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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ermittlung einer Dehnungseigenschaft
eines flächigen Materials,
insbesondere eines Textils oder eines Kunststoffs.
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Aus
dem Stand der Technik sind verschiedene Vorrichtungen und Verfahren
zur Ermittlung oder Prüfung
einer Dehnungseigenschaft, insbesondere von Kunststoffen bekannt.
Hierzu werden üblicherweise
so genannte Extensometer verwendet (vgl. US-A-3,789,508). Ein kapazitives
Extensometer ist aus der US-A-4,831,738
bekannt geworden. Aus Marais, C.; Villoutreix, G.: Analysis and
Modeling of the Creep Behavior of the Thermostable PMR-15 Polyimide.
In: Journal of Applied Polymer Science. ISSN 0021-8995. 1998, Vo.
89, Issue 10, Seiten 1983 – 1991
ist die Verwendung eines kapazitiven Extensometers zur Untersuchung
des Kriechverhaltens von Polyimid in einem Zeitstandversuch bekannt.
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In
http://idw-online.de/public/pmid-6860/zeige-pm.html ist ein Verfahren
zur Prüfung
der Belastbarkeit von Gewebe offenbart. Beispielsweise zum Testen
von Airbag-Stoffen wird eine Gewebeprobe mit einem Durchmesser von
bis zu 20 cm straft in einen Halter gespannt. Ein Luftstoß aus einem
Druckbehälter
bläst den
Stoff mit hoher Geschwindigkeit auf. Sowohl Stärke als auch Geschwindigkeit
des Druckstoßes
können
stark variiert und damit den tatsächlichen Einsatzbedingungen
angepasst werden. Eine Spezialkamera oder ein Lichtschrankensystem misst
die durch den Luftstoß entstandene
Wölbung der
Gewebeprobe bis zum Aufreißen.
Aus diesen Ergebnissen lässt
sich berechnen, wie Berstfest ein Stoff ist, und wie er sich unter
der jeweiligen Belastung dehnt.
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Textilien
und Kunststofffolien werden zur Herstellung verschiedener Bauteile,
insbesondere von Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteilen, verwendet.
Beispielsweise wird hierzu ein Textil- oder Folienzuschnitt in eine
Kunststoffspritzgussform eingebracht und dort fixiert. Üblicherweise
wird das Textil oder der Kunststoff aufgrund eines Unterdrucks an die
Innenseite der Form gepresst. Dabei wird das Textil oder der Kunststoff
auf Dehnung beansprucht. In die Kunststoffspritzgießform wird
dann der flüssige Kunststoff
zur Herstellung des Innenverkleidungsteils eingespritzt.
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Das
Textil oder der Kunststoff muss dabei so beschaffen sein, dass das
Material die Dehnungsbeanspruchung ohne Beschädigung aushält. Zur Qualitätssicherung
bei der Herstellung von Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteilen ist
man dabei bisher so vorgegangen, dass aus jeder zu verarbeitenden
Materialcharge zwei Streifen entnommen worden sind, die in X- und
Y-Richtung mittels einer Linienlast von z. B. 10 kg statisch belastet
werden. Der sich dabei einstellende Dehnungswert des Materials muss
mit einer vorgegebenen Spezifikation übereinstimmen, damit das Material
verarbeitet werden kann. Im Falle eines Textils erfolgt die Dehnungsprüfung in
Kett- und in Schussrichtung. Bei einem solchen Test können beispielsweise
Gewebefehler wie bogiger Schuss oder bogige Kette erkannt werden.
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Nachteilig
bei den vorbekannten Dehnungsversuchen ist, dass diese relativ zeitaufwendig
sind und nur eine beschränkte
Aussagekraft hinsichtlich der Eignung des Materials für die tatsächlich später auftretende
Dehnungsbeanspruchung aufweisen.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine verbesserte Vorrichtung
zur Ermittlung einer Dehnungseigenschaft eines flächigen Materials,
insbesondere eines Textils oder eines Kunststoffs, insbesondere
zur Herstellung von Automobil-Innenverkleidungsteilen, zu schaffen.
Ferner liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein verbessertes
Verfahren zur Materialprüfung
zu schaffen.
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Die
der Erfindung zu Grunde liegenden Aufgaben werden mit den Merkmalen
der unabhängigen Patentansprüche jeweils
gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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Eine
erfindungsgemäße Vorrichtung
weist einen Halter für
das zu prüfende
flächige
Material auf. Der Halter hat zumindest zwei Paare gegenüberliegender
Schenkel, die zur Fixierung des Materials in der Vorrichtung dienen.
Beispielsweise hat jeder der Schenkel eine Klemmvorrichtung zur
Fixierung des Materials.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
hat ferner Mittel zum Einfahren eines Prüfkopfes in einen von dem Halter
umschriebenen Bereich. Diese können
einen hydraulischen, pneumatischen, mechanischen oder elektromechanischen
Antrieb, z.B. einen Zahnstangenantrieb oder einen Kugelgewindeantrieb,
aufweisen.
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Ferner
weist jedes Schenkelpaar zumindest einen Sensor auf, sodass beim
Einfahren des Prüfkopfs
in den von dem Halter begrenzten Bereich, nachdem das zu prüfende Material
in den Halter eingebracht worden ist, ein Messsignal pro Schenkelpaar
ermittelbar ist.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung sind die gegenüberliegenden
Schenkel eines Schenkelpaars im Wesentlichen Parallel angeordnet.
Aufgrund des Newton Axiom Aktio = Reaktio ist somit nur ein Sensor
pro Schenkelpaar erforderlich.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist ein Schenkel eines Schenkelpaars unbeweglich, während der
andere Schenkel des Schenkelpaars in Richtung auf den unbeweglichen Schenkel
hin beweglich ist. Vorzugsweise ist dem beweglichen Schenkel des
Schenkelpaars ein Wegsensor zugeordnet. Die Schenkel eines Schenkelpaares werden
beispielsweise durch eine Federkraft auseinandergedrückt, gegen
die sich der bewegliche der beiden Schenkel bei der Materialprüfung in
Richtung auf den gegenüberliegenden
Schenke! bewegt. Der dabei zurückgelegte
Weg ist ein Maß für das Dehnungsverhalten
des geprüften
Materials.
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Nach
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind sämtliche
Schenkel des Halters im Wesentlichen ortsfest angeordnet. Vorzugsweise
ist bei dieser Ausführungsform
je einem Schenkel jedes Schenkelpaars ein Kraftsensor, insbesondere
eine Kraftmessdose zugeordnet. Bei dieser Ausführungsform sind also die bei
der Materialprüfung
gemessenen Kräfte
ein Maß für das Dehnungsverhalten.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung hat der Halter vier Schenkel, die einen im Wesentlichen
quadratischen Bereich umschreiben. Alternativ hat der Halter mehrere
Schenkel, die ein Polygon umschreiben. Ferner kann der Halter auch
einen kreisförmigen
Bereich umschreiben; in diesem Fall haben die Schenkel vorzugsweise
Kreissegmentform.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung trifft der Prüfkopf
im Wesentlichen auf das Zentrum des von dem Halter begrenzten Bereichs.
Der Prüfkopf
kann dabei verschiedene geometrische Formen aufweisen, insbesondere
die Form eines Kugelsegments. Vorzugsweise ist der Prüfkopf auswechselbar.
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Vorzugsweise
gehört
zu der Vorrichtung ein Satz Prüfköpfe jeweils
unterschiedlicher Form, beispielsweise verschiedener Radien der
Kreissegmentform. Alternativ kann ein Prüfkopf auch die Kontur des Kraftfahrzeug-Innenverkleidungsteils
aufweisen, zu dessen Herstellung das zu prüfende Material verwendet werden
soll. Eine solche Prüfung
ist besonders aussagekräftig
hinsichtlich des tatsächlichen Materialverhaltens
bei der Produktion des Verkleidungsteils.
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Nach
einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Materialprüfung. Beispielsweise
werden zunächst
empirisch die Dehnungseigenschaften eines für die Herstellung eines Innenverkleidungsteils
zu verwendenden Materials spezifiziert. Dabei kann die erfindungsgemäße Vorrichtung verwendet
werden. Die entsprechenden Werte, d.h. beispielsweise Soll-Wegstrecken
oder Soll-Kräfte, werden
in einer Steuerungseinrichtung, insbesondere einem Computer gespeichert.
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Zur
Eingangsqualitätsprüfung von
für die Herstellung
gelieferten Materialchargen, wird einer Materialcharge ein Zuschnitt
entnommen, und diese mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung geprüft. Entsprechen
die damit erhaltenen Sig nalwerte den Spezifikationen, so ist die
Qualität
des gelieferten Materials in Ordnung und es kann für die Produktion
verwendet werden.
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Im
Weiteren werden bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung mit Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Draufsicht auf eine erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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2 eine
seitliche Ansicht einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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3 eine
perspektivische Ansicht einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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4 eine
schematische Draufsicht auf die bevorzugte Ausführungsform der 3,
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5 eine
schematische Draufsicht auf eine weitere bevorzugte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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6 ein
Flussdiagramm einer bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Die 1 zeigt
eine Vorrichtung 100 zur Ermittlung einer Dehnungseigenschaft
eines flächigen Materials,
wie beispielsweise eines Textils oder eines Kunststoffs. Die Vorrichtung 100 hat
einen Halter, der durch Schenkel 102, 104, 106 und 108 gebildet
wird. In der hier betrachteten Ausführungsform umschreiben die
Schenkel 102 bis 108 einen im Wesentlichen quadratischen
Bereich.
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Die
Schenkel 102 und 106 bilden ein im Wesentlichen
paralleles Schenkelpaar, wie auch die gegenüberliegenden Schenkel 104 und 108.
Je einem Schenkel eines Schenkelpaars ist ein Sensor zugeordnet,
das heißt
dem Schenkel 104 des Schenkelpaars 108, 104 der
Sensor 110 und dem Schenkel 106 des Schenkelpaars 102, 106 der
Sensor 112. Bei den Sensoren 110, 112 handelt
es sich vorzugsweise entweder um Wegsensoren oder um Kraftsensoren.
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Für den Fall,
dass es sich bei den Sensoren 110, 112 um Wegsensoren
handelt, sind die Schenkel 104 und 106 entlang
der entsprechenden Führungsschienen 114, 116 und 118, 120 jeweils
in Pfeilrichtung auf den gegenüberliegenden
fixen Schenkel beweglich, das heißt, der Schenkel 104 kann
sich in Richtung auf den Schenkel 108 bewegen und der Schenkel 106 in
Richtung auf den Schenkel 102. Die dabei von dem Schenkel 104 bzw. 106 auf
den jeweils gegenüberliegenden
Schenkel zurückgelegte Wegstrecke,
wird von dem Sensor 110 bzw. 112 erfasst.
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Alternativ
sind sämtliche
der Schenkel 102 bis 108 im Wesentlichen unbeweglich.
In diesem Fall sind die Sensoren 110, 112 als
Kraftsensoren, insbesondere als Kraftmessdosen ausgebildet. Die
Kraftmessdosen können
beispielsweise auf einem Dehnungsmessstreifenprinzip basieren oder
einen piezo-elektrischen Aufnehmer aufweisen.
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Die
Vorrichtung 100 hat ferner einen Prüfkopf 122, der entlang
der Z-Achse in den von der Vorrichtung begrenzten Bereich hineingefahren
werden kann.
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Die
Vorrichtung 100 hat ferner einen Computer 124 zur
Ansteuerung des Prüfkopfs
und zur Signalerfassung.
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Die
Sensoren 110 und 112 sind über Leitungen 126 bzw. 128 an
den Computer 124 angeschlossen, sodass die entsprechenden
Sensorsignale von dem Computer 124 erfasst werden können.
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Der
Computer 124 hat einen Mikroprozessor 130 zur
Ausführung
eines Programms 132. Ferner hat der Computer 124 Speicherbereiche 134, 136, 138, 140, 142, 144 und 146 sowie
eine vorzugsweise grafische Nutzerschnittstelle 148.
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Über die
Nutzerschnittstelle 148 kann ein Benutzer eine Bezeichnung
oder Identifikationsnummer des zu prüfenden Materials eingeben;
diese wird in dem Speicherbereich 144 gespeichert. Ferner
kann der Nutzer über
die Nutzerschnittstelle 148 eine Bezeichnung oder Identifikationsnummer
des für
die Materialprüfung
zu verwendenden Prüfkopfs
eingeben. Diese wird in dem Speicherbereich 142 abgespeichert.
Alternativ wird beispielsweise die Identifikationsnummer des zu
verwendenden Prüfkopfs
aus einer Datenbank gelesen, wobei die Identifikationsnummer des
Materials als Schlüssel
dient.
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Ferner
kann der Benutzer über
die Benutzerschnittstelle 148 den Prüfmodus eingeben, d. h., ob der
Prüf-Weg
oder die Prüf-Kraft
vorgegeben werden soll. Ferner kann auch die Prüf-Zeit eingegeben werden, das
heißt,
die Standzeit nach der die von den Sensoren 110 und 112 ermittelten
Signale von dem Computer 124 erfaßt werden. Alternativ zur manuellen
Eingabe kann auch der Prüfmodus
und/oder die Prüfzeit
durch eine Datenbankabfrage mit der Materialidentifikationsnummer
als Kennung automatisch eingelesen werden.
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Zur
Durchführung
der Materialprüfung
wird ein Materialzuschnitt von beispielsweise 300 × 300 mm2 in die Vorrichtung 100 eingebracht
und von den Schenkeln 102 bis 108 fixiert. Vorzugsweise
erfolgt dies manuell durch einen Benutzer.
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Der
Benutzer startet dann das Programm 132 und gibt die Identifikationsnummer
des zu prüfenden
Materials ein. Beispielsweise durch eine Datenbankabfrage mit der
Identifikationsnummer des Materials als Primärschlüssel ermittelt das Programm 132 den
zu verwendenden Prüfkopf,
den Prüfmodus
und die Prüfzeit.
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Der
Benutzer spannt den von dem Programm 132 identifizierten
Prüfkopf
in die Vorrichtung 100 ein und betätigt dann die Freigabetaste.
Daraufhin wird der Prüfkopf 122 entlang
der Z-Achse in Richtung auf das in der YX-Ebene von den Schenkeln 102 bis 108 gehaltene
Material verfahren. Dabei wird der Prüfkopf 122 entweder
um einen vorgegebenen Prüf-Weg
aus der Ruhelage entlang der Z-Achse verfahren oder solange, bis
die vorgegebene Prüf-Kraft
mit der der Prüfkopf 122 gegen
das eingespannte Material drückt,
erreicht ist. Zur Messung der Prüf-Kraft
hat der Prüfkopf 122 vorzugsweise
einen Dehnungsmessstreifen oder eine piezo-elektrischen Sensor (in
der 1 nicht gezeigt), der ebenfalls mit dem Computer 124 verbunden
ist.
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Ebenfalls über die
Nutzerschnittstelle 148 kann der Nutzer manuell den Prüf-Weg oder die Prüf-Kraft
vorgeben. Alternativ werden auch Prüf-Weg oder Prüf-Kraft durch eine
Datenbankabfrage mit der Material-Identifikationsnummer als Primärschlüssel ermittelt.
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Mit
der Erreichung des vorgegebenen Prüf-Wegs bzw. der vorgegebenen
Prüf-Kraft wird ein Timer
gestartet. Nach Ablauf der Prüf-Zeit
werden die von den Sensoren 110 und 112 abgegebenen
Signale von dem Computer 124 registriert und in die Tabelle
des Speicherbereichs 146 eingetragen.
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Für den Fall,
dass es sich bei den Sensoren 110 und 112 um Wegsensoren
handelt, ist das von dem Sensor 110 über die Leitung 126 gelieferte
Signal zu dem x-Nachlauf, das heißt zu dem Nachlauf des Schenkels 104 in
Richtung auf die Schiene 108 proportional; entsprechend
ist das von dem Sensor 112 über die Leitung 128 gelieferte
Signal proportional zu dem y-Nachlauf, das heißt zu dem Nachlauf des Schenkels 106 in
Richtung auf die Schiene 102. Die entsprechenden Signalwerte
zusammen mit den Prüfparametern,
das heißt
verwendeter Prüfkopf, Prüfmodus (Prüf-Weg oder
Prüf-Kraft)
und/oder Prüfzeit
und der Material-Identifikationsnummer werden in der Datenbank 146 für die spätere Auswertung
gespeichert.
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Mit
der Vorrichtung 100 lassen sich in einem so genannten Heigh-Throughput
Verfahren in schneller Folge verschiedene Materialien auf deren
Dehneigenschaften hin testen. Vorteilhaft bei der Vorrichtung gemäß 1 ist
insbesondere, dass separate Dehnungsversuche zur Ermittlung des
Dehnungsverhaltens in X- und Y-Richtung entfallen.
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Die 2 zeigt
eine weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Elemente der Ausführungsform
der 2, die Elementen der Ausführungsform der 1 entsprechen,
sind dabei mit denselben Bezugszeichnen gekennzeichnet. In der Ausführungsform
der 2 ist der Schenkel 104 in Richtung auf
den gegenüberliegenden
Schenkel 108 beweglich sowie auch der Schenkel 106 in
Richtung auf den Schenkel 102 beweglich ist (Schenkel 106 und 102 sind
in der 2 nicht dargestellt). Zur Erfassung der Bewegung
der Schenkel 104 bzw. 106 werden entsprechend
Wegsensoren eingesetzt. In die Schenkel 102 bis 108 ist
ein flächiges
Material 150 eingespannt. Zum Einspannen des flächigen Materials 150 sind
die Schenkel 102 bis 108 vorzugsweise zweiteilig
ausgebildet.
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Der
Prüfkopf 122 wird
von einer Hydraulik 152 angetrieben. Die Hydraulik 152 wird
von dem Computer 124 über
eine Leitung 154 angesteuert.
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Zur
Durchführung
einer Materialprüfung
wird die Hydraulik 152 von dem Computer 154 so
angesteuert, dass der Prüfkopf 122 entweder
um eine vorgegebene Distanz in Z-Richtung verfahren wird oder so
lange, bis eine vorgegebene Prüf-Kraft,
die der Prüfkopf 122 auf
das zwischen den Schenkeln 102 bis 108 eingespannte
Material ausübt,
erreicht wird. Nach einer gewissen Prüfzeit von z. B. einigen Sekunden
oder Minuten werden die von den Wegsensoren abgegebenen Signale
von dem Computer 124 erfasst. Diese Signale sind repräsentativ
hinsichtlich der Dehnungseigenschaften des geprüften Materials.
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Die 3 zeigt
eine weitere bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung. Elemente der 3, die Elementen
der 1 und 2 entsprechen, sind wie derum
mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet. Bei der Ausführungsform
der 3 wird der Prüfkopf 122 von
unten gegen das zwischen den Schenkeln 102 bis 108 eingespannte
Material verfahren. In dem Ausführungsbeispiel
der 3 sind die Schenkel 102 bis 108 zweiteilig
ausgebildet, das heißt,
jeder der Schenkel hat ein schienenförmiges Unterteil mit einem
prismaförmigen
Oberteil. Zwischen dem Ober- und dem Unterteil der Schenkel wird
das zu prüfende
Material eingeklemmt, um es zu fixieren.
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An
dem Unterteil des Schenkels 102 befinden sich ein Kraftmessdosen 156;
entsprechende Kraftmessdosen sind auch an dem Unterteil des Schenkels 104 angeordnet
(nicht in der 3 gezeigt). Bei der Ausführungsform
der 3 sind also sämtliche
Schenkel im Wesentlichen ortsfest und mit Bezug auf die Grundplatte 158 unbeweglich.
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Zur
Durchführung
einer Materialprüfung
werden zunächst
die Oberteile der Schenkel abgenommen. Der Materialzuschnitt wird
dann auf die Vorrichtung gelegt, sodass der Materialzuschnitt den
von den Schenkeln umschriebenen Bereich überdeckt. Zur Fixierung des
Materialzuschnitts in dieser Position werden dann die Oberteile
der Schenkel in die schienenförmigen
Querschnitte der entsprechenden Unterteile gelegt und beispielsweise
durch Festschrauben fixiert. Danach wird der Prüfkopf 122 von unten
her gegen das eingespannte Material gefahren, um die Dehnungseigenschaften
zu ermitteln. Bei der Ausführungsform
der 3 wird der Prüfkopf pneumatisch
verfahren.
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4 zeigt
eine Draufsicht auf die Vorrichtung der 3.
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Die 5 zeigt
eine weitere bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung. Elemente der 4, die Elementen
der 1 bis 3 entsprechen, sind wiederum
mit den selben Bezugszeichen gekennzeichnet.
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Bei
der Ausführungsform
der 4 umschreiben die Schenkel 102 bis 109 ein
sechseckiges Polygon, wobei wiederum gegenüberliegender Schenkel 102, 106 bzw. 104, 108 bzw. 105, 109 im Wesentlichen
parallel zueinander sind. Für
jedes der Schenkelpaare ist ein Weg- oder Kraftsensor 110, 112 bzw. 113 vorgesehen.
Die entsprechenden Sensorsignale werden von dem Computer 124 erfasst.
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Alternativ
können
die Schenkel 102 bis 109 auch einen kreisförmigen Bereich
umschreiben, wobei dann die Schenkel 102 bis 109 vorzugsweise
jeweils kreissegmentförmig
ausgebildet sind.
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Die 6 zeigt
eine bevorzugte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
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In
dem Schritt 200 wird zunächst manuell oder automatisch
ein Prüfprogramm
zur Prüfung
eines flächigen
Materials ausgewählt.
Der entsprechende Prüfkopf
wird in dem Schritt 202 an einem Prüfstempel der Vorrichtung befestigt.
In dem Schritt 204 wird das zu prüfende Material in den durch
die Schenkel der Vorrichtung gebildeten Spannrahmen eingelegt und
dort fixiert.
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Daraufhin
wird in dem Schritt 206 der Prüfkopf gegen das Prüfmaterial
verfahren. Entweder wird dabei der Prüfkopf um eine vorgegebene Distanz
verfahren oder er wird so lange verfahren, bis eine vorgegebene
maximale Prüfkraft
erreicht worden ist. Alternativ kann der Prüfkopf auch solange verfahren
werden, bis das Material reißt,
beispielsweise um die maximale Materialbelastung zu ermitteln oder
um das Reiß-
oder Bruchverhalten des Materials festzustellen.
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Die
während
der Einleitung der Prüfkraft
auf das Prüfmaterial
durch den Prüfkopf
gewonnenen Messsignale werden in dem Schritt 208 erfasst
und in dem Schritt 210 ausgewertet. Wenn die entsprechenden
Messwerte innerhalb eines zulässigen
Bereichs liegen, erfolgt in dem Schritt 212 die Ausgabe "Material in Ordnung". Im gegenteiligen
Falle erfolgt in dem Schritt 214 die Ausgabe "Materialfehler".
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- 100
- Vorrichtung
- 102
- Schenkel
- 104
- Schenkel
- 105
- Schenkel
- 106
- Schenkel
- 108
- Schenkel
- 109
- Schenkel
- 110
- Sensor
- 112
- Sensor
- 113
- Sensor
- 114
- Führungsschiene
- 116
- Führungsschiene
- 118
- Führungsschiene
- 120
- Führungsschiene
- 122
- Prüfkopf
- 124
- Computer
- 126
- Leitungen
- 128
- Leitungen
- 130
- Mikroprozessor
- 132
- Programm
- 134
- Speicherbereich
- 136
- Speicherbereich
- 138
- Speicherbereich
- 140
- Speicherbereich
- 142
- Speicherbereich
- 144
- Speicherbereich
- 146
- Speicherbereich
- 148
- grafische
Nutzerschnittstelle
- 150
- flächiges Material
- 152
- Hydraulik
- 154
- Leitung
- 156
- Kraftmessdose
- 158
- Grundplatte