DE1063659B - Verfahren zur vergleichenden Auswertung von Radarimpulsen - Google Patents
Verfahren zur vergleichenden Auswertung von RadarimpulsenInfo
- Publication number
- DE1063659B DE1063659B DESCH18516A DESC018516A DE1063659B DE 1063659 B DE1063659 B DE 1063659B DE SCH18516 A DESCH18516 A DE SCH18516A DE SC018516 A DESC018516 A DE SC018516A DE 1063659 B DE1063659 B DE 1063659B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- pulses
- radar
- playback heads
- pulse
- rotor
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01S—RADIO DIRECTION-FINDING; RADIO NAVIGATION; DETERMINING DISTANCE OR VELOCITY BY USE OF RADIO WAVES; LOCATING OR PRESENCE-DETECTING BY USE OF THE REFLECTION OR RERADIATION OF RADIO WAVES; ANALOGOUS ARRANGEMENTS USING OTHER WAVES
- G01S7/00—Details of systems according to groups G01S13/00, G01S15/00, G01S17/00
- G01S7/02—Details of systems according to groups G01S13/00, G01S15/00, G01S17/00 of systems according to group G01S13/00
- G01S7/28—Details of pulse systems
- G01S7/285—Receivers
- G01S7/292—Extracting wanted echo-signals
- G01S7/2923—Extracting wanted echo-signals based on data belonging to a number of consecutive radar periods
- G01S7/2925—Extracting wanted echo-signals based on data belonging to a number of consecutive radar periods by using shape of radiation pattern
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01S—RADIO DIRECTION-FINDING; RADIO NAVIGATION; DETERMINING DISTANCE OR VELOCITY BY USE OF RADIO WAVES; LOCATING OR PRESENCE-DETECTING BY USE OF THE REFLECTION OR RERADIATION OF RADIO WAVES; ANALOGOUS ARRANGEMENTS USING OTHER WAVES
- G01S7/00—Details of systems according to groups G01S13/00, G01S15/00, G01S17/00
- G01S7/02—Details of systems according to groups G01S13/00, G01S15/00, G01S17/00 of systems according to group G01S13/00
- G01S7/28—Details of pulse systems
- G01S7/285—Receivers
- G01S7/292—Extracting wanted echo-signals
- G01S7/2923—Extracting wanted echo-signals based on data belonging to a number of consecutive radar periods
- G01S7/2926—Extracting wanted echo-signals based on data belonging to a number of consecutive radar periods by integration
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Radar, Positioning & Navigation (AREA)
- Remote Sensing (AREA)
- Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Radar Systems Or Details Thereof (AREA)
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT 1 063 ANMELDETAG:
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT:
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT:
AUSGABE DER
PATENTSCHRIFT:
PATENTSCHRIFT:
kl. 21 a* 48/61
INTERNAT. KL. H 04 ρ
13. AUGUST 1955
20. AUGUST 1959 2 8. JANUAR 1960
STIMMT ÜBEREIN MIT AUSLEGESCHRIFT 1 063 659 (Si 18516 VIII a / 21 a «)
Mit der zunehmenden Verfeinerung der: Rädartechnik und den wachsenden Ansprüchen an ihre
Leistungen kommt den Aufgaben der vergleichenden Auswertung, von einzelnen Radarimpulsen eine
steigende Bedeutung zu. Als Beispiele für diese Probleme seien genannt: Die Beseitigung von Festzeichen,
die Unterdrückung von Störungen, die Ausschaltung von Nebenzipfeln der Radarantenne, die Verbesserung
der Winkelauflösung und die Vergrößerung des. Verhältnisses Signal zu Rauschen. .... .
In der Technik sind Verfahren bekannt, die
Lösungsvorschläge für die eine öder andere Teilaufgabe enthalten. So kann z. B. durch elektrische 'oder
magnetische Speicherung eine Integration von Impulsen bewirkt werden, so daß sich eine Anhebung
der zeitlich regelmäßig verteilten Sighalspänhüfigen
gegenüber den statistischen Rauschspannungen ergibt. Es wurde bereits eine Einrichtung zur Verringerung
der Frequenzbandbreite eines Radarbildsignals vorgeschlagen, jedoch nicht vorveröffentlicht, weiche Mittel
enthält, Um die Empfängsimpulsfolge auf. einem
rotierenden magnetischen Träger fortlaufend derart zu speichern und von dort derart abzunehrnen, daß
mehrere vom jeweils gleichen Reflexiqrispünkt kommende Empfangsimpulse zur Verringerung: der
Impulsfolgefrequenz der weiterzuleitenden Impulsfolge integriert werden. Eine Integration wird bekanntlich
bis zu einem gewissen Grad ; auch, bei der
Panoramadarstellung durch den Leuchtschirm selbst vorgenommen. Es versteht sich von selbst, daß durch
die Integration eine vergleichende Auswertung einzelner
Radarimpulse ausgeschlossen wird. Außerdem zeigen die bekannten bzw. vorgeschlagenen Verfahren
gewisse Mängel in Ausführungseinzelheiten.
Andererseits sind Verfahren und Einrichtungen bekannt, die den Vergleich von je zwei zeitlich aufeinanderfolgenden
Impulsen gestatten. Bei den Verfahren der Festzeichenunterdrückung mittels Dopplereffekt
wird jeder Impuls um so viel verzögert, daß er zeitlich gerade mit seinem Nachfolger zusammentrifft.
Die Verzögerung entspricht daher genau einer ganzen Periode der Impulsfolgefrequenz. Zum Zwecke der
Verzögerung werden hierbei bekanntlich die elektrischen Impulse mittels Kristalls in Ultraschanimpulse
umgewandelt, die einen Stab oder eine Röhre mit einstellbarer Länge, die mit einer geeigneten
Flüssigkeit gefüllt ist, durchlaufen, um wieder in elektrische Impulse zurückverwandelt zu werden.
Meist ist die Ausführung so gewählt, daß die Ultraschallimpulse am Ende der Röhre reflektiert werden,
so daß die Röhre einmal hin und zurück durchlaufen wird. Es hat sich gezeigt, daß diese Einrichtungen
sehr kostspielig und umständlich sind und technisch wenig befriedigen. So wird z. B. bei der doppelten
Verfahren zur vergleichenden Auswertung von Radarimpulsen
Patentiert für: Telefunken G.m.b.H., Berlin
Dr. Hans Schellhoss, Alfeld/Leirie, ist als Erfinder genannt worden
Umwandlung der elektrischen Impulse in Ultraschallimpulse
und wieder zurück die Form der Impulse stark verändert, so daß die Kompensation mit dem
nachfolgenden und noch nicht umgewandelten Impuls unvollkommen und schwierig wird. Impulsreflexionen
treten nicht nur am Ende der Röhre, sondern auch an
.-■'■. den Wänden auf, so daß fehlerverursachende
Zwischenreflexionen entstehen, die wieder beseitigt werden müssen. Ferner seien noch die Probleme erwähnt, die durch die verschieden möglichen akustischen
Wellenformen bedingt sind. Zur Erzielung einer genügenden Genauigkeit muß schließlich die Schallröhre
in einen Thermostaten eingebaut werden. Dabei ist die Leistungsfähigkeit solcher Verzögerungsmittel
praktisch auf den Vergleich von nur zwei um eine Folgeperiode versetzte Impulse begrenzt. Sollen mehr
als zwei Impulse miteinander verglichen werden oder wird die Impulsfolgefrequenz willkürlich verändert,
so muß die Schallröhre versagen.
Daneben sind auch Verfahren zur Festzeichenunterdrückung
bekannt, die auf dem Vergleich von Imp.ulsgruppen über eine größere Zeitdifferenz beruhen. Dabei
wird die Ortsveränderung der Objekte in dieser Zeitspanne beobachtet und angezeigt. Offenbar muß
hier die Zeitspanne so groß gewählt werden, daß die Ortsveränderungen größer als das Auflösungsvermögen des Radargerätes werden. Dies ist ein
schwerwiegender Nachteil, insbesondere wenn es auf die Beobachtung kurz andauernder oder nur gelegentlich
auftauchender Vorgänge ankommt. Ferner muß hier auf die für viele Anwendungen besonders
wichtige Ausnutzung des Dopplereffektes verzichtet werden. Bei diesen Verfahren erfolgt der Vergleich
über eine magnetische Aufzeichnung der Impulsgruppen unter Vorschaltung eines Auftastverfahrens,
909 703/188
bei (Jern die Sperrung des Empfängerausganges durch
Impulse kurzzeitig aufgehoben wird. Mit Hilfe des Auftastverfahrens kann die Impulsdauer ohne Verschlechterung
des Auflösungsvermögens wesentlich erhöht werden, so daß zwecks niederfrequenter
magnetischer Aufzeichnung videofrequente in tonfrequente Impulse umgewandelt werden können. Dabei
muß aber ein dem Verhältnis der Zeitdehnung entsprechender Informationsverlust in Kauf genommen
werden, so daß z. B. von je hundert Impulsen immer nur ein Impuls angezeigt werden kann. Es versteht
sich von selbst, daß eine vergleichende Auswertung von aufeinanderfolgenden Radarimpulsen
auf diese Weise nicht mehr möglich ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren vermeidet die genannten Fehlerquellen und Nachteile. Es gestattet,
ohne Verlust an Information bei erheblich kleinerem Aufwand den Vergleich bzw. die Auswertung von
beliebig vielen aufeinanderfolgenden Einzelimpulsen vorzunehmen.
Damit ergibt sich eine Reihe von. Möglichkeiten, wie sie z. B. in der Problemstellung oben aufgeführt
wurden, wobei hervorzuheben ist, daß diese Möglichkeiten bzw. Lösungen naturgemäß auch miteinander
kombiniert werden können. Ferner ist es hier zusätzlich möglich, eine Addition bzw. Integration der Impulse
vorzunehmen, so daß die Radarimpulse nicht nur miteinander verglichen, sondern auch gegenüber
der Rauschspannung angehoben werden können. Für derartige Kombinationen wäre nach dem bisherigen
Stand der Technik der kostspielige Einsatz von mehreren, zumindest von zwei Vorrichtungen nötig,
z. B. erstens eine Verzögerungsleitung zur Beseitigung von Festzeichen und zweitens ein Speicher zur Integration
der Impulse, wobei alle anderen durch die Erfindung zusätzlich gebotenen Vergleichsmöglichkeiten
ungenutzt bleiben würden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur vergleichenden Auswertung von Radarimpulsen unter Benutzungeines
magnetischen Speicher'organs als Verzögerungsmittel ist dadurch gekennzeichnet, daß zur Entstörung und/
oder Verbesserung der Winkelauflösung der Anzeige alle vom Radarempfänger laufend abgegebenen, aufeinanderfolgenden
Einzelimpulse videofrequent auf dem als' Rotor ausgebildeten magnetischen Speicherorgan
mit einem einzigen Aufnahmekopf aufgezeichnet und durch mehrere Wiedergabeköpfe abgenommen
und ausgewertet werden, wobei der gegenseitige Abstand der Wiedergabeköpfe einer Zeitdifferenz von
einer oder mehreren Impulsfolgeperioden entspricht.
Der Erfindungsgedanke sei nun im einzelnen beschrieben. Das Verfahren bedient sich der.auf dem
Gebiet der Programmkonservierung in der Fernsehtechnik gewonnenen Erkenntnisse und Fortschritte.
Die Praxis des Fernsehens hat die Forderung nach Möglichkeiten der Aufzeichnung gestellt, wie sie der
Rundfunk mit seinen Tonbändern seit langem kennt. Es hat sich dabei gezeigt, daß eine Konservierung
mittels Kinofilm nicht befriedigt und daß auch hier eine magnetische Aufzeichnung wünschenswert ist. Es
ist gelungen, unter anderem durch Verwendung neuartiger magnetischer Materialien, den Frequenzbereich
der magnetischen Aufzeichnung sehr stark zu erweitern, so daß auch die sehr kurzen, videof requenten
Fernsehimpulse magnetisch aufgezeichnet und wiedergegeben werden können. Da Radarimpulse und Fernsehimpulse
in ihren Zeitdauern in ähnlichen video-.frequenten
Größenordnungen liegen, kann die videofrequente magnetische Registrierung dazu benutzt
werden, zwei oder, mehrere aufeinanderfolgende Impulse aufzuzeichnen und bei der Wiedergabe gleichzeitig
miteinander zu vergleichen.
In der schematisch gezeichneten Fig. i bezeichnet
RG ein Rundsuchradargerät mit umlaufender Antenne, PPI die dazugehörige Sichtanzeige mittels Braunscher
Röhre, der vom Radargerät die notwendigen Hilfsspannungen über die Leitung HS zugeführt
werden, die dieAuslenkung des Kathodenstrahls, seine mit der Antennendrehung synchrone Rotation, die
ίο Aufzeichnung der Entfernungsmärken usw. bewirken.
Die videofreqtienten Radarimpulse werden dagegen zunächst dem Schreibkopf 5 zugeführt. Dieser zeichnet
sie magnetisch auf dem mit der Winkelgeschwindigkeit ω umlaufenden Rotor R auf. Die magnetische
Aufzeichnung ist in Fig. 1 durch radial gezeichnete Impulse / mit der Impulsfolgeperiode P schematisch
dargestellt. W1 und W2 sind zwei Wiedergabeköpfe,
die beispielsweise für Aufgaben der Festzeichenkompensation gegeneinander geschaltet gedacht sind.
VV ist ein videofrequenter Verstärker, der die Impulse auf die Sichtanzeige PPI bringt. Der Löschkopf!,
bewirkt, daß der Rotor nach jedem Umlauf bei S neu beschrieben werden kann. Der Winkelabstand
α zwischen W1 und W2 enspricht in dem
gewählten Beispiel einer ganzen Periode der Impulsfolgefrequenz. Man erkennt sofort, daß es bei diesem
Verfahren im Gegensatz zur Ultraschallröhre sehr einfach ist, auch Impulse, die um mehrere Perioden
auseinanderliegen, miteinander zu vergleichen. Hierzu braucht α nur einem ganzzahligen Vielfachen der
Impulsfolgefrequenz zu entsprechen. Es können weitere Wiedergabeköpfe W%, W^ usw. vorgesehen werden,
so daß beliebig viele zeitlich aufeinanderfolgende Impulse in beliebigen Kombinationen gleichzeitig
zusammengefaßt werden können. Ganz wesentlich ist, daß im Gegensatz zur Ultraschallröhre hier keine
nennenswerten Impulsverformungen auftreten. Für Kompensationszwecke ist die Ähnlichkeit der Form
der einzelnen Impulse von großer Bedeutung. Während bei der Ultraschallröhre stets — wie oben ausgeführt
— ein Originalimpuls einem doppeltkristallumgewandelten Impuls mit veränderter Form gegenübergestellt
wird, werden hier nur nach der Registrierung wieder abgenommene Impulse miteinander verglichen,
die naturgemäß nach gleicher magnetischer Umwandlung auch untereinander gleiche Formen aufweisen.
Die erforderliche elektrische Genauigkeit der Winkelabstände kann dadurch sichergestellt werden,
daß die Drehgeschwindigkeit des Rotors durch die Impulsfolgefrequenz des Radargerätes synchronisiert
wird. Fig. 2 zeigt schematisch den Impulsfolgefrequenz-Generator
IFF des Radargerätes. In dem Synchronisiergerät SG wird diese Wechselspannung
passend verstärkt und so umgewandelt, daß der Motor M für den Rotor R damit angetrieben bzw. synchronisiert
werden kann. Die Winkelgeschwindigkeit ω des Rotors R steht damit in frequenzstarrer
Verbindung niit der Impulsfolgefrequenz des Radargerätes.
Da sich bei dieser Ausführung ω bei Änderung der Impulsfolgefrequenz ebenfalls ändert, bleibt α
für jede Impulsfolgefrequenz konstant, so daß die Wiedergabeköpfe fest eingestellt bleiben können.
In einem anderen Ausführungsbeispiel bestimmt ein Zeitgeber hoher Präzision (Normalfrequenz) die Umdrehungszahl des Motors M. Bei Veränderung der Impulsfolgefrequenz werden die Wiedergabeköpfe so verstellt, daß ihre gegenseitigen Winkelabstände α stets ganzzahligen Vielfachen der Periode, der Impulsfolge entsprechen. In Fig. 3 bezeichnet R den Rotor,
In einem anderen Ausführungsbeispiel bestimmt ein Zeitgeber hoher Präzision (Normalfrequenz) die Umdrehungszahl des Motors M. Bei Veränderung der Impulsfolgefrequenz werden die Wiedergabeköpfe so verstellt, daß ihre gegenseitigen Winkelabstände α stets ganzzahligen Vielfachen der Periode, der Impulsfolge entsprechen. In Fig. 3 bezeichnet R den Rotor,
W1 und W2 zwei Wiedergabeköpfe, Sch eine konzentrische
Gleitschiene, auf der die Köpfe zwecks Einstellung des der Impulsfolgefrequenz zugeordneten
Winkelabstandes α verschoben werden können.
Andererseits ist es auch möglich, mit der umlaufenden Rotorwelle' die Impulsfolgefrequenz für das Radargerät
zu erzeugen. Hierzu kann (können) z. B. bei der Anordnung nach Fig. 4 auf den Umfang einer auf
der Welle des Rotors mitlaufenden Scheibe 6" ein oder mehrere Impulse aufgeschrieben sein, die über ,einen
Wiedergabekopf W nach geeigneter Verstärkung im Verstärker V jeweils den Sendeimpuls im Radargerät
auslösen. Auf diese Weise ist es möglich, allein durch Veränderung der Rotordrehzahl jede Impulsfolgefrequenz
einzustellen.
Das beschriebene und in Fig. 1 dargestellte Verfahren
der videofrequenten Aufzeichnung kann für die verschiedensten Aufgaben Anwendung finden. Es kann
z. B. der Verbesserung des Verhältnisses von Signal zu Rauschen mittels Impulsintegration dienen. Die im
Impulsfolgetakt aufgezeichneten Signalspannungen werden sich hierbei im Gegensatz zu den zeitlich
unregelmäßigen Rauschspannungen addieren, sofern die Integration im Impulsfolgetakt vorgenommen
wird. In Fig. 1 müssen dann W1 und W2 additiv
geschaltet gedacht werden. Weitere Wiedergabeköpfe W3, W1 usw. können hinzutreten, so daß z. B. fünf
integrierte Impulse über den videofrequenten Verstärker zur Anzeige gelangen.
Eine weitere Anwendungsmöglichkeit der Erfindung besteht in der Beseitigung besonderer Störungen. Es
ist bekannt, daß z. B. Radargeräte sich gegenseitig stören können. Hierbei wird die Schaufläche der Sichtanzeige
mit einem dichten Muster von störenden Lichtpunkten übersät. Diese Musterbildung ist durch die
zwischen den Radargeräten nicht bestehende Synchronisierung bedingt. Werden nun in einem Ausführungsbeispiel
vier Wiedergabeköpfe W1 bis W4,
die in der Fig. 5 in der Abwicklung gezeichnet sind, jeder für sich zum öffnen der einzeln zugeordnet und
gesperrt gedachten Röhren R1 bis 7?4 benutzt, so tritt
ein Impuls am Außenwiderstand Ra, der zur Sichtanzeige
führt, nur auf, wenn alle vier Köpfe gleichzeitig einen Impuls liefern. Dies ist der Fall, wenn
die Winkelabstände der Wiedergabeköpfe der Impulsfolgefrequenz
des eigenen Radargerätes angepaßt sind. Eine nur sehr wenig unterschiedliche Impulsfolgefreqtfenz
eines fremden Radargerätes erfüllt diese Bedingung aber nicht. Die Impulse treten nicht an allen
Köpfen gleichzeitig auf, so daß mindestens eine der Röhren R1 bis R1 gesperrt bleibt. Die Störungen werden
somit unterdrückt. Es versteht sich von selbst, daß dieses Verfahren sich nicht nur gegen Störungen
der oben beschriebenen Art, sondern allgemein gegen Störungen jeglicher Art anwenden läßt.
Eine weitere Anwendungsmöglichkeit der Erfindung besteht in der Unterdrückung der auf die Seitenzipfel
der Radarantennen zurückzuführenden Anzeige. In Fig. 6 ist auf der Abszisse der Azimut der Antenne
aufgetragen. Auf der Ordinate ist der zugeordnete Antennengewinn aufgezeichnet. HK bezeichnet die
Hauptkeule der Radarantenne, SZ die Seitenzipfel. Aus der Theorie und Praxis der Reflektorantennen ist
bekannt, daß die Hauptkeule wesentlich breiter ist als die Seitenzipfel {Bh^>Bs). Wird nun die Radarantenne
in annähernd gleichmäßige Drehung versetzt, so wird offenbar das Überstreichen eines Objektes mit
der breiteren Hauptkeule HK mehr Zeit in Anspruch nehmen als das Überstreichen mit dem schmaleren
Seitenzipfel SZ. Dies bedeutet aber, daß die Hauptkeule von einem Objekt mehr Echoimpulse erhält als
eine Nebenkeule. Wenn also z. B. auf das Überstreichen des Objektes mit der Hauptkeule η Impulse
entfallen, so wird das Objekt bei Bestrahlung mit einem Seitenzipfel weniger als η Impulse liefern. Als
Zahlenbeispiel sei angenommen, daß auf die Hauptkeule bei einem Punktziel vier Impulse kommen. Es
kann dann eine Schaltung gemäß Fig. 5 Anwendung finden, die eine Anzeige nur gestattet, wenn sie durch
ίο mindestens vier Impulse ausgelöst wird. Kommen
dagegen infolge Seitenzipfelanstrahlung des Objektes weniger als vier Impulse an, so wird die Anzeige
unterdrückt.
Eine weitere Anwendung kann der Erfindungsgedanke in der Vergrößerung der Winkelschärfe oder
der Winkelauflösung von Radargeräten finden. In Fig. 7 sind treppenförmig die einzelnen Radarimpulse
aufgezeichnet, wie sie entstehen, wenn z. B. eine Rundsuchantenne über ein Objekt O hinwegstreicht. In der
Abszisse ist der Drehwinkel der Antenne bzw. die Drehzeit t aufgetragen und in der Ordinate die Stärke
der einzelnen Impulse. Die Umhüllende dieser Treppenfunktion stellt bekanntlich die Antennencharakteristik
dar, wobei die Seitenzipfel hier nicht gezeichnet wurden. Die Impulse sind als Linien eingetragen,
da im allgemeinen ihre Dauer (Breite) klein ist gegenüber ihrem zeitlichen Abstand. In Fig. 8 ist
nun angenommen worden, daß zwei Objekte O1 und
O2 so eng benachbart sind, daß sie durch das Antennendiagramm
nicht mehr aufgelöst werden können. Die beiden Einzelbilder der Objekte O1 und O2 überlappen
sich und setzen sich zu einem resultierenden neuen Bild zusammen. Mit Hilfe der Erfindung läßt sich
auch in diesem Fall noch eine getrennte Anzeige der beiden Objekte O1 und O2 bewirken. Es können nämlich
die von den Wiedergabeköpfen abgenommenen Impulse in ihren Amplituden miteinander verglichen
und nur dann angezeigt werden, wenn die Amplitudendifferenzen von Null verschieden sind und das festgelegte
Vorzeichen haben.
Betrachtet man zur Erläuterung dieses Verfahrens die Fig. 8, so erkennt man, daß z. B. bei einer fortschreitenden
Antennendrehung über beide Objekte O1 und O2 hinweg offenbar zwei Amplitudenzunahmen
Z1 und Z2 und zwei Amplitudenabstiege auftreten.
Bringt man daher z. B. die Echoimpulse nur während der Phase ihrer Zunahme in den Bereichen Z1 und Z2
zur Anzeige, so werden die von der Radarantenne nicht mehr aufgelösten zwei Objekte dennoch getrennt
dargestellt. Dies geht aus der Fig. 9 hervor, die unter die Fig. 8 gezeichnet wurde, um gleiche Bereiche zeitlich
vergleichen zu können. Die beiden Kurven ^1 und
S2 stellen die bei der Amplitudendifferenzierung für
Amplitudenzunahme sich ergebenden Steilheiten positiven Vorzeichens dar. Die Impulse der Kurven S1
und S2 werden allein angezeigt und geben die beiden
Objekte O1 und O2 getrennt wieder. Als Ausführungsbeispiel für dieses Verfahren sei auf die Fig. 10 verwiesen.
R bezeichne wieder den magnetisierbaren, umlaufenden Rotor, W1 und W2 zwei gegeneinandergeschaltete
Wiedergabeköpfe, Rö eine Röhre mit Außenwiderstand Ra. I1 und I2 seien zwei aufeinanderfolgende,
in den Rotor schematisch eingezeichnete Impulse, die VOnW1 und .W2 gleichzeitig abgenommen
werden. Es sei I1 <C I2, was durch verschiedene Höhe
der eingezeichneten Impulse ausgedrückt sein möge. Durch W2 soll der Impuls die Röhre Rö am Gitter
negativ steuern. Der in der Röhre verstärkte negative Impuls wird bei Ra abgenommen und über den Kondensator
C sowie ein nur negative Impulse durch-
lassendes Ventil V nach passender Weiterverstärkung
zur Anzeige gebracht. Nun vermindert sich aber I2 in
der Amplitude durch die Gegenschaltung von I1. Ein
negativer Impuls am Gitter der Röhre Rö kann demnach
nur auftreten, wenn I2 >-11 ist. Für I2 = I1 entsteht
am Gitter überhaupt kein Impuls, und für > I2 würden positive Impulse ausgelöst, die aber
durch das Ventil V unterdrückt werden. Mit dieser Schaltung werden also nur ImpulsamplitudendifTerenzen
angezeigt, die von Null verschieden sind und das festgelegte Vorzeichen haben. Die getrennte Darstellung
von zwei durch die Antenne nicht mehr trennbaren Objekten bedeutet eine erhebliche Vergrößerung
der Winkelauflösung von Radargeräten.
Es bedarf keiner besonderen Ausführungen darüber, daß die hier beschriebenen verschiedenen Verfahren
der Impulsauswertung miteinander verbunden bzw. kombiniert werden können.
Claims (8)
1. Verfahren zur vergleichenden Auswertung von Radarimpulsen unter Benutzung eines magnetischen
Speicherorgans als Verzögerungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß zur Entstörung und/
oder Verbesserung der Winkelauflösung der Anzeige alle vom Radarempfänger laufend abgegebenen,
aufeinanderfolgenden Einzelimpulse videofrequent auf dem als Rotor ausgebildeten
magnetischen Speicherorgan mit einem einzigen Aufnahmekopf aufgezeichnet und durch mehrere
Wiedergabeköpfe abgenommen und ausgewertet werden, wobei der gegenseitige Abstand der Wiedergabeköpfe
einer Zeitdifferenz von einer oder mehreren Impulsfolgeperioden entspricht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehgeschwindigkeit des Rotors
durch die Impulsfolgefrequenz des Radargerätes synchronisiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehgeschwindigkeit des Rotors
durch einen Zeitgeber hoher Präzision synchronisiert wird und die gegenseitigen Abstände der
Wiedergabeköpfe entsprechend der Impulsfolgefrequenz eingestellt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Eigensynchronisierung die
umlaufende Rotorwelle einen Impulsgeber trägt, der die Impulsfolgefrequenz des Radargerätes
bestimmt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke der
Integration von Radarimpulsen die Ausgangsspannungen zweier oder mehrerer Wiedergabeköpfe zusammengefaßt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Unterdrückung
von Störungen die Anzeige von Impulsen nur dann freigegeben wird, wenn in jedem der Wiedergabeköpfe gleichzeitig ein Impuls auftritt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Unterdrückung
des Seitenzipfelempfanges von Radarantennen die Anzeige von Impulsen nur freigegeben wird, wenn
in den Wiedergabeköpfen gleichzeitig eine Zahl von Impulsen auftritt, die mindestens der Impulszahl
beim einmaligen Überstreichen eines Punktzieles durch die Hauptkeule entspricht.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vergrößerung
der Winkelauflösung von Radargeräten die von den Wiedergabeköpfen abgenommenen Impulse in
ihren Amplituden miteinander verglichen und nur dann angezeigt werden, wenn die Amplitudendifferenzen
von Null verschieden sind und das festgelegte Vorzeichen haben.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 617 243;
Radio Mentor, 21 (1955), S. 382, 384, 386;
Wireless Engineer, Nov. 1953, S. 264 bis 273.
Britische Patentschrift Nr. 617 243;
Radio Mentor, 21 (1955), S. 382, 384, 386;
Wireless Engineer, Nov. 1953, S. 264 bis 273.
In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 1 000 068.
Deutsches Patent Nr. 1 000 068.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 909 608/298 8.59 (909 703/188 1.60)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH18516A DE1063659B (de) | 1955-08-13 | 1955-08-13 | Verfahren zur vergleichenden Auswertung von Radarimpulsen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH18516A DE1063659B (de) | 1955-08-13 | 1955-08-13 | Verfahren zur vergleichenden Auswertung von Radarimpulsen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1063659B true DE1063659B (de) | 1959-08-20 |
Family
ID=7428232
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH18516A Pending DE1063659B (de) | 1955-08-13 | 1955-08-13 | Verfahren zur vergleichenden Auswertung von Radarimpulsen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1063659B (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB617243A (en) * | 1944-03-03 | 1949-02-03 | Sadir Carpentier | Radio-pulse-echo device for measuring the distance of moving objects |
-
1955
- 1955-08-13 DE DESCH18516A patent/DE1063659B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB617243A (en) * | 1944-03-03 | 1949-02-03 | Sadir Carpentier | Radio-pulse-echo device for measuring the distance of moving objects |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2246029C2 (de) | Anordnung zum Speichern und Anzeigen von Daten | |
DE2327882A1 (de) | Abtast-umwandlungseinrichtung | |
DE2650832A1 (de) | Impulsradargeraet mit mechanischer und elektronischer strahlschwenkung | |
DE3300834C2 (de) | ||
EP0003595B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung und Aufzeichnung von Ultraschall-Schnittbildern | |
DE2821421B2 (de) | Umwandelndes Abtast-Anzeige-System | |
DE2452448C2 (de) | Auswerteinrichtung fuer radar- echosignale | |
DE1591219A1 (de) | Verfahren zur Aufloesung der Mehrdeutigkeiten bei der Bestimmung der Dopplerfrequenz und der Entfernung bei einem kohaerenten Impuls-Doppler-Radargeraet | |
DE2945795A1 (de) | Bildwiedergabesystem | |
DE2141208C3 (de) | Vorrichtung zur Helligkeitssteuerung des Verlaufs von Vektoren auf dem Leuchtschirm einer Katodenstrahlröhre | |
DE1219552B (de) | Anordnung zur Ein- und Ausspeicherung von Radarbildsignalen in einen bzw. aus einem Speicher | |
DE1063659B (de) | Verfahren zur vergleichenden Auswertung von Radarimpulsen | |
DE1961227B2 (de) | Empfaenger fuer ein unterwasser schallmessystem | |
AT225242B (de) | Anordnung zur Störbefreiung, Bandbreiteneinengung und Auswertung von Radar-Bildsignalen | |
DE960108C (de) | Verfahren zur schmalbandigen Übertragung von Radar-Schirmbildern | |
DE958209C (de) | Verfahren zur Anzeige des Peilwinkels bei umlaufendem Peil-Goniometer | |
DE1110448B (de) | Doppler-Radarsystem | |
DE2525830A1 (de) | Vorrichtung zur abtastumsetzung | |
DE1000068C2 (de) | Einrichtung zur Verringerung der Frequenzbandbreite eines durch periodische Abtastung von rueckstrahlenden Gegenstaenden mittels Hochfrequenz-Impulsen entstehenden Bildfrequenzgemisches | |
DE3033474A1 (de) | Echolot, insbesondere fischlot | |
DE1623658C3 (de) | Anordnung zur Darstellung kurzer, drei Parameter einer von einem Radardetektorgerät durchgeführten Messung darstellender Informationen | |
DE2606302A1 (de) | Ultraschallsuchgeraet | |
DE1155826B (de) | Anordnung zur schmalbandigen UEbertragung der Signale von Radarschirmbildern | |
DE2135050A1 (de) | Rastergenerator | |
DE1962336C3 (de) | Vorrichtung zur Erzeugung von Peilstrichen bei Ortungsanlagen |