DE10356445A1

DE10356445A1 - Motor-Start/Stopp-Vorrichtung

Info

Publication number: DE10356445A1
Application number: DE2003156445
Authority: DE
Inventors: Dietmar Grave; Christian Wick
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 2003-12-03
Filing date: 2003-12-03
Publication date: 2005-07-07

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Motor-Start/Stopp-Vorrichtung (1) eines Kraftfahrzeugs mit einem ID-Geber-Dummy (2) und einer Schlüsselaufnahme (3). Dabei ist der ID-Geber-Dummy (2) innerhalb der Schlüsselaufnahme (3) bewegbar, um einen Motor (4) des Kraftfahrzeuges zu starten bzw. zu stoppen. Die Motor-Start/Stopp-Vorrichtung (1) umfasst einen ersten und einen zweiten Zustand. Wenn der erste Zustand vorliegt, ist der ID-Geber-Dummy (2) nicht aus der Schlüsselaufnahme (3) zu lösen. Dagegen ist der ID-Geber-Dummy (2) von der Schlüsselaufnahme (3) zu lösen, wenn der zweite Zustand vorliegt.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Motor-Start/Stopp-Vorrichtung eines Kraftfahrzeuges mit einem ID-Geber-Dummy, um durch eine Bewegung des ID-Geber-Dummys einen Motor des Kraftfahrzeuges zu starten oder zu stoppen.

Zum Starten eines Motors eines Kraftfahrzeuges wird heute schon meist ein ID-Geber in eine Schlüsselaufnahme gesteckt, welche dann auf Grund einer Bewegung des ID-Gebers entsprechende Signale zu dem Motor sendet, um den Motor zu starten oder zu stoppen. Bei höherwertigen Kraftfahrzeugen sind so genannte "Keyless-Entry"-Systeme im Einsatz, bei denen ein Funksender, den ein berechtigter Betreiber des Kraftfahrzeuges mit sich trägt, ein entsprechendes Funksignal aussendet, das von einem Funkempfänger des Kraftfahrzeuges erkannt wird. Bei Empfang dieses Funksignals wird das Kraftfahrzeug in einen Zustand versetzt, in dem der Motor des Kraftfahrzeuges z. B. mit einer Taste gestartet und gestoppt werden kann.

Um möglichst baugleiche Schlüsselaufnahmen für Kraftfahrzeuge mit und ohne "Keyless-Entry"-System zu haben und um möglichst einfach eine Motor-Start/Stopp-Vorrichtung eines Kraftfahrzeugs ohne "Keyless-Entry"-System auf eine Motor-Start/Stopp-Vorrichtung eines Kraftfahrzeuges mit "Keyless-Entry"-System umzurüsten, wird mit einem ID-Geber-Dummy gearbeitet. Dieser ID-Geber-Dummy wird bei einem Kraftfahrzeug mit "Keyless-Entry"-System an Stelle des ID-Gebers in die Schlüsselaufnahme gesteckt und verbleibt im Normalfall dauerhaft in der Schlüsselaufnahme.

Der Nachteil des Einsatzes des ID-Geber-Dummys ist, dass dieser, ähnlich wie ein richtiger ID-Geber, einfach aus der Schlüsselaufnahme entfernt werden kann. Wenn kein ID-Geber-Dummy in der Schlüsselaufnahme steckt (z. B. weil er versehentlich entfernt wurde), kann der berechtigte Betreiber des Kraftfahrzeuges, obwohl er sich mit Hilfe des "Keyless-Entry"-Systems Zugang zu seinem Kraftfahrzeug verschafft hat, den Motor des Kraftfahrzeuges nicht starten.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Motor-Start/Stopp-Vorrichtung eines Kraftfahrzeuges bereitzustellen, mit der die zuvor beschriebenen Probleme, welche mit dem Einsatz des ID-Geber-Dummys verbunden sind, vermieden werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Motor-Start/Stopp-Vorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst. Die abhängigen Ansprüche definieren bevorzugte und vorteilhafte Ausführungen der Erfindung.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung besitzt eine Motor-Start/Stopp-Vorrichtung eines Kraftfahrzeuges einen ID-Geber-Dummy und eine Schlüsselaufnahme. Dabei ist der ID-Geber-Dummy innerhalb der Schlüsselaufnahme bewegbar, um einen Motor des Kraftfahrzeuges durch eine Bewegung des ID-Geber-Dummys zu starten bzw. zu stoppen. Die Motor-Start/Stopp-Vorrichtung umfasst einen ersten und einen zweiten Zustand. Wenn der erste Zustand vorliegt, ist der ID-Geber-Dummy nicht von der Schlüsselaufnahme zu lösen. Dagegen ist der ID-Geber-Dummy von der Schlüsselaufnahme zu lösen, wenn der zweite Zustand vorliegt.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird ein Übergang zwischen dem ersten und dem zweiten Zustand durch eine Betätigung mindestens eines Elements an dem ID-Geber-Dummy und/oder an der Schlüsselaufnahme ausgelöst.

Dadurch wird ein zufälliges oder ungewolltes Entnehmen des ID-Geber-Dummys aus der Schlüsselaufnahme wirksam verhindert. Trotzdem ist es durch eine entsprechende Betätigung des mindestens einen Elements an dem ID-Geber-Dummy und/oder an der Schlüsselaufnahme einfach, den ID-Geber-Dummy aus der Schlüsselaufnahme zu entnehmen, was z. B. im Fall eines Defekts an der Schlüsselaufnahme oder an dem ID-Geber-Dummy vorteilhaft ist.

Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend näher unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels erläutert.
Die einzige Fig. zeigt einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Motor-Start/Stopp-Vorrichtung mit einem ID-Geber-Dummy und einer Schlüsselaufnahme.
In der einzigen Fig. ist schematisch ein Querschnitt einer Motor-Start/Stopp-Vorrichtung 1 mit einem ID-Geber-Dummy 2 und einer Schlüsselaufnahme 3 dargestellt, wobei sich der ID-Geber-Dummy 2 innerhalb der Schlüsselaufnahme 3 befindet. Durch eine entsprechende Bewegung des ID-Geber-Dummys 2 innerhalb der Schlüsselaufnahme 3 wird ein Motor 4 des Kraftfahrzeuges gestartet oder gestoppt. Der ID-Geber-Dummy 2 umfasst ein Schiebeelement 5 und Vorsprünge 6, welche aus dem Körper des ID-Geber-Dummys 2 herausragen. Dabei ist der ID-Geber-Dummy 2 derart ausgestaltet, dass durch eine entsprechende Betätigung des Schiebeelements 5 die Vorsprünge 6 im Körper des ID-Geber-Dummys 2 verschwinden, so dass die Vorsprünge 6 nicht mehr aus dem Körper des ID-Geber-Dummys 2 herausragen.
Die Schlüsselaufnahme 3 ist mit einer Vertiefung 7 versehen, welche derart ausgestaltet ist, dass sie die Vorsprünge 6 des ID-Geber-Dummys 2 aufnehmen kann, wenn diese aus dem Körper des ID-Geber-Dummys 2 herausragen. Wie in der Fig. dargestellt, kann der ID-Geber-Dummy 2 in die Schlüsselaufnahme 3 eingeführt oder aus der Schlüsselaufnahme 3 entnommen werden, wenn die Vorsprünge 6 nicht aus dem Körper des ID-Geber-Dummys 2 herausragen. Wenn der ID-Geber-Dummy 2 einmal in die Schlüsselaufnahme 3 eingeführt ist und seine Vorsprünge 6 aus dem Körper des ID-Geber-Dummys 2 herausragen und von der Vertiefung 7 der Schlüsselaufnahme aufgenommen worden sind, kann der ID-Geber-Dummy 2 nicht aus der Schlüsselaufnahme 3 entnommen werden, ohne vorher das Schiebeelement 5 zu betätigen, wobei in diesem Fall ein erster Zustand der Motor-Start/Stopp-Vorrichtung 1 vorliegt.
Dieser erste Zustand der Motor-Start/Stopp-Vorrichtung 1 liegt im Allgemeinen dann vor, wenn der ID-Geber-Dummy 2 nicht aus der Schlüsselaufnahme 3 lösbar ist. Dagegen liegt der zweite Zustand der Motor-Start/Stopp-Vorrichtung 1 im Allgemeinen dann vor, wenn der ID-Geber-Dummy 2 in die Schlüsselaufnahme 3 eingeführt, aber aus der Schlüsselaufnahme 3 lösbar ist. Bei der in 1 dargestellten Ausführungsform liegt der zweite Zustand der Motor-Start/Stopp-Vorrichtung 1 dann vor, wenn der ID-Geber-Dummy 2 in die Schlüsselaufnahme 3 eingeführt ist, das Schiebeelement 5 aber derart betätigt worden ist, dass die Vorsprünge 6 des ID-Geber-Dummys 2 nicht herausragen (d. h. der ID-Geber-Dummy 2 kann aus der Schlüsselaufnahme 3 entnommen werden).
Durch die vorab beschriebene Konstruktion wird ein zufälliges oder ungewolltes Entnehmen des ID-Geber-Dummys 2 aus der Schlüsselaufnahme 3, z. B. durch im Kraftfahrzeug spielende Kinder, wirksam verhindert. Trotzdem ist es einfach durch eine entsprechende Betätigung des Schiebeelements 5 möglich, den ID-Geber-Dummy 2 aus der Schlüsselaufnahme 3 zu entnehmen, was im Fall eines Defekts der Schlüsselaufnahme 3 oder des ID-Geber-Dummys 2 vorteilhaft ist. Wenn der ID-Geber-Dummy 2 aus der Schlüsselaufnahme 3 entfernt ist, kann der Motor 4 des Kraftfahrzeuges z. B. durch ein direktes Stecken eines ID-Gebers (identisch mit dem Start eines Kraftfahrzeuges ohne "Keyless-Entry"-System) gestartet werden.
Ebensogut kann der ID-Geber-Dummy bei einer anderen nicht dargestellten Ausführungsform durch sich von der Schlüsselaufnahme in eine bzw. mehrere entsprechende Vertiefungen) des ID-Geber-Dummys erstreckende Vorsprünge nicht lösbar mit der Schlüsselaufnahme verbunden sein, wobei diese Vorsprünge durch eine Betätigung einer Taste, eines Schiebeelements und/oder eines Schalters eingezogen bzw. ausgefahren werden. Des Weiteren können sich bei einer anderen ebenfalls nicht dargestellten Ausführungsform sowohl Vorsprünge von dem ID-Geber-Dummy in eine oder mehrere entsprechende Vertiefungen der Schlüsselaufnahme als auch Vorsprünge von der Schlüsselaufnahme in eine oder mehrere entsprechende Vertiefungen des ID-Geber-Dummys erstrecken, um den ID-Geber-Dummy nicht lösbar mit der Schlüsselaufnahme zu verbinden.
Des Weiteren kann der ID-Geber-Dummy bzw. die Schlüsselaufnahme bei einer weiteren ebenfalls nicht dargestellten Ausführungsform derart ausgestaltet sein, dass ein Übergang zwischen dem ersten und dem zweiten Zustand der Motor-Start/Stopp-Vorrichtung erst nach einer Betätigung von zwei oder mehr Elementen erfolgt, wobei die Elemente Tasten, Schiebeelemente und/oder Schalter sein können. Je mehr Elemente für einen Übergang von dem ersten in den zweiten Zustand der Motor-Start/Stopp-Vorrichtung bedient werden müssen, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass der ID-Geber-Dummy versehentlich aus der Schlüsselaufnahme entfernt wird.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass der ID-Geber-Dummy einen Magneten (nicht dargestellt) besitzt, welcher von einer mit einem Magneten arbeitenden Halterung (nicht dargestellt) in der Schlüsselaufnahme angezogen wird. Dabei besitzt eine von dem Magneten der Halterung auf den Magneten des ID-Geber-Dummys wirkende Anziehungskraft eine Größe, welche von einer Bedienperson beim Herausziehen des ID-Geber-Dummys zum Betätigen des Motors nicht erreicht wird. Um den ID-Geber-Dummy bei dieser Konstruktionsvariante aus der Schlüsselaufnahme zu entfernen (Übergang vom ersten Zustand in den zweiten Zustand), muss eine Kraft aufgewendet werden, die deutlich größer ist, als eine Kraft, welche von einer Bedienperson beim Herausziehen des ID-Geber-Dummys zum Betätigen des Motors aufgewendet wird.

1: Motor-Start/Stopp-Vorrichtung
2: ID-Geber-Dummy
3: Schlüsselaufnahme
4: Motor
5: Schiebeelement
6: Vorsprung des ID-Geber-Dummys
7: Vertiefung der Schlüsselaufnahme

Claims

Motor-Start/Stopp-Vorrichtung (1) eines Kraftfahrzeuges, mit einem ID-Geber-Dummy (2) und einer Schlüsselaufnahme (3), wobei der ID-Geber-Dummy (2) innerhalb der Schlüsselaufnahme (3) bewegbar ist, um einen Motor (4) des Kraftfahrzeuges durch eine Bewegung des ID-Geber-Dummys (2) zu starten bzw. zu stoppen, dadurch gekennzeichnet, dass die Motor-Start/Stopp-Vorrichtung (1) derart ausgestaltet ist, dass in einem ersten Zustand der Motor-Start/Stopp-Vorrichtung (1) der ID-Geber-Dummy (2) nicht von der Schlüsselaufnahme (3) lösbar ist, während in einem zweiten Zustand der Motor-Start/Stopp-Vorrichtung (1) der ID-Geber-Dummy (2) von der Schlüsselaufnahme (3) lösbar ist.
Motor-Start/Stopp-Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Wechsel zwischen dem ersten und zweiten Zustand durch eine Betätigung mindestens eines Elements (5) an dem ID-Geber-Dummy (2) und/oder an der Schlüsselaufnahme (3) auslösbar ist.
Motor-Start/Stopp-Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Element ausgewählt ist aus einer Gruppe umfassend eine Taste, ein Schiebeelement (5) und einen Schalter.
Motor-Start/Stopp-Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der ID-Geber-Dummy (2) mit der Schlüsselaufnahme (3) im ersten Zustand mittels mindestens einer Befestigungs-Vorrichtung verbunden ist, wobei jede Befestigungs-Vorrichtung ausgewählt ist aus einer Gruppe umfassend einen beweglichen Vorsprung (6) des ID-Geber-Dummys (2), welcher in eine entsprechende Vertiefung (7) der Schlüsselaufnahme (3) ragt, einen beweglichen Vorsprung der Schlüsselaufnahme, welcher in eine entsprechende Vertiefung des ID-Geber-Dummys ragt, und einen Magneten des ID-Geber-Dummys, welcher von einer mit einem Magneten arbeitenden Halterung in der Schlüsselaufnahme angezogen wird.