DE10029749A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Beschicken und/oder Entnehmen von Werkstücken an einer Werkzeugmaschine - Google Patents

Abstract

Beschickungs- und Entnahmevorrichtung (10, 60) für eine Werkzeugmaschine (12) mit einer ein Werkstück haltenden Spindel (14), wobei ein Werkstück-Beschickungsrohr (32) und ein Werkstück-Entnahmerohr (34) sowie dazugehörige Werkstückbeschickungs-Fluidzylinder (40, 42) fluchtend zu einem ein Werkzeug haltenden Revolverkopf (20) angeordnet sind, sodass Werkstücke (W) durch das Beschickungsrohr (32) der Spindel (14) zugeführt und nach dem Bearbeiten aus der Spindel entnommen werden, zu einem Werkstückhalter (33) an dem das Werkzeug haltenden Revolverkopf (20), der anschließend den Werkstückhalter zwischen einem Entnahmerohr (34) und einem Werkstückentnahme-Fluidzylinder (76) positioniert, wo das Werkstück aus dem Werkstückhalter in das Entnahmerohr ausgeworfen wird.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Beschicken und/oder Entnehmen sowie eine kombinierte Beschickungs- und Entnahmevorrichtung für Werkstücke an einer Werkzeugmaschine.

Es ist bekannt, dass Drehmaschinen mit Computer-NC-Steuerung (CNC) eine drehbare Spindel mit einem Spannfutter zum Halten eines spanabhebend zu bearbeitenden Werkstücks und ein Beschickungs- /Entnahmerohr für Werkstücke aufweisen, das mit einer Rückseite des Spannfutters der Spindel derart in Verbindung steht, dass ein Werkstück durch das Rohr dem Spannfutter der Spindel zugeführt werden kann, wo es spanabhebend bearbeitet und anschließend von der Rückseite des Spannfutters der Spindel durch das gleiche Beschickungs-/Entnahmerohr entnommen wird. Eine solche Beschickungs- und Entnahmevorrichtung für Werkstücke für ein Spannfutter der Spindel ist dadurch nachteilig, dass die Taktzeit zum Beschicken, spanabhebenden Bearbeiten und Entnehmen eines Werkstücks verhältnismäßig lange ist.

Der Erfindung liegt von daher das Problem zugrunde, eine verbesserte Beschickungs- und Entnahmevorrichtung und ein entsprechendes Verfahren für die Werkstückzufuhr an einer Werkzeugmaschine bereitzustellen, womit die Taktzeit zum Beschicken, Bearbeiten und Entnehmen von Werkstücken in bezug auf eine das Werkstück haltende Spindel der Werkzeugmaschine reduziert wird.

Das Problem wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale der Ansprüche 1, 3, 5, 8. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen erfaßt.

Eine erfindungsgemäße Beschickungsvorrichtung gemäß der Erfindung umfaßt ein Beschickungsrohr, das mit einer Spindel, die ein ein Werkstück haltendes Spannfutter aufweist, sowie einem ersten Fluidzylinder und einem zweiten Fluidzylinder zur Werkstückbeschickung in Verbindung steht, um ein zu bearbeitendes Werkstück in eine erste axiale Stellung relativ zu der Spindel zu bewegen, um von dieser ein zuvor bearbeitetes Werkstück auszuwerfen, und anschließend in eine zweite axiale Endstellung in der Spindel zu bewegen, in der das zu bearbeitende Werkstück zur Bearbeitung angeordnet wird. Zu diesem Zweck bestehen der erste Fluidzylinder und der zweite Fluidzylinder aus Fluidzylindern mit relativ langem und kurzem Hub, wobei der Fluidzylinder mit langem Hub auf einem Schlitten angebracht ist, der durch den Fluidzylinder mit kurzem Hub axial bewegt wird. Das Beschickungsrohr umfaßt vorzugsweise einen Druckluftverteiler, durch den die Werkstücke der Spindel aufeinanderfolgend zugeführt werden, wobei der Verteiler eine oder mehrere Luftauslaßöffnungen aufweist, durch welche druckbeaufschlagtes Gas in Richtung der Spindel entleert wird, um zu verhindern, dass Schmutz, Bearbeitungsspäne und dergleichen in das Beschickungsrohr eindringen.

Eine Entnahmevorrichtung gemäß der Erfindung umfaßt einen ein Werkzeug haltenden Revolverkopf mit einem daran befindlichen Werkstückhalter, wobei der Revolverkopf axial bewegbar und in eine erste Revolverkopfstellung zur Aufnahme eines bearbeiteten Werkstücks, das durch Bewegung eines in der ersten axialen Stellung in der Spindel zu bearbeitenden Werkstücks aus dem Spannfutter ausgeworfen wurde, und in eine zweite Revolverkopfstellung drehend weiterschaltbar ist, in der das bearbeitete Werkstück im Werkstückhalter durch einen dritten, das Werkstück entnehmenden Fluidzylinder in ein Entnahmerohr ausgeworfen wird.

Die erfindungsgemäße kombinatorische Anordnung von Beschickungsrohr und Entnahmerohr sowie des Werkstückhalters am Revolverkopf zum Umsetzen eines bearbeiteten Werkstücks aus der Spindel in das Entnahmerohr, während ein zu bearbeitendes Werkstück in der Spindel zur Bearbeitung angeordnet ist, reduziert die Taktzeit zum Beschicken, Bearbeiten und Entnehmen eines beliebigen vorgegebenen Werkstücks sowie ein geeignetes erfinderisches Verfahren.

Die Lösungen betreffen sowohl Werkstückbearbeitung durch spanabhebende Verfahren, z. B. drehen, bohren, fräsen von Stahlteilen als auch spanlose Verfahren, z. B. pressen, säubern, beschichten, umformen von Aluminium- oder Kunststoffteilen und entsprechende auf den Bearbeitungsvorgang an den Werkstücken zugeschnittene maschinelle Vorrichtungen.

Anhand einer Zeichnung eines Ausführungsbeispieles wird, zum Zweck der Veranschaulichung und nicht zum Zweck der Einschränkung, an einer Beschickungs- und Entnahmevorrichtung für eine CNC-Drehmaschine im Folgenden die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigen

Fig. 1 die perspektivische Ansicht einer Beschickungs- und Ent­ nahmevorrichtung zur Verwendung mit einer CNC- Drehmaschine;

Fig. 2 eine Seitenansicht der Beschickungsvorrichtung und einer Drehmaschinenspindel von vom;

Fig. 3 eine Draufsicht der Beschickungs- und Entnahmevorrichtung sowie Drehmaschine;

Fig. 4 eine Teilansicht im Längsschnitt durch die Drehmaschinen­ spindel und ein Beschickungsrohr;

Fig. 5A,B,C Draufsichten, die die Reihenfolge von Bewegungen von Werkstück-Beschickungszylindern mit kurzem und langem Hub sowie eines Schlittens mit langem Zylinder darstellen, um ein spanabhebend bearbeitetes Werkstück aus einem Spannfutter auszuwerfen und anschließend ein spanabhebend zu bearbeitendes Werkstück im Spannfutter zu positionieren.

Fig. 6A,B Längsschnitt und Querschnitt durch einen Werkstückhalter, der an einem Werkzeug-Revolverkopf gehalten wird, wobei die Fig. 6B den Schnitt entlang der Linie VI-VI in Fig. 6A darstellt.

In den Fig. 1 bis 6 ist eine Beschickungs- und Entnahmevorrichtung 10 für eine CNC-Drehmaschine 12 dargestellt, die eine das Werkstück haltende Spindel 14 aufweist, die durch einen, im Gehäuse 15 der Drehmaschine angeordneten, geeigneten Spindelmotor (nicht gezeigt) drehbar ist und mit einem Riemenantrieb (nicht dargestellt) diesen mit der Spindel verbindet. Gemäß Fig. 4 enthält die Spindel 14 ein Spannfutter 16, z. B. ein sägeartig gezahntes Spannfutter, mit mehreren Klemmhülsenfingern 16a, die ein spanabhebend zu bearbeitendes Werkstück W einspannen, und ein hohles Spindelrohr 17. Die Klemmhülsenfinger 16a werden durch einen hydraulisch betätigbaren Spannzangenkopf zur Aufnahme des Werkstückes geöffnet und geschlossen.

Die Werkstücke W sind rohrartige Steuerwellen, die einen zylindrischen Schaft 2 aufweisen mit einem inneren Hohlraum 2a zwischen dem Ende 4 mit einem relativ großen Durchmesser mit Abflachungen 4a an den gegenüberliegenden Seiten und dem Ende 6 mit reduziertem Durchmesser und axialer Endfläche 6a. Das Ende 6 wird durch ein Bohr- und Senkwerkzeug T1 sowie ein Gewindeschneidwerkzeug T2, die in jeweiligen Werkzeughaltern H1 und H2 an dem Sattelrevolverkopf 20 der Drehmaschine zur spanabhebenden Bearbeitung gehalten. Der Sattelrevolverkopf 20 ist an einem Support 22 auf dem Bett B1 der Drehmaschine angebracht, um sich axial in Richtung des Spannfutters 16 und davon weg zu bewegen, und ist außerdem durch einen in dem Gehäuse 24 angeordneten geeigneten Spindelmotor (nicht gezeigt) um die Achse AT drehbar. Die Drehmaschine umfaßt außerdem einen Hauptrevolverkopf 25, der um die Achse d am Revolverkopfgehäuse 25a drehbar und in die durch Pfeile in Fig. 1 gezeigte Richtungen bewegbar ist, und ein oder mehrere Form-, Keilnutenfräs-, Abschneidwerkzeuge oder andere Bearbeitungswerkzeuge (nicht dargestellt) wie auch einen Federanschlag 27 hält, was Fig. 5 schematisch zeigt.

Eine derartige CNC-Einspindel-Drehmaschine ist als Modell Nr. CS51 von Hardinge Incorporated, 1 Hardinge Drive, Elmira, New York 14902-1507 lieferbar.

Die Beschickungs- und Entnahmevorrichtung 10, 60 gemäß Ausfüh­ rungsbeispiel in Fig. 1 der Erfindung umfaßt in Gehäuse 15 ein Beschickungsrohr 32 und ein Entnahmerohr 34 für Werkstücke, die in Relation zu dem ein Werkzeug haltenden Revolverkopf 20 derart angeordnet sind, dass spanabhebend zu bearbeitende Werkstücke W hintereinander durch das Beschickungsrohr 32 dem Hinterteil der Spindel 14 zugeführt und nach dem spanabhebenden Bearbeiten von der Vorderseite der Spindel zu einem das Werkstück aufnehmenden Halter 33 an dem werkzeughaftenden Sattelrevolverkopf 20 entnommen werden können, der dann drehend weitergeschaltet wird, um das spanabhebend bearbeitete Werkstück W' zur Entnahme gegenüber dem Entnahmerohr 34 zu positionieren.

Die Beschickungsvorrichtung 30 umfaßt ein Bettteil B2, das mit Rädern versehen sein kann, um es in einem genau relativ zur Drehmaschine 12 zu positionieren. Das Bett B2 enthält den Stützrahmen 36, der das Beschickungsrohr 32 (Fig. 4) koaxial ausgerichtet und in dem Spindelrohr 17 einseitig eingespannt hält, so dass spanabhebend zu bearbeitende Werkstücke W durch das Beschickungsrohr 32 in das Spannfutter 16 zugeführt werden können, um durch die Klemmhülsenfinger 16a eingespannt und durch die Werkzeuge T1, T2 am Revolverkopf 20 spanabhebend bearbeitet zu werden. Der Rahmen 36 enthält einen einseitig eingespannten Rahmenabschnitt 36a, an dem das Beschickungsrohr 32 durch eine Stütze 39 befestigt ist (Fig. 2).

Der Stützrahmen 36 umfaßt ein senkrechtes, L-förmiges Rahmenteil 36b, das zwei kugelgelagerte Schlitten 38a trägt, auf denen ein Schlitten 38 zur axialen Bewegung angeordnet ist. Auf dem Schlitten 38 ist ein erster Fluidzylinder 40, z. B. ein Pneumatikzylinder mit einem relativ langen, an die Werkstücklänge anpaßbaren, Hub, z. B. von 1200 mm angeordnet, der eine axial bewegbare Kolbenstange 40a und das ein Werkstück ergreifende Ansatzstück 40b enthält, das bemessen, geformt und ausgerichtet ist, um das hintere Ende 4 des Werkstücks W zu fassen und zu führen, am konkreten Werkstück: um in den Hohlraum 2a einzugreifen, wenn die Kolbenstange 40a ausgefahren ist. Das hintere Ende 4 des Werkstücks W dient als Bezugs-Positionsgeber, durch den das Werkstück im Verhältnis zur Spindel 14 positioniert wird. Der Schlitten 38 selbst wird durch den zweiten Fluidzylinder 42, z. B. einen Pneumatikzylinder mit einem relativ kurzen Hub von z. B. 50 mm (Fig. 5) bewegt, der eine axial bewegbare und einstellbare Kolbenstange 42a enthält, die an einem Ende des Fluidzylinders 40 befestigt ist, um den Fluidzylinder 40 auf dem Schlitten 38 axial zu bewegen, wenn die Kolbenstange 42a ausgefahren ist. Der Kolben 42 ist an einem Flansch des L-förmigen Rahmenteils 36b angebracht.

In Fig. 4 ist das Beschickungsrohr 32 mit einem Druckluftverteiler 44 dargestellt, der ein inneres Rohr und ein äußeres Rohr, die einen inneren Kanal bilden, durch den spanabhebend zu bearbeitende Werkstücke bewegt werden, und einen äußeren, ringförmigen Verteiler oder Kanal 45 aufweist, der an einem Ende durch die ringförmige Steckeinheit 46 verschlossen ist und eine oder mehrere Luftauslaßöffnungen 47 enthält, die in dem ringförmigen Einsatz 48 an dem anderen, einseitig eingespannten Ende gebildet sind, das im Spindelrohr 17 unmittelbar an einer rohrförmigen Buchse 49 auf der Rückseite der Spindel 14 liegt. Das Einlaßformstück 50 ist vorgesehen, um dem Kanal 45 Druckluft L oder ein anderes unter Druck gesetztes Gas zur Entleerung durch Öffnungen 47 zuzuführen und um so zu verhindern, dass Schmutz, Bearbeitungsspäne und dergleichen in das Beschickungsrohr 32 eindringen und im Hohlraum 2a verbleiben, wenn das Werkstück spanabhebend zu bearbeiten ist. Die Öffnungen 47 können eine ringförmige Öffnung oder mehrere, am Umfang voneinander beabstandete, einzelne Öffnungen aufweisen.

Das Beschickungsrohr 32 befindet sich koaxial mit Schlitzen von gabelförmigen Werkstückhalterungen 52, die einzelne spanabhebend zu bearbeitende Werkstücke W aus einer durch Schwerkraft wirkenden Zuführschale 54 aufnehmen. In der Fig. 1 ist ein Werkstück W gezeigt, das in Schlitzen der Halterungen 52 aufgenommen ist, wobei die Längsachse des Werkstücks koaxial zu der Achse AL des Beschickungsrohrs 32 und des Spindelrohrs 17, der Achse AC der Zylinder 40, 42 und der Spindeldrehachse verläuft.

Die Fig. 4 und 5A, 5B sowie 5C stellen die Reihenfolge der Beschickung eines Werkstücks W in das Spannfutter 16 der Spindel dar. Zum Beschicken eines spanabhebend zu bearbeitenden Werkstücks werden die Klemmhülsenfinger 16a durch die nicht gezeigte hydraulische Betätigungs­ vorrichtung der Klemmhülse geöffnet, die an der handelsüblich erhältlichen Drehmaschine 10 vorgesehen ist. Anschließend fährt der Zylinder 40 seine Kolbenstange 40a aus, um das spanabhebend zu bearbeitende Werkstück W durch die Rohre 17, 32 in die offenen Finger 16a der Klemmhülse in eine erste axiale Stellung P1 derart zu bewegen, in der ein sich noch im Spannfutter 16 befindliches, zuvor spanabhebend bearbeitetes Werkstück von der Vorderseite der Spindel 14 in die Entnahmevorrichtung 60, die nachstehend beschrieben wird, ausgeworfen wird. Die erste axiale Stellung P1 befindet sich kurz vor der axialen Bearbeitungsendstellung P2 des Werkstücks in dem Spannfutter 16. Das Positionieren des spanabhebend zu bearbeitenden Werkstücks in der ersten axialen Stellung P1 ermöglicht es, die Werkstück-Entnahmevorrichtung 60 aus dem Spannfutter 16 der Spindel zurückzuziehen und den Hauptrevolverkopf 25 der Drehmaschine derart zu drehen, um einen daran befindlichen Federanschlag 27 in axialer Ausrichtung zu dem nächsten spanabhebend zu bearbeitenden Werkstück zu positionieren. Anschließend wird der Zylinder 42 mit relativ kurzem seine Kolbenstange 42a ausgefahren, um den Schlitten 38 und den daran befindlichen Zylinder 40 mit langem Hub axial zu bewegen und so das spanabhebend zu bearbeitende Werkstück W in der zweiten axialen Bearbeitungsendstellung P2 zu positionieren, in der das Ende 6 des Werkstücks am Federanschlag 27 des Hauptrevolverkopfes 25 anstößt und die Klemmhülsenfinger 16a anschließend am Werkstück W geschlossen werden können, um es zum spanabhebenden Bearbeiten festzuhalten. Zu diesem Zweck ist der Hub des Fluidzylinders 42 mit kurzem Hub durch eine Stellschraube 42b genau regulierbar. Wie oben erwähnt, ist das Positionieren des Werkstücks im Klemmhülsenfutter 16 auf das hintere Ende 4 des Werkstücks bezogen, dessen Position durch den kurzen Hub des Fluidzylinders 42 gesteuert wird.

Die Entnahmevorrichtung 60 (Fig. 1) enthält einen Werkzeuge haltenden Sattelrevolverkopf 20, der die Werkzeuge T1, T2 und auch den rohrförmigen Werkstückhalter 33 gemäß der Erfindung hält.

In den Fig. 6A und 6B ist der Werkstückhalter 33 mit einem Schaft 62 mit reduziertem Durchmesser dargestellt, der in einer zylindrischen Rohrmuffe 64 aufgenommen ist, die gemäß der Erfindung in dem Sattelrevolverkopf 20 vorgesehen ist, um den Schaft 62 des Werkstückhalters aufzunehmen. Der Werkstückhalter 33 enthält einen inneren Durchbruch 62a, der so bemessen ist, um das spanabhebend bearbeitete Werkstück aufzunehmen, das aus dem Hülsenspannfutter 16 durch Bewegung der Kolbenstange 40a des Zylinders 40 mit langem Hub ausgeworfen wurde. Insbesondere wird der Sattelrevolverkopf 20 axial und drehbar bewegt, um den Werkstückhalter 33 mit seiner Längsachse in koaxialer Ausrichtung zur Längsachse des spanabhebend bearbeiteten Werkstücks und in unmittelbarer Nähe, zum Beispiel nur innerhalb von 12 mm, zum Ende 6 des im Hülsenspannfutter 16 befindlichen spanabhebend zu bearbeitenden Werkstücks W' zu positionieren, so dass das spanabhebend bearbeitete Werkstück W' aus der axialen Bearbeitungsstellung P2 in den Durchbruch 62a gedrückt wird, wenn die Finger 16a der Spannhülse offen sind und der Fluidzylinder 40 seine Kolbenstange 40a vorwärtsbewegt. Das Ende 4 des Werkstücks erstreckt sich nach Fig. 6A aus dem Durchbruch 62a heraus. Die beiden Gruppen der drei federbelasteten Kugelklemmen 74 stehen in Eingriff mit dem Schaft 2 des Werkstücks, um es im Werkstückhalter 62 lösbar festzuhalten. Jede Kugelklemme 74 enthält eine Kugel 74a, eine regulierbare Stellschraube 74b und eine dazwischen liegende Feder (nicht gezeigt). Anschließend wird der Sattelrevolverkopf 20 in axialer Richtung aus dem Spannfutter 16 der Spindel weg zurückgezogen und drehend weitergeschaltet, um den Werkstückhalter 33 in axialer Ausrichtung zu dem offenen Ende des Entnahmerohrs 34 und in dessen Nähe sowie auch zu einem dritten Fluidzylinder 76, z. B. einem Pneumatikzylinder, der an dem axialen Schlitten 22 des Sattelrevolverkopfes angebracht ist, zu positionieren. Das heißt, die Achse AU des Entnahmerohrs 34, die Achse AC2 des Fluidzylinders 76 und die Längsachse des Werkstückhalters 33 sind koaxial. Vom Fluidzylinder 76 wird seine Kolbenstange 76a ausgefahren, so dass das daran befindliche Ansatzstück 76b in den Durchbruch 62a des Werkstückhalters bewegt wird, um mit dem Ende 6 des spanabhebend bearbeiteten Werkstücks W in Eingriff zu kommen und dieses aus dem Werkstückhalter 33 in das Entnahmerohr 34 zu drücken, in dem sich zuvor entnommene, spanabhebend bearbeitete Werkstücke W' hintereinandergelegt befinden, um sich durch das Entnahmerohr 34 in eine als Schwerkraftförderer wirkende Entleerschale 80 der Drehmaschine 12 zu bewegen, so dass jedes in das Entnahmerohr 34 entladene, spanabhebend bearbeitete Werkstück ein spanabhebend bearbeitetes Werkstück an dem gegenüberliegenden Ende des Entnahmerohrs 34 in die Entleerschale 80 umsetzt.

Obwohl das Entnahmerohr 34 im Drehmaschinengehäuse 15 an einer Seite des Revolverkopfes 20 neben der Spindel 14 angeordnet und sich parallel zu dem Beschickungsrohr 32 und den spanabhebend zu bearbeitenden Werkstücken W' erstreckend gezeigt ist, die sich durch dieses in einer Richtung (in Fig. 1 von rechts nach links) bewegen, die der Richtung der im Beschickungsrohr 32 spanabhebend zu bearbeitenden Werkstücke entgegengesetzt ist, ist die Erfindung nicht darauf beschränkt. Das Entnahmerohr 34 und der Fluidzylinder 76 können in ihrer Stellung umgekehrt werden, so dass das Entnahmerohr 34 an einer Seite des Revolverkopfes 20 neben dem Schlitten 22 und der Fluidzylinder 76 neben der Spindel 14 angeordnet ist, um gemäß Fig. 1 spanabhebend bearbeitete Werkstücke von links nach rechts zu entnehmen.

Die Erfindung wurde anhand eines speziellen Ausführungsbeispieles beschrieben; sie ist nicht auf diesen Umfang beschränkt, sondern in den Patentansprüchen definiert.

Claims (9)

1. Werkstück-Beschickungsvorrichtung (10) für eine Werkzeugmaschine (12) mit einer ein Werkstück (W, 4) haltenden Spindel (14), umfassend ein Beschickungsrohr (32), das mit der Spindel und einem ersten Fluidzylinder (40) und einem zweiten Fluidzylinder (42) zur Werkstückbeschickung axial ausgerichtet (AC-AL) in Wirkverbindung steht, um ein zu bearbeitendes Werkstück in eine erste axiale Stellung (P1) relativ zu der Spindel zu bewegen, dabei ein vorher bearbeitetes Werkstück (W') daraus auszuwerfen, und anschließend in eine zweite axiale Stellung (P2) zu bewegen, in der das zu bearbeitende Werkstück in der Spindel zur Bearbeitung positioniert wird, wobei der erste Fluidzylinder (40) einen Hub aufweist, der ausgewählt ist, um das zu bearbeitende Werkstück in dieser ersten axialen Stellung zu positionieren, und an einem axialen Schlitten angeordnet ist, wobei der zweite Fluidzylinder (42) mit einem Schütten (38) verbunden ist und einen Hub aufweist, um den Schlitten zum Positionieren des zu bearbeitenden Werkstücks in die zweite axiale Stellung zu bewegen.

2. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Fluidzylinder (40) mit einen verhältnismäßig langen Hub und der zweite Fluidzylinder (42) einen verhältnismäßig kurzen Hub hat.

3. Werkstück-Entnahmevorrichtung (60) für eine Werkzeugmaschine (12) mit einer ein Werkstück (W, 4) haltenden Spindel (14), umfassend einen Werkzeuge (T1, T2, H1, H2) und einen daran befindlichen Werkstückhalter (33) haltenden Revolverkopf (20), wobei der Revolverkopf axial auf einem Support (22) und um seine Achse (AT) drehbar in eine erste Stellung des Revolverkopfes zur Aufnahme eines aus der Spindel ausgeworfenen, bearbeiteten Werkstücks (W') und in eine zweite Stellung des Revolverkopfes (AC2) bewegbar ist, einen Werkstückentnahme-Fluidzylinder (76) zum Auswerfen des bearbeiteten Werkstücks aus dem Werkstückhalter in der zweiten Revolverkopfstellung, und ein Entnahmerohr (34), das angeordnet ist, um das aus dem Werkstückhalter ausgeworfene, bearbeitete Werkstück (W') aufzunehmen, wenn die Achsstellungen (AU, AC2) von Entnahmerohr und Revolverkopf fluchten.

4. Entnahmevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Entnahmerohr (34) an der einen Seite des Revolverkopfes (20) angeordnet ist und der Fluidzylinder (76) an der anderen Seite des Revolverkopfes angeordnet ist.

5. Werkstück-Beschickungs- und Entnahmevorrichtung für eine Werkzeugmaschine (12) mit einer Werkstück-Haltespindel (14), umfassend:
eine Beschickungsvorrichtung (10) mit einem Beschickungsrohr (32), das mit einer Rückseite der Spindel und einem ersten und einem zweiten Werkstückbeschickungs-Fluidzylinder (40, 42) in Wirkverbindung steht, um ein zu bearbeitendes Werkstück (W, 4) in eine erste axiale Stellung (P1) relativ zu der Spindel zum Auswerfen eines zuvor bearbeiteten Werkstücks (W') und anschließend in eine zweite, ausgefahrene axiale Stellung (P2) zu bewegen, in der das zu bearbeitende Werkstück in der Spindel zum Bearbeiten positioniert wird, wobei der erste Fluidzylinder (40) einen Hub aufweist, der ausgewählt ist, um das zu bearbeitende Werkstück in der ersten axialen Stellung zu positionieren, und auf einem axialen Schlitten (38) angeordnet ist, wobei der zweite Fluidzylinder (42) mit dem Schlitten verbunden ist und einen Hub aufweist, um den Schlitten zum Positionieren des zu bearbeitenden Werkstücks an der zweiten axialen Stellung zu bewegen, und
eine Entnahmevorrichtung (60), umfassend einen neben Werkzeugen einen Werkstückhalter (33) haltenden Revolverkopf (20), wobei der Revolverkopf in eine erste Stellung zur Aufnahme eines aus der Spindel ausgeworfenen, bearbeiteten Werkstücks (W') und in eine zweite Stellung bewegbar ist, einen dritten Werkstückentnahme- Fluidzylinder (76) zum Auswerfen des bearbeiteten Werkstücks aus dem Werkstückhalter in der zweiten Revolverkopfstellung, sowie ein dazu fluchtend angeordnetes Entnahmerohr (34), das zur Aufnahme des bearbeiteten Werkstücks aus dem Werkstückhalter (33).

6. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschickungsrohr (32), durch das die Werkstücke der Spindel hintereinander zugeführt werden, einen Gasverteiler (44) aufweist mit einem Kanal (45), wobei der Verteiler einen Einlaß (50) zu dem Kanal zur Aufnahme von druckbeaufschlagtem Gas (L) und eine oder mehrere Entleeröffnungen (47) aufweist, durch die das druckbeaufschlagte Gas aus dem Kanal zu der Spindel (14) hin entleerbar ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschickungsrohr (32) an der einen Seite des Revolverkopfes (20) angeordnet ist und der dritte Fluidzylinder (76) an der anderen Seite des Revolverkopfes angeordnet ist.

8. Verfahren zum Beschicken und Entnehmen eines Werkstücks relativ zu einer Werkstück-Haltespindel einer Werkzeugmaschine, umfassend:
das Positionieren eines zu bearbeitenden Werkstücks relativ zu einem Beschickungsrohr, das mit der Spindel in Verbindung steht,
Betätigen eines ersten Fluidzylinders, um das zu bearbeitende Werkstück an einer ersten axialen Stellung relativ zu der Spindel zum Auswerfen eines zuvor bearbeiteten Werkstücks daraus zu bewegen,
Betätigen eines zweiten Fluidzylinders zum Bewegen eines Schlittens, auf dem der erste Fluidzylinder liegt, um das zu bearbeitende Werkstück in einer zweiten axialen Stellung zu positionieren, in welcher das zu bearbeitende Werkstück in der Spindel angeordnet ist, um bearbeitet zu werden,
Aufnehmen des aus der Spindel ausgeworfenen, bearbeiteten Werkstücks in einem Werkstückhalter eines ein Werkzeug haltenden Revolverkopfes,
Bewegen des Revolverkopfes in eine Stellung, in welcher der Werkstückhalter zwischen einem dritten Fluidzylinder zur Werkstückentnahme und einem Entnahmerohr angeordnet ist, und Betätigen des dritten Fluidzylinders, um das bearbeitete Werkstück aus dem Werkstückhalter in das Entnahmerohr auszuwerfen.

9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Durchströmen eines druckbeaufschlagten Gases durch das Beschickungsrohr zu der Spindel.