DE1064811B

DE1064811B - Stufenlos regelbare Radialkolbenpumpe

Info

Publication number: DE1064811B
Application number: DES55177A
Authority: DE
Inventors: Albert Simon
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1957-09-19
Filing date: 1957-09-19
Publication date: 1959-09-03

Description

Stufenlos regelbare Radialkolbenpumpe Bei stufenlos regelbaren Radialkolbenpumpen ist bekannt, einen Stellring anzuwenden, der in radialer Richtung gegenüber dem Kolben verstellbar ist, und zwar mit Hilfe eines schrägen Zylinders.
Derartige schräge Zylinder arbeiten wie eine schiefe Ebene, so daß leicht infolge Reibung und Zentrifugalkraft eine von der Senkrechten abweichende Verkantung entsteht.
Da bei dieser bekannten Bauart die beiden von dem schrägen Zylinder ausgeübten resultierenden Kräfte oberhalb und unterhalb der Antriebswelle in entgegengesetzter Richtung wirken, tritt ein Kipptnoment auf, das eine Verbiegung der Welle zur Folge haben kann.
An sich ist die Anordnung von Ringen mit trapezförmigem Querschnitt zwischen kegelstumpfförmigen Ringen oder Scheiben aus dem Reibrad- und Treibringgetriebebau bekannt. Hierfür wird ein selbständiger Schutz nicht begehrt.
Die neue Erfindung besteht darin, daß eine eine feststehende Exzentrizität besitzende Triebscheibe mittels zweier Druckringe auf den Stellring einwirkt, der in ganzem Umfang an den Radialkolben Anlage findet, und daß der eine Druckring unverschieblich und der andere Druckring axial verschiebbar gelagert ist, wobei zwischen den Druckringen ein oder mehrere Federn angeordnet sind.
Der technische Fortschritt besteht darin, daß ein Verkanten des Stellringes nicht eintreten kann, -weil er auf seinem ganzen Umfang an den unter Federwirkung stehenden radialen Kolben anliegt. Der Stellring wird also in seiner jeweilig eingestellten Lage auf seinem ganzen Umfang festgehalten. Dabei kann auch ein Reibungsverlust nicht eintreten, weil der Stellring in Form der kugelgelagerten Druckringe sich nicht in Drehung befindet. Weder durch Reibung noch durch Zentrifugalkraft kann eine von der Senkrechten abweichende Stellung des Stellringes entstehen.
Erfindungsgemäß wird der Druckring lediglich in der Horizontale beeinflußt, d. h. axial verschoben, so daß auf dem Stellring keine schräggerichtete, resultierende Kraft zur Einwirkung kommt.
Die Erfindung hat ferner den Vorteil, daß der Stellring lediglich in radialer Richtung verstellt wird, und zwar durch axiale Verstellung des Druckringes mittels einer Druckscheibe. Dadurch wird eine stufenlos regelbare Verstellting sämtlicher sternförmig angeordneter radial verschiebbarer Kolben erreicht, die von einem Antriebsexzenter beeinflußt werden.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 einen teilweisen Schnitt der Radialkolbenpumpe; Abb. 2 zeigt einen Querschnitt nach Linie II-II der Abb. 1, in Richtung der Pfeile gesehen; Abb. 3 zeigt einen Schnitt nach Linie III-III der Abb. 2, in Richtung der Pfeile gesehen.
Die Radialkolbenpumpe besteht aus einem ortsfesten Gehäuse 10, das an der einen Seite den Flüssigkeitszulauf 11 aufweist, der beispielsweise mittels eines durch eine federbeeinflußte Kugel 12 gebildeten Rückschlagventils verschließbar ist. Im Gehäuse sind sternb förmig in entsprechenden Zylinderbohrungen 13 unter Federwirkung 14 stehende Radialkolben 15 auf dem ,ganzen Umfang angeordnet.
Die Flüssigkeit, beispielsweise Öl, wird beim Verschieben eines Kolbens in der Richtung auf die Achse, beeinflußt durch die Feder 14, angesaugt und beim Zurückschieben über Kanal 16 einem gemeinsamen Hauptabflußkanal 17 zugeführt und zum Ausflußrohr 18 befördert. Das Hauptabflußrohr 17 ist ebenfalls durch ein federbeeinflußtes Kugelrückschlagventil 19 verschließbar.
Die Betätigung der Radialkolben geschieht in bekannter Weise von einer eine feststehende Exzentrizität besitzenden Triebscheibe20, deren Antriebsachse 21 von einer Antriebsquelle, beispielsweise einem Motor, angetrieben wird.
Die exzentrisch gelagerte Triebscheibe20 ist am Drucklager 22 gegen Verschiebung abgestützt. Die Achse 21 und der Achsstumpf 21a sind in Nadellagern 23 gelagert.
Die exzentrische Triebscheibe 20 besitzt einen Bund 24, an dem mittels Wälzkörpern, beispielsweise Kugeln 25, ein kegelstumpfartig ausgebildeter Druckring 26 Anlage findet. Ein zweiter kegelstumpfartiger, konvergierend zum Druckring26 ausgebildeter Druckring 27 findet mittels Kugellager 28 an einem verschiebbaren Stützring 29 der Triebscheibe 20 Anlage.
Zwischen den kegelmantelförmigen Druckringen ist ein trapezförmigen Querschnitt besitzender Stellring 30 vorgesehen, der zur Betätigung der Kolben beim Antrieb der exzentrischen Triebscheibe 20 dient. Zwischen den Druckringen 26, 27 befinden sich eine )der mehrere Federn, beispielsweise eine kräftige 3chraubenfeder 31, die bestrebt ist, die beiden Druck--inge voneinander zu entfernen, und entgegen deren vVirkung der Abstand der Druckringe verringert werlen kann.
Die Verschiebung des verschiebbaren Druckrings 17 und des Stützrings 29 entgegen der Feder erfolgt lurch in dem Pumpengehäuse verschiebbare Druck-;tifte 32 mittels der Druckscheibe 33. Auf diese wirkt eine im Lager 34 der Deckplatte 35 eingeschraubte Spindel 36 ein, welche von einer Handbedienungsein--ichtung, beispielsweise einem Handrad 37, gedreht &erden kann.
Die Wirkungsweise ist folgende- Die in der Zeich--lung in Abb. 1 dargestellte Lage entspricht der naximalen Fördermenge, nämlich dem längsten Hub ler Radialkolben, weil der Stellring 30 zur Betätigung ler Kolben sich durch entsprechende Einstellung der Druckringe 26, 27 am äußersten Umfang dieser Ringe )efindet. Beim Drehen der exzentrischen Triebscheibe 10 werden sämtliche Kolben bis zum Anschlag im Pumpengehäuse verschoben.
Werden die Kolben beim Drehen des Exzenters 20 lurch den Stellring30 zurückgeschoben, so wird eine :)ruckwirkung auf die angesaugte Flüssigkeit ausgeübt ind diese dem Hauptabflußkanal 17 bzw. dem Auslußrohr 18 zugeführt.
Wird das Handrad 37 verstellt, so ist der Stützring .9 entlastet, und die Feder 31 kann die Druckringe roneinander entfernen, so daß dadurch der Stellring #O sinkt und der Hub der Kolben kürzer und dement-;prechend die Fördermenge kleiner wird. Man kann ;omit durch die Hin- und Herdrehung des Handrades ind damit durch die Verschiebung des Druckringes 27 infolge der veränderten Lage des Stellringes 30 die geförderte Flüssigkeitsmenge zwischen Null und einem Maximalpunkt stufenlos regulieren.

Claims

PATENTANSPRÜCHE-1. Stufenlos regelbare Radialkolbenpumpe, bei der die Kolben an einem radial verstellbaren Stellring Anlage finden, bei dessen kraftschlüssiger Verschiebung der Hub der Kolben veränderbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine eine feststehende Exzentrizität besitzende Triebscheibe (20) mittels zweier Druckringe (26, 27) auf den Stellring (30) einwirkt, der in ganzem Umfang an den Radialkolben (15) Anlage findet, und daß der eine Druckring (26) unverschieblich und der andere Druckring (27) axial verschiebbar gelagert ist, wobei zwischen den Druckringen (26, 27) ein oder mehrere Federn (31) angeordnet sind.
2. Radialkolbenpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckringe (26, 27) kegelstumpfartig ausgebildet sind und der dazwischenliegende Kolbenstellring (30) trapezförmigen Querschnitt besitzt, wobei die Schrägflächen den Kegelstumpfflächen angepaßt sind. 3. Radialkolbenpumpe nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der axial verschiebbare Druckring (27) mittels Druckstifte (32) über einen Stützring (29) von einer von Hand einstellbaren Spindel (36) beeinflußbar ist.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 862 387; schweizerische Patentschrift Nr. 131650; französische Patentschrift Nr. 465 132.