DE1061168B

DE1061168B - Klebepresse zur Herstellung von Kartonagen

Info

Publication number: DE1061168B
Application number: DEM35433A
Authority: DE
Inventors: Karl Sperzel
Original assignee: Maschinenfabrik Moenus AG
Current assignee: Maschinenfabrik Moenus AG
Priority date: 1957-09-25
Filing date: 1957-09-25
Publication date: 1959-07-09

Description

Klebepresse zur Herstellung von Kartonagen Die Erfindung betrifft eine Klebepresse zur Herstellung von Kartons oder Schachteln, in welcher der vorher an den Endzargen des Boden- oder Deckelteils mit Klebstoff bestrichene und vorgefaltete Zuschnitt zwischen zwei auswechselbaren Preßplatten gepreßt und unter Druckanwendung verklebt wird. Die so vorbereiteten Zuschnitte werden dabei in den Arbeitsspalt zwischen zwei Preßplatten eingeführt und während des Pressens ungefähr senkrecht nach unten gehalten. Duich ein pneumatisches oder hydraulisches Ventil mit zwei Druckleitungen, von denen die eine zum Druckzylinder und die zweite zu einem Druckwächter führt, wird das Erreichen des jeweils eingestellten Enddruckes durch ein Signa-1 angezeigt.
Diese Anzeige war erforderlich, um den genauen Zeitpunkt festzulegen, an dem der Enddruck erreicht war und der Karton aus der Presse herausgenommen werden konnte.
Die Anordnung des Druckwächters nebst der Signaleinrichtung erwies sich als kostspielig und die Arbeitsweise der Presse als verhältnismäßig langsam. Es ergab sich daher die Überlegung, durch Vergrößerung des Druckes eine Wirkungsweise zu erzielen, die so rasch erfolgt, daß sich eine Anzeige erübrigt. Eine Vergrößerung des Kolbendurchmessers ließen die bei diesen Maschinen beschränkten Raumverhältnisse nicht zu, während der Einbau eines größeren Kompressors die Maschine ungebührlich verteuert hätte.
Es wurde daher erfindungsgemäß ein neuer Weg beschritten, der im wesentlichen in der Anordnung zweier hintereinandergeschalteter und miteinander verbundener Kolben besteht, welche von dem Druckmittel gleichzeitig beschickt werden, und bei gleicher Kompressorleistung infolge der vergrößerten Kolbenfläche einen derart hohen Druck erzielt, daß die Klebung des eingeführten Kartons augenblicklich erfolgt und der Karton sofort wieder aus der Maschine herausgenommen werden kann, woraus sich eine bedeutend höhere Leistung gegenüber den bisherigen Pressen dieser Art ergibt.
Bei hydraulischen Ziehpressen ist es bekannt, zum besseren Hochdrücken des Werkstückhalters einen pneumatischen Hilfskolben in einem getrennten Zylinder anzuordnen. Im vorliegenden Falle handelt es sich jedoch bei einer Klebepresse um die Hintereinanderschaltung zweier gleichzeitig durch dasselbe Druckmittel beaufschlagter Kolben in einem gemeinsamen, lediglich in zwei Kammern unterteilten Zylinder bei ungefähr gleichbleibendem Durchmesser. Durch diese Vergrößerung der Kolbenfläche ist ein höherer Preßdruck und dadurch eine erhebliche Beschleunigung des Klebevorganges zu erzielen.
Die erfindungsgemäße Anordnung ist in der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
Die Presse besteht aus dem Maschinenständer 1 mit dem Kopfteil 2, dem die obere bewegliche Preßplatte 5 tragenden Ansatz 6 und der Preßplatte 8, die auf der Konsole 9 ortsfest angebracht ist. Die Preßeinrichtung besitzt in diesem Falle an Stelle eines durchgehenden Zylinders einen solchen, der durch eine feste Zwischenplatte 10 in zwei Kammern 3 und 3' unterteilt ist. In. diesen beider- Kammern. bewegen sich die Kolben 4 und 4', die durch die Kolbenstange 11 miteinander verbunden sind. Die Kolben werden durch in Bohrungen der Zwischenplatte gelagerte Federn 7' nach jedem Arbeitsgang wieder in ihre ursprüngliche Stellungen zurückbewegt.
Die Presse wird mittels eines Fuß- oder Handhebels in Betrieb gesetzt, wodurch sich über die Stange 22 ein im Maschinenkopf 2 oder an anderer Stelle befindliches Kolbenventil 20, das von der Druckleitung 21 .gespeist wird, so verschiebt, daß das Druckmittel über den Kanal 23 in die Bohrung 24 gelangt. Von dieser aus gelangt es über die Einlaßschlitze 25 und 26 in den Raum über die Kolben 4 und 4', um diese zur Ausübung eines Druckes auf die zwischen die Preßplatten 5 und 8 eingeführten Werkstücke nach unten zu bewegen. Durch die infolge Verdoppelung vergrößerte wirksame Kolbenfläche wird die Druckausübung erheblich beschleunigt und die Druckwirkung so stark erhöht, daß bei Wahl eines geeigneten Klebstoffes eine augenblickliche Bindung zwischen den zu vereinigenden Teilen erzielt wird und das Werkstück sofort wieder aus der Presse herausgenommen werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Klebepresse zur Herstellung von Kartonagen, in welcher mit Klebstoff bestrichene und vorgefaltete Teile der Werkstücke unter von einem Druckmittel auf einen Kolben ausgeübten Druck miteinander verklebt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben ohne oder ohne wesentliche Vergrößerung seines Durchmessers als Doppelkolben (4, 4') ausgebildet ist, dessen beide Einzelkolben zu beiden Seiten einer im Druckzylinder (3, 3') vorgesehenen festen Zwischenplatte (10) angeordnet und durch eine in der Zwischenplatte (10) verschiebliche Stange (11) od. dgl. miteinander verbunden sind sowie von einem gemeinsamen Druckventil. (20) jeweils gleichzeitig mit dem Druckmittel beschickt werden.
2. Klebepresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Zwischenplatte (10) Federn (T) abgestützt sind, durch welche die Kolben nach jedem Arbeitshub wieder in ihre urspriingliche Lage zurückgeführt werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 616 266.