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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Verschlußkappe, eine Anordnung und
ein Verfahren jeweils zur Befestigung und/oder Abdichtung eines
optischen Übertragungselements,
das zumindest einen Lichtwellenleiter und eine den Lichtwellenleiter
umgebende Umhüllung
aufweist, wobei der Lichtwellenleiter aus einem Ende der Umhüllung herausragt.
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Optische Übertragungselemente
wie optische Kabel oder optische Adern, beispielsweise in Form von
sogenannten Bündeladern,
enthalten im allgemeinen einen oder mehrere Lichtwellenleiter, die
von einer diese einschließenden
Umhüllung,
typischerweise ein Kunststoffröhrchen,
umgeben sind. Eine übliche
Methode der Fixierung der Lichtwellenleiter in einem optischen Übertragungselement
ist die Füllung
der Umhüllung
mit hochviskoser, thixotroper oder vernetzender Füllmasse.
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Eine
derartige Füllmasse
weist den Nachteil auf, daß diese
etwa im Falle von senkrecht hängenden
Enden des Übertragungselements
herauslaufen oder heraustropfen kann. Dies kann besonders problematisch
bei der Installation von optischen Luftkabeln in Hochspannungsleitungen
sein, wo Kabelenden im Mast zum Erdboden herabgeführt werden müssen, damit
sie mit weiterführenden
Kabeln verbunden werden können.
Die Höhe
der Masten liegt typischerweise zwischen 20 m und 50 m. Jedoch können auch
deutlich höhere
Masten bis 140 m vorkommen. D.h. die Lichtwellenleiterkabel müssen über diese
Strecke senkrecht installiert werden. Hängen die Kabel senkrecht am
Mast, kann es auftreten, daß aufgrund
der wirkenden Schwerkraft sowohl die Fasern als auch die Füllmasse
allmählich
aus dem Ende des Kunststoffrohrs herauswandern.
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In
der Regel befindet sich am unteren Ende des Mastes eine Muffe, in
der das Lichtwellenleiterkabel und das weiterführende Kabel miteinander verbunden
werden. Die Lichtwellenleiterfasern der jeweiligen Kabel werden üblicherweise
dabei thermisch miteinander geschweißt und in einer sogenannten
Spleißkassette
abgelegt. Sollten die Fasern aus dem Kabel herauswandern, werden
sie häufig stark
gebogen, da der zur Verfügung
stehende Raum in der Muffe begrenzt ist. Eine solche Verbiegung
der Fasern kann zum erheblichen Verlust an Übertragungslichtleistung führen. Weiterhin
kann die heraustropfende Füllmasse
das Innere der Muffe stark verunreinigen, was spätere Wartungsarbeiten stark
erschwert.
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Bisher
wird versucht, das Problem des derartigen Herauswanderns der Kabel
dadurch zu lösen, daß die sogenannte
Faserüberlänge bei
der Installation aus dem senkrecht herabgeführten Kabelteil herausgezogen
wird. Ein solcher Hinweis ist beispielsweise in der Montageanleitung
von Hochspannungsleitungen wie ADSS-Kabel (volldielektrische selbsttragende
Luftkabel) enthalten. Diese Maßnahme
ist zwar machbar, birgt jedoch auch Risiken in sich. Beim Herausziehen
der Faserüberlänge muß eine verhältnismäßig höhere Kraft
auf die Fasern angewendet werden. Damit steigt das Bruchrisiko für die Faser
bei unsachgemäßer Handhabung.
Mit dieser Maßnahme
konnte das Abtropfen der Masse bislang nie vollständig behoben
werden.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verschlußkappe zur
Befestigung und/oder Abdichtung eines optischen Übertragungselements anzugeben,
insbesondere eines hängenden
oder gar senkrecht angeordneten optischen Übertragungselements, die gleichzeitig
zu einem Leistungsverlust des Übertragungselements
nicht oder nur geringfügig
beiträgt.
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Weiterhin
ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anordnung bzw. ein
Verfahren zur Befestigung und/oder Abdichtung eines optischen Übertragungselements,
insbesondere eines hängenden
oder gar senkrecht angeordneten Übertragungselements,
anzugeben.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Verschlußkappe gemäß Patentanspruch 1 und durch
eine Anordnung nach Anspruch 10 bzw. ein Verfahren nach Anspruch
25 gelöst.
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Die
erfindungsgemäße Verschlußkappe weist
ein erstes Ende, das eine Öffnung
enthält,
die zur Durchführung
des Lichtwellenleiters vorgesehen ist, und ein zweites Ende auf,
das offen ist und zum Umgeben des Übertragungselements vorgesehen ist.
Diese Verschlußkappe
eignet sich insbesondere für
ein optisches Übertragungselement,
das zumindest einen Lichtwellenleiter und eine den Lichtwellenleiter
umgebende Umhüllung
aufweist, und bei dem der Lichtwellenleiter aus einem Ende der Umhüllung freiliegend
herausragt. Im Folgenden wird der Einfachheit halber in der Regel
lediglich von einem Lichtwellenleiter geredet, obwohl mehrere Lichtwellenleiter
genauso denkbar sind. Es ist vorgesehen, daß der freiliegende Lichtwellenleiter
aus der Verschlußkappe
frei herausragen kann. Nach der Erfindung kann das Übertragungselement
entweder bereits mit einem weiterführenden Übertragungselement verbunden
sein oder ein frei unverbundenes Ende aufweisen.
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Nach
der erfindungsgemäßen Anordnung zur
Befestigung und/oder Abdichtung eines derartigen optischen Übertragungselements
ist das Übertragungselement
so in einer Verschlußkappe
angeordnet, daß der
freiliegende Lichtwellenleiter teilweise aus einem ersten Ende der
Verschlußkappe
herausragt und teilweise in der Verschlußkappe angeordnet ist. Gleichzeitig
umgibt die Verschlußkappe die
Umhüllung
an einem zweiten Ende der Verschlußkappe, das vom freiliegenden
Lichtwellenleiter abgewandt ist. Das zweite Ende der Verschlußkappe ist
bevorzugt offen. Vorzugsweise ist die Verschlußkappe als Verschlußkappe nach
der Erfindung ausgebildet. Daher sind die unten beschriebenen Ausführungsformen
der Verschlußkappe
anwendbar sowohl als Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Verschluß kappe als
auch Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Anordnung.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Verschlußkappe
ist das erste Ende der Verschlußkappe
an den Umfang des Lichtwellenleiters angepaßt. Alternativ oder zusätzlich kann
das zweite Ende der Verschlußkappe
an den Umfang der Umhüllung des Übertragungselements
angepaßt
werden.
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Die
erfindungsgemäße Verschlußkappe kann
zur Befestigung und/oder Abdichtung der Enden von Übertragungselementen
verwendet werden, die in einer Muffe und/oder Spleißkassette
angeordnet sind. Durch eine solche Befestigung bzw. Abdichtung können die
Probleme des Herauswanderns des Lichtwellenleiters und/oder der
Füllmasse
zumindest verringert werden.
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Die
Verschlußkappe
ist vorzugsweise im wesentlichen schlauchartig um den Lichtwellenleiter bzw.
das Übertragungselement
ausgebildet. Sie kann einteilig oder mehrteilig gestaltet sein.
Bevorzugt ist die Verschlußkappe
als über
seine gesamte Länge
oben offener Verschlußkappenkörper und
Verschlußkappendeckel
ausgebildet. In diesem Fall passen der Verschlußkappenkörper und der Verschlußkappendeckel
derart aufeinander, daß das Übertragungselement
samt freiliegendem Lichtwellenleiter durch das Zusammensetzen des
Verschlußkappenkörpers und
Verschlußkappendeckels
in Verbindung mit einem das Übertragungselement
umgebenden Dichtungsmittel befestigt bzw. geklemmt wird. Hier kann
der Verschlußkappenkörper schalenförmig ausgebildet
sein. Andere Formen des Verschlußkappenkörpers und Verschlußkappendeckels,
wie zwei Halbschalen, sind auch möglich.
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Das
Ende der Umhüllung
liegt bevorzugt im Mittenbereich der Verschlußkappe. Die Verschlußkappe weist
vorzugsweise einen ersten Verschlußkappen-Bereich zwischen der Öffnung und
dem Ende der Umhüllung
auf, der zumindest teilweise mit einer Fixiermasse gefüllt werden
kann. Zumindest in einem Teil dieses ersten Verschlußkappen-Bereichs ist
vorgesehen, daß hier
der freiliegende Lichtwellenleiter angeordnet ist. Durch die Fixiermasse
kann der Lichtwellenleiter fixiert sein. Die Fixiermasse ist bevorzugt
elastisch ausgebildet, so daß der
Lichtwellenleiter keinen oder nur geringfügigen Zug- bzw. Druckkräften ausgesetzt
ist. Zusätzlich
kann das Befüllen
des ersten Verschlußkappen-Bereichs
mit der Fixiermasse bewirken, daß eine in der Umhüllung vorhandene
Füllmasse
weitgehend, insbesondere in die Richtung des freiliegenden Lichtwellenleiters,
abgedichtet ist. Eine solche Füllmasse
ist dabei am Austropfen weitgehend verhindert. Besonders bevorzugt
enthält
die Fixiermasse ein oder mehrere Materialien, die aushärtbar sind.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung weist die Verschlußkappe auf der Innenseite einen
seitlichen Vorsprung auf, der das Rutschen des Übertragungselements bzw. der
Umhüllung
in die Richtung des freiliegenden Lichtwellenleiters möglichst
verhindert. Dieser Vorsprung funktioniert, indem beim Vorrutschen
des Übertragungselements
in die Richtung des freiliegenden Lichtwellenleiters die Umhüllung an
den Vorsprung stößt. D.h.
der Vorsprung ragt vorzugsweise in der radialen Richtung von der
Verschlußkappe-Wand
in den Hohlraum der Verschlußkappe
hinreichend hinein, daß die
Umhüllung
nicht bei dem Vorsprung vorbeirutschen kann. Der Vorsprung kann
durchgängig
kreisförmig
gebildet sein oder aus mehreren Vorsprüngen bestehen. Üblicherweise
trennt der Vorsprung den ersten Verschlußkappen-Bereich von einem zweiten
Verschlußkappen-Bereich.
Der zweite Verschlußkappen-Bereich
liegt in der Regel zwischen dem Ende der Umhüllung und dem zweiten Ende
der Verschlußkappe.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist die Verschlußkappe
als Schrumpfkappe ausgebildet. Die Schrumpfkappe enthält bevorzugt
ein Material, das durch Einwirkung von Hitze aufschrumpft. In aufgeschrumpftem
Zustand umgibt die Schrumpfkappe das Übertragungselement weitestgehend
form schlüssig.
Im ersten Verschlußkappen-Bereich
kann eine Fixiermasse angeordnet werden, die den freiliegenden Lichtwellenleiter
befestigt bzw. klemmt. Sie kann auch zusätzlich dazu dienen, dass eine
im Übertragungselement
vorhandene Füllmasse
am Austropfen verhindert wird.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist das Übertragungselement
teilweise mit einem Dichtungsmittel so umgeben, daß sich das
Dichtungsmittel in dem zweiten Verschlußkappen-Bereich befindet, wenn
das Übertragungselement
samt Dichtungsmittel in der Verschlußkappe liegt. In diesem Fall
liegt das Dichtungsmittel zumindest formschlüssig und dicht an der Innenwand
der Verschlußkappe, so
daß der
Bereich der Verschlußkappe
auf einer Seite des Dichtungsmittels vom Bereich auf der anderen
Seite des Dichtungsmittels abgedichtet ist. Somit kann das Übertragungselement
an Rutschen in der vom freiliegenden Lichtwellenleiter gegenüberliegenden
Richtung verhindert werden. Das Dichtungsmittel funktioniert hier
vorzugsweise zum Fixieren bzw. Klemmen des Übertragungselements. Zusätzlich kann
das Dichtungsmittel einem Herauslaufen einer Füllmasse aus der Umhüllung, insbesondere
in die Richtung des zweiten Endes der Verschlußkappe, entgegenwirken.
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Das
Dichtungsmittel kann als Fixiermasse ausgebildet sein. Wie oben
beschrieben, weist eine solche Fixiermasse vorzugsweise elastische
Eigenschaften auf. Alternativ kann das Dichtungsmittel als Formkörper und
insbesondere als elastischer Dichtungsgummi ausgebildet sein. Weiterhin
kann das Dichtungsmittel ringförmig
ausgebildet sein, so daß es
das Übertragungselement
formschlüssig
umgibt. Dies gilt für
eine Fixiermasse sowie ein Dichtungsgummi. Alternativ kann das Dichtungsmittel
bandförmig
ausgebildet sein und in mehrere Windungen um das Übertragungselement
gewickelt sein.
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Die
bandförmige
Gestaltung des Dichtungsmittels ist besonders für Anwendungen geeignet, wo das
Lichtwellenleiter-Ende bereits mit einem Lichtwellenleiter-Ende
eines anderen Übertra gungselements
verbunden ist. Ein solches Dichtungsmittel kann aber auch für noch nicht
verbundene Übertragungselemente
(nämlich
mit offenen Lichtwellenleiter-Enden) verwendet werden. Dagegen ist
das ringförmige
Dichtungsmittel besser für
Anwendungen geeignet, bei denen das Lichtwellenleiter- bzw. Übertragungselement-Ende
noch frei ist und das Übertragungselement
durch das ringförmige
Dichtungsmittel gefädelt
werden kann.
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Um
das Rutschen des Dichtungsmittels zu verhindern, kann das Dichtungsmittel
in einer Ausbuchtung der Verschlußkappe angeordnet sein. Eine solche
Ausbuchtung erstreckt sich vorzugsweise nach außen in der Radialrichtung der
Verschlußkappe.
Das Übertragungselement
samt Dichtungsmittel liegt in diesem Fall so in der Verschlußkappe,
daß sich
das Dichtungsmittel in einer Vertiefung, nämlich der Ausbuchtung befindet.
Die Ausbuchtung erstreckt sich an dieser Stelle vorzugsweise über den ganzen
Umfang der Verschlußkappe.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Befestigung und/oder Abdichtung eines optischen und/oder elektrischen Übertragungselements
der oben genannten Art umfasst die folgenden Verfahrensschritte:
- (a) Bereitstellen eines Übertragungselements und einer
Verschlußkappe,
die zweiteilig als oben offener Verschlußkappenkörper und Verschlußkappendeckel
ausgebildet ist und einen ersten und einen zweiten Verschlußkappen-Bereich aufweist,
- (b) Freilegen eines Teils des Übertragungselements, um zumindest
einen freiliegenden Lichtwellenleiter und ein Ende der Umhüllung zu
bilden,
- (c) Aufbringen eines Dichtungsmittels um das Übertragungselement
an der Stelle, an der das Übertragungselement durch
die Verschlußkappe zu
fixieren ist,
- (d) Einlegen des Übertragungselements
derart in den Verschlußkappenkörper, dass
– der freiliegende
Lichtwellenleiter teilweise im Verschlußkappenkörper liegt und teilweise aus
einem ersten Ende des Verschlußkappenkörpers herausragt,
und
– das
Ende der Umhüllung
im Verschlußkappenkörper liegt,
- (e) Befüllen
eines ersten Verschlußkappen-Bereichs,
in dem der freiliegende Lichtwellenleiter liegt, mit einer Fixiermasse,
- (f) Aufbringen und Befestigen des Verschlußkappendeckels auf den Verschlußkappenkörper zur Bildung
der Verschlußkappe
derart, dass
– die
Verschlußkappe
außer
den zwei Enden geschlossen wird, und
– ein Bereich der Verschlußkappe auf
einer Seite des Dichtungsmittels vom Bereich auf der anderen Seite
des Dichtungsmittels voneinander abgedichtet wird.
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In
einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann der Verfahrensschritt (c) nach dem Verfahrensschritt (d) durchgeführt werden,
nämlich
indem das Übertragungselement
nach dem Einlegen des Übertragungselements in
den Verschlußkappenkörper mit
einem Dichtungsmittel umgeben wird. Vorzugsweise wird das Dichtungsmittel
um das Übertragungselement
gespritzt.
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Weitere
vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten
Figuren, die Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung darstellen, näher erläutert.
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Es
zeigen
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1a und 1b jeweils
einen Längsschnitt
durch ein erstes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Verschlußkappe bzw.
Anordnung zur Befestigung und/oder Abdichtung eines optischen Übertragungselements
vor und nach der Fixierung der Verschlußkappe,
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2 einen Längsschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Verschlußkappe bzw.
Anordnung zur Befestigung und/oder Abdichtung eines optischen Übertragungselements,
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3 einen
Längsschnitt
durch ein drittes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Verschlußkappe bzw.
Anordnung zur Befestigung und/oder Abdichtung eines optischen Übertragungselements,
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4a bis 4d einen
Längsschnitt
und drei verschiedene Querschnitte durch ein viertes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Verschlußkappe,
und
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5 ein Blockdiagramm des Ablaufes eines
erfindungsgemäßen Verfahren
zur Befestigung und/oder Abdichtung eines optischen Übertragungselements.
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Gleiche
oder gleichwirkende Elemente sind in den Figuren mit denselben Bezugszeichen
versehen. Insbesondere die Dicke der Schichten ist in den Figuren
nicht maßstabsgerecht
dargestellt, um dem besseren Verständnis zu dienen.
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In 1a und 1b ist
eine Schrumpfkappe als erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Verschlußkappe 1 bzw.
Anordnung schematisch in Längsschnitt
vor und nach dem Aufschrumpfen dargestellt. Eine Schrumpfkappe 1 dieser
Art kann bei Übertragungselementen
eingebaut werden, deren Lichtwellenleiter 4 noch nicht
verbunden sind. Die Schrumpfkappe 1 in
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1a ist
in einem noch nicht geschrumpften Zustand. Sie weist ein erstes
Ende 5 und ein zweites Ende 6 auf. Am ersten Ende 5 der
Verschlußkappe 1 befindet
sich eine Öffnung 7,
die zur Durchführung
des zumindest einen Lichtwellenleiters 4 vorgesehen und
im Querschnitt mindestens an den Lichtwellenleiter angepaßt ist.
Das erste Ende 5 weist bevorzugt eine abgerundete Form
auf. Das zweite Ende 6 ist beispielsweise offen und ist
zum Umgeben eines Übertragungselements 2 bzw.
der Umhüllung 3 des Übertragungselements 2 vorgesehen.
Auf der Innenseite der Verschlußkappe 1 befindet
sich eine Fixiermasse 8 in einem ersten Verschlußkappen-Bereich 9 bzw.
am ersten Ende 5 der Verschlußkappe 1. Die Fixiermasse
kann in die Schrumpfkappe 1 gespritzt werden.
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Die
Fixiermasse 8 weist vorzugsweise elastische Eigenschaften
auf und ist beispielsweise aushärtbar.
Bevorzugt ist die Fixiermasse 8 in noch nicht gehärteten Zustand
in dem ersten Ende 5 der Schrumpfkappe 1 eingebracht.
Die Schrumpfkappe 1 samt Fixiermasse 8 ist dann
derart auf einem noch nicht verbundenen Ende des Übertragungselements 2,
bei dem zumindest ein freiliegender Lichtwellenleiter 4 aus
einem Ende der Umhüllung 3a herausragt, aufgeschoben,
daß der
freiliegende Lichtwellenleiter 4 durch die Öffnung 7 durchgeführt wird
und durch die Fixiermasse 8 dringt. Das Übertragungselement 2 ist
vorzugsweise so weit in die Verschlußkappe 1 geschoben,
daß im
geschrumpften Zustand die Schrumpfkappe 1 das Übertragungselement 2 samt freiliegendem
Lichtwellenleiter 4 möglichst
formschlüssig
umgibt. Vorzugsweise liegt das Ende der Umhüllung 3a direkt neben
der Fixiermasse 8, d.h. zwischen dem Ende der Umhüllung 3a und
der Fixiermasse 8 entsteht möglichst kein oder nur ein geringfügiger Spalt.
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Die
Fixiermasse 8 kann dann aushärten. In ausgehärtetem Zustand
bleibt die Fixiermasse 8 bevorzugt elastisch. Somit wird
der freiliegende Lichtwellenleiter 4 gegen unzulässige Zug-
und/oder Druckkräfte
weitgehend geschützt.
Beispielswei se weist die Fixiermasse 8 eine Silikondichtmasse, Acryldichtmasse,
PUR-Schaum oder andere Schäume
auf.
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Die
Schrumpfkappe 1 kann durch Einwirken von heißer Luft
aufgeschrumpft werden. Im aufgeschrumpften Zustand wird die Öffnung 7 vorzugsweise
auch kleiner. Durch das Aufschrumpfen kann die Schrumpfkappe 1 bzw.
die Fixiermasse 8:
- 1. die Umhüllung 3 des Übertragungselements 2 am
zweiten Ende weitgehend befestigen bzw. klemmen,
- 2. den Lichtwellenleiter 4 am ersten Ende 5 im wesentlichen
fixieren bzw, klemmen und/oder
- 3. das Austropfen einer in der Umhüllung 3 vorhandenen
Füllmasse
weitgehend verhindern.
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Die
obigen Materialien-Angaben gelten auch für die nachfolgenden Ausführungsbeispiele
soweit nichts Gegenteiliges angegeben ist.
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In 2 ist ein zweites Ausführungsbeispiel dargestellt,
das insbesondere zum Einbau um ein optisches Übertragungselement vorgesehen
ist, bevor die Lichtwellenleiter des Übertragungselements verbunden
sind.
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Beispielsweise
ist die Verschlußkappe 1 hier zweiteilig
als Verschlußkappenkörper 1a und
Verschlußkappendeckel 1b ausgebildet
und aus einem Kunststoff oder einer Kunststoff-Mischung hergestellt. Die Verschlußkappe 1 ist
z. B. 4 cm lang und weist hier an einem ersten Ende 5 eine Öffnung 7 auf. Ein
zweites Ende 6 ist beispielsweise offen und umgibt die
Umhüllung 3 des Übertragungselements 2. Das
zweite Ende 6 kann die Umhüllung 3 formschlüssig umgeben.
Ein Dichtungsmittel 11 wird zuerst auf das Übertragungselement 2 aufgeschoben.
Das Übertragungselement 2 weist
zumindest einen freiliegenden Lichtwellenleiter 4 auf,
der aus einer Umhüllung 3 herausragt.
Das Dichtungsmittel 11 ist beispielsweise als Oringförmiger Gummi
ausgebildet, das vorzugsweise formschlüs sig das Übertragungselement 2 bzw.
die Umhüllung 3 des Übertragungselements 2 umgibt.
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Das Übertragungselement 2 samt
Dichtungsmittel 11 wird in den Verschlußkappenkörper 1a derart eingelegt,
daß der
freiliegende Lichtwellenleiter 4 zum Teil aus der Öffnung 7 herausragt
und zum anderen Teil in einem ersten Verschlußkappen-Bereich 9 liegt. Der erste
Verschlußkappen-Bereich 9 liegt
zwischen dem ersten Ende 5 des Verschlußkappenkörpers 1a und dem Ende
der Umhüllung 3a.
Die Umhüllung 3 erstreckt
sich vom Inneren des Verschlußkappenkörpers 1a durch
das offene zweite Ende 6 nach außen. Vorzugsweise liegt das
Ende der Umhüllung 3a im
Mittenbereich des Verschlußkappenkörpers 1a.
Das Dichtungsmittel 11 liegt bevorzugt in einem zweiten
Verschlußkappen-Bereich 10, der
zwischen dem Ende der Umhüllung 3a und
dem zweiten Ende 6 des Verschlußkappenkörpers 1a liegt.
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In
dem ersten Verschlußkappen-Bereich 9 wird
vorteilhafterweise eine Fixiermasse 8 eingebracht, um den
in diesem Bereich liegenden Lichtwellenleiter 4 einzubetten.
Die Fixiermasse 8 kann zusätzlich das Ende der Umhüllung 3a so
abschließen, daß eine in
der Umhüllung
vorhandene Füllmasse nicht
herauslaufen oder heraustropfen kann. Schließlich wird der Verschlußkappendeckel 1b auf
dem Verschlußkappenkörper 1a aufgebracht.
Die Fixiermasse 8 dichtet dadurch den ersten Verschlußkappen-Bereich 9 im
wesentlichen ab. Der Verschlußkappendeckel 1b wird
beispielsweise durch Kabelbinder mit dem Verschlußkappenkörper 1a verbunden.
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Alternativ
kann das Dichtungsmittel 11 aus Fixiermasse gebildet sein.
In diesem Fall wird der zweite Verschlußkappen-Bereich 10 entweder
vollständig
oder nur ringförmig
um die Umhüllung 3 mit Fixiermasse
ausgefüllt.
Eine solche Anordnung kann auch für bereits verbundene Übertragungselemente verwendet
werden.
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In 2b ist
eine Seitenansicht des ersten Endes 5 des Verschlußkappenkörpers 1a und
des Verschlußkappendeckels 1b dargestellt.
In diesem Beispiel bildet sich die Öffnung 7 der Verschlußkappe durch
das Überlappen
der Öffnung 7a des
Verschlußkappenkörpers 1a und
der Öffnung 7b des
Verschlußkappendeckels 1b.
Aus dieser Öffnung 7 ragen
die Lichtwellenleiter 4 heraus. In 2c ist
eine Seitenansicht des zweiten Endes 6 des Verschlußkappenkörpers 1a und
des Verschlußkappendeckels 1b dargestellt.
Aus diesem Ende 6 ragt das Übertragungselement 2 heraus.
Andere Formen bzw. Gestaltungen der Öffnung 7 oder der
Enden 5,6 der Verschlußkappe 1 sind auch
denkbar.
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In 3 ist
ein drittes Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Verschlußkappe bzw.
Anordnung dargestellt, das auch für noch nicht verbundene Übertragungselemente,
aber insbesondere für bereits
verbundene Übertragungselemente
bzw. Lichtwellenleiter anwendbar ist.
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Dieses
Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich im wesentlichen von dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
dadurch, daß das
Dichtungsmittel 11 als bandförmiger Gummi ausgebildet ist,
der in mehreren Windungen um die Umhüllung 3 des Übertragungselements 2 gewickelt
ist. Somit ist ein freies Ende des Übertragungselements 2 zum
Aufschieben des Dichtungsmittels 11 nicht nötig.
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Beispielsweise
ist die Form des Verschlußkappenkörpers 1a und
Verschlußkappendeckels 1b hier
anders gestaltet als beim in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel.
Der Verschlußkappenkörper 1a und
Verschlußkappendeckel 1b sind
in diesem Beispiel beide schalenförmig ausgebildet. Wie beim
in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
kann hier auch eine Fixiermasse als Dichtungsmittel 11 im zweiten
Verschlußkappen-Bereich 10 dienen.
Eine solche Fixiermasse füllt
den zweiten Verschlußkappen-Bereich 10 zumindest
teilweise aus.
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In 4a bis 4d ist
eine vierte Ausführungsform
der Erfindung dargestellt. Hier weisen der Verschlußkappenkörper 1a und
der Verschlußkappendeckel 1b Vorsprünge 13 und
eine Ausbuchtung 12 auf. Die Ausbuchtung 12 ist
im zweiten Verschlußkappen-Bereich 10 ausgebildet
und ist zum Fixieren eines Dichtungsmittels 11 vorgesehen.
Die Ausbuchtung 12 kann sich radial gleichmäßig in allen
Richtungen nach Außen
ausbreiten oder zumindest in zwei gegenüberliegenden Richtungen.
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Die
Vorsprünge 13 sind
beispielsweise radial und/oder längs
in der Verschlußkappe 1 versetzt
angeordnet und können
das Vorrutschen der Umhüllung 3 in
Richtung des ersten Endes 5 der Verschlußkappe 1 verhindern.
Die Verschlußkappe 1 kann
entweder einen oder mehrere Vorsprünge 13 aufweisen und/oder
eine oder mehrere Ausbuchtungen 12 aufweisen.
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In 4b ist
ein Querschnitt durch die in 4a gezeigte
Linie BB' dargestellt.
Die Vorsprünge 13 sind
hier beispielsweise seitlich angeschrägt und in der Längsrichtung
voneinander versetzt.
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In 4c ist
ein Querschnitt durch die in 4a gezeigte
Linie CC' dargestellt.
Hier erstreckt sich die Ausbuchtung 12 radial weitgehend
in alle Richtungen. Die Ausbuchtung 12 kann auch sich nur in
zwei gegenüberliegende
Richtungen erstrecken.
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In 4d ist
ein Querschnitt durch die in 4a gezeigte
Linie DD' dargestellt.
Hier ist es ersichtlich, daß der
Hohlraum der Verschlußkappe
in der Ausbuchtung 12 größer ist als der Hohlraum in dem
in 4c dargestellten Querschnitt. Durch diese unterschiedliche
Querschnittgröße des Hohlraums
der Verschlußkappe 1 wird
das Verrutschen des Dichtungsmittels 11 weitgehend vermieden.
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In 5a ist
das erfindungsgemäße Verfahren
zur Befestigung und/oder Abdichtung eines Übertragungselements der oben
genannten Art schematisch als Blockdiagramm dargestellt.
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Zuerst
wird ein Übertragungselement 2 und eine
Verschlußkappe 1 bereitgestellt,
die als Verschlußkappenkörper 1a und
Verschlußkappendeckel 1b ausgebildet
ist und einen ersten 9 und einen zweiten Verschlußkappen-Bereich 10 aufweist.
Die Verschlußkappe 1 kann
von einer entsprechenden Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verschlußkappe gebildet
werden. Ein Teil des Übertragungselements 2 wird
zunächst
freigelegt, um zumindest einen freiliegenden Lichtwellenleiter 4 und
ein Ende der Umhüllung 3a zu
bilden. Optional kann der freiliegende Lichtwellenleiter 4 hier
gereinigt werden, um beispielsweise Reste der Umhüllung 3 oder
gegebenenfalls einer in der Umhüllung 3 vorhandenen
Füllmasse
zu entfernen.
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Ein
Dichtungsmittel 11 wird dann um das Übertragungselement 2 an
der Stelle aufgebracht, an der das Übertragungselement 2 bzw.
die Umhüllung 3 durch
die Verschlußkappe 1 geklemmt
bzw. fixiert wird. Für
den Fall, daß das Übertragungselement 2 noch
nicht installiert worden ist (d.h. ein freies Ende aufweist), kann
das Dichtungsmittel 11 als ein elastischer O-Ring auf das Übertragungselement 2 geschoben
werden. Im Falle eines bereits installierten Übertragungselements 2 kann
das Dichtungsmittel 11 als ein elastisches Band ausgebildet
sein, das in mehrere Windungen auf das Übertragungselement 2 gewickelt
wird.
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Das Übertragungselement 2 wird
nachfolgend derart in den Verschlußkappenkörper 1a eingelegt,
daß
- – erstens
der freiliegende Lichtwellenleiter 4 teilweise im Verschlußkappenkörper 1a liegt
und teilweise aus einem ersten Ende 5 des Verschlußkappenkörpers 1a herausragt,
und
- – zweitens
das Ende der Umhüllung 3a im
Verschlußkappenkörper 1a liegt.
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Vorzugsweise
liegt das Ende der Umhüllung 3a im
Mittenbereich des Verschlußkappenkörpers 1a.
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Alternativ
kann das Übertragungselement 2 zuerst
in dem Verschlußkappenkörper 1a eingelegt werden
und danach das Dichtungsmittel um das Übertragungselement aufgebracht
werden (siehe den in 5b dargestellten Verfahrensablauf).
In diesem Fall wird vorzugsweise eine Fixiermasse aus Dichtungsmittel 11 verwendet
werden, die zumindest teilweise in einen zweiten Verschlußkappen-Bereich 10 eingebracht
wird. Der zweite Verschlußkappen-Bereich 10 liegt
zwischen dem Ende der Umhüllung 3a und
einem zweiten Ende 6 des Verschlußkappenkörpers 1a, das vom
freiliegenden Lichtwellenleiter 4 abgewandt ist. Die Fixiermasse
ist hier vorzugsweise elastisch.
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Anschließend wird
ein erster Verschlußkappen-Bereich 5,
in dem der freiliegende Lichtwellenleiter 4 liegt, mit
einer Fixiermasse 8 teilweise oder vollständig befüllt. Die
Fixiermasse 8 weist vorzugsweise elastische Eigenschaften
auf und kann aushärtbar sein.
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Alternativ
kann der erste Verschlußkappen-Bereich 5 vor
dem Aufbringen des Dichtungsmittels 11 auf das Übertragungselement
mit der Fixiermasse 8 gefüllt werden.
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Der
Verschlußkappendeckel 1b wird
letztlich auf den Verschlußkappenkörper 1a zur
Bildung der Verschlußkappe 1 derart
aufgebracht, daß die
Verschlußkappe 1 das
Dichtungsmittel 11 und die Fixiermasse 8 zumindest
teilweise klemmt. Vorzugsweise wird der Verschlußkappendeckel 1b so
aufgebracht, dass zumindest das Dichtungsmittel 11 und/oder
Fixiermasse 8 hinreichend gedruckt wird, um den Innenraum
der Verschlußkappe
abzudichten. Beispielsweise ist die Verschlußkappe 1 dann außer an den
zwei Enden 5,6 verschlossen, und ein Bereich der
Verschlußkappe 1 auf
einer Seite des Dichtungsmittels 11 wird vom Bereich auf
der anderen Seite des Dichtungsmittels 11 abgedichtet.
Zur Befestigung des Verschlußkappendeckels 1b kann ein
Kabelbinder um den Verschlußkappendeckel 1b und Verschlußkappenkörper 1a gewickelt
werden.
-
- 1
- Verschlußkappe
- 1a
- Verschlußkappenkörper
- 1b
- Verschlußkappendeckel
- 2
- Übertragungselement
- 3
- Umhüllung
- 3a
- Ende
der Umhüllung
- 4
- Lichtwellenleiter
- 5
- erstes
Ende der Verschlußkappe
- 6
- zweites
Ende der Verschlußkappe
- 7
- Öffnung am
ersten Ende der Verschlußkappe
- 8
- Fixiermasse
- 9
- erster
Verschlußkappen-Bereich
- 10
- zweiter
Verschlußkappen-Bereich
- 11
- Dichtungsmittel
- 12
- Ausbuchtung
- 13
- Vorsprung