DE1044468B - Elektronisches Binaer-Addierwerk - Google Patents

Elektronisches Binaer-Addierwerk

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DE1044468B
DE1044468B DEI12601A DEI0012601A DE1044468B DE 1044468 B DE1044468 B DE 1044468B DE I12601 A DEI12601 A DE I12601A DE I0012601 A DEI0012601 A DE I0012601A DE 1044468 B DE1044468 B DE 1044468B
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Germany
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Francis Vallee Adams
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IBM Deutschland GmbH
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IBM Deutschland GmbH
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    • G06F7/38Methods or arrangements for performing computations using exclusively denominational number representation, e.g. using binary, ternary, decimal representation
    • G06F7/48Methods or arrangements for performing computations using exclusively denominational number representation, e.g. using binary, ternary, decimal representation using non-contact-making devices, e.g. tube, solid state device; using unspecified devices
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    • G06F7/501Half or full adders, i.e. basic adder cells for one denomination
    • G06F7/5013Half or full adders, i.e. basic adder cells for one denomination using algebraic addition of the input signals, e.g. Kirchhoff adders

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Description

DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft ein elektronisches Addierwerk für maximal drei gleichzeitige binäre Eingangssignale mit einem Kirchhoff-Addierkreis zur Erzeugung einer der jeweiligen Anzahl der Eingangsimpulse entsprechenden Stufenspannung und mit drei folgenden Röhrenstufen mit einem binären Summen- und einem Übertragausgang.
Es sind bereits binäre Addierwerke dieser Art mit einem sogenannten Kirchhoff-Widerstandsnetzwerk zur amplitudenmäßigen Addition der maximal drei gleichen. Eingangsimpulse bekannt, das aus drei von je einem Eingangsimpuls gespeisten Parallelwiderständen und einem Reihenwiderstand besteht und dessen Widerstände entweder sämtlich ohmsche Widerstände sind oder dessen Parallelwiderstände durch von den Eingangsimpulsen geschaltete Röhren und dessen Reihenwiderstand durch deren gemeinsamen Anodenwiderstand gebildet werden. Die Spannung am Reihenwiderstand kann dann entsprechend der Anzahl der Eingangssignale (null bis drei) vier verschiedene Werte mit drei gleichen Stufenabständen annehmen.
Zur Umwandlung dieser Stufenspannung in je ein binäres Summen- und Übertragsignal wurden bereits je eine Röhrenstufe für den Summen- und den Übertragausgang sowie eine von der Übertragstufe auf die Summenstufe wirkende Sperrstufe vorgeschlagen. Zwar ist gemäß einem anderen Vorschlag eine unmittelbare Sperrkopplung der Übertragstufe auf die Summenstufe, also eine Einsparung einer besonderen Röhrensperrstufe, möglich, jedoch nur bei doppelter Einspeisung der Eingangssignale sowohl in die Übertragstufe als auch in die Summenstufe über getrennte Kirchhoff-Netzwerke, was aber zwischen letzteren zusätzliche Entkopplungsstufen voraussetzt.
Das Binär-Addierwerk gemäß vorliegender Erfindung verzichtet bewußt auf eine einfache Ausbildung des Kirchhoff-Addierkreises nur als ohmsches Widerstandsnetzwerk und verwendet statt dessen in der schon bekannten Weise für die Eingangssignale je eine besondere Röhre mit gemeinsamem Anodenwiderstand zugunsten völliger Unabhängigkeit der Stufenspannungen von möglichen Spannungsschwankungen der Eingangssignale. Diese Konstanz der Stufenspannungen wird erfindungsgemäß durch besondere Ausbildung des Gitter- und Kathodenkreises aller Eingangsröhren (Dioden in Verbindung mit festen Speisespannungen) gewährleistet
Die Umwandlung der verschiedenen Stufenspannungen in entsprechende Kombinationen je eines binären Summen- und Übertragsignals erfolgt nun gemäß vorliegender Erfindung mittels einer Übertragröhrenstufe und einer von ihr unabhängigen Summenröhrenstufe ohne jede Sperrkopplung von der Übertrag- auf die Summenstufe. Letztere ist also unab-
Elektronisches Binär-Addierwerk
Anmelder:
IBM Deutschland
Internationale Büro-Maschinen
Gesellschaft m.b.H.,
Sindelfingen (Würti), Tübinger Allee 49
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 23. Dezember 1955
Francis Vallee Adams, Endicott, N. Y. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
hängig von der richtigen Funktion der Übertragstufe und einer besonderen Sperrstufe. Dies wird erfindungsgemäß erreicht mittels einer von der Stufenspannung des Kirchhoff-Addierkreises gittergesteuerten Kopplungsstufe, einer von dieser gittergesteuerten Übertragausgangsstufe und einer von der Kopplungsstufe sowohl gitter- als auch anodengesteuerten Sumgo menausgangsstufe, und zwar dadurch, daß die Kopplungsstufe als Kathodenverstärker ausgebildet ist, dessen Gitter mit den Anoden aller Kirchhoff-Addiererröhren galvanisch gekoppelt ist und dessen Kathodenspannung im vollen Betrag als Anodenspeisespannung der in einem Parallelzweig seines Kathodenkreises angeordneten Anodenverstärker-Summenstufe dient und ein Teilbetrag einem in einem anderen Parallelzweig des Kathodenkreises angeordneten Spannungsteilers entnommen und als gemeinsame Gitterspannung beiden Ausgangsstufen galvanisch zugeführt wird.
Die Konstanz der einzelnen Werte der Summenausgangsspannung wird durch gleiche Mittel wie bei der Stufenspannung des Kirchhoffkreises gewährleistet.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens an Hand von Zeichnungen beschrieben. Von letzteren bedeutet
Fig. 1 ein Schaltbild einer binären Additionseinrichtung als Ausführungsbeispiel der Signalübersetzungseinrichtung,
Fig. 2 ein Zeitdiagramm der bei verschiedenen Eingangssignalen an verschiedenen Schaltungspunkten herrschenden Spannungen.
S09 679/636
Gemäß Fig. 1 sind drei Eingangs- oder Additionsverstärkerstufen mit einem gemeinsamen Anodenkreis so angeordnet, daß sie eine sogenannte »Addition mittels paralleler Anoden« von Signalen ausführen, welche den Eingangsklemmen. A1 B und C gleichzeitig zugeleitet werden. Die Eingangsverstärker gleichen einander im Aufbau und haben im leitenden Zustand je einen bestimmten gleichen Stromanteil in der gemeinsamen Belastungsimpedanz des Anodenkreises zur Folge, so daß die Spannung an der gemeinsamen Anodenverbindung der drei Additionsstufen die Summe der an den drei Eingangsklemmen liegenden Signalspannungen darstellt. Diese Summen- bzw. Stufenspannung steuert eine Kathodenverstärkerstufe, an die eine erste und eine zweite Ausgangsstufe so angeschlossen sind, daß deren Gitterspannung von der Kathodenspannung des Kathodenverstärkers abhängt, und zwar sind die Gitter der beiden Ausgangsstufen so vorgespannt, daß diese beim Absinken der Kathodenspannung der Kathodenverstärkerstufe unter einen bestimmten Wert gesperrt werden. Die Kathode der Kathodenverstärkerstufe liefert außerdem die Anodenspannung für die erste Ausgangsstufe, so daß sowohl deren Gitter- als auch Anodenspannung von der Ausgangsspannung des Kathodenverstärkers abhängt. Die bei den Ausgangsklemmen der ersten und zweiten Ausgangsstufe liefern je zwei Ausgangsspannungen, deren vier mögliche Kombinationen die Übersetzungen der vier möglichen Anzahlen (null bis drei) von Eingangssignalen darstellen, und zwar im speziellen Fall den aus der binären Addition von null bis drai binären Eingangssignalen resultierenden binären Summenbzw. Übertragswert.
Im Schaltbild sind zwecks größerer Übersichtlichkeit die Heizkreise für die indirekt geheizten Röhrenkathoden sowie die Stromkreise der Spannungsquelle beliebiger Art weggelassen.
Jede Eingangsstufe der Additionsvorrichtung mit der Eingangsklemme A bzw. B bzw. C enthält eine Elektronenröhre, z. B. normale Triode, VTl, FT 2 bzw. VT3. Die der Klemmet zugeführten Eingangssignale gelangen über einen mit der — 250-V-Klemmeö verbundenen Spannungsteiler aus den Widerständen Rl und R2 άτι das Steuergitter der Röhre /-'"Tl, da der Verbindungspunkt der WiderständeR1 und i?2 über einen Gitterstrombegrenzungswiderstand RZ an das Gitter 7 der Triode FTl angeschlossen ist. Der Widerstand Rl ist durch einen Nebenschlußkondensator C1 überbrückt, um die HF-Empfindlichkeit des Stromkreises zu verbessern. Die Kathode 9 der Triode VT1 liegt über einen Kathodenwiderstand i?4 an der Klemme 5. Das Gitter 7 und die Kathode 9 der Triode VTl sind über je eine Diode Dl bzw. D2 mit einer negativen Klemmeil verbunden, die — 75 V gegenüber Erde führt. Die Dioden D1 und D 2 sind so gepolt, daß das Gitter 7 der Triode FTl nicht positiver und die Kathode 9 nicht negativer als — 75 V werden kann; da dann die betreffende Diode leitet und ein weiteres Steigen der Gitterspannung bzw. weiteres Sinken der Kathodenspannung verhindert und so die richtigen Arbeitsspannungen am Gitter und der Kathode aufrechterhält. Die Anode 13 der Triode VTl ist direkt mit den Anoden der anderen Trioden VT 2 und VT 3 sowie mit dem Steuergitter einer Kathodenverstärkertriode 7-T4 verbunden. Diese gemeinsame Anodenleitung für die Trioden FTl, VT 2 und VT 3 ist über eine geraeinsame Anodenimpedanz, z.B. den Widerstand R5, an eine positive Klemme 15 angeschlossen, die z. B. - 150 V liefert.
Die Schaltelemente sind so bemessen, daß beim Fehlen eines Eingangssignals an den Eingangsklemmen alle Röhren FTl, VT 2 und FT 3 gesperrt sind und daher die auch dem Gitter des Kathodenverstärkers FT 4 zugeführte gemeinsame Anodenspannung den höchsten Wert, nämlich + 150 V, hat.
Tritt nun an einer der Eingangsklemmen ein positives Eingangssignal auf, so wird die zugeordnete Triode leitend, so daß der nun durch den gemeinsamen
ίο Anodenwiderstand/?5 fließende Anodenstrom an diesem einen Spannungsabfall und somit ein Sinken der gemeinsamen Anodenspannung um einen bestimmten Wert, z. B. etwa 65 V, bewirkt. Da jeder der Eingangsverstärker einen durch den gemeinsamen Anodenwiderstand fließenden bestimmten Stromwert beisteuern kann, hat also die gemeinsame Anodenspannung einen Wert, der jeweils von der Anzahl derjenigen Stufen abhängt, die durch ein positives Eingangssignal leitend gemacht sind. Die gemeinsame
ao Anodenspannung, zugleich Gitterspannung der Kathodenverstärkertriode VTA1 ändert sich also stufenförmig zwischen festen Werten, die zwischen der Klemmenspannung, z. B. + 150V, der Spannungsquelle bei fehlendem Eingangssignal und etwa — 45 V bei drei gleichzeitigen positiven Eingangssignalen liegen.
Die Anode der Triode FT 4 liegt direkt an einer -|-250-V-Klemmel9. Ihre Kathode ist über zwei getrennte Stromwege mit der —250-V-Klemme 5 verbunden. Der erste dieser Pfade umfaßt die Spannungsteiler-Reihenwiderstände R6 und R7, von deren Verbindungspunkt über einen Gitterstrombegrenzungswiderstand i?8 die Gitterspannung für die Trioden FT5 und FT6 abgegriffen wird und von denen R6 zur Verbesserung der HF-Empfindlichkeit durch einen Kondensator C 2 überbrückt ist. Der zweite Pfad verläuft über den Anodenwiderstand R9, die Anoden-Kathoden-Strecke der Röhre FT 5 und den Kathodenwiderstand R10 nach Klemme 5. Eine Diode D 3 zwischen der Kathode der Röhre FT 5 und der Klemme 11 verhindert, daß die Kathode dieser Röhre negativer als —75 V wird. Vom jeweiligen Leitungszustand des Kathodenverstärkers FT 4 hängen demnach sowohl die Gitterspannungen beider Röhren VT 5 und FT 6 als auch die Anodenspannung der ersten Ausgangsstufe (Röhre VT 5) ab.
Die Röhre FT 6 in der zweiten Ausgangsstufe erhält ihre Anodenspannung über den Anodenwiderstand R 11, der an eine +15-V-Klemme23angeschlossen ist. Die Kathode dieser Röhre FT 6 liegt direkt an der Klemme 11.
Mit den Anoden der Röhren FT 5 bzw. FT 6 sind die Ausgangsklemmen 01 bzw. 02 direkt verbunden. Außerdem ist zwischen die Anode der Röhre FT5 und eine — 30-V-Klemme 27 eine Diode D 4 geschaltet, die zu einem noch zu beschreibenden Zweck die Anodenspannung dieser Röhre und somit die Ausgangsspannung an der Klemme 01 nach unten auf — 30 V begrenzt.
Im Anfangszustand des Additionsgeräts, d. h. im Zeitpunkt t0, herrscht gemäß Fig. 2 an allen drei Eingangsklemmen A1 B und C ein Ruhewert der Eingangsspannung von etwa — 25 V, so daß die Trioden VT I, FT 2 und FT 3 abgeschaltet sind. Die gemeinsame Anodenspannung dieser Additionsstufenröhren ist daher etwa gleich der Speisespannung von + 150 V. Die Schaltelemente sind so bemessen, daß unter den Arbeitsbedingungen zur Zeiti0 die Spannung an der Kathode der Kathodenverstärkerröhre FT 4 dieselbe Größenordnung von etwa + 150V hat wie die ihrem
1 U44 4Öö
Gitter zugeführte gemeinsame Anodenspannung der Eingangsröhren VT1 bis VT 3. In diesem Falle werden die beiden Ausgangsröhren VT 5 und VT 6 durch eine genügend hohe Gittervorspannung leitend gemacht.
Der Anodenstrom der Röhre VT 5 erzeugt einen Spannungsabfall am Widerstand R 9, so daß die Ausgangsspannung an der Anode der Röhre VT 5 bzw. an der Ausgangsklemme 01 einen bestimmten positiven Wert, z.B. +30V, gegenüber Erde hat, wie Fig. 2 zeigt. Diese Spannung wird durch die Widerstände R9 und RIO in Verbindung mit der Speisespannung an der Klemme 5 und der Kathodenspannung der Röhre VT 4 bestimmt. Die ebenfalls leitende Röhre VT 6 erzeugt im Anfangspunkt t0 an ihrer Anode bzw. an der Ausgangsklemme 02 laut Fig. 2 eine bestimmte negative Spannung von z. B. — 25 V.
Nun sei angenommen, daß ein positiver Impuls an eine der drei Eingangsklemmen, z. B. Klemme A1 gelegt wird, so daß deren Spannung von — 25 V auf einen positiven Wert, z. B. + 15 V, ansteigt, der ausreicht, um den zugeordneten Eingangsverstärker leitend zu machen (s. Fig. 2, Zeitpunkt tt). Dessen Anodenstrom sinkt jetzt infolge des Spannungsabfalls am gemeinsamen Belastungswiderstand R5 die gemeinsame Anodenspannung der Eingangsverstärker auf einen ersten Zwischenwert von etwa + 85 V (Fig. 2, Mitte).
Diese am Gitter der Kathodenverstärkerröhre VT 4 wirksame Spannungssenkung läßt die Kathodenspannung dieser Röhre und somit die Anodenspannung der Röhre VT 5 sowie gleichzeitig die Gitterspannung der Röhren VTS und VT 6 abfallen. Trotzdem ist diese Gitterspannung immer noch hoch genug, so daß beide Röhren VT 5 und VT6 leitend bleiben und somit die Spannung an der Anode von VT6 bzw. an der Ausgangsklemme 02 sich nicht verändert. Nur die Spannung an der Anode der Röhre VT5 und somit an der Ausgangsklemme 01 sinkt auf einen negativen Wert, z.B. —30 V (s. Fig. 2, unten), ab. Bei einem einzigen positiven Eingangssignal ändert sich demnach nur die Spannung an der Ausgangsklemme 01, dagegen nicht an der Ausgangsklemme 02.
Nun sei angenommen, daß gleichzeitig an zwei der drei Eingangsklemmen, z. B. an den Klemmen A und B1 positive Eingangssignale auftreten und dort die bei t2 in Fig. 2 angegebenen Spannungen erzeugen. Durch den Anodenstrom der infolgedessen nun zwei leitenden Eingangsröhren VTl und VT 2 wird die gemeinsame Anodenspannung um zwei Stufen auf einen zweiten Zwischenwert, z. B. etwa + 20 V, gesenkt. Die dadurch bedingte Senkung der Spannung an der Kathode der Kathodenverstärkerröhre FT 4 senkt die Gitterspannung der Röhren VT 5 und VT 6 auf einen Wert unter dem Abschaltwert, so daß beide Röhren nichtleitend werden. Infolgedessen steigt das Potential der Anode der Röhre VT 6 und somit an der Ausgangsklemme 02 auf den Wert von etwa + 15 V der Spannung an Klemme 23 an. Einem Spannungsanstieg an der Anode der Röhre VTS wirkt zwar das weitere Sinken der Kathodenspannung der Röhre VT4 entgegen, jedoch steigt trotzdem die Spannung an der Röhre VT 5 und an der Ausgangsklemme 01 auf etwa + 30 V an. Bei zwei gleichzeitigen Eingangssignalen hat demnach die Spannung an der Ausgangsklemme 01 wieder denselben positiven Wert (+30V) wie bei fehlendem Eingangssignal, während die Spannung an der Ausgangsklemme 02 sich erst jetzt von — 25 V auf + 15 V ändert.
Wenn nun allen drei Eingangsklemmen gleichzeitig positive Eingangssignale zugeführt, d. h. ihre Spannungen auf + 15 V (s. Fig. 2 bei t3) erhöht werden, so senkt der Anodenstrom aller drei dadurch leitend gemachten Eingangsröhren VTl bis VT 3 deren gemeinsame Anodenspannung auf ihren Minimalwert von — 45 V (s. Fig. 2 bei i3). Der dadurch bedingten weiteren Senkung der Kathodenspannung der Kathodenverstärkerröhre VT 4 entspricht ein weiteres Sinken der den Röhren VT5 und VT6 zugeführten Gitterspannung sowie der Anodenspannung der Röhre VTS. Infolgedessen bleiben beide Röhren VT S und VT 6 abgeschaltet und behält daher die Spannung an der Anode der Röhre VT 6 und somit auch an der Ausgangsklemme 02 ihren erhöhten Wert von + 15 V bei. Die Spannung an der Anode der Röhre VTS und an der Ausgangsklemme 01 hat die Neigung, noch unter den jetzt auf — 45 V erniedrigten Wert der Kathodenspannung der Röhre VT4 abzusinken, wird daran jedoch durch die Diode D4 gehindert, die die Spannung an der Klemme 01 nicht unter die Spannung von — 30 V der Klemme 27 absinken läßt, also auf demselben Wert wie bei einem einzigen Eingangsimpuls (s. Fig. 2 bei J1) erhält.
Die vorstehende Beschreibung der erfindungsgemäßen Signalübersetzungsvorrichtung nach Fig. 1 zeigt also, daß diese jede mögliche Anzahl von gleichzeitigen und gleichwertigen Eingangssignalen an drei verschiedenen Eingangsklemmen umformt in eine bestimmte Kombination aus je einem von jeweils zwei möglichen Spannungszuständen an einer ersten und einer zweiten Ausgangsklemme. Ein besonders vorteilhaftes Anwendungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, auf das er jedoch keineswegs beschränkt ist, ist das als elektrisches Addierwerk für binäre Zahlen, dessen Wirkungsweise nachstehend erklärt wird.
Die beiden möglichen Ziffern, z. B. 0 und 1, in den einzelnen Stellen zweier zu addierender Binärzahlen können beispielsweise durch das Fehlen bzw. Vorhandensein eines elektrischen (z. B. positiven) Eingangssignal dargestellt werden, und zwar entweder sämtliche Stellen bzw. Ziffern beider Binärzahlen gleichzeitig auf je einer getrennten Leitung (Parallelmethode) oder nacheinander jeweils zwei gleiche Stellen der beiden Binärzahlen auf nur zwei Leitungen (Reihenmethode). Die binäre Additionseinrichtung gemäß vorliegender Erfindung addiert nun nach der Reihenmethode aufeinanderfolgend jeweils gleichzeitig zwei gleichstellige Ziffern der beiden Binärzahlen gegebenenfalls unter gleichzeitiger Berücksichtigung einer dritten Binärziffer, die den binären Übertrag der vorhergehenden Addition der beiden nächstniedrigeren Binärstellen darstellt. Die zwei Binärziffersignale der beiden gleichen Zahlenstellen können beispielsweise den Eingangsklemmen A und B und ein aus der Addition der vorhergehenden beiden gleichstelligen Binärziffern sich ergebendes binäres Übertragsignal der Eingangsklemme C zugeführt werden, jedoch ist diese Reihenfolge beliebig vertauschbar. Die binäre Additionseinrichtung ist jedoch auch für nach der Parallelmethode dargestellte Binärzahlen verwendbar, wenn sie mehrfach, und zwar für jedes Stellenpaar der beiden zu addierenden Binärzahlen einmal, angeordnet wird.
In der nachstehenden Tabelle sind alle möglichen acht Kombinationen der binären Eingangssignale für Augend, Addend und Übertrag an den Klemmen A bzw. B bzw. C sowie die dadurch an den Klemmen 01 bzw. 02 sich ergebenden vier verschiedenen Kombinationen von Ausgangssignalen für die binäre Summe bzw. den binären Übertrag dargestellt. Die Zuord-
nung der Binärwerte 0 und 1 zu den einzelnen positiven und negativen Werten der Eingangs- und Ausgangsspannungen ist auf der rechten Seite der Fig. 2 angegeben. Den Polaritäten der Spannungen an der Klemme 01 entsprechen die entgegengesetzten Binärzift'ern wie den Spannungen an der anderen Ausgangsklemme 02 und an den Eingangsklemmen A3 B1 C. Wenn gleiche Polaritätszuordnung zu den Binärziffern gewünscht wird, kann ohne weiteres der Klemme 01 eine übliche Umkehrstufe nachgeschaltet werden, deren Ausgang .dann Spannungen derselben Polarität wie an den anderen Klemmen liefert.
Λ 2 Kombin
3
= fl
itionsfall c
4
= t2
er Eingang
5
rssignale
6
7 8 Klemmen
bezeichnung
Augend 0
0
0
1
1
0
1
1
0
0
0 1
0
ι
1
A
Addend , 0 0 0 0 1 1 1 1 B
Übertrag 0
0
1
0
1
0
0
1
1
0
0
1
0
1
1
1
C
Summe 01
02
Übertrag
Die Tabelle zeigt, daß entsprechend den binären Rechenregeln bei fehlendem Eingangssignal auch kein Ausgangssignal auftritt, daß einem einzigen Eingangssignal nur ein Summensignal, zwei Eingangssignalen nur ein Übertragssignal und drei Eingangssignalen ein Summen- und ein Übertragsignal entsprechen.
Wenn z. B. im Kombinationsfall 4, der dem Zeitpunkt i2 in Fig. 2 entspricht, den Eingangsklemmen A und B gleichzeitig je ein der binären Augend- bzw. Addendziffer 1 entsprechendes positives Eingangssignal zugeführt wird, so tritt an der Ausgangsklemme 01 eine der binären Summenziffer »0« entsprechende positive Ausgangsspannung (+30V) und am Ausgang 02 eine der binären Übertragziffer »1« entsprechende positive Spannung (+ 15 V) auf.
Die Übertragspannung an der Ausgangsklemme 02 kann zwecks Berücksichtigung in der nächsthöheren Binärstelle entweder bei Addition nach der Parallelmethode direkt der entsprechenden Eingangsklemme (z. B. C) der Additionseinrichtung für die nächsthöhere Binärstelle zugeleitet werden oder bei Addition nach der Reihenmethode zunächst einer Verzögerungsschaltung bekannter Art zugeführt werden, die das Übertragsignal erst während der nachfolgenden Addition der nächsthöhreren Binärstelle der beiden Summanden in derselben Additionseinrichtung an deren Übertrageingangsklemme (C) mit der notwendigen zeitlichen Verzögerung weiterleitet.
Wenn der zur weiteren Auswertung oder Registrierung des Additionsergebnisses an die Ausgangsklemme 01 angeschlossene Stromkreis nur gegen Unterschreitungen, aber nicht Überschreitungen einer bestimmten Amplitude der Ausgangsspannungsänderungen empfindlich ist, so kann die Begrenzerdiode D 4 wegfallen.
Weiter sei darauf hingewiesen, daß die Erfindung in bezug auf die Verwendung von Vakuumröhren wirtschaftlich ist. Es werden nur sechs Trioden benötigt, und bei Verwendung von Doppeltrioden sind nur drei Röhrenkolben, -sockel und -kathodenheizelemente nötig.
An Stelle der gezeigten Hochvakuumtrioden können selbstverständlich auch andere geeignete Röhrentypen Verwendung finden. Vorteilhaft kann auch die paarweise Vereinigung der als Einzelröhren dargestellten Röhrensysteme zu Doppelröhren sein. Ebenso ist die Erfindung nicht auf die angegebenen Betriebswerte des beschriebenen Ausführungsbeispiels beschränkt.

Claims (3)

PaTENTANSPEÜCHE:
1. Elektronisches Addierwerk für maximal drei gleichzeitige binäre Eingangssignale mit einem Kirchhoff-Addierkreis zur Erzeugung einer der Anzahl der Eingangsimpulse entsprechenden Stufenspannung und mit drei folgenden Röhrenstufen mit einem binären Summen- und einem Übertragausgang, gekennzeichnet durch eine von der Stufenspannung des Kirchhoff-Addierers (VTl, VT 2, VT 3) gittergesteuerte Kopplungsstufe (VTi), eine von dieser gittergesteuerte Übertragausgangsstufe (VT 6 mit Ausgangsklemme 02) und eine von der Kopplungsstufe (VT 4) sowohl gitter- als auch anodengesteuerte Summenausgangsstufe (VT5 mit Klemme 01).
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopplungsstufe (FT4) als Kathodenverstärker ausgebildet ist, dessen Gitter mit den Anoden aller Kirchhoff-Addiererröhren (VTl bis VT 3) galvanisch gekoppelt ist und dessen Kathodenspannung im vollen Betrag als Anodenspeisespannung der in einem Parallelzweig seines Kathodenkreises angeordneten Anodenverstärker-Summenstufe (VTS) dient und zu einem Teilbetrag einem in einem anderen Parallelzweig des Kathodenkreises angeordneten Spannungsteiler (R6, Rl) entnommen und als gemeinsame Gitterspannung beiden Ausgangsstufen (VT 5, VT 6) galvanisch zugeführt wird.
3. Anordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Konstanz der einzelnen Werte der Stufenspannung des Kirchhoff-Addierers (VTl bis VT 3) sowie der Ausgangsspannung (Klemme 01) der Summenausgangsstufe (VT 5) mittels Dioden (Dl, D 2 bzw. D 3, D 4) in Verbindung mit festen Speisespannungen (Klemmen 11, 27) gewährleistet wird.
in Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 404 250;
Buch von R. K. Richards: »Arithmetic Operations in Digital Computers«, D. van Nostrand Comp., Inc., Princeton/New Jersey—Toronto— New York-— London, 1955 (insbesondere S. 96 bis 98);
Buch von Tompkins, Wakelin und Stifler, Jr.: »High-Speed Computing Devices«, McGraw-Hill Book Comp., Inc., New York—Toronto—London, 1950 (insbesondere S. 286,287).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
S09 679/636 11.58-
DEI12601A 1955-12-23 1956-12-21 Elektronisches Binaer-Addierwerk Pending DE1044468B (de)

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