DE1589655C - Schneller Brutreaktor - Google Patents
Schneller BrutreaktorInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen schnellen Brutreaktor mit einem Reaktorkern, bestehend aus
einer Vielzahl brütbares Material und aus einer Vielzahl spaltbares Material enthaltender, in horizontaler
Schnittebene schachbrettartig angeordneter Bereiche, wobei in horizontaler Schnittebene, jeder Bereich
spaltbaren Materials von Bereichen brütbaren Materials umgeben ist.
Wegen der begrenzten Verfügbarkeit von U-235 in den letzten Jahren-ist das Interesse an Kernreaktoren
gewachsen, die spaltbaren Brennstoff erzeugen können. Diese Reaktoren sind als schnelle
Brüter bekannt und überführen brütbares Material, wie Thorium und U-238, in die spaltbaren Materialien
U-233 und Pu-239. Bei wassergekühlten Reaktoren dient das Wasser im Kern als Kühlmittel
und als Moderator, so daß bei einem vollständigen Wasserverlust ein entsprechender Moderatorverlust
und ein Abfall der Reaktivität auftritt. Natürlich sind schnelle Brüter nur mit sehr wenig, wenn überhaupt
mit irgendwelchen moderierenden Materialien versehen, so daß die meisten Spaltungen durch schnelle
Neutronen hervorgerufen werden. Die üblichen Kühlmittel für schnelle Brüter sind flüssige Leichtmetalle,
wie z. B. flüssiges Natrium. Werden im Kühlmittel Blasen gebildet oder wird seine Dichte stark reduziert,
so tritt eine entsprechende Härtung des Neutronen-Energiespektrums auf, d.h. ein Anstieg der mittleren
Energie der Neutronen. Diese spektrale Härtung äußert sich in einem vergrößerten Eta (η) des Brenn-,
Stoffs, d. h. einer vergrößerten mittleren Zahl von Neutronen, die pro absorbiertem Neutron auftreten.
Dieser Faktor zusammen mit der verringerten Neutronenabsorption in dem Kühlmittel gibt Anlaß zu
einem positiven Blasen- oder Druckkoeffizienten der Reaktivität. Wenn diese Effekte nicht durch andere
Faktoren unterdrückt werden, ist der gesamte Koeffizient positiv, so daß eine Sicherheitsgefährdung entsteht.
Die Effekte der spektralen Härtung und des vergrößerten Eta (η) können zur Erzielung eines negativen
Koeffizienten überkompensiert werden, wenn ein beträchtliches Anwachsen der Neutronen-Leckrate
aus dem Brennstoff bei einer Entfernung des Kühlmittels auftritt. Der Ausdruck Entfernung des
Kühlmittels wird sowohl auf die Blasenbindung als auch auf einen Dichteverlust des Kühlmittels angewendet.
Bei verhältnismäßig kleinen, schnellen Brütern existiert normalerweise eine nennenswerte Neutronen-Leckrate,
die durch die Kühlmittelentfernung noch vergrößert wird, so daß ein negativer Koeffizient entsteht.
Jedoch bei großen, schnellen Brütern ist der Effekt der Neutronen-Leckrate weniger bedeutend,
und das Anwachsen der Neutronenenergie und von Eta (η) sind vorherrschend und erzeugen insgesamt
ein Anwachsen der Reaktivität. Zur Überwindung dieses Effekts müssen Vorkehrungen zur Steigerung
des Eeffekts der Leckrate getroffen werden, und zwar durch geeignete Aufbauten von Kern und Abschirmungen.
Aus der belgischen Patentschrift 665 859, der britischen Patentschrift 793 916 und aus »Nuclear
Engineering«, Juli 1966, S. 535, Fig. K), ist es bereits bekannt, zu diesem Zweck bei schnellen Brütern den
Kern in Bereiche spaltbaren und brütbaren Materials zu unterteilen, die in horizontaler Richtung schachbrettartig
angeordnet sind. Bei dieser Ausführung ergibt sich jedoch der Nachteil, daß der Neutronen-Leckverlust
im wesentlichen nur in horizontaler Richtung auftritt.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, diesen Nachteil der bekannten Ausführungen durch eine Anordnung
zu beseitigen, bei der die Neutronenemission von jedem Brennstoffbereich in.alle Raumrichtungen
zu brütbaren Bereichen möglich ist.
Ausgehend von den obengenannten, bekannten Anordnungen mit in horizontaler Richtung schachbrettartig
angeordneten Bereichen mit spaltbarem und brütbarem Material löst die Erfindung diese Aufgabe
dadurch, daß diese Bereiche auch in vertikaler Schnittebene schachbrettartig angeordnet sind, so daß
auch in vertikaler Schnittebene jeder Bereich spaltbaren
Materials von Bereichen brütbaren Materials umgeben ist.
Dieses Verfahren begünstigt die Neutronen-Leckrate dadurch stärker, daß die Wahrscheinlichkeit für :
die Rückkehr eines Neutrons von einer Abschirmung in denselben Kernbereich, dem es entstammte, dadurch
verringert wird, daß der Raumwinkel, unter dem die Neutronen in der Abschirmung diesen Kern- \
bereich sehen, kleiner als bei der nur horizontalen schachbrettartigen Anordnung ist.
Zum besseren Verständnis wird die Erfindung an Hand der Zeichnungen beschrieben. In den Zeichnungen
zeigt
Fig. 1 schematisch einen horizontalen Schnitt durch den Reaktorkern,
F i g. 2 schematisch einen vertikalen Schnitt durch den Reaktorkern,
F i g. 3 die Seitenansicht eines Schnitts längs Linie 3-3 der F i g. 4 durch benachbarte Brennstoffanordnungen
oder Bündel, aus denen ein Teil des Reaktorkerns besteht,
F i g. 4 einen horizontalen Querschnitt durch einen Teil des Reaktorkerns längs Linie 4-4 der F i g. 3,
F i g. 5 schematisch einen horizontalen Schnitt eines
Reaktorkerns, der aus hexagonalen Brennstoffanordnungen besteht.
Die gesamte, gemäß der Erfindung getroffene Anordnung des Kerns ist leicht aus den Fig. 1 und 2
ersichtlich. Diese Figuren zeigen im Schema hori- ■ zontale und vertikale Querschnitte des Kerns und
die abwechselnde Anordnung von spaltbarem und brütbarem Material in horizontaler und vertikaler
Richtung. Jedes Quadrat in F i g. 1 und jede senkrechte Reihe in F i g. 2 kann durch eine Brennstoffanordnung
dargestellt werden, die, wie im folgenden beschrieben, aus einer Vielzahl von Brennstoffstäben
zusammengesetzt ist. Aus diesen beiden Figuren ist leicht ersichtlich, daß jeder der Bereiche spaltbaren
Materials von Bereichen brütbaren Materials (gekreuzt schraffiert) von oben und unten als auch seitlieh
umgeben ist. Auf diese Weise können Neutronen aus jedem Brennstoff enthaltenden Bereich leicht in
alle Richtungen in das brütbare Material entkommen, und zwar auf Grund des verhältnismäßig kurzen Abstandes
zu solchen Bereichen. Aus den Fig. 1 und 2 ist auch leicht ersichtlich, daß der Boden und das
Oberteil des Reaktorkerns von axial verlaufenden Abschirmungen bedeckt ist und daß der gesamte
äußere Umfang des Reaktorkerns gleichermaßen aus Abschirmungsmaterial besteht.
In Fig. 3 sind zwei benachbarte Brennstoffanordnungen oder Bündel 10 und 12 als auch Teile zweier
weiterer Brennstoffanordnungen 14 und 16 dargestellt. Die Brennstoffanordnungen 10 und 16 werden
als Typ A, dagegen die Anordnungen 12 und 14 als Typ B bezeichnet. Jede Brennstoffanordnung besteht
aus einem Gehäuse 18, das die Brennstoffstäbe umgibt und die Brennstoffanordnung zwischen dem
unteren Stützgitter 20 und dem"oberen Haltegitter 22
aufhängt. Fig. 4 zeigt einen Querschnitt längs der Linie 4-4 der F i g. 3. Die Anordnungen vom Typ A,
10 und 16, enthalten eine Vielzahl von Brennstoffstäben 24 ebenfalls vom Typ A, dagegen die Brennstoffanordnungen
vom Typ B, 12 und 14, eine Vielzahl von Brennstoffstäben 26 vom Typ B. Diese
Brennstoffstäbe sind in den Anordnungen durch untere 28 und obere Stützplatten 30 befestigt. Eine
Vielzahl von nicht dargestellten Abstandsbändern können in Abständen über der Länge der Brennstoffstäbe
24 und 26 angeordnet sein, um den geeigneten Abstand und die geeignete Versteifung der Stäbe in
den Brennstoffanordnungen zu sichern. Während des Betriebs strömt das Kühlmittel aufwärts durch die
öffnungen 32 in dem unteren Stützgitter 20 und dann weiter aufwärts durch die Brennstoffanordnungen,
um die Brennstoffstäbe herum, um ihnen Wärme zu . entziehen.
Die Einzelheiten und Unterschiede zwischen den Brennstoffelementen 24 vom Typ A und den Elementen
26 vom Typ B sind aus der F i g. 3 ersichtlich. Jeder dieser Brennstoff stäbe besteht aus einem zylindrischen
Rohr 34, einer unteren Abschlußkappe 36 und einer oberen Abschlußkappe 38. Jeder der Brennstoffstäbe
enthält eine Vielzahl von Spaltstoffkugeln 40 und Abschirmungs- oder brütbaren Kugeln 42, die
durch Federn 44 in ihrer Lage gehalten werden. Jeder der Brennstoff stäbe ist an jedem Ende mit einer Kugel
aus brütbarem Material versehen, und alle diese zusammen wirken als axiale Abschirmungen für den
gesamten Kern. Die restlichen Kugeln in jedem der Brennstoffstäbe wechseln zwischen Spaltstoff und
brütbarem Material ab. Die Kugeln 40 und 42 können weiter in eine Vielzahl identischer Kugeln
unterteilt werden, die aufeinandergeschichtet sind. Der Brennstoffstab vom Typ A ist mit einer Brennstoffkugel
40 unmittelbar hinter der oberen axialen Abschirmungskugel versehen, während dagegen der
Brennstoffstab vom Typ B an dieser Stelle eine weitere Kugel 42 aus brütbarem Material aufweist. Es ist
daher aus den F i g. 3 und 4 ersichtlich, daß bei einer abwechselnden Anordnung von Brennstoffanordnungen
vom Typ A und Typ B ein Bereich, der Brennstoff enthalt, in der einen Anordnung einem solchen,
der brütbares Material enthält, in der nächsten Anordnung direkt benachbart ist. Auf diese Weise
können Neutronen aus irgendeinem Brennstoff enthaltenden Bereich entweder nach oben oder nach
unten innerhalb desselben Bereichs in brütbares Material entkommen oder aber in horizontaler Richtung
in einen brütbares Material enthaltenden Bereich in der benachbarten Brennstoff anordnung. Die Brennstoffanordnungen
auf dem Umfang des Kerns können teilweise oder völlig aus solchen Brennelementen bestehen,
die nur brütbares Material über ihre ganze Länge zur Erzeugung einer radialen Abschirmung
enthalten. Diese radiale Abschirmung kann natürlich eine solche Dicke haben, daß einige der äußeren Anordnungen
nur Abschirmungsmaterial enthalten.
Es ist offensichtlich, daß die Brennstoffe und brütbares Material enthaltenden Bereiche der Fig. 1
und 2 nicht aus einem Stück bestehen müssen, sondern aus separaten Anordnungen zusammengesetzt
sein können, die zur Bildung der erwünschten Brennstoff- oder brütbares Material enthaltenden Bereiche
gruppiert werden können. Zum Beispiel kann eine Vielzahl von Brennstoffanordnungen des Typs A und
eine Vielzahl von Brennstoffanordnungen des Typs B zusammen gruppiert werden, um ein dreidimensionales
Schachbrett mit größeren Kern- und Abschirmungsbereichen zu bilden. Die Abmessungen djeser
Bereiche können in der Größenordnung von 15 bis
ίο 90 cm längs einer Seite liegen. Im Gegensatz zu
dieser Anordnung können Brennstoffstäbe des Typs A und des Typs B zusammen innerhalb einer Brennstoffanordnung
gruppiert werden, so daß verschiedene Bereiche nach der Einfügung in den. Kern und zur
Schaffung von Bereichen der gewünschten Größe und Ausbildung zusammenwirken.
Die Brennstoff- und Abschirmungskugeln in den Brennelementen der F i g. 3 sind nicht notwendig in
der richtigen Größenordnung bezüglich der Brennelemente und der Brennstoffanordnungen. Obwohl
die axiale Länge der Brennstoff- und Abschirmungskugeln und der Bereiche beträchtlich variieren kann,
wird erwartet, daß jede dieser Kugeln und Bereiche eine Hohe in der Größenordnung von 15 bis 30 cm
aufweist, während dagegen jeder Brennstoffstab einen Durchmesser von nur ungefähr 1,25 cm aufweisen
kann. Es wird auch bemerkt, daß die Anzahl der Brennelemente in jeder der Brennstoffanordnungen in
den Zeichnungen zum Zwecke größerer Klarheit begrenzt worden ist. Obwohl die Anzahl solcher Brennelemente
ih jeder Anordnung beträchtlich variieren kann, wird erwartet, daß.sie in der Größenordnung
von 144 pro Anordnung liegt. Gleichzeitig kann eine Anordnung längs einer Seite von 15 bis 30 cm bemessen
sein. Außerdem wird bemerkt, daß der Spaltstoff und das Abschirmungsmaterial in jedem Brennstoffstab
oder jeder Brennstoff anordnung in irgendeiner geeigneten Form vorliegen kann. Die einzige
Anforderung an den Spaltstoff und das Abschirmungsmaterial besteht darin, daß diese ihre geeigneten
Lagen einhalten, so daß die obengenannten Bereiche erhalten bleiben.
Diese Spaltstoff- und Abschirmungsanordnung nach der vorliegenden Erfindung weist zusätzliche
Vorteile gegenüber den bekannten Anordnungen bei der Erzielung eines negativen Koeffizienten in
schnellen Brütern auf. Bei den bekannten Anordnungen, in denen der Spaltstoff und das brütbare
Material in separaten Zonen angeordnet ist, die sich vom Boden bis zur Spitze des Kerns erstrecken, d. h.
in horizontalen Schutzebenen schachbrettartig ange^ ordnet sind, besteht das Problem einer wechselnden
Wärmeabgabe innerhalb der Abschnitte, die den Spaltstoff und das Abschirmungsmaterial enthalten,
während der ganzen Lebensdauer des Kerns. Anfänglich besteht eine große Wärmeabgabe in den
Spaltstoffbereichen und nur eine sehr kleine Wärmeabgabe in den Abschirmungsbereichen. Bei einer
vollen Kühlmittelströmung durch die Spaltstoff- und Abschirmungsbereiche würde anfänglich ein Leistungsverlust
auf Grund der niedrigen Ausgangstemperaturen des Kühlmittels aus den Abschirmungsbereichen
auftreten. Mit fortschreitender Zeit wird innerhalb der Abschirmungsbereiche Plutonium gebrütet,
und ihre Wärmeabgabe würde steigen. Wenn also die Kühlmittelströmling durch diese Bereiche
anfänglich beschränkt war, wäre es notwendig, Vorkehrungen zu treffen, um die Strömung bei wachsen-
der Produktion von spaltbarem Material zu steigern. Vorrichtungen zur Einstellung dieser Kühlmittel-Strömung
sind natürlich ziemlich kompliziert und bedeuten einen zusätzlichen technischen Aufwand.
Die vorliegende Erfindung hingegen löst das Problem der wechselnden Wärmeabgabe zwischen den Brennstoflanordnungen
auf ganz einfache Weise:
Bei der vorliegenden Konstruktion ändert sich die Variation der Wärmeabgabe zwischen Bereichen und
Spaltstoffen und des brütbaren Materials innerhalb jedes Abschnitts einer Brennstoffanordnung als auch
zwischen den Brennstoffanordnungen. Wenn deshalb irgendeine Gesamtänderung der Wärmeabgabe auftritt,
wird sie gleichmäßig zwischen den Anordnungen stattfinden, so daß die Kühlmittelströmung nicht während
der Lebensdauer des Reaktorkerns variiert werden muß. Es versteht sich natürlich, daß die
Wärmeabgabe nicht absolut gleichförmig ist, besonders dann nicht, wenn beim Brennstoffaustausch zu
einer Zeit nur ein Teil der Brennstoffanordnungen ersetzt wird. Bei gewissen Kernkonstruktionen nach
der vorliegenden Erfindung kann es wünschenswert und vielleicht notwendig sein, moderierendes Material
zu verwenden. Dieses moderierende Material, z. B. Graphit oder Beryllium, sollte vorzugsweise in den
Abschirmungsbereichen enthalten sein. Es verringert die Neutronenenergie nach dem Eintreten in die
Bereiche brütbaren Materials und erhöht die Anzahl von Neutronen im Energiebereich von 10 bis 100 kv.
Diese Neutronen werden deshalb weniger wichtig für die Kettenreaktion und vergrößern den Dopplereffekt.
Dies äußert sich in einer vergrößerten Neutronenabsorption mit wachsender Temperatur und
trägt so zu den negativen Koeffizienten bei. Die Menge des zugesetzten Moderators kann etwas
variiert werden, sollte jedoch in der Größenordnung von 10% des Abschirmungsmaterials liegen. Dieses
moderierende Material kann in dem Kern und in dem Abschirmungsmaterial in jeder gewünschten Art vorliegen,
z. B. als innige Mischung mit dem brütbaren Material. Vorzugsweise wird man jedoch die brütbaren
und moderierenden Materialien getrennt halten, z. B. dadurch, daß man einige der Brennelemente
innerhalb einer Brennstoffanordnung völlig mit Moderator füllt. Am leichtesten geschieht dies dadurch,
daß die gesamte äußere Reihe von Brennelementen innerhalb einer Brennstoffanordnung mit
moderierendem Material gefüllt wird.
Auf diese Weise wird eine moderierende Barriere zwischen den Spaltstoffbereichen der einen Anordnung
und den brütbaren Bereichen in der benachbarten Anordnung geschaffen. Eine weitere mögliche
Anordnung des Moderators besteht darin, eine ringförmige Moderatorhülse um jede Abschirmungskugel
zu legen oder einen moderierenden Einsatz in ein ringförmiges Abschirmungsglied einzusetzen.
Obwohl die vorliegende Erfindung teilweise an Hand eines Kerns beschrieben wurde, der aus Brennstoffelementen
rechteckigen Querschnitts besteht, versteht es sich, daß die Erfindung nicht darauf begrenzt
ist. In Fig. 5 ist schematisch ein horizontaler Schnitt durch einen Reaktorkern dargestellt, der aus liexogonalcn
Brennstoffanordnungen besteht, die ebenfalls nach dem Grundgedanken der vorliegenden Erfindung
ausgeführt sind. Obwohl jeder der Brennstoffbereiche nicht völlig von Abschirmungsbereichen
umgeben ist, finden sie sich jedoch auf wenigstens vier von sechs Seiten, was stark zu einem negativen
Koeffizienten beiträgt. Die Brennstoffstäbe in jeder dieser Anordnungen bestehen ebenfalls abwechselnd
aus dem Typ A und Typ B, so daß jeder innere Kernbereich oben und unten von inneren Abschirmungsbereichen umgeben ist, wie in F i g. 2 dargestellt.
ίο Außerdem versteht es sich, daß die Erfindung nicht
auf Kerne begrenzt ist, die aus Brennstoffanordnungen bestehen, welche eine Vielzahl separater Brennelemente
enthalten. Bei anderen Kernkonstruktionen könnte der Grundgedanke der Erfindung genauso
einfach realisiert werden.
Claims (7)
1. Schneller Brutreaktor mit einem Reaktorkern, bestehend aus einer Vielzahl brütbares
Material und aus einer Vielzahl spaltbares Material enthaltender, in horizontaler Schnittebene
schachbrettartig angeordneter Bereiche, wobei in horizontaler Schnittebene jeder Bereich
spaltbaren Materials von Bereichen brütbaren Materials umgeben ist, dadurch gekennzeichnet,
daß diese Bereiche auch in vertikaler Schnittebene schachbrettartig angeordnet sind, so
daß auch in vertikaler Schnittebene jeder Bereich spaltbaren Materials von Bereichen brütbaren
Materials umgeben ist.
2. Brutreaktor nach Anspruch 1, mit länglichen Brennstoffanordnungen, dadurch gekennzeichnet,
daß eine erste Gruppe der Brennstoffanordnungen brütbare und spaltbare Bereiche in einer ersten
bestimmten Folge und eine zweite Gruppe der Anordnungen diese Bereiche in einer bestimmten
zweiten, der ersten entgegengesetzten Folge enthält und daß die Brennstoffanordnungen so in
dem Kern angeordnet sind, daß jede Anordnung der ersten Gruppe wenigstens einer der zweiten
Gruppe benachbart ist.
3. Brutreaktor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Brennstoffanordnung der
ersten Gruppe vier Anordnungen der zweiten Gruppe und umgekehrt unmittelbar benachbart
sind.
4. Brutreaktor nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zusätzliche,
brütbares Material enthaltende Bereiche, die den Kern umgeben und radiale und axiale Abschirmungen
bilden.
5. Brutreaktor nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß moderierendes
Material in Verbindung mit wenigstens einigen der brütbaren Bereiche vorgesehen ist..
6. Brutreaktor nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennstoffanordnungen
weiterhin mehrere in Längsrichtung ausgedehnte, moderierendes Material enthaltende
Moderatorelemente enthalten.
7. Brutreaktor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Moderatorelemente auf
dem Umfang der Brennstoffanordnungen angeordnet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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