-
Kurbelgehäuse für mehrzylindrige Zweitakt-Brennkraftmaschinen Die
Erfindung bezieht sich auf eine mehrzylindrige Zweitakt-Brennkraftmaschine mit längsgeteilten
Kurbelgehäusepumpen, besonderen Lagerbrücken und am Kurbelgehäuseoberteil verschraubtem
Kurbelgehäuseunterteil.
-
Die Kurbelgehäuse von Zweitakt-Brennkraftmaschinen werden überwiegend
auch als Ladepumpe benutzt. Dem Kurbelgehäuseunterteil fällt somit die Aufgabe zu,
einerseits die Lager der Kurbelwelle zu halten und andererseits gegen die wechselnden
Drücke in der Kurbelkammerpumpe abzudichten. Die Herstellung derartiger Maschinen
ist dadurch besonders billig, daß beide Aufgaben von einem Kurbelkastenunterteil
erfüllt werden. Durch Leistungssteigerung dieser Brennkraftmaschine treten aber
Belastungen der Kurbelwelle und des Kurbelgehäuseunterteils auf, die mit den bekannten
Mitteln nicht mehr beherrscht werden können.
-
Es ist eine mehrzylindrige Brennkraftmaschine bekannt mit mehr als
zweifacher Lagerung der Kurbelwelle. Die Maschine besitzt ein längsgeteiltes Kurbelgehäuse
und mehrere gegeneinander abgedichtete Kurbelkammerpumpenräume. Zur Aufnahme der
Kräfte aus der Kurbelwellenlagerung sind am Kurbelgehäuseoberteil besondere Lagerbrücken
befestigt. Der auf diese Weise von den Lagerkräften entlastete Kurbelgehäuseunterteil
besitzt Trennwände, die zu beiden Seiten der Kurbelwellenlager mit entsprechenden
Trennwänden des Oberteils abdichtend zusammenwirken. Eine solche Maschine nimmt
infolge der Breite des Lagers mit den Abdichtungen in axialer Richtung verhältnismäßig
viel Raum ein.
-
Weiterhin ist es bekannt, an Viertaktbmennkraftmaschinen zwischen
den äußeren Lagerbrücken und der Ölwanne Dichtungsiringe anzubringen. Zur Führung
der Dichtung dient eine Rille. Schließlich ist es bekannt, zur genauen Führung die
zweiteiligen. Lagerschalen von Pleuelstangen mit einer Verzahnung parallel zur Zapfenachse
ineinandergreifen zu lassen, oder Lagerbrücken durch entsprechende Ansätze zur Zentrierung
in Ausnehmungen am Kurbelgehäuseoberteil eingreifen zu lass.
-
Aufgabe der Erfindung ist eine einfachere, in axialer Richtung weniger
Raum beanspruchende Bauweise.
-
Das Neue besteht darin, daß die Lagerbrücken eines jeden Kurbelwellenlagers
gegen die Kurbelgehäuse unterteile mit Halbringen beiderseits der Schraub abgedichtet
sind und allein die Trennwände zu den beiden benachbarten. Kurbelwellengehäusen
bilden. Erfindungsgemäß ist das Kurbelgehäuseunterteil einmal über eine Schraubverbindung
an den Lagerbrükken mittelbar über die Schrauben und außerdem über Schrauben in
den Dichtflächen unmittelbar mit dem Kurbelgehäuseoberteil verbunden. Der Vorteil
besteht in. der einfachen Befestigung des. Ladepumpenunterteils. Zum Zweck einer
gasdrucksicheren Abdichtung mit einfachsten Mitteln enden die Halbringe zum Dichten
in Bohrungen des Kurbelgehäuseoberteils.
-
Die Mitten der Bohrungen. sind gegenüber den Mitten der Rillen versetzt,
um durch die damit erzeugte Pressung in einfacher Weise die Planflächen der Halbringe
abzudichten. Die Halbringe werden dadurch nahe ihren Enden eingeschnürt und teils
durch die dadurch erzeugte Kantenpressung und teils durch Verhindern des Ausweichens
der Dichtungsplanflächen eine einwandfreie Dichtung hergestellt. Das ist vor allem
dann wesentlich, wenn die Halbringe mit verhältnismäßig großen Toleranzen hinsichtlich
ihrer Länge hergestellt, z. B. abgeschnitten werden. An den nicht verzahnten, ebenen
Flächen von an sich verzahnten Lagerbrücken ist eine Dichtung angebracht, um in
dieser Ebene mit einfachen Mitteln eine Dichtwirkung zu gewährleisten.
-
In einfachster Weise kann die Kurbelwelle so durch besondere Lagerbrücken.
getragen, werden, die mit jedem geforderten Aupreßdrück und großer Genauigkeit,
ünabhängig von Spannungsänderungen des Kurbelgehäuseunterteils, die Außenringe der
Kurbelwellenwälzlager halten.
-
Die Lagerbrücken können in ihrem Material nur mit Rücksicht auf diese
Erfordernisse ausgewählt sein, während das Kurbelgehäuseunterteil aus Gründen der
Gewichtsverminderung und der Geräuschdämpfung wie üblich aus Leichtmetall sein kann.
Die Trennfläche zwischen den Lagerschalen ist mit einem spezifisch hohen Flächendruck
belastet. Sie dichtet
daher auch gegen die wechselnden Drücke in
den Kurbelkammerpumpen.
-
Die Abbildungen zeigen zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes.
In Abb. 1 sind perspektivisch der Kurbelgehäuseoberteil, die Lagerbrücken und der
Kurbelgehäuseunterteil in auseinandergenommenem Zustand abgebildet; Abb.2 zeigt
einen Querschnitt durch die Lagerbrücke, Abb. 3 einen teilweisen Längsschnitt durch
die Lagerbrücke und den Kurbelgehäuseunterteil; Abb. 4 und 5 zeigen eine besondere
Befestigung bzw. Abdichtung der Lagerbrücken am Kurbelgehäuseoberteil.
-
Das Kurbelgehäuseoberteil 1 ist über die Dichtebene 2 mit dem Kurbelgehäuseunterteil
3 verbindbar. Ebenfalls in der Dichtebene 2 sind auf das Kurbelgehäuseoberteil 1
Lagerbrücken 4 mit Schrauben 5 befestigt. Die Flächen 6 und 7 werden auf die strichpunktiert
umrandeten Flächen 8, 9 des Kurbelgehäuseoberteils gepreßt, und die Dichtfläche
10 des Kurbelgehäuseunterteils wird auf den übrigbleibenden Teil der Dichtebene
2 am Kurbelgehäuseoberteil 1 durch Schrauben angedrückt. Außer an diesen ebenen
Dichtflächen sind Dichtflächen 11 zwischen den Bogen der Lagerbrücken 4 und dem
Kurbelgehäuseunteurteil 2 zur Dichtung der längsgeteilten Kurbelgehäusepumpen angeordnet.
Die Dichtflächen 11 können durch eine an sich bekannte Dichtungsmasse abgedichtet
sein. Besonders vorteilhaft ist die Anordnung von Halbringen 12 in Rillen 13 an
Rippen 14 der Lagerbrücken 4. Auf diese Weise sind Kurbelgehäuseunterteil und -oberteil
mit größter Präzision einfach herzustellen, und das Festhalten der Kurbelwelle und
gleichzeitige Abdichten der Kurbelgehäusepumpen isst mit einfachsten Mitteln gelöst.
Weiterhin ist :es vorteilhaft, die Halbringe 12 in Bohrungen 15 bzw. 16 des Kurbelgehäuseoberrteils
1 enden zu lassen. Insbesondere, wenn die Mitten der Bohrungen 15 gegenüber den
Mitten der Rillen 13 versetzt sind, ergibt sich dadurch eine besonders gute Abdichtung.
Durch das Versetzen der Bohrungen werden die Enden der Halbringe 12 verspannt und
festgehalten:, so daß sie beim Andrücken des Kurbelgehäuseunterteils 10 nicht ausweichen
können und keine undichte Stelle entstehen kann. Um die nicht dargestellten Wälzlagerringe
der Kurbelwellenlagerung allseitig gleichmäßig vorzuspannen und damit außer der
Abdichtung auch einen mechanisch einwandfreien Lauf der Kurbelwelle zu garantieren,
können die Schrauben 5 als Paßschrauben ausgebildet sein, so daß ein Verschieben
der Lagerbrücken in der Dichtebene 2 gegenüber dem Kurbelgehäuseoberteil 1 ausgeschlossen
ist Ohne die Führung der Lagebrücken 4 neigen diese dazu, in der Dichtungsebene
den größten Durchmesser anzunehmen und also in der Nähe der Dichtungsebene 2 die
Wälzlager mit geringerer Kraft vorzuspannen als in den anderen Ebenen.
-
Die Abb. 2 zeigt eine derartige Paßschraube 5, die ein Verschieben
der Lagerbrücke 4 in der Dichtebene 2 zum Kurbelgehäuseoberteil 1 ausschließt. In
der Dichtebene2 ist zwischen Kurbelgehäuseoberteil 1 und Lagerbrücke 4 keine Dichtung,
während zwischen Kurbelgehäuseoberteil 1 und Kurbelgehäuseunterteil 2 eine Dichtung
17 angeordnet ist. Die Paßschraube 5, die innerhalb des Außenbogens der Lagerbrücke
4 endet, ist vorzugsweise mit einem Innensechskant 18 versehen. Die Lagerbrücke
4 trägt ferner Querrippen 19, mit denen das Kurbelgehäuseunterteil 3 gegen das Kurbelgehäuseoberteil
1 verspannt ist. DieBohrungen 22 sind mit anderem Abstand zu den Lagermitten wie
die Bohrungen 23 für die Paßschrauben angeordnet, um eine Verwechslung in der Lage
der Lagerbrücken auszuschließen. Reicht der Querschnitt der Paßschrauben 5 nicht
aus, um die Vorspannung der nicht dargestellten Kurbelwellenlageraußenschalen zu
sichern, dann kann - wie in Abb. 4 und 5 dargestellt - eine Verzahnung 20 der Lagerbrückenplanflächen
die Aufgabe des Paßansatzes der Paßschraube übernehmen. Die nicht verspannten ebenen
Flächen der- Lagerbrücken 4 tragen eine Dichtung 21, die vorzugsweise doppel T-förmig
ist.