DE1063659B - Verfahren zur vergleichenden Auswertung von Radarimpulsen - Google Patents

Verfahren zur vergleichenden Auswertung von Radarimpulsen

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DE1063659B
DE1063659B DESCH18516A DESC018516A DE1063659B DE 1063659 B DE1063659 B DE 1063659B DE SCH18516 A DESCH18516 A DE SCH18516A DE SC018516 A DESC018516 A DE SC018516A DE 1063659 B DE1063659 B DE 1063659B
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT 1 063 ANMELDETAG:
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT:
AUSGABE DER
PATENTSCHRIFT:
kl. 21 a* 48/61
INTERNAT. KL. H 04 ρ
13. AUGUST 1955
20. AUGUST 1959 2 8. JANUAR 1960
STIMMT ÜBEREIN MIT AUSLEGESCHRIFT 1 063 659 (Si 18516 VIII a / 21 a «)
Mit der zunehmenden Verfeinerung der: Rädartechnik und den wachsenden Ansprüchen an ihre Leistungen kommt den Aufgaben der vergleichenden Auswertung, von einzelnen Radarimpulsen eine steigende Bedeutung zu. Als Beispiele für diese Probleme seien genannt: Die Beseitigung von Festzeichen, die Unterdrückung von Störungen, die Ausschaltung von Nebenzipfeln der Radarantenne, die Verbesserung der Winkelauflösung und die Vergrößerung des. Verhältnisses Signal zu Rauschen. .... .
In der Technik sind Verfahren bekannt, die Lösungsvorschläge für die eine öder andere Teilaufgabe enthalten. So kann z. B. durch elektrische 'oder magnetische Speicherung eine Integration von Impulsen bewirkt werden, so daß sich eine Anhebung der zeitlich regelmäßig verteilten Sighalspänhüfigen gegenüber den statistischen Rauschspannungen ergibt. Es wurde bereits eine Einrichtung zur Verringerung der Frequenzbandbreite eines Radarbildsignals vorgeschlagen, jedoch nicht vorveröffentlicht, weiche Mittel enthält, Um die Empfängsimpulsfolge auf. einem rotierenden magnetischen Träger fortlaufend derart zu speichern und von dort derart abzunehrnen, daß mehrere vom jeweils gleichen Reflexiqrispünkt kommende Empfangsimpulse zur Verringerung: der Impulsfolgefrequenz der weiterzuleitenden Impulsfolge integriert werden. Eine Integration wird bekanntlich bis zu einem gewissen Grad ; auch, bei der Panoramadarstellung durch den Leuchtschirm selbst vorgenommen. Es versteht sich von selbst, daß durch die Integration eine vergleichende Auswertung einzelner Radarimpulse ausgeschlossen wird. Außerdem zeigen die bekannten bzw. vorgeschlagenen Verfahren gewisse Mängel in Ausführungseinzelheiten.
Andererseits sind Verfahren und Einrichtungen bekannt, die den Vergleich von je zwei zeitlich aufeinanderfolgenden Impulsen gestatten. Bei den Verfahren der Festzeichenunterdrückung mittels Dopplereffekt wird jeder Impuls um so viel verzögert, daß er zeitlich gerade mit seinem Nachfolger zusammentrifft. Die Verzögerung entspricht daher genau einer ganzen Periode der Impulsfolgefrequenz. Zum Zwecke der Verzögerung werden hierbei bekanntlich die elektrischen Impulse mittels Kristalls in Ultraschanimpulse umgewandelt, die einen Stab oder eine Röhre mit einstellbarer Länge, die mit einer geeigneten Flüssigkeit gefüllt ist, durchlaufen, um wieder in elektrische Impulse zurückverwandelt zu werden. Meist ist die Ausführung so gewählt, daß die Ultraschallimpulse am Ende der Röhre reflektiert werden, so daß die Röhre einmal hin und zurück durchlaufen wird. Es hat sich gezeigt, daß diese Einrichtungen sehr kostspielig und umständlich sind und technisch wenig befriedigen. So wird z. B. bei der doppelten Verfahren zur vergleichenden Auswertung von Radarimpulsen
Patentiert für: Telefunken G.m.b.H., Berlin
Dr. Hans Schellhoss, Alfeld/Leirie, ist als Erfinder genannt worden
Umwandlung der elektrischen Impulse in Ultraschallimpulse und wieder zurück die Form der Impulse stark verändert, so daß die Kompensation mit dem nachfolgenden und noch nicht umgewandelten Impuls unvollkommen und schwierig wird. Impulsreflexionen treten nicht nur am Ende der Röhre, sondern auch an
.-■'■. den Wänden auf, so daß fehlerverursachende Zwischenreflexionen entstehen, die wieder beseitigt werden müssen. Ferner seien noch die Probleme erwähnt, die durch die verschieden möglichen akustischen Wellenformen bedingt sind. Zur Erzielung einer genügenden Genauigkeit muß schließlich die Schallröhre in einen Thermostaten eingebaut werden. Dabei ist die Leistungsfähigkeit solcher Verzögerungsmittel praktisch auf den Vergleich von nur zwei um eine Folgeperiode versetzte Impulse begrenzt. Sollen mehr als zwei Impulse miteinander verglichen werden oder wird die Impulsfolgefrequenz willkürlich verändert, so muß die Schallröhre versagen.
Daneben sind auch Verfahren zur Festzeichenunterdrückung bekannt, die auf dem Vergleich von Imp.ulsgruppen über eine größere Zeitdifferenz beruhen. Dabei wird die Ortsveränderung der Objekte in dieser Zeitspanne beobachtet und angezeigt. Offenbar muß hier die Zeitspanne so groß gewählt werden, daß die Ortsveränderungen größer als das Auflösungsvermögen des Radargerätes werden. Dies ist ein schwerwiegender Nachteil, insbesondere wenn es auf die Beobachtung kurz andauernder oder nur gelegentlich auftauchender Vorgänge ankommt. Ferner muß hier auf die für viele Anwendungen besonders wichtige Ausnutzung des Dopplereffektes verzichtet werden. Bei diesen Verfahren erfolgt der Vergleich über eine magnetische Aufzeichnung der Impulsgruppen unter Vorschaltung eines Auftastverfahrens,
909 703/188
bei (Jern die Sperrung des Empfängerausganges durch Impulse kurzzeitig aufgehoben wird. Mit Hilfe des Auftastverfahrens kann die Impulsdauer ohne Verschlechterung des Auflösungsvermögens wesentlich erhöht werden, so daß zwecks niederfrequenter magnetischer Aufzeichnung videofrequente in tonfrequente Impulse umgewandelt werden können. Dabei muß aber ein dem Verhältnis der Zeitdehnung entsprechender Informationsverlust in Kauf genommen werden, so daß z. B. von je hundert Impulsen immer nur ein Impuls angezeigt werden kann. Es versteht sich von selbst, daß eine vergleichende Auswertung von aufeinanderfolgenden Radarimpulsen auf diese Weise nicht mehr möglich ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren vermeidet die genannten Fehlerquellen und Nachteile. Es gestattet, ohne Verlust an Information bei erheblich kleinerem Aufwand den Vergleich bzw. die Auswertung von beliebig vielen aufeinanderfolgenden Einzelimpulsen vorzunehmen.
Damit ergibt sich eine Reihe von. Möglichkeiten, wie sie z. B. in der Problemstellung oben aufgeführt wurden, wobei hervorzuheben ist, daß diese Möglichkeiten bzw. Lösungen naturgemäß auch miteinander kombiniert werden können. Ferner ist es hier zusätzlich möglich, eine Addition bzw. Integration der Impulse vorzunehmen, so daß die Radarimpulse nicht nur miteinander verglichen, sondern auch gegenüber der Rauschspannung angehoben werden können. Für derartige Kombinationen wäre nach dem bisherigen Stand der Technik der kostspielige Einsatz von mehreren, zumindest von zwei Vorrichtungen nötig, z. B. erstens eine Verzögerungsleitung zur Beseitigung von Festzeichen und zweitens ein Speicher zur Integration der Impulse, wobei alle anderen durch die Erfindung zusätzlich gebotenen Vergleichsmöglichkeiten ungenutzt bleiben würden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur vergleichenden Auswertung von Radarimpulsen unter Benutzungeines magnetischen Speicher'organs als Verzögerungsmittel ist dadurch gekennzeichnet, daß zur Entstörung und/ oder Verbesserung der Winkelauflösung der Anzeige alle vom Radarempfänger laufend abgegebenen, aufeinanderfolgenden Einzelimpulse videofrequent auf dem als' Rotor ausgebildeten magnetischen Speicherorgan mit einem einzigen Aufnahmekopf aufgezeichnet und durch mehrere Wiedergabeköpfe abgenommen und ausgewertet werden, wobei der gegenseitige Abstand der Wiedergabeköpfe einer Zeitdifferenz von einer oder mehreren Impulsfolgeperioden entspricht.
Der Erfindungsgedanke sei nun im einzelnen beschrieben. Das Verfahren bedient sich der.auf dem Gebiet der Programmkonservierung in der Fernsehtechnik gewonnenen Erkenntnisse und Fortschritte. Die Praxis des Fernsehens hat die Forderung nach Möglichkeiten der Aufzeichnung gestellt, wie sie der Rundfunk mit seinen Tonbändern seit langem kennt. Es hat sich dabei gezeigt, daß eine Konservierung mittels Kinofilm nicht befriedigt und daß auch hier eine magnetische Aufzeichnung wünschenswert ist. Es ist gelungen, unter anderem durch Verwendung neuartiger magnetischer Materialien, den Frequenzbereich der magnetischen Aufzeichnung sehr stark zu erweitern, so daß auch die sehr kurzen, videof requenten Fernsehimpulse magnetisch aufgezeichnet und wiedergegeben werden können. Da Radarimpulse und Fernsehimpulse in ihren Zeitdauern in ähnlichen video-.frequenten Größenordnungen liegen, kann die videofrequente magnetische Registrierung dazu benutzt werden, zwei oder, mehrere aufeinanderfolgende Impulse aufzuzeichnen und bei der Wiedergabe gleichzeitig miteinander zu vergleichen.
In der schematisch gezeichneten Fig. i bezeichnet RG ein Rundsuchradargerät mit umlaufender Antenne, PPI die dazugehörige Sichtanzeige mittels Braunscher Röhre, der vom Radargerät die notwendigen Hilfsspannungen über die Leitung HS zugeführt werden, die dieAuslenkung des Kathodenstrahls, seine mit der Antennendrehung synchrone Rotation, die
ίο Aufzeichnung der Entfernungsmärken usw. bewirken. Die videofreqtienten Radarimpulse werden dagegen zunächst dem Schreibkopf 5 zugeführt. Dieser zeichnet sie magnetisch auf dem mit der Winkelgeschwindigkeit ω umlaufenden Rotor R auf. Die magnetische Aufzeichnung ist in Fig. 1 durch radial gezeichnete Impulse / mit der Impulsfolgeperiode P schematisch dargestellt. W1 und W2 sind zwei Wiedergabeköpfe, die beispielsweise für Aufgaben der Festzeichenkompensation gegeneinander geschaltet gedacht sind.
VV ist ein videofrequenter Verstärker, der die Impulse auf die Sichtanzeige PPI bringt. Der Löschkopf!, bewirkt, daß der Rotor nach jedem Umlauf bei S neu beschrieben werden kann. Der Winkelabstand α zwischen W1 und W2 enspricht in dem gewählten Beispiel einer ganzen Periode der Impulsfolgefrequenz. Man erkennt sofort, daß es bei diesem Verfahren im Gegensatz zur Ultraschallröhre sehr einfach ist, auch Impulse, die um mehrere Perioden auseinanderliegen, miteinander zu vergleichen. Hierzu braucht α nur einem ganzzahligen Vielfachen der Impulsfolgefrequenz zu entsprechen. Es können weitere Wiedergabeköpfe W%, W^ usw. vorgesehen werden, so daß beliebig viele zeitlich aufeinanderfolgende Impulse in beliebigen Kombinationen gleichzeitig zusammengefaßt werden können. Ganz wesentlich ist, daß im Gegensatz zur Ultraschallröhre hier keine nennenswerten Impulsverformungen auftreten. Für Kompensationszwecke ist die Ähnlichkeit der Form der einzelnen Impulse von großer Bedeutung. Während bei der Ultraschallröhre stets — wie oben ausgeführt — ein Originalimpuls einem doppeltkristallumgewandelten Impuls mit veränderter Form gegenübergestellt wird, werden hier nur nach der Registrierung wieder abgenommene Impulse miteinander verglichen, die naturgemäß nach gleicher magnetischer Umwandlung auch untereinander gleiche Formen aufweisen.
Die erforderliche elektrische Genauigkeit der Winkelabstände kann dadurch sichergestellt werden, daß die Drehgeschwindigkeit des Rotors durch die Impulsfolgefrequenz des Radargerätes synchronisiert wird. Fig. 2 zeigt schematisch den Impulsfolgefrequenz-Generator IFF des Radargerätes. In dem Synchronisiergerät SG wird diese Wechselspannung passend verstärkt und so umgewandelt, daß der Motor M für den Rotor R damit angetrieben bzw. synchronisiert werden kann. Die Winkelgeschwindigkeit ω des Rotors R steht damit in frequenzstarrer Verbindung niit der Impulsfolgefrequenz des Radargerätes. Da sich bei dieser Ausführung ω bei Änderung der Impulsfolgefrequenz ebenfalls ändert, bleibt α für jede Impulsfolgefrequenz konstant, so daß die Wiedergabeköpfe fest eingestellt bleiben können.
In einem anderen Ausführungsbeispiel bestimmt ein Zeitgeber hoher Präzision (Normalfrequenz) die Umdrehungszahl des Motors M. Bei Veränderung der Impulsfolgefrequenz werden die Wiedergabeköpfe so verstellt, daß ihre gegenseitigen Winkelabstände α stets ganzzahligen Vielfachen der Periode, der Impulsfolge entsprechen. In Fig. 3 bezeichnet R den Rotor,
W1 und W2 zwei Wiedergabeköpfe, Sch eine konzentrische Gleitschiene, auf der die Köpfe zwecks Einstellung des der Impulsfolgefrequenz zugeordneten Winkelabstandes α verschoben werden können.
Andererseits ist es auch möglich, mit der umlaufenden Rotorwelle' die Impulsfolgefrequenz für das Radargerät zu erzeugen. Hierzu kann (können) z. B. bei der Anordnung nach Fig. 4 auf den Umfang einer auf der Welle des Rotors mitlaufenden Scheibe 6" ein oder mehrere Impulse aufgeschrieben sein, die über ,einen Wiedergabekopf W nach geeigneter Verstärkung im Verstärker V jeweils den Sendeimpuls im Radargerät auslösen. Auf diese Weise ist es möglich, allein durch Veränderung der Rotordrehzahl jede Impulsfolgefrequenz einzustellen.
Das beschriebene und in Fig. 1 dargestellte Verfahren der videofrequenten Aufzeichnung kann für die verschiedensten Aufgaben Anwendung finden. Es kann z. B. der Verbesserung des Verhältnisses von Signal zu Rauschen mittels Impulsintegration dienen. Die im Impulsfolgetakt aufgezeichneten Signalspannungen werden sich hierbei im Gegensatz zu den zeitlich unregelmäßigen Rauschspannungen addieren, sofern die Integration im Impulsfolgetakt vorgenommen wird. In Fig. 1 müssen dann W1 und W2 additiv geschaltet gedacht werden. Weitere Wiedergabeköpfe W3, W1 usw. können hinzutreten, so daß z. B. fünf integrierte Impulse über den videofrequenten Verstärker zur Anzeige gelangen.
Eine weitere Anwendungsmöglichkeit der Erfindung besteht in der Beseitigung besonderer Störungen. Es ist bekannt, daß z. B. Radargeräte sich gegenseitig stören können. Hierbei wird die Schaufläche der Sichtanzeige mit einem dichten Muster von störenden Lichtpunkten übersät. Diese Musterbildung ist durch die zwischen den Radargeräten nicht bestehende Synchronisierung bedingt. Werden nun in einem Ausführungsbeispiel vier Wiedergabeköpfe W1 bis W4, die in der Fig. 5 in der Abwicklung gezeichnet sind, jeder für sich zum öffnen der einzeln zugeordnet und gesperrt gedachten Röhren R1 bis 7?4 benutzt, so tritt ein Impuls am Außenwiderstand Ra, der zur Sichtanzeige führt, nur auf, wenn alle vier Köpfe gleichzeitig einen Impuls liefern. Dies ist der Fall, wenn die Winkelabstände der Wiedergabeköpfe der Impulsfolgefrequenz des eigenen Radargerätes angepaßt sind. Eine nur sehr wenig unterschiedliche Impulsfolgefreqtfenz eines fremden Radargerätes erfüllt diese Bedingung aber nicht. Die Impulse treten nicht an allen Köpfen gleichzeitig auf, so daß mindestens eine der Röhren R1 bis R1 gesperrt bleibt. Die Störungen werden somit unterdrückt. Es versteht sich von selbst, daß dieses Verfahren sich nicht nur gegen Störungen der oben beschriebenen Art, sondern allgemein gegen Störungen jeglicher Art anwenden läßt.
Eine weitere Anwendungsmöglichkeit der Erfindung besteht in der Unterdrückung der auf die Seitenzipfel der Radarantennen zurückzuführenden Anzeige. In Fig. 6 ist auf der Abszisse der Azimut der Antenne aufgetragen. Auf der Ordinate ist der zugeordnete Antennengewinn aufgezeichnet. HK bezeichnet die Hauptkeule der Radarantenne, SZ die Seitenzipfel. Aus der Theorie und Praxis der Reflektorantennen ist bekannt, daß die Hauptkeule wesentlich breiter ist als die Seitenzipfel {Bh^>Bs). Wird nun die Radarantenne in annähernd gleichmäßige Drehung versetzt, so wird offenbar das Überstreichen eines Objektes mit der breiteren Hauptkeule HK mehr Zeit in Anspruch nehmen als das Überstreichen mit dem schmaleren Seitenzipfel SZ. Dies bedeutet aber, daß die Hauptkeule von einem Objekt mehr Echoimpulse erhält als eine Nebenkeule. Wenn also z. B. auf das Überstreichen des Objektes mit der Hauptkeule η Impulse entfallen, so wird das Objekt bei Bestrahlung mit einem Seitenzipfel weniger als η Impulse liefern. Als Zahlenbeispiel sei angenommen, daß auf die Hauptkeule bei einem Punktziel vier Impulse kommen. Es kann dann eine Schaltung gemäß Fig. 5 Anwendung finden, die eine Anzeige nur gestattet, wenn sie durch
ίο mindestens vier Impulse ausgelöst wird. Kommen dagegen infolge Seitenzipfelanstrahlung des Objektes weniger als vier Impulse an, so wird die Anzeige unterdrückt.
Eine weitere Anwendung kann der Erfindungsgedanke in der Vergrößerung der Winkelschärfe oder der Winkelauflösung von Radargeräten finden. In Fig. 7 sind treppenförmig die einzelnen Radarimpulse aufgezeichnet, wie sie entstehen, wenn z. B. eine Rundsuchantenne über ein Objekt O hinwegstreicht. In der Abszisse ist der Drehwinkel der Antenne bzw. die Drehzeit t aufgetragen und in der Ordinate die Stärke der einzelnen Impulse. Die Umhüllende dieser Treppenfunktion stellt bekanntlich die Antennencharakteristik dar, wobei die Seitenzipfel hier nicht gezeichnet wurden. Die Impulse sind als Linien eingetragen, da im allgemeinen ihre Dauer (Breite) klein ist gegenüber ihrem zeitlichen Abstand. In Fig. 8 ist nun angenommen worden, daß zwei Objekte O1 und O2 so eng benachbart sind, daß sie durch das Antennendiagramm nicht mehr aufgelöst werden können. Die beiden Einzelbilder der Objekte O1 und O2 überlappen sich und setzen sich zu einem resultierenden neuen Bild zusammen. Mit Hilfe der Erfindung läßt sich auch in diesem Fall noch eine getrennte Anzeige der beiden Objekte O1 und O2 bewirken. Es können nämlich die von den Wiedergabeköpfen abgenommenen Impulse in ihren Amplituden miteinander verglichen und nur dann angezeigt werden, wenn die Amplitudendifferenzen von Null verschieden sind und das festgelegte Vorzeichen haben.
Betrachtet man zur Erläuterung dieses Verfahrens die Fig. 8, so erkennt man, daß z. B. bei einer fortschreitenden Antennendrehung über beide Objekte O1 und O2 hinweg offenbar zwei Amplitudenzunahmen Z1 und Z2 und zwei Amplitudenabstiege auftreten. Bringt man daher z. B. die Echoimpulse nur während der Phase ihrer Zunahme in den Bereichen Z1 und Z2 zur Anzeige, so werden die von der Radarantenne nicht mehr aufgelösten zwei Objekte dennoch getrennt dargestellt. Dies geht aus der Fig. 9 hervor, die unter die Fig. 8 gezeichnet wurde, um gleiche Bereiche zeitlich vergleichen zu können. Die beiden Kurven ^1 und S2 stellen die bei der Amplitudendifferenzierung für Amplitudenzunahme sich ergebenden Steilheiten positiven Vorzeichens dar. Die Impulse der Kurven S1 und S2 werden allein angezeigt und geben die beiden Objekte O1 und O2 getrennt wieder. Als Ausführungsbeispiel für dieses Verfahren sei auf die Fig. 10 verwiesen. R bezeichne wieder den magnetisierbaren, umlaufenden Rotor, W1 und W2 zwei gegeneinandergeschaltete Wiedergabeköpfe, eine Röhre mit Außenwiderstand Ra. I1 und I2 seien zwei aufeinanderfolgende, in den Rotor schematisch eingezeichnete Impulse, die VOnW1 und .W2 gleichzeitig abgenommen werden. Es sei I1 <C I2, was durch verschiedene Höhe der eingezeichneten Impulse ausgedrückt sein möge. Durch W2 soll der Impuls die Röhre am Gitter negativ steuern. Der in der Röhre verstärkte negative Impuls wird bei Ra abgenommen und über den Kondensator C sowie ein nur negative Impulse durch-
lassendes Ventil V nach passender Weiterverstärkung zur Anzeige gebracht. Nun vermindert sich aber I2 in der Amplitude durch die Gegenschaltung von I1. Ein negativer Impuls am Gitter der Röhre kann demnach nur auftreten, wenn I2 >-11 ist. Für I2 = I1 entsteht am Gitter überhaupt kein Impuls, und für > I2 würden positive Impulse ausgelöst, die aber durch das Ventil V unterdrückt werden. Mit dieser Schaltung werden also nur ImpulsamplitudendifTerenzen angezeigt, die von Null verschieden sind und das festgelegte Vorzeichen haben. Die getrennte Darstellung von zwei durch die Antenne nicht mehr trennbaren Objekten bedeutet eine erhebliche Vergrößerung der Winkelauflösung von Radargeräten.
Es bedarf keiner besonderen Ausführungen darüber, daß die hier beschriebenen verschiedenen Verfahren der Impulsauswertung miteinander verbunden bzw. kombiniert werden können.

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur vergleichenden Auswertung von Radarimpulsen unter Benutzung eines magnetischen Speicherorgans als Verzögerungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß zur Entstörung und/ oder Verbesserung der Winkelauflösung der Anzeige alle vom Radarempfänger laufend abgegebenen, aufeinanderfolgenden Einzelimpulse videofrequent auf dem als Rotor ausgebildeten magnetischen Speicherorgan mit einem einzigen Aufnahmekopf aufgezeichnet und durch mehrere Wiedergabeköpfe abgenommen und ausgewertet werden, wobei der gegenseitige Abstand der Wiedergabeköpfe einer Zeitdifferenz von einer oder mehreren Impulsfolgeperioden entspricht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehgeschwindigkeit des Rotors durch die Impulsfolgefrequenz des Radargerätes synchronisiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehgeschwindigkeit des Rotors durch einen Zeitgeber hoher Präzision synchronisiert wird und die gegenseitigen Abstände der Wiedergabeköpfe entsprechend der Impulsfolgefrequenz eingestellt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Eigensynchronisierung die umlaufende Rotorwelle einen Impulsgeber trägt, der die Impulsfolgefrequenz des Radargerätes bestimmt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke der Integration von Radarimpulsen die Ausgangsspannungen zweier oder mehrerer Wiedergabeköpfe zusammengefaßt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Unterdrückung von Störungen die Anzeige von Impulsen nur dann freigegeben wird, wenn in jedem der Wiedergabeköpfe gleichzeitig ein Impuls auftritt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Unterdrückung des Seitenzipfelempfanges von Radarantennen die Anzeige von Impulsen nur freigegeben wird, wenn in den Wiedergabeköpfen gleichzeitig eine Zahl von Impulsen auftritt, die mindestens der Impulszahl beim einmaligen Überstreichen eines Punktzieles durch die Hauptkeule entspricht.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vergrößerung der Winkelauflösung von Radargeräten die von den Wiedergabeköpfen abgenommenen Impulse in ihren Amplituden miteinander verglichen und nur dann angezeigt werden, wenn die Amplitudendifferenzen von Null verschieden sind und das festgelegte Vorzeichen haben.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 617 243;
Radio Mentor, 21 (1955), S. 382, 384, 386;
Wireless Engineer, Nov. 1953, S. 264 bis 273.
In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 1 000 068.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 909 608/298 8.59 (909 703/188 1.60)
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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB617243A (en) * 1944-03-03 1949-02-03 Sadir Carpentier Radio-pulse-echo device for measuring the distance of moving objects

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