DE3045162A1

DE3045162A1 - Vorrichtung zur beobachtung dentalmedizinischer eingriffe

Info

Publication number: DE3045162A1
Application number: DE19803045162
Authority: DE
Inventors: Norbert 8031 Puchheim Lemke
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1980-12-01
Filing date: 1980-12-01
Publication date: 1982-07-01

Description

Vorrichtung zur Beobachtung
dentalmedizinischer Eingriffe Zur Beobachtung dentalmedizinischer Eingriffe, wie des Anbohrens von Zähnen, des Einfüllens von Zahnfüllmassen oder operativer Maßnahmen am Kiefer verwendet der Zahnarzt noch heute ausschließlich Spiegel, die er in der Mundhöhle gleichzeitig mit dem Eingriff halten muß, um sein Arbeitsfeld zu überblicken. Diese Methode hat den Nachteil, daß er immer nur eine Hand für den Eingriff selbst frei hat und daher für bestimmte Manipulationen, wie das Wegdrücken der Mundwinkel, einer Hilfskraft bedarf. Außerdem sind bestimmte Bereiche mit Hilfe eines solchen Spiegels oft nur schwer einsehbar.
Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe bestand nun darin, eine Vorrichtung zu erhalten, mit Hilfe derer dentalmedizinische Eingriffe außerhalb der Mundhöhle beobachtet werden können, ohne daß der Zahnarzt hierzu ständig eine Hand benötigt. Eine solche Vorrichtung, die eine Beobachtung außerhalb der Mundhöhle gestattet, hätte auch den Vorteil, daß vor, während oder nach dem Eingriff der Patient selbst sich einen Eindruck von den Schäden seines Gebisses oder dem Ergebnis der Behandlung verschaffen kann.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besitzt eine an dem Gebiß lösbar zu befestigende Sonde mit einer seitlichen Lichtaustrittsöffnung und Bildeintrittsöffnung mit einer in letzterer angeordneten optischen Linse am einen Sondenende, Bildübertragungseinrichtungen, die das Bild von der Bildeintrittsöffnung zu dem anderen Sondenende übertragen, eine mit letzterem Sondenende verbundene Fernsehkamera, ein mit ihr wirkungsmäßig verbundenes elektronisches Bildwiedergabegerät mit einem Bildschirm und eine mit der Lichtaustrittsöffnung wirkungsmäßig verbundene Lichtquelle.
Bei Verwendung dieser Vorrichtung wird die Sonde mit ihrem freien Ende in die Mundhöhle eingeführt und an der zu beobachtenden Stelle des Gebisses, zweckmäßig mit Hilfe einer hierzu geeigneten Klammer, befestigt. Durch die Lichtaustrittsöffnung fällt von nun an ständig ein konzentrierter Lichtstrahl auf den für den Eingriff ausgewählten Bereich des Gebisses und ergibt eine gute Ausleuchtung des Bereichs.
über die optische Linse in der Bildeintrittsöffnung und die Bildübertragungseinrichtungen, die Optik und Bildaufnahmeröhre der Fernsehkamera wird der Eingriffsbereich in vergrößertem Maßstab auf den Bildschirm des elektronischen Bildwiedergabegerätes übertragen. Dieser Bildschirm, der zweckmäßig mobil angeordnet ist, kann wahlweise in das Blickfeld des Zahnarztes oder in das Blickfeld des Patienten gebracht werden, ersteres, um dem Zahnarzt die Beobachtung des Eingriffes außerhalb der Mundhöhle zu ermöglichen, letzteres, um dem Patienten vor dem Eingriff die Schäden seines Gebisses oder nach dem Eingriff den Erfolg der Behandlung vorzuführen.
Bei der in der Vorrichtung nach der Erfindung verwendeten Fernsehkamera und dem verwendeten elektronischen Bildwiedergabegerät mit einem Bildschirm handelt es sich um Geräte an sich üblichen Aufbaues, wie sie für Videoaufnahmen und -wiedergaben geeignet sind. Größe und Anbringung werden allerdings dem speziellen Anwendungszweck angepaßt sein, insbesondere, um die Mobilität der Vorrichtung innerhalb der Arztpraxis zu gewährleisten.
Da die Sonde möglichst wenig Platz in der Mundhöhle einnehmen soll, um bei dem Eingriff nicht zu stören, besteht sie vorzugsweise aus einem dünnen Rohr, in dem die Optik angeordnet ist. Da die Bildeintrittsöffnung mit der optischen Linse seitlich in diesem Rohr angeordnet ist, sind in dem Rohr Einrichtungen zur Bildübertragung von der seitlichen Bildeintrittsöffnung zu der Optik der Fernsehkamera vorgesehen. Beispielsweise kann in der Sonde hinter der optischen Linse der Bildeintrittsöffnung ein im Winkel von 450 zur Sondenachse angeordneter Spiegel vorgesehen sein, der das Licht von der Bildeintrittsöffnung zu einer weiteren optischen Linse oder direkt zu der Optik der Fernsehkamera überträgt. Stattdessen könnten auch andere äquivalente Bildübertragungseinrichtungen, wie ein Lichtfaserkabel, vorgesehen sein.
Da wegen der kleinen Abmessungen der Sonde in dieser gewöhnlich keine Lichtquelle unmittelbar untergebracht werden kann, ist es zweckmäßig, in der Sonde ein Lichtfaserkabel vorzusehen, das von der Lichtaustrittsöffnung zu einer Einführöffnung im Bereich des anderen Sondenendes führt und außerhalb der Sonde mit einer Lichtquelle verbunden ist.
Da durch den Atem des Patienten die Gefahr eines Beschlagens der optischen Linse in der Bildeintrittsöffnung der Sonde besteht, ist es zweckmäßig, an oder in der Sonde einen Luftkanal anzuordnen, der unmittelbar vor der optischen Linse in der Bildeintrittsöffnung mündet und an seinem anderen Ende mit einer Preßluftquelle, wie über einen Schlauch mit einer Preßluftbombe, verbunden ist. Von der Preßluftquelle tritt Luft mit geringem Uberdruck in den Luftkanal ein und tritt an der Luftaustrittsöffnung aus, wo die Luft während des dentalmedizinischen Eingriffs ständig die optische Linse in der Bildeintrittsöffnung überstreicht und ein Beschlagen der Linse verhindert. Dadurch ist während des gesamten Eingriffs eine einwandfreie und klare Bildübertragung gewährleistet.
Durch die Zeichnung wird die Erfindung weiter erläutert. In dieser bedeutet Fig. 1 eine schematische Darstellung der Vorrichtung nach der Erfindung mit ihren Einzelkomponenten und Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung der an die Fernsehkamera angesetzten Sonde längs geschnitten.
Gemäß Fig. 1 besteht die Vorrichtung aus der Sonde 1 mit seitlicher Lichtaustritts- und Bildeintrittsöffnung 7, einer Klammer 2 für die lösbare Befestigung an einem Gebiß, der Fernsehkamera 3 und der Kabelverbindung 5 zwxchen dieser Fernsehkamera 3 und dem Bildwiedergabegerät 6 mit dem Bildschirm 9. Der vordere Teil 8 der Fernsehkamera 3 enthält deren Optik und hat einen Focusring 4 zur Scharfeinstellung.
Gemäß Fig. 2 besteht die Lichtaustritts- und Bildeintrittsöffnung aus einer öffnung 10 für den Lichtaustritt und einer Öffnung 11 für den Bildeintritt, in der die optische Linse 16 angeordnet ist. Hinter der optischen Linse 16 ist ein Spiegel 12 im Winkel von 450 angeordnet und überträgt das Bild von der optischen Linse 16 zur optischen Linse 17 am anderen Sondenende und von dort zu der Optik der Fernsehkamera 3 in deren vorderem Abschnitt 8.
In der Sonde ist ein Lichtfaserkabel 13 angeordnet, das an der Lichtaustrittsöffnung 10 endet und die Sonde bei der Lichtfaserkabelaustrittsöffnung 14 verläßt und über ein Lichtfaserkabel 15 mit einer nicht gezeigten Lichtquelle verbunden ist.
Mit der Sonde 1 ist weiterhin ein Luftkanal 18 verbunden, der eine Luftaustrittsöffnung 19 unmittelbar vor der optischen Linse 16 hat und an seinem anderen Ende 20 eine Einrichtung für eine Verbindung mit einer nicht gezeigten Preßluftquelle aufweist.
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Claims

Vorrichtung zur Beobachtung dentalmedizinischer Eingriffe Patentansprüche 1. Vorrichtung zur Beobachtung dentalmedizinischer Eingriffe außerhalb der Mundhöhle, gekennzeichnet durch eine an einem Gebiß lösbar zu befestigende Sonde (1) mit einer seitlichen Lichtaustrittsöffnung (10) und Bildeintrittsöffnung (11) mit einer in letzterer angeordneten optischen Linse (16) am einen Sondenende, Bildübertragungseinrichtungen (12, 17), die das Bild von der Bildeintrittsöffnung (11) zu dem anderen Sondenende übertragen, eine mit letzterem Sondenende verbundene Fernsehkamera (3), ein mit ihr wirkungsmäßig verbundenes elektronisches Bildwiedergabegerät (6) mit einem Bildschirm (9) und eine mit der Lichteintrittsöffnung (10) wirkungsmäßig verbundene Lichtquelle.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen mit der Sonde (1) verbundenen, mit einer Preßluftquelle verbindbaren Luftkanal (18) mit einer Luftaustrittsöffnung (19) unmittelbar vor der optischen Linse (16) der Bildeintrittsöffnung (11).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch ein mit der Lichtaustrittsöffnung (10) und mit einer Lichtquelle außerhalb der Sonde (1) verbundenes Lichtfaserkabel (13).
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildübertragungseinrichtungen in der Sonde (1) einen im Winkel von 450 zur Sondenachse angeordneten Spiegel (12) hinter der optischen Linse (16) in der Bildeintrittsöffnung (11) aufweisen.