DE1037847B - Kinematografische Kamera - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf kinematografische Kameras, bei denen zum Verändern der Brennweite Vorsatzsysteme verwendet werden. Entweder kann man solche Vorsäitze auswechselbar gestalten, oder aber man ordnet sie auf einem gemeinsamen Objektivrevolver bzw. Schieber an, um sie schnell zur Aufnahme einschalten zu können. Werden nun Aufsatzfilter benutzt, so muß beim Brennweitenwechsel jeweils das Filter umgeschraubt oder umgesteckt werden. Das bedeutet — auch bei Benutzung eines Revolvers — kostbaren Zeitverlust, ganz abgesehen davon, daß der Filterwechsel auch vergessen werden kann. Bei Benutzung eines Revolvers kann man nun vor jedes Objektiv bzw. jeden Vorsatz ein Filter gleicher Art schalten, um schnell und sicher arbeiten zu können. Das ist jedoch teuer und erhöht den Umfang des Zubehörs unangenehm.

Man hat nun bereits vorgeschlagen, bei Verwendung von Vorsatzsystemen in Wechselfassung oder auf einem Revolver das zu benutzende Filter zwischen Objektiv und Film zu schalten, so daß beim Brennweitenwechsel das Filter automatisch eingeschaltet bleibt. Dabei tritt jedoch der Nachteil auf, daß durch das Einschalten des Filters eine Fokusdifferenz auftritt, die nur dadurch behoben werden kann, daß mit dem Filter fokussiert wird. Es ist dann — wenn kein Filter benutzt wird —■ nötig, eine Klarglasscheibe ohne Filterwirkung einzuschalten. Das kann natürlich vergessen werden, so daß unscharfe Bilder erhalten werden.

Vorsatzsysteme zur Variation der Brennweite sind bekanntlich afokale Systeme, so daß bei vorgeschaltetem Vorsatz zwischen ihm und dem in die Kamera fest eingebauten Grundobjektiv paralleler Strahlengang vorliegt. Das hat den Vorteil, daß es auf den genauen Abstand des Vorsatzes vom Grundobjektiv nicht ankommt, die exakte Bildschärfe auf dem Bild also bei geringer Abstandsänderung nicht verschlechtert wird. Schaltet man deshalb erfindungsgemäß die Filter in den parallelen Strahlengang zwischen Grundobjektiv und Vorsatzsystem, so bleibt die Bildschärfe erhalten. Außerdem ist an dieser Stelle, da die Vorsätze dicht an das Grundobjektiv herangesetzt werden müssen, der Strahlenquerschnitt sehr klein, so daß auch die Filter einen geringen Durchmesser haben können, im Gegensatz zu Filtern, die man vorn auf Kinematografische Kamera

Anmelder:

Kodak Aktiengesellschaft,
Stuttgart-Wangen, Hedelfinger Str. 56-62

Carl Ort, Stuttgart-Bad Cannstatt,
ist als Erfinder genannt worden

die Vorsätze oder auf Wechselobjektive längerer Brennweite setzt. Es ist selbstverständlich auch möglich, mehrere Filter auf eine Revolverscheibe oder nebeneinander auf einen Längsschieber zu setzen.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes.

In einem Kameragehäuse 1 ist ein Grundobjektiv 2 vorgesehen, dessen Brennweite durch ein Vorsatzsystem 3 verändert ist. Das Vorsatzsystem 3 ist an einer am Kameragehäuse 1 vorgesehenen, Halteplatte, oder gegebenenfalls Revolverscheibe, 4 befestigt. Ein Schlitz la im Kameragehäuse 1 dient zur Aufnahme von Fassungen 5 für Filter 6.

Claims (3)

Patentansprüche.·

1. Kinematografische Kamera, bei der zum Verändern der Brennweite Vorsatzsysteme verwen^ det werden, dadurch gekennzeichnet, daß die zu benutzenden Filter (6) in den parallelen Strahlengang zwischen Grundobjektiv (2) und Vorsatzsystem (3) geschaltet werden.

2. Kinematografische Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes einzelne Glasfilter (6) eine eigene Fassung (5) hat, die in den parallelen Strahlengang geschoben wird.

3. Kinematografische Kamera nach Anspruch 1, ■dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Glasfilter verschiedener spektraler Durchlässigkeit auf einer gemeinsamen Revolverscheibe oder Längsschieber angeordnet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen