DE1048686B

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Info

Publication number: DE1048686B
Application number: DENDAT1048686D
Authority: DE
Publication date: 1959-01-15

Description

DEUTSCHES

Beim Aufhängen von Gardinen und Vorhängen, sei es, daß diese an Ringen od. dgl. aufgehängt werden, die auf Stangen oder Schienen laufen, oder daß sie an Gardinenleisten befestigt werden, ist es vielfach üblich, die Gardinen bzw. Vorhänge in Falten zu legen. Das gleichmäßige Legen der Falten erfordert ein sorgfältiges Abmessen und Berechnen der Falten, was eine beträchtliche Übung, Erfahrung und Geschicklichkeit voraussetzt. Meist wird diese Arbeit von Berufsdekorateuren durchgeführt, die nach dem Abmessen und Legen der Falten diese mit Stecknadeln oder Klammern festlegen. Es ist bekannt, zur Erleichterung des Faltenlegens und Aufhängens von Gardinen und Vorhängen, an den oberen Rand Bänder anzunähen, die mit ösen od. dgl. versehen sind und so an Haken aufgehängt werden können, die an den Gardinenringeii oder -rollen oder an den Leisten angebracht sind. Dadurch wird zwar das Abnehmen und Wiederaufhängen der Gardinen erleichtert, es bleibt aber die Schwierigkeit der richtigen Bemessung der Stoffbreite. Durch den Gegenstand der Erfindung wird es ermöglicht, diese Arbeit ohne Verwendung eines Zollstockes und überhaupt ohne jedes Abmessen und Rechnen vorzunehmen. Die Erfindung geht aus von einem an sich bekannten Tragband für Gardinen, Vorhänge od. dgl. mit gruppenweise in regelmäßigen Abständen angeordneten Aufhängeösen zum gleichmäßigen Infaltenlegen der Gardinen- oder Vorhangstoffe. Erfindungsgemäß sind bei einem solchen Band die ösen und ösengruppen in solchen Abständen voneinander angeordnet, daß die Breite der Gardinenoder Vorhangstoffe zur Breite der in Falten gelegten Gardinen oder Vorhänge in einem vorbestimmten Verhältnis auswählbar ist. Die Rechenarbeit festzustellen, in welchem Maßverhältnis die Breite der Gardine oder des Vorhanges zu der zur Verfügung stehenden Breite stehen muß, um gleichmäßige Falten zu erzielen, nimmt also der Hersteller des erfindungsgemäßen Tragbandes den Hausfrauen ab, denen beim Kauf eines solchen Gardinenbandes das für das betreffende Band gewählte Verhältnis angegeben wird.

Die Gruppen können vorteilhaft derart gebildet sein, daß je drei Ösen eine Gruppe bilden und aufeinandergelegt mit einem Aufhänger verbunden werden können. Dabei kann einer Falte der Gardine oder des Vorhanges eine solche Gruppe entsprechen. Für sehr breite Falten können aber auch mehrere Gruppen von drei Ösen einer Falte zugeordnet sein. Ein einfaches Zahlenverhältnis der Breite der Gardinen- oder Vorhangstoffe zur Breite der in Falten gelegten Gardinen oder Vorhänge wird insbesondere erreicht, wenn der Abstand der ösen innerhalb einer Gruppe zu dem Abstand der Gruppen untereinander in einem einfachen Zahlenverhältnis steht.

Tragband für Gardinen, Vorhänge od. dgL

Anmelder:

Kurt Schmidt,

Kamp-Lintfort, Moerser Str. 303

Kurt Schmidt, Kamp-tintfort,
ist als Erfinder genannt worden

Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung sind in den Abb. 1 bis 4 dargestellt.

Abb. 1 zeigt ein Gardinenband gemäß der Erfindung, bei welchem je drei ösen 1, 2 nud 3 eine Gruppe bilden. Das Gardinenband wird glatt, d. h. ohne daß die Gardine selbst dabei in Falten gelegt ist, an diese angenäht und daraufhin so gelegt, daß die ösen 1, 2 und 3 jeweils übereinanderzuliegen kommen, so daß die Befestigungsvorrichtung für einen Gardinenring oder ein an der Gardinenleiste vorgesehener Haken 4 od. dgl. durch die drei ösen gleichzeitig geführt werden kann. Wie Abb. 2 zeigt, entstehen auf diese Weise gleichmäßige Falten, deren Mitten den Abstand b voneinander haben, der dem Abstand b der einzelnen Gruppen von ösen in Abb. 1 entspricht, während die Länge der Gruppe α die Faltenzugabe ergibt. Zweckmäßig werden die ösen in den Bändern so angeordnet, daß die Strecken α und b in einem einfachen Zahlenverhältnis zueinander stehen, beispielsweise :

a=^xkb, was einer Faltenzugabe von 50% entspricht, oder

a = ³hb, was einer Faltenzugabe von 75% entspricht, oder

a = b, was einer Faltenzugabe von 100% entspricht.

Es kann also zu jedem erfindungsgemäßen Gardinenband von vornherein die Faltenzugabe angegeben werden, so daß bei der Anschaffung von Gardinen, nachdem die Faltenzugabe festgelegt ist, die Gesamtbreite der Gardinen und die dieser entsprechende Länge des Gardinenbandes bestimmt werden kann, worauf beim Aufhängen der Gardinen keine weitere Meß- oder Reehenarbeit erforderlich ist.

Die Abb. 3 und 4 zeigen ein Gardinenband gemäß der Erfindung zum Legen besonders breiter Falten, wobei jede Falte, um einen schönen Fall der Falten zu erreichen, an zwei Stellen befestigt ist. Auch in

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diesem Falle wird das Gardinenband an die Gardine bzw. den Vorhang glatt angenäht, und Abb. 4 zeigt, daß auch hier die Falten ohne Meß- und Rechenarbeit ohne weiteres gelegt und die Haken oder sonstigen Befestigungsvorrichtungen in je drei 5 übereinandergelegte ösen eingehakt werden können. Werden je drei Ösen, die übereinanderzuliegen kommen sollen, als eine Gruppe betrachtet, beispielsweise die ösen 5, 8 und 9, so entspricht die zwischen den ösen 5 und 9 liegende Strecke a! der Failtenzugabe, während der Abstand V zwischen den ösen 9 und 5 dem Abstand der Befestigungsvorrichtungen • für die gleiche ösengruppe entspricht. Die Faltenzugabe ergibt sich dann wieder aus dem Verhältnis vow a! zu b', das zweckmäßig in einem einfachen Zahlenverhältnis gewählt und für das betreffende Band beim Verkauf angegeben wird.

Die ösen können in an sich bekannter Weise aus nichtroistendem Material hergestellt werden. Es können statt dessen aber auch alle anderen Ausführungsformen von ösen, beispielsweise auch an der Kante des Bandes angebrachte ösen aus Band, Schnur, Draht od. dgl., vorgesehen sein.

Claims

Patentansprüche:

1. Tragband für Gardinen, Vorhänge od. dgl. mit gruppenweise in regelmäßigen Abständen angeordneten Aufhängeösen zum gleichmäßigen Infaltenlegen der Gardinen- oder Vorhangstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß die ösen und Ösengruppen in solchen Abständen voneinander angeordnet sind, daß die Breite der Gardinen- oder Vorhangstoff e zur Breite der in Falten gelegten Gardinen oder Vorhänge in einem vorbestimmten Verhältnis auswählbar ist.

2. Tragband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß je drei eine Gruppe bildende ösen aufeinanderlegbar und mit einem Aufhänger verbindbar sind.

3. Tragband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß je einer Gardinen- oder Vorhangfalte eine oder mehrere Gruppen von drei ösen zugeordnet sind.

4. Tragband nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der ösen innerhalb einer Gruppe zum Abstand der Gruppen untereinander in einem einfachen Zahlenverhältnis steht.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 666 152, 675 902,
386;

österreichische Patentschrift Nr. 9 119;
USA.-Patentschriften Nr. 2 325 056, 2 524 958.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen