugung zu bewirken,
oder elektromagnetisch, wie im Zusammenhang mit 65 je nachdem, wie fest die erste Resonanzschwingung
F i g. 4 erörtert, angekoppelt werden. des abgestimmten Kreises mit der ersten Gruppe
In F i g. 10 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der gyromagnetischer Körper gekoppelt ist, worauf noch
Erfindung dargestellt. Dieses Ausführungsbeispiel be- des näheren eingegangen wird.
15 16
Ein typisches Beispiel einer Materie, welche zwei Es befindet sich eine Menge Materie 56, welche
Gruppen gyromagnetischer Körper besitzt, die in ge- eine erste Gruppe und eine zweite Gruppe gyro-
eigneter Weise einander verwandt sind, so daß Reso- magnetischer Körper enthält, in einem hohlen, zylin-
nanz der zweiten Grappe gyromagnetischer Körper drischen, dielektrischen Körper 57, der in einem
die erste Grappe zu einem Nichtgleichgewichtszustand 5 polarisierenden magnetischen Feld H0 angeordnet ist.
anregt, ist mit Arsen versetztes Silizium, welches Das Innere des dielektrischen Körpers 57 besteht aus
1,3 · 1017 Arsenatome pro Kubikzentimeter Silizium einer dünnen Belegung leitenden Materials, beispiels-
besitzt. In diesem Falle besitzt die zweite Gruppe weise aus Silber, wodurch ein Hohlraumresonator 58,
gyromagnetischer Körper nicht gebundene Elektronen welcher Mikrowellenfrequenz besitzt, gebildet wird,
im äußeren Kreis der als Donator wirkenden Arsen- io Eine öffnung 59 bildet ein Ankopplungsmittel in
atome. Wenn diese nicht gebundenen Elektronen in Form einer Blende und ist an die leitende Belegung
eine Resonanzbeziehung gebracht werden, bewirkt an dem einen Ende des dielektrischen Hohlkörpers
die elektromagnetische Kopplung zwischen den Elek- 57 angekoppelt, so daß elektrische Kopplung mit
tronen und den Kernen der Donatoratome, daß die dem Hohlraumresonator 58 möglich ist. Der Hohl-
Arsenkerne einen Zustand höherer Energiestufe an- 15 raumresonator 58 besitzt eine Resonanzfrequenz bei
nehmen. der Larmorfrequenz der zweiten Gruppe gyromagne-
Die Art der Kopplung zwischen den Elektronen in tischer Körper und wird zweckmäßigerweise in der
den äußeren Kreisen und den Kernen in einem mit Grundschwingung, der TM-Schwingung, betrieben.
Arsendonatoren versetzten Siliziumkörper wird am Ein Mikrowellengenerator 61, beispielsweise ein
besten im Wege der quantenmechanischen Theorie 20 Klystronoszillator, ist mit dem Hohlraumresonator
beschrieben und ist als I · 5-Kopplung zu bezeichnen. 58 über einen Hohlleiter 62 und die Kopplungs-
Es ist festzustellen, daß viele typische Beispiele, blende 59 gekoppelt. Ein zweiter abgestimmter Kreis,
welche zwei miteinander zusammenwirkende Gruppen der aus konzentrierten Schaltelementen besteht und
von gyromagnetischen Körpern der vorstehend be- eine Spule 63 und eine Parallelkapazität 64 besitzt,
schriebenen Art besitzen, feste Körper sind und nicht 25 ist eng mit der ersten Grappe gyromagnetischer Kör-
Flüssigkeiten oder Gase. In festen Körpern wirken per, die sich in dem Hohlraumresonator befinden,
die geringen Atomabstände und die dadurch bedingte gekoppelt. Der zweite abgestimmte Kreis ist auf die
Wärmebewegung bei Raumtemperatur in dem Sinne, Larmorfrequenz der ersten Grappe gyromagnetischer
daß die gewünschte Wirkung zwischen der ersten Körper abgestimmt. Im Betrieb wird die zweite
und zweiten Grappe gyromagnetischer Körper gestört 30 Gruppe gyromagnetischer Körper in den Zustand der
wird. Es ist indessen möglich, diese nachteiligen Resonanz dadurch versetzt, daß Hochfrequenzenergie
Effekte dadurch zu umgehen, daß die Temperatur von dem Mikrowellengenerator 61 über den Hohl-
des Probekörpers hinreichend verringert wird, bei- leiter 62 und die Ankopplungsblende 59 der Menge
spielsweise auf die Temperatur des flüssigen Heliums, Materie 56 zugeführt wird. Infolge der Wechselwir-
d. h. auf ungefähr 2° Kelvin gebracht wird. Die tech- 35 kung zwischen der ersten und der zweiten Grappe
nischen Mittel, um die Temperatur von Stoffen auf gyromagnetischer Körper wird die erste Gruppe in
niedrige Temperaturen zu bringen, sind an sich be- den Zustand einer Energiestufe versetzt, welche
kannt, und dies bedarf daher keiner weiteren Er- keinen Gleichgewichtszustand darstellt, so daß je
örterung. nachdem, wie fest die Kopplung des zweiten abge-
Es kann eine Mehrzahl von Kreisen, die magnetisch 40 stimmten Kreises mit der ersten Grappe gyromagne-
mit den Gruppen gyromagnetischer Körper gekoppelt tischer Körper ist, Verstärkung oder Schwingungs-
sind, verwendet werden, welche die verschiedenen erzeugung stattfinden kann.
Funktionen, die der einzige abgestimmte Kreis gemäß Der dünne Belag leitenden Materials, welcher sich
Fig. 10 erfüllt, ausüben. Die Trennung der verschie- an der Innenwandung des dielektrischen Hohlraumes
denen Arbeitsfunktionen kann durch Anwendung 45 57 befindet, dient dem Zweck, im wesentlichen sämt-
verschiedener Kreise erfolgen, wie dies im Zusam- liehe Mikrowellenenergie innerhalb des umschlosse-
menhang mit Fig. 4 erörtert wurde, und es kann nen Volumens zu halten. Dies ergibt sich in Anbe-
auf diese Weise eine Anpassung der Impedanzen er- tracht der geringen Skineffekttiefe der Ströme von
folgen. Mikrowellenfrequenz. Andererseits schirmt diese
In Fig. 11 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel 5° dünne Belegung den Probekörper nicht von dem
der Erfindung beschrieben. Bei diesem Ausführungs- Feld der niedrigeren Frequenz des zweiten abgebeispiel
ist die allgemeine Arbeitsweise im wesent- stimmten Kreises ab, da die Skineffekttiefe bei diesen
liehen die gleiche wie bei der in F i g. 10 dargestellten Frequenzen wesentlich größer ist als die Dicke des
Ausführungsform, mit der Ausnahme, daß in diesem leitenden Belages. Bei einem anderen Ausführungs-Falle
die gyromagnetische Resonanzfrequenz der 55 beispiel kann die Detektorspule 63 innerhalb des
zweiten Grappe gyromagnetischer Körper eine Hohlraumresonators 58 vorgesehen sein, in welchem
Mikrowellenfrequenz ist und zu hoch liegt, als daß Falle die Spule 63 so angeordnet ist, daß das magneein
bei einer niedrigen Frequenz anwendbarer tische Feld des Hohlraumresonators nicht von dem
Schwingungskreis mit konzentrierten Reaktanzen gyromagnetisch wirksamen Material durch die Spule
Anwendung finden könnte. Obwohl die Resonanz- 60 63 abgeschirmt wird.
frequenz der zweiten Grappe der gyromagnetischen In Fig. 12 ist eine weitere Ausführungsform der
Körper bei einer Mikrowellenfrequenz liegen kann, Erfindung dargestellt. Diese Ausführungsform stimmt
kann die Resonanzfrequenz der ersten Grappe gyro- im wesentlichen mit derjenigen gemäß Fig. 11 übermagnetischer.
Körper zu niedrig sein, so daß Schwin- ein, abgesehen davon, daß bei dieser Ausführungsgungskreise
mit kontinuierlich verteilten Reaktanzen, 65 form die gyromagnetischen Resonanzfrequenzen der
d. h. Hohlleiter und Hohlresonatoren, hierfür nicht ersten Grappe und der zweiten Grappe gyromagne-Anwendung
finden können. In einem solchen Falle tischer Körper innerhalb des Mikrowellenbereiches
empfiehlt sich die Anordnung gemäß Fig. 11. liegt. Die Anwendung des Wortes »Grappe gyro-
magnetischer Körper« entspricht der zuvor gegebenen Definition der Gruppe, wobei ein einzelner gyromagnetischer
Stofi eine Mehrzahl Gruppen gyromagnetischer Körper bilden kann, wobei jede Gruppe
gyromagnetischer Körper einem möglichen Übergang zwischen Energieniveaus entspricht. Eine Menge
Materie 65, welche eine erste und eine zweite Gruppe gyromagnetischer Körper enthält, die zueinander in
gewünschter Beziehung stehen, wird in das polarisierende magnetische Feld H0 gebracht. Die Menge
Materie 65 wird in einen Hohlraumresonator 46 gebracht, welcher zwei Schwingungsarten besitzt, je
eine Schwingungsart bei der Resonanzfrequenz einer jeden Gruppe gyromagnetischer Körper. Der Probekörper
65 befindet sich in dem Hohlraumresonator 66 in solcher Weise, daß er in wesentlichem Maße
magnetisch gekoppelt mit den beiden Resonanzformen ist. Der erforderliche Frequenzunterschied
der beiden Resonanzformen des Hohlraumresonators kann im Wege der Technik der Hohlraumresonatoren
gemäß Fig. 12 erhalten werden, wobei zwei Hohlraumresonatoren
eng miteinander gekoppelt sind und zwei Resonanzarten bilden. In gewissen Fällen,
wo eine harmonische Beziehung zwischen den Resonanzfrequenzen der ersten und der zweiten Gruppe
gyromagnetischer Körper besteht, kann ein einziger Hohlraumresonator verwendet werden, welcher imstande
ist. Resonanz bei den gewünschten harmonischen Resonanzen zu zeigen. Eine Quelle 67,
welche zeitlich sich ändernde Energie erzeugt, die mit der Larmorfrequenz der zweiten Gruppe gyromagnetischer
Körper schwankt, ist über einen Hohlleiter 68 und eine Kopplungsblende 69 mit dem
Hohlraumresonator 66 gekoppelt. In gleicher Weise ist die Belastung 70 mit dem Hohlraumresonator 66
über einen Hohlleiter 71 und eine Blende 72 gekoppelt. Ein typischer Stoff 65, der zwei Gruppen gyromagnetischer
Resonanzen im Mikrowellenbereich besitzt, die zueinander in solcher Beziehung stehen,
daß die eine Gruppe die zweite Gruppe gyromagnetischer Körper zum Übergang in den Zustand höherer
Energie anregt, ist magnetisch verdünntes Gadolinium-Äthyl-Sulfat, welches als zusätzliche Verunreinigung
Cerium enthält, so daß der Krystall ungefähr 0,5 % Gd+++ und ungefähr 0,2 °/o Ce+++ enthält. Ein
anderes Beispiel ist ein Einkristall von Nickel-Fluorsilikat mit 50/0 Ni und 95% ZnSi F6 · 6H2O. Die
gewünschte Beziehung zwischen den Gruppen gyromagnetischer Körper in diesen Fällen ist nicht in
erster Linie eine / ■ ^-Wechselwirkung. Statt dessen besteht eine günstige Beziehung zwischen den Relaxationszeiten
zwischen den Energieniveaus. Es ist festgestellt worden, daß ein höheres Energieniveau eine
Relaxationszeit in bezug auf ein bestimmtes niedrigeres Energieniveau besitzt, welche wesentlich
geringer ist als die Relaxationszeit von dem genannten niedrigeren Energieniveau zu einem noch niedrigerem
Energieniveau. Wenn daher unter Zuführen von Energie zu den gyromagnetischen Körpern dieselben
zu der bestimmten höheren Energiestufe angeregt werden, werden sie schnell Übergänge zu dem genannten
niedrigen Energieniveau ausführen, so daß dieses Energieniveau um so mehr besetzt wird, und
es ergibt sich daher ein Nichtgleichgewichtszustand, von welchem kohärente Ausstrahlung bewirkt werden
kann.
Die in F i g. 12 dargestellte Anordnung kann dem Zweck dienen, kontinuierlich eine Verstärkung zugeführter
Signale zu bewirken; die Anordnung kann auch als Oszillator, der mit der Larmorfrequenz der
ersten Gruppe gyromagnetischer Körper arbeitet, wirken, wobei sich die eine oder die andere Wirkungsweise
ergibt, je nachdem, wie fest die erstgenannte Eigenschwingungsform des Hohlraumresonators
mit der ersten Gruppe gyromagnetischer Körper des Probekörpers gekoppelt ist. Die Anordnungen gemäß Fig. 10, 11 und 12 ergeben
auch die Möglichkeit eines Frequenzwandlers, wobei ein Eingangssignal bei einer Frequenz in ein
Ausgangssignal bei einer zweiten Frequenz verwandelt wird. Insbesondere kann die Anordnung so wirken,
daß, wenn ein Signal der zweiten Gruppe gyromagnetischer Körper mit der Larmorfrequenz derselben
zugeführt wird, die erstgenannte Gruppe in einen Nichtgleichgewichtsenergiezustand gebracht wird.
Die Kopplung zwischen der ersten Schwingungsform des abgestimmten Kreises und der ersten Gruppe
gyromagnetischer Körper wird so gewählt, daß selbständige regenerative Erzeugung von Schwingungen
stattfindet, wie zuvor dargelegt wurde. Auf diese Weise wird das Signal, welches der Anordnung mit
der Larmorfrequenz der zweiten Gruppe gyromagnetischer Körper zugeführt wird, in ein Signal umgewandelt,
welches die Larmorfrequenz der ersten Gruppe gyromagnetischer Körper besitzt.
In Fig. 13 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Diese Ausführungsform dient
dem Zweck, die Zwischenzeitspanne im Arbeitszyklus möglichst klein zu halten, während der die Anordnung
nicht verwendet werden kann und die sich bei der Benutzung der Anordnungen gemäß Fig. 1 und 4
ergibt. Eine Probemengenmaterie 1, die eine Gruppe gyromagnetischer Körper enthält, befindet sich in
einem Behälter, und ein säulenförmiger Teil derselben taucht in ein polarisierendes magnetisches Feld H0.
Ein abgestimmter Resonanzkreis besteht aus einer Spule 3 und einer parallel dazu angeordneten Kapazität
4 und ist fest mit der Gruppe gyromagnetischer Körper, welche sich in dem säulenförmigen Teil befinden,
gekoppelt. Ein Schalter 72 ist vorgesehen, welcher abwechselnd eine Hochfrequenzquelle 12
und die Ausgangsklemmen 74 der Anordnung an den abgestimmten Kreis anschließen. Ein Zeitschalter 75
dient dem Zweck, einen Schalter 73 zu betätigen. Der Zeitschalter 75 betätigt ferner eine Pumpe 76,
welche intermittierend so wirkt, daß schnell die Materiemenge innerhalb des Wirkungsbereiches des
abgestimmten Kreises mit einer anderen Materien-• menge ausgetauscht wird.
Im Betrieb bewirkt der Zeitschalter 75, daß durch die Tätigkeit des Schalters 73 ein zeitlich sich
änderndes magnetisches Feld H1 von der Frequenz der Larmorfrequenz der Gruppe gyromagnetischer
Körper, welches von der Hochfrequenzquelle 12 erzeugt wird, den gyromagnetischen Körpern, die sich
innerhalb des abgestimmten Kreises befinden, zugeführt wird. Das zeitlich sich ändernde magnetische
Feld H1 wird für eine Zeitspanne zur Wirksamkeit
gebracht, welche ausreichend ist, die Gruppe gyromagnetischer Körper in den Nichtgleichgewichtszustand
zu bringen, so wie dies zuvor im Hinblick auf Fig. 1 erörtert wurde. Der Zeitschalter 75 betätigt
dann den Schalter 73, schaltet die Hochfrequenzquelle 12 ab und schaltet die Ausgangsklemme 74 an
den abgestimmten Kreis an. Es kann dann der Nichtgleichgewichtszustand der Gruppe gyromagnetischer
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Körper ausgenutzt werden, um Verstärkung oder Schwingungserzeugung zu bewirken, je nachdem, wie
fest die Kopplung des abgestimmten Kreises mit der Gruppe gyromagnetischer Körper ist, so wie das zuvor
erörtert wurde.
Wenn der Nichtgleichgewichtsenergiezustand bis zu einem solchen Grade abgenommen hat, in welchem
die Gruppe gyromagnetischer Körper nicht weiter ein Signal hinreichender Amplitude erzeugt, welches sich
ausnutzen läßt, setzt der Zeitschalter 75 die Pumpe 76 in Tätigkeit und verschiebt dadurch schnell die
Menge Materie außerhalb des Wirkungsbereiches des abgestimmten Kreises und ersetzt sie durch eine neue
Menge Materie, welche bereits polarisiert ist und daher in einem Zustand für direkte Strahlung sich
befindet, so daß Überführung in einen Zustand höherer Energie stattfinden kann.
Die Pumpe 76 kann eine Zentrifugalpumpe sein, mit Hilfe derer, bei Bedarf, die zusätzliche Materie
von dem Reservoir und der Säule angesaugt werden kann, so daß dieselbe in den Bereich des abgestimmten
Kreises gelangt. Andererseits kann die Pumpe 76 auch von üblicher Kolbenart sein, beispielsweise dergestalt,
daß ein erstes Materievolumen in den Bereich des abgestimmten Kreises gebracht wird, und
dann bei dem nächsten Pumpenhub in entgegengesetzter Richtung das erste Materievolumen durch
ein zweites Volumen ersetzt wird. Bei der Anwendung einer eine Hin- und Herbewegung ausführenden
Pumpe ist das Reservoir und der säulenförmige Gefäßteil nicht unbedingt erforderlich, und es kann die
Materie entweder fest, flüssig oder gasförmig sein. Wenn die erste Materienmenge durch eine neue Materienmenge
ersetzt ist, betätigt der Zeitschalter 75 den Schalter 73 und es wird der Gruppe gyromagnetischer
Körper Hochfrequenzenergie von der Energiequelle 12 zugeführt, dergestalt, daß die Gruppe gyromagnetischer
Körper in den höheren Energiezustand gebracht werden kann und ein neuer Arbeitszyklus
beginnen kann.
Obwohl die Anordnung gemäß Fig. 13 im wesentlichen der Betriebsweise und dem Gerät gemäß
Fig. 1 entspricht, kann auch die Anordnung nach F i g. 4 verwendet werden, welche bessere Impedanzanpassung
zwischen den Belastungskreisen und den Energiequellen besitzt.
In Fig. 14 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Eine Säule von in Pfeilrichtung
strömender Materie 1, die eine Gruppe gyromagnetischer Körper aufweist, befindet sich in dem polarisierenden
magnetischen Feld Hn. Ein abgestimmter Kreis besteht aus einer Spule 3 und einer Parallelkapazität
4 und ist fest mit der Gruppe gyromagnetischer Körper gekoppelt. Eine zweite Spule 77 ist
stromaufwärts in bezug auf den abgestimmten Kreis vorgesehen und ist von dem letzteren elektromagnetisch
entkoppelt. Die Achse der Spule 77 liegt im wesentlichen unter einem rechten Winkel zu dem
polarisierenden magnetischen Feld Hn. Eine Hochfrequenzquelle
12 dient dem Zweck, die zweite Hochfrequenzspule 77 zu erregen.
Im Betrieb wird die Gruppe gyromagnetischer Körper hinreichend lang in das polarisierende
Magnetfeld H0 gebracht, so daß sich thermisches Gleichgewicht in der Gruppe gyromagnetischer Körper
ergibt. Die Gruppe bewegt sich dann beispielsweise im Wege der Strömung in den Bereich des
zeitlich sich ändernden Feldes H1, welches mittels
der zweiten Spule 77 erzeugt wird und das sich im wesentlichen unter einem rechten Winkel zu dem
polarisierenden magnetischen Feld H0 befindet. Das
magnetische Wechselfeld H1. welches von der Hochfrequenzquelle
12 erzeugt wird, besitzt im wesentlichen die Larmorfrequenz der Gruppe gyromagnetischer
Körper innerhalb des polarisierenden magnetischen Feldes Hn und besitzt eine hinreichende
Amplitude, so daß es eine nichtadiabatische 180°- Umkehr des magnetischen Momentes M0 der Gruppe
gyromagnetischer Körper in einer Zeit bewirkt, während welcher die Gruppe gyromagnetischer Körper
den Wirkungsbereich der zweiten Hochfrequenzspule 77 durchsetzt.
Auf diese Weise wird die Gruppe gyromagnetischer Körper in einen höheren Nichtgleichgewichtsenergiezustand
versetzt, so wie dies zuvor in bezug auf Fig. 1 erörtert wurde. Es kann sowohl die Stärke
des magnetischen Wechselfeldes H1 als auch die Geschwindigkeit
der Bewegung der gyromagnetischen Gruppe verändert werden, so daß die gewünschte
180°-Umkehr des magnetischen Momentes M0 resultiert.
Die gyromagnetische Gruppe, die in den Nichtgleichgewichtszustand versetzt wurde, bewegt sich in dem Wirkungsbereich des abgestimmten Kreises, wodurch die gyromagnetische Gruppe angeregt wird, in kohärenter Weise ihre Energie an den abgestimmten Kreis abzugeben. Es kann kontinuierliche Ver-Stärkung oder auch kontinuierliche regenerative Schwingungserzeugung erfolgen, je nach der Stärke der Kopplung zwischen dem abgestimmten Kreis und der Gruppe gyromagnetischer Körper, wie dies zuvor erörtert wurde.
Die gyromagnetische Gruppe, die in den Nichtgleichgewichtszustand versetzt wurde, bewegt sich in dem Wirkungsbereich des abgestimmten Kreises, wodurch die gyromagnetische Gruppe angeregt wird, in kohärenter Weise ihre Energie an den abgestimmten Kreis abzugeben. Es kann kontinuierliche Ver-Stärkung oder auch kontinuierliche regenerative Schwingungserzeugung erfolgen, je nach der Stärke der Kopplung zwischen dem abgestimmten Kreis und der Gruppe gyromagnetischer Körper, wie dies zuvor erörtert wurde.
Die Geschwindigkeit der Bewegung der gyromagnetischen Gruppe bei der Bewegung von dem Wirkungsbereich
des zeitlich sich ändernden magnetischen Feldes H1 zu dem abgestimmten Kreis ist hinreichend
hoch, so daß die Zeit, die benötigt wird, um die Entfernung zwischen diesen beiden Kreisen zurückzulegen,
klein ist, verglichen mit der thermischen Relaxationszeit T1 der gyromagnetischen Gruppe.
Dieses ist erforderlich, um sicherzustellen, daß eine hinreichende Lebensdauer im Nichtgleichgewichtsenergiezustand
vorhanden ist, wenn die Gruppe zu dem abgestimmten Kreis gelangt, dergestalt, daß die
Gruppe Energie an den abgestimmten Kreis während der Zeit zu liefern vermag, während welcher sie den
abgestimmten Kreis durchsetzt.
Es wurde nur ein einziger abgestimmter Kreis in Fig. 14 gezeigt, es können jedoch auch die Merkmale
der F i g. 4 bei einer Anordnung gemäß F i g. 14 Anwendung finden, zu dem Zweck, die Impedanzanpassung
zwischen dem abgestimmten Kreis und den Energiequellen zu verbessern.
In Fig. 15 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Ein säulenförmiger Abschnitt
einer Menge in Pfeilrichtung strömender Materie 1, welche eine Gruppe gyromagnetischer Körper enthält,
befindet sich in einem polarisierenden magnetischen Feld H0. Der abgestimmte Kreis umfaßt eine Spule 3
und eine parallel dazu angeordnete Kapazität 4 und ist fest mit der gyromagnetischen Gruppe gekoppelt.
Der abgestimmte Kreis ist auf die Larmorfrequenz der gyromagnetischen Gruppe abgestimmt.
Eine Erregerspule 78 befindet sich stromaufwärts in bezug auf den abgestimmten Kreis und dient dem
Zweck, der gyromagnetischen Gruppe ein zeitlich
21 22
sich änderndes magnetisches Feld H1, das von der magnetischen Feldes H1. Das Vektorbild b beschreibt
Hochfrequenzquelle 12 herrührt, zuzuführen. Es er- die Gruppe, wie sie in den Bereich des sich ändern-
...... ... , ,. „ ,. . dH0 ■ den magnetischen Feldes H1 gelangt. Man erkennt,
gibt sich em im wesenthchen linearer Gradient -^- in daß das 8 wirksame ^^ΰώζίαε Fdd H0 um einen
dem polarisierenden magnetischen Feld H0, der in 5 Betrag Hp verringert wird. Dabei ist
Richtung der Strömung der gyromagnetischen Gruppe
Richtung der Strömung der gyromagnetischen Gruppe
liegt, innerhalb der Erregerspule 78. Das polarisie- ωι
rende magnetische Feld H0 ist im Wirkungsbereich Hv = y >
des abgestimmten Kreises im wesentlichen homogen.
des abgestimmten Kreises im wesentlichen homogen.
Im Betrieb befindet sich die Materienmenge 1, 10
welche die Gruppe gyromagnetischer Körper enthält, und ω1 ist die Frequenz des sich zeitlich ändernden
in dem polarisierenden magnetischen Feld H0 für magnetischen Feldes H1.
eine hinreichend lange Zeitdauer, so daß sich ein Verfolgt man die Vektordarstellungen weiter, so
thermisches Gleichgewicht ausbilden kann. Die erkennt man, daß für verschiedene Lagen der gyro-
Gruppe bewegt sich dann in dem Wirkungsbereich 15 magnetischen Gruppe entsprechend den Lagen b, c,
des zeitlich sich ändernden magnetischen Feldes H1, d, e und / der Fi g. 15 die Resultierende von H1
welches von der Hochfrequenzenergiequelle 12 er- und H0-H11 zunächst im wesenthchen ausgerichtet
zeugt wird. Die Frequenz des zugeführten magne- mit H0 ist und allmählich zu einer Stellung übergeht,
tischen Feldes H1 ist so gewählt, daß sie im wesent- die im wesentlichen 180° versetzt gegen H0 liegt. Da
liehen der Larmorfrequenz der Gruppe bei dem 20 das resultierende magnetische Feld sich allmählich
polarisierenden magnetischen Feld H0 in der Mitte ändert, folgt das magnetische Moment M0 der gyro-
des Bereiches des linearen Gradienten innerhalb magnetischen Gruppe der Resultierenden und hat
des Wirkungsbereiches der Erregerspule 78 ent- das Bestreben, mit derselben ausgerichtet zu bleiben,
spricht. Wenn die Gruppe weiter vorrückt bis in eine
Die gyromagnetische Gruppe unterliegt einer adia- 25 Stellung, in welcher sie sich gerade jenseits des Einbatischen
Umkehr und gelangt in den höheren flußbereiches des magnetischen Feldes H1 befindet,
Energiezustand, wenn sie dem sich zeitlich ändern- so befindet sich die Gruppe, die, allmählich in
den magnetischen Feld H1 und zugleich dem Gra- der Phase dem resultierenden Feld folgend, gedreht
·,. . dir,, . j 1 · · j ,.· τ. wird, 180° außer Phase zu dem polarisierenden
dienten ^ m dem polarisierenden magnetischen 3o mag;etischen Feld Hq und auf diese ^eise in einem
Feld H0 ausgesetzt ist. Zustand höherer Energiestufe. Der übergang der
Wenn die Gruppe magnetischer Körper aus dem gyromagnetischen Gruppe von dem Zustand gerin-Bereich
des von außen erzeugten magnetischen gerer Energie in den Zustand höherer Energie, der
Feldes H1 herausgelangt, gelangt sie in den Wirkungs- sich in dieser Weise vollzieht, wird bekannterweise
bereich des Resonanzkreises, welcher auf die Reso- 35 als ein adiabatischer Übergang bezeichnet,
nanzfrequenz der gyromagnetischen Gruppe abge- In Fig. 17 ist eine andere Ausführungsform der stimmt ist, die dieselbe besitzt, wenn sie in einem Erfindung dargestellt. Die Anordnung gemäß F i g. 17 homogenen polarisierenden magnetischen Feld H0 und deren Wirkungsweise ist im wesentlichen gleichinnerhalb des abgestimmten Kreises ausgesetzt ist. artig mit Fig. 15, mit der Ausnahme, daß das polari-Die Zeitdauer, die erforderlich ist, damit die gyro- 40 sierende magnetische Feld H0 durch einen Magneten magnetische Gruppe die Entfernung zwischen dem 79 erzeugt wird. Die Polflächen des Magneten beWirkungsbereich des magnetischen Feldes H1 und sitzen geeignete Formgebung, so daß sich ein linearer dem abgestimmten Kreis zurücklegt, muß gering sein, Feldgradient in Richtung der Bewegung der gyroverglichen mit der thermischen Relaxationszeit T1 magnetischen Gruppe ergibt. Insbesondere verjüngt der gyromagnetischen Gruppe. Dies ist erforderlich, 45 sich der Abstand der Polflächen in Richtung der damit noch eine hinreichend große Lebensdauer für Bewegung der gyromagnetischen Gruppe, so daß auf den Verbleib in dem Nichtgleichgewichtsenergiezu- diese Weise der Gradient resultiert,
stand vorhanden ist, während die gyromagnetische Obwohl die Anordnung so dargestellt ist, daß die Gruppe den Wirkungsbereich des abgestimmten sich ändernde Polspaltbreite darin besteht, daß der Kreises durchsetzt. Die Anordnung gemäß Fig. 15 50 Polabstand in Richtung der Bewegung der Materienkann für die Zwecke der kontinuierlichen Verstär- menge zunimmt, so ist dies keine grundsätzliche Bekung oder auch der kontinuierlichen Schwingungs- dingung; tatsächlich kann die Abstandszunahme auch erzeugung benutzt werden, je nachdem, wie fest der in entgegengesetzter Richtung erfolgen, dergestalt, abgestimmte Kreis mit der gyromagnetischen Gruppe daß der Polabstand in Richtung der Bewegung der gekoppelt ist, worauf bereits zuvor hingewiesen 55 gyromagnetischen Gruppe abnimmt. Es ist darauf wurde. hinzuweisen, daß der Polabstand in dem Bereich, in In Fig. 16 ist ein klassisches Vektormodell der welchem sich der abgestimmte Kreis befindet, sich Gruppe in dem rotierenden Koordinatensystem wieder- nicht ändert, daß dort vielmehr ein homogenes gegeben, dergestalt, daß der Vorgang der adiaba- magnetisches Feld erforderlich ist, um die kohärente tischen Umkehr der Energiezustände erläutert wird, 60 Emission von der gyromagnetischen Gruppe zu erweicher bei der Anordnung gemäß F i g. 15 eine Rolle zielen.
nanzfrequenz der gyromagnetischen Gruppe abge- In Fig. 17 ist eine andere Ausführungsform der stimmt ist, die dieselbe besitzt, wenn sie in einem Erfindung dargestellt. Die Anordnung gemäß F i g. 17 homogenen polarisierenden magnetischen Feld H0 und deren Wirkungsweise ist im wesentlichen gleichinnerhalb des abgestimmten Kreises ausgesetzt ist. artig mit Fig. 15, mit der Ausnahme, daß das polari-Die Zeitdauer, die erforderlich ist, damit die gyro- 40 sierende magnetische Feld H0 durch einen Magneten magnetische Gruppe die Entfernung zwischen dem 79 erzeugt wird. Die Polflächen des Magneten beWirkungsbereich des magnetischen Feldes H1 und sitzen geeignete Formgebung, so daß sich ein linearer dem abgestimmten Kreis zurücklegt, muß gering sein, Feldgradient in Richtung der Bewegung der gyroverglichen mit der thermischen Relaxationszeit T1 magnetischen Gruppe ergibt. Insbesondere verjüngt der gyromagnetischen Gruppe. Dies ist erforderlich, 45 sich der Abstand der Polflächen in Richtung der damit noch eine hinreichend große Lebensdauer für Bewegung der gyromagnetischen Gruppe, so daß auf den Verbleib in dem Nichtgleichgewichtsenergiezu- diese Weise der Gradient resultiert,
stand vorhanden ist, während die gyromagnetische Obwohl die Anordnung so dargestellt ist, daß die Gruppe den Wirkungsbereich des abgestimmten sich ändernde Polspaltbreite darin besteht, daß der Kreises durchsetzt. Die Anordnung gemäß Fig. 15 50 Polabstand in Richtung der Bewegung der Materienkann für die Zwecke der kontinuierlichen Verstär- menge zunimmt, so ist dies keine grundsätzliche Bekung oder auch der kontinuierlichen Schwingungs- dingung; tatsächlich kann die Abstandszunahme auch erzeugung benutzt werden, je nachdem, wie fest der in entgegengesetzter Richtung erfolgen, dergestalt, abgestimmte Kreis mit der gyromagnetischen Gruppe daß der Polabstand in Richtung der Bewegung der gekoppelt ist, worauf bereits zuvor hingewiesen 55 gyromagnetischen Gruppe abnimmt. Es ist darauf wurde. hinzuweisen, daß der Polabstand in dem Bereich, in In Fig. 16 ist ein klassisches Vektormodell der welchem sich der abgestimmte Kreis befindet, sich Gruppe in dem rotierenden Koordinatensystem wieder- nicht ändert, daß dort vielmehr ein homogenes gegeben, dergestalt, daß der Vorgang der adiaba- magnetisches Feld erforderlich ist, um die kohärente tischen Umkehr der Energiezustände erläutert wird, 60 Emission von der gyromagnetischen Gruppe zu erweicher bei der Anordnung gemäß F i g. 15 eine Rolle zielen.
spielt. Verschiedene Vektoren, die nacheinander ein- Obwohl bei den Ausführungsformen gemäß F ig. 15
genommene Stellungen der gyromagnetischen Gruppe und 17 ein einziger abgestimmter Kreis vorgesehen
wiedergeben, sollen den Vorgang beschreiben, wäh- ist, um die Kopplung mit der gyromagnetischen
rend die Gruppe sich durch den Bereich des magne- 65 Gruppe zu bewirken, so kann trotzdem eine Mehrtischen
Feldgradienten bewegt. Das Vektorbild α zahl von Spulen, wie in F i g. 4 erörtert wurde, vorbeschreibt
die Gruppe in einer Stellung außerhalb gesehen sein, um eine bessere Impedanzanpassung
des Einflußbereiches des zeitlich sich ändernden zu erreichen. Fernerhin kann der Gradient in dem
polarisierenden Magnetfeld dadurch bewirkt werden, daß eine geeignete Anordnung von Spulen, die von
Gleichstrom durchflossen sind, vorgesehen ist.
In Fig. 18 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Fig. 18 zeigt die Anwendung
der zuvor erörterten Anordnungen für die Zwecke der Erzielung eines abstimmbaren Empfängers von
außerordentlich geringem Störpegel und geringer Bandbreite. Eine Menge Materie 1, die eine Gruppe
gyromagnetischer Körper umfaßt, befindet sich in einem polarisierenden magnetischen Feld H0, welches
beispielsweise von einem Magneten 81 erzeugt wird. Die gyromagnetische Gruppe wird in einen Nichtgleichgewichtszustand
versetzt; beispielsweise kann hierfür die Anordnung gemäß Fig. 14 Anwendung
finden. Die gyromagnetische Gruppe, die in den Nichtgleichgewichtszustand versetzt ist, gelangt dann
in den Wirkungsbereich des abgestimmten Kreises, so wie dies im Zusammenhang mit Fig. 1 erörtert
wurde.
Eine Antenne 82 nimmt ein ankommendes Signal auf und leitet es über Leitung 83 zu einer Erregerspule
84, die elektromagnetisch mit der gyromagnetischen Gruppe im Bereich des abgestimmten Kreises
gekoppelt ist. Die Kopplung zwischen der gyromagnetischen Gruppe und dem abgestimmten Kreis ist so
bemessen, daß die Anordnung als Verstärker wirkt.
Signale, die über die Erregerspule 84 zugeführt werden, erregen die gyromagnetische Gruppe zu
kohärenten Übergängen, wenn ihre Frequenz im wesentlichen der Larmorfrequenz der gyromagnetischen
Gruppe entspricht. Es werden daher verstärkte Signale in dem abgestimmten Kreis erzeugt. Die
Signale werden einem Verstärker 85 zugeführt, von welchem sie verstärkt und einem Detektor 86 zugeleitet
werden. Der Detektor 86 erzeugt ein Gleichstromsignal, welches proportional dem empfangenen
Signal der Antenne 82 ist. Es wird sodann das aufgenommene Signal einem Registriergerät 87 oder
einem Oszillographen oder einem anderen Anzeigemittel zugeführt.
Die Frequenz des Empfängers kann dadurch geändert werden, daß die Stärke des polarisierenden
magnetischen Feldes H0, welches auf die gyromagnetische
Gruppe wirkt, verändert wird. Es ist zu diesem Zweck eine Zusatzspule 88 vorgesehen, der ein geeigneter
Gleichstrom von einer Abstimmvorrichtung 89 zugeführt wird, so daß ein Feld erzeugt wird,
welches sich zu dem gesamten magnetischen, polarisierenden Feld H0 hinzuaddiert bzw. -subtrahiert und
dadurch den Empfänger abstimmt.
In Fig. 19 ist eine andere Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Bei dieser Ausführungsform
handelt es sich um ein gyromagnetisches Resonanzspektrometer außerordentlich hohen Auflösungsvermögens.
Die Materienmenge 91, die untersucht werden soll und die eine oder mehrere Gruppen gyromagnetischer
Körper enthält, befindet sich in einem polarisierenden magnetischen Feld H0, welches
durch einen Magneten 92 erzeugt wird. Ein Schwingungskreis hoher Güte, der aus einer Spule 93 und
einer Parallelkapazität 94 gebildet ist, ist mit der Materienmenge 91, welche untersucht werden soll,
gekoppelt. Eine Hochfrequenzerregerspule 95 ist in der Nähe der Materienmenge vorgesehen und hat
ihre Achse im wesentlichen unter einem rechten Winkel zu dem polarisierenden magnetischen Feld H0
und zu der Achse der Spule 93 orientiert. Eine Hochfrequenzquelle 96 ist vorgesehen, welche die Erregerspule
95 erregt. Eine Ablenkspule 97 ist beiderseits der zu untersuchenden Materienmenge 91 vorgesehen
und wird von einem Durchlaufgenerator 98 erregt, so daß auf diese Weise das gesamte magnetische Feld H0,
welches auf die zu untersuchende Materienmenge 91 wirkt, verändert wird.
Ein gyromagnetischer Verstärker, der zuvor im Zusammenhang mit Fig. 17 beschriebenen Art, ist
ίο vorgesehen, um die Signale, die von dem zu untersuchenden
Materienkörper 91 erhalten werden, zu verstärken. Der Eingangskreis des gyromagnetischen
Verstärkers besteht aus einer Erregerspule 99, die mit dem abgestimmten Kreis gekoppelt ist, der
seinerseits mit der zu untersuchenden Materienmenge 91 gekoppelt ist. Der Ausgangskreis des gyromagnetischen
Verstärkers ist mit einem normalen Verstärker 101 gekoppelt. Die Durchlaufspule 97 ist räumlich
von dem gyromagnetischen Verstärker getrennt, so daß Änderungen in dem polarisierenden magnetischen
Feld H0, die durch die Spule 97 hervorgerufen werden, nicht auf den gyromagnetischen Verstärker
wirken. Das verstärkte Signal wird dann einem Detektor 102 zugeführt, durch weichen das Signal in
einen Gleichstrom verwandelt wird, der sich ändert, falls Resonanzen vorhanden sind. Anzeige des Signals
erfolgt dann mittels eines Anzeige- oder Registriergerätes 103.
Eine elektromagnetische Abschirmung 104, die beispielsweise aus Kupfer bestehen kann, befindet
sich zwischen der zu untersuchenden Materienmenge 91 und der gyromagnetischen Anordnung, welche
dem Zweck der Verstärkung dient, so daß ungewünschte Energiekopplung von der Hochfrequenzerregerspule
95 auf die Eingangserregerspule 99 des gyromagnetischen Verstärkers vermieden wird.
Im Betrieb wird ein sich zeitlich änderndes magnetisches Feld H1, welches eine feste Frequenz in
der Nähe der Larmorfrequenz der zu untersuchenden Materienmenge 91 besitzt, von einer Hochfrequenzquelle
96 erzeugt und mittels einer Erregerspule 95 der zu untersuchenden Materienmenge 91 zugeführt.
Ein polarisierendes magnetisches Feld Hn wird der
zu untersuchenden Materienmenge zugeführt, und seine Stärke wird durch den Durchlaufgenerator 98
unter Anwendung der Durchlaufspulen 97 verändert, bis das gesamte magnetische Feld H0, welches zur
Einwirkung auf die Materienmenge gelangt, der Intensität entspricht, welche erforderlich ist, um gyromagnetische
Resonanz der gyromagnetischen Gruppe, sofern eine vorhanden ist, in der zu untersuchenden
Materienmenge zu bewirken. Im Falle der Resonanz der gyromagnetischen Gruppe, die sich in der Materienmenge
91 befindet, wird ein Signal in dem abgestimmten Kreis induziert und der Erregerspule 99
des gyromagnetischen Verstärkers zugeführt.
Der gyromagnetische Verstärker verstärkt die Resonanzsignale, die von der Materienmenge 91, welche
untersucht wird, erhalten werden. Diese verstärkten Resonanzsignale werden dann einem Verstärker 101
zugeführt, in welchem die Signale weiter verstärkt werden, und darauf einem Detektor 102 zugeleitet.
Das durch den Detektor erzeugte Signal wird dann einem Anzeige- und Aufzeichengerät 103 zwecks
Wiedergabe zugeführt.
Dadurch, daß ein gyromagnetischer Verstärker die erste Verstärkerstufe des gyromagnetischen Resonanz,
signals bildet, ergibt sich ein außerordentlich niedriger
Störpegel für die Beobachtung des gyromagnetischen Resonanzphänomens.
Obwohl bei der Anordnung gemäß Fig. 19 die
gyromagnetische Verstärkeranordnung der Fig. 17 verwendet wurde, können auch die Verstärkerausführungsformen
gemäß Fig. 5, 10, 11, 12 und 14 ebenco
verwendet werden. Es kann auch, falls intermittierende Verstärkung zulässig ist, ein Verstärker
gemäß Fig. 1, 4, 7 und 13 Anwendung finden. Bei Mikrowellenfrequenzen werden die Mikrowellenäquivalente der vorgenannten Verstärker benutzt.
Bei einer Ausgestaltung der Anordnung gemäß Fig. 19 kann die Hochfrequenzquelle 96 so ausgebildet
sein, daß sie ein verhältnismäßig breitbandiges Signal erzeugt, dergestalt, daß gleichzeitig
gyromagnetische Resonanzen einer Mehrzahl gyromagnetischer Gruppen erregt werden, sofern solche
in der Materienmenge 91, die untersucht wird, vorhanden sind. Der gyromagnetische Verstärker, der
seinem Wesen nach ein sehr schmalbandiger Verstärker ist, wird in bezug auf seine Frequenz durch
das gyromagnetische Resonanzspektrum, welches von der zu untersuchenden Materienmenge abgeleitet
wird, mittels des Durchlaufgenerators 98 variiert, wobei der genannte Generator, wie in Fig. 18 gezeigt,
ein sich änderndes polarisierendes magnetisches Feld H0 für den gyromagnetischen Verstärker liefert.
Wenn der gyromagnetische Verstärker in dieser Weise betrieben wird, wird er nacheinander die verschiedenen
Resonanzsignale, die von der Materienmenge 91 erhalten werden, verstärken nach Maßgabe
des dem gyromagnetischen Verstärker zugeführten Durchlauffeldes.
In Fig. 20 ist eine weitere Ausführungsform der
Erfindung dargestellt. Das gyromagnetische Spektrometer gemäß Fig. 19 ist nicht beschränkt auf die
Anwendung sogenannter gekreuzter Spulen, um die gyromagnetischen Resonanzen der Materienmenge
91, die untersucht werden soll, anzuzeigen. Insbesondere zeigt F i g. 20 eine andere Ausführungsform, die
für einen Teil der Anordnung gemäß Fig. 19, der mit der Linie 20-20 umrissen ist, benutzt werden
kann. Es ist bei dieser Ausführungsform eine Brückenmethode vorgesehen, um die gyromagnetische
Resonanz der zu untersuchenden Materienmenge 91 anzuzeigen.
Die Materienmenge 91, welche untersucht wird, befindet sich in einem polarisierenden magnetischen
Feld H0. Ein abgestimmter Kreis besteht aus der Spule 93 und einer Parallelkapazität 94 und ist mit
der Materienmenge 91 gekoppelt. Der abgestimmte Kreis bildet einen Arm einer Brückenanordnung 105,
während die übrigen Arme der Brückenanordnung 105 durch die gestrichelten Linien umrissen sind. Die
Brückenanordnung 105 ist üblicher Bauart und ist in dem Artikel von Herbert L. Anderson in »The
Physical Review«, Bd. 76, S. 1460,1949, beschrieben. Die Hochfrequenzquelle 96 liefert ein mit fester
Frequenz sich zeitlich änderndes magnetisches Feld H1 an die Brückenanordnung 105. Die Brücke
105 ist so ausgebildet, daß sie bei Abwesenheit einer gyromagnetischen Resonanz in der gyromagnetischen
Gruppe abgeglichen ist. Die Durchlaufspulen 97 sind beiderseits der zu untersuchenden Materienmenge 91
angeordnet und dienen dem Zweck, das gesamte magnetische Feld H0, welches auf die gyromagnetische
Substanz wirkt, zu verändern, wenn sie durch den Ablenkgenerator 98 erregt werden. Die Ausgangsspannung
der Brückenanordnung 105 wird der Erregerspule 99 (Fig. 19) des gyromagnetischen Verstärkers
über die Leitung 100 zugeführt.
Im Betrieb liefert die Hochfrequenzquelle 96 ein zeitlich sich änderndes magnetisches Feld H1 einer
festen Frequenz an die Brücke 105. Der Ablenkgenerator 98 verändert das gesamte magnetische
Feld H0, welches auf die gyromagnetische Gruppe wirkt, sofern eine gyromagnetische Gruppe in der zu
ίο untersuchenden Materienmenge 91 vorhanden ist.
Wenn das gesamte magnetische Feld H0, welches auf
die gyromagnetische Gruppe zur Einwirkung gebracht wird, dem magnetischen Feldwert H0 entspricht,
welcher eine gyromagnetische Resonanz von der Frequenz des sich zeitlich ändernden Feldes H1 bewirkt,
so ergibt sich in der gyromagnetischen Gruppe eine Resonanz, und es wird das Netzwerk 105 außer
Brückengleichgewicht gebracht. Wenn die Brückenanordnung sich außer Gleichgewicht befindet, so
wird ein Signal von der Brücke 105 der Erregerspule 99 des magnetischen Verstärkers zugeführt, so daß
das Signal verstärkt und wie in F i g. 19 danach einem Verstärker 101 zugeführt wird, sowie einem Detektor
102 und einem Anzeigegerät 103.
In Fig. 21 ist eine andere Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Bei dieser Ausführungsform
ergibt sich ein gyromagnetisches Resonanzspektrometer, welches sich durch eine außerordentlich stabile
und hohe Auflösung eines Resonanzspektrums auszeichnet.
Die Anordnung entspricht im wesentlichen der Ausführungsform gemäß Fig. 19 mit dem Unterschied,
daß die Hochfrequenzquelle96 der Fig. 19
durch einen gyromagnetischen Oszillator ersetzt wird, wie er in Fig. 17 beschrieben wurde. Eine zweite
Säule 106 einer sich bewegenden Materienmenge 1, welche eine Gruppe gyromagnetischer Körper enthält,
wird durch einen Bereich geleitet, in welchem die Gruppe gleichzeitig einem linearen Gradienten eines
polarisierenden magnetischen Feldes H0 in Richtung
der Bewegung der Gruppe ausgesetzt ist und einem zeitlich sich ändernden magnetischen Feld H1, welches
von einer Hochfrequenzquelle 12 abgeleitet wird. Auf diese Weise wird die gyromagnetische Gruppe in
den Zustand eines höheren Energieniveaus, wie zuvor erörtert, versetzt.
Die gyromagnetische Gruppe, die auf diese Weise in einen Nichtgleichgewichtszustand versetzt ist,
durchsetzt den Wirkungsbereich eines fest angekoppelten abgestimmten Kreises, der auf die Lamorfrequenz
der gyromagnetischen Gruppe abgestimmt ist. Der abgestimmte Kreis ist fest mit der Gruppe,
wie zuvor erörtert, gekoppelt, so daß eine Schwingungserzeugung stattfindet und man die Wirkungsweise
eines gyromagnetischen regenerativen Oszillators erhält. Die auf diese Weise in dem abgestimmten
Kreis hervorgerufenen Signale werden der Materienmenge 91, die untersucht werden soll, mittels der Erregerspule
95 zugeführt, so daß auf diese Weise eine gyromagnetische Resonanz in der gyromagnetischen
Gruppe, insofern eine solche vorhanden ist, erregt wird.
Diese Art eines gyromagnetischen Spektrometers ist ein außerordentlich stabiles Gerät, da der zu untersuchende
Probekörper, der gyromagnetische Oszillator und der gyromagnetische Verstärker sämtlich
in dem gleichen Magnetfeld H0 sich befinden und identischen zeitlichen Schwankungen unterworfen
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sind, so daß nachteilige Auswirkungen kleiner Schwankungen des totalen magnetischen Feldes sich
aufheben.
Obwohl im Zusammenhang mit dem Spektrometer gemäß F i g. 21 der Verstärker und der Schwingungserzeuger
gemäß F i g. 17 erörtert wurden, können auch der gyromagnetische Oszillator und der gyromagnetische
Verstärker gemäß F i g. 21 durch irgendwelche anderen gyromagnetischen Verstärker und Oszilla-
Eine geeignete Materienmenge 114 kann beispielsweise Silizium mit Arsenverunreinigung sein, wodurch
man Elektronengruppen erhält, die eine geeignete transverse Relaxationszeit T., besitzen.
Ein Zeitsteuerschalter 115 dient dem Zweck, selektiv eine Hochfrequenzquelle 116, beispielsweise einen
Klystronoszillator zu erregen, dergestalt, daß ein zeitlich sich änderndes magnetisches Feld H1 im
wesentlichen von der Larmorfrequenz der gyro-
toren, wie sie zuvor erörtert wurden, ersetzt werden. i0 magnetischen Gruppe erhalten wird. Das zeitlich
Es kann ferner das Spektrometer gemäß Fig. 21 da- sich ändernde magnetische FeIdH1 wird einem
durch abgeändert werden, daß der gyromagnetische
Verstärker in Fortfall kommt und das durch den ab
Verstärker in Fortfall kommt und das durch den ab
gestimmten Kreis aufgenommene Resonanzsignal
kreisförmigen Resonator 117 (Zirkulator) an der Klemme α zugeführt und zu einer Klemme b geleitet,
wo das Signal in einen Hohlleiter 118 eintritt und direkt dem Verstärker 101 zugeführt wird. 15 durch denselben zu einer Sende-Empfangs-Schalt-
In Fig. 22 ist eine weitere Ausführungsform der röhre 119 geleitet wird. Die Sende-Empfangs-Schalt-
röhre 119 ist so ausgebildet, daß sie bei Empfang des zeitlich sich ändernden Magnetfeldes H1 gezündet
wird, so daß dann H1 zurück in den Hohlleiter 118
Erfindung gezeigt. Diese Ausführungsform zeigt ein Gerät, durch welches Meßdaten, die in Form von
Stromwerten gewonnen werden, in Informationen
frequenzmäßiger Natur umgewandelt werden. Die 20 und zu der Anordnung 117 reflektiert wird. Die reumgewandelte
Information frequenzmäßiger Art kann flektierte Energie H1 tritt an der Klemme b wiederum
in einer Speichervorrichtung gespeichert werden und, in den kreisförmigen Teil 117 (Zirkulator) bei der
falls erforderlich, für spätere Verarbeitung der Meß- Klemme b ein und wird durch die Klemme c weiterdaten
ein Programm bilden. geführt, von der die Energie H1 über den Hohlleiter
Es befindet sich ein gyromagnetischer regenerativer 25 121 zu dem Hohlraumresonator 122 geleitet wird.
Oszillator der zuvor im Zusammenhang mit Fig. 14 Der Hohlraumresonator 122 ist so bemessen, daß
beschriebenen Art in einem polarisierenden ma- er eine Resonanz bei der gyromagnetischen Resonanz-
gnetischen Feldii0, welches durch einen Magneten frequenz der gyromagnetischen Anordnung besitzt
107 hervorgerufen wird. Eine Spule 108, welche ein und eine Gruppe gyromagnetischer Körper enthält,
magnetisches Zusatzfeld liefert, ist vorgesehen, um 30 Das Zeitsteuergerät 115 erregt die Energiequelle 116
die gesamte Feldstärke H0 in dem Wirkungsbereich hinreichend lange für eine Zeit τ, so daß die gyro-
des abgestimmten Kreises des gyromagnetischen Os- magnetische Gruppe in den Zustand höherer Energie-
zillators zu verändern. Die Spule 108 ist so bemessen, stufe gebracht wird, wie dies im Zusammenhang mit
daß sie ein magnetisches Feld in gleicher oder in Fig. 1 erläutert wurde. Wenn die Gruppe sich in
entgegengesetzter Wirkung zu dem gesamten ma- 35 dem Zustand höherer Energie befindet, schaltet die
gnetischen Feld H0 erzeugt, und zwar nach Maßgabe Zeitsteuerstufe 115 die Energiequelle 116 ab, und die
des Stromes, der die Spule 108 durchfließt. Das magnetische Zusatzfeld, welches durch die Spule 108
erzeugt wird, kann eine lineare Funktion des Stromes
erzeugt wird, kann eine lineare Funktion des Stromes
sein, der die Spule 108 durchfließt, und so kann die Frequenz des gyromagnetischen regenerativen Oszillators
eine lineare Funktion des Stromsignals sein, welches der Spule 108 zugeführt wird. Auf diese
Weise kann ein Stromwert in ein Signal frequenzmäßiger Art umgewandelt werden.
Der abgestimmte Kreis des gyromagnetischen Oszillators ist mit einem Verstärker 109 gekoppelt, so
daß die Schwingungen verstärkt werden. Der Ausgangskreis des Verstärkers ist dann mit einer
Gruppe befindet sich nun in einem Zustand, in welchem sie Signale, die ihr zugeführt werden, verstärken
kann.
Die Antenne 123 nimmt die Radarsignale, welche verstärkt werden sollen, auf und leitet sie über den
Hohlleiter 124 und das Dämpfungsglied 125 zu der Sende-Empfangs-Röhre 119 und der Klemme b der
Zirkulatoranordnung 117. Das Radarsignal tritt an 45 der Klemme b in die Anordnung 117 ein und wird
durch dieselbe zu der Klemme c geleitet, von dort zu dem Hohlraumresonator 122 und der gyromagnetischen
Gruppe. Das Radarsignal erzeugt kohärente Emission der gyromagnetischen Gruppe, wird da-Speichervorrichtung
111 verbunden, die durch eine 50 durch wesentlich verstärkt und wird dann wieder
Steuervorrichtung 112 gesteuert wird. Entsprechend über den Hohlleiter 121 zu der Klemme c der Zirder
Steuervorrichtung 112 liefert die Speichervor- kulatoranordnung 117 geleitet. Das verstärkte Radarrichtung
111 das Signal an einen Belastungskreis 113. signal, welches bei der Klemme c der Zirkulator-Ein
Stromverstärker 110 kann vorgesehen sein, um anordnung 117 eintritt, wird an der Klemme d wieder
das Eingangssignal, welches ein Stromwert ist, zu 55 abgegeben und über den Hohlleiter 126 und die
verstärken und dann der Feldspule 108 zuzuleiten. Sende-Empfangs-Röhre 127 zu der Mischstufe 128
geleitet.
Die Mischstufe 128 mischt die empfangenen Radarsignale
mit den Signalen, die von dem lokalen Oszil-60 lator 129 abgeleitet sind, und erzeugt dadurch eine
Zwischenfrequenz, die dem Verstärker 131 zugeführt wird. Die Zwischenfrequenz wird in dem Verstärker
131 verstärkt und von einem Detektor 132 in einem die Entfernung anzeigenden Anzeigegerät 133 zur
Gruppe gyromagnetischer Körper enthält, befindet 65 Anzeige gebracht, indem die relative Amplitude und
sich in einem polarisierenden magnetischen Feld H0 die Entfernung des Echosignals angezeigt wird.
Obwohl ein bestimmter Oszillator im Zusammenhang mit Fig. 22 beschrieben wurde, kann doch
irgendeiner der zuvor erörterten Oszillatoren verwendet werden.
In Fig. 23 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Diese Ausführungsform bildet
ein Radarempfangsgerät von außerordentlich niedrigem Störpegel. Die Materienmenge 114, welche eine
von hinreichender Stärke, so daß die Larmorfrequenz der Gruppe von der Frequenz eines Radarsignals ist.
Die zweite Sende-Empfangs-Röhre 127 (TR-Röhre) verhindert, daß Energie von der Energiequelle 116,
die von dem Hohlraumresonator 122 in die Zirkulatoranordnung 117 reflektiert wird, zu der Mischstufe
128 gelangt und dieselbe übersteuert. Die zweite Sende-Empfangs-Röhre 127 ist so eingestellt, daß,
wenn ihr Signale besonders hoher Amplitude zugeführt werden, sie zündet und dadurch der Hohlleiter
126 kurzgeschlossen wird und die Energie in die Zirkulatoranordnung 117 zurückreflektiert wird
und von dort in die Energiequelle 117 hineinreflektiert wird.
Verschiedene Materialien 114 machen es erforderlich, daß das Material bis auf wenige Grad Kelvin
abgekühlt wird. In einem solchen Falle wird der Hohlraumresonator 122, welcher die Materienmenge
114 enthält, in ein Bad von flüssigem Stickstoff oder Helium, welches sich in einem Behälter 134 befindet,
eingetaucht.
Die Geräuschziffer eines Radarempfängers gemäß F i g. 23 kann außerordentlich niedrig gemacht werden,
was, verglichen mit den bisher üblichen Radarempfängern,
einen außerordentlich großen Vorteil bedeutet. Die Geräuschziffer eines gyromagnetischen
Verstärkers unter Einfluß der ersten Mischstufe des Empfängers kann mathematisch wie folgt ausgedrückt
werden: .
dabei bedeutet Ft die gesamte Geräuschziffer in db
des gyromagnetischen Verstärkers einschließlich der Mischstufe des Empfängers, F1 die Geräuschziffer
in db des gyromagnetischen Verstärkers und F2 die
Geräuschziffer in db der Mischstufe; G ist der Leistungsgewinn in db des gyromagnetischen Verstärkers.
Tatsächliche Geräuschziffern eines gyromagnetischen Verstärkers sind ungefähr 1 bis 2 db,
während entsprechende Werte für die Geräuschziffer einer Mischstufe ungefähr 10 db sind. Erzielbare
Gewinnziffern für den gyromagnetischen Verstärker liegen zwischen 10 und 100. Das Einsetzen dieser
Ziffern in die oben genannte Gleichung zeigt, daß die. Geräuschziffer Ft für den Radarempfänger ungefähr
1,5 bis 3 db ist. Dies ist eine beträchtlich bessere Geräuschziffer, als man unter Anwendung
üblicher Mittel bei Radarempfängern zur Zeit haben kann.
Das empfangene Signal, welches von der Antenne der gyromagnetischen Stufe für die Zwecke der Verstärkung
zugeführt wird, ist nicht größer als die Amplitude, die erforderlich ist, um Sättigung der
gyromagnetischen Anordnung zu erzielen. Wenn der Radarempfänger unter Bedingungen benutzt wird,
unter denen er Signale empfängt, die größer sind, als dem Sättigungswert entspricht, so wird ein einstellbarer
Dämpfungskreis 125, beispielsweise ein Ferrit-Amplidutenmodulator in dem Eingangshohlleiter
124 vorgesehen und mittels eines die Verstärkung regelnden Steuersignals, welches von dem Detektor
132 abgeleitet wird und über die Leitung 135 zugeführt wird, gesteuert, so daß das Eingangssignal
nach Wunsch gedämpft werden kann, zu dem Zweck, es unterhalb der Schwelle der Sättigungsamplitude
zu halten.
Hinsichtlich der Zeitsteuerung des Gerätes bestehen beträchtliche Variationsmöglichkeiten. In gewissen
Fällen kann es wünschenswert sein, die gyromagnetischen Gruppen nach Empfang eines Echoimpulses zu einem Zustand höherer Energie anzuregen.
In einem solchen Fall muß die Zeitdauer des Echoimpulses kleiner sein als die transversale Relaxationszeit
T2 der gyromagnetischen Gruppe, so daß der gesamte Impuls verstärkt wird. Darüber hinaus
sollte die Iupulswiederholungsperiode größer sein als die longitudinale Relaxationszeit T1 der gyromagnetischen
Gruppe.
In dem Fall, in welchem die gyromagnetische Gruppe zu einem Zustand höherer Energie angeregt
wird, nachdem eine Mehrzahl von Echoimpulsen empfangen wurden, muß die Differenz zwischen der
longitudinalen Relaxationszeit T1 und der transversalen
Relaxationszeit T2 kleiner als die Zeitdauer zwischen Impulsen sein, so daß die Gruppe zu einem
Zustand höherer Energie zwischen Impulsen angeregt werden kann, ohne daß ein Impuls verlorengeht.
Wenn es indessen zulässig ist, Impulse auszulassen, so kann die genannte Bedingung abgeschwächt
werden.
Ein Radarempfänger gemäß Fig. 23 ist ein typisches Beispiel dafür, wie die Verstärkung von
Signalen im Mikrowellenbereich ausgenutzt werden kann, so wie man es bei Radarsystemen zu tun pflegt.
Es ist indessen die Ausführungsform nicht auf die Anwendung eines gyromagnetischen Verstärkers gemäß
Fig. 1 beschränkt unter Zurechnung entsprechender Abänderungen, die durch die höheren
zur Anwendung gelangenden Frequenzen bedingt sind, es können vielmehr auch die Verstärkerausführungsformen,
die zuvor erörtert wurden, Anwendung finden. In Fig. 24 ist eine weitere Anwendung der
Erfindung dargestellt. Bei dieser Ausführungsform eines Radarempfängers handelt es sich um eine ähnliche
Anordnung wie in Fig. 23, mit der Ausnahme, daß die Anordnung ein System darstellt, welches
kontinuierliche Verstärkung der eintreffenden Radarsignale gewährleistet, und es wird dabei die Verstärkerausführungsform
benutzt, die im Zusammenhang mit F i g. 12 erörtert wurde.
Es befindet sich insbesondere erne Materienmenge
65, welche mindestens zwei Gruppen gyromagnetischer Körper enthält, die in solcher Weise miteinander
verwandt sind, daß eine zum Teil gesättigte Resonanz der einen Gruppe die zweite Gruppe in
einen höheren Energiezustand versetzt, Anwendung, wobei die Materienmenge sich in einem polarisierenden
magnetischen Feld H0 befindet. Die Materienmenge
65 befindet sich in einem Hohlraumresonator
66, der zwei Hauptresonanzen besitzt, je eine Resonanz bei jeder der Larmorfrequenzen der gyromagnetischen
Gruppen, die in der Materienmenge 65 enthalten sind.
Eine Energiequelle 67, welche zeitlich veränderliche elektromagnetische Energie von der Frequenz
derjenigen Gruppe liefert, welche teilweise gesättigt werden soll, zu dem Zweck, die andere Gruppe in
den höheren Energiezustand zu überführen, ist mit dem Hohlraumresonator. 66 über einen Hohlleiter 68
gekoppelt. Eine Antenne 123 nimmt Radarechosignale auf und leitet dieselben über einen Hohlleiter
124, eine einstellbare Dämpfungsstufe 125 und über eine Trennfuge 136 zu dem Hohlraumresonator 66.
Die empfangenen Mikrowellensignale, die dem Hohlraumresonator
zugeführt werden, werden der Gruppe gyromagnetischer Körper zugeführt, die indenNichtgleichgewichtszustand
der Energie gebracht wurden, und es wird auf diese Weise kohärent angeregte
31 32
Emission von Strahlung hervorgerufen, weiche dem Eine Materienmenge 65, die eine Mehrzahl Gruppen
Zweck dient, das empfangene Signal zu verstärken. gyromagnetischer Körper umfaßt, befindet sich in ge-Die
Stufe 136 dient dem Zweck, zu verhindern, daß eigneter Weise in einem Hohlraumresonator andas
verstärkte Empfangssignal von der Antenne 123 geordnet, welcher beispielsweise aus zwei miteinander
ausgestrahlt wird, und daß Energie, die von der 5 eng gekoppelten Hohlräumen besteht, so daß die
Energiequelle 67 stammt, von der Antenne 123 ab- beiden erwünschten Resonanzschwingungsformen gegestrahlt
wird. währleistet sind. Der Hohlraum 66 wird von einer
Das verstärkte Signal wird von dem Hohlraum- Energiequelle 67 erregt, die ein zeitlich sich ändern-
resonator66 über eine Blende 72 ausgekoppelt und des Magnetfeld H1 von der Frequenz der Larmorüber
einen Hohlleiter 71 einer Filterstufe 137 zu- io frequenz der zweiten Gruppe erzeugt; dabei dient die
geführt. Die Filterstufe 137 ist so bemessen, daß sie zweite Gruppe gyromagnetischer Körper dem Zweck,
Signale von der Frequenz der Energiequelle 67 zu- die der Verstärkung dienende Gruppe zu einer
rückhält, daß sie aber Signale von der Frequenz der höheren Energiestufe anzuregen.
Radarsignale durchläßt. Das verstärkte Radarsignal Eine geeignete Antenne 141, die beispielsweise
wird dann einer Mischstufe 128 zugeführt, wo es mit 15 eine Hornantenne sein kann, wird auf einen Körper
der Frequenz eines lokalen Oszillators 129 gemischt gerichtet, dessen Temperatur gemessen werden soll,
wird und ein niedrigeres, zwischenfrequentes Signal Die Strahlung, die von dem Körper ausgeht, wird
erzeugt, welches dem Detektor 132 zugeführt wird. von der Antenne 141 empfangen und über einen
Das Ausgangssignal des Detektors wird dann einem Hohlleiter 142 zu einer einstellbaren Dämpfungsstufe
Anzeigegerät 133, welches die Entfernung und den 20 143 und einem geeigneten Mikrowellenschalter 144
Azimut anzeigt, zugeführt. Wie bei dem Ausführungs- geleitet. Der Mikrowellenschalter kann von irgendbeispiel
der Fig. 23 muß die Amplitude des an- einer bekannten Art sein. Der in der Zeichnung
kommenden Signals niedriger sein, als dem Wert der wiedergegebene Schalter ist ein solcher, wie er in
Sättigungsamplitude entspricht, damit für die Zwecke dem Aufsatz von W. L. Teeter in den I.R.E. Transder
Verstärkung eine hinreichende Sättigung der 25 actions betreffend Mikrowellentheorie und Technik,
gyromagnetischen Gruppe erzeugt wird. Dem- Bd. MTT-3, Oktober 1955, betitelt »Hochfrequenzentsprechend wird ein Verstärkungsregelungssignal breitbandiger Mikrowellenschalter«, beschrieben ist.
von dem Detektor 132 abgeleitet und über eine Lei- In der einen Schaltstellung wird das ankommende
tung 135 der Dämpfungsstufe 125 zugeführt. Signal von der Antenne 141 über eine Trennstufe 145
Es kann ein außerordentlich empfindlich und 30 zu dem Hohlraum 66 geleitet, welcher ein gyrostabil
arbeitendes, für die Anzeige sich bewegender magnetisch aktives Medium enthält, das für die
Objekte dienendes Radargerät dadurch erhalten Zwecke der Verstärkung des Signals ausgenutzt wird,
werden, daß die bei den Ausführungsformen gemäß Der Schalter 144 wird durch einen Motor 146 an-F
ig. 21, 23 und 24 zur Anwendung gelangenden Ge- getrieben und riegelt in seiner anderen Stellung die
danken kombiniert werden. Es kann insbesondere 35 Antenne 141 von dem Verstärker ab und schaltet
das Radarsignal, welches auf das Objekt gerichtet statt dessen als Bezugsquelle einen Widerstand als
wird, von einem gyromagnetischen selbständigen Abschluß 147 an. Der Widerstandsabschluß 147
regenerativen Oszillator abgeleitet werden, welcher umfaßt verlustbehaftetes Material, beispielsweise
sich in einem polarisierenden magnetischen FeIdH0 Aquadag, in einem Hohlleiter, wobei die Impedanz
befindet, das denselben kleinen Schwankungen zeit- 40 an die Impedanz des Schalters angepaßt ist, so daß
licher Art unterworfen ist wie das magnetische maximale Energieübertragung von dem Abschluß-Feld
H0, welches auf die magnetische Gruppe für die widerstand 147 auf den Schalter 144 stattfindet.
Zwecke der Verstärkung des Echosignals wirkt. Das Der als Bezugsorgan dienende Abschlußwidergesamte magnetische Feld H0, welches auf die gyro- stand 147 liefert ein Geräuschsignal an die Schaltmagnetischen Gruppen zur Einwirkung gebracht wird, 45 stufe, die von der Funktion des Abschlußwiderist in den meisten Fällen veränderbar und von anderer Standes 147 abhängt. Es wird auf diese Weise ein Intensität als das polarisierende magnetische Feld, Signal von dem Körper abgeleitet und dem Verstärker welches auf den gyromagnetischen Oszillator zur zugeführt, wenn die Schaltstufe sich in der einen Einwirkung gebracht wird, zu dem Zweck, Doppler- Stellung befindet, und wenn die Schaltstufe sich in verschiebungen in der Frequenz des Echosignals 50 der anderen Schaltstellung befindet, wird ein Signal auszunutzen. von dem Bezugswiderstand 147 abgeleitet und dem
Zwecke der Verstärkung des Echosignals wirkt. Das Der als Bezugsorgan dienende Abschlußwidergesamte magnetische Feld H0, welches auf die gyro- stand 147 liefert ein Geräuschsignal an die Schaltmagnetischen Gruppen zur Einwirkung gebracht wird, 45 stufe, die von der Funktion des Abschlußwiderist in den meisten Fällen veränderbar und von anderer Standes 147 abhängt. Es wird auf diese Weise ein Intensität als das polarisierende magnetische Feld, Signal von dem Körper abgeleitet und dem Verstärker welches auf den gyromagnetischen Oszillator zur zugeführt, wenn die Schaltstufe sich in der einen Einwirkung gebracht wird, zu dem Zweck, Doppler- Stellung befindet, und wenn die Schaltstufe sich in verschiebungen in der Frequenz des Echosignals 50 der anderen Schaltstellung befindet, wird ein Signal auszunutzen. von dem Bezugswiderstand 147 abgeleitet und dem
In F i g. 25 ist eine weitere Ausführungsform der Er- Verstärker zugeführt.
findung dargestellt. Diese Ausführungsform zeigt ein Die Geräuschsignale, die dem gyromagnetischen
außerordentlich empfindliches Radiometer, wie es Verstärker zugeführt werden, werden verstärkt und
beispielsweise für Radio-Astronomie, für die Be- 55 zu einer Mischstufe 148 geleitet, wo sie mit einem
Stimmung der Temperatur entfernter Körper und Signal gemischt werden, welches von einem lokalen
für die Feststellung von Gegenständen verschiedener Oszillator 150 abgeleitet wird, so daß auf diese
Temperatur und für viele andere Zwecke verwendet Weise ein Frequenzband einer niedrigeren Zwischenwerden
kann. frequenz entsteht.
Es kann insbesondere die außerordentlich niedrige 60 Die niedrigere Zwischenfrequenz enthält die Ge-Geräuschziffer,
die gemäß der Erfindung zu erzielen räuschsignale, die von dem Abschlußwiderstand 147
ist, dafür von Wichtigkeit sein, wenn es sich darum erhalten werden, und die von dem zu untersuchenhandelt,
die Mikrowellenenergie, die von Körpern den Körper stammenden Signale, zuzüglich einer
verschiedener Temperatur ausgestrahlt wird, zu ver- Frequenzkomponente, welche der Umschaltfrequenz
stärken. Da der gyromagnetische Verstärker eine 65 des Schalters entspricht und in der Größe proportional
außerordentlich niedrige Geräuschziffer besitzt, kann dem Unterschied in dem Geräusch oder der Tembei
der Messung der Strahlung eines zu untersuchen- peratur des zu untersuchenden Körpers und des Abden
Körpers hohe Empfindlichkeit erzielt werden. Schlußwiderstandes 147 ist. Das Zwischenfrequenz-
band wird einem Detektor 149 zugeführt und von demselben zu einem Verstärker 151 weitergeleiiet, in
welchem die Niederfrequenzkomponenten des vom Detektor erhaltenen Signals, die der Schaltfrequenz
entsprechen, verstärkt und von dort zu einer abgeglichenen Mischstufe 152 geleitet werden. In der
Mischstufe werden die Niederfrequenzkomponenten, die von dem Verstärker 151 geliefert werden, mit
einem ähnlichen Niederfrequenzsignal, das von einem Generator 153 geliefert wird, gemischt; der Generator
153 ist mit derselben Welle gekoppelt, mit der der Schalter 144 gekoppelt ist, dergestalt, daß von dem
Generator 153 ein Signal erzeugt wird, welches die Frequenz der Schaltfrequenz besitzt. Die Ausgangsströme
der Mischstufe 152 enthalten ein Gleich-Stromsignal oder ein Signal außerordentlich niedriger
Frequenz, deren Amplitude proportional dem Unterschied zwischen der Temperatur des zu untersuchenden
Körpers und der Temperatur des Abschlußwiderstandes 147 ist. Dieses Niederfrequenzsignal
wird durch ein Niederfrequenzfilter 154 geleitet und dem Eingangskreis einer Anzeige- und Registrierstufe
155 zugeführt. Eine automatische Verstärkungsregelung verhindert, daß Übersättigung der verstärkenden
gyromagnetischen Gruppe, die sich in dem Hohlraumresonator 66 befindet, stattfindet;
dieses Signal wird von dem Detektor 149 abgeleitet und über eine Leitung 56 der Dämpfungsstufe 143
zugeführt.
Um besonders hohe Empfindlichkeit zu erzielen, können die einstellbare Dämpfungsstufe 143, der Bezugsabschlußwiderstand
147, die Trennstufe 145, der Hohlraumresonator 66 und der Abschlußwiderstand des Mikrowellenschalters 144 in flüssiges Helium oder
ein anderes geeignetes Kühlungsmediüm gebracht werden, welches sich in einem Behälter 157 befindet.
Wenn man das tut, werden die zusätzlich hervorgerufenen Widerstandsgeräuschströme auf einen
minimalen Umfang gebracht.
Im Zusammenhang mit F i g. 25 wurde eine langsam arbeitende Schaltstufe 144 gezeigt, es können
aber auch schneller arbeitende Schaltstufen, die mit Mikrowellenfrequenzen arbeiten, verwendet werden,
beispielsweise einstellbare Ferrit-Dämpfungsglieder, die durch eine Zeitsteuerung gesteuert werden, um
schnellere Schaltgeschwindigkeiten zu erzielen. Die Anordnung nach F i g. 25 kann in einfacher Weise so
abgeändert werden, daß eine Azimut-Höhe-Anzeige einer bestimmten Fläche stattfindet. Dies kann man
in der Weise bewirken, daß die Antenne 141 beispielsweise in Spiralform eine Abtastung vornimmt
und daß das Oszilloskop synchron mit der Antennenabtastung zu einer Spiralabtastung veranlaßt wird.
Auf diese Weise können die Höhe und das Azimut von Körpern verschiedener Temperatur angezeigt
werden.
Sämtliche Oszillatorausführungsformen gemäß der Erfindung liefern eine Schwingung von einer Frequenz,
die ein direktes Maß für die magnetische Feldstärke H0 ist. Dementsprechend können auch die
Anordnungen dazu benutzt werden, um die magnetische Feldstärke lediglich im Wege einer Frequenzmessung
zu bestimmen.
Die vorgenannten Ausführungsformen der Erfindung besitzen eine breitere Abstimmöglichkeit, als
man bei Molekularanordnungen des Maser-Typs erreichen kann. Dieses ergibt sich daraus, daß die Larmorfrequenz
einer gyromagnetischen Gruppe für die Zwecke der Verstärkung und Abstimmung ausgenutztwird
und daß dabei die Larmorfrequenz eine Funktion des polarisierenden magnetischen Feldes ist, in
welchem sich die betreffenden mikroskopischen gyromagnetischen Körper befinden. Es können daher
sämtliche Ausführungsformen der Erfindung über ein verhältnismäßig breites Frequenzband durch Änderung
der Feldstärke des polarisierenden magnetischen Feldes abgestimmt werden, vorausgesetzt, daß die
Kopplungsbedingungen, die zuvor aufgestellt wurden,
beachtet werden. Findet naturgemäß ein. Abstimmen über ein bestimmtes Maß hinaus statt, so müssen die
verschiedenen abgestimmten Kreise, die mit der gyromagnetischen Gruppe gekoppelt sind, entsprechend
der Änderung- des polarisierenden magnetischen Feldes abgestimmt werden. Abstimmungsmittel, die konzentrierte
und verteilte Reaktivitäten benutzen, sind wohl bekannt, und es wurden daher solche Mittel
nicht näher in der Erfindung charakterisiert.
In verschiedenen Fällen bezog sich die Beschreibung der Erfindung auf Kreise mit niedrigen Frequenzen,
d. h. auf Kreise, die konzentrierte Reaktivitäten benutzen. Die Erfindung ist aber in gleicher
Weise auch bei Mikrowellenfrequenzen verwendbar, wie im Zusammenhang mit einigen Ausführungsformen
beschrieben wurde, und der Umfang der Erfindung umschließt sämtliche Mikrowellenäquivalente,
wie dies für den Durchschnittsfachmann ersichtlich ist.
Es sind verschiedene Änderungen und Abweichungen der zuvor erörterten Konstruktionen und die verschiedensten
Abwandlungen der Erfindung möglich, ohne daß der grundsätzliche Gedanke der Erfindung
dadurch verlassen wird. Es ist insbesondere darauf hinzuweisen, daß die in den Zeichnungen und der
zugehörigen Beschreibung erläuterten Beispiele Ausführungsbeispiele sind, die in keiner Weise den Umfang
der Erfindung begrenzen sollen.
Claims (16)
1. Anordnung zur Verstärkung oder Erzeugung hochfrequenter Schwingungen in einem elektrischen
Schwingungskreis, der eine gyromagnetische Materiemenge umschließt, welche sich in
einem polarisierenden, senkrecht zum Magnetfeld des Schwingungskreises gerichteten Magnetfeld H0
befindet und durch ein intermittierendes Magnetfeld in einen Zustand höherer Energie ausgerichtet
wird und in den Phasen der abidingenden Ausrichtung Schwingungen von der der Resonanzfrequenz
(ω0) des Schwingungskreises entsprechenden
Frequenz erzeugt, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Erzielung kohärenter
Schwingungsverhältnisse die Kopplung zwischen dem Schwingungskreis und der Materienmenge so gewählt ist, daß die transversale
Relaxationszeit der Materienmenge nahezu gleich oder größer ist als der Reziprokwert der unter
Berücksichtigung der Rückwirkung auf die Materienmenge maßgeblichen Zeitkonstanten des
hochfrequenten Resonanzkreises.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das polarisierende magnetische
Feld H0 sowie, hinsichtlich seines Gütefaktors β
und der Orientierung in bezug auf das polarisierende Magnetfeld H0 und die Menge gyromagne-
409 589/311
tischer Materie (Faktor η), der Resonanzkreis so gewählt sind, daß die Beziehung gilt:
T >L
wobei
T2 = transversale Relaxationszeit der
Menge gyromagnetischfcr Materie, γ — gyromagnetische Konstante,
Af0 = magnetisches Moment/cms,
10
ist und mit Hc das magnetische Feld des Resonanzkreises
und θ der Winkel zwischen H0 und
Hc bezeichnet ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Ausrichtung
der Menge gyromagnetischer Materie aus einem Hochfrequenzgenerator bestehen, dessen
Frequenz der gewünschten Frequenz <wt entspricht.
4. Anordnung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel
vorgesehen sind, welche abwechselnd den zur as Erzeugung der örtlichen Schwingungen vorgesehenen
Generator und den Belastungskreis an den Resonanzkreis anschalten.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Periodendauer T, während welcher der örtlich vorgesehene Generator das
ausrichtende Magnetfeld H1 in der Menge gyromagnetischer Materie erzeugt, der folgenden Beziehung
entspricht:
π ^r j ^r 3 " *.
IyHx I7H1
6. Anordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Materienmengen
von gleichem gyromagnetischem Verhalten in demselben polarisierenden Magnetfeld H, angeordnet
sind und daß jede der beiden mit einem Resonanzkreis gekoppelt ist, dessen Resonanzfrequenz
der Larmorfrequenz entspricht und daß abwechselnd gyromagnetische Ausrichtung durch
eine Hochfrequenzquelle der Frequenz ωβ und
anschließend abwechselnd Ankopplung an den Belastungskreis erfolgt, zu dem Zweck, ein kontinuierliches
verstärktes Signal bzw. eine kontinuierlich erzeugte Schwingung zu liefern.
7. Anordnung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mittel zur Ausrichtung der gyromagnetischen Materienmengen darin bestehen, daß abwechselnd
das polarisierende Magnetfeld H9 umgekehrt wird.
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß auf die Perioden umgekehrter magnetischer Polarisation Perioden eines polarisationsfreien
Zustandes folgen.
9. Anordnung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der zur
gyromagnetischen Ausrichtung vorgesehene Hochfrequenzgenerator mit zwei Resonanzkreisen verschiedener
Abstimmfrequenzen ((O1 und ω2) gekoppelt
ist und daß die gyromagnetische Materienmenge zwei Elementengruppen enthält, deren
Larmorfrequenzen den genannten Frequenzen ω, und ω2 entsprechen, wobei die Frequenz des vorgesehenen
Generators der einen der beiden Frequenzen entspricht und die Frequenz des Resonanzkreises,
welcher die Kopplung mit dem Belastungskreis bewirkt, der anderen der beiden
Frequenzen entspricht.
10. Anordnung nach Anspruch 3 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die
gyromagnetische Materienmenge, welche zwei Larmorfrequenzen besitzt, sich in einem Hohlraumresonator
befindet, dessen Schwingungen durch einen örtlich vorgesehenen Generator erregt
werden, wobei die Induktivität des auf die Nutzfrequenz abgestimmten Resonanzkreises den
Hohlraumresonator umgibt.
11. Anordnung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß durch
ein polarisierendes magnetisches Feld H0 eine Strömung einer gyromagnetischen Materie erfolgt
und daß die Strömung zuerst die Erregerspuk eines Hochfrequenzgenerators durchfließt und
danach den Resonanzkreis durchfließt, in welchem Entdämpfung bewirkt werden soll.
12. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömung gyromagnetischer
Materie ein nichthomogenes polarisierendes magnetisches Feld durchsetzt, währest es
sich durch die von dem örtlichen Hochfrequenzgenerator erregte Spule hindurchbewegt, wobei
vorzugsweise ein Elektromagnet mit abgeschrägten Polschuhen Anwendung findet.
13. Anordnung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel
vorgesehen sind, welche die Stärke des polarisierenden magnetischen Feldes Ht abzustimmen
gestatten.
14. Anordnung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden für die Zwecke der Verstärkung
schwacher elektrischer Schwingungen, dadurch gekennzeichnet, daß eine zusätzliche Steuerwicklung
vorgesehen ist, deren Windungsebene-parallel
zum magnetischen Feld und senkrecht zu der Windungsebene des zu entdämpfenden Resonanzkreises
liegt.
15. Anordnung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden in Anwendung als gyromagnetische^
Spektrometer, dadurch gekennzeichnet, daß die zu untersuchende Materienmenge und eine weitere
Materienmenge zur Entdämpfung eines Resonanzkreises und Erzeugung stabiler Schwingungen
vorgesehen sind, wobei für beide Materienmengen das gleiche polarisierende Magnetfeld H0 Anwendung
findet und zusätzliche Mittel vorgesehen sind, welche die Stärke des die zu untersuchende
Materienmenge durchsetzenden Magnetfeldes variieren.
16. Anordnung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, insbesondere gyromagnetische
Spektrometeranordnung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß Hochfrequenzenergie
einer ersten Gruppe gyromagnetischer Partikeln bei der gyromagnetischen Resonanzfrequenz derselben
zugeführt wird und daß diese gyromagnetisch erregte Gruppe auf eine weitere Gruppe
gyromagnetischer Partikeln einwirkt, welche sich im Felde eines auf die Resonanzfrequenz dieser
Gruppe abgestimmten Resonanzkreises befindet und durch die Einwirkung der erstgenannten
gyromagnetischen Gruppe in einen Zustand
höherer Energie übergeführt wird und bei kohärenter Rückkehr in den Grundzustand entdämpfend
auf den ihr zugeordneten Schwingungskreis rückwirkt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift M 25603 VIII a/21a* (bekanntgemacht am 16. 2.1956);
Deutsche Auslegeschrift M 25603 VIII a/21a* (bekanntgemacht am 16. 2.1956);
USA.-Patentschrift Nr. 2 762 871;
»Zeitschrift für angewandte Physik«, 1954, Bd. VI, H. 7, S. 303 bis 310;
»Zeitschrift für Physik«, 1957, Bd. 149, S. 267 bis 275;
»The Physical Review«, 70, H. 7/8 (1. und 15. 10.1946), S. 474 ff., und 80, H. 4 (15.11.1950),
S. 580 ff.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
409 589/311 5.64 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US656606A US3075156A (en) | 1957-05-02 | 1957-05-02 | Gyromagnetic method and apparatus |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1170019B true DE1170019B (de) | 1964-05-14 |
Family
ID=24633773
Family Applications (1)
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