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Be- und Entlüftungseinrichtung für einen geschlossenen Raum Die Erfindung
betrifft eine Be- und Entlüftungseinrichtung für einen geschlossenen Raum; die Einrichtung
besteht aus einem Gehäuse mit je einer einander benachbarten Luftzu- und -ableitung,
die durch eine gemeinsame waagerechte Trennungsebene, in der gegebenenfalls eine
Trennwand liegt, gegeneinander a 1)-e<Yrenzt sind und die jede in einer Öffnung
oder Gruppe von Öffnungen im Raum und außerhalb des Raumes mündet. Bei einer solchen
Einrichtung bekannter Art ist ein Flügelrad mit seiner Achse in der Trennungsebene,
beispielsweise in einem Spalt der Trennwand angebracht. Bei diesen bekannten Be-
und Entlüftungseinrichtungen besteht nicht die Möglichkeit, nach Belieben die Menge
der in den Raum hineingeförderten Frischluft und die der hinausbeförderten verbrauchten
Luft zu regeln; es ist auch nicht möglich, die Einrichtung so einzustellen, daß
entweder nur verbrauchte Luft abgesaugt oder frische Luft in den Raum eingeführt
werden kann.
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Gemäß der Erfindung ist die Be- und Entlüftungseinrichtung der genannten
Art so ausgebildet, daß die Leitungen einander kreuzen und die Raumaußenwand im
Winkel von 45' schneiden, daß jede Öffnung bzw. Gruppe von Öffnungen in einem anderen
Ouadranten eines gedachten symmetrisch zur Raumaußenwand stehenden lotrechten Zylinders
liegt und daß als Flügelrad ein Schraubenlüfter dient, dessen Achse in der Trennungsebene
und in der Rauinaußenwandebene der Trennwand liegt.
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Die erfindungsgemäße Lüftungseinrichtung weist einen Schraubenlüfter
auf, bei dem sich die Luft im wesentlichen auf langgestreckten Schraubenlinien weiterbewegt,
die koaxial zur Lüfterachse liegen. Ein solcher Lüfter ist erheblich wirksamer als
das Flügelrad der bekannten Einrichtung. Außerdem sind bei der bekannten Einrichtung
trotz Anwendung einer festen Trennwand zwischen den beiden Luftführungskanälen die
beiden Luftströme nur unvollkommen voneinander getrennt, da den Luftströmen ein
freizügiger Übergang von dein einen Luftkanal zum anderen ermöglicht ist.
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Demgegenüber ist Trennung der beiden Luftströme bei der erfindungsgemäßen
Einrichtung, insbesondere bei Anordnung einer Trennwand, wesentlich wirksamer. Vorteilhaft
ist auch der Umstand, daß das Gehäuse symmetrisch in Form eines Zylinders, einer
Kugel oder eines Würfels ausgebildet sein kann, so daß es sich in beliebiger Lage
in die Wand, die Innen-und Außenraum voneinander trennt, einsetzen und gewünschtenfalls
auch umkehren läßt.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß im Gehäuse besondere und kompliziert
geformte Leitungen oder Kanäle nicht erforderlich sind; wird aber zwischen den beiden
Leitungen eine Trennwand vorgesehen, so kann sie sehr einfach geformt sein, beispielsweise
aus einer ebenen Platte bestehen. Schließlich bietet die Einrichtung noch den Vorteil,
daß auf einfache Weise das Verhältnis zwischen der abgesaugten Raumluft und der
zugeführten Frischluft geändert werden kann; da die beiden Luftströme einander im
Gehäuse rechtwinklig kreuzen und die Lüfterachse mit diesen Luftströmen einen Winkel
von 45° einschließt, ist hierfür lediglich eine Schwenkung der Lüfterachse gegenüber
dem Gehäuse erforderlich.
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Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung gehen aus der nachstehenden
Beschreibung einiger in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsformen hervor.
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Fig. 1 zeigt die Anordnung der Einrichtung in einer Wand; Fig. 2 ist
ein Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1; Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie
III-III der Fig. 2; Fig.4 zeigt eine Abänderungsform mit festem zylindrischem Gehäuse
in schaubildlicher Darstellung;
Fig. 5 veranschaulicht in ähnlicher
Darstellung eine Einrichtung mit drehbarem, zylindrischem Gehäuse; Fig. 6 zeigt
eine Abänderungsform mit kugeligem Gehäuse; Fig. 7 ist ein Schnitt nach der Linie
VIII-VIII der Fig. 6.
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Die Einrichtung nach den Fig. 1 bis 3 besteht aus einem rechteckigen
Gehäuse 1 mit innerer, einen Schlitz aufweisenden Trennwand 2; in diesem Schlitz
arbeitet ein Schraubenlüfter 3, der von einem Motor 14 antreibbar ist. In den Gehäusewänden
sind auf beiden Seiten der Trennwand 2 Öffnungen 4, 5 und 6, 7 paarweise angeordnet
derart, daß das Gehäuse oberhalb der Trennwand einen Durchtrittskanal zwischen den
Öffnungen 4 und 5 und unterhalb der Trennwand einen Durchtritt zwischen den Öffnungen
6 und 7 bildet. Die Öffnungen sind durch Jalousien od. dgl. abgedeckt. Die Einrichtung
ist übereck in der Öffnung einer Wand 8 so angeordnet, daß die von der oberen Hälfte
des Flügelrades 3 durch die Öffnung 4 aus dem Innern des Raumes oder Zimmers angesaugte
Luft durch die Öffnung 5 nach außen gedrückt wird, wogegen die von der unteren Hälfte
des Schraubenlüfters 3 durch die Öffnung 6 von außen angesaugte Luft durch die Öffnung
7 in das Rauminnere gedrückt wird. Wird der geschlitzte Abschnitt der Trennwand
2, in dem der Schraubenlüfter 3 und der Antriebsmotor 14 gelagert sind, drehbar
gemacht, so kann die Winkelstellung zwischen Schraubenlüfter und Gehäuse und damit
die Strömungsrichtung der beiden Luftströme verändert werden. Der Schraubenlüfter
kann dabei sogar in eine solche Lage gebracht werden, daß die gesamte Luft in den
Raum hineingedrückt oder aus ihr abgezogen wird. Natürlich kann die Trennwand 2
anstatt waagerecht auch senkrecht angeordnet sein. Liegt die Trennwand 2 nicht -
wie dargestellt - in der Mittelebene des Gehäuses 1, sondern bei waagerechter Anordnung
oberhalb oder unterhalb und bei senkrechter Anordnung seitlich neben der mittleren
Symmetrieebene, so ist das Verhältnis der durch die beiden Gehäusekammern hindurchtretenden
Luftmengen zueinander entsprechend groß. Es ist also durch geeignete Anordnung der
Trennwand 2 im Gehäuse 1 leicht möglich, den Be-und Entlüftungsvorgang den jeweiligen
Erfordernissen anzupassen.
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Bei der Ausführungsform nach Fig.4 ist das Gehäuse 1 zylindrisch ausgebildet.
Die Öffnungen 4, 5, 6, 7, von denen nur zwei in der Zeichnung dargestellt sind,
können durch Maschendraht od. dgl. geschützt sein. Die Anordnung der Trennwand 2
und des Schraubenlüfters 3 ist ähnlich wie bei der Bauart nach Fig. 3 ; infolgedessen
ist auch die Wirkungsweise der Einrichtung die gleiche.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist das Gehäuse 1 mittels Drehzapfen
9 gelagert, so daß es gegenüber der Wand 8 verdreht werden kann. Auf diese Weise
läßt sich erreichen, daß beide Strömungen entweder die Luft aus dem Raum abziehen
oder sie in den Raum hineinführen.
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Bei der Ausführungsform nach den Fig. 6 und 7 ist das Gehäuse 1 kugelig
ausgebildet und mit vier sektorartig gestalteten Öffnungen 4, 5, 6 und 7 versehen,
die durch Gitter abgedeckt sind. Aus dem Raum durch die Öffnung 4 abgesaugte Luft
wird bei der dargestellten Lage von der oberen Hälfte des Flügelrades weiterbefördert
und durch die Öffnung 5 nach außen gedrückt, wogegen die durch die Öffnung 6 zutretende
Luft von der unteren Hälfte des Flügelschraubenlüfters gefördert wird und durch
die öffnung 7 austritt.
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Das kugelige Gehäuse nach den Fig. 6 und 7 ist mit einem Montierring
13 versehen. Durch einen Schlitz des Gehäuses ragt ein Griff 12 nach außen, mit
dessen Hilfe die Trennwand 2 verdreht werden kann, so daß sich auf diese Weise die
Winkelstellung zwischen Schraubenlüfter und Gehäuse ändern läßt.
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Der Griff 12 kann ersetzt werden durch eine mechanisch wirkende Fernsteuerung;
man wird eine solche Steuerung anwenden, wenn die Belüftungseinrichtung so angeordnet
ist, daß sie nicht zugängig ist. Weiterhin kann natürlich die in den Raum einzuführende
Luft durch einen Filter und/oder eine Heizvorrichtung hindurchgeführt werden.
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Es ist zweckmäßig, die Belüftungseinrichtung derart anzuordnen, daß
die verbrauchte Luft, die aus dein Raum abgezogen wird, oberhalb der Flügelradachse
nach außen tritt, während die frische, dem Raum zugeführte Luft unterhalb der Flügelradachse
hindurchtritt.
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Die Trennwand unterteilt das Gehäuse im wesentlichen in zwei Kanäle,
von denen jeder an seinen beiden Enden in eine (Öffnung mündet. Zweckmäßig hat das
Gehäuse vier Öffnungen, von denen jede etwa so bemessen ist, daß sie eine Fläche
von einem Achtel der Gesamtoberfläche des Gehäuses einnimmt. Natürlich kann die
Flächengröße dieser Öffnungen den jeweiligen Verhältnissen angepaßt sein; auch kann
jede der Öffnungen in eine oder mehrere Einzelöffnungen aufgeteilt sein, sei es
durch einen Abschnitt der Gehäusewand selbst oder durch irgendein anderes Abdeckglied.
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Bei Anwendung eines kugeligen Gehäuses kann der Schraubenlüfter in
an sich bekannter Weise nach Art einer halbkugelförmigen Schale ausgebildet sein;
die Trennwand weist in diesem Falle einen halbrunden Schlitz auf, so daß das Flügelrad
sich darin ungehindert drehen kann.