DE1063590B - Verfahren zur Herstellung von Methan aus festen Brennstoffen durch Einwirkung von Wasserdampf - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Methan aus festen Brennstoffen durch Einwirkung von Wasserdampf

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DE1063590B
DE1063590B DEM30526A DEM0030526A DE1063590B DE 1063590 B DE1063590 B DE 1063590B DE M30526 A DEM30526 A DE M30526A DE M0030526 A DEM0030526 A DE M0030526A DE 1063590 B DE1063590 B DE 1063590B
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carbon dioxide
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Dr-Ing Hans-Georg Kayser
Dipl-Ing Gerhard Baron
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10JPRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
    • C10J3/00Production of combustible gases containing carbon monoxide from solid carbonaceous fuels
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G1/00Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Methan aus festen Brennstoffen durch Einwirkung von Wasserdampf Aus festen Brennstoffen lassen sich methanhaltige Gase, die auch noch andere Kohlenwasserstoffe enthalten können, durch trockene Destillation, z. B. Verkokung und Schwelung, erzeugen. Ferner entstehen Gase mit hohem Methangehalt bei der Vergasung fester Brennstoffe unter einem Druck von mehreren Atmosphären, insbesondere wenn Gemische von Sauerstoff oder sauerstoffangereicherter Luft und Wasserdampf als Vergasungsmittel angewendet werden. Auch ist bekannt, daß sich das Reaktionsgleichgewicht zwischen Kohlendioxyd, Wasserstoff, Kohlenoxyd, Wasserdampf und Methan in Gegenwart festen Kohlenstoffes um so mehr zugunsten von Methan und Kohlendioxyd verschiebt, je tiefer die Gleichgewichtstemperatur unterhalb der Temperatur liegt, bei der die Vergasung fester Brennstoffe durchgeführt wird und je höher der Druck ist, unter dem das reagierende Gasgemisch steht. Daraus wurde gefolgert, daß aus festen Entgasungsrückständen bei Temperaturen, die wesentlich unterhalb der normalen Vergasungstemperatur liegen, und bei erhöhtem Druck ein hauptsächlich aus Methan bestehendes Gas erzeugt werden könnte, wenn durch Katalysatoren die Reaktion zwischen Wasserdampf, Kohlendioxyd, Kohlenoxyd und festem Brennstoff genügend beschleunigt werden könnte. Doch sind geeignete Katalysatoren bisher nicht aufgefunden worden.
  • Die Erfindung geht aus von der neuen Erkenntnis, daß bei der Entgasung von Feuchtigkeit enthaltenden festen Brennstoffen, z. B. junger Steinkohle, unter Luftabschluß in ruhendem Zustand und unter höherem Druck von z. B. 20 Atmosphären und mehr schon im Temperaturbereich zwischen 300 und 550° C Methan mit offensichtlich beachtlicher Reaktionsgeschwindigkeit entsteht, was aus plötzlichem Druckabfall im Entgasungsgefäß um 15 bis 20% als Folge einer Volumenkontraktion durch Methanbildung aus Kohlenstoff und Wasserstoff zu schließen ist und sich im zeitlichen Verlauf der Entgasung mehrmals wiederholt. Die Methanbildung erfolgt mit Unterbrechungen, vermutlich weil der während der Reaktion absinkende Druck und die örtlich durch die Wärmeentwicklung infolge der Methanbildung steigende Temperatur ungünstige Reaktionsbedingungen schaffen.
  • Weiter wurde erkannt, daß für die Methanbildung aus Kohlenstoff bzw. Kohlendioxyd und Wasserstoff bzw. Wasserdampf unter einem Druck von mehreren Atmosphären und bei den angegebenen niedrigen Temperaturen zwischen 300 und 550° C die ständige Bildung neuer Oberflächen von ausschlaggebender Bedeutung ist, die insbesondere durch entsprechend feine Zerkleinerung des für die Methanbildung verwendeten Brennstoffes geschaffen werden kann. Auf Grund dieser Erkenntnisse erfolgt erfindungsgemäß die Gewinnung von Methan durch Einwirkung von Wasserdampf auf feste Brennstoffe bei Drücken von etwa 20 Atmosphären und mehr, z. B. 30 bis 60 Atmosphären, und bei Temperaturen zwischen 300 bis 550° C, bei denen sich feste Brennstoffre unter Bildung von Wasserstoff, Kohlendioxyd, Kohlenmonoxvd, Wasserdampf, Methan und gegebenenfalls anderen niedrigsiedenden Kohlenwasserstoffen zersetzen, die aber wesentlich unter den Temperaturen der normalen Vergasung und im Bereich günstiger Methanbildungsgleichgewichteliegen, untereSchaffung neuer Brennstoffoberflächen während der Methanbildungsreaktion. Die neuen Oberflächen werden durch Zerkleinerung des Brennstoffes während der Reaktion erzeugt. Dabei wirkt nicht allein die Oberflächenvergrößerung, die durch eine Zerkleinerung auf Kornfeinheiten von wenigen Mikron hervorgerufen wird, günstig auf die Methanbildung. Von Bedeutung ist vielmehr noch, daß frisch entstehende neue Oberflächen fester Stoffe nicht in energetischem Gleichgewicht mit ihrer Umgebung sind.
  • Die Schaffung frischer Oberflächen kann während der Reaktion in bekannten Vorrichtungen, die wie Schlagmühlen mit rotierenden Mahlkörpern und ähnliche Vorrichtungen eine feine Zerkleinerung oder als Prall- bzw. pneumatische Mühlen auch noch Feinstabtrieb der Brennstoffteilchen bewirken, erfolgen. Vorteilhaft ist z. B. auch eine Zerkleinerung, bei der die auf den festen Brennstoff ausgeübten Kräfte mit hoher Frequenz ihre Richtung wechseln, beispielsweise durch Pulsation eines Gasstrahles, der den zu zerkleinernden Brennstoff im Reaktionsraum in stückiger Form mit sehr großer mittlerer Geschwindigkeit aus einer Öffnung in Richtung auf eine Prall- oder Umlenkfläche schleudert. Auch an sich bekannte Schlagrad- oder Schleudermühlen sind für das Verfahren gemäß der Erfindung geeignet, wenn sie in dem gasförmigen Medium, in dem der zu zerkleinernde Brennstoff umhergetrieben wird, schnell aufeinanderfolgende, plötzliche Druckwechsel erzeugen. Diese begünstigen den An- und Abtransport von Gasen zu und von den Teilchenoberflächen, die Umsetzungen an den Teilchenoberflächen sowie die Ablösung der dort gebildeten Reaktionsprodukte und gleichen Temperaturunterschiede weitgehend aus. Die Zerkleinerungsvorrichtung ist zweckmäßig so beschaffen, daß sie den festen Brennstoff und die Gase in einem ständigen Kreislauf hält.
  • Die Arbeitstemperatur im Verfahren gemäß der Erfindung ist nach unten hin dadurch begrenzt, daß sie ausreichen muß, um eine thermische Zersetzung des Brennstoffes zu bewirken. Diese thermische Zersetzung schafft neue Oberflächen und liefert Wasserstoff für die Methanbildung. Eine Arbeitstemperatur von mehr als 550° C gehört nicht zur Arbeitsweise nach der Erfindung, weil dann die Methanbildung zu sehr zurückgedrängt wird.
  • Der Arbeitsdruck wird, wie bereits bemerkt, hoch gewählt, um Begünstigung der Methanbildung durch höheren Druck zu erreichen.
  • An Stelle von Wasserdampf allein, der auch aus der Feuchtigkeit des Brennstoffes gebildet werden kann, kann man auch Gemische von Wasserdampf mit anderen Gasen, insbesondere solchen, die an der Reaktion teilnehmen, z. B. Kohlendioxyd, Kohlenoxyd, sowie kleine Mengen Sauerstoff verwenden.
  • Es ist auch möglich, nur einen Teil des festen Brennstoffes umzusetzen und den verbliebenen Rest in unvollständig umgesetztem Zustand als festen Rückstand auszutragen.
  • Durch thermodynamische Berechnung der Reaktionsgleichgewichte läßt sich feststellen, daß bei Temperaturen von 300 bis 550° C und bei Drücken von etwa 20 Atmosphären und mehr aus festem Brennstoff und Wasserdampf oder Wasserdampf-Kohlendioxyd-Gemischen grundsätzlich Gasgemische mit brennbaren Bestandteilen entstehen können, in denen sich etwa die dem Brennstoffheizwert entsprechende Energie als Gasheizwert wiederfindet, ohne daß dafür Wärme von außen zugeführt oder nach außen abgegeben werden muß, wenn der Wasserdampf oder das Wasserdampf-Kohlendioxyd-Gemisch mit passender Temperatur angewendet werden. Feste Brennstoffe mit hohem Gehalt an Wasserstoff sind vornehmlich geeignet. Das Wasserdampf-Kohlendioxyd-Gemisch kann teilweise auch im Reaktionsgefäß selbst als Abgas aus der Verbrennung von etwas festem Brennstoff oder Rückstand oder auch einer Teilmenge des erzeugten Gasgemisches mit Sauerstoff hergestellt oder in den Reaktionsraum eingeführt werden. Es entsteht hauptsächlich Methan neben Kohlendioxyd, wenig 4ATasserstoff und Kohlenoxy d und unzersetztem Wasserdampf.
  • Wenn also die Mengenverhältnisse zwischen festem Brennstoff und Wasserdampf oder Wasserdampf-Kohlendioxyd-Gemisch passend eingestellt werden, läßt sich das Verfahren gemäß der Erfindung in Zerkleinerungsvorrichtungen enthaltenden Druckgefäßen so durchführen, daß bei geeigneter Einstellung von Druck und Temperatur Wärme weder zu- noch abgeführt werden muß. Das Verfahren läßt sich dann kontinuierlich so führen, daß fester Brennstoff und Wasserdampf, der auf geeignete Temperaturen erhitzt wird, in das Druckgefäß eingeführt werden, in dem auch die Zerkleinerung des Brennstoffes erfolgt, welche Reibungswärme zum Wärmehaushalt beisteuert und für ständige und innige Durchmischung der miteinander reagierenden Stoffe sorgt. Das erzeugte methanhaltige Gasgemisch und der Brennstoffrückstand können dem Reaktionsgefäß unter Aufrechterhaltung des Arbeitsdruckes entnommen werden, wenn frischer Brennstoff und Wasserdampf bzw. Wasserdampf-Kohlendioxyd-Gemisch entsprechend nachgespeist werden. Für Speisung und Entnahme des Brennstoffes und seines Rückstandes sind an sich bekannte Schleusenvorrichtungen verwendbar. Die gewählte Arbeitstemperatur ist im Reaktionsgefäß durch Regelung der Eintrittstemperatur des Wasserdampfes oder des Wasserdampf-KohlendiOxyd-Gemisches aufrechtzuerhalten, die dazu unter Umständen von der Arbeitstemperatur abweichen muß. Der Prozeß erhält sich dann selbst, d. h., er ist autotherm, wenn das Reaktionsgefäß gegen Wärmeverluste nach außen isoliert ist. Hierzu das Beispiel am Schluß.
  • Die Verwendung von Wasserdampf oder Wasserdampf-Kohlendioxyd-Gemischen erlaubt es, rotierende Teile, wie die Welle einer als Zerkleinerungsvorrichtung dienenden Schlagradmühle (Schleudermühle), durch die Wandung des druckfesten Behälters hindurch in derselben Weise nach außen zu führen, wie es beispielsweise bei Dampfturbinen üblich ist. Die Abdichtung kann also mit Labyrinthstopfbüchsen erreicht werden, in denen Wasserdampf von entsprechendem Druck und Temperatur als Sperrmittel wirkt. Die Umkleidung des Druckgefäßes mit einem Wärmeschutz- oder gegebenenfalls Heizmantel, beschickt z. B. mit Dampf von Prozeßtemperatur, druckfeste Schleusen für abwechselnd kontinuierliches Einspeisen und gegebenenfalls Vorwärmen frischen Brennstoffes sowie für das Austragen festen Rückstandes, Vorabscheider für die Abtrennung des größeren Teiles des feinen Staubes aus dem Gas noch innerhalb des Druckgefäßes oder in unmittelbarer Verbindung mit ihm und Regler für Arbeitsdruck und Arbeitstemperatur können in bekannter Weise ausgebildet sein und betrieben werden.
  • Zur Erhöhung des Methanausbringens aus dem Brennstoff kann auch das im Prozeß gebildete Kohlendioxyd nach Abtrennung aus dem erzeugten Gasgemisch ganz oder teilweise mit dem frischen Wasserdampf gemischt und wieder in das Druckgefäß eingeleitet werden, wenn mit einem Wasserdampf-Kohlendioxyd-Gemisch gearbeitet wird. Auch in solchen Fällen ist es möglich, nur einen Teil des Brennstoffes umzusetzen und den Rest als festen Rückstand aus dem Reaktionsgefäß auszubringen.
  • Mechanische Verdichtungsarbeit für das Arbeitsmittel kann insoweit erspart werden, als sie nicht für das aus dem erhaltenen Gasgemisch abgetrennte, dem Druckgefäß wieder zuzuführende Kohlendioxyd erforderlich ist. Der Prozeßdampf kann durch Verbrennung des festen Rückstandes in einer Dampfkesselfeuerung erzeugt werden. Besondere Katalysatoren sind erfindungsgemäß entbehrlich, weil die Umsetzungen an Oberflächen des festen Brennstoffes stattfinden, die durch seine thermische Zersetzung und gleichzeitige Zerkleinerung in einer Gasatmosphäre neu entstehen und somit keinen anderen Gasbestandteilen ausgesetzt sind als solchen, die auch bei der thermischen Zersetzung gebildet werden.
  • Beispiel Für eine junge Steinkohle, die 35% flüchtige Bestandteile, bezogen auf asche- und wasserfreie Substanz, und bei folgender Zusammensetzung:
    Kohlenstoff ..................... 74,6%
    Wasserstoff ...................... 4,7°/o
    Sauerstoff ........................ 6,40/0
    Stickstoff und Schwefel ........... 2,3%
    Wasser .......................... 5,0%
    Asche ............................ 7,00/0
    100,00/0
    einen unteren Heizwert von 7128 kcal/kg hat, ergibt die Umsetzung bei 350° C und 30 ata mit Wasserdampf von gleicher Temperatur und gleichem Druck bei Einstellung der thermodynamischen Gleichgewichte:
    Gasausbringen bei vollstän-
    digem Umsatz des Brenn-
    stoffes, feuchtes Gas ....... 3,25 m3
    (0° C, 760 mm Hg) /kg
    Verbrauch an Wasserdampf . . 2,25 kg/kg
    Zusammensetzung des trocke-
    nen Rohgases
    Methan ................... 50,5 Volumprozent
    Wasserstoff ............... 8,3 Volumprozent
    Kohlenoxyd .............. 0,1 Volumprozent
    Kohlendioxyd ............. 40,2 Volumprozent
    Stickstoff ................. 0,9 Volumprozent
    100,0 Voluinprozent
    Zersetzung des Wasserdampfes 41%
    Eingebrachte Wärme
    als Heizwert der Kohle .... 7128 lccal/kg
    als fühlbare Wärme der Kohle 50 kcal/kg
    als fühlbare Wärme des
    Wasserdampfes ......... 367 kcal/kg
    7545 kcal/kg
    Ausgebrachte Wärme
    als gebundene Wärme (Heiz-
    wert) im Rohgas ........ 6935 kcal/kg
    als fühlbare Wärme im Roh-
    gas .................... 470 kcal/kg
    als Restglied (Wärmever-
    luste u. a.) .............. 140 kcal/kg
    7545 kcal/kg
    Das Kohlendioxyd kann in bekannter Weise aus dem Rohgas entfernt werden, wofür der hohe Arbeitsdruck günstig ist. Ebenso sind Flugstaub, außer Methan noch gebildete höhere Kohlenwasserstoffe und Schwefelverbindungen nachbekannten Verfahren vom Gas zu trennen.
  • Wird die Kohle unter denselben Bedingungen, jedoch anstatt mit Wasserdampf allein nunmehr mit einem Gemisch aus 85 Volumprozent Wasserdampf und 15% Kohlendioxyd umgesetzt, wofür die entsprechende Menge an Kohlendioxyd aus dem Rohgas auszuwaschen und dem Reaktionsgefäß im Kreislauf wieder zuzuführen ist, so ergibt sich:
    Gasausbringen, feucht ........ 4,51 m3/kg
    Verbrauch an Wasserdampf .. 2,80 kg/kg
    Zusammensetzung des trocke-
    nen Rohgases
    Methan ................... 38,3 Volumprozent
    Wasserstoff ............... 2,3 Volumprozent
    Kohlenoxyd ......... unter 0,1 Volumprozent
    Kohlendioxyd ............. 58,5 Volumprozent
    Stickstoff ................. 0,8 Volumprozent
    100,0 Volumprozent
    Zersetzungsgrad des Wasser-
    dampfes .................. 32%
    Eingebrachte Wärme
    als Heizwert der Kohle .... 7128 kcal/kg
    als fühlbare Wärme der
    Kohle .................. 50 kcal/kg
    als fühlbare Wärme des
    Wasserdampf-Kohlen-
    dioxydgemisches ........ 559 kcal/kg
    7737 kcal/kg
    Ausgebrachte Wärme
    als gebundene Wärme (Heiz-
    wert) im Rohgas ........ 6905 kcal/kg
    als fühlbare Wärme im Roh-
    gas ..................... 659 kcal/kg
    als Restglied (Wärmever-
    luste u. a.) .............. 173 kcal/kg
    7737 kcal/kg
    In beiden Fällen wird etwa 0,8 m3 Methan je kg Kohle ausgebracht, und etwa 80% der Methanmenge sind als Kohlendioxyd abzuführen (im Rohgas, nach Abzweigung des im Kreislauf geführten Anteils). Die ArbeitsweisemitWasserdampf-Kohlendioxyd-Gemisch statt nur mit Wasserdampf erlaubt ebenfalls eine autotherme Prozeßführung, bietet aber einen gewissen Ausgleich bei verschiedenen Geschwindigkeiten der Kohlendioxyd- und der Methanbildung, indem raschere Kohlendioxydbildung durch die mit dem Wasserdampf zugeführte Kohlendioxydmenge gebremst und der Geschwindigkeit der Methanbildung angepaßt wird, besonders dann, wenn der Brennstoff nur teilweise umgesetzt wird, um hohe Umsatzleistungen zu erzielen.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Methan durch Einwirkung von Wasserdampf auf feste Brennstoffe in der Wärme und unter Druck, dadurch gekennzeichnet, daß die Methanbildung bei Drücken von 20 Atmosphären und mehr und Temperaturen von 300 bis 550° C erfolgt, wie an sich bekannt, und daß während der Reaktion, insbesondere durch Zerkleinerung des Brennstoffes im Reaktionsgefäß, dafür gesorgt wird, daß ständig frische Oberflächen des Brennstoffes entstehen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Wasserdampf in Mischung mit anderen Gasen oder Dämpfen verwendet wird, insbesondere solcher, die an der Umsetzung des Brennstoffes teilnehmen,wobei dieseMischunginbekannter Weise auch durch Verbrennung einer Teilmenge des Brennstoffrückstandes bzw. des erzeugten Rohgases mit Sauerstoff und Mischung der Verbrennungsgase mit Wasserdampf hergestellt werden kann.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Wasserdampf zuzumischenden Gase aus dem erzeugten Gasgemisch abgetrennt und im Kreislauf in das Reaktionsgefäß zurückgeführt werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ausgleich von Temperaturabweichungen im Reaktionsgefäß der Wasserdampf bzw. das Wasserdampf-Gas-Gemisch mit einer von der jeweilig beabsichtigten Arbeitstemperatur verschiedenen Temperatur zugeführt werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerkleinerung des festen Brennstoffes durch im Reaktionsgefäß angeordnete Zerkleinerungseinrichtungen, wie Schlagrad, Prall-oder pneumatische Mühlen, erfolgt, welche wenigstens 2000sekundliche Wechsel der auf den festen Brennstoff wirkenden Kraftrichtung oder eine Grundfrequenz von 1 Kilohertz bewirken.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstoff nur teilweise in Methan umgewandelt und der nicht umgewandelte Teil zur Erzeugung des für das Verfahren benötigten Wasserdampfes bzw. der Energie verwendet wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gase, die durch Entspannung der Brennstoff- und Rückstandsschleusen für das Druckgefäß frei werden, nach Verdichtung wieder in das Druckgefäß eingespeist oder ihm zusammen mit dem aus dem erzeugten Gasgemisch abgetrennten Kohlendioxyd wieder zugeführt werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 710 537; USA.-Patentschrift Nr. 2 595 234; C. K r ö g e r : »Grundriß der technischen Chemie«,. Bd. IV, (Göttingen, 1952), S. 173, 181. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1034 804.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0820497A1 (de) * 1995-03-31 1998-01-28 University Of Hawaii Katalytische superkritische vergasung von feuchter biomasse

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