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Verwandte
Anmeldung
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Diese
Anmeldung beansprucht die Priorität der vorläufigen US-Patentanmeldung Nr.
60/378,008 eingereicht
am 13. Mai 2002 für
Dosenrotationsfeststellung und Sprühgewichtkorrektursystem, deren gesamte
Offenbarung hiermit vollständig
durch Bezugnahme eingeschlossen ist.
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Technisches
Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich im Allgemeinen auf eine Vorrichtung und ein
Verfahren zum Sprühen von
Material auf eine rotierende Oberfläche. Insbesondere bezieht sich
die Erfindung auf das Besprühen
einer Oberfläche
eines rotierenden Körpers
als Funktion oder auf Grund einer festgestellten Rotationsgeschwindigkeit
des Körpers.
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Hintergrund
der Erfindung
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Das
Sprühen
von Material auf eine Oberfläche
eines rotierenden Körpers
ist üblich.
Zum Beispiel werden innere Oberflächen von Metallgetränkedosen
beschichtet, um den Geschmack des Inhalts davor zu schützen, dass
er sich auf Grund des Kontakts mit einer Metalloberfläche verändert. Eine
Vielzahl von Sprühsystemen
wurde im Laufe der Zeit entwickelt. In der Dosenindustrie wird das
Doseninnere unter Verwendung eines oder mehrerer Sprühapplikatorgeräte mit einer
oder mehreren Düsen,
die nahe dem Doseninneren positioniert sind, besprüht. Material
wird auf die Dosenoberflächen
gesprüht,
während
die Dose rotiert wird. Dosenoberflächen können innere und äußere Oberflächen einschließen.
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In
vielen Anwendungen ist es wichtig zu gewährleisten, dass die gesamte
Oberfläche
beschichtet ist. Die Menge an Material, das auf die Oberfläche aufgetragen
wird, wird gewöhnlich
in Bezug auf das Beschichtungsgewicht gemessen. In anhaltenden Bemühungen,
die Kosten zu reduzieren, wurden auch die Beschichtungsgewichte
reduziert. Aber geringere Beschichtungsgewichte erfordern strengere Steuerung
des Beschichtungsprozesses. Es gibt viele Prozessvariablen, die
das Beschichtungsgewicht beeinflussen, dazu gehören Temperatur, Druck, Viskosität, Sprühdauer,
Düsendurchflussrate
und Musterkontrolle, und Sprühapplikatorposition.
In typischen bekannten rotierenden Beschichtungsapplikationssystemen
wird jede Ablagerung von Material auf eine Umfangsfläche des
Dosenkörpers
eine Umhüllung
genannt. In einem bekannten Dosenbeschichtungssystem kann eine Dose
mit einer einzigen Umhüllung
oder zwei oder mehr Umhüllungen
beschichtet werden.
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Die
Menge an Material, das auf eine rotierende Oberfläche aufgetragen
wird, ist eine Funktion der oben erwähnten Prozessvariablen, der
Zahl der Umhüllungen
und auch der Rotationsgeschwindigkeit der Oberfläche. Wenn die Rotationsgeschwindigkeit immer
eine bekannte Konstante wäre,
dann könnte die
Menge an Material, das auf die Oberfläche aufgetragen wird, besser
im Rahmen der Fähigkeiten
des Herstellers, die anderen Prozessvariablen zu steuern, gesteuert
wer den. Aber in der Praxis ist es sehr schwierig, eine konstante
Rotationsgeschwindigkeit der Oberfläche, die besprüht wird,
aufrechtzuerhalten. Im Ergebnis haben die anderen oben erwähnten Prozessvariablen
einen viel größeren Einfluss
auf das Beschichtungsgewicht und die Vollständigkeit jeder Umhüllung. Zum
Beispiel kann die tatsächliche Sprühdauer einen
bedeutenden Einfluss auf die Menge an Beschichtungsmaterial haben,
das auf die rotierende Oberfläche
als eine Funktion der Rotationsgeschwindigkeit aufgetragen wird.
Die Sprühdauer
bezieht sich auf die Zeitdauer, die Beschichtungsmaterial auf die
Oberfläche,
die besprüht
wird, auftrifft. Die Sprühdauer
wird demnach beeinflusst von Strömungseigenschaften
des Materials durch das Sprühapplikationsgerät, Materialtransportzeiten
und Sprühgerätein- und
-ausschaltzeitverzögerungen. Die
Einschaltzeitverzögerung
bezieht sich auf die Zeitverzögerung
zwischen dem Kommando zum Anschalten des Sprühapplikationsgerätes mittels
eines ersten Auslösersignals
an das Sprühapplikationsgerät und der
tatsächlichen
Zeit, zu der Material auf die Oberfläche aufzutreffen beginnt. Ausschaltverzögerung bezieht
sich auf die Zeitverzögerung
zwischen dem Kommando zum Ausschalten des Sprühapplikationsgerätes mittels
eines zweiten Auslösersignals an
das Sprühapplikationsgerät und der
tatsächlichen Zeit,
zu der Material auf die Oberfläche
aufzutreffen aufhört.
Wenn die Rotationsgeschwindigkeit nicht konstant ist, beeinflusst
die Sprühdauer
stark die Vollständigkeit
der Umhüllungen
und die Verteilung von Beschichtungsgewicht, das während jeder
Umhüllung
aufgetragen wird.
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In
bekannten Dosenbesprühsystemen
wird die Dosenrotation durch einen geeigneten Antriebsmechanismus
bewirkt, der die Dose oder Oberfläche in einer bestimmten Geschwindigkeit
dreht. Es gibt eine große
Vielfalt solcher Antriebsmechanismen, die einschließen aber
nicht beschränkt
sind auf Riemenantriebssysteme und Unterdruckspannsysteme. Obwohl
der Antriebsmotor oder -mechanismus recht gut im Hinblick auf die
Rotationsgeschwindigkeit gesteuert werden kann, lassen sich solche
Geschwindigkeitsdaten nicht notwendigerweise in eine bekannte Rotationsgeschwindigkeit
der Oberfläche,
die besprüht
wird, übertragen.
Zum Beispiel wird in einem Riemenantriebssystem eine Dose durch
den Kontakt mit einem rotierenden Riemen rotiert. Aber es kann signifikanter
Schlupf zwischen dem Riemen und der Dose bestehen. In Unterdruckspannsystemen kann auch
Schlupf zwischen der Dose und dem Einspannfutter bestehen. Außerdem führt eine
präzise
Steuerung der Antriebsmechanismusrotationsgeschwindigkeit zu Kosten,
die zu den Gesamtkosten des Sprühapplikationssystems
hinzukommen.
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Es
wird angenommen, dass vor unserer Erfindung rotierende Sprühapplikationssysteme
nicht die tatsächliche
Rotationsgeschwindigkeit der Oberfläche, die besprüht wird,
beachtet haben. Stattdessen wurden frühere Bemühungen darauf gerichtet, die
anderen Prozessvariablen, die das Beschichtungsgewicht beeinflussen,
zu steuern oder indirekt zu versuchen, die Dosenrotationsgeschwindigkeit durch
Steuern der Rotationsgeschwindigkeit des Antriebsmechanismusses
zu steuern. Aber weil die tatsächliche
Rotationsgeschwindigkeit der Oberfläche variiert und weiter weil
es so viele zusätzliche
Prozessvariablen gibt, die das Beschichtungsgewicht als Funktion
der Rotationsgeschwindigkeit beeinflussen, müssen die Oberflächen überlappend
beschichtet werden um zu gewährleisten,
dass die erforderliche Zahl von Umhüllungen erreicht wird. Diese Überlappung
an überschüssigem Beschichtungsmaterial kann
in der Größenordnung
von etwa 15 bis etwa 30 Prozent oder mehr liegen und führt zu einer
beträchtlichen
Verschwendung von Material, das gesprüht wird. Das Überlappen
bedingt auch ein Verlangsamen der Gesamtdosenprozesszeit, da mehr
Zeit zum Besprühen
jeder Dose benötigt
wird. Außerdem
erfordern auf Grund des Gesamtmangels an strenger Steuerung der
verschiedenen Prozessparameter die bekannten Sprühapplikationssysteme aufwändige Inspektionsanforderungen,
um visuell oder auf andere Weise die Qualität der auf die Oberfläche aufgetragenen
Beschichtungsumhüllungen
zu verifizieren.
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Daher
besteht der Bedarf, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Auftragen
von Material auf eine Oberfläche
eines rotierenden Körpers
bereitzustellen, das die oben erwähnten Einschränkungen
der bekannten Systeme überwindet
oder vermindert.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
Erfindung betrachtet in einem Aspekt ein Materialapplikationssystem
zum Auftragen von Material auf einen rotierbaren Körper, worin
die Applikationszeit als Funktion der festgestellten tatsächlichen Rotationsgeschwindigkeit
des Körpers
gesteuert wird. Mit festgestellter tatsächlicher Rotationsgeschwindigkeit
ist gemeint, dass die Geschwindigkeit des rotierenden Körpers direkt
festgestellt wird, im Gegensatz zur indirekten Feststellung einer
Rotationsgeschwindigkeitskennzahl des Antriebsmechanismusses. In
einer Ausführungsform
beinhaltet die Vorrichtung zum Sprühen von Material auf eine Oberfläche eines
Körpers
einen Antriebsmechanismus zum Rotieren des Körpers, einen Sprühmechanismus
zum Besprühen
einer Oberfläche
des Körpers, während der
Körper
rotiert, und einen Schaltkreis zum Steuern des Sprühmechanismusses
als eine Funktion der Rotationsgeschwindigkeit des Körpers. In
einer speziellen Ausführungsform
wird die Rotationsgeschwindigkeit des Körpers direkt durch einen berührungsfreien
Sensor festgestellt, der ein Merkmal des Körpers feststellt, während er
rotiert und diese Feststellung in ein Geschwindigkeitssignal umwandelt.
In einer Ausgestaltung umfasst der Sensor einen Laserdetektor, der
eine oder mehrere Markierungen auf dem Körper feststellt.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung wird die Applikation eines Materials
auf eine rotierende Oberfläche
durch Steuern eines Applikationsmechanismusses auf Grund der festgestellten
Rotationsgeschwindigkeit der Oberfläche erreicht. In einer Ausführungsform
beinhaltet eine Vorrichtung zum Auftragen von Material auf eine
Oberfläche
eines rotierenden Körpers
einen Applikationsmechanismus zum Auftragen von Material auf eine
Oberfläche, während die
Oberfläche
rotiert, und einen Schaltkreis zum Steuern des Applikationsmechanismusses
als eine Funktion der tatsächlichen
Rotationsgeschwindigkeit der Oberfläche. In einer beispielhaften
Ausführungsform
wird die tatsächliche
Rotationsgeschwindigkeit durch einen Sensor festgestellt, der Bewegungen
eines oder mehrerer Merkmale der rotierenden Oberfläche feststellt.
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Gemäß eines
Verfahrensaspekts der Erfindung basiert die prädiktive Steuerung eines Sprühmechanismusses
auf einer Feststellung der Vollendung einer oder mehrerer vollständiger oder teilweiser
Rotationen des Körpers
als eine Funktion der festgestellten tatsächlichen Rotationsgeschwindigkeit
des Körpers.
In einer Ausführungsform
wird ein Sprühapplikationsgerät an- und
ausgeschaltet auf Grund des Feststellens der tatsächlichen
Rotationsgeschwindigkeit des Körpers,
so dass die Materialapplikation auf den Körper im Allgemeinen mit einer vorherbestimmten
Anzahl von Rotationen des Körpers übereinstimmt,
wie zum Beispiel einer wählbaren
Anzahl von teilweisen und/oder vollständigen Umhüllungen. In einem anderen Verfahrensbeispiel wird
ein Sprühapplikationsgerät an- und
ausgeschaltet für
eine vorherbestimmte Zeitdauer auf Grund des Feststellens einer
minimalen Rotationsgeschwindigkeit des Körpers. In noch einem weiteren
Verfahrensbeispiel wird ein Sprühapplikationsgerät an- und
ausgeschaltet für
eine voreingestellte Zeitdauer auf Grund eines Versagens beim Feststellen
der Rotationsgeschwindigkeit des Körpers.
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Gemäß eines
weiteren Aspekts der Erfindung beinhaltet ein Steuerungssystem zum
Steuern des Betriebs eines Materialpplikationsmechanismusses eine
berührungsfreie
Geschwindigkeitsfeststellungsanordnung, die die tatsächliche
Rotationsgeschwindigkeit einer Oberfläche, auf die Material durch
einen Applikationsmechanismus aufgetragen wird, feststellt. In einer
Ausführungsform
beinhaltet die Geschwindigkeitsfeststellungsanordnung einen Lasersensor,
der eine oder mehrere Markierungen auf der rotierenden Oberfläche optisch
feststellt. Der Laserdetektor erzeugt ein Signal, das der Geschwindigkeit
der rotierenden Oberfläche
entspricht. Dieses geschwindigkeitsbezogene Signal wird von dem Steuerungssystem
verwendet, um den Betrieb des Materialapplikationsmechanismusses
zu steuern.
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Dieser
und andere Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden
aus der folgenden detaillierten Beschreibung der Erfindung unter
Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen leicht ersichtlich und verständlich.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
ein Funktionsblockdiagramm eines Materialapplikationssystems gemäß der Erfindung;
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2 ist
ein Zeitdiagramm, das einige der Grundkonzepte der vorliegenden
Erfindung veranschaulicht;
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3 ist
ein Zustandsdiagramm für
ein Steuerprogramm, das geeignet ist für die Verwendung mit dem System
der 1 und 2;
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4 ist
eine perspektivische Darstellung eines Dosenkörpers mit Markierungen darauf
zum Feststellen der Rotationsgeschwindigkeit;
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5 ist
ein Funktionsblockdiagramm eines Steuerschaltkreises, geeignet für die Verwendung mit
der vorliegenden Erfindung; und
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6 veranschaulicht
eine Systemebenen-Hardwarearchitektur für ein Sprühapplikationssystem, das die
vorliegende Erfindung verwendet.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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1. Einführung
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Die
vorliegende Erfindung ist auf eine Vorrichtung und Verfahren zum
Auftragen von Material auf eine rotierende Oberfläche gerichtet.
Gemäß einem
Aspekt der Erfindung sind Vorrichtung und Verfahren zum Steuern
des Betriebs eines Applikationsmechanismusses vorgesehen, der Material
auf eine Oberfläche
eines rotierenden Körpers
auf Grund einer festgestellten tatsächlichen Rotationsgeschwindigkeit
des Körpers
aufträgt.
In einem Ausführungsbeispiel
wird die Erfindung zur Verwendung mit einem Sprühbeschichtungsprozess und -vorrichtung zum
Sprühen
eines Beschichtungsmaterials, wie z.B. Wasser und/oder lösungsmittelbasiertes
Beschichtungsmaterial, auf die innere Oberfläche eines rotierenden Dosenkörpers dargestellt.
Zum Beispiel kann Beschichtungsmaterial auf die innere Oberfläche eines
zweiteiligen oder dreiteiligen Dosenkörpers aufgetragen werden oder
auf die Außenwölbung gesprüht.
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Obwohl
die Erfindung hierin mit besonderem Verweis auf verschiedene spezifische
Formen und Funktionen der Vorrichtung und Verfahren daraus beschrieben
und dargestellt wird, muss verstanden werden, dass solche Darstellungen
und Erklärungen dem
Wesen nach exemplarisch beabsichtigt sind und nicht in einem einschränkenden
Sinn ausgelegt werden sollten. Zum Beispiel kann die vorliegende
Erfindung in jedem Materialapplikationssystem verwendet werden,
einschließlich
der Applikation von Material auf eine rotierende Oberfläche. Die
Oberfläche
muss keine Dosenoberfläche
sein und muss keine innere Oberfläche sein, kann aber äußere Oberflächen umfassen,
im Allgemeinen ebene, gekrümmte
und andere Oberflächengeometrien,
Endoberflächen
usw. Das hierin dargestellte Applikationssystem ist ein Sprühapplikationssystem,
jedoch soll das Wort "Sprüh" nicht beschränkend sein.
Die Erfindung kann ebenso auf andere Applikationstechniken angewandt werden,
wie z.B. Ablagerung, Beschichtung, Pinselauftrag und andere Kontakt-
und Nichtkontaktapplikationssysteme, sowie für flüssige und nicht-flüssige Beschichtungsmaterialien.
Die Oberfläche,
die beschichtet wird, kann durch eine Anzahl verschiedener Techniken
und Vorrichtungen rotiert werden, und die Erfindung ist nicht beschränkt auf
irgendeine besondere Rotationstechnologie. So ist die Erfindung
allgemein auf das Konzept zum Steuern eines Applikationsmechanismusses
gerichtet, der ein Material auf eine rotierende Oberfläche auf
Grund einer festgestellten tatsächlichen
Rotationsgeschwindigkeit der Oberfläche aufträgt.
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Außerdem werden
verschiedene Aspekte der Erfindung hierin beschrieben und dargestellt,
wie in verschiedenen Kombinationen in den Ausführungsbeispielen verkörpert. Diese
verschiedenen Aspekte können
aber in alternativen Ausführungsbeispielen
entweder allein oder in verschiedenen anderen Kombinationen daraus
umgesetzt werden. Einige dieser alternativen Ausführungsbeispiele
können hierin
beschrieben sein, aber solche Beschreibungen sollen keine vollständige oder
erschöpfende
Liste verfügbarer
alternativer Ausführungsbeispiele
sein. Der Fachmann kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung leicht
einen oder mehrere dieser Aspekte der Erfindung in zusätzliche
Ausführungsbeispiele übernehmen,
sogar wenn solche Ausführungsbeispiele
nicht ausdrücklich
offenbart werden. Außerdem
soll eine solche Beschreibung, obwohl einige Eigenschaften und Aspekte
und Kombinationen daraus hierin beschrieben sein können, als
hätten
sie eine bevorzugte Form, Funktion, Anordnung oder Verfahren, nicht
andeuten, dass solche bevorzugte Beschreibung nötig oder erforderlich ist,
es sei denn es ist ausdrücklich
angegeben. Der Fachmann wird leicht zusätzliche und alternative Formen,
Funktionen, Anordnungen oder Verfahren erkennen, die entweder bekannt
sind oder später
entwickelt wurden, als Substitut oder Alternativen für die hierin
beschriebenen Ausführungsbeispiele.
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2. Detaillierte
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
der Erfindung
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Bezugnehmend
auf
1 umfasst ein Materialapplikationssystem
10 zum
Auftragen eines Materials auf eine Oberfläche eines Werkstückes W einen Werkstückhalter
(nicht gezeigt). In den dargestellten Ausführungsbeispielen sind die Werkstücke Dosen. Der
Werkstückhalter
ist Teil eines Dosenrotationsantriebsmechanismusses
12,
der einer aus einer großen
Auswahl bekannter Systeme, sowohl bekannter als auch später entwickelter,
sein kann. Solche Systeme verwenden üblicherweise ein Sternrad,
um eine Vielzahl von zu besprühenden
Dosen zu halten. Eine Dose, die besprüht werden soll, tritt in ein
Fach ein, wo sie durch einen Antriebsriemen oder -rad oder andere
geeignete Vorrichtungen um die Längsachse der
Dose gedreht werden kann. Ein typischer Antriebsmechanismus
12 dreht
die Dosen bei etwa 500 U/min bis etwa 3000 U/min, aber die vorliegende
Erfindung ist nicht auf einen speziellen Bereich an Rotationsgeschwindigkeiten
beschränkt.
Geeignete Beispiele an Antriebsmechanismen, die mit der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können,
sind in US-Patent
Nr.
3,452,709 ;
3,726,711 ;
3,797,456 ;
4,378,386 und
5,254,164 beschrieben, deren gesamte
Offenbarung hierin vollständig
durch Bezugnahme eingeschlossen ist. Eine weitere Beschreibung des Antriebsmechanismusses
ist für
ein völliges
Verständnis
und Beurteilung der vorliegenden Erfindung nicht erforderlich. Für die vorliegende
Erfindung ist es kein Erfordernis, dass der Antriebsmechanismus
die Dosen mit einer streng gesteuerten Rotationsgeschwindigkeit
dreht.
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Das
Applikationssystem 10 umfasst weiter einen Materialapplikationsmechanismus 14,
der ein Material M auf eine Oberfläche des rotierenden Werkstückes, gewöhnlicherweise
die inneren Oberflächen
einer Getränkedose
z.B., sprüht
oder anders ablagert oder aufträgt.
Der spezielle ausgewählte
Applikationsmechanismus oder das Gerät 14 hängt von vielen
Faktoren ab, inbegriffen aber nicht beschränkt auf die Merkmale des Materials,
das aufgetragen wird, wie z.B. Viskosität, Durchflussraten, erforderliche
Sprühmuster,
falls vorhanden, Temperatur, Druck usw. Eine beliebige Zahl vieler
verschiedener Typen von Applikationsgeräten kann mit der vorliegenden
Erfindung verwendet werden. Ein solches Beispiel ist ein Sprühapplikator
Modell A20A oder MEG oder erhältlich
von Nordson Corporation, Westlake, Ohio. Aber der Fachmann wird
leicht erkennen, dass viele verschiedene Formen und Typen von Applikationsgeräten, sowohl
bekannte als auch später entwickelte,
mit der Erfindung genutzt werden können. Für den Rest dieser Offenbarung
werden wir uns oft auf den Applikationsmechanismus als einen Sprühapplikator
beziehen ohne zu beabsichtigen, die Erfindung auf die Verwendung
eines solchen Sprühgerätes zu beschränken.
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Der
Applikationsmechanismus 14 arbeitet in Reaktion auf eine
Anzahl von Steuerungssignalen und -funktionen, aber das Signal von
primärem
Interesse für
die vorliegende Erfindung ist die An/Aus-Steuerungsfunktion 16.
Diese Steuerungsfunktion wird üblicherweise
in Form eines oder mehrerer elektrischer oder pneumatischer Auslösersignale
realisiert, die den Sprühapplikator 14 instruieren, den
Sprühmechanismus
an- und auszuschalten. Der Sprühapplikator 14 empfängt die
Steuerungsfunktion 16 von einem Steuerungsmechanismus 18.
Der Steuerungsmechanismus 18 kann z.B. als ein elektronischer
Schaltkreis in Form eines programmierbaren digitalen oder analogen
Steuerungsschaltkreises realisiert sein. Andere Steuerungsmechanismen,
einschließlich
mechanischer Steuerungen, können
dennoch in entsprechenden Anwendungen verwendet werden. Die Steuerungsfunktionen
des Steuerungsschaltkreises 18 können die Steuerung des Sprühapplikators 14,
des Antriebsmechanismusses 12 und einer Materialzuleitung 20 zum
Sprühapplikator 14 umfassen.
Die Zuleitung 20 kann z.B. in Form eines aus einer großen Vielfalt
von dem Fachmann bekannten Pumpenzuleitungssystemen realisiert werden.
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Gemäß der Erfindung
wird ein Geschwindigkeitsdetektor oder -sensor 22 verwendet,
um die tatsächliche
Rotationsgeschwindigkeit des Werkstückes W festzustellen. Der Detektor 22 erzeugt
ein Ausgangssignal 24, üblicherweise
ein elektrisches Signal, das eine Charakteristik hat, die der Rotationsgeschwindigkeit
des Werkstückes
entspricht. Dieses Geschwindigkeitssignal 24 ist ein Input
für den
Steuerungsschaltkreis 18. Es wird bevorzugt, wenn auch nicht
benötigt,
dass der Detektor 22. ein berührungsfreier Sensor ist, wie
durch den Doppelfeil in 1 angedeutet. Dies erleichtert
die Fähigkeit
des Sensors 22, die Geschwindigkeit während eines laufenden Sprühvorgangs
festzustellen. In einem Ausführungsbeispiel
ist der Detektor 22 in Form eines Lasersensors realisiert,
der eine oder mehrere Markierungen oder andere Indizien auf dem
Werkstück
feststellt. Aber es können
auch andere Sensortechnologien verwendet werden, inbegriffen aber
nicht beschränkt
auf andere optische Sensoren, Näherungssensoren
usw.
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Der
Steuerungsschaltkreis 18 ist programmiert, das Geschwindigkeitssignal 24 zu
empfangen und die Rotationsgeschwindigkeit der Dose W festzustellen,
wenn möglich.
Es ist möglich,
dass während
eines Sprühvorganges
das Signal 24 verzerrt oder unterbrochen werden kann. Der
Steuerungsschaltkreis 18 stellt solche Erscheinungen fest
und reagiert in einer vorherbestimmten Weise wie hierin zuvor beschrieben.
Der Steuerungsschaltkreis 18 erhält auch ein Dose-in-Fach (CIP)-Signal
von einem Näherungssensor 28 oder
anderem geeigneten Gerät,
das das Vorhandensein einer zu beschichtenden Dose anzeigt.
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Es
ist wünschenswert,
die Aufenthaltszeit zu minimieren, die das Werkstück in dem
Fach für
einen Sprühvorgang
ist. Je geringer die Aufenthaltszeit ist, desto höher wird
die Produktdurchsatzrate sein. Deshalb wird es vorgezogen, wenn
auch nicht benötigt, dass
der Steuerungsschaltkreis 18 die Rotationsgeschwindigkeit
der Dose W in weniger als einer einzigen vollen Rotation der Dose
feststellt. Bei den typischen Rotationsgeschwindigkeiten der Dosen
während
des Sprühens
muss der Steuerungsschaltkreis 18 imstande sein, die Geschwindigkeit,
die Steuerungsfunktion 16 für die feststellte Geschwindigkeit abgleichend,
zu berechnen oder eine voreingestellte Steuerungsfunktion 16 auszuwählen, wenn
die Geschwindigkeit nicht festgestellt werden kann, und diese Steuerungs funktionen
in der minimalen zum Vollenden der gewünschten Anzahl von Umhüllungen benötigten Zeit
auszuführen.
Dementsprechend wird, obwohl nicht erforderlich, bevorzugt, dass
der Steuerungsschaltkreis 18 in Form eines Hochgeschwindigkeitsprozessor,
z.B. DSP (digital signal processing = digitale Signalverarbeitung)-Technologie
verwendend, realisiert wird. Die Steuerungsfunktionen sind hauptsächlich mathematisch,
weswegen jede geeignete Hochgeschwindigkeitsrechenprozesstechnologie
verwendet werden kann. Aber in manchen Ausführungsbeispielen wird solche
Hochgeschwindigkeitsverarbeitung nicht erforderlich sein, insbesondere
z.B. in Fällen,
wo der Steuerungsschaltkreis 18 nur eine minimale Rotationsgeschwindigkeit
feststellen muss oder wenn längere
Sprühdauern
erforderlich sind. In solchen Fällen
können
langsamere Prozessgeschwindigkeitscontroller verwendet werden.
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Der
Steuerungsschaltkreis 18 und der Geschwindigkeitssensor 22 bilden
ein Steuerungssystem 26, das in viele Dosenrotationssprühapplikationssysteme
eingebettet sein kann. Durch Feststellen der tatsächlichen
Rotationsgeschwindigkeit und dementsprechendes Einstellen der An/Aus-Steuerungsfunktion 16 kann
das Steuerungssystem 26 die Überlappung minimieren und die
Aufenthaltszeit einer Dose im Sprühfach reduzieren. Deshalb wird
das Steuerungssystem 26 und die darin verkörperten Verfahren
als eine separate Subkombination des Gesamtsystems 10 betrachtet,
das in viele verschiedene Typen von Dosenrotationsapplikationssystemen implementiert
werden kann.
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Die
vorliegende Erfindung betrachtet eine Anzahl alternativer Steuerungsverfahren
basierend auf einer festgestellten Rotationsgeschwindigkeit des Werkstückes W.
Zusätzliche
Ausführungsbeispiele werden
durch den Fachmann leicht erkannt.
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In
einem bevorzugten Steuerungsverfahren stellt der Steuerungsschaltkreis 18 die
Sprühapplikatoreinschalt-
und -ausschaltsignale auf Grund der festgestellten tatsächlichen
Rotationsgeschwindigkeit der Dosenoberfläche, auf die Material aufgetragen
werden soll, ein. Die festgestellte Geschwindigkeit verwendend,
ist der Steuerungsschaltkreis 18 programmiert vorauszuberechnen,
wann die ge wählte
Anzahl von Umhüllungen
vollendet ist, so dass die Sprühdauer
im Wesentlichen bei der Vollendung der gewünschten Anzahl an Umhüllungen
aufhört.
Dies kann nur mit hoher Genauigkeit getan werden, wenn der Steuerungsschaltkreis 18 fähig ist,
die tatsächliche
Rotationsgeschwindigkeit der Dose festzustellen. In einer weiteren
optionalen Erweiterung berücksichtigt,
oder mit anderen Worten kompensiert, der Steuerungsschaltkreis 18 die
Applikatoröffnungs- und
-schließzeitverzögerungen.
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In
einem alternativen Steuerungsverfahren stellt der Steuerungsschaltkreis 18 fest,
dass die Dose bei mindestens einer vorherbestimmten minimalen Geschwindigkeit
rotiert. Der Steuerungsschaltkreis 18 meldet dann eine
vorherbestimmte Sprühzeitsteuerungsfunktion 16 an
den Sprühapplikator 14.
Da die Steuerungsfunktion 16 in Form einer vorherbestimmten
Sprühzeitdauer
sein wird, muss der Steuerungsschaltkreis 18 feststellen,
dass eine minimale Geschwindigkeit erreicht wird um zu gewährleisten,
dass die gewünschte
Anzahl von Umhüllungen
vollendet werden kann. Die vorherbestimmte Steuerungsfunktion 16 kann
z.B. auf den erwarteten oder durchschnittlichen Sprühapplikatoröffnungs-
und -schließverzögerungen
sowie den erwarteten oder durchschnittlichen Rotationsgeschwindigkeiten
der Dose basieren. Diese Daten können
empirisch beschafft werden, z.B. für jeden Applikator oder eine
Durchschnittsanzahl von Applikatoren. Dadurch kann auf Grund der
Geschwindigkeitsvariationen sowie individueller Applikatorgeschwindigkeiten
etwas Überlappung
erfolgen, aber die Genauigkeit wird immer noch weit besser sein
als der Stand der Technik.
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Beide
der obigen zwei Steuerungsverfahren können optional, und bevorzugt,
eine voreingestellte Sprühzeitsteuerungsfunktion 16 beinhalten,
die verwendet wird, wenn die Rotationsgeschwindigkeit der Dose,
aus welchem Grund auch immer, nicht festgestellt werden kann. In
solch einem Fall meldet der Steuerungsschaltkreis 18 einfach
ein voreingestelltes Zeitintervall zum Sprühen, das eine ausreichende Abdeckung
absichert, sogar beim Fehlen der tatsächlichen Rotationsgeschwindigkeit
der Dosendaten. Dies kann z.B. das gleiche Zeitintervall sein, dass
im Stand der Technik verwendet wird und wird zu ähnlicher Überlappung führen. Aber
die Notwendigkeit, die voreingestellte Zeitvorgabe zu ver wenden,
kann Dose für
Dose entschieden werden, so dass der Durchsatz nicht unterbrochen
werden muss, nur weil für
eine oder mehrere Dosen die tatsächliche
Geschwindigkeit nicht festgestellt werden konnte. Aber wenn der
voreingestellte Zeitvorgabemodus verwendet wird, kann ein optionales
Warnsignal oder ein anderer Indikator generiert werden, um einen
Anwender wissen zu lassen, dass es ein Problem mit der Geschwindigkeitsfeststellung
geben kann.
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Der
Steuerungsschaltkreis 18 kann einen Speicher zum Speichern
der verschiedenen Sprühapplikatorzeitparameter
für verschiedene
Applikatormodelle und -materialien, die aufgetragen werden, beinhalten,
oder es kann auch eine Anwenderschnittstelle bereitgestellt werden,
durch die ein Anwender die Parameter eingeben kann. Weiterhin kann
der Steuerungsschaltkreis 18 von einem Gesamtsteuerungsschaltkreis
für den
Antriebsmechanismus 12 getrennt sein oder darin integriert
sein.
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4 veranschaulicht
eine Dose W mit zwei feststellbaren Indizien oder Markierungen 30, 32 darauf.
Während
die Dose um ihre Längsachse
X rotiert, werden die Markierungen 30, 32 nacheinander
vor dem Detektor 22 vorbeikommen. Der Detektor 22 erzeugt
einen Impuls oder ein anderes Signal, das die Feststellung einer
Markierung anzeigt. Die Zeitdifferenz zwischen den Impulsen entspricht
demnach der Rotationsgeschwindigkeit der Dose für eine bekannte Distanz Y zwischen
den Markierungen. Die Distanz Y kann z.B. in Bogenmaß oder Grad
oder anderen geeigneten Einheiten ausgedrückt werden.
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Die
Markierungen 30, 32 können jede Form oder Gestalt
annehmen, vorausgesetzt sie können von
dem Sensor 22 festgestellt werden. Es ist wichtig zu erwähnen, dass
die präzise
Lage der Markierungen nicht entscheidend ist, aber in diesem Ausführungsbeispiel
ihre Anordnung zueinander bekannt ist. Die Markierungen können auf
den Dosen angebracht werden oder können Teil der Dosengestaltung sein.
Z.B. könnte
ein Barcode als Markierung genutzt werden. Andere Technologien können alternativ
zum Feststellen der tatsächlichen
Rotationsgeschwindigkeit der Dose verwendet werden. Z.B. könnte ein
Näherungsdetektor
verwendet werden, um Oberflächenvariationen
festzustellen. Ein optischer De tektor (wie jene, die in optischen
Mäusen
verwendet werden) könnte
verwendet werden, um die Bewegungsgeschwindigkeit von optischen
Mustern auf der Dose, sogar unregelmäßigen Mustern, festzustellen. Andere
bekannte oder später
entwickelte Technologien können
bei Bedarf auch verwendet werden.
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Wenigstens
zwei Markierungen oder feststellbare Indizien werden benötigt, um
die Geschwindigkeit in weniger als einer Rotation der Dose festzustellen.
Eine einzige Markierung kann mit der Erfindung verwendet werden,
aber es wird eine vollständige
Rotation der Dose benötigt,
bevor die Geschwindigkeit festgestellt werden kann.
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Wenn
eine Vielzahl von Markierungen gleichmäßig über den Umfang der Dose verteilt
ist, dann können
teilweise Umhüllungen
angebracht werden. Z.B. können,
wenn vier Markierungen auf 90° Grad-Intervallen
angebracht sind, Umhüllungen
in Viertelschrittweiten realisiert werden. Die Anzahl der Markierungen
wird die Auflösung
bestimmen. Z.B. werden zwei 180° Grad
entfernt verteilte Markierungen eine Halbumhüllungsauflösung erlauben, während acht
Markierungen, 45° Grad
entfernt verteilt, eine Achtelumhüllungsauflösung erlauben werden.
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2 veranschaulicht
ein exemplarisches Zeitdiagramm für das bevorzugte Steuerungsverfahren
der vorliegenden Erfindung. Die Horizontalachse ist Zeit. Signal
A ist das Dose-in-Fach (CIP)-Signal, dass zur Zeit T1 anzeigt, dass
eine Dose zum Sprühen
vorhanden ist. Signal B ist das Geschwindigkeitsdetektorausgangssignal.
In diesem Beispiel würde
Signal B durch die Verwendung dreier gleichmäßig auf dem Umfang einer Dose
verteilter Markierungen erzeugt werden, das heißt, jede dritte Markierungsfeststellung
entspricht einer vollständigen
Rotation der Dose bezüglich
der ersten festgestellten Markierung. Es ist wichtig zu erwähnen, dass
der Verlauf B dahingehend idealisiert ist, dass die Verteilung der Impulse
als gleichmäßigseiend
dargestellt wurde, während
sie in der tatsächlichen
Praxis etwas auf Grund der Rotationsgeschwindigkeitsabweichungen variieren
würden.
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In 2 entspricht
T2 der Feststellung der ersten Markierung, T3 entspricht der Feststellung
der zweiten Markierung (zwei Markierungen zur Geschwindigkeitsfeststellung
benötigt),
während
T4, T5 und T6 den nachfolgenden drei Markierungsfeststellungen während der
ersten Umhüllung,
die der Geschwindigkeitsfeststellung folgt, entsprechen und T7, T8
und T9 den nachfolgenden drei Markierungsfeststellungen (T6 folgend)
während
der zweiten Umhüllung
entsprechen. Das Beispiel aus 2 setzt
weiter voraus, dass zwei vollständige
Umhüllungen
gewünscht
werden.
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Verlauf
C stellt die Geschwindigkeitsfeststellungszeit (SDT) dar, die eine
interne Timerfunktion des Steuerungsschaltkreises 18 ist.
Die SDT ist nach dem Stand der Technik die Dosenaufdrehzeit. Dieser Timer
stimmt mit T1 oder der Feststellung des CIP-Signals überein.
Die Dauer des Timers ist bis T10 und entspricht einer ausreichenden
Zeitdauer, um dem Steuerungsschaltkreis 18 zu erlauben,
die Rotationsgeschwindigkeit der Dose festzustellen. Der Timer wird
ausgeschaltet, nachdem die Geschwindigkeit festgestellt ist, wie
in 2 veranschaulicht, so dass T10 sogar länger ausgedehnt wird,
wenn erforderlich, bis die Geschwindigkeit festgestellt ist. Es
sollte erwähnt
werden, dass jedoch das System 10 fortfahren kann, die
Geschwindigkeitsfeststellung während
des Sprühvorganges
bei Bedarf zu aktualisieren. Wenn der Steuerungsschaltkreis 18 unfähig ist,
die Rotationsgeschwindigkeit festzustellen, dann wird der Steuerungsschaltkreis 18 eine
voreingestellte Sprühzeit
(DST)-Dauer ausführen,
dargestellt in Verlauf D. Ein Fehler, dass die Geschwindigkeit nicht
festgestellt werden kann oder dass die Rotationsgeschwindigkeit
zu langsam ist, kann wie das oben beschriebene Warnsignal optional auch
zu T10 generiert werden. Falls die Rotationsgeschwindigkeit zu langsam
ist, kann der Sprühvorgang an
dieser Dose gestoppt werden oder alternativ vollendet aber mit dem
Warnhinweis, dass die Beschichtung nicht ausreichend sein kann.
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Die
DST-Dauer beginnt zu T3 und endet zu T11. Diese Zeitdauer ist ausgewählt, wie
im Stand der Technik, um zu gewährleisten,
dass wenigstens zwei Umhüllungen
vollendet werden. Deshalb dehnt sich T11 notwendigerweise über T9 hinaus
aus, wobei T9 die Zeitangabe zur präzisen Vollendung zweier Rotationen, also
zweier Umhüllungen,
der Dose ist. Wenn, in einem weiteren Beispiel, drei Umhüllungen
benötigt
werden, dann würde
sich T11 über
die Zeitfeststellung der neunten Markierungsfeststellung hinaus
ausdehnen.
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Verlauf
E stellt eine idealisierte An/Aus-Steuerungsfunktion 16 dar,
in der der Sprühapplikator
zu T12 an- und zu T13 ausgeschaltet wird, als Teil des prädiktiven
Steuerungsverfahrens. Der Verlauf ist in dem Sinne idealisiert,
dass T12 exakt T3 bzw. nachdem die Dosengeschwindigkeit feststellt
ist, entspricht und T13 exakt T9 bzw. der präzisen Vollendung von zwei Umhüllungen
entspricht. In der tatsächlichen
Praxis würden
diese Pistolenauslösersignale
nicht so präzise
mit den Markierungen übereinstimmen,
weil der Steuerungsschaltkreis 18 darauf programmiert wäre, An-/Ausverzögerungen
des einzelnen Sprühapplikators,
Temperatur und Druckparameter und andere wählbare Parameter, die die tatsächliche
Sprühdauer
beeinflussen, auszugleichen. Das Zeitintervall von T12 bis T13 stellt
also die tatsächliche
Sprühdauer
dar (obwohl idealisiert, wie in 2 erwähnt). Bei
einem Vergleich der Verläufe
D und E ist ein signifikanter Vorteil der Erfindung offensichtlich.
Verlauf D stellt, wie erwähnt,
im Wesentlichen den Stand der Technik dar, in dem die Sprühdauer keine
Funktion der tatsächlichen
Geschwindigkeit der Dose war. Verlauf E zeigt, dass bei Verwendung
der Erfindung die Sprühdauer
präziser
zur Vollendung der gewünschten
Anzahl an Umhüllungen aufhören kann.
Demnach stellt die verkürzte
Sprühdauer
zwischen T13 und T11 die Verwendung von weniger Material, weniger Überlappung
und die resultierenden Kosteneinsparungen dar.
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Die
Darstellung von 2 kann auch verwendet, um das
zweite Steuerungsverfahren, alternativ hierin beschrieben, zu verstehen.
Es sei daran erinnert, dass in diesem Verfahren die Sprühdauer auf
Grund der Sprühapplikatoreigenschaften
und anderer wählbarer
Parameter vorherbestimmt wird. Diese Technik ist besonders dann
nützlich,
wenn Sprühapplikatoren
verwendet werden, die schnelle Einschalt- und Ausschaltzeiten haben.
In diesem Verfahren wird die Zeit T13 nicht präzise mit T9 übereinstimmen,
weil etwas Zugabe oder Ausgleich benötigt wird, um zu gewährleisten,
dass zwei Umhüllungen
vollendet werden. Aber da eine minimale Rotationsgeschwindigkeit
der Dose festgestellt wurde, wird T13 von T9 nur um einen Wert ähnlich der
Variation zwischen Sprühapplikatorein- und -ausschaltzeiten
variieren. Demnach wird T13 viel näher an T9 sein als es T11 wäre, was
immer noch Einsparungen darstellt. Wie in dem bevorzugten Verfahren
kann, wenn eine minimale Geschwindigkeit nicht festgestellt wird,
die DST verwendet werden.
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Es
sollte erwähnt
werden, dass die Geschwindigkeitsdauerfunktion verwendet werden
kann um festzustellen, wenn die Rotationsgeschwindigkeit zu hoch
oder außerhalb
eines gewünschten
Geschwindigkeitsbereiches ist. Überhöhte Rotati
onsgeschwindigkeit kann auch die Beschichtungsqualität beeinflussen.
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Der
Steuerungsschaltkreis 18 kann programmiert oder eingespeist
mit entsprechenden Daten sein, die die Sprühapplikator-An/Aus-Kompensationszeiten
(typische Pistoleneinschalt- und -ausschaltverzögerungszeiten sind einander
nicht gleich), Temperatur, Druck, Viskosität usw. abhängig von der gewünschten
Sprühgenauigkeit
betreffen. Diese Daten werden vom Steuerungsschaltkreis verwendet, um
die erforderlichen Einstellungen für die Applikatorauslösersignale
als eine Funktion der tatsächlichen
Rotationsgeschwindigkeit der Dose zu berechnen. Der Steuerungsschaltkreis 18 verwendet
also tatsächlich
die verschiedenen Steuerungsparameter und die festgestellte Geschwindigkeit
um vorauszuberechnen, wann der Sprühapplikator ausgeschaltet werden
muss, so dass das Sprühdauer-Zeitintervall bei
der Vollendung der gewünschten
Anzahl von Umhüllungen
und auch teilweisen Umhüllungen
endet, wenn letztere zur Anwendung kommen.
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3 veranschaulicht
ein exemplarisches Zustandsdiagramm für ein Steuerungsprogramm, geeignet
für den
Gebrauch mit der vorliegenden Erfindung mit dem Steuerungsschaltkreis 18.
Beim Schritt 100 (Zustand 0) wartet das System auf das Dose-in-Fach
(CIP)-Signal, nach dessen Eingang der SDT-Timer gestartet wird (Verlauf
C, 2). Beim Schritt 102 (Zustand 1) wartet
das System auf die Feststellung der ersten Markierung oder Zeitüberschreitung
der SDT. Wenn zum Zustand 1 die SDT abläuft, springt das System zum
Schritt 104 (Zustand 4) und der Sprühapplikator wird angeschaltet
und die Sprühdauer
wird auf die DST festgesetzt.
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Beim
Schritt 104 wartet das System darauf, dass der DST-Timer
abläuft,
und schaltet die Pistole aus, wonach das System zu Schritt 106 (Zustand
5) vorrückt,
wo das System darauf wartet, dass die Dose das Fach verlässt (angezeigt
durch das Fehlen des CIP-Signals) und dann zurückkehrt zu Zustand 0.
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Wenn
zum Zustand 1 die erste Markierung erfasst wird, bevor die SDT abläuft, rückt das
System zu Schritt 108 (Zustand 2) vor. Die SDT läuft noch
immer und das System versucht, die Rotationsgeschwindigkeit der
Dose durch Feststellen der einen oder mehreren Markierungen, während die
Dose rotiert, festzustellen. Wenn das System unfähig ist, die Geschwindigkeit
festzustellen, bevor die SDT abläuft,
schaltet das System den Applikator an und startet die DST und springt
zu Schritt 104 und folgt der Sequenz von Zustand 4 an wie
zuvor beschrieben, was bedeutet, dass die DST verwendet wird. Wenn zum
Zustand 2 die Geschwindigkeit festgestellt wird, wird der Applikator
angeschaltet, das System rückt zu
Schritt 110 und dann zu 106 vor. Während des Schritts 110 (Zustand
3) stellt das System die Sprühapplikatordauer
als eine Funktion der Rotationsgeschwindigkeit ein. Diese Einstellungen
umfassen die Applikator-An-Verzögerungskompensationszeit
und die Applikator-Aus-Verzögerungskompensationszeit.
Wenn zum Zustand 3 die Applikatorzeit abläuft, wird der Applikator ausgeschaltet
und das System rückt
zu Zustand 5 vor und vollendet den Kreislauf, wie oben beschrieben.
Dadurch stellt, wenn die tatsächliche
Rotationsgeschwindigkeit der Dose festgestellt werden kann, das
System die An/Aus-Steuerungsfunktion 16 so ein, wie um
den Sprühapplikator entsprechend
an- und auszuschalten, so dass die Sprühdauer genau die Anzahl der
gewählten
Umhüllungen
trifft und endet beim Auftreten der letzten Markierung, die der
Vollendung dieser Umhüllungen
entspricht, wobei Überlappung
verhindert wird.
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Das
Zustandsdiagramm von 3 ist auch passend für das zweite
alternative oben beschriebene Verfahren. In solch einem Fall wird
das System bei Schritt 108 feststellen, dass eine minimale
Geschwindigkeit erreicht wurde und wird zum Zustand 3 die
Timer zum Laden der korrekten DST einstellen. Da die DST-Dauer feststehend
ist und nicht für
Geschwindigkeit eingestellt, kann eine geringe Menge an Überlappung
auftreten, wird aber noch wesentlich weniger sein, als im Stand
der Technik.
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Bezugnehmend.
auf 5 kann der Steuerungsschaltkreis 18,
wie erwähnt,
auf viele verschiedene Weisen implementiert werden. Eine solche Weise
ist durch den Gebrauch eines DSP-Controllers 200, wie Teil
Nummer DSP 56F807 erhältlich
von Motorola. Der DSP-Contoller 200 ist programmiert, wobei
er konventionelle und bekannte Programmiertechniken verwendet. Der
Controller 200 erhält
Anwenderinput, wenn möglich
z.B. durch eine CAN (Controller Area Network)-Bus-Schnittstelle 202. Anderer
Input und Kommunikationstechniken können bei Bedarf verwendet werden
und sind dem Fachmann bekannt. In der Ausführungsbeispiel von 5 hat
ein einziger DSP-Controller genug Leistung, um zwei Sprühstationen
zu bedienen, jedoch ist diese Konfiguration keine Voraussetzung.
Da beide Kanäle identisch
sind, muss nur einer beschrieben werden.
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Der
Controller 200 stellt durch einen Treiber 204 die
An/Aus-Steuerungsfunktion 16 in Form eines elektrischen Auslösersignals
für den
Sprühapplikator 14,
positioniert in einer Sprühstation 206,
bereit. Das System 18 empfängt das Geschwindigkeitssensor (22)-Ausgangssignal
sowie das CIP-Signal. Ein Positionscodierer kann bekanntermaßen optional
verwendet werden. Der Controller 200 erzeugt auch einen
optischen Alarm und Warnsignale 208 im Falle verschiedener
festgestellter Fehler, wie dem Fehler, die Geschwindigkeit festzustellen,
dem Fehler, eine minimale Geschwindigkeit zu erreichen, dem Fehlen von
festgestellten Markierungen usw., nach Wahl des Anwenders.
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Da
typische Dosenfertigungsanlagen eine Anzahl solcher Sprühstationen
bedienen, wird weiter in Erwägung
gezogen, dass eine Anzahl von Zweikanal-Controller-Subsystemen 18,
wie das in 5 dargestellte, zusammen vernetzt
werden können, wie
z.B. durch ein Standard-CAN-Kommunikationsprotokoll und -bus 220,
und weiter, dass der CAN-Bus 220 mit einer Anwenderschnittstelle 222 verbunden
sein kann, wie z.B. einem PC und Tastatur oder anderen Eingabegeräten. Die
Anwenderschnittstelle 222 kann weiter vernetzt sein über ein
Standard-Ethernet-System 224 sowie durch das Internet 226 mittels
eines Internetserviceproviders (ISP) 228 oder geeignetem
Server. Diese Systemebenenarchitektur ist im Detail in 6 dargestellt.
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Die
Erfindung wurde unter Bezugnahme auf das bevorzugte Ausführungsbeispiel
beschrieben. Modifikationen und Änderungen
werden anderen auf Grund eines Lesens und Verstehens dieser Beschreibung
einfallen. Es ist beabsichtigt, all diese Modifikationen und Änderungen
einzuschließen,
insofern sie unter die angefügten
Ansprüche
fallen oder die Äquivalente
davon.
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Zusammenfassung
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Ein
Sprühapplikationssystem
zum Auftragen von Material auf eine Oberfläche eines rotierenden Körpers, wie
zum Beispiel einer Getränkedose,
beinhaltet einen Detektor, der die tatsächliche Rotationsgeschwindigkeit
der Oberfläche
während
eines Sprühvorganges
feststellt. Dies erlaubt einem Controller aufgrund der Rotationsgeschwindigkeit,
Auslösesignale
für das
Applikationsgerät
einzustellen, um die Überlappung
zu minimieren. Zum Beispiel kann ein Lasersensor verwendet werden.
Die Verwendung des Geschwindigkeitsdetektors erlaubt auch das Auftragen
von Material auf die rotierende Oberfläche für teilweise Umhüllungen
sowie vollständige
Umhüllungen.
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