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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein zahnärztliches
Röntgensystem
zur digitalen Röntgenuntersuchung.
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Röntgenuntersuchungen
sind in der Zahnmedizin heutzutage unerlässlich, um eine abschließende Diagnose
erstellen zu können.
So können
beispielsweise Fehlstellungen von Zähnen oder Beschädigungen
der Zahnwurzelbereiche oftmals nur anhand von Röntgenbildern erkannt werden.
Generell wird dabei zwischen sog. intraoralen Röntgenaufnahmen entschieden,
bei denen ein röntgenstrahlungsempfindlicher
Sensor im Mundraum eines zu untersuchenden Patienten angebracht
ist, sowie Panoramaaufnahmen, bei denen der Patientenkopf vollständig zwischen
dem die Strahlungsquelle enthaltenden Röntgenkopf sowie einem die Röntgenstrahlung
erfassenden Sensor angeordnet ist.
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Die bei intraoralen Röntgenaufnahmen
in dem Mundraum des Patienten angeordneten Sensoren weisen eine
Länge und
Breite von einigen cm auf. Als Sensoren wurden früher Röntgenfilme
verwendet, die von einer Kunststoffhülle umschlossen waren. Nach
Belichtung des Sensors musste der Film aus der Tasche entfernt und
entwickelt werden bis letztendlich das Ergebnis der Röntgenuntersuchung betrachtet
werden konnte.
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In jüngster Zeit werden die klassischen
Röntgenfilme
immer mehr durch elektronische bzw. digitale Röntgensensoren ersetzt. Anstelle
eines strahlungsempfindlichen Films wird hierbei ein strahlungsempfindliches
Halbleiterelement verwendet, beispielsweise ein CCD- oder CMOS-Chip,
das in einzelne Bildbereiche (Pixel) unterteilt ist und die Röntgenstrahlung – genauer
gesagt, die mit Hilfe einer dem Halbleiterelement vorgeordneten
Leuchtschicht (dem sog. Scintillator) in sichtbares Licht umgewandelte
Röntgenstrahlung – erfasst.
Die angesprochene Leuchtschicht ist deshalb erforderlich, da das Halbleiterelement
für Strahlung
aus dem sichtbaren Bereich deutlich empfindlicher ist als für die Röntgenstrahlung
selbst. Die von dem Halbleiterchip ausgegebenen Daten können dann
von einer Auswerteeinheit ausgelesen werden, die anhand dieser Informationen
dann das Röntgenbild
erstellt. Der Vorteil dieses digitalen Verfahrens liegt darin, dass
die während einer
Aufnahme entstehenden Bilddaten unmittelbar zur Verfügung stehen,
so dass im wesentlichen zeitgleich das Röntgenbild auf einem Monitor
oder Display betrachtet werden kann und nicht zunächst in aufwendiger
Weise der Film entwickelt werden muss.
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Auch wenn die digitale Röntgentechnologie sehr
viele Vorteile bietet, so besteht gegenüber der herkömmlichen
klassischen Röntgentechnologie
ein Nachteil darin, dass die digitalen Röntgensensoren im Vergleich
zu den klassischen Röntgenfilmen
mit einer Steuer- und Auswerteelektronik verbunden werden müssen, um
die von dem Sensor aufgenommenen Daten auswerten zu können. Die
Verbindung zwischen dem Sensor und der Steuer- und Auswerteeinheit
erfolgt dabei üblicherweise
mit Hilfe eines Kabels, das aus dem Patientenmund herausgeführt ist
und zu der Steuer- und
Auswerteeinheit verläuft. Darüber hinaus
muss die Steuer- und Auswerteelektronik sicherstellen, dass der
digitale Sensor zeitgleich mit der Aktivierung der Röntgenstrahlungsquelle
ausgelesen wird, dass also das System die komplette Strahlzeit erfasst
bzw. erkennt und unmittelbar nach dem Abschalten der Strahlung das
Bild zur Verfügung
stellt. Die in diesem Zusammenhang auftretenden Schwierigkeiten
sollen zunächst
anhand der beiden 6 und 7 erläutert werden, welche ein digitales
zahnärztlichen
Röntgensystem
nach dem Stand der Technik darstellen. 6 zeigt dabei ausschließlich das
Röntgengerät, während hingegen 7 ein komplettes Röntgensystem
incl. der Steuer- und Auswerteelektronik für den digitalen Sensor zeigt.
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Das in 6 allgemein
mit dem Bezugszeichen 101 bezeichnete Röntgengerät weist als wesentlichen Bestandteil
einen die Strahlungsquelle enthaltenden Röntgenkopf 102 auf,
der über
ein Gestänge 103 einer
Halterung bewegbar mit einer – beispielsweise
an einer Wand oder Decke montierten – Zentraleinheit 104 verbunden
ist. Die Zentraleinheit 104 beinhaltet – wie 7 entnommen werden kann – eine Steuerungselektronik 106,
welche für
die Ansteuerung des Röntgenkopfes 102,
insbesondere der darin angeordneten Röntgenstrahlungsquelle verantwortlich
ist. Die hierzu erforderlichen Informationen werden über Leitungskabel 107 übertragen,
welche innerhalb des Gestänges 103 verlaufen.
Die Kabel 107 weisen darüber hinaus auch die Stromversorgungsleitungen
für die
Röntgenstrahlungsquelle
auf.
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Die Zentraleinheit 104 weist
Eingabeelemente 105 auf, über die ein Arzt oder eine
sonstige Person, welche das Röntgengerät bedient,
Parameter für
die durchzuführende
Röntgenuntersuchung
(beispielsweise Strahlzeit, Strahldauer, Röhrenstrom (mA) und Röhrenspannung
(kV)) eingeben kann. Anhand dieser Informationen übermittelt
die Steuerungselektronik 106 dann die entsprechenden Signale
an den Röntgenkopf 102.
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Die bei einer Röntgenuntersuchung von dem Röntgenkopf 102 ausgehenden
Strahlen werden von einem hinter dem zu untersuchenden Objekt – in 7 schematisch durch den
Zahn dargestellt – angeordneten
Sensor 108 erfasst, der als wesentliches Bauteil einen
strahlungsempfindlichen Halbleiter-Chip 109 aufweist, der
in einem flachen Gehäuse angeordnet
ist. Die von dem CCD- oder CMOS-Chip 109 erfassten Informationen
werden über
ein Kabel 113 an eine Steuer- und Auswerteelektronik 110 weitergeleitet,
welche in einem separaten Gehäuse 111 angeordnet
ist. Die Steuer- und Auswerteelektronik 110 ist zum einen
für die
Ansteuerung des Sensors 109 erforderlich, zum anderen wertet
sie die Bildinformationen aus und übermittelt diese an ein PC-System 112,
auf dem dann das digitale Röntgenbild
betrachtet und archiviert werden kann.
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Ein Nachteil bei diesem klassischen
Aufbau eines digitalen Röntgenssystems
besteht darin, dass üblicherweise
das Gehäuse 111 für die Steuer-
und Auswerteelektronik 110 des Sensors 108 unabhängig von
der Zentraleinheit 104 des Röntgengeräts angeordnet ist. Dies hat
zur Folge, dass das Anschlusskabel 113 für den Sensor 108 verhältnismäßig lang ist
und zumindest teilweise durch den Untersuchungsraum geführt ist.
Hierbei besteht zum einen die Gefahr, dass das Kabel den Boden berühren kann,
was aus hygienischen Gründen
nicht erwünscht
ist, zum anderen kann es ein Hindernis darstellen, über welches
eine Person stolpern könnte, wobei
der Sensor 108 oder die an dem Sensoranschluss befindliche
Elektronik beschädigt
werden könnte.
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Ein weiterer Nachteil der Trennung
von Zentraleinheit 104 des Röntgengeräts 101 und Steuer- und
Auswerteelektronik 110 für den Sensor 108 besteht
darin, dass ein zusätzliches
Kabel 114 erforderlich ist, welches von der Zentraleinheit 104 zu
dem Gehäuse 111 für die Steuer-
und Auswerteelektronik 110 verläuft und sicherstellt, dass
der Sensor 108 synchron mit der Aktivierung der Röntgenstrahlungsquelle
ausgelesen wird. Auch dieses Kabel 114 stellt ein Hindernis
dar. Zwar werden Ansätze
verfolgt, den Sensor 109 durch die Sensorstrahlung selbst
zu triggern, diese Verfahren sind allerdings verhältnismäßig aufwendig
und gewährleisten
im Vergleich zu der Übermittlung
eines Aktivierungssignals über
ein Kabel keine absolute Sicherheit.
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Um die soeben geschilderten Probleme
zu umgehen, ist es aus der WO 96/03917 A1 bereits bekannt, einen
Teil der Steuer- und Auswerteelektronik für den digitalen Sensor in die
Zentraleinheit des Röntgengerätes zu integrieren
und die Leitung zwischen dem Sensor und der Elektronik zu einem Großteil innerhalb
des Gestänges
verlaufen zu lassen. Am Röntgenkopf
selbst befindet sich dann eine Steckbuchse, in die ein entsprechendes
externes Anschlusskabel, welches zu dem digitalen Sensor führt, angeschlossen
werden kann. Der Vorteil bei dieser Variante besteht darin, dass das
externe Anschlusskabel für
den Sensor deutlich kürzer
ist als bei dem in 7 dargestellten
System, so dass dieses Kabel kein Hindernis mehr für Personen
innerhalb des Untersuchungsraumes darstellt.
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Ausgehend von dem bekannten Stand
der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein zahnärztliches
Röntgensystem
anzugeben, welches dem Zahnarzt ermöglicht, flexibel digitale Sensoren
unterschiedlicher Größe oder
Ausgestaltung einzusetzen.
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Die Aufgabe wird durch ein Röntgensystem, welches
die Merkmale der unabhängigen
Ansprüche aufweist,
gelöst.
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Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden
Erfindung besteht das zahnärztliche
Röntgensystem
zunächst
aus einem Röntgengerät mit einer in
einem Röntgenkopf
angeordneten Strahlungsquelle zum Erzeugen einer Röntgenstrahlung
sowie aus einem elektronischen Sensor zum Erfassen der Röntgenstrahlung,
wobei der Sensor über
einen Steckanschluß lösbar mit
einer Zentraleinheit des Röntgensystems
verbunden werden kann. Dabei ist erfindungsgemäß die Ansteuerelektronik für den digitalen
Sensor in den Stecker integriert.
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Die vorliegende Erfindung geht somit
im Vergleich zu dem bekannten Stand der Technik insofern einen Schritt
weiter, als die für
den Betrieb des Sensors erforderliche Ansteuerelektronik in den
Steckeranschluss des Kabels verlegt wird, das zu dem digitalen Sensor
führt.
Dies ist möglich,
da mittlerweile die entsprechende Ansteuerelektronik für den Halbleiter-Chip
des Sensors, z.B. die sog. CCU (CCD control unit) oder die Elektronik
zur Ansteuerung eines CMOS-Chips derart miniaturisiert werden kann, dass
sie nur noch sehr wenig Platz in Anspruch nimmt. So besteht die
Möglichkeit,
diese Elektronikbauteile derart zu gestalten, dass sie die Größe einer halben
Streichholzschachtel in Anspruch nehmen und lediglich wenige mm
hoch sind. Der versorgungsseitige Anschluss für den Stecker könnte dann beispielsweise
wiederum in den Röntgenkopf
oder in unmittelbarer Nähe
davon in das Gestänge
des Röntgengeräts integriert
werden.
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Der Vorteil der Zuordnung der Ansteuerelektronik
in das Anschlusskabel für
den digitalen Sensor besteht darin, dass der Sensor mit der zugehörigen Elektronik
als einfache Baueinheit entfernt und durch eine neue Kombination
ausgetauscht werden kann, so dass grundsätzlich für jeden verwendeten digitalen
Sensor die geeignete Steuerelektronik vorliegt. Für den Zahnarzt
ist es hierdurch möglich,
ohne größeren Aufwand
die Sensoren zu wechseln und beispielsweise einen neuen Sensor mit
größeren Abmessungen
zu verwenden.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der
vorliegenden Erfindung wird ein einfacher Wechsel zwischen zwei
Sensoren unterschiedlicher Größe dadurch
ermöglicht,
dass das Röntgensystem
mit mehreren verschiedenen Sensoren ausgestattet ist, die während einer
Röntgenaufnahme
gleichzeitig ausgelesen werden, wobei die Steuer- und Auswerteelektronik der Sensoren
automatisch erkennt, welcher Sensor im Strahlungsbereich der Röntgenstrahlung
angeordnet ist. Alternativ dazu besteht auch die Möglichkeit,
die erfaßten
Bilddaten beider Sensoren an einen PC zu übertragen und mit Hilfe einer
entsprechenden Software eine Entscheidung durchzuführen, welche
Bilddaten relevant sind.
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Der Benutzer des Röntgensystems
kann somit frei zwischen den zur Verfügung stehenden Sensoren wählen und
muss nicht zunächst
dem Gerät
Informationen hinsichtlich des Typs des verwendeten Sensors mitteilen.
Stattdessen erkennt das System anhand der übermittelten Daten automatisch,
welcher Sensor gerade verwendet wird, wodurch eine besonders einfache
Bedienung ermöglicht
wird.
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Weiterbildungen der Erfindung sind
Gegenstand der Unteransprüche.
Diese betreffen in erster Linie die Integration der Steuer- und
Auswerteelektronik in das Röntgengerät. Vorzugsweise
werden die Röntgenstrahlungsquelle
sowie der Sensor und dessen Ansteuerelektronik von einer gemeinsamen Stromquelle
versorgt. Darüber
hinaus ist vorzugsweise eine Verbindungsleitung vorgesehen, über welche der
Ansteuerelektronik für
den digitalen Sensor mitgeteilt wird, zu welchem Zeitpunkt die Röntgenstrahlungsquelle
aktiviert wird, so dass synchron dazu automatisch der Sensor ausgelesen
werden kann.
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Eine andere Weiterbildung der vorliegenden Erfindung
betrifft die Lagerung des bzw. der Sensoren. So ist vorzugsweise
unmittelbar an dem Röntgenkopf
eine Ablage für
den Sensor vorgesehen, die gemäß einem
besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
abnehmbar ausgestaltet und sterilisierbar ist. In diesem Zusammenhang
ist zu berücksichtigen, dass
der Sensor üblicherweise
vor der Benutzung mit einer Einweg-Umhüllung und/oder einem Haltesystem
versehen wird und dann mehrere Aufnahmen nacheinander erstellt werden.
Muß der
Ablauf unterbrochen werden, so muß die Möglichkeit bestehen den Sensor
kurzzeitig abzulegen. Hierbei wird allerdings die Ablage kontaminiert,
so dass sie anschließend
gereinigt und sterilisiert werden muß, was durch die abnehmbare
Ausgestaltung erleichtert wird.
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Nachfolgend soll die Erfindung anhand
der beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert
werden. Es zeigen:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
eines zahnärztlichen
digitalen Röntgensystems
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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2 das
in 1 dargestellte Röntgensystem
in schematischer Darstellung;
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3 eine
vergrößerte Darstellung
eines digitalen Sensors sowie des zugehörigen Anschlußkabels;
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4 einen
Röntgenkopf
gemäß einem
bevorzugten zweiten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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5 eine
alternative Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Röntgensystems;
und
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6 und 7 ein Röntgengerät bzw. ein Röntgensystem
gemäß dem Stand
der Technik.
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Das in den 1 und 2 dargestellte
Röntgensystem 1 weist
wiederum zunächst
einen die Röntgenstrahlungsquelle
enthaltenden Röntgenkopf 2 auf,
der über
ein Gestänge 3 einer
Halterung mit einer Zentraleinheit 4 verbunden ist. Die
Zentraleinheit 4 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
an einer Wand befestigt, sie könnte
allerdings ebenso an einer Decke des Untersuchungsraumes befestigt
oder als eine separate Konsole ausgeführt sein. An der Außenseite
der Zentraleinheit 4 sind Eingabeelemente 5 zur
Eingabe gewünschter
Untersuchungsparameter (Strahlzeit, Strahldauer, Röhrenstrom (mA),
Röhrenspannung
(kV) etc.) angeordnet. Im Inneren weist sie zunächst eine Steuereinheit 6 auf, welche
für die
Ansteuerung der Röntgenstrahlungsquelle
in dem Röntgenkopf 2 verantwortlich
ist und zu diesem Zweck über
eine durch das Gestänge 3 verlaufende
Leitung 7 mit dieser verbunden ist.
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Wesentliches Merkmal des erfindungsgemäßen Röntgensystems
ist, dass der Röntgensensor 8 nun
nicht mehr mit einem separaten Gehäuse verbunden ist, sondern
stattdessen über
ein verhältnismäßig kurzes
Kabel 11 an eine Steckbuchse 23 angeschlossen
ist, die in dem Gestänge 3 in
unmittelbarer Nähe
des Röntgenkopfes 2 angeordnet
ist. Aus dieser Anordnung ergibt sich der Vorteil, dass das Anschlusskabel 11 für den Sensor 8 nur
verhältnismäßig kurz
ist und nicht mehr als Hindernis durch den Untersuchungsraum verläuft. Die
kurze Länge des
Kabels 11 hat darüber
hinaus den Vorteil, dass der Sensor 8 nicht mehr auf den
Boden fallen kann. Im dargestellten Beispiel ist an dem Gestänge 3 ferner
eine Ablage 13 vorgesehen, in welche der Sensor 8 bei
Nichtgebrauch abgelegt werden kann.
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Zur Ansteuerung des digitalen Sensors 8 ist wiederum
eine entsprechend Elektronik erforderlich. Gemäß der vorliegenden Erfindung
ist allerdings nunmehr diese Ansteuerelektronik 10a in
das Kabel 11, genauer in den Anschlussstecker 11a des
Kabels 11 integriert, wie in 3 näher dargestellt
ist.
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Der Sensor 8, der im wesentlichen
aus einem röntgenstrahlungs-empfindlichen
Halbleiterelement 21 (einem CCD- oder einem CMOS-Chip)
besteht, das in einem flachen, rechteckförmigen Gehäuse 20 angeordnet
ist, wird dabei über
eine Ansteuerelektronik 10a angesteuert, welche innerhalb des
Steckers 11a am sensorfernen Ende des Kabels 11 angeordnet
ist. Die Ansteuerelektronik 10a, welche die Ansteuerung
des Halbleiterelements 21 sowie das Auslesen der Bildinformationen
regelt, ist über
eine Vielzahl von Leitungen 22, die innerhalb des Kabels 11 verlaufen,
mit dem Halbleiterelement 21 verbunden. Aufgrund der nunmehr
bestehenden Möglichkeit
zur Miniaturisierung derartiger Elektronikelemente weist die Ansteuerelektronik 10a derart geringe
Abmessungen auf, dass sie ohne großen Aufwand in den Stecker 11a integriert
werden kann. Die der Ansteuerelektronik 10a extern, d.h.
von der Zentraleinheit 4 zugeführten Trigger-Signale zur Aktivierung
des Sensors 8 oder die von dem Sensor 8 empfangenen
und zu übertragenden
Bildinformationen werden dann über
entsprechende Anschlusskontakte 24 des Steckers 11a weitergeleitet.
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Wesentlich ist, dass durch die Integration
der Ansteuerelektronik 10a in den Stecker 11a weitere Elektronik-Komponenten,
welche an der Ansteuerung des Sensors 8 beteiligt sind,
beispielsweise die in 7 mit
dem Bezugszeichen 110 versehene Elektronik, entfallen können. Der
Sensor 8 könnte
somit beispielsweise auch unmittelbar an einen PC oder ein PC-Peripheriegerät (z.B.
einen USB-Hub) angeschlossen werden. Hierdurch unterscheidet sich der
Gegenstand der vorliegenden Erfindung von bereits bekannten Systemen,
bei denen zwar bereits ein Teil der Elektronik des Sensors in den
Stecker integriert ist, die allerdings auf weitere externe Elektroniken
für den
Betrieb des Sensors angewiesen sind.
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Vorzugsweise wird für den Stecker 11a ein standardisiertes
System verwendet, welches eine hohe Zahl von Steckzyklen ermöglicht.
Hierfür
bieten sich beispielsweise USB-Anschlüsse oder metallische Rundverbinder
an. Es können
allerdings auch Anschlüsse
gemäß anderen
PC-Standards verwendet werden, insbesondere auch sog. Firewire-Anschlüsse. Im Übrigen könnte der
Stecker 11a auch die Leitungen für eine ggf. erforderliche Stromversorgung
des Sensors 8 beinhalten, wobei vorzugsweise die Röntgenstrahlungsquelle
und der Sensor 8 von der gleichen Stromversorgungsquelle
versorgt werden.
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Gemäß einem besonders bevorzugten
Ausführungsbeispiel
ist der Stecker
11a bzw.
23 als USB-Anschluß ausgebildet
und die darin enthaltene Ansteuerelektronik
10a für den Sensor
8 stellt
ein USB-Gerät
dar. Hierbei ist allerdings zu berücksichtigen, dass für eine USB-Teilstrecke
eine maximale Länge
von 5m zugelassen und andernfalls die Verwendung eines Verstärkers – eines
sog. USB-Hubs – erforderlich
ist. Da die Armlänge
des Gestänges
3 und
damit die Länge
des Verbindungskabels zwischen dem Stecker
11a und der
Zentraleinheit in etwa 3m beträgt,
ist vorzugsweise zur Gewährleistung
eines sicheren Datenverkehrs vorgesehen, einen entsprechenden USB-Hub
zu verwenden, der beispielsweise Bestandteil der später noch
beschriebenen Einheit
10b sein kann. In diesem Zusammenhang
ist anzumerken, dass aus
US 6,134,298 bereits bekannt
ist, einen intraoralen digitalen Sensor mittels USB-Anschluß an einen
Rechner anzuschließen.
Allerdings ist bei diesem bekannten System nicht vorgesehen, die
Ansteuerelektronik für
den Sensor in den Stecker zu verlagern.
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Auch wenn die Ansteuerung des Sensors 8 über die
in den Stecker 11a integrierte Ansteuerelektronik 10a erfolgt,
so müssen
dieser Elektronik 10a dennoch externe Trigger-Signale übermittelt
werden, welche ein Auslesen des Halbleiterchips 21 des
Sensors 8 initiieren. Hierfür ist innerhalb der Zentraleinheit 4 des
Röntgengerätes eine
Signal-Einheit 10b vorgesehen, welche mit der Steuereinheit 6 für den Röntgenkopf 2 bzw.
für die
Röntgenstrahlungsquelle in
Verbindung steht und bei einer Aktivierung der Röntgenstrahlungsquelle automatisch
ein Startsignal an die Ansteuerelektronik 10a für den Sensor 8 übermittelt,
welche ein Auslesen der Bildinformationen initiiert. Die Einheit 10b ist
hierzu über
eine ebenfalls durch das Gestänge 3 verlaufende
Leitung 9 mit der Ansteuerelektronik 10a verbunden.
Die Verbindung zwischen der Einheit 10b und der Steuereinheit 6 für das Röntgengerät bzw. die
Röntgenstrahlungsquelle hat
darüber
hinaus zum Vorteil, dass ein bidirektionaler Datenaustausch ermöglicht wird,
der eine optimale Abstimmung zwischen Sensorsystem und Röntgenstrahlungsgenerator
hinsichtlich der Dauer und Stärke
der Belichtung während
einer Untersuchung ermöglicht.
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Wichtig ist in diesem Zusammenhang,
dass die Signal-Einheit 10b ausschließlich mit der Ansteuerelektronik 10a kommuniziert
um ein zur Röntgenstrahlen
synchrones Auslesen des Sensors 8 zu gewährleisten.
An der Ansteuerung des Sensors 8 selbst ist die Signal-Einheit 10b jedoch
nicht beteiligt.
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Darüber hinaus kann die Einheit 10b auch
für das
Auswerten der Bildinformationen, die von dem Sensor 8 bzw.
dessen Ansteuerelektronik 10a übermittelt wurden, verantwortlich
sein. Diese Bildinformationen können
dann beispielsweise unmittelbar an ein Display 12 weitergeleitet
werden, welches bei dem in 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel ebenfalls
in die Zentraleinheit 4 des Röntgensystems integriert wurde.
Alternativ hierzu können
die von dem Sensor 8 bzw. dessen Ansteuerelektronik 10a übermittelten
Bildinformationen allerdings von der Einheit 10b auch ohne
weitere Bearbeitung an ein externes PC-System 14 bzw. ein
zentrales Datenverarbeitungssystem der Praxis oder des Krankenhauses
weitergeleitet und dort verarbeitet, betrachtet und archiviert werden.
Hierbei kann auch der in der Einheit 10b ggf. vorgesehene
USB-Hub zum Einsatz kommen. Die Verbindung zwischen dem Röntgensystem 1 bzw.
der Zentraleinheit 4 und dem externen PC-System kann dabei – wie dargestellt – über ein Kabel,
das ggf. Bestandteil eines krankenhausinternen Netzwerkes ist, erfolgen,
es bestünde
allerdings auch die Möglichkeit,
die Daten drahtlos, z.B. entsprechend dem Bluetooth-Standard zu übertragen. Ein
andere Möglichkeit
der Übermittlung
der Daten besteht auch darin, diese an der Zentraleinheit 4 auf einem
Speichermedium zwischenzuspeichern und das Speichermedium dann auf
dem PC-System auszulesen, wobei sich bei dieser Lösung insbesondere die
Verwendung von sog. Memory-Sticks oder anderen bekannten Speicherkarten
anbietet.
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Der Vorteil der Integration der Ansteuerelektronik 10a in
den Stecker 11a des Anschlusskabels 11 für den Sensor 8 besteht
darin, dass der Sensor 8 und die zugehörige Elektronik 10a gewissermaßen eine
Einheit bilden, die optimal aufeinander abgestimmt ist. Soll ein
anderer Sensor verwendet werden, so erfolgt dies durch ein Austauschen
des Anschlusskabels, wodurch gleichzeitig auch eine auf den neuen
Sensor abgestimmte Ansteuerelektronik angeschlossen wird.
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Auf diese Weise kann einfach und
schnell ein Wechsel zwischen Sensoren unterschiedlicher Art und
Größe erfolgen.
Die Einheit 10b in dem Zentralgerät 4 des Röntgensystems
wiederum ermöglicht, dass
ohne großen
Aufwand ein synchrones Auslösen des
Sensors 8 bei einer Aktivierung der Röntgenstrahlungsquelle erfolgen
kann. Ein zusätzliches
externes Verbindungskabel zwischen der Steuereinheit für den Röntgengenerator
und der Ansteuerelektronik für
den Sensor ist ebenfalls nicht mehr erforderlich.
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4 zeigt
ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel
für einen
Röntgenkopf 2,
welches sich dadurch auszeichnet, dass der Sensor 8 mit
seinem Kabel 11 unmittelbar an den Röntgenkopf 2 angeschlossen
werden kann. Hierzu ist in dem Gehäuse des Röntgenkopfs 2 eine
Steckbuchse vorgesehen, welche unterhalb der Ablage 13 für den Sensor 8 angeordnet
und dementsprechend in der Darstellung nicht zu sehen ist. Hinsichtlich
der technischen Ausführungen
des Anschlusses für
den Sensor 8 gleicht das dargestellte Ausführungsbeispiel
dem Ausführungsbeispiel
der 1 und 2, d.h., der Stecker ist
wiederum bevorzugt als USB-Gerät
ausgeführt,
kann allerdings auch ein Firewire-Anschluß oder ein Anschluß gemäß einem
anderen PC-Standard sein.
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Eine weitere Besonderheit dieses
zweiten Ausführungsbeispiels
besteht darin, dass die Ablage 13 für den Sensor 8 abnehmbar
ausgestaltet und sterilisierbar ist. Hierbei ist zu berücksichtigen,
dass der Sensor 8 üblicherweise
vor der Benutzung mit einer Einweg-Umhüllung und/oder einem Haltesystem
versehen wird und dann mehrere Aufnahmen nacheinander erstellt werden.
Muß der
Ablauf unterbrochen werden, so muß die Möglichkeit bestehen den Sensor 8 kurzzeitig
abzulegen. Hierbei wird allerdings die Ablage 13 kontaminiert,
so dass sie anschließend
gereinigt und sterilisiert werden muß. Die abnehmbare Ausgestaltung
der Ablage 13 und die Verwendung eines sterilisierbaren
Materials trägt
diesem Umstand Rechnung. Selbstverständlich könnte diese abnehmbare und sterilisierbare
Ausgestaltung der Ablage 13 auch bei den anderen Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung vorgesehen sein.
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5 zeigt
noch eine alternative Ausführungsform
gemäß dem zweiten
Aspekt der vorliegenden Erfindung, welche ebenfalls einen leichten
und schnell durchzuführenden
Wechsel zwischen zwei Sensoren ermöglicht.
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In dem dargestellten Beispiel weist
der Röntgenkopf 2 zwei
Anschlüsse 23-1 und 23-2 für jeweils zwei
Anschlusskabel 11-1, 11-2 mit entsprechenden Sensoren 8-1, 8-2 auf.
Die Sensoren 8-1, 8-2, die sich im dargestellten
Ausführungsbeispiel
hinsichtlich ihrer Größe unterscheiden,
sind jeweils über
eine eigene in dem Gestänge 3 verlaufende
Leitung 9-1 bzw. 9-2 mit der in der Zentraleinheit 4 angeordneten Einheit 10b verbunden
und in der Lage, parallel Daten auszulesen und zu übermitteln.
Vorzugsweise ist wie bei den in den 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispielen
wiederum die Ansteuerelektronik für die Sensoren 8-1 bzw.
8-2 in die Anschlusskabel 11-1, 11-2 bzw. Stecker
integriert.
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Die Besonderheit besteht bei dem
Ausführungsbeispiel
gemäß 5 darin, dass die zur Auswertung
der Signale beider Sensoren 8-1 und 8-2 vorgesehene
Einheit 10b anhand der von den Sensoren 8-1, 8-2 bzw.
deren Ansteuerelektroniken übermittelten
Daten automatisch erkennt, welcher der beiden Sensoren 8-1 bzw. 8-2 einer
Röntgenstrahlung
ausgesetzt wurde. Soll nun eine Röntgenaufnahme erfolgen, so
kann ein Benutzer des Röntgensystems
frei einen der beiden Sensoren 8-1 bzw. 8- 2 wählen, ohne
zuvor manuell eingeben zu müssen, welcher
Röntgensensor
gerade verwendet werden soll. Statt dessen kann er den gewählten Sensor
unmittelbar in den Mundraum des Patienten einführen und die Röntgenaufnahme
durchführen,
da von der Auswerteeinheit automatisch die Bildinformationen des
belichteten Sensors erfasst und auf dem Display dargestellt werden.
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Alternativ dazu besteht auch die
Möglichkeit, beide
Sensorsignale an ein externes PC-System weiterzuleiten und erst
dort – ggf.
durch die Unterstützung
einer geeigneten Software – festzulegen,
welche Sensorsignale letztendlich verwendet werden sollen. Ferner
ist anzumerken, dass nicht zwangsläufig beide Sensorkabel 11-1 und 11-2 an
die an dem Röntgenkopf 2 bzw.
dem Gestänge 3 angeordnete(n) Steckbuchse(n) 23-1, 23-2 angeschlossen
werden müssen.
So bestünde
auch die Möglichkeit,
einen der beiden Sensoren 8-1, 8-2, der z.B. weniger
häufig verwendet
wird, unmittelbar an das externe PC-System anzuschließen.
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Die dargestellten Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung eröffnen
somit die Möglichkeit,
auf einfache Weise zwischen mehreren beliebigen Sensoren zu wählen bzw.
einen Sensor durch einen anderen zu ersetzen. Damit trägt die Erfindung dazu
bei, eine besonders einfache Handhabung des gesamten Röntgensystems
zu ermöglichen.