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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Offenbarung bezieht sich auf einen Verbrennungsmotor
und insbesondere auf ein Luft- und Brennstoffversorgungssystem zur
Anwendung in einem Verbrennungsmotor.
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Hintergrund
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Ein
Verbrennungsmotor kann einen oder mehrere Turbolader aufweisen,
um ein Strömungsmittel
zu komprimieren, welches zu einer oder zu mehreren Brennkammern
in entsprechenden Verbrennungszylindern geliefert wird. Jeder Turbolader weist
typischerweise eine Turbine auf, die von Abgasen des Motors betrieben
wird, und einen Kompressor, der von der Turbine angetrieben wird.
Der Kompressor nimmt das zu komprimierende Strömungsmittel auf und liefert
das komprimierte Strömungsmittel
zu den Brennkammern. Das Strömungsmittel,
das vom Kompressor komprimiert wird, kann in Form von Verbrennungsluft
oder einer Luft-Brennstoff-Mischung vorliegen.
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Ein
Verbrennungsmotor kann auch einen Superlader aufweisen, der in Reihe
mit einem Turboladerkompressor eines Motors angeordnet ist. Das US-Patent 6 273 076
(Beck u. a., ausgegeben am 14. August 2001) offenbart einen Superlader
mit einer Turbine, die einen Kompressor antreibt, um den Druck der
Luft zu steigern, die in einem Turboladerkompressor eines Motors
fließt.
In manchen Situationen kann die Luftladungstemperatur unter die
Umgebungslufttemperatur durch ein frühes schließen des Einlassventils reduziert
werden.
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Ein
frühes
oder spätes
schließen
des Einlassventils, was als der "Miller-Zyklus" bezeichnet wird,
kann das effektive Verdichtungsverhältnis des Zylinders reduzieren,
was wiederum die Verbrennungstemperatur reduziert, während ein
hohes Expansionsverhältnis
beibehalten wird. Folglich kann ein Motor mit Miller-Zyklus einen
verbesserten thermischen Wirkungsgrad und reduzierte Abgasemissionen
beispielsweise von Stickoxiden (NOx) haben. Reduzierte
NOx-Emissionen sind wünschenswert. In einem herkömmlichen
Motor mit Miller-Zyklus ist der Zeitpunkt des Verschlusses der Einlassventile
typischerweise geringfügig
gegenüber
dem des typischen Motors mit Otto-Zyklus nach vorne oder hinten verschoben.
Beispielsweise kann bei dem Motor mit Miller-Zyklus das Einlassventil
bis zum Beginn des Kompressionshubes offen bleiben.
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Während ein
Turbolader eine gewisse Energie aus dem Motorabgas verwenden kann,
verwendet die Anordnung von Superlader und Turbolader in Reihe keine
Energie aus dem Abgas aus dem Turbolader. Weiterhin erfordert der
Superlader bzw. Kompressor eine zusätzliche Energiequelle.
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Die
vorliegende Erfindung ist darauf gerichtet, eines oder mehrere der
oben dargelegten Probleme zu überwinden.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Gemäß einem
beispielhaften Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist ein Verfahren zum Betrieb eines Verbrennungsmotors
vorgesehen, der mindestens einen Zylinder und einen Kolben aufweist,
der in dem Zylinder verschiebbar ist. Das Verfahren kann das liefern
einer Mischung von unter Druck gesetzter Luft und von rückzirkuliertem
Abgas von einer Einlasssammelleitung zu einem Lufteinlassanschluss
einer Brennkammer in dem Zylinder aufweisen, die selektive Betätigung eines
Lufteinlassventils, um den Lufteinlassanschluss zu öffnen, um
zu gestatten, dass unter Druck gesetzte Luft zwischen der Brennkammer
und der Einlasssammelleitung im Wesentlichen während eines Hauptteils eines
Kompressionshubes des Kolbens fließt, und betriebsmäßig ein Brennstoffversorgungssystem
zu steuern, um Brennstoff in die Brennkammer einzuspritzen, nachdem das
Einlassventil geschlossen ist.
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Gemäß einem
weiteren beispielhaften Aspekt der Erfindung kann ein Verbrennungsmotor
mit variablem Kompressionsverhältnis
einen Motorblock aufweisen, der mindestens einen Zylinder definiert, einen
Kopf, der mit dem Motorblock verbunden ist, wobei der Kopf einen
Lufteinlassanschluss und einen Auslassanschluss aufweist, und einen
Kolben, der in jedem Zylinder verschiebbar ist. Eine Brennkammer kann
durch den Kopf, den Kolben und dem Zylinder definiert werden. Der
Motor kann ein Lufteinlassventil aufweisen, dass steuerbar bewegbar
ist, um den Lufteinlassanschluss zu schließen, ein Luftversorgungssystem,
welches mindestens einen Turbolader aufweist, der strömungsmittelmäßig mit
dem Lufteinlassanschluss verbunden ist, ein Abgasrückzirkulationssystem,
das betreibbar ist, um einen Teil des Abgases aus dem Auslassanschluss
in das Luftversorgungssystem zu liefern, und ein Brennstoffversorgungssystem,
dass betreibbar ist, um steuerbar Brennstoff in die Brennkammer
zu einem ausgewählten
Zeitpunkt einzuspritzen. Ein variabler Einlassventilverschlussmechanismus
kann konfiguriert sein, um das Einlassventil durch selektive Betätigung des
variablem Einlassventilverschlussmechanismus offen zu halten.
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Gemäß noch einem
weiteren beispielhaften Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zur
Steuerung eines Verbrennungsmotors mit einem variablem Kompressionsverhältnis vorgesehen.
Der Motor kann einen Block besitzen, der einen Zylinder definiert,
weiter einen Kolben, der verschiebbar im Zylinder ist, einen Kopf,
der mit dem Block verbunden ist, und wobei der Kolben, der Zylinder
und der Kopf eine Brennkammer definieren. Das Verfahren kann aufweisen,
eine Mischung aus Luft und Abgas unter Druck zu setzen, die Luft
zu einer Einlasssammelleitung zu liefern, eine Strömungsmittelverbindung
zwischen der Brennkammer und der Einlasssammelleitung während eines
Teils eines Einlasshubes und während
eines vorbestimmten Teils eines Kompressionshubes zu halten, und
unter Druck gesetzten Brennstoff direkt zur Brennkammer während eines Teils
eines Verbrennungshubes zu liefern.
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Es
sei bemerkt, dass sowohl die vorangegangene allgemeine Beschreibung
als auch die folgende detaillierte Beschreibung nur beispielhaft
und erklä rend
sind, und nicht die Erfindung einschränken.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
beigefügten
Zeichnungen, die in dieser Beschreibung eingeschlossen sind und
einen Teil davon bilden, veranschaulichen verschiedene beispielhafte
Ausführungsbeispiele
der Erfindung und dienen zusammen mit der Beschreibung zur Erklärung der Prinzipien
der Erfindung. In den Zeichnungen stellen die Figuren folgendes
dar:
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1 ist
eine Kombination einer diagrammartigen und einer schematischen Veranschaulichung
eines beispielhaften Luftversorgungssystems für einen Verbrennungsmotor gemäß der Erfindung;
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2 ist
eine kombinierte diagrammartige und schematische Darstellung eines
beispielhaften Motorzylinders gemäß der Erfindung;
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3 ist
eine diagrammartige Schnittansicht eines beispielhaften Motorzylinders
der 2;
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4 ist
eine Kurvendarstellung, die eine beispielhafte Einlassventilbetätigung als
eine Funktion des Motorkurbelwellenwinkels gemäß der vorliegenden Erfindung
veranschaulicht;
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5 ist
eine Kurvendarstellung, die eine beispielhafte Brennstoffeinspritzung
als eine Funktion des Motorkurbelwellenwinkels gemäß der vorliegenden
Erfindung veranschaulicht;
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6 ist
eine Kombination einer diagrammartigen und einer schematischen Darstellung
eines weiteren beispielhaften Luftversorgungssystems für einen
Verbrennungsmotor gemäß der Erfindung;
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7 ist
eine Kombination einer diagrammartigen und einer schematischen Darstellung
von noch einem weiteren beispielhaften Luftversorgungssystem für einen
Verbrennungsmotor gemäß der Erfindung;
und
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8 ist
eine Kombination einer diagrammartigen und einer schema tischen Darstellung
eines beispielhaften Abgasrückzirkulationssystems,
das als ein Teil eines Verbrennungsmotors gemäß der Erfindung vorgesehen
ist.
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Detaillierte
Beschreibung
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Es
wird nun im Detail auf Ausführungsbeispiele
der Erfindung Bezug genommen, wobei Beispiele davon in den beigefügten Zeichnungen
veranschaulicht sind. Wo immer es möglich ist, werden die gleichen
Bezugszeichen in den gesamten Zeichnungen verwendet, um sich auf
dieselben Teile oder auf gleiche Teile zu beziehen.
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Mit
Bezug auf 1 ist ein beispielhaftes Luftversorgungssystem 100 für einen
Verbrennungsmotor 110 vorgesehen, beispielsweise für einen Vier-Takt-Dieselmotor.
Der Verbrennungsmotor 110 weist einen Motorblock 111 auf,
der eine Vielzahl von Verbrennungszylindern 112 definiert,
deren Anzahl von der speziellen Anwendung abhängt. Beispielsweise würde ein
Vier-Zylinder-Motor
vier Verbrennungszylinder aufweisen, ein Sechs-Zylinder-Motor würde sechs
Verbrennungszylinder aufweisen usw. In dem beispielhaften Ausführungsbeispiel
der 1 sind sechs Verbrennungszylinder 112 gezeigt.
Es sei bemerkt, dass der Motor 110 irgend eine andere Bauart
eines Verbrennungsmotors sein kann, beispielsweise ein Benzinmotor
oder ein Erdgasmotor.
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Der
Verbrennungsmotor 110 weist auch ein Einlasssammelleitung 114 und
eine Auslasssammelleitung 116 auf. Die Einlasssammelleitung 114 liefert ein
Strömungsmittel,
beispielsweise Luft oder eine Brennstoff-Luft-Mischung zu den Verbrennungszylindern 112.
Die Auslasssammelleitung 116 nimmt Auslassströmungsmittel,
beispielsweise Abgas, von den Verbrennungszylindern 112 auf.
Die Einlasssammelleitung 114 und die Auslasssammelleitung 116 sind
in den Zeichnungen zur Vereinfachung als eine Konstruktion aus einem
einzigen Teile gezeigt. Es sei jedoch bemerkt, dass die Einlasssammelleitung 114 und/oder
die Auslasssammelleitung 116 als mehrteilige Sammellei tungen
aufgebaut sein könnten,
und zwar abhängig
von der speziellen Anwendung.
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Das
Luftversorgungssystem 100 weist einen ersten Turbolader 120 auf
und kann einen zweiten Turbolader 140 aufweisen. Die ersten
und zweiten Turbolader 120, 140 können in
Reihe nacheinander angeordnet sein, so dass der zweite Turbolader 140 eine
erste Kompressionsstufe vorsieht, und dass der erste Turbolader 120 eine
zweite Kompressionsstufe bietet. Beispielsweise kann der zweite
Turbolader 140 ein Niederdruck-Turbolader sein, und der
erste Turbolader 120 kann ein Hochdruck-Turbolader sein. Der
erste Turbolader 120 weist eine Turbine 122 und einen
Kompressor 124 auf. Die Turbine 122 ist strömungsmittelmäßig mit
der Auslasssammelleitung 116 über eine Auslassleitung 126 verbunden.
Die Turbine 122 weist ein Turbinenrad 128 auf,
das von einer Welle 130 getragen wird, die wiederum drehbar von
einem Gehäuse 132 getragen
wird, beispielsweise von einem einteiligen oder mehrteiligen Gehäuse. Der
Strömungsmittelflusspfad
von der Auslasssammelleitung 116 zur Turbine 122 kann
eine (nicht gezeigte) variable Düse
oder eine andere Anordnung mit variabler Geometrie aufweisen, die
geeignet ist, um die Geschwindigkeit des Auslassströmungsmittels
zu steuern, das auf das Turbinenrad 128 auftrifft.
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Der
Kompressor 124 weist ein Kompressorrad 134 auf,
das von der Welle 130 getragen wird. Somit kann die Drehung
der Welle 130 durch das Turbinenrad 128 wiederum
eine Drehung des Kompressorrades 134 bewirken.
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Der
erste Turbolader 120 kann eine Leitung 138 für komprimierte
Luft aufweisen, um komprimierte Luft vom zweite Turbolader 140 aufzunehmen,
und eine Luftauslassleitung 152, um komprimierte Luft vom
Kompressor 124 aufzunehmen, und um die komprimierte Luft
zur Einlasssammelleitung 114 des Motors 110 zu
liefern. Der ersten Turbolader 120 kann auch eine Auslassleitung 139 aufweisen,
um Abgasströmungsmittel
bzw. Auslassströmungsmittels
von der Turbine 122 aufzunehmen und das Auslassströmungsmittel
zum zweite Turbolader 140 zu liefern.
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Der
zweite Turbolader 140 kann eine Turbine 142 und
einen Kompressor 144 aufweisen. Die Turbine 142 kann
strömungsmittelmäßig mit
der Auslassleitung 139 verbunden sein. Die Turbine 142 kann
ein Turbinenrad 146 aufweisen, das von einer Welle 148 getragen
wird, die wiederum drehbar von dem Gehäuse 132 getragen werden
kann. Der Kompressor 144 kann ein Kompressorrad 150 aufweisen,
das von der Welle 148 getragen wird. Somit kann die Drehung der
Welle 148 durch das Turbinenrad 146 wiederum eine
Drehung des Kompressorrades 150 bewirken.
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Der
zweite Turbolader 140 kann eine Lufteinlassleitung 136 aufweisen,
die eine Strömungsmittelverbindung
zwischen der Atmosphäre
und dem Kompressor 144 vorsieht. Der zweite Turbolader 140 kann
auch komprimierte Luft zum ersten Turbolader 120 über die
Leitung 138 für
komprimierte Luft liefern. Der zweite Turbolader 140 kann
einen Abgasauslass 154 aufweisen, um Auslassströmungsmittel
von der Turbine 142 aufzunehmen und eine Strömungsmittelverbindung
mit der Atmosphäre
vorzusehen. In einem Ausführungsbeispiel
können
der erste Turbolader 120 und der zweite Turbolader 140 bemessen sein,
um im Wesentlichen ähnliche
Verdichtungsverhältnisse
vorzusehen. Beispielsweise können
der erste Turbolader 120 und der zweite Turbolader 140 beide
Kompressionsverhältnisse
zwischen 2:1 und 3:1 vorsehen, was ein Kompressionsverhältnisse
des Systems von mindestens 4:1 im Verhältnis zum Atmosphärendruck
zur Folge hat.
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Das
Luftversorgungssystem 100 kann einen Luftkühler 156 aufweisen,
beispielsweise einen Nachkühler,
und zwar zwischen dem Kompressor 124 und der Einlasssammelleitung 114.
Der Luftkühler 156 kann
Wärme aus
der Luft extrahieren, um die Einlasssammelleitungstemperatur abzusenken
und die Dichte der Luft zu steigern. Optional kann das Luftversorgungssystem 100 einen
zusätzlichen
Luftkühler 158 aufweisen,
beispielsweise einen Zwischenkühler,
und zwar zwischen dem Kompressor 144 des zweiten Turboladers 140 und
dem Kompressor 124 des ersten Turboladers 120 die
Zwischenkühlung
kann Techniken verwenden, wie beispielsweise Mantelwasser, Luft-Luft
usw. Alternativ kann das Luftversorgungssystem 100 optional
einen (nicht gezeigten) zusätzlichen
Luftkühler
zwischen den Luftkühler 156 und
der Einlasssammelleitung 114 aufweisen. Der optionale zusätzliche
Luftkühler
kann weiter die Einlasssammelleitungstemperatur reduzieren. Ein
(nicht gezeigter) Mantelwasservorkühler kann verwendet werden,
um den Luftkühler 156 zu schützen.
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Mit
Bezug auf 2 kann ein Zylinderkopf 211 mit
dem Motorblock 111 verbunden sein. Jeder Zylinder 112 im
Zylinderkopf 211 kann mit einem Brennstoffversorgungssystem 202 versehen
sein. Das Brennstoffversorgungssystem 202 kann einen Brennstoffanschluss 204 aufweisen,
der sich in einer Brennkammer 206 innerhalb des Zylinders 112 öffnet. Das
Brennstoffversorgungssystem 202 kann Brennstoff, beispielsweise
Dieselbrennstoff, direkt in die Brennkammer 206 einspritzen.
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Der
Zylinder 112 kann einen Kolben 212 enthalten,
der in dem Zylinder verschiebbar bewegbar ist. Eine Kurbelwelle 213 kann
drehbar in dem Motorblock 111 angeordnet sein. Eine Verbindungsstange bzw.
Pleuelstange 215 kann den Kolben 212 mit der Kurbelwelle 213 koppeln,
so dass eine Gleitbewegung des Kolbens 212 innerhalb des
Zylinders 112 eine Drehung der Kurbelwelle 213 zur
Folge hat. In ähnlicher
Weise hat die Drehung der Kurbelwelle 213 eine Gleitbewegung
des Kolbens 212 zur Folge. Beispielsweise entspricht eine
oberste Position des Kolbens 212 im Zylinder 112 einer
oberen Totpunktposition der Kurbelwelle 213, und eine untersten
Position des Kolbens 212 im Zylinder 112 entspricht
einer unteren Totpunktposition der Kurbelwelle 213.
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Wie
der Fachmann erkennen wird, bewegt sich der Kolben 212 in
einem herkömmlichen Vier-Takt-Motorzyklus
zwischen der obersten Position und der untersten Position während eines
Verbrennungshubes (oder Expansionhubes), eines Auslasshubes, eines
Einlasshubes und eines Kompressionshubes. In der Zwischenzeit dreht
sich die Kurbelwelle 213 von der oberen Totpunktposition
zur unteren Totpunktposition während
des Verbrennungs hubes, von der unteren Totpunktposition zur oberen Totpunktposition
während
des Auslasshubes, von der oberen Totpunktposition zur unteren Totpunktposition
während
des Einlasshubes und von der unteren Totpunktposition zur oberen
Totpunktposition während
des Kompressionshubes bzw. Verdichtungshubes. Dann beginnt der Vier-Takt-Zyklus
wieder. Jeder Kolbenhub entspricht ungefähr 180° der Kurbelwellendrehung oder
Kurbelwellenwinkel. Somit kann der Kompressionshub bei ungefähr 0° Kurbelwellenwinkel
beginnen, der Auslasshub kann bei ungefähr 180° beginnen, der Einlasshub bei
ungefähr
360° und
der Kompressionshub bei ungefähr 540° .
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Der
Zylinder 112 kann mindestens einen Einlassanschluss 208 und
mindestens einen Auslassanschluss 210 aufweisen, die sich
jeweils in die Brennkammer 260 öffnen. Der Einlassanschluss 208 kann durch
eine Einlassventilanordnung 214 geöffnet und geschlossen werden,
und der Auslassanschluss 210 kann durch eine Auslassventilanordnung 216 geöffnet und
geschlossen werden. Die Einlassventilanordnung 214 kann
beispielsweise ein Einlassventil 218 aufweisen, welches
einen Kopf 220 an einem ersten Ende 222 besitzt,
wobei der Kopf 220 bemessen und angeordnet ist, um selektiv
den Einlassanschluss 208 zu schließen. Das zweite Ende 224 des
Einlassventils 218 kann mit einem Kipphebel 226 oder
mit einem anderen herkömmlichen
Ventilbetätigungsmechanismus
verbunden sein. Das Einlassventil 218 kann bewegbar sein
zwischen einer ersten Position, die es einem Fluss von der Einlasssammelleitung 114 gestattet,
in dem Verbrennungszylinder 112 einzutreten, und einer
zweiten Position, die im Wesentlichen den Fluss von der Einlasssammelleitung 114 zum
Verbrennungszylinder 112 blockiert. Eine Feder 228 kann
um das Einlassventil 218 herum angeordnet sein, um das
Einlassventil 218 in die zweite geschlossene Position vorzuspannen.
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Eine
Nockenwelle 232, die eine Nocke 234 mit einem
oder mehreren Ansätzen 236 trägt, kann angeordnet
sein, um die Einlassventilanordnung 214 zyklisch basierend
auf der Konfiguration der Nocke 234, der Ansätze 236 und
der Drehung der Nockenwelle 232 zu betätigen, um eine erwünschte Einlassventilzeitsteuerung
zu erreichen. Die Auslassventilanordnung 216 kann in ähnlicher
Weise wie die Einlassventilanordnung 214 konfiguriert sein
und kann durch einen der Ansätze 236 der
Nocke 234 betätigt werden.
In einem Ausführungsbeispiel
kann der Einlassansatz 236 konfiguriert sein, um das Einlassventil 218 in
einem herkömmlichen
Otto- oder Dieselzyklus zu betätigen,
wodurch das Einlassventil 218 sich in die zweite Position
zwischen ungefähr
10° vor
dem oberen Totpunkt des Einlasshubes und ungefähr 10° nach dem oberen Totpunkt des
Kompressionshubes bewegt. Alternativ können die Einlassventilanordnung 214 und/oder
die Auslassventilanordnung 216 hydraulisch, pneumatisch,
elektronisch oder in irgendeiner Kombination von mechanischer, hydraulischer,
pneumatischer und/oder elektronischer Betätigung betätigt werden.
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Die
Einlassventilanordnung 214 kann einen variablen Einlassventilverschlussmechanismus 238 aufweisen,
der strukturiert und angeordnet ist, um selektiv die zyklische Bewegung
des Einlassventils 218 zu unterbrechen und die Verschlusszeit
des Einlassventils auszudehnen. Der variable Einlassventilverschlussmechanismus 238 kann
hydraulisch, pneumatische, elektronisch, mechanisch oder in irgendeiner
Kombination davon betätigt
werden. Beispielsweise kann der variable Einlassventilverschlussmechanismus 238 selektiv
betätigt
werden, um hydraulisches Strömungsmittel
beispielsweise auf einen niedrigen Druck oder einem hohen Druck
in einer Weise zu liefern, um dem Verschluss des Einlassventils 218 durch
die Vorspannung der Feder 228 Widerstand zu bieten. Das
heißt,
nachdem das Einlassventil 218 angehoben ist, das heißt durch
die Nocke 234 geöffnet
ist, und wenn die Nocke 234 nicht länger das Einlassventil 218 offen
hält, dann
kann das hydraulische Strömungsmittel
das Einlassventil 218 für
eine erwünschte
Periode offen halten. Die erwünschte
Periode kann sich abhängig
von der erwünschten
Leistung des Motors 110 verändern. Somit ermöglicht der variable
Einlassventilverschlussmechanismus 238, dass der Motor 110 in
einem herkömmlichen
Otto- oder Dieselzyklus oder in einem Miller-Zyklus mit variablem
späten
Verschluss betätigt
wird.
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Wie
in 4 gezeigt, kann das Einlassventil 218 beginnen,
sich bei einem Kurbelwellenwinkel von ungefähr 360° zu öffnen, das heißt, wenn
die Kurbelwelle 213 auf oder nahe einer oberen Totpunktposition
eines Einlasshubes 406 ist. Das Schließen des Einlassventils 218 kann
selektiv von ungefähr
540° Kurbelwellenwinkel,
das heißt,
wenn die Kurbelwelle auf oder nahe der unteren Totpunktposition
eines Kompressionshubes 407 ist, bis ungefähr 650° Kurbelwellenwinkel
variiert werden, das heißt
bis ungefähr
70° vor
dem oberen Totpunkt des Verbrennungshubes 508. Somit kann
das Einlassventil 218 während
einem großen
Teil des Kompressionshubes 407 offen gehalten werden, d.
h., während
der ersten Hälfte
des Kompressionshubes 407 und eines Teils der zweiten Hälfte des
Kompressionshubes 407.
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Das
Brennstoffversorgungssystem 202 kann eine Brennstoffeinspritzanordnung 240 aufweisen, beispielsweise
eine mechanisch betätigte
elektronisch gesteuerte Einspritzeinheit in Strömungsmittelverbindung mit einer
gemeinsamen Brennstoffdruckleitung bzw. Common-Rail 242.
Alternativ kann die Brennstoffeinspritzanordnung 240 irgend
eine Common-Rail-Einspritzvorrichtung
sein und kann hydraulisch, mechanisch, elektrisch, piezoelektrisch
oder in irgendeiner Kombination davon betätigt werden. Die Brennstoff-Common-Rail 242 liefert
Brennstoff zur Brennstoffeinspritzanordnung 240, die mit
jedem Zylinder 112 assoziiert ist. Die Brennstoffeinspritzanordnung 240 kann
Brennstoff in den Zylinder 112 über den Brennstoff Anschluss 204 entsprechend
einem erwünschten
Zeitplan einspritzen oder in anderer Weise einsprühen.
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Eine
Steuervorrichtung 244 kann elektrisch mit dem variablem
Einlassventilverschlussmechanismus 238 und/oder der Brennstoffeinspritzanordnung 240 verbunden
sein. Die Steuervorrichtung 244 kann konfiguriert sein,
um den Betrieb des variablen Einlassventilverschlussmechanismus 238 und/oder
der Brennstoffeinspritzanordnung 240 basierend auf einer
oder mehreren Motorbedingungen zu steuern, beispielsweise der Motordrehzahl,
der Belastung, dem Druck und/oder der Temperatur, um eine erwünschte Motorleistung
zu erreichen. Es sei bemerkt, dass die Funktionen der Steuervorrichtung 244 durch
eine einzige Steuervorrichtung oder eine Vielzahl von Steuervorrichtungen
ausgeführt
werden können.
In ähnlicher
Weise kann eine Zündzeitsteuerung
in einem Erdgasmotor eine ähnliche
Funktion einer Brennstoffeinspritzvorrichtungszeitsteuerung eines
kompressionsgezündeten
Motors bieten.
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Mit
Bezug auf 3 kann jede Brennstoffeinspritzanordnung 240 mit
einem Einspritzvorrichtungskipphebel 250 assoziiert sein,
der schwenkbar mit einem Kipphebel 252 gekoppelt ist. Jede
Brennstoffeinspritzanordnung 240 kann einen Einspritzvorrichtungskörper 254,
einen Elektromagneten 256, eine Stößelanordnung 258 und
eine Einspritzvorrichtungsspitzenanordnung 260 aufweisen.
Ein erstes Ende 262 des Einspritzvorrichtungskipphebels 250 kann
betriebsmäßig mit
der Stößelanordnung 258 gekoppelt
sein. Die Stößelanordnung 258 kann
durch eine Feder 259 zum ersten Ende 262 des Einspritzvorrichtungskipphebels 250 in
der allgemeinen Richtung des Pfeils 296 vorgespannt sein.
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Ein
zweites Ende 264 des Einspritzvorrichtungskipphebels 250 kann
betriebsmäßig mit
einer Nockenwelle 266 gekoppelt sein. Insbesondere kann die
Nockenwelle 266 einen Nockenansatz 267 mit einem
ersten Vorsprung 268 und einem zweiten Vorsprung 270 aufweisen.
Die Nockenwellen 232, 266 und ihre jeweiligen
Ansätze 236, 267 können zu
einer (nicht gezeigten) einzelnen Nockenwelle kombiniert werden,
falls erwünscht.
Die Vorsprünge 268, 270 können in
Kontakt und außer
Kontakt zu dem zweiten Ende 264 des Einspritzvorrichtungskipphebels 250 während der
Drehung der Nockenwelle 266 bewegt werden. Die Vorsprünge 268, 270 können so
strukturiert und angeordnet sein, dass der zweite Vorsprung 270 eine
Pilot- bzw. Voreinspritzung des Brennstoffes bei einem vorbestimmten
Kurbelwellenwinkel vorsehen kann, bevor der erste Vorsprungs 268 eine Haupteinspritzung
des Brennstoffes vorsieht. Es sei bemerkt, dass der Nockenansatz 267 nur
einen ersten Ansatz 268 haben kann, der den gesamten Brennstoff
pro Zyklus einspritzt.
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Wenn
einer der Vorsprünge 268, 270 in
Kontakt mit dem Einspritzvorrichtungskipphebel 250 gedreht
wird, wird das zweite Ende 264 des Einspritzvorrichtungskipphebels 250 in
die allgemeine Richtung des Pfeils 296 gedrückt. Wenn
das zweite Ende 264 in die allgemeine Richtung des Pfeils 296 gedrückt wird,
schwenkt der Kipphebel 250 um die Kipphebelwelle 252,
wodurch bewirkt wird, dass das zweite Ende 262 in die allgemeine
Richtung des Pfeils 298 gedrückt wird. Die Kraft, die durch
die Vorsprünge 268, 270 auf
das zweite Ende 264 ausgeübt wird, hat eine größere Größe als die
Vorspannung, die von der Feder 259 erzeugt wird, wodurch
verursacht wird, dass die Stößelanordnung 258 genauso in
die allgemeine Richtung des Pfeils 298 gedrückt wird.
Wenn die Nockenwelle 266 über die maximale Höhe der Vorsprünge 268, 270 gedreht
wird, drückt die
Vorspannung der Feder 259 die Stößelanordnung 258 in
die allgemeine Richtung des Pfeils 296. Wenn die Stößelanordnung 258 in
die allgemeine Richtung des Pfeils 296 gedrückt wird,
wird das erste Ende 262 des Einspritzvorrichtungskipphebels 250 genauso
in die allgemeine Richtung des Pfeils 296 gedrückt, was bewirkt,
dass der Einspritzvorrichtungskipphebel 250 um die Kipphebelwelle 252 schwenkt,
wodurch bewirkt wird, dass das zweite Ende 264 in die allgemeine
Richtung des Pfeils 298 gedrückt wird.
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Der
Einspritzvorrichtungskörper 254 definiert einen
Brennstoffanschluss 272. Der Brennstoff, wie beispielsweise
Diesel-Brennstoff, kann in den Brennstoffanschluss 272 von
der Brennstoff-Rail bzw. Brennstoffdruckleitung 242 gezogen
oder in anderer Weise eingesaugt werden, wenn die Stößelanordnung 258 in
die allgemeine Richtung des Pfeils 296 bewegt wird. Der
Brennstoffanschluss 272 ist in Strömungsmittelverbindung mit einem
Brennstoffventil 274 über
einen ersten Brennstoffkanal 276. Das Brennstoffventil 274 ist
wiederum in Strömungsmittelverbindung
mit einer Stößelkammer 278 über einen zweiten
Brennstoffkanal 280.
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Der
Elektromagnete 256 kann elektrisch mit der Steuervorrichtung 244 gekoppelt
sein und mechanisch mit dem Brennstoffventil 274 gekoppelt sein.
Die Betätigung
des Elektromagneten 256 durch ein Signal von der Steuer vorrichtung 244 kann
bewirken, dass das Brennstoffventil 274 aus einer offenen Position
in eine geschlossene Position geschaltet wird. Wenn das Brennstoffventil 274 in
seine offene Position positioniert wird, kann Brennstoff vom Brennstoffanschluss 272 zur
Stößelkammer 278 und umgekehrt
laufen. Wenn jedoch das Brennstoffventil 274 in seiner
geschlossenen Position positioniert ist, ist der Brennstoffanschluss 272 von
der Stößelkammer 278 isoliert.
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Die
Einspritzvorrichtungsspitzenanordnung 260 kann eine Rückschlagventilanordnung 282 aufweisen.
Brennstoff kann von der Stößelkammer 278 durch
eine Einlasszumessöffnung 284,
einen dritten Brennstoffkanal 286, eine Auslasszumessöffnung 288 und
in den Zylinder 112 des Motors 110 geleitet werden.
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Somit
sei bemerkt, dass wenn einer der Vorsprünge 268, 270 nicht
in Kontakt mit dem Einspritzvorrichtungskipphebel 16 ist,
die Stößelanordnung 258 in
die allgemeine Richtung des Pfeils 296 durch die Feder 259 gedrückt wird,
wodurch verursacht wird, das Brennstoff in dem Brennstoffanschluss 272 gezogen
wird, was wiederum die Stößelkammer 278 mit
Brennstoff füllt.
Wenn die Nockenwelle 266 weiter gedreht wird, wird einer
der Ansätze 268, 270 in
Kontakt mit dem Kipphebel 250 bewegt, wodurch verursacht
wird, dass die Stößelanordnung 258 in
die allgemeine Richtung des Pfeils 298 gedrückt wird. Wenn
die Steuervorrichtung 244 kein Einspritzsignal erzeugt,
bleibt das Brennstoffventil 274 in seiner offenen Position,
wodurch bewirkt wird, das Brennstoff, der in der Stößelkammer 278 ist,
wodurch die Stößelanordnung 258 durch
den Brennstoffanschluss 272 verdrängt wird. Wenn jedoch die Steuervorrichtung 244 ein
Einspritzsignal erzeugt, wird das Brennstoffventil 274 in
seiner geschlossenen Position positioniert, wodurch die Stößelkammer 278 vom
Brennstoffanschluss 272 isoliert wird. Wenn die Stößelanordnung 258 weiter
in die allgemeine Richtung des Pfeils 298 durch die Nockenwelle 266 gedrückt wird, steigt
der Strömungsmitteldruck
in der Brennstoffeinspritzvorrichtungsanordnung 240. Bei
einer vorbestimmten Druckgröße, beispielsweise
bei ungefähr 5500
psi (38 MPa) wird Brennstoff in den Zylinder 112 eingespritzt.
Brennstoff wird weiter in den Zylinder 112 eingespritzt,
bis die Steuervorrichtung 244 signalisiert, dass der Elektromagnete 256 das
Brennstoffventil 274 in seine offene Position zurückbringt.
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Wie
in der beispielhaften Kurvendarstellung der 5 gezeigt,
kann die Voreinspritzung des Brennstoffes beginnen, wenn die Kurbelwelle 213 bei ungefähr 675° Kurbelwellenwinkel
ist, d. h. bei ungefähr
45° vor
dem oberen Totpunkt des Kompressionshubes 407. Die Haupteinspritzung
des Brennstoffes kann auftreten, wenn die Kurbelwelle 213 bei
ungefähr
710° Kurbelwellenwinkel
ist, d. h., bei ungefähr 10° vor dem
oberen Totpunkt des Kompressionshubes 407 und ungefähr 45° nach dem
Beginn der Voreinspritzung. Im allgemeinen kann die Voreinspritzung
beginnen, wenn die Kurbelwelle 213 bei ungefähr 40-50° vor dem
oberen Totpunkt des Kompressionshubes 407 ist, und kann
für ungefähr 10-15° Kurbelwellendrehung
andauern. Die Haupteinspritzung kann beginnen, wenn die Kurbelwelle 213 zwischen ungefähr 10° vor dem
oberen Totpunkt des Kompressionshubes 407 und ungefähr 12° nach dem
oberen Totpunkt des Verbrennungshubes 508 ist. Die Haupteinspritzung
kann für
ungefähr
20-45° Kurbelwellendrehung
andauern. Die Voreinspritzung kann einen erwünschten Teil des gesamten verwendeten
Brennstoffes verwenden, beispielsweise ungefähr 10%.
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6 ist
eine Kombination einer diagrammartigen und schematischen Darstellung
eines zweiten beispielhaften Luftversorgungssystems 300 für den Verbrennungsmotor 110.
Das Luftversorgungssystem 300 kann einen Turbolader 320 aufweisen, beispielsweise
einen Turbolader mit hohem Wirkungsgrad, der ein Kompressionsverhältnis von
mindestens ungefähr
4:1 mit Bezug zum Atmosphärendruck
erzeugen kann. Der Turbolader 320 kann eine Turbine 322 und
einen Kompressor 324 aufweisen. Die Turbine 322 kann
strömungsmittelmäßig mit
der Auslasssammelleitung 116 über eine Auslassleitung 326 verbunden
sein. Die Turbine 322 kann ein Turbinenrad 328 aufweisen,
das von einer Welle 330 getragen wird, die wiederum drehbar
von einem Gehäuse 332 getragen
wird, das schrittweise von einem einteiligen oder mehrteiligen Gehäuse. Der
Strömungsmittelflusspfad
von der Auslass sammelleitung 116 zur Turbine 322 kann
eine (nicht gezeigte) variable Düse
aufweisen, die die Geschwindigkeit des Auslassströmungsmittels
steuern kann, das auf das Turbinenrad 328 auftrifft.
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Der
Kompressor 324 kann ein Kompressorrad 334 aufweisen,
das von der Welle 330 getragen wird. Somit kann die Drehung
der Welle 330 durch das Turbinenrad 328 wiederum
eine Drehung des Kompressorrades 334 bewirken. Der Turbolader 320 kann
einen Lufteinlass 336 aufweisen, der eine Strömungsmittelverbindung
zwischen der Atmosphäre und
dem Kompressor 324 vorsieht, und einen Luftauslass 352,
um komprimierte Luft zur Einlasssammelleitung 114 des Motors 110 zu
liefern. Der Turbolader 320 kann auch einen Abgasauslass 354 aufweisen,
um Auslassströmungsmittel
von der Turbine 322 aufzunehmen und eine Strömungsmittelverbindung mit
der Atmosphäre
vorzusehen.
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Das
Luftversorgungssystem 300 kann einen Luftkühler 356 zwischen
dem Kompressor 324 und der Einlasssammelleitung 114 aufweisen.
Optional kann das Luftversorgungssystem 300 einen zusätzlichen
(nicht gezeigten) Luftkühler
zwischen dem Luftkühler 356 und
der Einlasssammelleitung 114 aufweisen.
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7 ist
eine Kombination einer diagrammartigen und einer schematischen Darstellung
eines dritten beispielhaften Luftversorgungssystems 400 für den Verbrennungsmotor 110.
Das Luftversorgungssystem 400 kann einen Turbolader 420 aufweisen,
beispielsweise einen Turbolader 420 mit einer Turbine 422 und
zwei Kompressoren 424, 444. Die Turbine 422 kann
strömungsmittelmäßig mit
der Auslasssammelleitung 116 über eine Einlassleitung 426 verbunden
sein. Die Turbine 422 kann ein Turbinenrad 428 aufweisen,
das von einer Welle 430 getragen wird, die wiederum drehbar
durch ein Gehäuse 432 getragen
werden kann, beispielsweise eine einteiliges oder mehrteiliges Gehäuse. Der
Strömungsmittelflusspfad
von der Auslasssammelleitung 116 zur Turbine 422 kann
eine (nicht gezeigte) variable Düse aufweisen,
die die Geschwindigkeit des Auslassströmungsmittels steuern kann,
das auf das Turbinenrad 428 auftrifft.
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Der
erste Kompressor 424 kann ein Kompressorrad 434 aufweisen,
das von der Welle 430 getragen wird, und der zweite Kompressor 444 kann
ein Kompressorrad 450 aufweisen, das von der Welle 430 getragen
wird. Somit kann die Drehung der Welle 430 durch das Turbinenrad 428 wiederum
eine Drehung der ersten und zweiten Kompressorräder 434, 450 bewirken.
Die ersten und zweiten Kompressoren 424, 444 können erste
bzw. zweite Kompressionsstufen vorsehen.
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Der
Turbolader 420 kann eine Lufteinlassleitung 436 aufweisen,
die eine Strömungsmittelverbindung
zwischen der Atmosphäre
und dem ersten Kompressor 424 vorsieht, und eine Leitung 438 für komprimierte
Luft, um komprimierte Luft vom ersten Kompressor 424 aufzunehmen
und die komprimierte Luft zum zweiten Kompressor 444 zu
liefern. Der Turbolader 420 kann eine Luftauslassleitung 452 aufweisen,
um komprimierte Luft vom zweiten Kompressor 444 zur Einlasssammelleitung 114 des
Motors 110 zu liefern. Der Turbolader 420 kann
auch einen Abgasauslass 454 aufweisen, um Auslassströmungsmittel bzw.
Abgas von der Turbine 422 aufzunehmen und eine Strömungsmittelverbindung
mit der Atmosphäre vorzusehen.
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Beispielsweise
können
der erste Kompressor 424 und der zweite Kompressor 444 breide
Kompressionsverhältnisse
von zwischen 2:1 und 3:1 vorsehen, was ein Kompressionsverhältnis des
Systems von mindestens 4:1 mit Bezug zum Atmosphärendruck zur Folge hat. Alternativ
kann der zweite Kompressor 444 ein Kompressionsverhältnis von
3:1 vorsehen, und der erste Kompressor 424 kann ein Kompressionsverhältnis von
1,5:1 vorsehen, was ein Kompressionsverhältnis des Systems von 4,5:1
mit Bezug zum Atmosphärendruck
zur Folge hat.
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Das
Luftversorgungssystem 400 kann einen Luftkühler 456 zwischen
dem Kompressor 424 und der Einlasssammelleitung 114 aufweisen.
Optional kann das Luftversorgungssystem 400 einen zusätzlichen
Luftkühler 458 zwi schen
dem ersten Kompressor 424 und dem zweiten Kompressor 444 des
Turboladers 420 aufweisen. Alternativ kann das Luftversorgungssystem 400 einen
zusätzlichen
(nicht gezeigten) Luftkühler
zwischen dem Luftkühler 456 und der
Einlasssammelleitung 114 aufweisen.
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Mit
Bezug auf 8 ist ein beispielhaftes Abgasrückzirkulationssystem
(AGR-System) 804 in einem Auslasssystem 802 in
einem Verbrennungsmotor 110 gezeigt. Der Verbrennungsmotor 110 weist eine
Einlasssammelleitung 114 und eine Auslasssammelleitung 116 auf.
Der Motorblock 111 sieht ein Gehäuse für mindestens einen Zylinder 112 vor. 8 zeigt
sechs Zylinder 112, jedoch könnte irgendeine Anzahl von
Zylindern 112 verwendet werden, beispielsweise 3, 6, 8,
10, 12 oder irgendeine andere Anzahl. Die Einlasssammelleitung 114 sieht einen
Einlasspfad für
jeden Zylinder 112 für
Luft, für rückzirkulierte
Abgase oder eine Kombination davon vor. Die Auslasssammelleitung 116 sieht
einen Auslasspfad für
jeden Zylinder 112 für
Abgase vor.
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In
dem in 8 gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Luftversorgungssystem 100 als
zweistufiges Turboladersystem gezeigt. Das Luftversorgungssystem 100 weist
einen ersten Turbolader 120 mit einer Turbine 122 und
einem Kompressor 124 auf. Das Luftversorgungssystem 100 weist
auch einen zweiten Turbolader 140 mit einer Turbine 142 und
einem Kompressor 144 auf. Das zweistufige Turboladersystem
arbeitet dahingehend, dass es den Druck der Luft und der Abgase
steigert, die zu den Zylindern 112 über die Einlasssammelleitung 114 geliefert
werden, und ein erwünschtes
Verhältnis
von Luft zu Brennstoff während
ausgedehnter Öffnungszeitdauer
der Einlassventile aufrecht erhält.
Es sei bemerkt, dass kein zweistufiges Turboladersystem für den Betrieb
der vorliegenden Erfindung erforderlich ist. Andere Arten von Turboladersystemen,
wie beispielsweise ein einstufiges Turboladersystem mit hohem Druckverhältnis, ein
Turboladersystem mit variabler Geometrie usw. können statt dessen verwendet
werden.
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Ein
Drosselventil 814, dass zwischen dem Kompressor 124 und
der Einlass sammelleitung 114 gelegen ist, kann verwendet
werden, um die Menge der Luft und der rückzirkulierten Abgase zu steuern, die
zu den Zylindern 112 geliefert werden. Das Drosselventil 814 ist
zwischen dem Kompressor 124 und einem Nachkühler 1 und
6 gezeigt. Jedoch kann das Drosselventil 814 an anderen
Stellen positioniert sein, wie beispielsweise nach dem Nachkühler 156. Der
Betrieb des Drosselventils 814 ist unten genauer beschrieben.
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Das
Abgasrückzirkulationssystem 804,
dass in 8 gezeigt ist, ist ein typisches
Niederdruck-Abgasrückzirkulationssystem
in einem Verbrennungsmotor. Variationen des Abgasrückzirkulationssystems 804 können gleichfalls
bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden, wobei diese sowohl
Abgasrückzirkulationssysteme
mit Niederdruck-Rückführung als
auch mit Hochdruck-Rückführung aufweisen.
Andere Arten von Abgasrückzirkulationssystemen,
wie beispielsweise Überleitungssysteme
bzw. Bypass-Systeme,
Venturi-Systeme, Systeme mit Kolbenpumpe, Systeme mit Spitzenbegrenzung
und Rückdrucksysteme
könnten
verwendet werden.
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Ein
Oxidationskatalysator 808 nimmt Abgase von der Turbine 142 auf
und dient dazu, Kohlenwasserstoff-Emissionen zu reduzieren. Der
Oxidationskatalysator 808 kann auch mit einem De-NOx-Katalysator gekoppelt sein, um weiter die
NOx-Emissionen zu reduzieren. Ein Partikelstofffilter
(PM-Filter) 806 nimmt Abgase vom Oxidationskatalysator 808 auf. Obwohl
der Oxidationskatalysator 808 und der Partikelstofffilter 806 als
getrennte Teile gezeigt sind, können
Sie alternativ zu einer Packung kombiniert werden.
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Einige
der Abgase werden aus dem Auslass aus dem Partikelstofffilter 806 geliefert.
Jedoch wird ein Teil der Abgase zur Einlasssammelleitung 114 durch
einen Abgasrückzirkulationskühler 810,
durch ein Abgasrückzirkulationsventil 812 und
durch erste und zweite Turbolader 120, 140 zurückgeleitet.
Der Abgasrückzirkulationskühler 810 kann
von einer in der Technik wohl bekannten Bauart sein, wie beispielsweise
eine Mantelwasser- oder Luft-Gas-Wärmetauscherbauart.
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Mittel 816 zur
Bestimmung des Druckes innerhalb des Partikelstofffilters 806 sind
gezeigt. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel
weisen die Mittel 816 zur Bestimmung des Druckes einen
Drucksensor 818 auf. Jedoch könnten andere alternative Mittel 816 eingesetzt
werden. Beispielsweise kann der Druck der Abgase in dem Partikelstofffilter 806 von einem
Modell basierend auf einem oder mehreren Parametern abgeschätzt werden,
die mit dem Motor 110 assoziiert sind. Die Parameter weisen
die Motorbelastung, die Motordrehzahl die Temperatur, den Brennstoffverbrauch
usw. auf, sind jedoch nicht darauf eingeschränkt.
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Mittel 820 zur
Bestimmung des Flusses der Abgase durch den Partikelstofffilter 806 können verwendet
werden. Vorzugsweise weisen die Mittel 820 zur Bestimmung
des Flusses der Abgase einen Flusssensor 822 auf. Der Flusssensor 822 kann
verwendet werden, um allein den Druck in dem Partikelstofffilter 806 basierend
auf Flussveränderungen
der Abgase zu bestimmen, oder kann in Verbindung mit dem Drucksensor 818 verwendet
werden, um genauere Druckveränderungsbestimmungen
zu liefern.
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Industrielle
Anwendbarkeit
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Während der
Anwendung arbeitet der Verbrennungsmotor 110 in bekannter
Weise beispielsweise unter Verwendung des Diesel-Betriebsprinzips.
Mit Bezug auf das in 1 gezeigte beispielhafte Luftversorgungssystem
wird Abgas von dem Verbrennungsmotor 110 von der Auslasssammelleitung 116 durch
die Einlassleitung 126 transportiert und trifft auf das
Turbinenrad 128 und bewirkt dessen Drehung. Das Turbinenrad 128 ist
mit der Welle 130 gekoppelt, die wiederum das Kompressorrad 134 trägt. Die
Drehzahl des Kompressorrades 134 entspricht somit der Drehzahl
der Welle 130.
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Das
beispielhafte Brennstoffversorgungssystem 200 und der Zylinder 112,
die in 2 gezeigt sind, können mit jedem der beispielhaften
Luftversorgungssysteme 100, 300, 400 verwendet
werden. Komprimierte Luft wird zu der Brennkammer 206 über den
Einlassanschluss 208 geliefert, und Aus lassluft bzw. Abgas
tritt aus der Brennkammer 206 über den Auslassanschluss 210 aus.
Die Einlassventilanordnung 214 und die Auslassventilanordnung 216 können steuerbar
betätigt
werden, um den Luftfluss in die Brennkammer 206 hinein
und aus dieser herauszuleiten.
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In
einem herkömmlichen
Otto- oder Diesel-Zyklusbetriebszustand bewegt sich das Einlassventil 218 aus
der zweiten Position in die erste Position in zyklischer Weise,
um zu gestatten, dass komprimierte Luft in die Brennkammer 206 des
Zylinders 112 nahe am oberen Totpunkt des Einlasshubes 406 eintritt
(ungefähr
bei 360° Kurbelwellenwinkel),
wie in 4 gezeigt. Nahe dem unteren Totpunkt des Kompressionshubes
(bei ungefähr
540° Kurbelwellenwinkel)
bewegt sich das Einlassventil 218 aus der ersten Position
in die zweite Position, um zusätzliche
Luft gegen einen Zutritt in die Brennkammer 206 abzublocken.
Brennstoff kann dann von der Brennstoffeinspritzanordnung 240 nahe
dem oberen Totpunkt des Kompressionshubes eingespritzt werden (bei
ungefähr
720° Kurbelwellenwinkel).
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In
einem herkömmlichen
Miller-Zyklus-Motor wird der herkömmliche Otto- oder Dieselzyklus
modifiziert, indem man das Einlassventil 218 aus der ersten
Position in die zweite Position entweder bei einem vorbestimmten
Zeitpunkt vor dem oberen Totpunkt des Einlasshubes 406 (d.
h. vor 540° Kurbelwellenwinkel)
oder einem gewissen vorbestimmten Zeitpunkt nach dem oberen Totpunkt
des Kompressionshubes 407 bewegt (d. h. nach 540° Kurbelwellenwinkel).
In einem herkömmlichen
Miller-Zyklus mit spätem
Verschluss wird das Einlassventil 218 aus der ersten Position
in die zweite Position während
eines ersten Teils der ersten Hälfte
des Kompressionshubes 407 bewegt.
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Der
variable Einlassventilverschlussmechanismus 238 ermöglicht,
dass der Motor 110 sowohl in einem Miller-Zyklus mit spätem Verschluss
als auch in einem herkömmlichen
Otto- oder Dieselzyklus betrieben wird. Weiterhin kann die Einspritzung
eines wesentlichen Teils des Brennstoffes nach dem oberen Totpunkt
des Verbrennungshubes 508, wie in 5 gezeigt,
NOx- Emissionen
reduzieren und die Energiemengen steigern, die in die Auslasssammelleitung 116 in
Form von Abgasströmungsmittel
ausgestoßen
wird. Die Anwendung eines Turboladers 320, 420 mit
hohem Wirkungsgrad oder von Turboladern 120, 140 in
Reihe kann das erneute auffangen von mindestens einem Teil der abgegebenen
Energie aus dem Abgas ermöglichen.
Die abgegebenen Energie kann in gesteigerte Luftdrücke umgewandelt werden,
die in die Einlasssammelleitung 114 geliefert werden, was
die Energie steigern kann, die den Kolben 212 gegen die
Kurbelwelle 213 drückt,
um anwendbare Arbeit zu erzeugen. Zusätzlich kann die Verzögerung der
Bewegung des Einlassventils 218 von der ersten Position
in die zweite Position die Kompressionstemperatur in der Brennkammer 206 reduzieren.
Die reduzierte Kompressionstemperatur kann weiter NOx-Emissionen
reduzieren.
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Die
Steuervorrichtung 244 kann den variablen Einlassventilverschlussmechanismus 238 betätigen, um
die Zeitsteuerung der Einlassventilanordnung 214 zu variieren,
um die erwünschte
Motorleistung basierend auf einer oder mehreren Motorbedingungen
bzw. Motorparametern zu erreichen, beispielsweise basierend auf
der Motordrehzahl, der Motorbelastung, der Motortemperatur, der
Aufladung und/oder der Einlasssammelleitungstemperatur. Der variable
Einlassventilverschlussmechanismus 238 kann auch eine präzisere Steuerung
des Luft-Brennstoff-Verhältnisses
gestatten. Durch Verzögerung des
Verschlusses der Einlassventilanordnung 214 kann die Steuervorrichtung 244 den
Zylinderdruck während
des Kompressionshubes des Kolbens 212 steuern. Beispielsweise
reduziert der späte
Verschluss des Einlassventils die Kompressionsarbeit, die der Kolben 212 ausführen muss,
ohne den Zylinderdruck zu beeinflussen, und während man ein übliches
Expansionsverhältnis
und ein geeignetes Verhältnis
von Luft zu Brennstoff aufrechterhält.
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Die
Hochdruck-Luft, die von dem beispielhaften Luftversorgungssystemen 100, 300, 400 geliefert wird,
kann eine zusätzliche
Aufladung des Einlasshubes des Kolbens 212 bieten. Der
hohe Druck kann auch ermöglichen,
dass die Einlassventilanordnung 214 auch später als
in einem herkömmlichen Miller-Zyklus-Motor
geschlossen wird. Bei der vorliegenden Erfindung kann die Einlassventilanordnung 214 bis
zu ungefähr
der zweiten Hälfte
des Kompressionshubes des Kolbens 212 offen bleiben, beispielsweise
bis zu ungefähr
80° bis
70° vor
dem oberen Totpunkt (BTDC = before top dead center). Während die
Einlassventilanordnung 214 offen ist, kann Luft zwischen
der Kammer 206 und der Einlasssammelleitung 114 schließen. Somit
erfährt
der Zylinder 112 einen geringeren Temperaturanstieg in
der Kammer 206 während
des Kompressionshubes des Kolbens 212.
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Da
der Verschlussvorgang der Einlassventilanordnung 214 verzögert werden
kann, kann die Zeitsteuerung des Brennstoffversorgungssystems auch
verzögert
werden. Beispielsweise kann die Steuervorrichtung 244 steuerbar
die Brennstoffeinspritzanordnung 240 betätigen, um
Brennstoff zur Brennkammer 206 zu liefern, nachdem die
Einlassventilanordnung 214 geschlossen ist. Beispielsweise kann
die Brennstoffeinspritzanordnung 240 gesteuert werden,
um eine Voreinspritzung von Brennstoff gleichzeitig damit einzuspritzen,
dass die Einlassventilanordnung 214 geschlossen wird, oder
geringfügig danach,
und einer Haupteinspritzung des Brennstoffes gleichzeitig damit
zu liefern, dass die Verbrennungstemperatur in der Kammer 206 erreicht
wird, oder geringfügig
davor. Als eine Folge kann eine signifikante Menge an Abgasenergie
zur Rückzirkulation
durch das Luftversorgungssystem 100, 300, 400 verfügbar sein,
was effizient zusätzliche
Arbeit aus der Abgasenergie herausziehen kann.
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Mit
Bezug auf das beispielhafte Luftversorgungssystem 100 der 1 kann
der zweite Turbolader 140 in anderer Weise ausgelassene
Energie aus dem Abgasstrom des Turboladers 120 herausziehen,
um das Kompressorrad 150 des zweiten Turboladers 140 zu
drehen, welches in Reihe mit dem Kompressorrad 134 des
ersten Turboladers 120 ist. Diese zusätzliche Einschränkung des
Abgaspfades, die durch das Hinzufügen des zweiten Turboladers 140 resultiert,
kann den Rückdruck
auf den Kolben 212 steigern. Jedoch kann die Energiewiedergewinnung,
die durch den zweiten Turbolader 140 erreicht wird, die
Arbeit versetzen bzw. verschieben, die durch den höheren Rückdruck
verbraucht wird. Beispielsweise kann der zusätzliche Druck, der durch die
in Reihe angeordneten Turbolader 120, 140 erreicht
wird, Arbeit am Kolben 212 während des Einlasseshubes des
Verbrennungszyklus ausführen. Weiterhin
kann der zusätzliche
Druck auf den Zylinder, der durch den zweiten Turbolader 140 kommt, die
durch Anwendung des spätem
Verschlussvorgangs des Einlassventils gesteuert und/oder abgelassen
werden. Somit können
die in Reihe angeordneten Turbolader 120, 140 Brennstoffwirkungsgrad über das
Luftversorgungssystem 100 und nicht nur mehr Leistung vorsehen.
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Es
sei bemerkt, dass der Luftkühler 156, 356, 456,
der vor der Einlasssammelleitung 114 liegt, Wärme aus
der Luft herausziehen kann, um die Einlasssammelleitungstemperatur
abzusenken, während
die Dichte der unter Druck gesetzten Luft beibehalten wird. Der
optionale zusätzliche
Luftkühler
zwischen den Kompressoren oder nach dem Luftkühler 156, 356, 456 kann
weiter die Einlasssammelleitungstemperatur reduzieren, kann jedoch
das Arbeitspotenzial der unter Druck gesetzten Luft absenken. Die
niedrigere Einlasssammelleitungstemperatur kann die NOx-Emissionen
reduzieren.
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Wiederum
mit Bezug auf 8 resultiert eine Veränderung
des Druckes des Abgases, dass durch den Partikelstofffilter 806 läuft, aus
einer Ansammlung von Partikelstoffen, was somit eine Notwendigkeit
anzeigt, den Partikelstofffilter 806 zu regenerieren, d.
h. durch abbrennen der Ansammlung von Partikelstoffen. Beispielsweise
steigt der Druck im Partikelstofffilter 806, wenn sich
Partikelstoffe ansammeln.
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Der
Partikelstofffilter 806 kann ein katalytische Diesel-Partikelstofffilter
(CDPF = catalyzed diesel particulate filter) oder ein aktiver Diesel-Partikelstofffilter
(ADPF = active diese) particulate filter) sein. Ein katalytischer
Diesel-Partikelstofffilter gestattet, das Russ bei viel niedrigeren
Temperaturen abbrennt. Ein aktiver Diesel-Partikelstofffilter wird
dadurch definiert, dass man die innere Energie des Partikelstofffilters
durch andere Mittel als den Motor 110 anhebt, beispielsweise
durch elektrische Aufheizung, die durch einen Brenner, durch Brennstoffeinspritzung
usw.
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Ein
Verfahren zur Steigerung der Abgastemperatur und zur Einleitung
einer Partikelstofffilterregeneration ist es, das Drosselventil 814 zu
verwenden, um die Einlassluft einzuschränken, was somit die Auslasstemperatur
steigert. Andere Verfahren zur Steigerung der Abgastemperatur weisen
Turbolader mit variabler Geometrie, intelligente bzw. gesteuerte Auslassklappen,
eine variable Ventilbetätigung
usw. auf. Noch ein weiteres Verfahren zur Steigerung der Abgastemperatur
und zur Einleitung einer Partikelstofffilterregeneration weist die
Anwendung einer Nacheinspritzung des Brennstoffes auf, beispielsweise
einer Brennstoffeinspritzung, die zeitlich nach der Lieferung einer
Haupteinspritzung gesteuert ist.
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Das
Drosselventil 814 kann mit dem Abgasrückzirkulationsventil 812 gekoppelt
sein, so dass sie beide zusammen betätigt werden. Alternativ können das
Drosselventil 814 und das Abgasrückzirkulationsventil 812 unabhängig voneinander
betätigt
werden. Beide Ventile können
zusammen oder unabhängig
arbeiten, um die Abgasrückzirkulationsrate
zu modulieren, mit der die Einlasssammelleitung 114 beliefert
wird.
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Katalytische
Diesel-Partikelstofffilter regenerieren wirkungsvoller, wenn das
Verhältnis
von NOx zu Partikelstoffen, d. h. Russ,
in einem Größenbereich
ist, beispielsweise von ungefähr
20:1 bis ungefähr
30:1. Es ist jedoch herausgefunden worden, dass ein Abgasrückzirkulationssystem,
das mit den oben beschriebenen Verfahren von mehreren Brennstoffeinspritzungen
und einer variablen Ventilzeitsteuerung kombiniert ist, ein Verhältnis von
NOx zu Russ von ungefähr 10:1 zur Folge hat. Somit
kann es wünschenswert
sein, periodisch die Emissionsniveaus einzustellen, um das Verhältnis von
NOx zu Russ auf einen wünschenswerteren Bereich zu
verändern
und dann die Regeneration einzuleiten. Beispiele von Verfahren,
die verwendet werden können, weisen
die Einstellung der Abgasrückzirkulationsrate und
die Einstellung der Zeitsteuerung der Hauptbrennstoffeinspritzungen
auf.
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Eine
(nicht gezeigte) Venturi-Vorrichtung kann am Eingang der Abgasrückzirkulationsvorrichtung
zum Frischlufteinlass verwendet werden. Die Venturi-Vorrichtung würde den
Druck der Frischluft im Einlass senken, was somit gestattet, dass
die Abgasrückzirkulation
von der Auslassseite zu Einlassseite fließt. Die Venturi-Vorrichtung
kann einen Diffusorteil aufweisen, der die frische Luft nahezu auf
die ursprüngliche
Geschwindigkeit und den ursprünglichen
Druck zurückbringt,
bevor sie in den Kompressor 114 eintritt. Die Anwendung
einer Venturi-Vorrichtung und eines Diffusors kann den Motorwirkungsgrad
steigern.
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Ein
Luft- und Brennstoffversorgungssystem für einen Verbrennungsmotor gemäß dem beispielhaften
Ausführungsbeispiel
in der Erfindung kann zusätzliche
Arbeit aus dem Motorabgas ziehen. Das System kann auch einen Brennstoffwirkungsgrad und
reduzierte NOx-Emissionen erreichen, während es
das Arbeitspotential beibehält
und sicherstellt, dass die Zuverlässigkeit des Systems die Erwartungen
des Bedieners erfüllt.
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Es
wird dem Fachmann offensichtlich sein, dass verschiedene Modifikationen
und Variationen an dem offenbarten Luft- und Brennstoffversorgungssystem
für einen
Verbrennungsmotor vorgenommen werden können, ohne vom Umfang der Erfindung
abzuweichen. Andere Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden dem Fachmann aus einer Betrachtung der Beschreibung
und aus der praktischen Ausführung
der hier offenbarten Erfindung offensichtlich werden. Es ist beabsichtigt,
dass die Beschreibung und die Beispiele nur als beispielhaft angesehen
werden.
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Zusammenfassung
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Luft- und
Brennstoffversorgungssystem für
einen Verbrennungsmotor
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Ein
Verfahren zum Betrieb eines Verbrennungsmotors, das mindestens einen
Zylinder und einen Kolben aufweist, der in den Zylinder verschiebbar
ist, kann die Lieferung einer Mischung von unter Druck gesetzter
Luft und von rückzirkuliertem
Abgas aus einer Einlasssammelleitung zu einem Lufteinlassanschluss
einer Brennkammer im Zylinder aufweisen, weiter die selektive Betätigung eines
Lufteinlassventils, um den Lufteinlassanschluss zu öffnen, um
zu gestatten, dass unter Druck gesetzte Luft zwischen der Brennkammer
und der Einlasssammelleitung im Wesentlichen während eines Hauptteils eines
Kompressionshubes des Kolbens fließt, und die betriebsmäßige Steuerung
eines Brennstoffversorgungssystems, um Brennstoff in die Brennkammer einzuspritzen,
nachdem das Einlassventil geschlossen ist.