DE1065565B - Chirurgische Greifzange - Google Patents

Chirurgische Greifzange

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DE1065565B
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hollow organ
pliers
bends
forceps
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Pending
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DENDAT1065565D
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Inventor
Augsburg Dr. med. Hanns Streifinger
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Individual
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B17/00Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
    • A61B17/28Surgical forceps
    • A61B17/2812Surgical forceps with a single pivotal connection
    • A61B17/282Jaws
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B17/00Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
    • A61B17/34Trocars; Puncturing needles

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Surgery (AREA)
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Description

Es sind schon chirurgische Greifzangen zum Fassen und Festhalten eines Hohlorgans bekanntgeworden, bestehend aus zwei durch ein Gelenk verbundenen Wangen, die sich im Klemmbacken fortsetzen, wobei diese Klemmbacken zur Hauptebene der Zange einen Winkel bilden und wobei die Klemmbacken mit je einer Ausbiegung versehen sind, derart, daß bei geschlossener Zange die beiden Ausbiegungen eine runde Öffnung ergeben.
Bei mit flüssiger oder eingedickter Galle oder mit Eiter gefüllter Gallenblase kommt es bei der Operation häufig zum Ausfließen dieser Substanzen in die freie Bauchhöhle, insbesondere bei Cholecystektomien (Gallenblasenentfernung) und bei Cholecystostomien (Öffnung der Gallenblase zum Zwecke der Einpflanzung derselben in ein anderes Organ, wie Zwölffingerdarm oder Dünndarm); das Eindringen der Galle oder des Eiters in die Bauchhöhle führt immer zu schweren Bauchfellentzündungen teils schleichender, teils akuter Art und ruft deshalb eine schwere Gefährdung des Patienten hervor.
Analog, wenn auch nicht in so schwerem Äiaße, liegen die Verhältnisse bei Cysten- und Magenoperationen.
Bisher wurde meist das Hohlorgan, z. B. die Gallenblase, zum Zwecke des Absaugens der Flüssigkeit mit zwei Haltefaden fixiert und dann der Trokar (Absaugegerät) eingestochen. Dabei fließt meistens etwas Flüssigkeit ab, da in sehr häufigen Fällen die Fäden an bzw. aus den zarten und großenteils brüchigen Hohlorganwänden ausreißen.
Bei einer solchen chirurgischen Greifzange können die oben angeführten Übelstände dann vermieden werden, wenn man erfindungsgemäß vorsieht, daß das Zangenmaul zu beiden Seiten der Ausbiegung in relativ breite und bei geschlossener Zange sich pressend aneinanderlegende Klemmflächen ausläuft.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist es, daß der Bereich der äußeren Klemmflächen mindestens teilweise in eine vom zu fassenden Hohlorgan wegführende Richtung abgebogen bzw. hochgebogen ist.
Ferner sieht die Erfindung vor, daß zwischen dem Hauptbereich der Wangen einerseits und dem Bereich der Ausbiegungen, d. h. also dem Zangenmaul anderseits ein in Richtung zum zu fassenden Hohlorgan abgekröpfter, also nach unten gebogener Bereich vorgesehen ist, wobei der Bereich mit dem Bereich der Ausbiegungen bzw. mit der Ebene der Ausbiegungen vornehmlich einen ungefähr rechten Winkel bildet.
Die Funktion der Erfindung ist so, daß bei durch die Zange gefaßtem Hohlorgan ein Trokar in die in der Zange gefaßte Hohlorganwandung oder -hülle eingestochen werden kann, ohne daß aber hierbei ein Chirurgische Greifzange
Anmelder:
Dr. med. Hanns Streifinger,
Augsburg, Krankenhausstr. 6
Dr. med. Hanns Streifinger, Augsburg,
ist als Erfinder genannt worden
sonstiges Beschädigen der Hohlorganwandung eintreten kann.
Zur beispielhaften Erläuterung der Erfindung dient die Zeichnung; es zeigt
Fig. 1 die Zange geöffnet,
Fig. 2 die Zange leer geschlossen,
Fig. 3 die Zange nach Erfassen der Kuppe einer Gallenblase,
Fig. 4 die Zange nach Erfassen der Kuppe einer Gallenblase, und zwar bei eingestochenem Trokar nach Entleerung der Gallenblase mittels des Trokars.
Die Zange gemäß der Erfindung besteht gemäß Fig. 1 und 2 aus zwei mit Fingergriffen 1 versehenen Hebeln oder Wangen 2; die Wangen 2 kreuzen sich und sind an der Kreuzungsstelle mittels eines Gelenks 3 miteinander verbunden. Jede Wange 2 trägt an ihrem den Fingergriffen 1 abgewandten Endbereich einen Klemmbacken 4. Jeder Klemmbacken 4 weist zwei Klemmflächen 5, 6 auf. Zwischen den beiden Klemmflächen 5, 6 jedes Klemmbackens 4 ist eine möglichst halbrunde Ausbiegung 7 vorgesehen; die beiden Ausbiegungen 7 ergänzen sich bei gegeschlossenen Klemmbacken 4 (Fig. 2) zu der Kontur oder Begrenzung eines Rundlochs 8.
Zwecks Feststellung der Zange in geschlossenem Zustande besitzen die Wangen 2 ein Schloß mit relativ weiter Einstellmöglichkeit in Art an sich bekannter verzahnter Rast- und Halteorgane 9, 10; die Pressung, die durch die Klemmflächen 5, 6 auf die erfaßte Hohlorganwandung ausgeübt wird, läßt sich also entsprechend der jeweiligen Gewebsempfindlichkeit der Organwandung oder -hülle einstellen.
Zwischen Gelenk 3 und Klemmbacken 4 ist jede Wange 2 in der Darstellung der Fig. 1 und 2 nach unten abgebogen; die Abbiegung 11 geht dann in eine Umkehrbiegung 12 über, so daß die beiden Klemmbacken 4 wieder nach oben weisen, und zwar etwa
909 628/15
unter einem Winkel von grob 45° zur Hauptrichtung der Wangen 2.
Die Klemmflächen 5, 6 sind zwecks Vermeidung des Ausgleitens des gefaßten Hohlorgans längs- und/ oder quergeriffelt. Sie können auch mit einem elastischen Belag aus einem bei Desinfektionstemperatur beständigen Material belegt sein. Diese Bereiche 5, 6 sind an ihren freien Enden vorteilhaft kurz aufgebogen, damit eine Verletzung des gefaßten Hohlorgans verhindert wird.
Die schon erwähnte mehrfache Biegung der Wangen 2 in den Bereichen 11, 12, 4 ist wichtig; es wird so erreicht, daß das Hohlorgan, wie z. B. die Gallenblase, zwar nach operationswundenwärts herausgezogen, der lange Griff der Zange aber nach außen in eine nicht störende Lage umgeschlagen werden kann, so daß die Übersicht über das Operationsfeld nicht behindert ist.
Der Durchmesser des Rundlochs 8 ist zweckmäßig so groß, daß die größten üblichen Trokars ein- bzw. hindurchgeführt werden können.
Fig. 3 und 4 zeigen eine erste Anwendungsmöglichkeit der Zange.
Ist die Gallenblase 13 oder das Hohlorgan nicht sehr prall gefüllt, so wird das Kuppenende 14 der Gallenblase zuerst mit der Zange gefaßt (Fig. 3) und dann der Trokar 15 mit Mandrin eingestochen, hierauf die Gallenblase entleert (Fig. 4).
Eine andere Anwendungsart wählt man bei sehr prall gefüllter Gallenblase oder sonstigem Hohlorgan. Die Gallenblase wird mit der einen Hand umfaßt, und dann wird der Trokar an der Kuppe eingestochen. Nach Entfernung des Mandrins läßt man etwas Galle abfließen, sodann wird sofort die Zange über dem Absaugrohr des Trokars so geschlossen, daß die Gallenblase an ihrer Einstichkuppe angeklemmt ist. Damit ist ein Abgleiten der sich entleerenden Gallenblase oder eines anderen Hohlorgans nicht möglich, auch ist ein Ausfließen von Galle in die freie Bauchhöhle ausgeschlossen. Mit dem Griff der Zange kann die Gallenblase in beliebiger Richtung gehalten werden, und die Entfernung der Gallenblase kann beginnen.
Das den chirurgischen Instrumentenschatz wesentlich bereichernde Instrument gemäß der Erfindung bringt also die neue Möglichkeit der instrumenteilen Fixierung eines Hohlorgans bei gleichzeitiger Möglichkeit der Punktierung und Absaugung des Hohlorgans ohne Gefahr des Aufreißens der Gefäßhülle.
Es mag noch erwähnt werden, daß das neue Instrument vorteilhaft eine Gesamtlänge von etwa 20 cm hat und aus gut federndem Werkstoff, wie z. B. Stahl, besteht. Es kann vernickelt, verchromt oder sonst korrosionsfest gemacht sein; es kann auch aus korrosionsfestem Werkstoff, wie z. B. nichtrostendem Stahl, ίο bestehen.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Chirurgische Greifzange zum Fassen und Festhalten eines Hohlorgans, bestehend aus zwei durch ein Gelenk miteinander verbundenen Wangen, die sich im Klemmbacken fortsetzen, wobei diese Klemmbacken zur Hauptebene der Zange einen Winkel bilden und wobei die Klemmbacken mit je einer Ausbiegung versehen sind derart, daß bei geschlossener Zange die beiden Ausbiegungen zusammen eine vornehmlich runde Öffnung ergeben, dadurch gekennzeichnet, daß das Zangenmaul zu beiden Seiten der Ausbiegung in relativ breite und bei geschlossener Zange sich pressend aneinanderlegende Klemmflächen (5, 6) ausläuft.
2. Chirurgische Greifzange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bereich der äußeren Klemmflächen (6) mindestens teilweise in eine vom zu fassenden Hohlorgan wegführende Richtung abgebogen bzw. hochgebogen ist.
3. Chirurgische Greifzange nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Hauptbereich der Wangen (2) einerseits und dem Bereich der Ausbiegungen, d. h. also dem Zangenmaul anderseits ein in Richtung zum zu fassenden Hohlorgan abgekröpfter, also nach unten gebogener Bereich (11) vorgesehen ist, wobei der Bereich (11) mit dem Bereich der Ausbiegungen (7) bzw. mit der Ebene der Ausbiegungen (7) vornehmlich einen ungefähr rechten Winkel bildet.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 524 920;
britische Patentschriften Nr. 113 481.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 909 628/15 9. 59
DENDAT1065565D Chirurgische Greifzange Pending DE1065565B (de)

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DE1065565B true DE1065565B (de) 1959-09-17

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