DE1053109B - Heterogener Kernreaktor - Google Patents

Heterogener Kernreaktor

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DE1053109B
DE1053109B DES52089A DES0052089A DE1053109B DE 1053109 B DE1053109 B DE 1053109B DE S52089 A DES52089 A DE S52089A DE S0052089 A DES0052089 A DE S0052089A DE 1053109 B DE1053109 B DE 1053109B
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DE
Germany
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reactor
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reactors
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Pending
Application number
DES52089A
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English (en)
Inventor
Dr Walter Humbach
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Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
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Publication date
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    • GPHYSICS
    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
    • G21CNUCLEAR REACTORS
    • G21C3/00Reactor fuel elements and their assemblies; Selection of substances for use as reactor fuel elements
    • G21C3/30Assemblies of a number of fuel elements in the form of a rigid unit
    • G21C3/32Bundles of parallel pin-, rod-, or tube-shaped fuel elements
    • GPHYSICS
    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
    • G21CNUCLEAR REACTORS
    • G21C1/00Reactor types
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02EREDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
    • Y02E30/00Energy generation of nuclear origin
    • Y02E30/30Nuclear fission reactors

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  • Physics & Mathematics (AREA)
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  • Monitoring And Testing Of Nuclear Reactors (AREA)

Description

bundesrepublik deutschland
DEUTSCHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT 1053109 ANMELDETAG:
BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UND AUSGABE DER AUSLEGE S CHRI FT:
AUSGABE DER PATENTSCHRIFT:
kl. 21g 21/20
INTERNAT. KL. G 2 1 26. januar 195v
19. MARZ 1959
8. oktober 1959
STIMMT ÜBEREIN MIT AUSLEGESCHJtIFT 1 053 109 (S 52089 VIII c / 21 g)
Thermische Reaktoren benötigen zur Abbremsung der bei der Kernspaltung frei werdenden schnellen Neutronen auf thermische Energien einen Moderator.
In homogenen Reaktoren ist dieser Moderator mit dem Kernbrennstoff unter Vermeidung jeglicher Trennwände innig vermischt. Dagegen sind in heterogenen Reaktoren der Moderator und der Kernbrennstoff räumlich voneinander getrennt. Der Normalfall ist der, daß der Kernbrennstoff in stab- oder plattenförmigen Elementen, den sogenannten Brennstoffelementen, in einer regelmäßigen Gitteranordnung im Reaktor verteilt ist. Bei bekannten Gitteranordnuhgen sind die einzelnen Brennstoffelemente durchweg parallel zueinander verlaufend angeordnet. Lediglich zur Verwirbelung der Kühlmittelströmung hat man bereits vorgeschlagen, quergestellte Brennstoffstäbe zusätzlich in ein Brennstoffgitter einzuführen.
Gegenüber den homogenen Reaktoren haben die heterogenen eine günstigere Neutronenökonomie. Dies drückt sich unter anderem darin aus, daß man mit natürlichem Uran praktisch nur heterogene, nicht aber homogene Reaktoren betreiben kann. Die Ursache liegt unter anderem im günstigeren Verhalten heterogener Kernbrennstoffanordnungen in bezug auf den parasitären Resonanzeinfang von Neutronen.
Während des Abbremsens auf thermische Energien durchlaufen nämlich die hoohenergeti sehen Neutronen ein Energiegebiet, in welchem sie vom Kernbrennstoff besonders leicht eingefangen werden können, das sogenannte Resonanzgebiet.
BeihomogenenReaktoren ist nun wegen der innigen Mischung von Kernbrennstoff und Moderator die Wahrscheinlichkeit, daß die abzubremsenden Neu tronen auf ihrem Verlangsamungsweg im Kernbrennstoff selbst anzutreffen sind, erheblich größer als bei heterogenen Reaktoren. In diesen stellt vielmehr der vom Brennstoff getrennte Moderator sozusagen einen Kanal dar, durch den die schnellen Neutronen bei der Verlangsamung auf thermische Energien das Resonanzgebiet des Brennstoffes umgehen können.
Da beim Resonanzeinfang keine Kernspaltungen ausgelöst werden, sind die eingefangenen Neutronen für den Reaktionsprozeß verloren, so daß, vom Standpunkt der Neutronenökonomie aus gesehen, Reaktoren um so günstiger ausgelegt sind, je heterogener sie. sind.
Der ideal heterogene Reaktor besteht aus einem räumlichen Gitter von kugelförmigen Brennstoffelementen, ähnlich der Anordnung von Atomen in einem Kristallgitter. Er ist in drei Richtungen heterogen und hat daher den günstigsten Neutronenhaushalt. Jedoch wird dieser Vorteil dadurch aufgehoben, daß die im Reaktor erzeugte Wärme nicht mit technisch vertretbarem Aufwand ohne wesentliche
Heterogener Kernreaktor
Patentiert für:
Siemens-Schuckertwerke Aktiengesellschaft, Berlin und Erlangen
Dr. Walter Humbach, Erlangen, ist als Erfinder genannt worden
Verschlechterung der Neutronenökonomie (durch eingebrachte Bauelemente) und ferner nicht bei technisch interessierenden Temperaturen abgeführt werden kann.
Diese Schwierigkeit wird gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß das Brennstoffgitter aus mindestens zwei regelmäßig ineinander verschachtelten Stabuntergittern mit voneinander abweichenden, vorzugsweise aufeinander senkrechten Richtungen der Stäbe besteht.
Die Zeichnung veranschaulicht ein solches Gitter
als Ausführungsbeispiel.
Die bei der Kernspaltung frei werdende Wärme kann nunmehr sehr einfach dadurch aus dem Kern brennstoff abgeführt werden, daß die in bekannter Weise auszubildenden Brennstoff stäbe jedes Untergitters in je einen Kühlmittelkreislauf eingeschaltet werden. Durch einen mit dem als Beispiel dafgestellten Stabgitter ausgerüsteten Reaktor werden dem nach drei \'oneinander getrennte oder hintereinandergeschaltete Kühlkreise geführt, die sich, wie die Brennstoff stäbe, untereinander in drei verschiedenen Richtungen kreuzen.
Weitere Vorteile der neuen Gitteranordnung ergeben sich hinsichtlich der optimalen Bedingungen für die Größe der kritischen Masse. Dadurch, daß die neue Gitteranordnung der als ideal bezeichneten Anordnung gitterartig verteilter Brennstoffkugeln am nächsten kommt, ist sie in verschiedener Hinsicht dem bekannten einfachen Stabgitter überlegen.
Um das zu erkennen, denkt man sich die neue Stabgitteranordnung aus der bekannten, bei welcher die gleiche. Anzahl Stäbe, jedoch sämtlich von oben nach unten verlaufend und auf dem gleichen Raum gleichmäßig verteilt, angeordnet sind, dadurch entstanden, daß in zwei Dimensionen, nämlich in der Zeichnung
509 616/275

Claims (2)

von links nach rechts und von hinten nach vorn jeweils die geradzahligen Stäbe gegenüber den ungerad zahligen um 90° geschwenkt angeordnet sind. Hierbei bleiben mithin die für die Berechnung der kritischen Masse des Gitters wichtigen Größen, wie der Stababstand und der Stabradius, unverändert. Unter diesen Voraussetzungen verringert sich die Resonanzeinfangquote so stark, daß in Natururanreaktoren oder in Reaktoren mit schwach angereichertem Uran ein Reaktivitätsgewinn von größenordnungsmäßig 1% erreicht wird. DieseVerbesserungkommt namentlich in Natururan-Graphit-Reaktoren und in Natururan-Schwerwasser-Reaktoren in einer merklichen Verkleinerung des Reaktorvolumens und damit in einer Verringerung des Materialaufwandes zum Ausdruck. Hat z. B. ein Graphitreaktor dieReaktivitatfe=I,03, so wird durch die Heterogenisierung gemäß der Erfindung ein Wert von etwa k = 1,04 erreicht. Da die kritische Größe eines Reaktors proportional zu 1/yk — 1 ist,, können bei gegebener Leistung die Lineardimensionen des Reaktors um einen Faktor der Größenordnung yo,03/o,04 = 0,87, so daß das Volumen um etwa die dritte Potenz dieses Verhältnisses, nämlich um das 0,65fache verkleinert wird. as Anschließend sei noch auf folgendes hingewiesen: Würde man von der oben gemachten Voraussetzung abweichen, daß Stababstand und Stabradius bei der neuen Gitteranordnung dieselben sind wie bei der bekannten optimal ausgelegten, indem man eine feinere Aufteilung und Staffelung der Brennstoffstäbe vornähme, so würde dadurch eine Vergrößerung der kritischen Masse notwendig werden; in diesem Fall nähert man sich nämlich wieder mehr dem homogenen Reaktortyp. Patentansprüche:
1. Heterogener Kernreaktor mit gitterförmig angeordneten Brennstoffstäben, dadurch gekennzeichnet, daß das Brennstoffstabgitter aus mindestens zwei Stabuntergittern besteht, die mit Rücksicht auf die anzustrebende maximale Heterogenität eines idealen Kugelgitters, das auf diese Weise angenähert werden soll, regelmäßig ineinander verschachtelt sind, bei voneinander abweichenden, vorzugsweise aufeinander senkrechten Richtungen der Stäbe.
2. Kernreaktor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Stäbe der beiden Stabuntergitter in zueinander parallelen Ebenen insbesondere senkrecht kreuzen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Aus der Reihe »Chemical Engineering Progress Symposium Series«, Nr. 11, 1954, denBand5 (Nuclear Engineering-Part. I), S. 136.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
<$ 809 770/388 3.
(909 616/275 10.59)
DES52089A 1957-01-26 1957-01-26 Heterogener Kernreaktor Pending DE1053109B (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3175954A (en) * 1960-07-15 1965-03-30 Atomic Energy Authority Uk Nuclear reactor core structure
US3190807A (en) * 1960-09-07 1965-06-22 Combustion Eng Pressure tube reactor
US4189347A (en) * 1976-08-12 1980-02-19 Gesellschaft Fur Hochtemperaturreaktor-Technik Mbh Base for vessel subject to high temperature, especially for a pebble bed reactor vessel
US4525324A (en) * 1981-12-24 1985-06-25 Deutsche Gesellschaft Fur Wiederaufarbeitung Von Kernbrennstoffen Mbh Dry storage facility for irradiated nuclear reactor fuel elements

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
None *

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