DE10359029A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen von Kühlmittel aus wenigstens einer Kühlmittelbohrung eines Werkzeuges - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen von Kühlmittel aus wenigstens einer Kühlmittelbohrung eines Werkzeuges Download PDF

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Abstract

Durch Kühlmittelbohrungen im Werkzeug wird Kühlmittel bei der Bearbeitung von Werkstücken an die Bearbeitungsstelle zugeführt. Beim Auswechseln der Werkzeuge wird das in der Kühlmittelbohrung befindliche Kühlmedium mit Druckluft ausgeblasen. Hierbei befindet sich das Werkzeug noch in der Maschinenspindel und kann erst anschließend zum Werkzeugwechsel entnommen werden. Da die Zeit zum Entfernen des Kühlmittels länger dauert als das Verfahren der Maschinenspindel von der Arbeitsposition in eine Werkzeugübergabeposition, entsteht eine Stillstandszeit. DOLLAR A Damit der Kühlschmierstoff ohne Stillstandszeiten entfernt werden kann, wird das Kühlmittel außerhalb der Maschinenspindel entfernt. Die Reinigung des Werkzeuges kann darum durchgeführt werden, während in die Maschinenspindel ein neues Werkzeug eingesetzt wird. DOLLAR A Das Verfahren und die Vorrichtung werden vorteilhaft bei Bearbeitungsmaschinen und -zentren eingesetzt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfernen von Kühlmittel aus wenigstens einer Kühlmittelbohrung eines Werkzeuges nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 sowie eine Vorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens nach dem Oberbegriff des Anspruches 9.
  • Zur spanenden Bearbeitung von Werkstücken auf Bearbeitungsmaschinen werden Bohrwerkzeuge, Fräswerkzeuge, Gewindebohrwerkzeuge und dergleichen eingesetzt. Zur Kühlung der Schneidkante, zur Abfuhr der beim Zerspanungsprozeß entstehenden Wärme sowie zum Abtransport der anfallenden Späne werden häufig Kühlschmierstoffe eingesetzt. Insbesondere bei der Hochgeschwindigkeitsbearbeitung, die beispielsweise bei der Großserienfertigung von PKW-Getriebegehäusen aus Leichtmetallwerkstoffen angewendet wird, treten hohe Werkzeugdrehfrequenzen auf. Wird dabei Kühlmittel von außen auf die Werkzeuge aufgebracht, so ist meistens das zu bearbeitende Werkstück oder die Spannvorrichtung im Weg, so daß nur relativ wenig Kühlwirkung an die Werkzeugschneiden gelangt und der Abtransport der Späne nur unzureichend stattfindet. Dadurch ist eine prozeßsichere Fertigung nicht gewährleistet.
  • Deshalb werden bei der Hochgeschwindigkeitsbearbeitung häufig Werkzeuge mit innerer Kühlmittelzuführung eingesetzt. Die Werkzeuge sind dazu innerhalb des Werkzeugkörpers mit meist nahe an der Rotationsachse liegenden Bohrungen versehen, durch die Kühlschmierstoff mit hohem Druck, z.B. mit 50 bar, direkt an die Schneidkanten transportiert wird. Die Benetzung der Schneidkante mit Kühlschmierstoff sowie der sichere Abtransport der anfallenden Späne ist dadurch gewährleistet. Der Transport des Kühlmittels zum Werkzeug erfolgt dann durch eine entsprechende Bohrung innerhalb der Maschinenspindel.
  • Für die Großserienfertigung werden meist sogenannte Bearbeitungszentren eingesetzt, die die erforderlichen Bearbeitungen programmgesteuert abarbeiten und die zur Bearbeitung erforderlichen Werkzeuge in einem Werkzeugmagazin vorhalten. Der Werkzeugwechsel, also der Austausch des in der Maschinenspindel befindlichen Werkzeuges gegen ein Werkzeug aus dem Werkzeugmagazin, erfolgt automatisch, wobei verschiedene Verfahren zur Anwendung kommen. Bei einem bekannten Verfahren, dem sogenannten Pick-Up-Verfahren, erfolgt der Werkzeugtransport zwischen Maschinenspindel und Werkzeugmagazin durch die Maschinenspindel selbst, d.h. sie wird zur entsprechenden Übergabeposition im Werkzeugmagazin bewegt.
  • Bei einem weiteren Verfahren erfolgt der Werkzeugtransport zwischen der Maschinenspindel und dem Werkzeugmagazin durch einen Wechselgreifer und eine Verschiebeeinrichtung. Die Maschinenspindel bewegt sich dabei in die Übergabeposition des Wechselgreifers, der in einer Bereitstellungsposition bereits das nächste Werkzeug vorhält. Das nach der Bearbeitung ausgewechselte Werkzeug wird dann vom Wechselgreifer an eine Verschiebeeinrichtung übergeben, in der das Werkzeug zum Werkzeugmagazin transportiert wird.
  • Bei einem bekannten Verfahren wird vor dem Transport eines Werkzeuges von der Maschinenspindel in das Werkzeugmagazin die in der Kühlmittelbohrung eines Werkzeuges vorhandene Restmenge des Kühlschmierstoffes durch Ausblasen mit Druckluft entfernt. Das Werkzeug befindet sich während des Ausblasens noch in der Ma schinenspindel und kann zum Werkzeugwechsel erst dann entnommen werden, wenn das Kühlmittel vollständig ausgeblasen ist. Zum Ausblasen wird die in der Maschinenspindel zur Zuführung von Kühlmittel an das Werkzeug vorgesehene Bohrung mit Druckluft beaufschlagt, weshalb neben dem im Werkzeug verbliebenen Kühlschmierstoff auch der in der Spindelbohrung befindliche Kühlschmierstoff ausgeblasen werden muß.
  • Das Ausblasen wird sofort gestartet, nachdem das Werkzeug seine Bearbeitung beendet hat. Das heißt, das Ausblasen erfolgt bereits während des Verfahrens der Maschinenspindel von ihrer Arbeitsposition zur Werkzeugübergabeposition. Weil die Zeit zum vollständigen Entfernen des Kühlmittels aus einem Werkzeug meist länger dauert als das Verfahren der Maschinenspindel von der Arbeitsposition zur Werkzeugübergabeposition, entsteht eine Stillstandszeit. Der Werkzeugwechsel kann also erst erfolgen, wenn das Kühlmittel aus einem Werkzeug vollständig entfernt ist.
  • Insbesondere bei der Hochgeschwindigkeitsbearbeitung und dem zunehmenden Einsatz von Leichtmetallwerkstoffen kommen extrem kurze Werkzeugeinsatzzeiten bei der Bearbeitung von Werkstücken zustande. Bei den Werkzeugwechselzeiten wirken sich schon Verlängerungen um Sekundenbruchteile stark auf die Maschinenproduktivität aus. Verlängert sich der Werkzeugwechsel durch das Ausblasen der Werkzeuge nur um eine halbe Sekunde, so addiert sich dies bei mehreren zehntausend Werkzeugwechseln pro Jahr zu einer Gesamtzeit, die die Maschinenproduktivität um mehrere Prozentpunkte verschlechtert.
  • Wird das Ausblasen nicht durchgeführt, besteht die Gefahr, daß der nicht entfernte Kühlschmierstoff während längerer Maschinenstillstandzeiten in der Bohrung verharzt, im Betrieb dann kein oder kein ausreichendes Kühlschmiermittel durch die Bohrungen mehr fließen kann und der Bearbeitungsprozeß in der Folge empfindlich gestört wird.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße Verfahren und die gattungsgemäße Vorrichtung so auszubilden, daß der Kühlschmierstoff aus den Kühlmittelbohrungen der Werkzeuge entfernt werden kann, ohne daß dabei Stillstandszeiten entstehen.
  • Diese Aufgabe wird beim gattungsgemäßen Verfahren erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 und bei der gattungsgemäßen Vorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 9 gelöst.
  • Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird das Kühlmittel außerhalb der Maschinenspindel entfernt. Sie wird durch den Reinigungsvorgang zeitlich nicht mehr blockiert, sondern kann sofort die Bearbeitung mit dem nächsten Werkzeug aufnehmen, wodurch die Maschinenproduktivität deutlich erhöht wird. Weil nur noch die Kühlmittelbohrung im Werkzeug gereinigt wird, wird die vernebelte Kühlmittelmenge deutlich reduziert.
  • Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung befindet sich die Reinigungseinrichtung außerhalb der Maschinenspindel. Die Reinigung des Werkzeuges kann darum durchgeführt werden, während in die Maschinenspindel ein neues Werkzeug eingesetzt wird.
  • Vorteilhaft wird die Kühlmittelbohrung während des Werkzeugtransports von der Maschinenspindel in ein Werkzeugmagazin hauptzeitparallel gereinigt.
  • Bevorzugt wird das Kühlmittel mittels Druckluft ausgeblasen.
  • Bei einer besonders vorteilhaften Variante wird der Druck der Druckluft so dosiert, daß bei nicht zeitkritischen Bearbeitungen nur mit geringem Druck das Kühlmittel ausgeblasen wird. Dann tritt nur eine geringe Vernebelung des Kühlmittels auf.
  • Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
  • Die Erfindung wird anhand zweier in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigen
  • 1 in Vorderansicht eine Maschinenspindel, ein Werkzeugmagazin, einen Wechselgreifer sowie eine Verschiebeeinrichtung mit einer Ausblaseinrichtung,
  • 2 im Schnitt ein Werkzeug, eine Verschiebeeinrichtung und eine Ausblaseinrichtung,
  • 3 im Schnitt ein Werkzeugmagazin mit einer ortsfesten Ausblaseinrichtung.
  • 1 zeigt in Vorderansicht eine Maschinenspindel 1 einer Bearbeitungsmaschine, ein Werkzeugmagazin 15, einen Wechselgreifer 10 sowie eine Verschiebeeinrichtung 20 mit einer Ausblaseinrichtung 30. Der Werkzeugwechsel erfolgt dabei in bekannter Weise dergestalt, daß die Maschinenspindel 1 von einer beliebigen Arbeitsposition P zur Übergabe des Werkzeuges 2 an den Wechselgreifer 10 in eine Übergabeposition A bewegt wird. Der Wechselgreifer 10, der um eine parallel zur Maschinenspindelachse liegende Achse 11 schwenkbar ist, ist zweiarmig ausgebildet und hat zwei Greifarme 12, 13. Wird die Maschinenspindel 1 in die Übergabeposition A bewegt, befindet sich der Greifarm 12 bereits in der Wechselposition A, so daß das in der Maschinenspindel 1 sitzende Werkzeug 2 in die Greiföffnung am frei en Ende des Greifarmes 12 gelangt. Im diametral gegenüber liegenden Greifarm 13 des Wechselgreifers 10 befindet sich bereits das nächste zur Bearbeitung vorgesehene Werkzeug 3 in Bereitstellungsposition B. Das Werkzeug 3 wurde hauptzeitparallel, also während der Bearbeitung eines Werkstückes durch das Werkzeug 2, aus dem Werkzeugmagazin 15 aus der Magazinübergabeposition C mittels der Verschiebeeinrichtung 20 in die Bereitstellungsposition B transportiert. Der Verschiebeweg (Pfeil 21 in 1) erstreckt sich demnach zwischen der Bereitstellungsposition B und der Magazinübergabeposition C.
  • Die Werkzeuge werden im Werkzeugmagazin 15 in Köchern 16 gelagert und darin entlang der Transportbahn 17 transportiert. Die Köcher 16 werden in Halter 67 aufgenommen, die an einem endlos umlaufenden Transportmittel 68, wie einer Kette, befestigt sind. Die Werkzeuge verbleiben während des Transports in der Verschiebeeinrichtung 20 in den Köchern 16. Das Werkzeug 3 wird von der Bereitstellungsposition B durch den Wechselgreifer 10 durch Translation und Rotation um die Achse 11 in bekannter Weise in der Position A in die Maschinenspindel 1 eingewechselt. Bei der Rotation des Wechselgreifers 10 um die Achse 11 wird das Werkzeug 2 aus der Position A in die Position B bewegt und vom Köcher 16 aufgenommen, dem das einzuwechselnde Werkzeug 3 entnommen worden ist. Der Köcher 16 mit dem Werkzeug 2 wird mittels der Verschiebeeinrichtung 20 in die Magazinübergabeposition C verschoben, in der der Köcher 16 in einen der Halter 67 eingesetzt wird. Anschließend wird das für die nächste Bearbeitung erforderliche Werkzeug an die Magazinübergabeposition C gebracht.
  • Das Werkzeug 2 hat einen Kühlmittelkanal, durch den während der Bearbeitung des Werkstückes Kühlmittel zugeführt wird. Der im Werkzeug 2 befindliche Rest an Kühlmittel wird während des Transportes des Werkzeuges 2 mittels der Verschiebeeinrichtung mit Hilfe einer Ausblaseinrichtung 30 entfernt. Sie ist beweglich, so daß das Ausblasen während des Transports des Werkzeuges 2 von der Bereitstellungsposition B zur Magazinübergabeposition C hauptzeitparallel ohne zusätzliche Stillstandszeiten erfolgen kann.
  • Das Kühlmittel kann auch durch Absaugen oder dergleichen entfernt werden.
  • 2 zeigt im Schnitt die Verschiebeinrichtung 20 mit dem Werkzeug 2 und der Ausblasvorrichtung 30. Das Werkzeug 2 weist einen kegeligen Werkzeugschaft 6 auf, der im Köcher 16 in einer korrespondierenden kegeligen Öffnung 17 aufgenommen und durch nicht dargestellte Federelemente rastend gehalten wird. Im Werkzeug 2 ist ein Bohrwerkzeug 7 drehfest eingespannt, das nahe seiner Drehachse mehrere durchgängige, axiale Kühlkanäle 8 aufweist, durch die das Kühlmittel während der Bearbeitung des Werkstückes in bekannter Weise zugeführt wird. Nach der Bearbeitung wird das Werkzeug 2 im Köcher 16 in der Verschiebeeinrichtung 20 entlang des Verschiebeweges 21 von der Bereitstellungsposition B zur Magazinübergabeposition C in der beschriebenen Weise transportiert (s. 1). Bereits in der Bereitstellungsposition B wird die Ausblaseinrichtung 30 an eine Druckluftzuführung 31 am Köcher 16 angedockt. Bei dieser Andockbewegung 33, die vorteilhaft parallel zur Verschieberichtung 21 erfolgt, wird eine Hülse 34 gegen die Kraft einer Feder 35 an eine Dichtfläche 18 am Köcher 16 gedrückt, wobei ein zusätzliches Dichtelement 36, vorzugsweise ein Dichtring, eine vollständige Abdichtung gewährleistet.
  • Die Ausblaseinrichtung 30 ist in einer Platte 42 fest angebracht, die durch einen Antrieb 40 verschiebbar ist. Er ist vorteilhaft eine hydraulische oder pneumatische Kolben-Zylinder-Anordnung. Die Platte 42 sitzt auf einer Kolbenstange 69. Die Hülse 34 ist in einer Aufnahme 70 der Platte 42 begrenzt beweglich gelagert. Die Druckfeder 35 liegt in der Aufnahme 70 und umgibt die Hülse 34. Sie steht in Richtung auf den Köcher 16 über die Platte 42 vor. Die Druckfeder 34 stützt sich mit einem Ende am Boden der Aufnahme 70 und mit ihrem anderen Ende an einem im Außendurchmesser erweiterten Hülsenabschnitt 71 ab, mit dem die Hülse 34 in der Aufnahme 70 geführt ist. In das andere, ebenfalls über die Platte 42 vorstehende Ende der Hülse 34 ragt die Druckluftzuführung 31.
  • Der Köcher 16 hat eine Bohrung 19, über die die Druckluft von der Hülse 34 zugeführt wird. Ein (nicht dargestelltes) Druckluftventil wird dann geöffnet, wenn die Druckluftzuführung 31 am Köcher 16 andockt. Das Druckluftventil kann aber auch programmgesteuert geöffnet werden.
  • Die Bohrung 19 mündet in eine axiale Vertiefung 71 des Köchers 16, die ihrerseits in die Öffnung 17 mündet. Die Druckluft kann von ihr aus in die Kühlkanäle 8 gelangen.
  • Die Zeit zum vollständigen Ausblasen des Kühlmittels ist sehr kurz, weil im Gegensatz zum Stand der Technik nur das Kühlmittel aus dem Werkzeug 2, insbesondere aus den Kühlkanälen 8, jedoch nicht aus der Bohrung der Maschinenspindel ausgeblasen werden muß. Der Ausblasvorgang erfolgt deshalb innerhalb der Transportzeit der Verschiebeeinrichtung 20, so daß keine Stillstandszeiten entstehen. Die Platte 42 weist an ihrem freien Ende eine vorstehende Nase 44 auf, die in eine Nut 49 im Köcher 16 formschlüssig eingreift. Wird die Platte 42 mit dem Antrieb 40 verschoben, nimmt sie mit ihrer Nase 44 den Köcher 16 mitsamt dem Werkzeug 2 mit und verschiebt es zwischen den Positionen B und C. Zur Sicherstellung einer präzisen Verschiebebewegung ist die Verschiebeeinrichtung 20 mit zueinander parallelen Führungsbahnen 46 und 47 versehen. In der Führungsbahn 46 wird der Köcher 46 und in der Führungsbahn 47 die Platte 42 geführt.
  • 3 zeigt im Schnitt ein Ketten- oder Scheibenmagazin 15 mit einer Variante, bei der das Ausblasen der Werkzeuge 2 direkt im Magazin erfolgt. Die Verwendung dieser Variante bietet sich bevorzugt beim Pick-up Werkzeugwechselverfahren an. Die Werkzeuge 2 werden auch hier in Köchern 16 abgelegt und entlang der Transportbahn 17 in an sich bekannter Weise bewegt. Die Ausblasvorrichtung 60 ist im Werkzeugmagazin 15 ortsfest angebracht und hat eine gegen die Kraft wenigstens einer Druckfeder 62 verschiebbare Hülse 72, die als Kolben ausgebildet ist, der in einem Zylinder 64 verschiebbar gelagert ist. Die Druckfeder 62 umgibt die Hülse 72 und stützt sich mit ihrem einen Ende an einem endseitigen Radialflansch 73 der Hülse 72 und mit ihrem anderen Ende an einer Stirnwand 74 des Zylinders 64 ab. Die Hülse 72 wird mit dem Radialflansch 73 im Zylinder 64 geführt und ragt abgedichtet durch die Zylinderstirnwand 74.
  • Der Zylinder 64 ist auf einem Träger 75 des Werkzeugmagazins 15 befestigt. In den Zylinder 64 mündet wenigstens eine Bohrung 65, über die Druckmedium, vorzugsweise Druckluft, in den Zylinderraum gelangen kann. Durch das Druckmedium wird die Hülse 72 gegen die Kraft der Druckfeder 62 aus einer eingefahrenen Ruhestellung in eine Andockstellung aus dem Zylinder 64 ausgefahren. Die Hülse 72 wird so weit bewegt, bis sie mit ihrer Stirnseite an der Stirnseite 18 des Köchers 16 zur Anlage kommt.
  • Die Hülse 72 wird von einer Druckluftleitung 61 axial wenigstens teilweise durchsetzt. Sie ist durch den Zylinder 64 und den Magazinträger 75 nach außen geführt und an eine Druckmittelquelle angeschlossen. In der Stirnseite 18 des Köchers 16 befindet sich eine Bohrung 19, über die die Druckluft in einen Hohlraum 76 des Halters 67 gelangt. Von hier aus strömt die Druckluft in den Schaft 6 des Werkzeuges 2 und in die Kühlkanäle 8.
  • Zur Vermeidung von Kollisionen befindet sich die Hülse 72 während des Transports der Werkzeuge 2 in einer zurückgezogenen Stellung, in der die Stirnseite der Hülse 72 bündig mit der Stirnseite des Zylinders 64 liegt. Nachdem das Werkzeug 2 die Ausblasposition erreicht hat, wird die Hülse 72 in der beschriebenen Weise ausgefahren. Sie legt sich an die Stirnseite 18 des Köchers 16 an. In der Stirnseite der Hülse 72 befindet sich vorteilhaft eine die Austrittsöffnung umgebende Dichtung 66, vorzugsweise ein Dichtring, die sich unter elastischer Verformung an die Stirnseite 18 des Köchers 16 anlegt. Dadurch wird eine optimale Abdichtung beim Ausblasvorgang erzielt. Die Andockbewegung 63 erfolgt über den einfach wirkenden Zylinder 64, der über die Bohrung 65 mit Druckluft beaufschlagt und durch die Druckfeder 62 zurückgestellt wird.
  • In 3 ist die Hülse 72 in einer Zwischenstellung während der Andockbewegung 63 zur Dichtfläche 18 gezeigt. Das Werkzeug 2 verbleibt bis zur vollständigen Entfernung des Kühlmittels in der Ausblasposition.
  • Die Halter 67 werden in jeweils zwei übereinander liegenden Führungen 77, 78 geführt, in welche die Halter 67 mit Führungsrollen 79 eingreifen. Sie sind an den freien Enden von Armen 80 drehbar gelagert, die von den Haltern 67 quer zur Transportrichtung im Werkzeugmagazin 15 abstehen. Die Führungen 77, 78 sind durch Profilschienen gebildet und weisen an ihren einander zugewandten Seiten jeweils einen Schlitz 81, 82 auf, durch den die Führungsrollen 79 von unten bzw. von oben in die Führungen 77, 78 ragen.
  • Bei kurzen Werkzeugeinsatzzeiten, wie sie bei der Hochgeschwindigkeitsbearbeitung häufig auftreten, kann dann die dadurch verzögerte Werkzeugbereitstellung zu Stillstandszeiten führen. Um dies zu vermeiden, kann in einer weiteren nicht dargestellten Variante die Ausblasvorrichtung 60 im Magazin mit dem jeweils auszublasenden Werkzeug entlang der Transportbahn 17 des Werkzeugmagazins 15 mitbewegt werden. Dadurch kann sofort nach dem Einwechseln eines Werkzeuges aus der Spindel 1 in das Werkzeugmagazin 15 das nächste für die Bearbeitung vorgesehene Werkzeug bereitgestellt werden.
  • Bei einer weiteren (nicht dargestellten) Variante erfolgt das Ausblasen der Werkzeuge im Wechselgreifer 10.
  • Das Kühlmittel kann auch durch Absaugen, Verdampfen und dergleichen entfernt werden. Die Verwendung von Druckluft als Reinigungsmittel hat den Vorteil, daß die Druckluft in der Regel bei Bearbeitungsmaschinen zur Verfügung steht.

Claims (19)

  1. Verfahren zum Entfernen von Kühlmittel aus wenigstens einer Kühlmittelbohrung eines Werkzeuges, das in eine Maschinenspindel einsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlmittel außerhalb der Maschinenspindel (1) entfernt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlmittel hauptzeitparallel entfernt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlmittel während des Transportes von der Maschinenspindel (1) zu einem Werkzeugmagazin (15) entfernt wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlmittel innerhalb des Werkzeugmagazins (15) entfernt wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlmittel in einer Werkzeugwechseleinrichtung (10) entfernt wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlmittel mittels Druckluft ausgeblasen wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlmittel abgesaugt wird.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlmittel verdampft wird.
  9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8, mit wenigstens einer Maschinenspindel für ein Bearbeitungswerkzeug und wenigstens einer Reinigungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungseinrichtung (30, 60) außerhalb der Maschinenspindel (1) angeordnet ist.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungseinrichtung (30) an einer Verschiebeeinrichtung (20) vorgesehen ist, mit der das Bearbeitungswerkzeug (2) von der Maschinenspindel (1) zu einem Werkzeugmagazin (15) und umgekehrt transportierbar ist.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungseinrichtung (30, 60) mindestens ein Kupplungsteil (34, 72) aufweist, über das das Reinigungsmedium zuführbar ist.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungsteil (34, 72) begrenzt beweglich ist.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungsteil (34, 72) gegen Federkraft verschiebbar ist.
  14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungsteil (34, 72) gegen eine Dichtfläche (18) einer Aufnahme (16) des Bearbeitungswerkzeuges (2) anlegbar ist.
  15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß in das Kupplungsteil (34, 72) wenigstens eine Zuführung (31, 61) für das Reinigungsmedium mündet.
  16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (16) wenigstens eine Bohrung (19) aufweist, über die das Reinigungsmedium dem Bearbeitungswerkzeug (2) zuführbar ist.
  17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 und 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungseinrichtung (60) im Werkzeugmagazin (15) untergebracht ist.
  18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungseinrichtung (60) ortsfest im Werkzeugmagazin (15) angeordnet ist.
  19. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungseinrichtung (60) im Werkzeugmagazin mitfahrend ausgebildet ist.
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