DE1059410B - Verfahren und Vorrichtung zur automatischen Durchfuehrung chargenweiser Destillation - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur automatischen Durchfuehrung chargenweiser Destillation

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DE1059410B
DE1059410B DEF25296A DEF0025296A DE1059410B DE 1059410 B DE1059410 B DE 1059410B DE F25296 A DEF25296 A DE F25296A DE F0025296 A DEF0025296 A DE F0025296A DE 1059410 B DE1059410 B DE 1059410B
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DE
Germany
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column
distillation
thermometers
thermometer
automatic implementation
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Application number
DEF25296A
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English (en)
Inventor
Dr Hans-Walter Brandt
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Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
    • B01D3/42Regulation; Control
    • B01D3/4211Regulation; Control of columns
    • B01D3/4227Head- and bottom stream

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur automatischen Durchführung chargenweiser Destillation Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur automatischen Durchführung chargenweiser Destillation bei Konstanthaltung der Dampfbelastung der Kolonne und hat den Zweck, einen vollautomatischen Ablauf des chargenweise ablaufenden Vorgangs bei einem Minimum von Kostenaufwand durchzuführen. Zwischen den einzelnen Fraktionen ist es günstig, das Rücklaufverhältnis wesentlich zu erhöhen; damit erreicht man eine möglichst hohe Trennwirksamkeit in der Kolonne, und es wird die Menge des Zwischenlaufs auf ein Minimum herabgesetzt.
  • Wenn jedoch die Hauptfraktionen abgenommen werden, soll zwecks Zeitersparnis die Entnahmegeschwindigkeit groß bzw. das Rücklaufverhältnis klein sein. Gleichzeitig wird mit dieser Arbeitsmethode bei vorgegebener Kolonne der Wärmeaufwand herabgesetzt.
  • Ein vollautomatischer Ablauf des Destillationsvorganges wird dadurch erreicht, daß erfindungsgemäß das Rücklaufverhältnis von einem niedrigen auf einen höheren Wert umgeschaltet wird. wenn~zwischen zwei am oberen Ende der Kolonne im Abstand untereinander angeordneten Thermometern eine Temperaturdifferenz auftritt. Die zwischen den beiden Thermometern auftretende Temperaturdifferenz wird zum Umschalten von einem vorgegebenen Rücklaufverhältnis auf ein höheres verwendet. Durch in der Kolonne vorgegebene Rückwirkurlg dieser Anderung auf die beiden Thermometer wird eine kontinuierliche Variation des Rücklaufverhältnisses über den zeitlichen Mittelwert entsprechend der gerade notwendigen Rektifizierwirkung erreicht.
  • Die Vofrichtung zur'Ausübung des Verfahrens besteht aus Kolonne, Vorlage, Blase, Kondensator, Rücklaufteiler und zwei ain oberen En-de der Kolonne angeordneten Thermometern und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Thermometer mit einem---Ei-n--und-Ausschaltregler zusammengeschaltet sind; der: einen diskontnuierlich arbei5tenden Rücklaufteiler beeinflußt. Der Vorlagewechsel wird in der Weise vorgenommen, daß die Destillationsvorlagen mit der Destillatentnahmeleitung über Magnetventile verbunden sind, die von einem Zeitgeber in vorgegebenen Zeitabständen umgeschaltet werden.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Frfindungsgegenstandes schematisch dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 die Gesamtanlage und Abb. 2 und 3 Teile derselben.
  • Ein Thermometer (oder Thermoelement) 1 befindet sich am Kopf und das andere Thermometer (oder Thermoelement) im oberen Drittel der Destillationskolonne 3. Der Abstand der beiden Thermometer 1 und 2 muß so geh alten werden, daß er bei technisch maximal zulässiger Empfindlichkeit des Tmperatu.rmeßsystems ein Minimum darstellt. Die beiden Thermometer stellen elektrisch den Zweig einer Wheatstonebrücke 4 dar (in Abb; 2 mit 5 bezeichnet), oder im Falle der Thermoelemente sind beide über einen Fallbügelregler 5 gegeneinandergeschaltet. Das Nullinstrument der Brücke 4 ist ein Fallbugelregler 6.
  • Dieser kann mit Hilfe seines Sollwertkontaktes das Zeitverhältnis eines Zeitgebers 7 beispielsweise um den Faktor 10-erhöhen. fDer Zeitgeber 7 steuert das Magnetventil 8. Bei der Destillation arbeitet nun diese Schaltung in folgender Weise: SoLange eine Hauptfraktion mit einem von Hand eingestelltem niedrigen Rücklaufverhältnis (beispiels--weise(RÄE = 2) am Kopf der Kolonne 3 überdestilliert; messen die beiden Widerstands thermometer 1, 2 ?dieglleictieoder annähernd gleiche (wegen des Druckverlustes in der Kolonne) Temperatur. Der Zeiger 9 des Fallbügelreglers (Abb. 3) steht, abgeglichene Brücke 4 vorausgesetzt, auf Null. Der Sollwertzeiger 11 des letzteren möge beispielsweise auf einem Wert entsprechend 10 C Temperaturdifferenz zwischen den beiden Thermometern stehen.
  • Wenn nun diese eine Hauptfraktion zu Ende ist und die Substanz mit dem nächsthöheren Siedepunkt das Thermometer 2 in der Kolonne 3 erreicht, schlägt der Zeiger 9 des Fallbiigelreglers 6 aus. Sobald dieser Zeiger 9 den Sollwertzeiger 11 erreicht, was erfahrungsgemäß sehr schnell geschieht, schaltet der Fallbügelregler 6 das Rücklaufverhältnis (Zeitverhältnis des Zeitgebers 7) auf den zehnfachen Wert um (beispielsweise auf RIE = 20). Dadurch ist aber die Rektifikationswirkung der Kolonne 3 innerhalb der nächsten Minuten so erhöht, daß die schwerersiedende Substanz wieder in der Kolonne 3 nach unten wandert. Das hat zur Folge, daß der Fallbügelregler 6 wieder das kleinere Rücklaufverhältnis einschaltet.
  • Dieser Vorgang wiederholt sich in immer größer werdenden Zeitabständen bis zum Wendepunkt der Temperatur-Zeit-Kurve des Kopfthermometers 12.
  • Von da an läuft der Vorgang invers ab, bis die nächste Hauptfraktion erreicht ist bzw. die beiden Thermometer 1, 2 keine Temperaturdifferenz mehr anzeigen.
  • Die Konstanz der Dampfbelastung der Kolonne muß dabei auf herkömmliche Art erreicht werden, und zwar indem mit einem pneumatischen Regler 13 die Heizdampfmenge zur Heizung der Blase 14 nach einem Sollwert des Differenzdruckes zwischen Kopf und Sumpf der Kolonne 3 geregelt wird. Damit ist zumindest annähernd eine zeitlich konstante Dampfbelastung gewährleistet.
  • Durch die angegebene Methode der Rücklaufregelung wird im zeitlichen Mittel eine annähernd kontinuierliche Variation des Rücklaufverhältnisses bis zum Faktor 10 entsprechend der notwendigen Rektifizierwirkung der Kolonne während des Zwischenlaufs erreicht. Je näher der Sollwertzeiger 11 an den Nullpunkt 15 herangerückt wird, desto eher stellt sich der Maximalwert des Rücklaufverhältnisses während des Zwischenlaufs ein. Bei Kolonnen mit großer theoreti scher Bodenzahl für schwierige Trennaufgaben wird man das Rücklaufverhältnis um mehr als den Faktor 10 ändern lassen. Für normale Trennaufgaben hat sich die schon mehrfach erwähnte Änderung um den Faktor 10 als am günstigsten erwiesen.
  • Es ist aus dem beschriebenen Vorgang ersichtlich, daß diese Methode der Rücklaufregelung um so besser arbeiten wird, je näher die beiden Thermometer 1, 2 in der Kolonne 3 zusammenliegen. Andererseits ist dem wiederum durch die Empfindlichkeit des Systems 1, 2 +4 eine Grenze gesetzt. Eine Ansprechempfindlichkeit von 0,10 C dürfte wohl das Äußerste sein, was schon wegen der Störanfälligkeit bei technischen Destillationen verwendbar ist.
  • Je näher die Siedepunkte der beiden zu trennenden Hauptfraktionen zusammenliegen, desto weiter wird man bei größter Ansprechempfindlichkeit die Thermometer auseinanderlegen.
  • Die Aufgabe, die die Bedienungsperson an einer in dieser Weise automatisierten Kolonne noch hat, besteht darin, die Destillationsvorlagen zu wechseln.
  • Außerdem muß natürlich das Anfahren von Hand vorgenommen werden. Der Vorlagenwechsel läßt sich aber auch in folgender Weise automatisieren: Es werden eine größere Anzahl (etwa 10 Stück) Vorlagen 16 verwendet. Diese sind über Magnetventile 17 oder schnell arbeitende pneumatische Ventile mit der Destillatsammelleitung 18 verbunden.
  • Ein Zeitschaltwerk 19 schaltet nach gleichen Zeitabständen, die von Hand einstellbar sind (von etwa 10 Minuten bis zu 2 Stunden), immer jeweils eine Vorlage ein. Da nun die Kopfbelastung der Kolonne durch den Heizdampfregler 13 konstant gehalten wird, ist die Menge Destillat, die in eine Vorlage wäh rend der Abnahme einer Hauptfraktion fließt, gegeben und zeitlich konstant. Während des Zwischenlaufs jedoch sinkt diese Menge beispielsweise bis zu einem Zehntel (Erhöhung des Rücklaufverhältnisses um den Faktor 10) der vorhergehenden herab. Das bedeutet, daß während der Hauptfraktion die Aufteilung auf die einzelnen Vorlagen grob ist, wohingegen der Zwischenlauf fein unterteilt wird. Man hat dann nach der Destillation die Möglichkeit, den Zwischenlauf in gewünschter Weise zu vereinigen.
  • Zur bisher beschriebenen Einrichtung gehört ein Temperaturschreiber 20, der die Kopftemperatur, den Vorlagenwechsel und möglichst auch den Kolonnenstaudruck registriert.
  • PATENTBNSPROCHE: 1. Verfahren zur automatischen Durchführung chargenweiser Destillation bei Konstanthaltung der Dampfbelastung der Kolonne, dadurch gekennzeichnet, daß das Rücklaufverhältnis von einem niedrigen auf einen höheren Wert umgeschaltet wird, wenn zwischen zwei am oberen Ende der Kolonne im Abstand untereinander angeordneten Thermometern eine Temperaturdifferenz auftritt.

Claims (1)

  1. 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus Kolonne, Blase, Vorlage, Kondensator, Rücklaufteiler und zwei am oberen Ende der Kolonne im Abstand voneinander angeordneten Thermometern, dadurch gekennzeichnet, daß die Thermometer (1, 2) mit einem Ein- und Ausschaltregler (6) zusammengeschaltet sind, der einen diskontinuierlich arbeitenden Rücklaufteiler (8) beeinflußt.
    3. Vornehtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Destillationsvorlagen (16) mit der Destillatentnahmeleitung (18) über magnetische Ventile (17) verbunden sind, die von einem Zeitgeber (19) in vorgegebenen Zeitabständen umgeschaltet werden.
DEF25296A 1958-03-20 1958-03-20 Verfahren und Vorrichtung zur automatischen Durchfuehrung chargenweiser Destillation Pending DE1059410B (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0696465A1 (de) * 1994-08-09 1996-02-14 Richard Wengert Verfahren und Auslaufvorrichtung zum Trennen von Alkohol-Wasser-Mischungen
WO2009010250A2 (de) 2007-07-19 2009-01-22 Frank Bahr Verfahren zum regeln und kühlen einer destillationskolonne
DE102007033540A1 (de) 2007-07-19 2009-02-05 Frank Bahr Verfahren zum Regeln einer Destillationskolonne
DE102014219182A1 (de) 2014-09-23 2016-03-24 Wacker Chemie Ag Regelung einer Destillationskolonne

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