DE1060662B - Kraftstoffeinspritzvorrichtung fuer Brennkraftmaschinen - Google Patents
Kraftstoffeinspritzvorrichtung fuer BrennkraftmaschinenInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft eine Kraftstoffeinspritzvorrichtung, bei der die Einspritzmengenregelung in dem
durch die Einspritzdüse gebildeten Bauteil erfolgt. Eine bekannte Vorrichtung dieser Art besteht aus
einem langgestreckten Düsengehäuse mit einem darin gleitbaren Plunger, dessen Einspritzhub durch einen
von der Maschine aus gesteuerten Kipphebel hervorgerufen wird, während eine Druckfeder den Rückhub
bewirkt. Während des Rückhubes pumpt das hintere Kolbenende des Plungers eine bestimmte Menge Kraftstoff
über ein Rückschlagventil in eine mit dem Motorbrennraum in Verbindung stehende Einspritzkammer,
aus der die dosierte Kraftstoffmenge beim Vorhub in den Brennraum eingespritzt wird. Die vollständige
Trennung der Meß- und Einspritzvorgänge erlaubt, *5 den Meß Vorgang so lange auszudehnen, daß der Kraftstoff
unter verhältnismäßig geringem Druck in die Einspritzkammer gefördert wird, während beim folgenden
Einspritztakt ein für den Zweck entsprechend hoher Druck in der Einspritzkammer entwickelt
werden kann. Die Regelung der Einspritzmenge erfolgt in herkömmlicher Weise durch eine schräge
Steuerkante des Plungers, der mit Hilfe einer Zahn stange drehbar ist, um das Verhältnis zwischen den
Pumpenkammeröffnungen und der Steuerkante verändern zu können. Dieser Arbeitsweise haftet der
Nachteil der Ungenauigkeit an, denn die zur Drehung des Plungers erforderliche Kraft ist nicht nur sehr
hoch, sondern je nach der Hubstellung des Plungers auch sehr unterschiedlich. Den stärksten Widerstand
gegen Drehung bietet der Plunger dabei in seiner vordersten Stellung, in der er unter der Wirkung des
Betätigungsmechanismus steht, während die Rückholfeder ihre größte Spannung aufweist.
Es ist ferner an sich bekannt, zur Mengenregelung einer Einspritzpumpe eine verschiebbare Steuerhülse
zu verwenden, die den Schaft des Einspritzkolbens umschließt und den wirksamen Kolbenhub dadurch
begrenzt, daß sie je nach ihrer Stellung früher oder später eine Überlauföffnung im Einspritzkolben freigibt.
Da der Meßvorgang der Einspritzpumpe hierbei jedoch gleichzeitig mit dem Einspritzvorgang stattfindet,
ist es erforderlich, die Düse durch ein Rückschlagventil gegen den Brennraum abzuschließen, wodurch
eine vorteilhafte Vorvermischung von Kraftstoff mit Gasen aus dem \rerbrennungsraum ausgeschlossen
ist und außerdem im Kraftstoffmeßraum ein Vakuum entsteht, das sich schlagartig mit Kraftstoff
füllt.
Die Erfindung schlägt demgegenüber eine Mengenregelung vor, bei der die den bekannten Ausführungen
anhaftenden Mängel vermieden werden. Dies wird dadurch erreicht, daß bei einem Plunger, der in einer
mit dem Brennraum in ständig offener Verbindung Kraftstoffeinspritzvorrichtung
für Brennkraftmaschinen
für Brennkraftmaschinen
Anmelder:
International Harvester Company,
Chicago, 111. (V. St. A.)
Chicago, 111. (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. H. Zoepke, Patentanwalt,
München 5, Erhardtstr. 11
München 5, Erhardtstr. 11
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 3. Juli 1953
V. St. v. Amerika vom 3. Juli 1953
Robert Lloyd Shallenberg, Westchester, 111. (V. St. A.)r
ist als Erfinder genannt worden
stehenden Einspritzkammer arbeitet und an dessen Schaft ein zweiter Kolbenteil vorgesehen ist, welcher
als Zumeßkolben dient und beim Rückhub des Plungers den Kraftstoff über ein Rückschlagventil in die
Einspritzkammer fördert, wobei das Hubvolumen des in der Einspritzkammer arbeitenden Teiles des Plungers
größer ist als das maximale Hubvolumen des Zumeßkolbens, erfindungsgemäß eine gegenüber dem
Plunger axial verstellbare Steuerhülse vorgesehen wird, welche den Förderbeginn oder das Förderende
des Zumeßkolbens bestimmt und welche auf der der in der Einspritzkammer arbeitenden Plungervorderseite
abgewandten Seite des Zumeßkolbens den Plungerschaft bzw. den diesen antreibenden Stößel umschließend
angeordnet ist.
Durch die besondere Ausführung der an sich bekannten Steuerhülse in der vorgeschlagenen Form ergeben
sich wesentliche Vorteile gegenüber dem bekannten Stand der Technik, da es hierdurch gelingt,
den Meßvorgang vom Einspritzvorgang zu trennen, ohne die beschriebenen Nachteile der Steuerkantenregelung
in Kauf nehmen zu müssen. Zweckmäßig wird hierzu eine Steuerhülse vorgesehen, die unabhängig
von der Hubstellung des Plungers von Hand oder durch selbsttätige Steuermittel verstellbar ist.
Die Steuerhülse ist vorzugsweise durch einen Kurbelzapfen oder -arm verstellbar, dessen Kurbelwelle
drehbar im Düsengehäuse lagert und am äußeren Ende einen weiteren Arm trägt. Als Anschlag für diesen
Arm bzw. eine Verlängerung desselben ist ein am Düsengehäuse verstellbarer Exzenter vorgesehen, der
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eine genaue Einstellung der Steuerhülse in bezug auf die Regelöffnung zuläßt. Einmal ist die Einstellmöglichkeit
sehr nützlich für die übereinstimmende Mengenregelung mehrerer Einspritzvorrichtungen bei
Mehrzylindermotoren, zum andern läßt sich die Steuerhülse in eine vorher bestimmte Stellung zum
Entlüften der Einspritzvorrichtung bringen, so daß diese jederzeit mühelos betriebsbereit gemacht werden
kann.
In den Zeichnungen sind mehrere Ausführungsbeispiele mit den Merkmalen der Erfindung dargestellt,
und zwar ist
Fig. 1 die entlang der Linie I-I in Fig. 3 teilweise
im Schnitt gezeigte Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform,
Fig. 2 ein Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1
in Verbindung mit dem Plungerantrieb und dem strichpunktiert gezeichneten Zylinderkopf,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 4 eine Seitenansicht in der in Fig. 1 mit IV-IV angedeuteten Blickrichtung,
Fig. 5 ein Teilschnitt entlang der Linie V-V in Fig. 3,
Fig. 6 eine Teilansicht aus Fig. 4 mit in verschiedenen Stellungen gezeigtem Steuerhülsen-Verstellhebel,
Fig. 7 der Längsschnitt einer zweiten Ausführungsform,
Fig. 8 ein Schnitt entlang der Linie VIII-VIII in Fig. 7,
Fig. 9 der Längsschnitt einer dritten Ausführungsform,
Fig. 10 der Längsschnitt einer vierten Ausführungsform,
Fig. 11 eine verkleinerte Seitenansicht der Ausführungsform nach Fig. 10 und
Fig. 12 der Teilschnitt einer abgewandelten Ausführungsform nach Fig. 7 und 8.
Wie aus den Zeichnungen hervorgeht, ist das Düsengehäuse aus dem im Zylinderkopf einsetzbaren Unterteil
21 und dem damit verschraubbaren Oberteil 22 zusammengesetzt. Das Gehäuse nimmt ein hier in
seiner Gesamtheit als Plunger bezeichnetes Teil auf, das in der bevorzugten Ausführungsform nach Fig. 1
bis 6 aus dem Kolben 23 mit nach hinten weisendem Kolbenschaft 24 und dem damit lösbar verbundenen
Stößel 25 besteht. In der Stirnseite des Unterteils 21 ist eine öffnung vorgesehen, in die ein innen gegen
das Unterteil 21 mit einem Bund anliegender Düsenkörper 26 eingesetzt ist. Der Düsenkörper 26 bildet
eine zu den Einspritzkanälen 27 hin konisch verengte Einspritzkammer 28. An den Düsenkörper 26 anschließend,
umfaßt das Unterteil 21 einen Zylindereinsatz 29, zwischen dessen hinteres Ende und das Oberteil
22 ein Kolbenschaftführungsring 30 geklemmt ist. Dieser Führungsring 30 ist gegenüber dem Kolbenschaft
24 zweckmäßig abgedichtet und bildet die hintere Begrenzung einer nach vorn durch die hintere
Kolbenkante 31 bestimmten Meßpumpenkammer 32. Das die Einspritzkammer 28 in gleicher Weise begrenzende
Vorderende des Kolbens 23 ist der Einspritzkammerform entsprechend konisch geformt.
Die axiale Bohrung des den Plungerstößel 25 umfassenden Oberteils 22 ist im Mittelabschnitt zu einer
Überlaufkammer 33 erweitert, deren hintere Begrenzung durch einen Stößelführungsring 34 erfolgt, der
sowohl dem Stößel 25 als auch dem Oberteil 22 gegenüber abgedichtet ist. Der nach vorn gegen eine innere
Schulter des Oberteils 22 anliegende Führungsring 34 dient als vorderes Widerlager für eine Rückholfeder
35, deren hinteres Widerlager an dem Stößel 25 festgelegt ist. Das hintere Ende des Stößels 25
liegt gegen den Boden einer im Oberteil 22 gleitbaren Federhülse 36 an, die durch geeignete Mittel gegen
ein Heraustreten aus dem Oberteil 22 gesichert ist.
Flüssiger Kraftstoff wird der Einspritzvorrichtung durch den Leitungsanschluß 37 unter gleichbleibend
geringem Druck zugeführt. Durch den Einlaßkanal 38 gelangt der Kraftstoff in die Einlaßöffnung 39, die in
eine Ringnut 40 mündet, und von dort in die Meßkammer 32, sobald die hintere Kolbenkante 31 die
Ringnut 40 freigibt.
Wenn der Kolben 23 sich in der vordersten Stellung befindet, in der die Meßkammer 32 mit dem Einlaßkanal
38 in Verbindung steht, ist eine im Bereich der Überlaufkammer 33 im Stößel 25 vorgesehene Öffnung
41 durch eine noch näher zu beschreibende Steuerhülse 42 in bezug auf die Überlaufkammer 33 abgedeckt.
Dieser öffnung 41 ist eine im Stößel 25 eingelassene Ringnut 43 zugeordnet, während die öffnung
41 mit der Meßkammer 32 über eine axiale Plungerbohrung 44 und von dieser in die Meßkammer 32 abzweigende
Bohrungen 45 verbunden ist. Während des durch die Rückholfeder 35 verursachten Rückhubes
des Plungers wird der in der Meßkammer 32 enthaltene Kraftstoff, sobald die Einlaßnut 40 abgedeckt ist,
durch einen im Zylindereinsatz 29 als Verbindung zwischen Meßkammer 32 und Einspritzkammer 28
vorgesehenen Kanal 46 unter Öffnung eines Rückschlagventils 47 in die Einspritzkammer 28 gepreßt,
solange die öffnung 41 durch die Steuerhülse 42 verschlossen ist.
Da die Querschnittsfläche der Meßkarnmer 32 wesentlich kleiner als die der Einspritzkammer 28 ist,
vergrößert sich das Einspritzkammervolumen während des Rückhubes in verhältnismäßig stärkerem Maße,
als sich das Meßkammervolumen verringert. Dieser Umstand hat zur Folge, daß der in die Einspritzkammer
28 gepumpte Kraftstoff nicht durch die Einspritzkanäle 27 entweicht, sondern daß aus der Motorbrennkammer
Luft bzw. Gas in die Einspritzkammer 28 eindringt und sich dort mit dem Kraftstoff mengt.
Im weiteren Verlauf des Plungerrückhubs tritt die Stößelringnut 43 aus der Abdeckung durch die Steuerhülse
42 heraus, und der infolge der Verbindung der Meßkammer 32 mit der Überlauf kammer im Kanal 46
auftretende Druckabfall hat ein unverzügliches Schließen des Rückschlagventils 47 zur Folge, so daß
der Kraftstoff während des restlichen Rückhubes aus der Meßkammer 32 in die Überlaufkammer 33 entweichen
kann.
Die Menge des bei jedem Rückhub aus der Meßkammer 32 in die Einspritzkammer 28 geförderten
Kraftstoffes läßt sich in einfacher Weise durch axiale Verstellung der den Plungerstößel 25 dicht umfassenden
Steuerhülse 42 verändern. Ein Rückstellen der Steuerhülse 42 verlängert die für den Meßvorgang
maßgebende Rückhubstrecke und führt zu einer größeren Einspritzmenge, wogegen die Einspritzmenge
durch Verstellen der Steuerhülse 42 verringert werden kann.
Die axiale Verstellung kann über eine im Oberteil 22 gelagerte Welle 48 von Hand oder durch ein Reglergestänge
erfolgen. Von der Welle 48 ragt ein gegabelter Kurbelarm 49 in die Überlauf kammer 33, wo er
mit einer Außennut der Steuerhülse 42 im Eingriff steht. Zum Ausgleich des notwendigerweise zwischen
dem Arm 49 und der Steuerhülse 42 und auch in dem an die Kurbelwelle 48 angeschlossenen Reglergestänge
vorhandenen Spiels ist eine verhältnismäßig schwache Druckfeder 50 zwischen Stößelführungsring 34 und
Steuerhiilse 42 angeordnet.
Bei der hier beschriebenen Ausführung kann der Einlaßkanal 38 über die Einlaßöffnung 39 hinweg bis
zur vorderen Stirnseite des Zylindereinsatzes 29 durch eine Kühlleitung 51 verlängert sein, die in eine kreisbogenförmig
in der Stirnseite des Zylindereinsatzes angeordnete Aussparung 52 mündet. Durch eine von
dieser Aussparung 52 ausgehende Rückleitung 53 ίο
(Fig. 1) gelangt der als Kühlmittel für die Düsenspitze benutzte Kraftstoff über eine Drosselstelle 53 α
in den Rückflußkanal 54. der die Überlaufkammer 33 mit einem Leitungsanschluß verbindet (Fig. 1 und 3).
Obwohl Kraftstoff aus der Einlaßleitung 38 mit Unterbrechungen in die Meßkammer 32 abfließt,
herrscht in der Kühlanlage 51, 52, 53 ein ständiger Kraftstofffluß, wobei die Einschnürung bzw. Drosselstelle
53 α die Durchflußgeschwindigkeit so beschränkt, daß ein zu starker Druckabfall an der Einlaßöffnung
39 nicht auftreten kann.
Fig. 1, 4 und 6 zeigen einen am äußeren Ende der Welle 48 befestigten Stellarm 56, der von Hand oder
durch ein Reglergestänge betätigt werden kann. Als Anschlag für den Stellarm 56 bzw. für einen winklig
davon abstehenden Vorsprung 57 dient ein am Oberteil 22 feststellbarer Exzenter 58, mit dessen Hilfe die
Dosierung der Einspritzmengen in bestimmten Grenzen äußerst genau festgelegt werden kann. Hierdurch
lassen sich die einzelnen Einspritzdüsen einer Mehr-Zylindermaschine übereinstimmend einstellen. Die in
der Teilansicht Fig. 5 abgebildete Nadel 53 b dient dabei zum Abschalten des Kühlmitteldurchflusses,
wenn die Steuerung der Einlaßöffnung 39 im Verhältnis zur Steuerung der Regelöffnung 41 z. B. an einem
mit dem Leitungsanschluß verbundenen Schauglas abgelesen werden soll.
Für die in Fig. 7 und 8 dargestellte zweite Ausführungsform gelten für gleiche Teile wie in den Fig. 1
bis 6 die gleichen Bezugszeichen mit dem Zusatzbuchstaben a. Diese Ausführungsform unterscheidet
sich von der in Fig. 1 bis 6 gezeigten dadurch, daß der Kanal46ß axial durch den Kolben 23 α geführt ist.
Zum Einbau des Rückschlagventils 47a ist die konische Kolbenspitze abnehmbar. Der Kanal 46 a bildet
eine Verlängerung der nur als Einlaß- und Überlaufkanal dienenden Plungerlängsbohrung44a. In der
Überlaufkammer 33 a ist eine den Stößel 25 a dicht umfassende Einlaßsperrhülse 59 nach vorn gegen eine
Innenschulter des Oberteils 22 a und nach hinten durch die Druckfeder 50a gegen die Steuerhülse 42 a
abgestützt. Die Einlaßsperrhülse 59 ist mit einer mehrkantigen Mantelfläche ausgebildet, so daß zwisehen
ihr und dem Oberteil 22 a Durchlaßöffnungen frei sind, während eine im Stößel 25 a vorgesehene
zweite Ringnut 60 mit der ihr zugeordneten Einlaß-Öffnung 39 a durch die Einlaßsperrhülse 59 Steuerbar
ist.
Die Verstellung der Steuerhülse 42a erfolgt von der Welle 48 a aus durch einen in die Ringnut der
Steuerhülse 42 a eingreifenden Kurbelzapfen 49 α, wobei die obere Begrenzung der Verstellung durch einen
an der unteren Seite des Stößelführungsringes 34 a angeordneten Vorsprung 61 gebildet wird.
Die Arbeitsweise dieser Vorrichtung ist so, daß in der vordersten Plungerstellung die Regelöffnung 41 α
durch die Steuerhülse verdeckt ist, die Einlaßöffnung 39 α aber zur Verbindung der Überlauf kammer 33 α
mit der Meßkammer 32 a frei ist, so daß Kraftstoff in die Meßkammer 32 α eintreten kann. Beim folgenden
Rückhub des Plungers wird anfänglich etwas Kraftstoff in die Überlaufkammer 33 a zurückgedrückt, bis
beide Öffnungen 39 α und 41a durch die Einlaßsperrhülse 59 bzw. die Steuerhülse 42 a abgedeckt sind.
Während einer gewissen Hubdauer ist der Druck in der Meßkammer 32α stark genug, das Rückschlagventil
47α zu öffnen, um Kraftstoff in die Einspritzkammer 28 α zu fördern. Diese Förderung dauert an,
bis die Steuerhülse 42 a einen Spalt der Regelnut 43 α freigibt, da sofort ein Druckabfall in der Meßkammer
32 a auftritt, so daß sich das Rückschlagventil 47a schließen kann.
Infolge der Verlegung der Einlaßleitungen sowohl für die Meßkammer 32 a als auch für die Einspritzkammer
28 α kann das Unterteil 21 der Einspritzvorrichtung außerordentlich schlank gestaltet sein. Es
benötigt daher auch nur einen geringen Platz beim Einbau in den Zylinderkopf.
Die in einer dritten Ausführungsform nach Fig. 9 mit gleichen Teilen in den vorhergehend beschriebenen
Ausführungsformen übereinstimmenden Teile haben bei gleichen Bezugsziffern den Zusatzbuchstaben 6.
Der Meßkanal 46 & und das darin vorgesehene Rückschlagventil
47 b sind wie in der zweiten Ausführungsform im Kolbenabschnitt23 & des Plungers angeordnet,
die Meßpumpenkammer 32 b jedoch ist im Oberteil 22 & untergebracht, wo sie von der Überlaufkammer
33 b durch einen im Oberteil 22 b fest gelagerten Kolbenschaftführungsring 30 b getrennt ist.
Der solcherart abgetrennte Raum ist durch einen gegenüber dem vorderen Kolbenabschnitt 23 b bundförmig
verstärkten Meßkolben 62 in zwei Kammern unterteilt, deren vordere, mit Einlaßöffnungen 64 versehene
Kammer 63 über Durchlässe 65 mit der Meßkammer 32 b verbunden ist. Die Verbindung ist durch
zur Meßkammer hin öffnende Rückschlagventilmittel 66 sperrbar.
Der beim Plungerrückhub in die Einlaßkammer 63 eintretende Kraftstoff tritt beim Vorhub an den Rückschlagventilklappen
vorbei in die Meßkammer 32 & ein, von wo er beim nächsten Rückhub durch die Bohrungen
45 b und den Kanal 46 b in die Einspritzkammer 28 b gepumpt wird, bis die Steuerhülse 42 δ
einen Spalt der Regelnut 43 & freigibt, worauf sich das Rückschlagventil 47 & schließt und der aus der
Meßkammer 32 & gepumpte Kraftstoff in die Überlaufkammer 33 & abfließt.
Diese dritte Ausführungsform hat außer dem konstruktionstechnischen
Vorteil des schlanken Düsen-Unterteils 21 & noch den fertigungstechnischen Vorteil,
daß der gesamte Plunger in einem Stück hergestellt werden kann.
In Fig. 10 und 11 ist eine vierte Ausführungsform dargestellt, deren Bezugsziffern, soweit sie bereits genannten
Teilen entsprechen, den Zusatzbuchstaben d haben. In bezug auf die Anordnung der Einla,ßnut 40 d,
der Meßkammer 32 ά" und des Meßkanals 46 d entspricht
diese Ausführung der in Fig. 1 bis 6 gezeigten Ausführungsform. Sie unterscheidet sich von den ersten
drei Ausführungsbeispielen dadurch, daß die Steuerhülse 67 zur Beendigung des Meßvorganges nicht eine
Regelöffnung steuert, sondern als mechanischer Anschlag für den zurückgehenden Kolben dient.
Der Kolben 23 d und der davon nach hinten gerichtete Schaft 24 d sind zu diesem Zweck vom Stößel 25 d
getrennt und stehen unter der Wirkung einer besonderen Rückholfeder 68, die sich gegen den Zylindereinsatz
29 d bzw. gegen einen im Kolbenschaftende angebrachten Querstift 69 abstützt. Das Auftreffen
dieses Stiftes 69 auf die Steuerhülse 67 bedeutet
gleichzeitig mit der Beendigung des Plungerrückhubes
las Ende des Meßtaktes.
Die Steuerhülse 67 ist vorteilhaft mit einem Außengewinde
70 in einer fest stehenden Schraubenmutter 71 gelagert und mit einer Verzahnung 72 ausgebildet, die
nit einer im Oberteil 22 b gleitbaren Zahnstange 73 im Eingriff steht.
Fig. 12 zeigt eine Vereinfachung der in Fig. 7 gezeigten
zweiten Ausführungsform, der gegenüber die gleichen Bezugsziffern den Zusatzbuchstaben e haben.
Die Vereinfachung besteht hier in der Fortlassung der Einlaßsperrhülse 59 samt der von ihr gesteuerten Einlaßöffnung
39 a und Einlaßnut 60, deren Funktionen von der Regelöffnung 41 e und der ihr zugeordneten
Regelnut 43 e mitübernommen werden. In diesem Falle wird die Regelöffnung 41 e durch die untere Kante 74
der Steuerhülse 42 e gesteuert.
Fig. 12 zeigt den Stößel 25 £· in der hinteren Totpunktstellung
des Plungers. Im Verlauf des Vorhubs wird die Regelöffnung 41 e frei, und Kraftstoff kann
durch den Plungerlängskanal 44? in die Meßkammer a eintreten. Beim Rückhub wird der überflüssige
Kraftstoff in die Überlaufkammer 33 e zurückgepreßt, bis das Verschließen der Regelöffnung 41 e den Meßvorgang
einleitet, der bis zur Rückführung des Plungers in die hintere Totpunktstellung dauert. Bei dieser
Ausführungsform wird der die Einspritzmenge überschreitende Kraftstoffinhalt der Meßkammer 32 a also
unmittelbar vor dem Einpumpen in die Einspritzkammer 28 α abgesondert.
Claims (18)
1. Kraftstoffeinspritzvorrichtung für Brennkraftmaschinen mit einem Plunger, der in einer
mit dem Brennraum in ständig offener Verbindung stehenden Einspritzkammer arbeitet und an dessen
Schaft ein zweiter Kolbenteil vorgesehen ist, welcher als Zumeßkolben dient und beim Rückhub
des Plungers den Kraftstoff über ein Rückschlagventil in die Einspritzkammer fördert, wobei das
Hubvolumen des in der Einspritzkammer arbeitenden Teiles des Plungers größer ist als das
maximale Hubvolumen des Zumeßkolbens und wobei ferner Mittel vorgesehen sind, welche die
Fördermenge des Zumeßkolbens zu beeinflussen gestatten, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel
in einer an sich bekannten, gegenüber dem Plunger axial verstellbaren Steuerhülse (42, 42a, 42?),
42 c. 67) bestehen, welche den Förderbeginn oder das Förderende des Zumeßkolbens bestimmt und
welche auf der der in der Einspritzkammer (28, 28a, 28?>, 2Sd) arbeitenden Plungervorderseite abgewandten
Seite des Zumeßkolbens den Plungerschaft (25, 25a, 25b, 25e) bzw. den diesen antreibenden
Stößel (25 d) umschließend angeordnet ist.
2. Einspritzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Steuerbereich der
Steuerhülse (42) am Plunger eine Steueröffnung, z.B. eine Ringnut (43), angeordnet ist, welche
über eine öffnung (41) und über einen axialen Plungerkanal (44) mit der Meßkammer (32) verbunden
ist.
3. Einspritzvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Steuerliülse
(42. 42a, 42?)) die Rückhubstellung des Plungers bestimmbar ist, in der zwischen der Meßkammer
(32, 32 a, 32 b) und einer Überlauf kammer (33, 33 a, 33 b) eine Verbindung hergestellt ist, wodurch
gleichzeitig die Kraftstofförderung zur Einspritzkammer (28, 28 a, 28 b) beendet wird (Fig. 2, 7
und 9).
4. Einspritzvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Steuerhülse
(42 e) die Rückhubstellung des Plungers bestimmbar ist, in der die Verbindung zwischen der Meßkammer
und einer Überlauf kammer (33 e) gesperrt ist, worauf während des restlichen Plungerrückhubs
Kraftstoff aus der Meßkammer zur Einspritzkammer gefördert wird, wobei die Steuerhülse
(42 e) auch den Einlaß von Kraftstoff durch die Steueröffnung, z. B. die Ringnut (43 e), in die
Meßkammer (32) mittels der unteren Kante (74) der Steuerhülse steuert.
5. Einspritzvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Plunger in an sich bekannter Weise einen doppelseitig wirksamen Kolben (23) bzw. zwei jeweils
nach vorn oder hinten wirksame Kolbenabschnitte mit einem nach hinten weisenden Kolbenschaft
(24) geringeren Durchmessers hat, wobei die Meßkammer (32) durch die hintere Kolbenfläche (31)
und einen den Kolbenschaft (24) gleitend umfassenden Führungsring (30) begrenzt wird
(Fig. 2, 7 und 10).
6. Einspritzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einlaßöffnung (39) für die Kraftstoffzufuhr in die Meßkammer (32) in an sich bekannter Weise
durch die hintere Kolbenkante (31) steuerbar ist (Fig. 2 und 10).
7. Einspritzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einlaßöffnung zur Meßkammer (32 a) im Stößelabschnitt (25a) des Plungers z.B. als Ringnut
(60) angeordnet ist, mit der Meßkammer (32 a) durch eine Längsbohrung (44 a) in kürzerer Verbindung
steht als die Steueröffnung (43 a) und durch eine den Stößel (25 a) gleitend umfassende,
fest stehende Einlaßsperrhülse (59) steuerbar ist (Fig. 7).
8. Einspritzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Meßkammer (32 V) eine Einlaßpumpenkammer (63) vorgelagert und die Verbindung zwischen
diesen Kammern durch zur Meßkammer (32b) hin öffnende Rückschlagventilmittel (66) regelbar
ist (Fig. 9).
9. Einspritzvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßkammer (32 V)
und die Einlaßpumpenkammer (63) auf entgegengesetzten Seiten eines bundförmig verstärkten
Kolbenabschnittes (62) liegen, in dem durch Rückschlagventile (66) verschließbare Durchlässe (65)
angeordnet sind (Fig. 9).
10. Einspritzvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Plunger
(23?>, 62, 25b) in an sich bekannter Weise aus einem Stück gefertigt ist (Fig. 9).
11. Einspritzvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen Meßkammer (32) und Einspritzkammer
(28) vorgesehene Kanal (46) und das darin eingeschaltete Rückschlagventil (47) in an
sich bekannter Weise in einem Teil (29) des Düsengehäuses angeordnet ist (Fig. 2).
12. Einspritzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
zwischen Meßkammer (32 a, 32 V) und Einspritzkammer (28 a, 28 ö) vorgesehene Kanal (46 a,
46 b) und das darin eingeschaltete Rückschlagventil (47 a, 47 V) im Plunger (23 a, 23 b) angeordnet
sind (Fig. 7 und 9).
13. Einspritzvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen Meßkammer
(32 a, 32 b) und Einspritzkammer (28 α, 28 b) vorgesehene Kanal (46 a, 46 V) eine Verlängerung
der zwischen der Steueröffnung (43 a, 43 b) und der Meßkammer (32 a, 32 b) vorgesehenen
Plungerlängsbohrung (44 a, 44 V) bildet.
14. Einspritzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Verstellung der Steuerhülse (42) in an sich bekannter Weise ein Kurbelarm (49) einer Welle
(48) vorgesehen ist, dessen gegabeltes Ende mit einer Ringnut der Steuerhülse im Eingriff steht
(Fig. 2).
15. Einspritzvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (48) einen
Stellarm (56, 57) trägt, der mit einem am Düsengehäuse zur Dosierung der Einspritzmengen verstellbaren
Exzenter (58) zusammenwirkt (Fig. 6).
16. Einspritzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Verstellung der Steuerhülse (42 a, 42 b, 42 e) ein mit einer Ringnut derselben im Eingriff stehender
Kurbelzapfen (49 a, 49 b, 49 e) vorgesehen ist (Fig. 7, 8 und 9).
17. Einspritzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Plunger (23 i, 24 d)
und der Stößel (25 d) in an sich bekannter Weise getrennte Bauteile sind, die jedes unter der Wirkung
einer besonderen Rückholfeder (68 bzw. 35 d) stehen, und daß die Steuerhülse (67) in
gleichfalls bekannter Weise als Anschlag zur Begrenzung des Plungerrückhubs dient (Fig. 10).
18. Einspritzvorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerhülse (67)
ein Außengewinde (70) hat, mit dem sie in einer fest angeordneten Schraubenmutter (71) gelagert
ist, und daß eine auf dem Umfang der Steuerhülse (67) vorgesehene Verzahnung (72) mit einer
gleitend im Düsengehäuse gelagerten Zahnstange (73) im Eingriff steht, so daß die Zahnstangenbewegung
eine Drehung und demzufolge eine Axialverschiebung der Steuerhülse (67) bewirkt (Fig. 10, 11).
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 814968;
französische Patentschriften Nr. 788 908, 914609; USA.-Patentschrift Nr. 2 635 590·.
Deutsche Patentschrift Nr. 814968;
französische Patentschriften Nr. 788 908, 914609; USA.-Patentschrift Nr. 2 635 590·.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
© 909 559/113 6.59
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