DE1062969B

DE1062969B - Anordnung zum Abfuehlen gelochter Aufzeichnungstraeger

Info

Publication number: DE1062969B
Application number: DEI9591A
Authority: DE
Inventors: Lewis Alfred Knox
Original assignee: IBM Deutschland GmbH
Current assignee: IBM Deutschland GmbH
Priority date: 1953-12-30
Filing date: 1954-12-29
Publication date: 1959-08-06
Also published as: US2782989A; NL193551A; GB761219A

Description

DEUTSCHES

Das Abfühlen von Aufzeichnungsträgern, weiche Wertdarstellungen durch an vorbestimmten Stellen angebrachte Lochungen enthalten, kann durch in die Lochung einfallende Stifte geschehen oder durch elektrisch leitende über den Aufzeichnungsträger gleitende Bürsten, die an der Lochstelle durch den Aufzeichnungsträger hindurch einen Stromkreis schließen. Obwohl bei der letzteren Anordnung durch im gleichen Stromkreis liegende und nur zum Zeitpunkt einer möglichen Lochabf ühlung betätigte Kontakte sichergestellt werden soll, daß die abfühlenden Bürsten nicht selbst den Stromkreis schließen, treten an diesen Bürsten doch infolge Abnutzung und durch den Einfluß von öl, Staub u. dgl. Kontaktschwierigkeiten auf.

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Abfühlen von durch Lochung markierten Aufzeichnungsträgern, die ohne elektrische Kontaktgabe an der Abfühlstelle arbeitet; erfmdungsgemäß wird der den nichtmagnetischen Aufzeichnungsträger durchsehende Flußteil eines relativ zum Aufzeichnungsträger bewegten magnetischen Kreises unter dem Einfluß einer abgefühlten Lochung geändert.

Drei Ausführungsbeispiele werden in der Beschreibung behandelt. Die dabei benutzten Zeichnungen zeigen in

Fig. 1 eine Anordnung mit einem den Aufzeichnungsträger durchdringenden Magnetfluß,

Fig. 2 eine Anordnung mit einseitig angebrachtem magnetischem Kreis,

Fig. 3 die Verwendung eines mit einem Ferromagnetikum belegten Aufzeichnungsträgers,

Fig. 4 eine Auswerteschaltung.

In Fig. 1 ist der in Pfeilrichtung bewegte gelochte Aufzeichnungsträger, ζ. B. eine Lochkarte, im Schnitt dargestellt, in dessen Lochung 15 das Abfühlelement 11 eingefallen ist. Dieses besteht aus einem Bündel magnetisch leitender Drähte, z. B. Stahldrähte, das mit einem Pol des Dauermagneten 10 magnetisch leitend verbunden ist. Aus dem unteren Ende des Abfühlelementes 11 treten demnach magnetische Kraftlinien aus und in den Polschuh 12 α des Kernes 12 ein. Die Zahl der den Kern 12 durchsetzenden Kraftlinien des Dauermagneten 10 ist kleiner, wenn das Abfühlelement auf einem nicht gelochten Teil des Aufzeichnungsträgers liegt, und größer, wenn das Abfühlelement in eine Lochung einfällt. Die Fluß änderungen im Kern 12 erscheinen an den Enden seiner Wicklung 14 als aufeinanderfolgende Spannungsstöße entgegengesetzter Richtung. Fig. 1 zeigt noch, wie zur Raumersparnis benachbarte Kerne um 180° gedreht dicht nebeneinander angeordnet werden können.

Es ist nicht notwendig, daß das Abfühlelement beim Vorliegen einer Lochung mit dem Polschuh 12 α in Berührung kommt; es ist nur eine ausreichende Verringe-Anordnung zum Abfühlen gelochter
Aufzeichnungsträger

Anmelder:

IBM Deutschland

Internationale Büro-Maschinen

Gesellschaft m.b.H.,
Sindelfingen (Württ.), Tübinger Allee 49

Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 30. Dezember 1953

Lewis Alfred Knox, Owego, N. Y. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden

rung dfes zwischen 10 und 12 liegenden magnetischen Widerstandes nötig. An die Stelle des Dauermagneten 10 kann natürlich ein Elektromagnet treten.

Die Fig. 2 zeigt einen Dauermagneten 24 mit aufgesetzten weichmagnetischen Schenkeln 25 und 26, die den magnetischen Kreis bis auf einen den Aufzeichnungsträger berührenden Luftspalt schließen. Der Schenkel 26 trägt die Ausgangswicklung 30. Wenn der Aufzeichnungsträger in Pfeilrichtung über die mit den Schenkelenden eine Ebene bildende Isolierstoffplatte 27 gefördert wird, liegt das magnetisch leitende, im Halter 29 befestigte Abfühlelement 28 auf dem Aufzeichnungsträger in einem gewissen Abstand vom Luftspalt des magnetischen Kreises. Solange die Lochung 15 die Abfühlstelle passiert, ist der magnetische Widerstand des Kreises 24, 25, 26 kleiner, und an der Wicklung 30 entsteht ein bipolares Signal. Benachbarte Abfühlstellen können auch hier unter abwechselnder Drehung um 180° eng zusammengebaut werden.

Ohne mechanisch bewegtes Abfühlelement kommt man aus, wenn, wie in Fig. 3, ein Aufzeichnungsträger 31 verwendet wird, der aus einer z. B. Papierschicht 33 mit einer Auflage 32 aus magnetisch leitfähigem Material besteht. Der unterhalb des Aufzeichnungsträgers gezeigte magnetische Kreis ist identisch mit dem der Fig. 2. Beim Passieren der Lochstelle 34 vor den Schenkelenden erhöht sich der sonst von der

' ^; ' ' 909 580/211

Schicht 32 überbrückte magnetische Widerstand des Luftspaltes zwischen den Schenkeln, so daß in der Wicklung 30 je ein negativer und positiver Impuls induziert werden. Es ist darauf hinzuweisen, daß die Schicht 32 nicht magnetisiert ist.

Eine Schaltung zur Auswertung der in den magnetischen Kreisen der Fig. 1 bis 3 entstehenden Signale zeigt die Fig. 4. Die Wicklung 14 des Kernes 12 (Fig. 1) liefert ihre Impulse über den Gleichrichter 16, der nur die negative Seite weitergibt, an das RC-Glied 17,18 und an das Gitter der normalerweise leitenden Röhre 20. Der vom RC-Glien gedehnte Impuls sperrt die Röhre 20 und öffnet das Thyratron 21, dessen Anodenstrom eine z. B. elektromagnetische Einrichtung 22 betätigt. Dem Thyratron wird Anodenspannung über den Kontakt 23 nur zu den für das Auftreten einer Lochung möglichen Zeiten zugeführt.

Claims

Patentansprüche:

1. Anordnung zum Abfühlen von durch Lochungen markierten Aufzeichnungsträgern, dadurch gekennzeichnet, daß der den Aufzeichnungsträger durchsetzende Flußteil eines relativ zum Aufzeichnungsträger bewegten magnetischen Kreises unter dem Einfluß einer abgefühlten Lochung geändert wird.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Lochung abfühlendes ferromagnetisches Element (11, 28) den Fluß eines magnetischen Kreises (10, 12; 24, 25, 26) ändert.

3. Anordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß beim Abfühlen einer Lochung der den Aufzeichnungsträger durchsetzende magnetische Fluß vergrößert wird (Fig. 1).

4. Anordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß beim Abfühlen einer Lochung der den Aufzeichnungsträger durchsetzende magnetische Fluß verkleinert wird (Fig. 2).

5. Anordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der magnetische Fluß eines auf einer Seite des Aufzeichnungsträgers angeordneten magnetischen Kreises (24,25,26) durch ein auf der anderen Seite des Aufzeichnungsträgers angeordnetes ferromagnetisches Abfühlelement (28) beim Abfühlen einer Lochung vergrößert wird (Fig. 2).

6. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit Ausnahme der Lochstellen gleichmäßig mit einer magnetisierbaren, jedoch nicht magnetisierten Schicht (32) versehener Aufzeichnungsträger verwendet und der an einer Lochung auftretende Leitfähigkeitsunterschied den Fluß eines mit eingeprägter magnetomotorischer Kraft versehenen magnetischen Kreises ändert.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

® 909 580/211 7.59