DE1044911B - Bauelement mit nicht reziproken Eigenschaften, bestehend aus einem Hohlleiter, in dem plattenfoermige ferromagnetische Koerper angeordnet sind - Google Patents

Bauelement mit nicht reziproken Eigenschaften, bestehend aus einem Hohlleiter, in dem plattenfoermige ferromagnetische Koerper angeordnet sind

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DE1044911B
DE1044911B DES51451A DES0051451A DE1044911B DE 1044911 B DE1044911 B DE 1044911B DE S51451 A DES51451 A DE S51451A DE S0051451 A DES0051451 A DE S0051451A DE 1044911 B DE1044911 B DE 1044911B
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plate
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Dr Rer Nat Josef Deu Dipl-Phys
Dr Rer Nat Wolfgang Haken
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Siemens AG
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Siemens AG
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01PWAVEGUIDES; RESONATORS, LINES, OR OTHER DEVICES OF THE WAVEGUIDE TYPE
    • H01P1/00Auxiliary devices
    • H01P1/32Non-reciprocal transmission devices
    • H01P1/36Isolators
    • H01P1/365Resonance absorption isolators

Landscapes

  • Waveguides (AREA)

Description

Hohlleiter, in dem plattenförmige ferromagnetische Körper angeordnet sind
Bauelemente mit nicht reziproken Eigenschaften,
d. h. also solche, die ein richtungsabhängiges Verhal- 10
ten zeigen bzw. deren Aus- und Eingänge im Vierpolersatzschaltbild nicht miteinander vertauscht werden
können, werden in der Höchstfrequenztechnik, also im
Bereich der Zentimeterwellen und kurzen Dezimeterwellen, bereits seit einiger Zeit verwendet. Mit ihrer 15
Hilfe werden beispielsweise Leitungsweichen (insbesondere drei- oder vierarmige Weichen), Richtungsleitungen (zur Fortleitung elektromagnetischer
Energie in jeweils nur einer bestimmten Richtung)
oder nicht reziproke Phasenschieber gebaut. Letztere 20
werden auch als Gyratoren bezeichnet, falls der Unterschied der Phasendrehung des Phasenschiebers beim 2
Vertauschen von Eingang und Ausgang gerade 180°
beträgt. parallel zur Richtung des äußeren Magnetfeldes lie-
Eine einfache Realisierungsmöglichkeit derartiger 25 gen. Diese Präzessionsbewegung erfolgt mit der sonicht reziproker Bauelemente im Frequenzbereich der genannten Präzessionsfrequenz, die hauptsächlich von
der Stärke der Magnetisierung abhängt.
Falls nun die Störung durch ein Magnetfeld erzeugt
Anmelder: Siemens & Halske Aktiengesellschaft,
Berlin und München, München 2, Witteisbacherplatz 2
Dipl.-Phys. Dr. rer. nat. Josef Deutsch,
München-Großhadern,
und Dr. rer. nat. Wolfgang Haken, München, sind als Erfinder genannt worden
wird, dessen am Ort des betrachteten Elementar-
Zentimeter- und der kurzen Dezimeterwellen ergab sich durch die Verwendung von ferromagnetischen Körpern (insbesondere von Ferriten), die in Platten-,
Stab- oder Zylinderform in die bei diesen Frequenzen 30 magnets befindlicher Vektor senkrecht zur Achse des
üblichen Hohl- oder Koaxialleitungen eingeführt und Elementarmagnets steht, so zeigt sich, falls das
durch ein äußeres Magnetfeld in Richtung parallel Magnetfeld ein Wechselfeld von einer der Präzessions-
zur Längsachse (Längsfeld) oder quer dazu (Quer- frequenz entsprechenden Frequenz ist, die Erschei-
feld) magnetisiert wurden. Es ist auch eine Ausfüh- nung der sogenannten ferromagnetischen Resonanz.
rungsform für den Bereich der Zentimeterwellen be- 35 Es entsteht dabei eine starke Leistungsaufnahme des
kanntgeworden, bei der in einem Hohlleiter rechteck- ferromagnetischen Materials, was zu einer starken
förmigen Querschnitts plattenförmige, senkrecht zur Dämpfung des Magnetfeldes führt.
Plattenebene vormagnetisierte ferromagnetische Kör- Auch ein zirkulär polarisiertes Magnetfeld, welches
per flächenparallel zu den breiten Hohlleiterseiten im am Ort des betrachteten Elementarmagnets einen
Bereich einer zirkulär polarisierten Komponente des 40 Vektor besitzt, der sich in einer Ebene senkrecht zur
magnetischen Wechselfeldes angeordnet sind. Achse des Elementarmagnets dreht, kann Resonanz-
Durch eine derartige Magnetisierung werden nach erscheinungen hervorrufen. Voraussetzung ist dabei,
der heute allgemein angenommenen Theorie die EIe- daß sich der Vektor in Richtung der Präzessions-
mentarmagnete des ferromagnetischen Werkstoffes, bewegung des Elementarmagnets, die durch die Rich-
welche durch die mit einem Spin behafteten Elektro- 45 tung der Magnetisierung gegeben ist, dreht und daß
nen dargestellt werden können, mit ihren Achsen par- die Frequenz seiner Drehbewegung mit der Präzes-
allel zur Richtung des äußeren Magnetfeldes ausge- sionsfrequenz übereinstimmt. Dreht sich der Vektor
richtet. des zirkulär polarisierten Magnetfeldes jedoch in ent-
Wirkt nun auf diese ausgerichteten Elementar- gegengesetzter Richtung, so zeigen sich keine Reso-
magnete eine vorübergehende Störung derart ein, daß 50 nanzerscheinungen.
ihre Achsen aus der Ruhelage gedreht werden, so zei- Es sind Anordnungen bekannt, bei denen Ferritgen sie das Verhalten von Kreiseln. Sie führen eine körper in Hohl- bzw. Koaxialleitungen eingebaut sind sogenannte Präzessionsbewegung aus, wobei ihre und durch entsprechend aufgebrachte äußere Magnet-Achsen jeweils Kreiskegel beschreiben, deren Achsen feider derart magnetisiert werden, daß die Vektoren
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der magnetischen Feldstärke der sich in der Hohlbzw. Koaxialleitung fortpflanzenden elektromagnetischen Welle senkrecht auf den Achsen der Elementarmagnete des Ferrits stehen. Die für eine bestimmte Frequenz auftretenden ferromagnetischen Resonanzerscheinungen werden dann beispielsweise dazu benutzt, um die Durchlaßeigenschaften des Hohlleiterstückes für die betreffende Welle zu verändern.
Es ist beispielsweise möglich, die Dämpfung der Welle, die bei Übereinstimmung der Frequenz mit der Präzessionsfrequenz besonders stark ist, im Takt eitier modulierenden Niederfrequenz zu steuern, indem man die Magnetisierungsfeldstärke und damit die Präzessionsfrequenz innerhalb relativ enger Grenzen verändert.
Außerdem kann bei derartigen Anordnungen auch der Effekt ausgenutzt werden, daß sich die Permeabilität des Ferritkörpers in der Nähe der ferromagnetischen Resonanz für die sich fortpflanzende Welle stark vergrößert, was zu einer Verzerrung des Hochfrequenzfeldes im Hohlleiter führt.
Da die Magnetisierung im Ferritkörper eine definierte Richtung besitzt, ist es möglich, den Ferritkörper derart im Hohlleiter anzuordnen, daß er auf die sich im Hohlleiter fortpflanzenden Wellen je nach Ausbreitungsrichtung verschieden einwirkt. Dadurch sind nicht reziproke Bauelemente in der Höchstfrequenztechnik durch Anwendung von magnetisierten Ferritkörpern im Zuge einer Hohl- bzw. Koaxialleitung in einfacher Weise herstellbar.
Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, daß derartige Anordnungen eine Betriebsfrequenz voraussetzen, die zumindest in der Nähe der Präzessionsfrequenz des magnetisierten Ferrits liegt. Bei Frequenzen von 4 GHz treten hier in zunehmendem Maße Schwierigkeiten auf, und bei Frequenzen unter 1,5 GHz waren Bauelemente dieser Art bisher nicht möglich, da sich derart niedrige Präzessionsfrequenzen bisher nicht erreichen ließen.
Es ist zwar theoretisch möglich, Ferritarten mit geringerer Sättigung zu verwenden; dabei könnte die zur Erreichung des Sättigungszustandes notwendige Magnetisierung herabgesetzt werden, was eine kleinere Präzessionsfrequenz zur Folge haben würde. Praktisch jedoch haben derartige Ferritsorten mit geringerer Sättigung eine derart starke Temperaturabhängigkeit, daß ihre Anwendung mit großen Schwierigkeiten verbunden ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Weg zu weisen, der es ermöglicht, die Präzessionsfrequenz von magnetisierten Ferriten wesentlich herabzusetzen, um den an sich bekannten nicht reziproken Bauelementen unter Verwendung von magnetisierten Ferritkörpern ein neues Anwendungsgebiet, nämlich das der Dezimeterwellen und der kurzen Meterwellen, zu erschließen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird von der vorstehend geschilderten bekannten Ausführungsform derartiger Bauelemente ausgegangen, bei der in einem Hohlleiter rechteckförmigen Querschnitts, in dem plattenförmige, senkrecht zur Plattenebene vormagnetisierte ferromagnetische Körper, beispielsweise Ferrite, flächenparallel zu den breiten Hohlleiterseiten im Bereich einer zirkulär polarisierten Komponente des magnetischen Wechselfeldes angeordnet sind.
Diese an sich bekannte Ausführungsform eines derartigen Bauelementes wird gemäß der Erfindung in der Weise für den Frequenzbereich der Dezimeterwellen und der kürzeren Meterwellen nutzbar gemacht, daß entweder der Hohlleiter als Steghohlleiter ausgebildet ist oder der Hohlleiter mit einem Dielektrikum ausgefüllt ist, dessen Dielektrizitätskonstante vorzugsweise der der ferromagnetischen Körper wenigstens angenähert gleich ist, und daß zur Einbzw. Auskopplung von Hochfrequenzenergie der Hohlleiter mit Koaxialleitungen versehen ist, deren Innenleiter, vorzugsweise sondenartig, in den Hohlleiter ragen.
Bei der Erfindung wird von der neuartigen Erkenntnis ausgegangen, der umfangreiche Untersuchungen zugrunde liegen, daß sich die Präzessionsfrequenz eines ferromagnetischen Materials (z. B. Ferrit) durch geeignete Formgebung des Ferritkörpers weit unter die bisher als äußerste Grenze angesehene Frequenz herabsetzen läßt. Es stellte sich dabei heraus, daß eine Ferritplatte, deren Dicke klein ist gegenüber ihrer Länge und Breite und die in Richtung senkrecht auf ihre Plattenebene magnetisiert ist, in einem magnetischen Wechselfeld ferromagnetische Resonanzerscheinungen je nach Plattendicke und Stärke der Magnetisierung bei Frequenzen zeigt, welche im Bereich der Dezimeterwellen und der kurzen Meterwellen liegen. Bei der als Ausgangspunkt dienenden bekannten Ausführungsform tritt diese Eigenschaft nicht wirksam in Erscheinung, und zwar deshalb, weil diese Ausführungsform in einem wesentlich höheren Frequenzgebiet arbeitet und dort der Lösung eines gänzlich anderen Problems als dem der Erfindung zugrunde liegenden dient.
Theoretisch läßt sich diese Erscheinung mit Hilfe der sogenannten Entmagnetisierungsfaktoren erklären, deren Größe durch die äußere Form des Ferritkörpers bestimmt wird und die ihrerseits die Präzessionsfrequenz mitbestimmen. Eine Regelung der Präzessionsfrequenz kann durch die Dicke der verwendeten Ferritplatte und bei gegebener Plattendicke durch Veränderung der Magnetisierung erreicht werden. Dabei kann die Präzessionsfrequenz sowohl durch eine Verringerung der Plattendicke als auch durch eine Verringerung der Magnetisierung herabgesetzt werden.
Die vorliegende Erfindung schafft ein Bauelement mit nicht reziproken Eigenschaften unter Verwendung von magnetisierten Ferritkörpern, das für den Frequenzbereich der Dezimeterwellen und der kurzen Meterwellen bestimmt ist, welches eine wesentliche Erweiterung des Anwendungsbereiches nicht reziproker Bauelemente mit magnetisierten Ferritkörpern ermöglicht. Die konstruktive Ausbildung ist dabei von einer Einfachheit, die kaum noch zu überbieten ist, wodurch die Herstellung derartiger nicht reziproker Bauelemente überaus wirtschaftlich wird.
Nachstehend wird die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt dabei zunächst im Querschnitt eine bekannte Ausführungsform mit einem Rechteckhohlleiter 1. Unter der Annahme, daß sich in diesem Hohlleiter elektromagnetische Energie in Form der H10-Welle ausbreitet, gibt es in jedem Querschnitt Stellen, an denen der Vektor der magnetischen Feldstärke zirkulär polarisiert ist. Diese Stellen liegen um einen gewissen Betrag von der Hohlleiterlängsachse gegen die schmalen Hohlleiterseiten zu versetzt. In der Ausbreitungsrichtung der H10-WeIIe gesehen befindet sich gegen die rechte Hohlleiterschmalseite zu versetzt eine Stelle im Hohlleiterquerschnitt, an welcher der Vektor der magnetischen Feldstärke in einer horizontalen Ebene dreht, und zwar von oben gesehen im Sinne des Uhrzeigers. Eine entsprechende Stelle, die gegen die linke Hohlleiterschmalseite zu versetzt ist, weist einen
sich drehenden Vektor der magnetischen Feldstärke auf, der sich entgegen dem Sinne des Uhrzeigers dreht. Wird nun eine Platte 2 aus ferromagnetischem Material, deren Dicke klein ist gegenüber ihrer Länge und Breite und die in Richtung senkrecht auf ihre Plattenebene magnetisiert ist, derart in dem Hohlleiter angeordnet, daß der sich im Uhrzeigersinn drehende, zirkulär polarisierte Vektor der magnetischen Feldstärke auf sie einwirken kann, und ist die Magnetisierung der Platte 2 aus ferromagnetischem Material, wie in Fig. 1 dargestellt, derart gerichtet, daß die Präzessionsbewegung der Elementarmagnete in der Umlaufrichtung des zirkulär polarisierten Vektors erfolgt, so tritt für die betrachtete H10-WeIIe ferromagnetische Resonanz auf, was zu einer relativ starken Dämpfung dieser Welle führt. Demgegenüber tritt für eine sich in entgegengesetzter Richtung im Hohlleiter 1 fortpflanzende H10-WeIIe keine ferromagnetische Resonanz auf, da für diese Welle der Umlaufsinn des am Ort der Platte 2 befindlichen zirkulär polarisierten Vek- za tors der magnetischen Feldstärke der Präzessionsbewegung entgegengerichtet ist. Es zeigt sich somit ein nicht reziprokes Verhalten, welches durch die definierte Richtung der Vormagnetisierung der Platte 2 bestimmt ist.
Die Magnetisierung der Platte 2 erfolgt dabei vorzugsweise durch Permanentmagnete, welche so angeordnet sind, daß sich ein geschlossener äußerer magnetischer Kreis bildet.
Gemäß einem Merkmal der Erfindung wird das Bauelement für den Bereich der Dezimeterwellen und der kurzen Meterwellen in der Weise nutzbar gemacht, daß der Hohlleiter in an sich bekannter Weise mit einem Dielektrikum ausgefüllt ist, dessen Dielektrizitätskonstante vorzugsweise der des ferromagnetischen Materials annähernd gleich ist. Dabei ergibt sich außer einer Verringerung der erforderlichen Abmessungen des Hohlleiters eine wesentliche Verbesserung der elektrischen Eigenschaften des Bauelementes, da sowohl die Frequenzabhängigkeit herabgesetzt als auch die Bildung von unerwünschten Schwingungsarten im Hohlleiter unterdrückt wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Bauelement ist zur Ein- bzw. Auskopplung von Hochfrequenzenergie der Hohlleiter mit Koaxialleitungen versehen, deren Innenleiter in den Hohlleiter ragen. Diese an sich bekannten Ein- bzw. Auskopplungen sind der Übersichtlichkeit halber in den Figuren nicht dargestellt.
Eine Ausbildung gemäß Fig. 2 setzt die erforderliche Baulänge der Anordnung auf die Hälfte herab. Es werden hierbei in einem mit einem Dielektrikum ausgefüllten Rechteckhohlleiter 3, der im Querschnitt dargestellt ist, zwei Platten aus ferromagnetischem Material 4 derart angeordnet und derartig magnetisiert, daß sich ihre Wirkungen auf eine sich in dem Hohlleiter 3 ausbreitende Welle des H10-Typus addieren. Es erfolgt demnach bei der dargestellten Anordnung eine wesentlich stärkere Dämpfung einer in den Hohlleiter 3 in Blickrichtung hinein verlaufenden H10-WeIIe. Auch bei dieser Ausführung werden die βο die Magnetisierung der Platten 4 bewirkenden Magnete vorzugsweise so angeordnet, daß sich ein geschlossener äußerer magnetischer Kreis bildet.
Eine vorteilhafte Anordnung der Platten aus ferromagnetischem Material zeigt Fig. 3. Die erforderliche Baulänge reduziert sich dabei auf ein Viertel derjenigen Baulänge, die bei der Ausführung mit nur einer einzigen Ferritplatte notwendig ist. Es sind dabei in einem mit einem Dielektrikum ausgefüllten Hohlleiter 5, der ebenfalls im Querschnitt dargestellt ist, vier Platten 6 aus ferromagnetischem Material derart angeordnet, daß jeweils zwei gegenüberliegende Platten 6 eine der Platten 4 (Fig. 2) ersetzen. Die Platten 6 sind dabei gegen die Breitseiten des Hohlleiters 5 verschoben. Der äußere Magnetkreis einer Anordnung nach Fig. 3 wird ebenfalls vorzugsweise in sich geschlossen ausgeführt.
Bei Anordnungen mit mehreren Ferritplatten, wie sie beispielsweise in Fig. 2 und 3 dargestellt sind, ergibt sich ein weiterer wesentlicher Vorteil. Es ist möglich, die Platten aus ferromagnetischem Material in der Länge derart abzustufen, daß ihre Enden, vorzugsweise in beiden Längsrichtungen des Hohlleiters,
einzeln oder in Gruppen jeweils um etwa -^- gegeneinander versetzt sind, wodurch die im Hohlleiter entstehenden Reflexionen herabgesetzt werden können. Unter λϋ soll dabei die im Hohlleiter auftretende Wellenlänge verstanden sein. Bei der Anordnung mit vier Platten 6 nach Fig. 3 ist es außerdem möglich, die Abstufung der Längen so vorzunehmen, daß zwei Platten mit ihren Enden in einem bestimmten Querschnitt liegen, während das Ende der dritten Platte λ G
um etwa —— in der einen Längsrichtung des Hohlleiters und das Plattenende der vierten Platte um
λ G
etwa —-τ- in der entgegengesetzten Längsrichtung des
Hohlleiters gegen diesen Querschnitt versetzt ist. Es ergibt sich dabei für das Maß der durch die Plattenenden hervorgerufenen Reflexionen im Hohlleiter ein Verhältnis von 1:2:1, was eine besonders bfeitbandige Auslöschung der Reflexionen zur Folge hat.
In Fig. 4 ist eine Ausführungsform eines Bauelementes mit nicht reziproken Eigenschaften nach der Erfindung dargestellt, bei dem der Hohlleiter 7 als Steghohlleiter mit einem Steg 8 ausgebildet ist, so daß ein U-förmiger Querschnitt entsteht. Dadurch verringern sich die Dimensionen des Hohlleiterquerschnitts gegenüber einem Rechteckquerschnitt. Die Platten 9 aus ferromagnetischem Material sind dabei, wie in Fig. 4 gezeigt, so angeordnet, daß der Aufbau des äußeren magnetischen Kreises sehr einfach ist. Bei dieser Ausführung ergibt sich ein weiterer Vorteil, da der Luftspalt zwischen den Magneten des äußeren magnetischen Kreises kleiner gehalten werden kann als bei den Ausführungen mit rechteckigem Hohlleiterquerschnitt. Dadurch werden die zur Magnetisierung der Platten 9 erforderlichen Feldstärken herabgesetzt.
Eine Weiterbildung der Ausführungsform nach Fig. 4 ist in Fig. 5 dargestellt. Dabei ist der Steg 8 durch eine Trennungswand 10 ersetzt, wodurch die Dimension der Anordnung in einer Richtung verringert und der äußere magnetische Kreis weiter vereinfacht wird. In Fig. 6 ist ein Steghohlleiter 11 mit zwei Stegen 12 dargestellt, wodurch ein H-förmiger Querschnitt entsteht. Hierbei ist es möglich, vier Ferritplatten 13 vorzusehen, deren Wirkungen auf die sich im Hohlleiter 11 fortpflanzende Welle sich addieren. Dadurch wird die erforderliche Baulänge gegenüber den Ausführungen nach den Fig. 4 und 5 ungefähr auf die Hälfte herabgesetzt.
Auch bei den Ausführungen unter Verwendung von Steghohlleitern, die in den Fig. 4, 5 und 6 dargestellt sind, bringt eine Auffüllung der Hohlleiter mit einem Dielektrikum, dessen Dielektrizitätskonstante derjenigen des ferromagnetischen Materials annähernd gleich ist, den Vorteil einer Verkleinerung der notwendigen Dimensionen sowie eine Verbesserung der
elektrischen Eigenschaften mit sich. Auch bei diesen letzteren Ausführungen können die verwendeten Platten aus ierromagnetischem Material in der Länge derart abgestuft werden, daß ihre Enden einzeln oder in
Gruppen jeweils um etwa —τ- gegeneinander versetzt
sind, wodurch die Reflexionen im Hohlleiter teilweise kompensiert werden können.
Durch die ferromagnetische Resonanz wird die Permeabilität der Platten aus ferromagnetischem Material in einer Weise verändert, die von der Polarisation des durch die \¥elle erzeugten Magnetfeldes abhängt. Dadurch ergibt sich eine Feldverzerrung der sich in dem Hohlleiter fortpflanzenden elektromagnetischen Welle, und zwar entsteht je nach Richtung der Welle eine Feldverstärkung bzw. -abschwächung in der Nähe des Ferritkörpers. Es ist daher möglich, in dem rechteckig begrenzten Hohlleiter Dämpfungsstreifen derart anzuordnen, daß eine Welle mit der Ausbreitungsrichtung, welche mit dem nicht reziproken Bauelement weggedämpft werden soll, stärker absorbiert wird, als dies durch die Platten aus ferromagnetischem Material allein erfolgt. Dabei werden die Dämpfungsstreifen in der Nähe der Platten aus ferromagnetischem Material derart in den Hohlleiter gestellt, daß ihre Flächen in Richtung der elektrischen Feldlinien angeordnet sind. Auf diese Weise kann eine Verbesserung der nicht reziproken Eigenschaften erzielt werden.
Um Weichenschaltungen für das Gebiet der Dezimeterwellen und kurzen Meterwellen in einfacher Weise aufzubauen, werden Bauelemente mit nicht reziproken Eigenschaften nach der Erfindung vorteilhaft mit Richtungskopplern oder magischen T zusammengeschaltet, die eine Auftrennung der Hochfrequenzwege ermöglichen. Die im Bereich der Zentimeterwellen üblichen Schaltungen können dabei angewendet werden.

Claims (9)

Patentansprüche: 40
1. Bauelement mit nicht reziproken Übertragungseigenschaften, bestehend aus einem Hohlleiter rechteckförmigen Querschnitts, in dem plattenförmige, senkrecht zur Plattenebene vormagnetisierte ferromagnetische Körper, beispielsweise Ferrite, flächenparallel zu den breiten Hohlleiterseiten im Bereich einer zirkulär polarisierten Komponente des magnetischen Wechselfeldes angeordnet sind, gekennzeichnet durch die Nutzbarmachung für den Frequenzbereich der Dezimeter- 5t. wellen und der kurzen Meterwellen in der Weise, daß entweder der Hohlleiter als Steghohlleiter ausgebildet ist oder der Hohlleiter mit einem Dielektrikum ausgefüllt ist, dessen Dielektrizitätskonstante vorzugsweise der der ferromagnetischen Körper wenigstens angenähert gleich ist, und daß zur Ein- bzw. Auskopplung von Hochfrequenzenergie der Hohlleiter mit Koaxialleitungen versehen ist, deren Innenleiter, vorzugsweise sondenartig, in den Hohlleiter ragen.
2. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Platten (2, 4, 6, 9, 13) aus ferromagnetischem Material im Hohlleiter mit rechteckig begrenztem Querschnitt von der Hohlleiterlängsachse nach einer oder nach beiden Seiten gegen die seitlichen Begrenzungsflächen hin versetzt angeordnet sind.
3. Bauelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Magnetisierung mehrerer Platten (4, 6, 9, 13) ein gemeinsamer, in sich geschlossener äußerer magnetischer Kreis vorgesehen ist.
4. Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlleiter mit rechteckig begrenztem Querschnitt als Steghohlleiter (7) mit einem Steg (8) ausgebildet ist, derart, daß ein U-förmiger Querschnitt entsteht. ~
5. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlleiter mit rechteckig begrenztem Querschnitt als Steghohlleiter (11) mit zwei Stegen (12) ausgebildet ist, derart, daß ein H-förmiger Querschnitt entsteht.
6. Bauelement nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (9, 13) aus ferromagnetischem Material in denjenigen Teilen des U- bzw. H-förmigen Querschnitts angeordnet sind, die den Schenkeln des U bzw. H entsprechen.
7. Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (4, 6, 9, 13) aus ferromagnetischem Material derartig bemessen und angeordnet sind, daß ihre Enden, vorzugsweise in beiden Längsrichtungen des Hohlleiters, einzeln oder in Gruppen jeweils
um etwa —— gegeneinander versetzt sind.
8. Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlleiter mit rechteckig begrenztem Querschnitt zusätzlich einen oder mehrere Dämpfungsstreifen enthält.
9. Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der rechteckig begrenzte Hohlleiter mit Richtungskopplern oder »Magic-T«-Anordnungen zusammengeschaltet ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 1 107 974;
»Archiv für elektrische Übertragung«, 1954, S. 322; »IRE Transactions on Microwave Theory and
Techniques«, Vol. MTT-4, Oktober 1956, Nr. 4, S. 240
bis 243.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
©· iS09 6S0/392 11.58
DES51451A 1956-11-30 1956-11-30 Bauelement mit nicht reziproken Eigenschaften, bestehend aus einem Hohlleiter, in dem plattenfoermige ferromagnetische Koerper angeordnet sind Pending DE1044911B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR1107974A (fr) * 1953-08-17 1956-01-06 Western Electric Co Guide d'ondes à dispositifs ferromagnétiques

Patent Citations (1)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR1107974A (fr) * 1953-08-17 1956-01-06 Western Electric Co Guide d'ondes à dispositifs ferromagnétiques

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