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Die
Erfindung betrifft eine fluidbetätigte
Drehantriebsvorrichtung, mit einem Gehäuse, in dem ein Abtriebsteil
drehbar gelagert ist, das wenigstens einen Zahnkranz aufweist, mit
dem wenigstens eine zahnstangenartige Verzahnung in Eingriff steht,
die an wenigstens einem Antriebskolben vorgesehen ist, wobei der
Antriebskolben durch Fluidbeaufschlagung bewegbar ist, um eine Drehbewegung
des Abtriebsteils zwischen zwei Endpositionen hervorzurufen und wobei
Stoßdämpfer zur
Verlangsamung der Bewegung in die jeweilige Endposition vorgesehen
sind.
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Eine
derartige Drehantriebsvorrichtung ist aus der
DE 43 43 184 A1 bekannt,
in der ein Antrieb zum Drehen einer Ritzelwelle beschrieben ist.
Der Antrieb besitzt eine Zahnstange, die an ihren beiden Enden mit
jeweils einem Antriebskolben verbunden ist, wobei die Zahnstange
durch Fluidbeaufschlagung der Antriebskolben hin und her bewegt
werden kann, sodass die Linearbewegung der Zahnstange in eine Dreh bewegung
der Ritzelwelle umgewandelt wird. Die Zahnstange besitzt einen Anschlagstreifen, der
im Wesentlichen rechtwinklig vom Rest der Zahnstange seitlich absteht
und zwischen zwei Stoßdämpfern angeordnet
ist. Die beiden Stoßdämpfer sind
einander gegenüberliegend
angeordnet und besitzen jeweils einen Stößel an die der Anschlagstreifen
anschlagen kann, womit eine Dämpfung
der Zahnstangenbewegung erreicht wird.
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Aufgabe
der Erfindung ist es eine fluidbetätigte Drehantriebsvorrichtung
der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, die gegenüber
herkömmlichen fluidbetätigten Drehantriebsvorrichtungen
mehr Variationsmöglichkeiten
bietet.
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Diese
Aufgabe wird durch eine fluidbetätigte Drehantriebsvorrichtung
mit den Merkmalen des unabhängigen
Anspruchs 1 gelöst.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargestellt.
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Die
erfindungsgemäße fluidbetätigte Drehantriebsvorrichtung
zeichnet sich dadurch aus, dass die Stoßdämpfer Bestandteil eines am
Gehäuse
lösbar
befestigbaren Stoßdämpfermoduls
sind und wobei eine drehfest mit dem Abtriebsteil lösbar koppelbares
Zusatzmodul vorgesehen ist, das über
wenigstens ein Anschlagelement zum Anschlagen an den zugeordneten
Stoßdämpfer verfügt.
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Der
Drehantrieb kann also nach Art eines Baukastens bei Bedarf mit Stoßdämpfermodul
und Zusatzmodul ausgerüstet
werden, wodurch eine Dämpfung
der Drehbewegung des Abtriebsteils in die jeweilige Endposition
erreicht wird. Eine Stoßdämpfung ist
beispielsweise dann sinnvoll, wenn relativ schnelle Schaltbewegungen
bei gleichzeitiger niedriger Lärmbelastung
gefordert sind. Dies kann beispielsweise bei einer Kläranlage
mit offen installierten Armaturen der Fall sein, die sich neben
einem Wohngebiet befindet. Ohne Stoßdämpfung der Endanschläge würde es zu
einem metallischen "Schlag" am Hubende kommen,
was zu einer nicht unerheblichen Lärmbelästigung führt. Im Bedarfsfall kann die Drehantriebsvorrichtung
jedoch auch ohne Stoßdämpfung ausgerüstet werden.
Somit lässt
sich die erfindungsgemäße Drehantriebsvorrichtung
individuell an verschiede Begebenheiten anpassen. Ein Vorteil der
erfindungsgemäßen Drehantriebsvorrichtung ist,
dass weder Stoßdämpfermodul
noch Zusatzmodul in den fluidbeaufschlagten Bereich des Drehantriebs,
insbesondere in einen die Antriebskolben aufnehmenden Kolbenaufnahmeraum
hineinragen, sodass eine zusätzliche
fluiddichte Abdichtung von Stoßdämpfer- und
Zusatzmodul nicht notwendig ist.
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Als
Fluid im Sinne der Anmeldung wird ein Druckmedium verstanden, insbesondere
Druckluft. Es sind jedoch auch andere gasförmige oder hydraulische Fluide
einsetzbar. Mittels der fluidbetätigten Drehantriebsvorrichtung
können
verschiedene Arten von Funktionseinheiten betätigt werden, beispielsweise
Verschlussorgane wie Absperrklappen, -ventile oder dergleichen.
Die Erfindung kann bei einfach wirkenden Drehantriebsvorrichtungen
eingesetzt werden, bei denen ein einziger fluidbeaufschlagbarer Arbeitsraum
vorgesehen ist und die Rückstellung
der Antriebskolben durch vorzugsweise mechanische Rückstellmittel,
beispielsweise Rückstellfedern
bewirkt wird. Alternativ ist es möglich die Erfindung bei doppelt
wirkenden Drehantriebsvorrichtungen einzusetzen, die insbesondere
zwei voneinander getrennte Arbeitsräume aufweisen, die abwechselnd
mit Fluid beaufschlagbar sind, sodass sowohl die Hin- als auch die
Rückbewegung
der Kolben fluidisch gesteuert ist. Besonders bevorzugt ist jedem
Antriebskolben eine zahnstangenartige Verzahnung zugeordnet, sodass
die Antriebskolben bei Fluidbeaufschlagung entweder aufeinander
zu oder voneinander weg bewegt werden. Es ist jedoch auch eine Anordnung
gemäß der
DE 43 43 184 A1 möglich, bei
der eine einzige Zahnstange vorgesehen ist, die mit beiden Antriebskolben
verbunden ist, wobei die Antriebskolben durch Fluidbeaufschlagung
entweder in die eine oder in die entgegengesetzte andere Richtung
bewegt werden können.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung ist das Stoßdämpfermodul über eine genormte Schnittstelle am
Gehäuse
befestigbar. Dadurch können
je nach Bedarf unterschiedliche Stoßdämpfermodule mit unterschiedlich
dimensionierten Stoßdämpfern am Drehantrieb
bzw. an der Drehantriebsvorrichtung befestigt werden. Es kann beispielsweise
eine Schnittstelle gemäß ISO 5211
vorgesehen werden.
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Zweckmäßigerweise
befindet sich die Schnittstelle an der Oberseite des Gehäuses, insbesondere
ist sie um einen die Oberseite des Gehäuses durchbrechenden, zur Aufnahme
des Zusatzmoduls ausgebildeten Aufnahmeabschnitt des Abtriebsteils herum
angeordnet. Im befestigten Zustand kann das Stoßdämpfermodul also über dem
Abtriebsteil sitzen. Dies ermöglicht
eine relativ kompakte Bauweise von Drehantriebsvorrichtung, Stoßdämpfermodul
und Zusatzmodul. Es ist möglich,
dass das Stoßdämpfermodul
eine Durchbrechung aufweist durch die das Zusatzmodul hindurchragen
kann, womit sich am Zusatzmodul ggf. weitere Bauelemente befestigen
lassen.
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Das
Stoßdämpfermodul
kann Stoßdämpferaufnahmen
zur lösbaren
Befestigung der Stoßdämpfer darin
aufweisen. Vorzugsweise sind zwei Stoßdämpferaufnahmen zur Aufnahme
von zwei Stoßdämpfern vorgesehen,
wobei ein Stoßdämpfer die Drehbewegung
in die eine und der andere Stoßdämpfer die
Drehbewegung in die entgegengesetzte andere Richtung stoßdämpft.
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Um
ein Anschlagen des Anschlagelements des Zusatzmoduls zu erreichen,
müssen
die Stoßdämpfer in
die Drehebene des Anschlagelements hineinragen. Dies kann auf verschiedene
Arten erfolgen. Bevorzugt ist es, die Stoßdämpferaufnahmen so aus zubilden,
dass sie im befestigten Zustand des Stoßdämpfermoduls im Wesentlichen
senkrecht zu einer Längsachse
des Abtriebsteils angeordnet sind, womit die darin befestigten Stoßdämpfer also
ebenfalls im Wesentlichen senkrecht zu dieser Achse verlaufen. Um
verschiedene Drehwinkel des Zusatzmoduls und dadurch des Abtriebsteils
festlegen zu können,
ab denen die Drehbewegung stoßgedämpft wird,
können
die Stoßdämpfer axial
verschieblich in ihren Stoßdämpferaufnahmen
gelagert sein. Die Stoßdämpfer können beispielsweise
weiter in die Drehebene hineingeschoben werden, um den Drehwinkel
zu verringern, so dass die Stoßdämpfung früher beginnt.
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Das
Stoßdämpfermodul
kann eine Montagefläche
zum Anbau wenigstens eines weiteren Funktionsmoduls aufweisen. Bei
dem Funktionsmodul kann es sich beispielsweise um ein Elektronik-Modul, ein Ventil-Modul
und/oder um ein Positionsanzeige-Modul
handeln. Das Stoßdämpfermodul
besitzt bevorzugt eine plattenartige Gestalt, wobei sich die Montagefläche an der
Modul-Oberseite und/oder Modul-Unterseite befinden kann.
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Um
eine Drehmitnahme des Zusatzmoduls durch das Abtriebsteil zu erreichen,
kann das Zusatzmodul einen Basisabschnitt mit einer Profilfläche aufweisen,
die mit einer korrespondierenden Abtriebsteil-Profilfläche am Abtriebsteil,
insbesondere an dessen Aufnahmeabschnitt zusammenwirkt. Der Basisabschnitt
kann die Form eines Zapfens besitzen, wobei die Profilfläche von
der Mantelfläche
des Zapfens gebildet sein kann. Der Auf nahmeabschnitt des Abtriebsteils
kann eine Ausnehmung zur Aufnahme des Zapfens aufweisen, dessen
Innenwand als Abtriebsteil-Profilfläche ausgebildet ist.
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Alternativ
ist es möglich,
den Aufnahmeabschnitt des Abtriebsteils als profilierter Zapfen
auszugestalten und am Basisabschnitt eine profilierte Ausnehmung
vorzusehen.
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Die
Profilfläche
bzw. Abtriebsteil-Profilfläche kann
als Mehrkant- oder Keilwellenprofil ausgebildet sein. Es ist jedoch
auch möglich
andere, eine Verdrehsicherung herstellende Profilarten vorzusehen.
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An
das Zusatzmodul kann sich ein insbesondere einstückig mit dem Basisabschnitt
verbundener Anschlagabschnitt anschließen, an dem sich das wenigstens
eine Anschlagelement befindet. Besonders bevorzugt ist ein einziges
Anschlagelement vorgesehen, das zwei Anschlagflächen aufweist, die in Abhängigkeit
von der Drehrichtung des Abtriebsteils abwechselnd an den zugeordneten
Stoßdämpfer anschlagen.
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Das
Anschlagelement kann einstückig
mit dem Anschlagabschnitt verbunden sein, d.h. es kann beispielsweise
in Form eines Kreissegments aus dem Anschlagabschnitt herausgebildet
sein. Alternativ ist es möglich,
das Anschlagelement als separates Bauteil auszubilden, das am Anschlagabschnitt
mittels Befestigungsmitteln befestigt werden kann.
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In
besonderer Ausgestaltung besitzt der Anschlagabschnitt die Form
einer Nocke. Es sind jedoch auch andere Ausgestaltungen denkbar.
Es können
Rastmittel zur Verrastung des Basisabschnitts am Aufnahmeabschnitt
des Abtriebsteils, insbesondere in dessen Ausnehmung vorgesehen
sein, die nach Verrastung ein Abziehen des Zusatzmoduls vom Abtriebsteil
verhindern.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden
näher erläutert. Die
Zeichnungen zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Drehantriebsvorrichtung,
wobei das Gehäuse
teilweise aufgeschnitten ist,
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2 einen
Schnitt durch die Drehantriebsvorrichtung,
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3 eine
perspektivische Ansicht der Drehantriebsvorrichtung samt Zusatzmodul
und Stoßdämpfermodul,
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4 eine
perspektivische Ansicht der Drehantriebsvorrichtung, die das Zusatzmodul
und das Stoßdämpfermodul
im befestigten Zustand zeigt,
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5 eine
Seitenansicht auf die Drehantriebsvorrichtung gemäß 4,
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6 einen
Schnitt durch die Drehantriebsvorrichtung von 5 entlang
der Linie VI–VI.
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Die 1 und 2 zeigen
eine erfindungsgemäße Drehantriebsvorrichtung 11,
deren Hauptbestandteil ein Antriebsmodul 12 ist, das seinerseits
mit einer nicht dargestellten zu betätigenden Funktionseinheit verbunden
ist. Bei der Funktionseinheit kann es sich beispielsweise um eine
Absperrklappe oder um ein Absperrventil handeln. Die durch die Drehantriebsvorrichtung 11 initiierte
Drehbewegung bewirkt ein Öffnen
oder Schließen
der Absperrklappe bzw. des Absperrventils.
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Das
Antriebsmodul 12 besitzt ein längliches Gehäuse 13,
mit zweckmäßigerweise
quaderförmiger
Gestalt, mit einer Gehäuse-Oberseite 14 und
einer Gehäuse-Unterseite 15.
Das Gehäuse 13 ist stirnseitig
durch jeweils einen Deckel 16 verschlossen. Es kann als
Aluminium-Profil ausgebildet sein, jedoch sind auch andere Materialien
einsetzbar.
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Im
Folgenden wird der Aufbau des Antriebsmoduls 12 beispielhaft
anhand einer doppelt wirkenden Drehantriebsvorrichtung 11 beschrieben,
es ist jedoch auch möglich
eine einfach wirkende einzusetzen.
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Das
Gehäuse 13 und
die beiden Deckel 16 bilden einen Kolbenaufnahmeraum 17 in
dem sich zwei in Längsrichtung
verschiebbar geführte
Antriebskolben 18a, 18b befinden. Jeder An triebskolben 18a, 18b verfügt über eine
in Längsrichtung
verlaufende zahnstangenartige Verzahnung 19a, 19b mit
quer und insbesondere rechtwinklig zur Längsachse 20 des Kolbenaufnahmeraums 17 verlaufenden
Zähnen.
Beim Ausführungsbeispiel
befinden sich die Verzahnungen 19a, 19b an Zahnstangenelementen 21a, 21b,
die axial mit je einem Kolbenkopf 22a, 22b fest
verbunden sind, der eine mit der Innenfläche des Kolbenaufnahmeraums 17 zusammenarbeitende
ringförmige
Dichtung 23 trägt.
Der Kolbenkopf 22a, 22b seinerseits kann zweigeteilt
sein. Der Kolbenaufnahmeraum 17 wird durch die beiden Antriebskolben 18a, 18b in
zwei Arbeitsräume 24a, 24b unterteilt,
die über
ein Fluidkanalsystem mit einem nicht dargestellten Steuerventil
in Verbindung stehen und somit abwechselnd mit einem fluidischen
Druckmittel, insbesondere mit Druckluft beaufschlagt werden, sodass
die Antriebskolben 18a, 18b in parallelen Richtungen
gegensinnig entweder aufeinander zu oder voneinander weg bewegt
werden.
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Die
Linearbewegungen der Antriebskolben 18a, 18b werden
in eine durch Doppelpfeil 25 angedeutete Drehbewegung eines
Abtriebsteils 26 umgesetzt. Dieses Abtriebsteil 26 verfügt über einen
wellenartigen Abtriebsabschnitt 27, der sich in den Zwischenraum
zwischen den einander zugewandten Verzahnungen 19a, 19b der
Antriebskolben 18a, 18b erstreckt und das Gehäuse 13 insbesondere
vollständig
durchsetzt. Der Abtriebsabschnitt 27 geht an seinem oberen
Ende in einen Aufnahmeab schnitt 28 bzw. Endabschnitt über, an
dem in nachfolgend näher
beschriebener Weise ein Zusatzmodul 29 befestigbar ist.
Die Längsachse 30 des
Abtriebsabschnitts 27 verläuft rechtwinklig zu der Längsachse 20 des Kolbenaufnahmeraums 17 und
gleichzeitig parallel zu den Ausdehnungsebenen der Verzahnungen 19a, 19b.
Sie bildet gleichzeitig die Drehachse des Abtriebsteils 26,
das über
geeignete Lagereinrichtungen drehbar am Gehäuse 13 gelagert ist.
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Der
zwischen den Verzahnungen 19a, 19b liegende Bereich
des Abtriebsabschnitts 27 ist am Außenumfang mit einem zweckmäßigerweise
in sich geschlossenen Zahnkranz 31 versehen und drehfest verbunden,
der gleichzeitig an diametral einander entgegengesetzten Stellen,
mit den beiden Verzahnungen 19a, 19b der Antriebskolben 18a, 18b kämmt.
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Die
oben erwähnte
Linearbewegung der beiden Antriebskolben 18a, 18b resultiert
somit in einer Drehbewegung des Abtriebsteils 26 um die
Drehachse 30, wobei die Drehrichtung von der Verschieberichtung
der Antriebskolben 18a, 18b abhängt. Je nach
Länge der
Verzahnungen 19a, 19b und in Abhängigkeit
vom maximal möglichen
axialen Verfahrweg der Antriebskolben 18a, 18b lassen
sich Drehwinkel des Abtriebsteils 26 realisieren, die unter
oder über
360° liegen
und durchaus ein Mehrfaches von 360° aufweisen können.
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Wie
insbesondere in 3 dargestellt, besitzt der Aufnahmeabschnitt 28 des
Abtriebsabschnitts 27 eine Ausnehmung 32 mit einem
Abtriebsteil-Profilfläche 33,
insbesondere mit einer profilierten Innenwand. Wie im beschriebenen
Ausführungsbeispiel
beispielhaft gezeigt, kann es sich dabei um ein Mehrkantprofil,
beispielsweise um ein Achtkantprofil handeln.
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Die
profilierte Innenwand der Ausnehmung 32 dient als Drehmitnahme
für ein
Zusatzmodul 29, das in die Ausnehmung 28 eingesteckt
werden kann. Das Zusatzmodul 29 besitzt einen Basisabschnitt 34 mit
einer Profilfläche 35,
die korrespondierend zur Abtriebsteil-Profilfläche 33 in der Ausnehmung 28 ausgebildet
ist, also ebenfalls die Gestalt eines Mehrkantprofils, insbesondere
Achtkantprofils aufweist. An den Basisabschnitt 34 schließt sich
ein einstückig mit
diesem verbundener Anschlagabschnitt 36 an, der seinerseits
einstückig
mit einem Anschlagelement 37 verbunden ist. Wie insbesondere
in 6 dargestellt, ist das Anschlagelement 37 nach
Art eines Kreissegments aus dem Anschlagabschnitt 36 heraus
gebildet, sodass der Anschlagabschnitt 36 insgesamt im
Schnitt oder in Draufsicht die Form einer Nocke aufweist. Das Anschlagelement 37 besitzt zwei
Anschlagflächen 38a, 38b,
die sich jeweils in axialer Richtung parallel zur Längsachse 30 des
Abtriebsabschnitts 27 erstrecken. Die beiden Anschlagflächen 38a, 38b sind
in Umfangsrichtung des Anschlagabschnitts 36 versetzt zueinander
angeordnet, wobei die Länge des
Kreisbogens des kreissegmentartig ausgebildeten Anschlagelements 37 den
Drehwinkel bestimmt, ab dem eine Stoßdämpfung durch Anschlag an zugeordnete
Stoßdämpfer 39 eintritt. Der
Anschlagabschnitt 36 läuft
in einem Endabschnitt 40 aus, der derart ausgebildet ist,
dass daran weitere Bauelemente befestigbar sind.
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Das
Zusatzmodul 29 wirkt mit einem Stoßdämpfermodul 41 zusammen,
das über
eine an der Gehäuse-Oberseite 14 vorgesehene
normierte Schnittstelle 42 mittels Befestigungsmitteln,
insbesondere Schrauben am Gehäuse 13 der
Drehantriebsvorrichtung 11 befestigbar ist. Als Schnittstelle 42 kann
beispielsweise eine Schnittstelle gemäß ISO 5211 vorgesehen sein,
die ein bestimmtes Bohrbild vorgibt, sodass verschiedenartige, ebenfalls
derart normierte Stoßdämpfermodule 41 am
Gehäuse 13 befestigt
werden können.
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Wie
in 3 dargestellt besitzt das Stoßdämpfermodul 41 Stoßdämpferaufnahmen 43 in
denen Stoßdämpfer 39 lösbar befestigt
werden können, beispielsweise
mittels einer Schraubverbindung. Die Stoßdämpferaufnahmen 43 sind
im befestigten Zustand des Stoßdämpfermoduls 41 senkrecht
zur Längsachse 30 des
Abtriebsabschnitts 27 ausgerichtet. Es sind beispielhaft
zwei Stoßdämpferaufnahmen 43 zur
Aufnahme jeweils eines Stoßdämpfers 39 vorgesehen.
Als Stoßdämpfer 39 können pneumatische
oder hydraulische Standard-Stoßdämpfer eingesetzt
werden, die insbesondere ein Basisteil 44 aufweisen, in
dem eine Kolbenstange 45 axial verschieblich geführt ist.
Am basisteilfernen Ende der Kolbenstange 45 befindet sich
eine Anschlagpartie 46, die mit der zugeordneten Anschlagfläche 38a, 38b,
des Anschlagelements 37 zusammenwirkt. Wie insbesondere
in 6 dargestellt, ragen die Anschlagpartien 46 der
Stoßdämpfer 39 in
den Drehbereich des Anschlagelements 37 hinein.
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Das
Stoßdämpfermodul 41 besitzt
eine plattenartige Gestalt mit einer Montagefläche 47 an seiner Oberseite,
an der ggf. weitere Funktionsmodule befestigbar sind. So kann beispielsweise
ein Module-Türmchen
geschaffen werden, das mehrere übereinander
angeordnete Funktionsmodule umfasst. Als Funktionsmodul kann beispielsweise
ein Elektronik-Modul in Form einer Bus-Platine, ein Positionsanzeige-Modul
in Form eines Stellungsanzeigers und/oder ein Ventil-Modul in Form
eines Steuerventils und/oder Vorsteuerventils vorgesehen werden.
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Das
Stoßdämpfermodul 41 besitzt
ferner eine Durchbrechung zur Durchführung des Endabschnitts 40 des
Zusatzmoduls 29, sodass dieses, wie insbesondere in 5 dargestellt
durch das Stoßdämpfermodul 41 hindurchragen
kann, also dieses durchgreift.
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Die
erfindungsgemäße Drehantriebsvorrichtung 11 zeichnet
sich dadurch aus, dass sie je nach Bedarf mit oder ohne Stoßdämpfer 39 ausgerüstet werden
kann. Zur Umrüstung
auf Stoß dämpferbetrieb
wird zunächst
das Zusatzmodul 29 drehfest mit dem Abtriebsteil 26 verbunden,
wobei die mehrkantartige Profilfläche 35 des Basisabschnitts 34 in
die korrespondierend dazu ausgebildete mehrkantartige Abtriebsteil-Profilfläche 33 in
der Ausnehmung 32 des Aufnahmeabschnitts 28 gesteckt
wird, wodurch eine Verdrehsicherung gegen Verdrehen des Zusatzmoduls 29 gegenüber dem
Abtriebsteil 26 erreicht wird. Als nächstes wird das Stoßdämpfermodul 41 über die
an der Gehäuse-Oberseite 14 befindliche Schnittstelle 42 mittels
Befestigungsmitteln, insbesondere Schrauben 50, am Gehäuse 13 befestigt. Die
am Stoßdämpfermodul 41 ausgebildete
Durchbrechung ermöglicht
eine Durchfuhr des Endabschnitts 40 des Zusatzmoduls 29,
sodass der Endabschnitt von der Oberseite bzw. Montagefläche 47 des
Stoßdämpfermoduls 41 nach
oben absteht. Die Stoßdämpfer 39 können entweder
vor oder nach der Montage des Stoßdämpfermoduls 41 am
Gehäuse 13 in
den zugehörigen
Stoßdämpferaufnahmen 43 befestigt
werden.
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Beim
Betrieb der Drehantriebsvorrichtung 11 wird, um eine Drehbewegung
des Abtriebsteils 26 zu initiieren, Druckmedium über ein
Fluidkanalsystem beispielsweise in den äußeren Arbeitsraum 24a zugeführt, wobei
dann gleichzeitig der innere Arbeitsraum 24b entlüftet wird.
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Durch
die Fluidbeaufschlagung des äußeren Arbeitsraums 24a werden
die beiden Antriebskolben 18a, 18b aufeinander
zu bewegt, wobei die den Antriebskolben 18a, 18b zugeordneten zahnstangenartigen
Verzahnungen 19a, 19b mit dem Zahnkranz 31 am
Abtriebsteil 26 kämmen.
Das am Abtriebsteil 26, insbesondere an dessen Aufnahmeabschnitt 28 drehfest
befestigte Zusatzmodul 29 dreht sich synchron mit dem Abtriebsteil 26.
Wird ein bestimmter, durch Positionsvorgabe der Stoßdämpfer 39 in
ihren Aufnahmen oder durch die Länge
des Kreisbogens des Anschlagelements 37, vorgegebener Drehwinkel erreicht,
schlägt
eine Anschlagfläche 38a, 38b des Anschlagelements 37 an
die zugehörige
Anschlagpartie 46 des zugeordneten Stoßdämpfers 39, wodurch
die Drehbewegung verlangsamt, gedämpft, jedoch noch nicht gestoppt
wird. Das Anschlagen der Anschlagfläche 38a, 38b an
die Anschlagpartie 46 bewirkt ein Einfahren der Kolbenstange 45 in
das Basisteil 44 des Stoßdämpfers 39. Die Drehbewegung wird
solange fortgeführt
bis ein Endanschlag erreicht ist, über den hinaus eine weitere
Drehbewegung nicht mehr möglich
ist. Der Endanschlag beim Aufeinanderzubewegen der Antriebskolben 18a, 18b ist beispielsweise
dann erreicht, wenn die Stirnseiten der zahnstangenartigen Verzahnungen 19a, 19b an den
Kolbenkopf 22a, 22b des jeweils anderen Antriebskolbens 18a, 18b anstoßen.
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Für eine gegensinnige
Drehbewegung wird der innere Arbeitsraum 24b mit Druckmedium
beaufschlagt und der äußere Arbeitsraum 24a entlüftet. Die
Antriebskolben 18a, 18b werden voneinander wegbewegt.
Das Zusatzmodul 29 wird wieder synchron mit dem Abtriebsteil 26 mitbewegt,
sodass ab einem bestimmten Drehwinkel die vorher unbeteiligte Anschlagfläche 38a, 38b des
Anschlagelements an die zugeordnete Anschlagpartie 46 des
Stoßdämpfers 39 anstößt. Dabei
wird die Drehbewegung wiederum verlangsamt und gedämpft, jedoch
noch nicht gestoppt. In diesem Fall wird der Endanschlag beispielsweise
dann erreicht, wenn die Antriebskolben 18a, 18b an
die stirnseitigen Deckel 16 des Gehäuses 13 anstoßen.